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cinerama

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  1. Der Film war im Kopierwerk Blenden-AB-geschnitten. Wurde auf der Schmitzer-Kopiermaschine vom Original kopiert (es wurde kein Interpositiv gezogen) und war eine sehr aufwendige Lichtbestimmung. Denn der Dreh war von der Belichtung sehr durchschlagen: die Lichtbestimmung rettete diesen Dreh. Der Film wäre mit den alten Lichtbestimmungsbändern heute kaum zu bearbeiten. Er wurde aber damals - da ist zu unterstreichen - perfekt bearbeitet. Bis auf den letzten Bell and Howell-Punkt perfekt lichtbestimmt. Und wurde explizit auf Wunsch des Regisseurs auf Fuji kopiert. Falls sich u.U. heute das Negativ verändert hat oder auch das Printmaterial nicht mehr übereinstimmt, ist wäre vieles bei einer Neukopierung heute schwer nachkorrigierbar. Eigentartig sind diese Sentenzen: "Vor allem im Schwarzweißbereich ist der Scan präziser und genauer als jede 35mm-Kopie." In dieser Formulierung wird etwas hervorgehoben und das jeweils andere herabgesetzt. Und wird unplausibel: entweder der ganze Film ist in Ordnung oder der neue Transfer ist fehlerhaft. Schon durch die Formulierung wird das Farbmaterial herabgesetzt. Und allzu viel Schwarzweiss ist in diesem Film nicht enthalten: verwunderlich also diese Erwähnung. Vielleicht war sein Folgefilm von 1994, TRANSATLANTIS, der fotografisch ergiebigere Film. Er wurde dann auf Kodak kopiert.
  2. Schreibkorrektur: "Standen doch in diesen Dekaden genügend Licht-Reserven zur Verfügung."
  3. Eure Erläuterungen zum erhöhten Kostenaufwand in der Panel-Herstellung und auch in der Frage der Ausleuchtung von Panels oder Bildfenstern, die von der quadratischen Fläche abweichen, sind richtig und mir auch nicht unbekannt. Historisch gesehen hatte also zu Filmzeiten z.B. das Breitfilmformat Cinemascope 55mm mit fast quadratischen Bildfenster eine gleichmäßige Ausleuchtung. Beim rechteckigen Bildfenster von 70 Millimeter Todd-AO wurden bereits Ausleuchtungsverluste in Kauf genommen. Das war kein Problem, standen doch in diesem Dekaden zu genüge nicht Reserven zu Verfügung. Der menschliche Sehwinkel entspricht jedoch nicht 1,77~: 1, auch nicht 2:1 wie jüngst bei Jurassic Park 4, dem neuen Woody Allen-Film oder den Kadragen von Vittorio Storaro offeriert wird. Es wurden ja auch für Arri Alexa 65 oder Sony F65 breitere Panels als 1,77~: 1 eingeführt. Ob die Projektion dem folgt folgt oder nicht, kann ich nicht vorhersagen. Die Einengung aber halte ich fuer einen Kardinalfehler, werde das Thema nochmals in einem Fachaufsatz zur Sprache bringen.. Die physiologischen Eigenschaften der menschlichen Wahrnehmung, der Sehwinkel, werden zwangsläufig verbogen auf aktuell technisch machbare oder bezahlbare Standards. An diesem Punkt waren Bildwandstandards der 1950er Jahre angemessener, vielseitiger. Die Wahl des Formats oblag immer in der Entscheidung der Filmemacher, und dass damit erfreulicherweise experimentiert wird in den Extremen, ist eine große Bereicherung. Die Einschraenkung der Formate im Kinobau hat im Zweifelsfalle Nachteile. Ebenso die Auflösungsreduzierung bei Breitbildprojektion. Filme in 2.39 : 1 werden herausgebracht mit der Vorstellung, dass damit die Bildwände in der Mehrheit der Filmtheater voll genutzt werden können. Welche in diesem Format bereits vorliegen und ein Synonym für die Großbildwand sind.
  4. Damit kann man in keiner Weise leben. Fällt hinter alle kinematographisch bewährten Entwicklungen und Erkenntnisse über menschliche Wahrnehmungsmodi und Sehwinkel zurück. Demnach ist die A.R. von 2,55 : 1 empfehlenswert (Untersuchungen von Lev Golddevski am NIKFI). Nur weil eine kompromiss-gebeutelte Fernsehindustrie sich zu langsam vom EInheitsformat 1.34 : 1 löste und zu 1.77 : 1 vor zwanzig Jahren schüchtern voranschritt, kann man diesen unseligen Zustand im modernen Kino nicht noch ausloben. Der Standard 1.9 : 1 der Panels ist wohl ein Fehler. Daraufhin auch noch Kinosäle einzupassen - 1.85 : 1 - eine Torheit.
  5. Wenn da eine Direktkopie vom Kamera-Original zum EInsatz kam? (Derart unterschiedliche 70mm-Versionen waren in den 70er, 80er und noch 90er Jahren vorgekommen: es ist dann ein Glücksfall, in der richtigen Metropole geboren zu sein) Die kopierwerkstechnische Frage ist die absolut entscheidende Frage. Ich kenne keine DIE HARD-Direktkkopie, Nur die Dupkopie. Super-(!)-Sound und stringenter Krimi, das unterhält bestens. Nicht aber die graphische Auflösung des Bildes und eine besondere Tiefenwirkung der Fotografie. Der zweite Teil, DIE HARDER, zeigte eine etwas feinere 70mm-Dupgüte. Allerdings in einer nicht sehr satten Farbabstimmung. Die Bruckheimer- und Cameron-Produktionen waren besser fotografiert als die DIE HARD-Filme. Auch MARS ATTACS würde ich sehr gerne einmal in einer Direkt-Kopie sehen, auch auf 35mm.
  6. Weitere Spieltermine der 70mm-Fassung sind der 8.10. um 18.00 Uhr und der 14.10. um 20.30 Uhr Harlan war seit CLOCKWORK ORANGE bis 1999/2001 mit den Produktionsumsetzungen der Filme Stanley Kubricks beschäftigt, aber bereits in 2001 zugegen. http://www1.wdr.de/r...hichten152.html (familiär ist er der Schwager Kubricks und der Bruder Christiane Kubricks - dessen Ehefrau und Hauptdarstellerin in PATH OF GLORY – und beide sichern seit dem Tode Kubricks den opulenten Nachlass).
  7. Jan Harlan, ausführender Produzent, Musikexperte und Dokumentarfilmegisseur [anbeiliegendes Bild und das Interview entstammt http://www.deutschla...ticle_id=141557 ], wird 2001: A SPACE ODYSSEY an seinem zweiten Spieltermin begleiten: mit einer Einführung am 2. Oktober 2016 um 18.30 Uhr. Dem folgt ein Publikumsgespräch. Questions & Answers – was man schon immer über 2001 wissen wollte… (736 Plätze hat dieser schöne Filmpalast: eine Reservierung empfiehlt sich dennoch sehr). Die Filme des Regisseurs wurden auch verrissen und abgelehnt. Es ist lange her, aber man stösst immer wieder darauf: etwa auf Pauline Kael's Verriss von "2001" in der New York Times oder auf Abwertungen von "Eyes Wide Shut" mit Attestierung einer lächerlichen Inszenierung.Grund der Ablehnung ist vielleicht der Symbolismus und das Erzählen in Zermonien, die mathematisch in Rätseln verschachtelte Schönheit der Bilder und die Metapher über die Entfremdung vom Menschsein. Oder auch die fröstelnde Exzessivität der Schauspieler, die wie eine Marionette von Herrschaftssucht und Obsession agierten. Die Interpretationen sind breit auffächerbar, und etliche Dissertationen etwa über 2001: A SPACE ODYSSEY sollen dem Regisseur, der sie anregend fand, gefallen haben.
  8. UM70 eine Exportmaschine wie Bauer U2 und DP70 oder PYRCON UP700? Weiß ich nicht... Eher nicht in Österreich oder Germany. In Philips Kinotechnik dürfte ein Bild zum Einbau von DP70 und zur Eroeffnung des Kino Gartenbau in Wien 1960 zu sehen sein.
  9. Langgestreckter Vorverkauf, erhöhte Ticketpreise, privilegierter Ersteinsatz, Verwendung einer Filmpause oder gar von Anfangs- und Schlussmusiken, gesteigerter technischer Aufwand, Verkauf von Souvenir Programmen... All das trifft komplett zu auf etliche Premieren in den Roadshow-Kinos MGM Theater Frankfurt, Schauburg Filmtheater Karlsruhe, MGM Theater Kurfürstendamm noch in den Jahren vor der Zurüstung für den 70mm Film. Mit den MGM Theatern wollten die Amerikaner ja den Westdeutschen sozusagen zeigen, wo die Latte hängt. Die Eröffnung des Berliner MGM zog Zeitungsartikel nach sich, in denen die westdeutsche Filmtheater Wirtschaft ihre Sorgen und Bedenken zum Ausdruck brachte. Weitere Titel im MGM Frankfurt sind zum Beispiel Meuterei auf der Bounty in 35mm 4-Kanal Magnetton, beworben mit "der teuerste Film der Welt", der ebenso wie Ben-Hur eine Roadshow war.
  10. Wo ist das?
  11. Es gibt dort ja den Zeitungsartikel (gescannt aber per Smartphone nicht griffbereit). Eine Woche Schließung des MGM Theaters in Frankfurt wegen "technischer Umbauten" für der Premiere von Ben Hur, der in 35mm, aber 4-Kanal Magnetton gelaufen sein soll. Ich war nicht dort. Oder die Wiederaufführungen von gone with the wind in den MGM Theatern unter dem Rubrum "jetzt in Metroscope". Oder die dreistreifige Show von Napoleon 1929 im Ufa-Palast am Zoo. Aber hierauf angewendet dürfte der Begriff bereits anfechtbar werden. Auch bei den Magnascope-Vorführungen mit Highlights wie der Sturmsequenz in Portrait of Jenny oder dem brennenden Atlanta in gone with the wind oder in wings könnte man zumindest von Vorläufern sprechen.
  12. Jedes MGM-Theater wurde als Roadshow-Theater geplant! Und das hat mit 70 Millimeter zunächst erst einmal gar nichts zu tun. Siehe auch ganz allgemein Roadshows von gone with the wind, Raintree County oder the ten commandments zur Zeit ihrer 35mm Premiere oder WA. Die 35mm Premieren von ben-hur oder Doktor Schiwago in Schauburg Karlsruhe oder MGM Frankfurt waren selbstverständlich Roadshows, auch durch exponierte Zeitungsartikel und natürlich durch die Zeitzeugen belegt. Wer das neuere Internet hierzu aufrufen möchte, kann zu diesen Titeln und zu diesem Begriff im American Widescreenmuseum stöbern.
  13. MGM|ROYAL PALAST
  14. Mai 2017: 3. 70mm WEEKEND - CENTRUM PANORAMA VARNSDORF. ___ Es bleibt auch bei den Terminen des "KINO GARTENBAU" in Wien: Samstag. 8.10.2016: 2001: A SPACE ODYSSEY Sonntag, 9.10.2016: SPARTACUS
  15. 2 Filme, SPARTACUS und 2001: A SPACE ODYSSEY sind in 70mm zu sehen, seit langem geschlossene Verträge. Andere 70mm-Titel (LAWRENCE OF ARABIA oder THE HATEFUL EIGHT) liefen kürzlich jenseits einer Stanley-Kubrick-Reihe, die nur die oben genannten Filme enthält. @Zeiss Ikon: Die etwas länglich wirkenden Säle sind meines Erachtens typisch für die Zeit der Roadshow-KInos vor 1962. In Wien wie Karlsruhe, in Frankfurt Main wie in Dresden, Hamburg, Leipzig... In der letzten Reihe wirkt ein Panorama-Bild stets klein. Man setze sich also gelassen in die vordere Saalhälfte und bekommt eine gute Wirkung. Bei den mittlerweile geteilten Sälen ergibt sich die SItzplatzposition von selbst. Fotos Wien:©cinerama, Januar 2016 (höhenkaschierte Ultra Panavision-Bildwand) Fotos Schauburg Karlsruhe: ©Schauburg Karlsruhe/Deusche Cinerama (Super Cinerama-Bildwand/Todd-AO)
  16. 30.9. bis 18.10.2016 - Tickets und Programm ab Anfang September! STANLEY KUBRICK Eine Werkschau Termine Das Gartenbaukino freut sich außerordentlich, eine komplette Werkschau der Filme des großen amerikanischen Regisseurs Stanley Kubrick ankündigen zu können. Zwischen 30. September und 18. Oktober 2016 werden seine durchwegs großartigen, zum Teil epochalen und die Filmgeschichte prägenden Werke über die Gartenbaukino-Leinwand flimmern. Von THE KILLING zu THE SHINING, von PATHS OF GLORY zu FULL METAL JACKET, von LOLITA zu SPARTACUS und BARRY LYNDON, von 2001: A SPACE ODYSSEY zu A CLOCKWORK ORANGE, von DR. STRANGELOVE zu EYES WIDE SHUT und ein paar kurze Abstecher noch dazu. Wo möglich, werden 35mm- und 70mm-Kopien gespielt werden. Details und ausführliche Infos zur Stanley Kubrick-Retrospektive coming soon! 2001: A SPACE ODYSSEY: Samstag, 8. Oktober. Abendvorstellung (70mm print, LPP unfaded, Original Version) SPARTACUS: 9. Oktober, Matinee (70mm print, LPP unfaded, Original Version with german subtitles) Unter Beteiligung von Kinomuseum Berlin e.V. und Filmarchiv Austria 70mm im GARTENBAUKINO Nach zwei Jahrzehnten wieder 70mm im Gartenbaukino! 1960 wurde das „neue“ Gartenbaukino am Parkring 12 eröffnet und damit auch die Ära des 70mm Breitfilms in Österreich eingeläutet. Eine Ära die bis vor allem in den 60er und 70er Jahren dem Kino große Erfolge bescherte und bis in die frühen neunziger Jahre andauerte. Mit dem Einzug des Digitaltons im Jahre 1993 wurde die Magnet-Ton-Anlage demontiert und war lange Jahre nicht mehr in Betrieb. 2009 wurde damit begonnen, die Möglichkeit der Wiederaktivierung der 70mm-Spielfähigkeit im Gartenbaukino zu eruieren. Zahlreiche Erweiterungen der Tonanlage waren notwendig, unter anderem die Aufstockung auf fünf Frontkanäle um das 6-Kanal Magnet-Ton Verfahren korrekt wiedergeben zu können. Projektoren, Teller und Filmbahn mussten entsprechend adaptiert, Teile zugekauft oder eigens hergestellt werden. Im Jänner 2016 konnte erstmals nach 23 Jahren mit Quentin Tarantino’s THE HATEFUL EIGHT wieder ein Film in 70mm gezeigt werden und erwies sich prompt als erfolgreichster Film seit 2 Jahrzehnten. Das Gartenbaukino ist neben dem Leokino in Innsbruck das einzige Kino, das noch – bzw. wieder! – 70mm spielen kann. Die 70mm Reihe wird natürlich fortgesetzt: nach ausverkauften Screenings von David Lean’s LAWRENCE OF ARABIA im April folgt Stanley Kubrick’s 2001: A SPACE ODYSSEY im Oktober 2016 – watch this space! wussten Sie dass ... bei der Eröffnung im Dezember 1960 Kirk Douglas anwesend war?
  17. EL CID 1993 war auch eine der selbstverliebtem Martin Scorsese-Präsentationen (der alles darin anpries, dass einem das Wasser im Munde zusammenlief), verliehen von Miramax.
  18. Sie lief seinerzeit 1 Woche in Pacific's Cinerama Dome in Los Angeles. Um etwa 3 Minuten erweiterte Fassung. 35mm und Dolby-A-Lichtton. Und dramatisch schlechter als die monauralen 35mm-Technicolor-Kopien der Erstaufführung. Man hatte Mitte der 1970er Jahre für Wiederaufführungen ein neues 35mm-Internegativ gezogen. Das meint nicht das Dupnegativ im deutschen Sprachgebrauch (Originalnegativ -> Interpositiv (oder Separations) -> Dupnegativ für die Kopiermaschine -> Vorführpositiv für den Filmprojektor), sondern Internegativmaterial für das Doubeln aus Vorführpositiven, wenn einmal Abschnitte im Dupnegativ beschädigt waren, man das Kameranegativ/Interpositiv zur Nachkopierung nicht verfügbar hatte, aber die schadhafte Stelle des Dupnegativ rasch über das Doubeln von der Vorführkopie erstellte - und als Klammerteil anschliessend ins Dupnegativ einschnitt. Gedoubelt wurde EL CID m.E. von einer 35mm-Technicolor-Vorführkopie. Danach soffen die Schatten, gerade in dunklen Partien ab, es kam zu Farbkreuzungen und aschfahlen Hauttönen. Diese Version zieht sich auch durch sämtliche Heimkino- und Bildschirmmedien bis zum heutigen Tag. Selbst eine nachkorrigierte Blu ray Disc kann den entstellten Charakter nicht ganz abstreifen. EL CID bedarf einer komplett neuen Restaurierung oder man schaue am ehesten in eine gefadete 70mm-Kopie, wenn sie greifbar ist. War nicht das Originalnegativ aufbewahrt worden, @Ultra Panavision? Nur die Rechtslage hat sich in alle Winde verzweigt?
  19. Ich rege an, ein Remake des verstaubten BEN HUR-Stoffs zu drehen. Ultra Panavision 70-Formate kann man einem modernen Publikum nicht zumuten. Hier ein Drehbuchentwurf eines Freundes, garantiert jugendfrei - gerade erhalten: Köstlich, mit einem Happy-End für alle. Messala überlebt den Sturz vom Wagen, und dass ihn die anderen Wagen überrollt haben; er versöhnt sich wieder mit Ben-Hur, und beide heiraten ihre Jugendfreundinnen. Tirza, Ben-Hurs Schwester, ist die ganze Zeit unverheiratet geblieben, hat auch kein Lepra, und ist nach fünf Jahren Kerkerhaft immer noch strahlend schön und sexy. So muss es sein.
  20. Eindrucksvolle Statements + Globalbetrachtungen zum Roadshow-Kino wie man sie selten las: https://duskofdigital.wordpress.com/2015/05/22/stuttgarter-kinogeschichten-leben-live-im-kino/ Erhellender als die meisten Produkte sogenannter Filmwissenschaftler.
  21. THE TEN COMMANDMENTS in der 70mm-WA von 1989 soll gar nicht gut ausgesehen haben. Es gibt ja den Trailer auf der Laserdisk im Bonus-Material anzuschauen. In der WA von1972, damals erstmalig auf 70mm, war m.E. noch vom Kamera-Originalnegativ kopiert worden: mit guter Schärfe, aber monaural-mittigem, vom Lichtton überspielten Magnetton (der nicht einmal mit einer Richtungskodierung versehen war, wie es das Perspecta-Verfahren der Paramount-Filme eigentlich zuliesse, denn dann hätte der Ton auf der 70mm-Kopie von Left extra, Center und Right Extra kommen können). Der nunmehr auf 70mm Magnetton umgespielte Lichtton-Ton klang gegenüber der EA von 1957 in der dt. Fassung deutlich schlechter, weil man die Gradationskurven bei der Neukopierung des alten Lichttonnegativs von 1957 um 1972 wohl nicht beachtet hatte). Eben schlecht auf den ebenfalls 1972 herauskommenden Neukopierungen auf 35mm: darunter zwei Kopien in New York auf Technicolor und in Europa m.E. vom CRI-Negativ (in dem Blankierringe erkennbar sind) neu kopiert, bei allerdings guter Bildschärfe und in ordentlichem Farb- und Lichtausgleich. Die 70mm-Kopie von 1989 aber hat trotz der schwachen Bildgüte endlich den tollen, teils stereophonischen Ton der Laserdisk und aller späteren Home Cinema-Medien integriert: d.h. einen guten monauralen Lichtton der englischen Dialoge, unterlegt von einem superben Magnetton der Musikmaster des Films. Ich weiss nicht mehr, ob dies die Original-Musik-Magnetton-Master von 1956 sind, oder ob der Ton von einer Neueinspielung der Musik auf Schallplatte ein paar Jahre später stammt. Gefällt mir aber sehr gut, Man müsste mal den alten Lichtton der dt. Fassung (ältere VHS-Kassetten der TV-Ausstrahlungen?) mit dem stereophonischem Remix der Heimkinoversionen seit der Laserdisk vergleichen. (Ich vermute, filmempire kann dies aus dem Stehgreif beantworten!) Der Film ist einfach fantastisch. Das Beste, was Hollywood jemals hervorbrachte. Eigentlich war der einzige Sinn der Gründung Hollywoods nach meinem Empfinden nur der eine: diesen einen Film zu erschaffen.
  22. Gegenrede: auch blow up Filme sind Nostalgie, denn die Produktionstechnologie gehört der Vergangenheit an und dessen Ergebnisse reichen nostalgisch bis in die Vergangenheit, in das Jahr 1963, zurück. Bei Einhaltung der Schritte 35 Millimeter original negativ über ein 65mm Inter positiv, danach 65mm Duplikat negativ und 70mm Theaterkopie konnten die schlussendlich gezogenen 70mm Kopien etwas besser aussehen als die vergleichbaren 35mm Duplikatkopien. Der Dupprozess war ja eine Sicherheitsstufe zur Schonung der Originalnegative im Falle einer erhöhten Kopienanzahl von zum Beispiel mehr als 100 Kopien. Die ersten 70mm Filmkopieen der 50er Jahre hatten ja eine kaum höhere Auflage als rund 80 Stück weltweit. Bei bedeutend weniger einsatzfähigen 70mm Theatern als Anfang der 1990 er Jahre, als sich durch die Multiplexe die Zahl der 70mm Spielstätten nochmals verdoppelte. Die 70mm-blow-up Kopie kann aufgrund des rotationssymmetrischen Bildes, auch sphaerisches Bild genannt, fast immer eine bessere Randschärfe erreichen als die anamorphotische 35mm Projektion. Auch verträgt sie mehr Leuchtdichte für größere Leinwände. Durch den größeren Transportschritt bei 70mm und die doppelte Breite des Materials gegenüber 35mm ist auch der Bildstand in der Regel besser. Der Magnetton war ebenfalls den bis 1992 auf 35 Millimeter verwendeten Lichtton Versionen weit überlegen. Trotzdem kann man bildlich nur dann von einem Erlebnis reden, wenn Filmkopien in geringer Stückzahl vom Originalnegativ direkt bezogen worden! Das aber ist bei einigen gerade hier in der Diskussion beliebten Filmtiteln wie DIE HARD leider nicht der Fall. Weshalb ich hier von einer unglücklichen Übergangsperiode des 70mm blow up Films hin zur Einführung des digitalen Tons auf den 35 Millimeter Kopien und schlussendlich zur Generalumstellung auf elektronische Projektion in den Kinos sprechen würde. Die Beibehaltung der Koppelung von 65mm negativ und 70 Millimeter Theatergruppe und der fotografischen Erkenntnisse der 50er und 60er Jahre wäre wirklich der konsequentere Weg gewesen gegenüber zu vielen Kompromissen. Jetzt ist der analoge Film am Aussterben. Und es sind hierfür die Schuldigen auszumachen?
  23. Bei Deiner Suche speziell nach moderneren Blow-up-Titeln wird dir kaum etwas anderes als Nordamerika übrig bleiben. Die wachsen ja leider in Deutschland nicht auf den Bäumen... ________________ Bei allemal 16 Titeln in Boston ( http://somervillethe...-presentations/ ) wird klar, dass selbst die USA keine spielbare 70mm-Kopie mehr von BEN HUR und DIE ZEHN GEBOTE anbieten können. Die Vernichtungs-Politik der Verleiher wird dort in den 70er Jahren lückenloser als in Europa vonstatten gegangen sein, könnte man glauben, WILD BUNCH wurde in den 90er Jahren nachgezogen, wurde mir auch mal angeboten. Über die Qualität verglichen mit der grandiosen Erstaufführungskopie ist nichts bekannt. Der Verkäufer warnte mich vor irgendetwas. Was, bleibt im Dunkeln. Erfreulich, dass die Kopienherkunft benannt wird. Wie, wo und mit welcher Dupstufe kopiert wurde, hat kein Festival offenbar nötig ´zu benennen. Keiner der Kuratoren kennt sich filmtechnisch aus. SLEEPING BEAUTY war ebenfalls mit einer neuen Kopie ("fully restored in 70mm") in den 90er Jahren im "El Capitan" in L.A. gelaufen. Wie soll das um 1995 noch zufriedenstellend kopiert worden sein? (Sequential Exposure Technirama Prozess). Über die Filmlängen keinerlei Angaben in Boston: denn bei IT'S A MAD MAD MAD MAD WORLD ist bekanntlich das Negativ gekürzt worden. Aber vielleicht bringen sie einen Katalog heraus - das wäre bei der Anzahl der Filme lohnenswert.
  24. Die Auflistung der High Resolution-Titel für alle Interessierten in einem Thread ist immer informativ. Die Bewertung des Looks der Filme ist oft ein anderer Aspekt. Persönlicher Eindruck: DUNKIRK erschrak bereits im Youtube-Trailer ob seiner Körnigkeit (vergleichbar mit HATEFUL_8- selbst für 50er Jahre-Titel der 65mm-Produktion ein unbekanntes Phänomen, eigentlich eine Kontradiktion zum erhobenen Anspruch. ROOM hat einen speziellen denaturierten Look und durchgängig die Handkamera im Einsatz (passte auch dramatisch bestens ins Sujet), soweit ich die Berlinale-Vorführung erinnere. Beide Titel gehören in diese Auflistung - Referenztitel für 4K-Wiedergaben dürften dann aber andere Titel werden. Einige Wenders-Revivals stehen ebenfalls im Kreuzfeuer der Diskuission. Grundsätzlich lohnt aber immer die höchstmögliche Abtastung.
  25. Damit die Bombe in Bruckheimers Action-Ballett so richtig strahlend abgeht, müssen wir erst einmal den Tokyo-Dome nachbauen: http://www.in70mm.co...pearl/index.htm (privater Eindruck: Die Kultorgie mit dem "Strammstehen vor Stars und Stripes" finde ich allerdings nicht sooo sexy: schon seit PATTON gruselt es einem vor dem Unterwerfen imperialer Missionen. Kommt wie eine Selbstkastration der Vernunft, scheint mir.) __________________
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