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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Die Aktanzahl aller Filme auf dem diesjährigen 70mm-Festival war komplett, fünf Frontkanaele plus Subwoofer in Betrieb, die gekrümmte Leinwand die nicht kleinste ihrer Art in Europa und der Kopienzustand in der Qualität deutlich ueber dem Durchschnitt, wie schon einige Kollegen oder Besucher hier und auf in70mm.com bekundeten. Und es liefen Filme, auf die man lange warten musste! Die Vorfuehrablauefe könnten natuerlich eleganter werden und Bildstrichfehler vermieden werden. Nur kein Neid, liebe Frankfurter! Salvatore & Magentacine: wann erwartet die Welt euer Festival? Ihr habt keines? Dann strengt euch an. Oder ich helfe euch ggf. in einem Frankfurter Kino. Ihr könnt ja mitmachen in Varnsdorf, Jeff Smart bot auch an, etwas beizutragen.
  2. Jeff Smart hatte obenstehend nachgefasst wegen 2-Spur-Perfoband.
  3. Verstehe nicht. Also rekapituliere ich nach meiner Erinnerung: Hier kündigte ein anderer sein Festival mit Superlativen wie "Rekord", "120 Grad-Bildwand", und gezeigte Kopien als "integrale Fassungen" an. Die inländisch bereitgestellten Kopien wurden sogar als vorteilhafter herausgestellt (die BOUNTY aus Oslo sei aus prueder Zensur geschnitten, hieß es, aber in der deutschen Version fehlten am Tag der Vorfuehrung etwa 13 Minuten), oder es wurde bei BEN HUR die integrale Fassung angekündigt: ich bräuchte nicht zu kommen, wenn ich im Vorfeld kritisierte und muesse ansonsten mit einem Zutrittsverbot rechnen. Auch von BEN HUR lief dann eine Fassung, die so nicht integral war. Warum kündigt man das so hochtrabend an? Einfach ein wenig tiefer stapeln, und keiner stoesst sich so schnell an den Werbebotschaften. BEN HUR aus Oslo (evtl. doch die schwedische Kopie, die 1999 in Bradford lief, wo ich sie sah und spaeter in Oslo) ist mittlerweile weiter gefadet, hörte ich. Was der Laie zudem nicht weiss ist, dass das Filmarchiv des Norsk Filminstitutt um hunderte Kilometer in den Norden gezogen ist. Angeblich soll gar nichts mehr mit Leihgaben laufen? 2007 (Karlsruhe) und 2009 (Berlinale) war da noch weniger prekär hinsichtlich der Leihgaben aus Oslo. Die 2016 in Varnsdorf gebrachte BEN HUR-Version zögerte ich zu zeigen. Wegen der vielleicht letzten Gelegenheit und einiger noch schlechterer Kopien anderswo und wegen des dringenden Wunsches aus Varnsdorf wurde die Sache anberaumt! Zum Kalkül gehörte ausserdem das Surprise-Screening. Wer sich daran in Rage bringt, kann es weiterhin gerne tun. Es führt aber zu nichts...
  4. der zweite anamorphot hatte überhaupt kein Problem. Wieder viel angedichtet? Lediglich war ich mit meiner Schneider Grundoptik nicht hundertprozentig zufrieden. Ohne den AB Vergleich aber kann kaum jemand den Unterschied ausmachen. Die verrückten Bildstriche waren immer sehr kurz erschienen und wurden blitzschnell korrigiert. Vielleicht lässt sich das im nächsten Jahr besser über die Bühne bringen. Zum Glück gab es nicht die geringste Film Beschädigung! Und daraufhin wollte man die Kopien Vorkontrolle konzentrieren. Da der Zustand unserer Filmkopien als nicht schlechter oder manchmal besser als auf anderen Festivals erachtet wurde, muss man sich auch nicht an den Pranger stellen lassen. Trotzdem kein Grund stolz darauf zu sein, denn als Altfilmmaterial empfinde ich als problematisch.
  5. War noch nicht das Stadium der Mischung, sondern der in Berlin an die entwickelten und kopierten Bildmuster am Schneidetisch angepasste und überspielte O-Ton. Ob er von der Nagra stammte, kann ich nicht sagen. Das Perfoband enthielt zwei Spuren, eine breitere und eine schmalere, wovon m.W. nur eine bespielt war. Kein Fullcoat Material, sondern Schwarzweiß-Blankfilm mit zwei Magnetspuren. Beides zur Sichtung für den Regisseur nach Krakau geschickt. Die 3 Picot-Kameras waren schon in den Mosaik-Studios angeschafft worden und meiner Erinnerung nach von ARRI Contrast übernommen worden. Konträr zur oben beschriebenen Version von Stefan hatten diese immer nur 305 Meter Kassetten! Der Frequenzgang war schlecht und die Konsonanten Wiedergabe unrein. Schon ab Mitte der 80er Jahre waren sie kaum mehr Einsatz. Auch die abgebildeten Nuoptix-Aggregate sind keine, wie sie in besagtem Kopierwerk im Einsatz waren.
  6. Alles mögliche ließe aus dem Netz an Informationspartikeln heranholen und als relevante Entdeckung breittreten. Und defacto zeigt der Thread exemplarisch, dass kaum jemand weiß, wie die Geräte funktionierten, bedient wurden, mit welchen Produktionen einhergingen und vor allem: welche Vor- und Nachteile sie hatten. Das ist im übrigen auch in gewissen Reportagen zu Breitwand-Verfahrensweisen auszumachen. Der Rückgriff auf Technikliteratur und Werbeprospekte, auf die man sich verlässt, ist bereits die halbe Bahnkarte in die Sackgasse. Zumindest in diesem Thread muss man von Einbahnstraße sprechen, was Tatsachen-Beschreibungen angeht. Es gibt zwar technische und theoretische Spekulation, mit der sich einige Mühe gegeben haben, die aber an der Produktionswirklichkeit scheiterten.. Mittlerweile habe ich die Vorgänge in den letzten Jahren mehrmals beschrieben und in den Grundaussagen hat sich nichts geändert.
  7. Könnten sich hier evtl. auch mal einige andere melden, die bitte damit gearbeitet haben? Das stört mich sehr. Zitat Stefan: „Der Westrex Markenname (Western Electric sondtracks(=x)) geht verloren, und darf nicht mehr benutzt werden. Damit gab es zu diesem Zeitpunkt keine Westrex Photographic Sound Recorder mehr.“ „Westrex“ stand nun mal auf der Lichttonkamera - hätte man also was anderes etikettieren sollen? Was soll das? Ist das ein Patent-Rechtsstreit hier? Interessiert mich nicht im Geringsten! Z.E.: Der Kopierwerksbetreiber Herr W, hat diese Kamera persönlich (!) aus USA Los Angeles mitgebracht. Zur Länge der Tonnegativ-Rollen: 305 Meter ist genormte Länge vom Kodak-Material. Wie gesagt war die Westrex die Bedingung für Dolby-Belichtungen auf bis zu 610 Metern. Das war neu! Zitat Stefan: „Komische Aussage. Verstehe ich nicht. Die Fougerolle Kamera, die man besaß, hatte ja standardmässig Magazine für 600 m Tonnegativfilm, zumindest gemäß Verkaufsbroschüre. Man hätte die größeren Kasetten ja sehr preiswert erwerben können, im Vergleich zu einer kompletten Neuanlage, die min. 6 stellige DM Beträge verschlang. Nach meiner Kenntnis passen die in die Magazine der originalen "Bell- Westrex" Belichter 1600 Fuß, was keine 610 m wären.“ „Fougerolle Kamera“ kennt hier keiner! Picot schon eher, ist nach Stefan oder irgendwelchen Artikeln eine Fougerolle oder sonstwas. Who knows. Auffinden von praxisfernen Fabrikantennamen führt zur Verwirrung. In aller Deutlichkeit: Die Picot war in Berlin für Dolby Stereo nie einwandfrei einsetzbar. Auch nicht bei Geyer. Mag sein, dass bei LTC u.a. die Franzosen später daran etwas änderten, aber auch die Franzosen hatten m.E.n die Westrex für Dolby Stereo im Einsatz. (Gut war die Picot eher 16mm-Lichttonnegative geeignet.) Zitat Stefan: „Tonnegativentwicklung hat nichts mit High Contrast und Bildentwicklung zu tun, die Prozessparameter sind theoretisch sehr eng gesetzt,...“ Es wurden Extra-Entwickler für Tonnegative eingesetzt: Extrem feinkörnig, extrem niedriger Grundschleier und hoher Schwarzwert. Mit der Ausnahme: High Contrast-Material läuft im selben Entwickler wie ein Tonnegativ. Hat also sehr wohl damit etwas zu tun. Die gesamte Lichtton-Technik war seit Einführung der Eurocord-Schrift sehr gängig. Weshalb sich die nächste Vermutung erübrigt: Zitat Stefan: "Dann greift man gerne auf die Fachkenntnis hervorragender Spezialisten zurück." Noch einmal zur Unterstreichung: Arri Contrast hat z.B. die Fox-Aufräge nur bekommen, weil die dt. Tonspur über eine Westrex hergestellt werden musste. Zitat Stefan: "Die mechanischen Lage- und Schärfeparameter werden bei beiden Aufzeichnungsanlagebauformen wie gewohnt mit Schraubenschlüssel und Verschiebeführungen eingestellt“. Nein: Schärfe und Spurlage, Intensität usw. der Lichttonkamera mussten täglich über Nuoptix voreingestellt werden. Zumal der ständige Material-Wechsel von Fuji, Kodak oder Agfa Gevaert einer sehr raschen Umstellung bedurfte. Also nicht "mit Schraubenschlüssel". Wohin strebt eigentlich dieser Thread?
  8. an dem Trashfilm (Fachbegriff par exzellence, was man hier liest) hing das Startband am Ende der Ouvertüre. Und das zweite Wagenrennen hat der Kollege irgendwohin verliehen. Der Kopienzustand von KMB e.V. soll gar nicht so schlecht gewesen sein, kontrolliert waren die Filme. Worüber jeder einzelne hinwegsieht, ist ansonsten seine eigene private Sache. Bei in70mm.com soll noch ein Bericht folgen.
  9. Na ja, ist halt (umstrittene) Alltagspraxis in Programmkinos. Film steht nicht unter Zug, es kommt bei geschicktem Zurückdrehen nur die Filmkante mit dem Gehäuse in Berührung. War selber skeptisch, wie der alte Knabe das handelt - aber dann voller Bewunderung.
  10. Nee, war kein Riss, sondern Anhalten wegen wie im Vorjahr weggerutschter Schleife. Film wurde sehr sorgfältig zurueckgerollt, ich stand daneben!
  11. Absolut zutreffend, danke dafür. Das Volk ist bequem und wird zunehmend Filmtheater meiden, nachdem die Kannibalisierung ihren Durchbruch erzielt hat. Kürzung der Fenster verläuft also proportional zum Verlust der Exklusivität. Einmaleins der Kinowirtschaft seit jeher... noch Fragen?
  12. War aber bisher der Rettungsanker, auch in Krisenzeiten. Fehlt der Anker, gerät das Schiff in einen Strudel und verfügt über zu wenige neue Triebwerke, um gegenzusteuern. Irgendwann kippen die immobilienbelasteten Betriebsstätten.
  13. Von Honecker waren BLACK EMANUELLE und JAMES BOND 007 als Favoriten bekannt. Sehr intellektuell war er nicht
  14. Gratulation an die Verhandlungsführer. Bisher weit ueber 300 EUR fuer Single Screenings selbst bei Eigenstellung von Filmkopien auf der Veranstalterseite waren ja grenzwertig zum Wucher. Zu knacken gilt es noch eine andere Bank: Hollywood Classics.
  15. Die Transparenz ist ja eigentlich der Sinn dieses gesamten Threads, der nunmehr zehn Jahre online ist. Leider gilt Transparenz als nicht geschäftsfördernd, weshalb sie sich überall in Grenzen hält. Ich finde Fleiss-Listen von Mängeln und Verbesserungsmaßnahmen anregend und motivierend. Bekanntlich gibt es hoch subventionierte Festivals, darunter eines in der Hauptstadt, das alle zwei Jahre wieder zum nächsten Thema den Slogan bigger than life ausgräbt. Als Überfrachtung des 70mm weekends meinte ich nicht Einführungsvorträge, denn allenfalls wurden kurze Erklärungen abgehalten um Verständnis zu fördern. Sondern die kurzfristige Verdoppelung des Programm-Umfangs und der Einbindung auch fragiler Filmkopien. Die Vorbereitungszeit betrug 365 Tage, von denen tatsächlich jeden zweiten Tag lange E-Mails oder Materialien ausgetauscht wurden. Sobald sich Verleiherzusagen, der Materialstand und die Foerderer aendern, droht das gesamte Konzept umgemodelt werden. Für Ultra Panavision standen die freundlicherweise aus Innsbruck geliehenen Vorsätze zu Verfügung, von denen eine Optik vom Pilzbefall Heim gesehen war. Daher gab es Einzelrollen-Vorführungen aufgrund nur einer verfügbaren Optik anstelle des Überblendung Betriebes. Mein Vorschlag auf Nutzung eines Film-Tellers ist jedoch nicht mehrheitsfähig. Als Grundoptik wurde eine moderne Schneider Type, kombiniert für 35 und 70 mm Film mit der Brennweite 90 mm eingesetzt, die wir aus Berlin mitgebracht hatten. Damit konnte eine perfekte Ausleuchtung erzielt werden, obwohl nicht nur ich ihr die Ultrastar HD Optik, rote Serie Komma des anwesenden Schweizer Archivars bevorzugt hätten. Mit dieser ergaben sich aber minimale Ausleuchtungsdefizite in den Bildecken. Bei den extra gekauften Objektiven handelt es sich um Experimente mit Fotoobjektiven aus dem Bereich der Mittelformat-Fotografie. Hier löste sich wie erwartet als Folge der Hitze-Bildung der Kitt einiger Linsen und führte auf einer Optik so einem Kontrast-mindernden Belag. Die zweite Optik blieb intakt, und wir werden Sie in Berlin weiter austesten. Durchaus gab es Bild Strich Fehler beim Einstarten der Film Rollen, die mich doch weniger stören. Zeitgleich wurde ausnahmslos korrekt eingelegt, was geht wieder Film Beschädigung ausschloss. Anderswo ist das genaue Gegenteil der Fall. Mit Ausnahme von Oslo ist mir kein anderes Festival derzeit bekannt, dass sich nach wie vor den Überblendungs-Betrieb alter 70mm Filmkopien zutraut. Insgesamt hat das Kino eine ästhetisch hervor stechende Innenarchitektur und mit der gebogenen Breitbild eine weit überdurchschnittlich wirksame Sogwirkung vorzuweisen. Gastronomische Angebote und Aufenthaltsqualitäten in den Umlaufoyers fand ich perfekt. Berlin und Norddeutschland verfügen leider über kein Filmtheater vergleichbarer Möglichkeiten und Immersionseffekte.
  16. Proportionsvergleich: 70mm Normalformat nach Todd-AO und Ultra Panavision 70. Und die darin produzierten Filme zeigten noch immer ein unverkennbares Potenzial, das magisch anzieht. Dramatische Unterschiede zeigten sich zu blow up Produktionen der 1980 er und 1990 er Jahre. Auch die Verbesserung des Magnetons durch Dolby-Rauschunterdrückungs-Systems würde ich in der Gesamtbewertung als nicht wirklich bereichernd erachten. Das Todd-AO-Aufnahme- und Wiedergabe System zeigt in unbeeinträchtigtem Zustand das Beste, was die Leinwand zu bieten hatte. Die Besucherzahlen lagen etwa bei der Hälfte der seit zwölf Jahren oder 25 Jahren am Markt etablierten Festivals. Und sind für eine Nicht-Metropole durchaus beachtlich, zumal wir vergleichbare Kinos in Metropolen verloren haben.
  17. Nicht zu schaffen. Und auch die legendären perfekten Hand Abläufe und Timings waren nicht zu schaffen, weil das Programm durch mich überfrachtet wurde. Zwölf Uraltkopien liefen zwar ohne die geringste Beschädigung oder Filmrisse durch, aber es musste öfter mal etwas nachgezogen werden. Ein verkehrt angeliefertes Startband führte zum verkehrten Anspielen einer Overture, quasi kopfverkehrt angeklebt. Sie lief dann zwei weitere Male komplett und korrekt, aber das Nachbessern forderte Geduld auf Seiten des Publikums, das dann aber auch bekam. was es verlangte. 12 Filme in 4 Tagen zu sehr zivilen Preisen und bezüglich des Color Fading teilweise ueber dem Niveau anderer Festivals liegend, konnten jedenfalls aus meinem Blickwinkel eine erhoffte Vielfalt umsetzen. Optikwünsche konnten nicht umgesetzt werden, weil die Zeit zur Optikreparatur nicht mehr ausreichte. Die Linsen aber wurden extra angeschafft. Das surprise Screening war von mir als Kompensation für mögliche Mängelrügen an an anderen Filmen erdacht worden. Es haben dann möglicherweise alle verstanden, dass Arbeit und Recherche dahintersteckt und ein solcher Aufwand in einem normalen Kinobetrieb überhaupt nicht durchführbar wäre. Um das Geheimnis zu lüften, sei gesagt, dass während des Surprise-Screenings ein anderer, im gleichen Jahr wie CAN CAN gedrehter Todd-AO-Film zur Vorführung gelangte.
  18. War von mir sehr gewünscht, aber nicht mehrheitsfaehig. Muessten mal auch andere auch ihre fehlenden Rollen nachholen, missing reel von MEUTEREI AUF DER BOUNTY, missed in Schauburg K.
  19. Gibt es wenig gefadete 70mm-Kopien von 1960? Vorfuehrfaehig aber sind sie zweifellos...
  20. Auch in Euro, soweit ich mich doch gut erinnere. Zu 95% sicher. Ansonsten manage ich das gerne vor Ort. Furthermore: evtl. gibt es eine zweite surprise-Einlage Freitag spaet. Soll dafuer entschädigen, wenn, wie hart vermutet wird, eine Rolle eines Hauptfilms einen Wasserschaden aufweist.
  21. 3 Tage noch bis zum "2nd 70mm Weekend - Centrum Panorama, Varnsdorf (Czech) - May 12 - 15, 2016" Heute treffen die beiden Ultra-Panavision-Anamorphote ein. Solche historischen Vorsätze wurden zuletzt eingesetzt für Wiederaufführungen von MUTINY ON THE BOUNTY: auf der Berlinale 2009 für "70mm Bigger than Life", etwa zwei Jahre vorher für "Todd-AO-Festival Karlsruhe" oder für das "70mm-Filmfestival in Cinemateket Oslo - Norsk Filminstitut". Jüngst auch für die Sondervorführung von HATEFUL EIGHT eines dänischen Kinomachers. Schaltet man dahinter eine hochmoderne Grundoptik, kann sich das Bild in der Schärfeleistung sehen lassen: der Anamorphot mit nur leichter Entzerrung von 1,25x richtet weniger Schaden an als Anamorphote für den 35mm-Film mit der stärkeren Entzerrung von 2,0x. Da im Centrum Panorama strikt am Überblendungsbetrieb festgehalten wird, war die Beschaffung gleich zweier Anmamorphote nicht ganz einfach. Erste Rückmeldungen der Tests gibt es heute abend. Die Kopienvorkontrollen haben schon vor Tage begonnen. Nicht der kleinste Bildstrichfehler möge passieren, hoffen die Varnsdorfer! Die Vermutung der Sprachfassung von DIRTY DOZEN ist jetzt bestätigt: französische Synchronisation. Dem Vernehmen nach ohne eine Surround-Information. Allerdings: Exzellente Blow-up-Schärfe. Als extrem schwierig erwies sich die Remontage von BEN HUR vor einigen Jahren, unter optimalen technischen Bedingungen in mehreren Sichtungswochenende im "Orpheum" in Schönberg abgehalten, von Farbfading-Prozessen gar nicht erst zu reden Aus drei Kopien aus 1959 wurde die alte Camera-65-Version auf 70mm weitestgehend wieder hergestellt. Drei Minuten etwa mussten aus einer 1968 umkopierten Version ergänzt werden. Ansonsten werden BEN HUR und MUTINY ON THE BOUNTY als Direkt- und Premierenkopien vom Kamera-Negativ offeriert: der Untersched zu allen späteren Versionen und Umkopierungen wird in Ton und Bild überdeutlich! Mit weiteren 70mm-Einsätzen von BEN HUR im Originalformat würde ich kaum noch rechnen wollen. Weltweit nur noch kaputtes Material in den Archiven. Allenfalls böte das besser erhaltene Originalnegativ von MUTINY ON THE BOUNTY eine Chance der Neukopierung auf 70mm... Der seit der Premiere kaum mehr auf 70mm gelaufene THE BIG FISHERMAN soll laut Varnsdorf in exzellentem Zustand sein. Abgesehen vom Color-Fading. 7 volle Rollen. Eine Abtastung wurde neuerlich erfragt. Der farbliche und mechanische Bestzustand zeichnet die Filmtitel ALIEN NATION (O.V.), E.T. (O.V.) und STIRB LANGSAM (deutsche Fassung) aus. Hier noch für schnelle Infos das Tagebuch der jüngsten Vorbereitungen - auf Facebook: https://www.facebook...?ref=ts&fref=ts
  22. Ausloeten von Modulen und diverse Erneuerungen, hörte ich von Stefan. Mein Beitrag war nur der Wechsel und Typus von Optiken. War eine leider elend lange Suche. Aber mit sichtbarem Ergebnis. Spiegel und Malteserkreuz wurden ebenfalls erneuert, die zur Jahreswende nicht mehr voll befriedigten. Projektoren nachwievor sehr filmschonend, typisch fuer den Filmlauf der Meopton-Projektoren.
  23. Der 70mm-Einsatz hat nun vielerorts sein Geld eingespielt, besser als ein Flop, schon wegen der evtl. Vorbildfunktion fuer weitere Wagemutige. Das hoehere Risiko fuer den Produzenten, den Regisseur, Miramaxx u.a. ist unbestreitbar. Und die Mithilfe speziell interessierter Kinos. Nachdem nun halbwegs gut verdient wurde, sollte eine Qualitaetsdebatte nicht in freiwilliger Selbstkontrolle tabuisiert werden. Gerade die Kritiker sind oft engagierte, sozial eingestellte Leute und keine Opportunisten. Märchenstunde pur und von den Kinobueros lancierte Jubelberichte ueber vermeintliche Rekorde oder unversehrte Kopien (mehrere laufstreifenversehrte Neukopien habe es nie gegeben, weil so etwas als undenkbar gilt und die engsten Freunde eines Betreibers vom Glauben abfallen könnten) fallen hinter die seit der griechischen Antike errungenen freien Rede und Streitkultur zurueck. * Weiterer Versionsvergleich, DCPs und Blu rays von SPECTRE (35mm Scope) vs. HATEFUL 8 (65mm Ultra Panavision): SPECTRE leider denaturiert bei einigen Abendaufnahmen ohne Details in den Schatten und wie silhouettenhaft wirkend (anormal fuer ein photochemischem Negativ) - aber bedeutend feinkoerniger als HATEFUL 8. Besonders schlimm und grob fällt das Korn ausgerechnet in der 70mm-Kopie von HATEFUL 8 auf. Die gelb und zu hell ist, während die DCP blau ausfiel und erst die Blu ray Disc einen intakten Farb- und Lichtausgleich aufweist und dabei von allen Versionen am filmischsten aussieht. Hoffen wir, daß DUNKIRCH von Christopher Nolan auf 65/70mm wenigstens ein paar wenige, wirklich brillante Aufnahmen zutage bringt. Viele Fachleute sind nicht mehr mit dabei, und manche Produktionsteams, insbesondere der annähernd gleiche technische Stab bei Quentin Tarantino, sind in manchen Fällen ein Hemmnis fuer kritischen Austausch oder produktiven Streit.
  24. "Abraten zum 65mm-Dreh": das sagte mein 15 Jahre aelterer Kollege (Ex-Kopierwerksleiter, aberhunderte ToddAO-Vorstellungen schon zu Premierenzeiten gesehen, als hier noch einige in den Windeln gelegen haben.) Der direkte Ausspruch schockte auch mich. Abermals drüber nachgedacht: Es trifft leider zu. Schon deswegen: der Film haette, in 35mm Cinemascope aufgenommen, kaum schlechter ausgesehen. Vielen hier im Thread fehlt der Vergleich. Oder die fachliche Beschaeftigung mit dem Thema. Daher sind die hier zu lesenden Gutachten teilweise entgleist. Von Ausführungen von Gangolf oder filmempire zu Beginn des Threads einmal abgesehen. Ist auch ein Spiegel der Zeit: Mangel an Alternativen und wohl auch erodierte Wahrnehmungskriterien sind ursaechlich. Tarantino ist Geschmackssache. Ein fotografisch und hernach noch im Kopierwerk verunglücktes Produkt aber verdient eines sicher nicht: Achtung.
  25. Etwas sehr "Buntes" auf dem "2. 70mm-Weekend - 12.5. bis 15.5.16" - im Centrum Panorama Varnsdorf, veranstaltet während des "Neisse Filmfestivals": Dieser Film wurde nicht auf Orwo-Negativ, sondern auf 70mm-Kodak-Negativ gedreht. Wiederentdeckt wurde die 70mm-Kopie in einer Themenreihe der Berliner "Urania" in den 1990er Jahren. Sehr guter Zustand! Sehr sehenswertes Drama. K L K A N P T X - D I E R O T E K A P E L L E Regie: Horst E. Brandt Drehbuch: Wera und Claus Küchenmeister, Horst E. Brandt Musik: Helmut Nier Kamera: Günter Haubold, Werner Heydn Schnitt: Erika Lehmphul Länge: 172 min Farbe Inhalt: In der Zeit der Hitlerdiktatur bilden sich in Deutschland kleine, spontane Gruppen von Menschen, die sich friedlich treffen und Gedanken austauschen - Intellektuellenkreise, die die Gefahr erkannt haben. [...] Sie wollen etwas tun, und sei es noch so gering, gegen den Faschismus, gegen die zunehmende Volksverdummung durch propagandistische Lügen - für den Frieden in ihrem Heimatland. Also arbeiten sie gemeinsam mit John Sieg, einst Redakteur der "Roten Fahne" und Eisenbahner, und seinen Genossen und sorgen dafür, dass Wahrheiten verbreitet werden, initiieren die Veröffentlichung etwa von Tatsachenberichten über Greueltaten aus dem KZ oder geheimen Plänen der Wehrmacht. Außerdem veranstalten sie während des Krieges Flugblattaktionen. Hans Coppi lernt das Funken und später schickt er militärische Details und Informationen über die Aktivität des Widerstandes durch den Äther ins Ausland, in die Sowjetunion. KLK an PTX heißt ihr Ruf, und die Nazis bezeichnen die feindlichen Sender im Land als "Rote Kapelle".[...] (Team Zutz) Darsteller: Horst Drinda ... Dr. jur., Dr. phil. Arvid Harnack Irma Münch ... Dr. phil. Mildred Harnack Horst Schulze ... Dr. phil. Adam Kuckhoff Barbara Adolph ... Greta Kuckhoff Klaus Piontek ... Harro Schulze-Boysen Jutta Wachowiak ... Libertas Schulze-Boysen Harry Pietzsch ... Walter Küchenmeister Karin Lesch ... Dr. med. Elfriede Paul Marylu Poolman ... Elisabeth Schumacher Eberhard Esche ... Kurt Schumacher Katharina Lind ... Oda Schottmüller Günther Simon ... John Sieg Ursula Karusseit ... Hilde Coppi Manfred Karge ... Hans Coppi Rudolf Ulrich ... Franz Gauss Heidemarie Wenzel ... Ina Schreier Aus: http://www.defa-sternstunden.de/index.php?option=com_content&id=88&Itemid=3 Filmmausschnitte auf http://www.moviepilot.de/movies/klk-an-ptx-die-rote-kapelle
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