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magentacine

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Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. Brillo schrieb: Vom persönlichen Standpunkt aus gesehen sicher, aber Material, das irgendwann zeitgeschichtlich interessant sein kann (also nicht nur Mama Papa Hund zeigt), wird so vielleicht erhalten. Es ist schwer, heute zu sagen, was in 50, 60 Jahren von Interesse sein könnte. Ich bin überhaupt nicht gegen Überspielung & Digitalisierung, aber man muß sich auch darüber klar sein, daß das Ausgangsmaterial erhalten werden sollte. Die Werbung vieler Überspielanbieter ("Der Zahn der Zeit nagt an alten Filmrollen und Dias - jetzt durch Digitalisierung auf DVD retten!") suggeriert eben unbegrenzte Haltbarkeit. Dazu ein ernüchternder Artikel von heise.de: Deutsches Musikarchiv: CD-Zerfall bedroht Kulturerbe http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/85686&words=CD%20Haltbarkeit%20cd&T=cd%20haltbarkeit (Auszug)
  2. Geht es jetzt eigentlich um eine Diplomarbeit oder um eine Bedarfsanalyse zwecks Investitionsentscheidung? Ich würde sagen, die Mehrzahl der existierenden Schmalfilme ist bis heute nicht digitalisiert, und solche, die in den letzten 20 Jahren überspielt würden, müßten erneut überspielt werden, da die bisherigen analogen Träger sich auflösen bzw. obsolet werden (VHS, Betamax usw.). DVDs 1. Verlust der Auflösung (z.B. auf <240 VHS-Zeilen oder auf EP-DVDs mit Klötzchenbildung) IST EIN QUALITÄTSVERLUST. 2. Viele Anbieter arbeiten mit Projektor-CCD-Kombination, die in Sachen Ausleuchtung, Bildstand, Schärfe und Farbgüte nicht Stand der Technik sind, (gerade die manchmal durch Unterbelichtung sehr dichten und farbgesättigten Farbfilme sind oft kaum wiederzuerkennen). Selbst technisch gutes Material sieht oft grausig aus. 3. Worin liegt bitte die "Steigerung" bei der Überspielung? 4. Überspielungen ohne Filmreinigung und Überprüfung von Klebestellen fordern Filmschäden, also komplette Zerstörung von Passagen heraus. Für qualitätsbewußte Kunden gibt es etliche Firmen, die seit Jahren gute Qualität und Behandlung des Materials bieten, und es gibt Billiganbieter, bei denen oft nur zählt, daß am Ende etwas auf dem Bildschirm zappelt.
  3. GRÜN IST DIE HEIDE bezieht sich auf das Gedicht "Ja grün ist die Heide" des Heimatdichters Hermann Löns (1866-1914): http://ingeb.org/Lieder/alsichge.html das auch im Film zu hören ist. Es war in den 1950ern eine Masche der Verleiher, Volksliedzeilen als Titel zu verwenden, wobei auch oft Filme, die keineswegs Heimatkitsch waren, mit "zugkräftigeren" Schnulzentiteln versehen wurden. Die Agfacolorfarben bei GRÜN IST DIE HEIDE sind so schlecht nicht, je nach Kopie, auf jeden Fall weitaus besser als im völlig vermurksten SCHWARZWALDMÄDEL. Manche alten Kopien sind, weil i.d.R. auf Kontakt-Schrittkopiermaschinen vom Kameranegativ hergestellt, relativ scharf. Was in alten Farbnegativen von Agfa, Gevaert und Orwo steckt, ist manchmal verblüffend, ich kam ins Staunen, als ich vor einigen Jahren eine mit moderner Abtastung vom Orwo-Kameranegativ hergestellte Abtastung eines Märchenfilms von 1960 sah - kein Vergleich mit den bekannten Orwocolor-Vorführkopien... Der Heimatfilm ist ein übrigens ein echter Zombie, läuft heute in unangenehm modernisierter Form (Pfarrer-, Jäger-, Schloßherrenserien und -soaps) von unseren Zwangsgebührengelder produziert im öffentlich-rechtlichen Fernsehen... :)
  4. magentacine

    STAR WARS Jubiläum

    Vertragt ihr die Hitze nicht, oder warum muß hier wieder unproduktiv rumgezankt werden? ;) Ist doch völlig egal, auf welcher Bildwand der Film nun supercalifragilisticexpialigetischer wirkte - jeder hat seine persönliche Erinnerung, wenn ihn der Film damals beeindruckt hat. Ich mag KRIEG DER STERNE (um die Urfassung von den nachfolgenden CGI-Pfuschereien zu unterscheiden) immer noch ganz gern, trotz seiner zahllosen Fehler und inszenatorischen Plumpheit. Der 6-Kanal-Magnetton hat mich damals begeistert (auf noch nicht "digitalifizierter" MGM-Frankfurt-Anlage), die Weltraumszenen waren trotz Verzeichnungen auf der gekrümmten Bildwand beeindruckend. Auch EMPIRE und JEDI waren als 70mm-Blowups schön anzusehen, den Vergleich mit echten 70mm-Filmen oder 60er-jahre-Blowups hatte zumindest ich zu der Zeit noch nicht. Und da gehören die Computerspiel-Basteleien auch hin, da wirken sie nicht so peinlich wie als Special Edition im Kino! :) Herr Lucas hat sein Multi-Genre-B-Filmchen (siehe Darsteller, Inszenierung ausgenommen natürlich die Effekte) bis zur Unkenntlichkeit "aufgefrischt", aber dazu hatten wir doch mal einen laaaaangen Thread, oder? Warum sollten sich junge Leute eigentlich für diese sterilen Retuscheversuche interessieren? Da gibt's doch heute komplexere und gelungener Science Fiction... Für die Sauregurkenzeit zum wiederlesen: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=4063&highlight=krieg+sterne+special+edition http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=4236&postdays=0&postorder=asc&highlight=krieg+sterne+special+edition&start=0 (19 Seiten!)
  5. Zum dritten Piratenfilm zurück: Ich fand den Trailer zu lang, überfrachtet und eher unlustig, man hat das Gefühl, den Film im Grunde schon gesehen zu haben. Aber vielleicht spielt das bei Fortsetzungen ja ohnehin keine Rolle?
  6. Vorsicht, nicht zu weit nachgeben - jedes Zugeständnis wird von solchen Leuten als Schwäche interpretiert und ermutigt zu weiterem Nachbohren und Quengeln. Schon die Frage, wie es denn sei, wenn Du mal nicht da bist, zeigt doch, daß er mal austesten möchte, wieweit man ihm entgegenkommt, um seine Ruhe zu haben. Den Vorschlag mit einmaliger Freikartenausgabe - und klar formuliert: als Dankeschön dafür, daß Du "seinen" Hof während der Bauarbeiten benutzt hast - finde ich okay, aber wenn Du ihm sagst, daß er "ab und zu" ins Kino darf, ist niochts klar definiert und er wird weiter auftreten, als habe er einen Rechtsanspruch. Wie gesagt, Grenzen ziehen ist das Schlagwort, Du bist zu nichts verpflichtet, schon gar nicht irgendwelchen geistigen Kleinsparern gegenüber, die nichts anderes zu tun haben als "Schnäppchen suchen"... Sobald sie merken, daß man kein leichtes Opfer ihrer "Mir-steht-aber-zu"-Rhetorik ist, hat man im Allgemeinen seine Ruhe vor ihnen.
  7. Ein Wort mit dem Vermieter kann nicht schaden, für mich hört sich das aber mehr nach einer ganz dreisten Nummer an. Schon die Art, sich als "wichtige Person" einzuführen und von Dir etwas zu verlangen, ist einfach nur frech und dumm. Klar, man möchte sich nicht unnötig mit Nachbarn streiten, aber bei solchen Figuren ist ein deutliches Grenzenziehen richtig und wichtig, sonst kommen sie immer wieder und nerven. Im Zweifelsfall den Ball an den Vermieter zurückspielen, dann hört das Gequengel rasch auf. - Man staunt immer wieder, was für Pfeifen und Schwachmaten der Herrgott wachsen läßt... :roll:
  8. UlliTD schrieb: Der Film darf, wie Du schon sagst, nur an der Kante geführt werden, auf diese Weise kann das Bild nicht verkratzen. Dabei kannst Du feststellen, ob sich in dem Akt auffällige, z.B. nicht richtig fluchtende Klebe- oder Schweißstellen befinden. Auch bei EA-Kopien kann man da einiges an Überraschungen erleben. Schmutzpartikel sind zu minimieren durch nasses Aufwischen des BWR und Reinigen der Arbeitsflächen, bei älteren Kopien ist immer Handreinigung (z.B. mit Isopropanol) oder Entfernen der Verschmutzung durch Naß-Filmreiniger (z.B. mit FilmGuard) möglich. Bei nagelneuen Kopien ist die Wahrscheinlichkeit grober Fehler sicher geringer, aber Kontrolle ist bekanntlich besser als Vertrauen (in überlastete Kopierwerke unter Zeitdruck). Andere auffällige Fehler - z.B. Aussetzen der Digitalspuren (Kopierfehler) oder die bekannten schlierenartigen Farbschwankungen durch Lichteinfall bei Rohfilmkonfektionierung oder Entwicklungsfehler sind beim Vorbereiten der Kopie visuell festzustellen - bevor der erste zahlende Besucher sich darüber ärgert. Ermöglicht auch zeitnahe Reklamationen oder wenigstens Information der Zuschauer.
  9. magentacine

    S:ROBINZON KRUZO

    Mehr darüber wissen sicher die Leute bei Stereokino in Moskau: http://stereokino.ru/stkinoen.htm (Website ist ein wenig absonderlich, mal klappt's, mal nicht...) Unter "e-shop" gibt es einige VCDs im over/under-Format, aber auch - aufgemerkt! - 35mm und 70mm-Kopien. Also vielleicht eine nette Mail an info@stereokino.ru senden. :D Wer sich die Highlights der 1980er-Jahre Schundfilme in 35mm 3D zulegen möchte: http://stereokino.ru/Filmprin.htm Wenn es von Robinson im Westen 3D-Kopien gegeben haben sollte, kann man vielleicht bei den Veranstaltern des 3D-Festivals WORLD 3D EXPO Auskunft geben: Jeff Joseph - SabuCat Productions P.O. Box 902875 Palmdale, CA. 93590 PHONE: (661) 538-9395 FAX: (661) 538-1745 www.sabucat.com Frage an die Veteranen des Ostens: Liefen die sowjetischen 3D-Produktionen eigentlich auch in der DDR? :?:
  10. Aus Baltes' eigenem Artikel von 1958. Seine Rundumkino-Visionen sind hier als PDF (ohne die ausführliche Beschreibung der damaligen Breitbild-/Breitfilmverfahren) auszugsweise zu lesen: http://www.filmtech.de/BALTES_KURZ.pdf
  11. Noch zwei Bilder zum Cinetarium, das eine zeigt eine weitere "visionäre" Zeichnung, das andere einen Testdreh mit der Spiegelkugel über der Kamera (es handelt sich wohl um eine ältere Askania- oder Debrie). Man beachte das "unsichtbare" Plexiglas-Stativ!
  12. Nimmst Du Musik von Hans Zimmer Klingt stets gleich und paßt drum immer Gibt's beim Publikum Gewimmer Sag nur: Carpenter wär schlimmer! ;)
  13. Ich denke, es gibt da zwei Betrachtungsweisen: Idealerweise - würden sich Filmemacher und/oder Verleiher vorher Gedanken darüber machen, ob und an welcher Stelle jeder einzelne Filme eine Pause braucht oder verträgt. - sollte der Kinobetreiber bzw. Vorführer keine unnötigen Eingriffe in den Ablauf des Films vornehmen - nähme man bereits bei der Postproduktion Rücksicht darauf, so daß eine saubere Abblende mit anschließender - in zum Film passender gestaltung/Typografie - Pausen/Intermission-Tafel folgte, eventuell auch noch ein wenig Nachmusik auf Schwarzfilm. Irgendwelche losdröhende Popmusik während der Pause ist für mich der übelste Stimmungskiller. - gäbe es eine Wiedereinlaßmusik auf Schwarzfilm, damit schon 2-3 Minuten vor Beginn des 2. Teils eine Einstimmung erfolgte und das Gerede (und SMS-Gepiepse) der Besucher allmählich übertönt wird. In der Praxis aber - kümmern sich die Verleiher kaum um Pausenkennzeichnung, gegen die wenigen mitkopierten Schrifttafeln war jeder Sexfilmvorspann im Letraset der 1070er und jedes Arri-Startband eine grafische Offenbarung. - passen die gut gemeinten, aber eben neutral gestalteten und "servicefreundlich" getexteten Standardpausentafeln der großen Kinoketten eigentlich zu keinem epischen Film und wirken eher wie eine kalte Dusche, so daß man sie ähnlich freudig begrüßt wie das Kabel-TV-Testbild bei Sendeausfall. - sind drei Stunden für einen Teil des Publikums zu lang. Damit meine ich nicht die Aufmerksamkeitsspanne, sondern die physische Belastung. Zwar gehen moderne Sitze nicht mehr so aufs Kreuz wie früheres Gestühl, aber ältere Besucher (und auch jüngere, sportgeschädigte ;) ) empfinden eine Pause als angenehm. Was den Stoffwechsel angeht, so finde ich es gedankenlos, den Besuchern erst überdimensionale Getränke zu verkaufen und sie dann dafür zu tadeln, daß sie irgendwann auch mal aufs Klo müssen! - Die Störung durch eine angemessene Pause ist m.E. geringer als das dauernde Gerenne während des Films! - ist es nicht Aufgabe und Mission des Kinobetreibers oder der Filmemacher, das Publikum zu erziehen (Training der Beckenbodenmuskulatur...)! - Wenn jede Unterbrechung des Films so schädlich und stimmungstötend ist, ist sie es auch für den Besucher, der mit voller Blase zur Toilette eilt - in Plexen mit mehreren Ebenen können da durchaus auch mal 5-8 Minuten draus werden... Das sage ich als Kinobesucher, der kein Popcorn und keine Getränke verkauft! ;) - finde ich es - unabhängig von der Rechtslage - immerhin nachvollziehbar, wenn Kinobetreiber bei besonders langen Filmen sozusagen "in Notwehr" an einer geeigneten Stelle des Films Pausen einführen. Abgesehen davon macht es leider bei den meisten Filmen sowieso keinen Unterschied, ob und an welcher Stelle man ein paar Minuten verpaßt! :) Bei Filmen unter zweieinhalb Stunden sind Pausen unsinnig und dienen in der Tat nur dem Concession-Geschäft, daher m. E. klar abzulehnen. Pause bei SPIDERMAN 3 (139 min) empfand ich z. B. als überflüssig, Publikum in der von mir besuchten Vorstellung war irritiert.
  14. Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied, das gilt in besonderem Maß für Archivierung. Die Argumentation, digital archivierte Daten könnten jederzeit in neue Formate/auf neue Träger gewandelt werden, setzt eine lückenlose Aufbewahrung und Pflege voraus. Das ist vielleicht bei der LOC und zwei, drei anderen Organisationen auf der Welt vorauszusetzen, sonst nicht. Nicht einmal in den "Pharaonengräbern" des Fernsehzeitalters, den öffentlich-rechtlichen Anstalten bundesrepublikanischer Ausprägung, ist hinreichend gewährleistet, daß wichtige Zeitdokumente erhalten werden. Ein Blick auf den Formatdschungel der eingesetzten Videosysteme und -formate allein im deutschen Raum zeigt, daß weder Zeit noch Geld genügen, um auch nur das Wichtigste (und wer entscheidet, was das ist?) sicher zu erhalten. Der Vorteil eines analogen Mediums ist, daß es auch völlig vernachlässigt einige Jahrzehnte übersteht und relativ einfach in jede gerade aktuelle Form überführt werden kann. Konkret: Während der 8mm-Film aus den 1930ern noch von den Urenkeln gesehen werden kann (physikalischer Träger auf neue Digitaltechnik überspielt), zerbröseln die Amateur-Videoaufnahmen der 1980er und 1990er bereits auf breiter Front. Sowohl im privaten Bereich als auch in der kommerziellen Filmwelt ist die digitale Migration mehr oder weniger eine Illusion und wird nur dort erfolgen, wo hinreichend Einnahmen erwartet werden. Vor dem "Stand der Technik" ist zu warnen: In den 1950ern wurden ganze Studio-Archive von Nitro auf Acetat umkopiert, die Originale vernichtete man, um Lagerrraum und Sicherhheitsauflagen einzusparen. Vierzig Jahre später tauchte das Essigsyndrom auf und machte den vermeintlich sicheren Sicherheitskopien den Garaus! Ironischerweise hat sich mittlerweile herausgestellt, daß korrekt verarbeiteter und gelagerter Nitrofilm eine vielfach höhere Lebensdauer hat als früher angenommen - aber diese Art der "Archivierung" galt damals als vernünftig und kaufmännisch sinnvoll. Ich weiß nicht, ob die ö/r TV-Anstalten tatsächlich ihr 16mm-Umkehr-Archivmaterial in Teilen vernichtet haben, sobald es auf ein "modernes" Videoformat (U-Matic HB, Betacam) umgespielt war, wenn sie es getan haben, werden viele Guido Knops der Zukunft ihre Pseudodokumentationen mit Handpuppen "nachstellen" müssen... :D
  15. Man bekommt viel zu hören, bevor einem die Ohren abfallen: Quelle: showbizdata.com
  16. T-J, ich danke Dir! 8) Aber wie ich der Presse entnehme, braucht man heute eigentlich gar keine mehrkanalige Wiedergabe oder getrennte Laustprechersysteme mehr - in Kinos bis 1200 Plätzen genügt es, ein paar von diesen herrlichen BÖSE-Produkten aufzustellen, und schon füllt sich alle mit perfektem Sound!
  17. @Laserhotline: Ganz im Gegenteil, ich gehe auch gern mit Frauen ins Kino, ausgenommen Damen, die sich für den Dolby-EX-Kanal halten und pausenlos den Film kommentieren müssen. :wink: Erlebe ich sowohl im Bekanntenkreis als auch in der Öffentlichkeit: Eine m. E. wachsende Zahl von Männern, gerade auch jüngere zwischen 25 und 30, hat keine eigene Meinung oder bringt diese nicht mehr zum Ausdruck. Eine Bekannte (27) meinte kürzlich, sie fühle sich nur noch von Luschen umgeben, die jedem Konflikt auswichen und selbst auf einfachste Fragen ("Was würdest Du gern essen?" - "Welchen Film würdest Du gern sehen?") nur noch defensiv antworten, in der Regel mit Gegenfragen à la "Was gefällt Dir denn am besten?". Ohne das noch weiter zu vertiefen, sind viele Männer mittlerweile merkwürdig geschlechtslose Abnicker und Hinterherzockler, die zwar nicht mehr Piep sagen, dafür aber mit allerlei kleinen Sticheleien und Ungezogenheiten (schlechtes Benehmen, Herabsetzen der Partnerin, Wehleidigkeit usw.) von hinten durch die Brust ins Auge ihre Giftpfeilchen abfeuern. Mein Spott zielt eher auf die Nichtmeiner und Nichtwisser, die sicher Babyface Maguire ein Tränchen vergießen, wenn er von MJ so arg zusammengestaucht wird. Die marktforschungsgelenkte geschlechtsspezifische Bauart von Blockbusterfilmen wäre ein Thema für sich. Uff, das wird aber ganz schön off-topic! Da kann ich ja auch noch hinzufügen, daß es keine vernünftige hessische Umschrift gibt, ausgenommen jenes "Exporthessisch", das der geniale Wolf Schmidt alias "Babba Hesselbach" aus Frankfurterisch und dem Dialekt seiner Heimatstadt Friedberg als bundesweit verständlichen Dialekt schuf.
  18. @Laserhotline: Ich hoffe, zustimmend! :) Mir läuft es immer wieder kalt über den Rücken, wenn ich "Entscheidungsdialoge" zur Filmwahl mitanhöre, zum Beispiel in dieser Art: FRAU (im Irrenarztton) Was würdest Du denn gern sehen? MANN (leicht verstockt, murmelnd) Woiß nüch... FRAU Guck ma', da da spielt Scarlet Johanson mit, die war doch suuuu-paaa in DAS MÄDCHEN MIT DEN PERLENOHRRINGEN, wollen wir den sehen? MANN Hmm.... FRAU Oder die romantische Komödie mit Juu Grant? MANN (in letztem Aufbegehren) Och...muß nicht unbedingt sein...grmbl... FRAU OK, dann eben SPIDERMAN, oder was würdest Du gern sehen? MANN Ich weiß nicht--- (brummelt unverständlich) FRAU (bestimmend) Gut, dann gehen wir in [Filmtitel des aktuellen "Mädchenfilms" einsetzen] MANN (hinter ihr herschlurfend) Grmblfmst.... Lebbe is hart. :roll: Für comic-sozialisierte SPIDERMAN-Fans hier noch eine interessante Filmbesprechung: http://www.hdschellnack.de/?p=1883
  19. Zur Heise-Meldung: Die habe ich seit einem Jahrzehnt nicht mehr betreten, nachdem es mir mit Vorführfehlern aller Art und patzigen Antworten von PopcornfachverkäuferInnen zu blöd wurde. Wirklich innovativ war aber seinerzeit die Idee des [Kinobetreibers], in das größere [...]kino gleich drei "Rumpelröhren" (alias BÖSE Sound Wave Cannon) einbauen zu lassen, worauf das Leinwandgestell schepperte wie ein Schutzblech am Fahrrad. - Jetzt auch digital - prima, da kann man ja wieder mal einen Testbesuch riskieren. :D Auf Wunsch ungenannter Dritter anonymisiert. - mc
  20. magentacine

    FSK-12

    Die FSK weiß schon, was gut ist. Welches Kind könnte schon an der ausgedehnten Folterszene von CASINO ROYALE Schaden nehmen? Zumal ja Gewaltpornografie im Privat-TV bis in alle Haushalte gepumpt wird: Was nützen schon Schnitte bei SAW (neulich auf Pro7 oder SAT1, wenn ich mich nicht irre)? Gelobt sei, was hart macht und den Rechteinhabern Gewinnmaximierung bringt. :roll:
  21. Gestern gesehen, in sehr guter Projektion (CineStar Metropolis 3 Frankfurt/M.) und auf großer Bildwand. Zur Kopie: Kopie war farblich einheitlich, vom Bildstand abgesehen keine Kopierfehler zu sehen, einmal "Crap-Code" im Bild, aber nicht störend. Schärfe teils sehr gut, teils nur mittelmäßig, insgesamt aber akzeptabel. Nachspann wie bereits hier angesprochen zittrig und mit bösen Aliasing-Treppchen, verstehe nicht, warum man zu so einem teuren Film nicht noch einen tollen Nachspann machen kann (ich sag nur LEMONY SNICKETS) ;) Zum Inhalt: Ein ordentlich inszenierter Film, der nicht wehtut und einige schöne Bilder hat. Nur wenige Szenen (erster Kampf New Goblin/Spiderman ist reines Playstation ohne Eingriffsmöglichkeit) fallen aus Raimis "Regie der ruhigen Hand" heraus, die Schauspieler sind bis in die kleinste Nebenrolle hervorragend besetzt und geführt. Schön, Leute wie Theresa Russell (DIE SCHWARZE WITWE) oder Bruce Campbell als Nebendarsteller zu sehen. SPIDERMAN 3 ist wie schon seine Vorgänger stark nach dem Prinzip TITANIC gebaut: Eine Schicht Action für die Jungs im Saal, dann wieder langatmiges Beziehungsgeraune. Auf die Weise sollen beide Geschlechter zufriedengestellt werden, ob das gelingt, ist eine andere Frage. Der etwas rauhere Teil des Jungmännerpublikums war von den langen Spiderman/MJ-Szenen merklich gelangweilt und hielt sich durch Zwischenrufe und Gelächter bei Laune, wenn auch nicht in dem von Cinerama geschilderten berliner Maß. Da Frauen normalerweise den Film auswählen, ist der Hauptdarsteller sicher funktional richtig besetzt, mich erinnert Maguires Schnute immer an ein Spitzmaulnashorn, das gleich eine Reihe von Blättern vom Zweig rupfen wird. Einen weiteren Teil mit Kirsten Dunst und ihrer hartgummiartig verspannten Oberlippe kann ich mir leider auch nicht mehr ansehen, zumal der Kameramann nicht in der Lage ist, die Doppelkinne der beiden Hauptfiguren beleuchtungstechnisch zu kaschieren. Aber vielleicht funktioniert es ja wirklich wie bei TITANIC: Die weibliche Hauptrolle darf nicht zu gut aussehen, jedenfalls nicht besser, als die Durchschnitts-Kinobesucherin sich selbst an guten Tagen fühlt, und der Held muß ein ewiger Milchbubi sein, der von keiner anderen was wissen will und dem andere Frauen nicht nachgeiern. Das könnte auch erklären, warum die schöne Gwen Stacy aus den Comics als fades Pummelchen ohne Eigenschaften daherkommen mußte! Das Geheule ging mir nach der Pause doch mächtig auf die Nerven, aber der Schlußkampf war auf absurde Weise spannend. Sehr selten übrigens, daß die CGI-Künstler es schaffen, eine Riesenfigur wirklich groß und gewaltig wirken zu lassen, das war beim "Sandmann" gut gelöst. Über Logik darf man bei solchen Filmen fairerweise nicht groß nachsinnieren, es sei denn, es überschreitet die Grenze der totalen Verblödung, etwa wenn Catwoman Michelle Pfeiffer von einem Miezenrudel "ins Leben zurückgeleckt" wird... :roll: Und irgendwie möchte ich jetzt doch noch mal Sam Raimis DARKMAN mit dem schönen Showdown im Stahlträgergerüst der Hochhaus-Baustelle wiedersehen... :) Gewissermaßen als Ersatz für die Sequels SPIDERMAN 4 - WIR MÜSSEN REDEN SPIDERMAN 5 - KOMM DU MIR NUR NACHHAUSE SPIDERMAN 6 - SCHATZ, BIN ICH ZU DICK? SPIDERMAN 7 - ABER SPIDEY, ISCH BIN DOCH SCHWANGÄÄÄ!
  22. oceanic schrieb: Ach, deshalb heißt dieser Thread wohl auch "35mm Arri und Panavision durchgemessen ~750 Linien Auflösung" :roll: anstatt "Was nach Kopierwerk-Dupprozeß in Projektion mit nicht genannter Technik übrigbleibt"? Objektiv und sachlich in Auflösungsfragen sind selbstverständlich ausschließlich Angaben von der RED-Website, das hatte ich vergessen. Auch immer neue FV-Forums-Threads zur Überlegenheit dieses Produkts sind natürlich keine Werbung, sondern lupenreine Information. :lol: Die Ehrfurcht vor angeblich unparteiischen Institutionen hält sich bei mir in Grenzen, weil ich oft genug miterlebt habe, wie technische und wirtschaftliche Entscheidungen "frisiert" wurden, wenn's gerade paßte. Ich verlasse mich lieber auf das, was ich sehe (oder selbst messen kann), bin von daher auch sehr gespannt auf die neue, vollmundig als Large-Format-Kino beworbene Digitalinstallation in meiner Nähe.
  23. Noch mehr Lesestoff: http://www.cintel.co.uk/docs/evolutionofresolution.pdf Auch hier wird der Theaterkopie nach Dupprozeß zwar eine niedrige Auflösung zugeschrieben, zum Aufnahmeformat 35mm heißt es aber: Und was Kodak zur Auflösungsfrage sagt (Stand April 2007): http://www.kodak.com/US/en/motion/newsletters/inCamera/apr2007/nRodriguez.jhtml
  24. @oceanic: Im Bemühen, nicht noch länger zu schreiben, habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Gemeint war dieses: Bei Messeprojektionen, Kongressen und "Film"-(eher DV-)Festivals, die richtig Geld kosten, sehe ich immer und immer wieder Beamer jeder Preisklasse mit angelaufenen Filtern und Hitzeschäden aller Art. Wenn in einem Multiplex ein Trottel mit Popcornsack gegen das Lampenhaus rennt und die Justage ruiniert, gibt es halt keine gebratene Filmkopie, die ohnehin nach zwei Wochen ausgetauscht wird, sondern der Besucher kann sich darauf freuen, den selben thermischen Schaden über die nächsten Jahre an gleicher Stelle zu sehen. Wer derzeit einen 35-mm-Projektor mit einfachst behebbaren Mängeln jahrelang laufen läßt, wird sich doch den Teufel darum scheren, die DC-Technik in Schuß zu halten. Das hat mit analoger und digitaler Technik gar nicht so viel zu tun, sondern mit dem beängstigenden Kollektivwahnsinn der Großen in der Kinobranche - den marktbeherrschenden Ketten und den Verleihern. (kleine gallische Dörfer selbstverständlich ausgenommen), die ja schließlich die Qualität der Filmpräsentation dorthin gebracht haben, wo sie heute herumdümpelt. Bei gewissen "Mitspielern" meine ich da manchmal schon eine Art Todestrieb zu sehen, vielleicht auch die lustvolle Qual des Glücksspielers am statistisch sicheren Offenbarungseid... Wir werden sehen, wie es mit den DC-Umrüstungen weitergeht, vor allem aber auch, wieviele Kinos es in ein paar Jahren noch gibt, die kostendeckend arbeiten (die Milchmädchenrechnungen & Erpressungsmethoden gewisser Branchengrößen, für die man sich früher als Geschäftsmann erschossen hätte, können sich kleinere Betreiber nämlich nicht leisten.)
  25. Man soll ja keiner Statistik trauen, die man nicht selbst gefälscht hat. ;) Mir fallen zu dem beschriebenen Testverfahren eine Reihe von Fragen ein, die aber in einem Kinoforum fehl am Platz sind. Gerne wüßte ich aber: - Welches Interesse hat eigentlich die International Telecom Union (ITU) an einer hochwertigen Kinopräsentation? :shock: - Welche Förderungs- und Finanzierungsmechanismen für digitale Systeme und Komponenten beeinflussen die Fragestellung und Prozeßabläufe bei solchen angeblich objektiven Vergleichstests? (Ich erinnere mich da an einige "Merkwürdigkeiten", als es vor Jahren bei Produzenten galt, Fördergelder aus dem EU-16-zu-9-Förderprogramm "abzugreifen"...) - Warum werden unwichtige Details wie die Seriennummer der Arriflex III aufgeführt, hingegen nicht, auf welchen Systemen (Projektor, Lichtleistung, Objektiv) die Vorführungen stattfanden? Wie bereits jemand erwähnt hat, stecken besonders in US-Projektoren teilweise noch ziemlich üble "Scherben" im Objektivrevolver - wer hat die "Testkinos" ausgewählt? Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich zweifle keineswegs an, daß im üblichen Duplizierungs/Serienkopierprozeß viel auf der Strecke bleibt, beschwere mich ja auch oft genug über den Kopierwerksausschuß in den Kinos, aber diese pauschale "35mm hat weniger als 2K"-Nummer kommt mir mehr als verdächtig vor. Interessant, daß die selben Leute, die seit Jahren predigen, dank moderner Optiken und Filmmaterialien sei Super-35 das ideale Produktionsformat (habe also auf kleinster Fläche sooooooo viel Information/Auflösung gepackt, daß man sogar prächtig 70mm-Blowups oder IMAX-DMR-Versionen davon herstellen könne), bereitwilligst einstimmen, wenn hier in einer merkwürdigen Mischung aus Hemdsärmeligkeit und Erbsenzählerei ("Miß mit dem Mikrometer, reiße mit Kreide an, trenne mit der Axt") die Auflösung von 35mm zufällig gerade dem unterlegen sein soll, was die Industrie zufällig so gerne an den Mann bringen möchte. Digital Cinema bietet durchaus eine Reihe interessanter Ansätze, über die man diskutieren kann, mir scheint es aber, als ob man momentan durch Vernebeln der Grenzen und Maßstäbe von dem ablenken möchte, was der eigentliche Hemmschuh ist, nämlich der wirtschaftliche Aspekt. Trotz aller locker-flockigen Erfolgszitate und Jubellinks in diesem Teil des Forums (aber Klappern gehört zum Handwerk): - Die derzeitigen Geschäftsmodelle sind für selbständige Kinobetreiber keineswegs überzeugend, sondern mehr als "Mohrrübe" gedacht, eine Umstellung schmackhaft zu machen. Das Equipment ist nach ein paar Jahren definitiv obsolet, Erneuerung und Wartung/Austausch sind bisher keineswegs klar geregelt. Vielleicht möchte sich ja jemand, der in Baden-Baden war, aus erster Hand zu den Reaktionen auf die Digitalkinomodelle und -vorträge äußern? :roll: - Den wenigen Vorteilen, die immer wieder gebetsmühlenhaft zu hören sind (keine Kratzer, Schrammen usw.) stehen gewaltige Nachteile gegenüber, die nur mit großer Sorgfalt bzw. lückenlosem (=teuren) Service zu beheben sind. Beispiel: Schäden, die durch zukünftige "Digitalschlampen" entstehen, betreffen nicht mehr die Filmkopie, sondern bleiben bestehen, bis Hardware ausgetauscht wird. Wer hier behauptet, daß sich die PleXXe und MaXXe verantwortungsvolle Techniker einstellen und durch Schutzmechanismen derartiges verhinert wird, glaubt an das Gute im Unternehmer. Jene Verbrecher, die Xenonkolben bis zum Exitus vor zahlendem Publikum flackern lassen und zerschossene Boxen jahrelang dulden, werden mit DC-Equipment genauso verfahren. Damit soll die Digitale Projektion keineswegs pauschal als unsinnig abgewertet werden, aber auf eine Menge Fragen gibt es noch keine vernünftigen Antworten. Da hilft es auch nicht, Skeptikern vorzuwerfen, sie seien in gestrigem Denken befangen und sollten doch eben mal so innovativ-optimistisch wie angeblich die Amerikaner oder Inder werden - es geht um Geld, und es geht für die meisten Filmtheater um Euro und Cent, sprich: die ganz konkrete Existenz, das Überleben in den nächsten Jahren.
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