Zum Inhalt springen

magentacine

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    3.306
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    53

Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. Dann bitte ich mal um Vorschläge, wie der z.T. erhebliche Abrieb bei bestimmten Kopien zustandekommt. Es kann ja eigentlich nur im Kopierwerk verursacht werden, da ja Schutzbeschichtung und ähnliche Veredelungsprozesse nicht mehr stattfinden. Es gibt kaum einen technischen Ablauf, den man nicht irgendwie billiger, schlechter und schneller erledigen könnte. Das hat ja bei Eastman-Farbfilm Tradition von Anbeginn - nicht umsonst gab es viele US-Kopierwerke, die bei Verarbeitung von Eastman-Material ihre eigene Verfahrensbezeichnung angeben mußten, weil sie die Kodak-Vorgaben nicht einhielten und damit schlechtere Bildqualität oder Farbstabilität erzielten. Wenn an der Verarbeitung tatsächlich nicht zu rütteln wäre, wie kommt es dann, daß eingefügte Klammerteile auf gleichem Positivmaterialtyp andere Langzeitstabilität besitzen können als der Rest des Films? Ich erinnere mich an eine Todd-AO-Kopie von DIE TOLLKÜHNEN MÄNNER..., die in flaues Hellrosa verblaßt war - nur der deutsche Nachspann (wie der Hauptfilm bei Technicolor London kopiert und mit Naßklebestelle vor der Magnetbespurung eingefügt) hat noch vergleichsweise satte Farben der Nationalflaggen! Ich behaupte nicht zu wissen, wo heutzutage gespart wird, aber daß etwas nicht stimmt, ist nicht von der Hand zu weisen!
  2. *****WARNUNG: LANGER TEXT :) ********* Kino: CineStar Frankfurt (Mainzer Landstraße), Kino 4, 5.12.06, 19:30 Präsentation: Schärfe OK, beim Vorprogramm Bildstrich falsch eingestellt mit schwarzem Balken unten, beim Hauptfilm in CS unten sehr leicht als schwarzer Rand sichtbar. Ab ca. dem 3. oder 4. Akt vier bis fünf durchgehende schwarze Laufstreifen über die Bildbreite, davon 2 tief mit sichtbaren "Hobelspänen", besonders lästig in den hellen Szenen. Bildstand etwas unruhig, vermutlich kopienbedingt, da beim Trailer-Vorprogramm stabiler. Zumindest anhand der gesehenen Kopie kann ich die Begeisterung nicht teilen bzw nachvollziehen: TECHNIK 1. Mittelmäßige Bildschärfe, ich konnte nur zwei (!) Totalen mit akzeptabler Detailschärfe erkennen, die establishing shots in Montenegro und Venedig. Kann natürlich wieder kopierbedingt so sein, der unruhige Bildstand könnte mit Schärfeverlust gekoppelt sein. 2. Aufnahmeseitig gab es eine Unzahl von falsch eingestellten (=unscharfen) Groß- und Nahaufnahmen, speziell Gesichter, in denen bildwichtige Elemente (Augen) außerhalb der Schärfenebene liegen. Dafür gibt es kein anderes Urteil als "Pfusch bei der Aufnahme". 3. Die Körnigkeit schwankt sehr stark über den ganzen Film, einige Aufnahmen von Bond im Casino sahen aus wie herausvergrößert, manches wiederum fast kornlos und sehr scharf. 4. Die Kopie hat Farbsprünge, besonders lästig vom 1. auf den 2. Akt, da wird alles grün-gelblich, was zuvor neutral aussah. INHALT/GESTALTUNG 1. Aus den Schauplätzen wird inszenatorisch sehr wenig gemacht. Symptomatisch ist das kurze Abhaken der Körperwelten-Ausstellung und die einfallslosen Bilder aus der Karibik. Mir jedenfalls fiel zu fast jedem Schauplatz ein Bondfilm ein, bei dem die Schauwerte besser waren (Miami in GOLDFINGER, Venedig in MOONRAKER, Karibik in THUNDERBALL usw. usf.) 2. Die Verfolgung auf der Baustelle ist weitgehend verschenkt. Wenn man einen wirklich genialen Athleten wie diesen französischen Freistil-Kraxler hat, kann man auch etwas Spektakuläres zeigen und nicht MTV-mäßig hackbrett-geschnittene Comic-Action à la SPIDERMAN abhaken. 3. Die Pretitlesequenz ist in wirklich gräßlichem Pseudoschwarzweiß gedreht, vielleicht soll das ausgefressene Bild die Brutalität etwas kaschieren. Der Kameramann hat jedenfalls keine Ahnung von Schwarzweißgestaltung. Laut AC soll es Kodak Plus-X gewesen sein, für mich sieht es nach Farbnegativ aus, das nachträglich desaturiert wurde. 4. Der Vorspann ist schön anzusehen und einfallsreich gemacht, vielleicht ein wenig computerspielartig, aber immerhin inhaltlich an das Kartenspiel anknüpfend. Der Titelsong versucht harmonisch klassische John-Barry-Songs zu emulieren, aber warum nicht? 5. Es folgt ein Geschmacksurteil: Gab es irgendeinen Bond-Film mit langweiligeren, farbloseren Frauen? - Mir fällt keiner ein! :wink: 6. Nein danke, ich möchte keinen Sony VAIO kaufen, auch keinen zäpfchenförmigen Plastikford und kein Sony-Ericsson-Handy, das wie ein Blutdruckmessgerät aussieht. Gähn! 7. Daniel Craig sieht schon klasse aus, wenn er aus dem Meer steigt, erinnert sehr an Ursula Andress/"Honey Rider" in DR. NO. Das weibliche Publikum freut sich, soweit nichts dagegen. Aber die Szene, in der Bond Vesper Lynd unter der Dusche tröstet, ist ein verlogener Kuschelrock-Romantikquatsch, damit die Zielgruppe am harten Bond keinen Anstoß nimmt. Motto: Warum kann er denn nicht hart, aber doch sensibel sein? Aaaaaargh! 8. Angenehm, daß die technischen Gimmicks (unsichtbare Autos) zurückgenommen wurden. Unangenehm, daß so viele handlungswichtige Dinge über langweiliges E-Mail/SMS-Abrufen und die ewigen Laptop-Eingaben erledigt werden. Davon haben wir doch im Alltag schon genug - wozu in einem Bondfilm? 9. Der Film ist mindestens eine Viertelstunde zu lang, das Ende wirkt wie nachträglich angeklebt, und daß ein Palazzo in Venedig wie das WTC einstürzt, glaubt keiner. Das alles nur, um noch ein zwei Plot-Wendungen anzufügen, der Unterwasseraufzug bleibt reine Effekthascherei. 10. Für alle, die sich über die Folterszene beklagt haben: Lest bitte mal bei Ian Fleming nach, dort ist sie noch viel, viel unangenehmer... 11. Dialoge sind erbärmlich, schlechter geht's nur noch im alten CASINO ROYALE... Drei, vier müde Witze und zu viel Sensibelgerede! 12. Besetzung der Nebenrollen: Schwach und farblos, keine faszinierenden Charakterdarsteller und kuriosen Charaktere wie in den besten Bonds. 13. Die Casino-Sequenzen sind einfallslos inszeniert, wer nicht gerade leidenschaftlicher Pokerspieler ist und alle regeln intus hat, wird mit austauschbaren Großaufnahmen abgespeist. Solche Spielszenen kann man auch so drehen, daß ohne Kenntnis des Spiels die Machtverhältnisse klarwerden (positives Beispiel: THE CINCINATTI KID von Noran Jewison). UND WO BLEIBT DAS POSITIVE? Bitteschön: 1. Daniel Craig ist als Bond eine sehr gute Wahl. Er kann Humor und animalische Ausstrahlung transportieren, ähnlich wie Sean Connery, ohne diesen irgendwie zu kopieren. Er schafft es trotz des lahmen und uneinheitlichen Drehbuchs, das Interesse des Zuschauers wachzuhalten und ist ein sympathischer Dreckskerl, kommt also dem Flemingschen Originalbond sehr nah. 2. Judi Dench ist eine sehr gute Kontrahentin für Craig, die Szenen mit den beiden sind fast das Originellste am ganzen Film. Wenn man in Zukunft mehr charismatische Darsteller um Craig versammelt, könnten die nächsten Filme richtig gut werden. 3. Für einen Durchschnitts-Actionfilm ist CASINO ROYALE in Ordnung, für einen guten Bondfilm fehlt noch Klasse, Stil und visueller Einfallsreichtum, sonst bleibt es bei "Bond goes Mission Impossible". Aber es heißt ja auch: James Bond will be back...
  3. Sah den Trailer gestern und dachte mir, der Film könne eventuell besser sein als der Trailer. Die watteweiche "Du-kannst-es-schaffen"-Vater&Sohn-Stimmung, die der Trailer verbreitet, ist gezielt auf weibliche Zuschauer getrimmt, die dann ihre Freunde/Lebensabschnittsbgeleiter/Ehemänner ohne Gnade in den Film zwingen. :wink: Aber viele gute Filme haben ja Trailer, aus denen man nicht erkennen kann, ob es nur das x-te Wiederaufkochen von Klischees oder ein wirklich eigenständiger Film sein wird, und Will Smith ist eigentlich immer ein guter Darsteller.
  4. Jede Bibliothek, speziell Uni-Bibliothek, hält eine Menge an deutscher und englischsprachiger Fachliteratur zu diesen Themen bereit. Für Referate und Hausarbeiten ist dieser traditionelle Weg eher zu empfehlen - ausgenommen für Leute, die ungern lesen und lieber alles in Häppchen aufgeteilt aus dem Netz ziehen. Empfehlenswerte Bücher: ENTSTEHUNG DES KINOS Rossell, Deac, Living Pictures: The Origins of the Movies (New York: State University of New York Press, 1998) Katrin Hoffmann: Magische Schatten. Ein Kinderbuch zur Entstehung des Kinos 1988, 128 S., 165 Abb., € 10,- Eine nicht nur für Kinder geschriebene Vorgeschichte des Kinos. Die Entdeckungen, die zum Film geführt haben, werden anschaulich erklärt. ISBN 3-88799-023-4 USA/HOLLYWOOD Brownlow, Kevin: The Parade's Gone By.... New York, 1968. (dt.: Pioniere des Films - Vom Stummfilm bis Hollywood) FILMGESCHICHTE ALLGEMEINE ÜBERSICHT Jürgen Berger u.a. (Red.) Perspektiven. Zur Geschichte der filmischen Wahrnehmung Katalogzeitung zur Dauerausstellung des Deutschen Filmmuseums. Der erste Teil "Vom Guckkasten zum Cinématographe Lumière" schildert die Vorgeschichte des Kinos. Der zweite Teil widmet sich den Themen Filmproduktion, Kinogeschichte und Genres. 1987, 120 S., 1000 Abb., nur zusammen lieferbar, € 5,- ISBN 3-8879-9019 EINFÜHRUNG DES TONFILMS Crafton, Donald (1997). The Talkies: American Cinema's Transition to Sound, 1926-1931. New York: Charles Scribner's Sons. ISBN 0684195852 zum Wechsel Stummfilm-Tonfilm gibt es auch einen sehr guten englischen Wikipedia-Eintrag: http://en.wikipedia.org/wiki/Sound_film
  5. ARTISTS AND MODELS (dt.: Der Agentenschreck) lief im vergangenen Sommer im Münchner Filmmuseum - leider erst zu spät gesehen... :(
  6. Na, dann sähe ich doch lieber "Vincent den Falken", "Freddy die Feldmaus" und natürlich "Suubaa" und die "Vampir-Lady"...wer errät den Film? :wink:
  7. Vielleicht ist der Publikumsbedarf an lustigen computeranimierten Tieren einfach für 'ne Weile gesättigt? Was gestern der Saurier war, könnte heute der Pinguin sein...
  8. @Raupe Gustl: Wenn's ein Spielberg-Film ist: Die Farbe Lila! (Auch bekannt als "Die Farbe des Geldes")... ;)
  9. HolgiKSK schrieb: Und bei Technicolor-Kopien muß man die Technicolor-Zusatzkolben einbauen, damit das Bild sich aus den drei Grundfarben zusammensetzen kann (Reihenfolge nicht verwechseln, hinterher Eastman-Kolben wieder einsetzen). :)
  10. Mag sein, aber es gibt da schon schlimme Fälle. Ich erinnere nur an die grandiose Idee, bei der WA der fünf Hitchcock-Klassiker in den 1980ern von einer deutsch untertitelten Fassung ein Dup herzustellen, damit nicht alle OmU-Kopien separat untertitelt ewrden mußten. Die OVs ohne Untertitel waren okay, die deutsch untertitelten (zwei generationen weiter entfernt) wirkten körnig und farbstichig (z.B. COCKTAIL FÜR EINE LEICHE, IMMER ÄRGER MIT HARRY). Eine alte Vorführkopie duplizieren und dann neue Kopien anfertigen geht ja mancherorts schon als Restaurierung durch, ich sage nur DIE REGENSCHIRME VON CHERBOURG, unscharf, körnig und mit verhunzten Farben. Oder die grauenerregende WA-Kopien von DER UNSICHTBARE DRITTE, die mehr an Super-8 erinnerten und Cary Grant entweder kaffeebohnenbraun oder verwesend-grün zeigt... Tja, das sind dann eben Sachzwänge. In der Regel heißt es dann, man solle doch froh sein, den Film lieber so zu sehen als gar nicht, man habe sein Bestes getan... ...und ich sage mir dann: Lieber sehe ich einen Film gar nicht als so grausam verunstaltet und verhunzt! So wie die Disney-Zeichentrickklassiker, die seit Mitte er 1980er mit jeder Neuaufführung schrecklicher aussahen, jede Reinkarnation von FANTASIA sah beispielsweise übler aus als die vorige! Aber langsam wird's off-topic, es ging ja um "Sparmaßnahmen" bei heutigen Massenkopien. Wie der Zufall es so will, beklagen sich die Kollegen bei film-tech.com gerade über exzessiven "weißen Staub" bei den Titeln HAPPY FEET und CASINO ROYALE, sicher nicht zufällig die Titel mit den höchsten Kopienauflagen...
  11. @Lab Contol Ich werfe keine Kopierwerke in einen Topf mit anderen, und behaupte auch nicht zu wissen, durch welche Manipulation überdurchschnittlicher Abrieb und ggf. Farbinstabilität entstehen. Der Hinweis kam von einem Verleihmitarbeiter, auf dessen technisches Urteil ich aus langjähriger Erfahrung etwas gebe. Daß manchen Verleihern kein Trick zu mies ist, um Zeit oder Geld zu sparen, ist kein neues Phänomen. Ich erinnere da an 16mm-Verleihkopien eines namhaften Verleihs, der in den 1980er Jahren in Osteuropa Filmkopien für unter DM 100 orderte, die dann auch entsprechend aussahen (blau, körnig, mit Farbschleiern, auf Ausschuß-Positivmaterial mit x Klebestellen kopiert). Oder die Praxis der 1970er, Technicolor-Druckkopien vom CRI anzufertigen und dabei die Qualität des Druckprozesses zu degradieren. Oder die beliebte Methode, statt Interpositiv-Intermednegativ-Prozeß einfach von der ausländischen Vorführkopie ein Internegativ zu ziehen und davon dann die deutschen Serienkopien herzustellen! "Wer zahlt, schafft an", sagt ein bayrisches Sprichwort. Ich frage mich, ob vielleicht der Trocknungsprozeß nach der Entwicklung mit höherer Temperatur gefahren werden kann, um ein wenig Zeit zu sparen...vielleicht könnte jemand mit Kopierwerkserfahrung da etwas Erhellendes beitragen?
  12. Woher kommt eigentlich die Information, daß es sich um ein 4K-Digitalintermediat handele? - Im Kameraforum cinematography.com ist stets von 2K die Rede: http://www.cinematography.com/forum2004/index.php?showtopic=18701&st=0 Möglicherweise hat der subjektiv größere Schärfeneindruck auch etwas mit der Ausleuchtung zu tun - ich sehe mir das Werk nächste WOche mal an.
  13. @Lichtspielfan: Ich weiß ja nicht, was Du damit vorführen möchtest, aber z.B. ältere Kopien (Acetat) würde ich da nicht durchschicken. Habe einmal auf einer Messe diese Maschine im Betrieb gesehen, und die Filmführung wirkte auf mich noch etwas "brutaler" als in den bekannten Italo-Portables mit ihrer kurzen Filmbahn. :?
  14. Ich gehe mal davon aus, daß jedes Kopierwerk in der Lage ist, den Eastman Color Positive Prozeß korrekt durchzuführen - es hat aber den Anschein, daß die kurzfristig bestellten Massenkopien (seit viele Filme weltweit zeitgleich Premiere haben) nur dann innerhalb weniger Tage geliefert werden können, wenn der Kunde ausdrücklich "technisch unkorrekte" Ware verlangt. Welches Kopierwerk wird es sich leisten, hartnäckig auf Standards und Qualitätskontrolle zu bestehen und eventuell einen Auftrag und Folgeaufträge zu verlieren? - Den Rechenschieber-Akrobaten, die solche Entscheidungen fällen, kann es ja egal sein, welchen Ärger die Leute im BWR mit den Schnell&Billig-Kopien haben, und der Zuschauer merkt ja angeblich ohnehin nichts. Ich werde versuchen, mal ein scanbares Stück Film mit dem beschriebenen Fadingeffekt zu bekommen, wer etwas Ähnliches in die Hände bekommt, kann mich bitte per PN kontaktieren.
  15. Ein Kollege, der für Openair-Vorführungen dieses Jahr eine ganze Reihe von Filmen auf 4000-Meter-Spulen koppelte, berichtete mir von folgendem Phänomen: Am Startband verbleibt ja idealerweise beim Koppeln und Trennen der Akte ein Einzelbild, um sicherzustellen, daß das Startband zum richtigen Akt gehört. Bei dieser Kopie (US-Komödie, dt. EA 2005) hatte die Kopie relativ blasse Farben, während das (nie projizierte) Einzelbild noch dicht und gesättigt wirkte. Ein Verleihmitarbeiter sagte ihm vertraulich, daß das Kopierwerk die gewünschte Auflage an Serienkopien nur innerhalb weniger Tage hätte liefern können, wenn der Entwicklungsprozeß beschleunigt bzw. einige Bäder ausgelassen würden, man weise aber ausdrücklich darauf hin, daß die so gezogenen Kopien erstens (nach einigen Wochen Spielzeit) nicht farbstabil seien und mit erheblichem Abrieb ("weißer Staub") zu rechnen sei. Hat jemand so ein Phänomen bei relativ neuen Kopien schon bemerkt oder kann jemand sich erklären, wie der ECP-Prozeß da manipuliert sein soll? Es wird alles immer irrer... :roll:
  16. Kleine Anmerkung zum Begriff "Special Effects": oceanic weist zwar zu Recht darauf hin, daß man heute in der Regel von Visual Effects spricht und unter Special Effects zusammenfaßt, was vor der Kamera passiert. Der Begriff der Visual Effects hat sich in dieser klaren Abgrenzung allerdings erst seit Anfang der 1990er Jahre durchgesetzt, vorher sprach man durchaus noch von Special Effects. Das belegen auch Fachbücher wie dieser Bildband über Industrial Light & Magic: http://www.amazon.com/Industrial-Light-Magic-Special-Effects/dp/0345322630/ref=pd_sim_b_2/105-1629804-3442843 Und Raymond Fieldings Standardwerk zu klassischen (prädigitalen) Effekten hieß stets THE TECHNIQUE OF SPECIAL EFFECTS CINEMATOGRAPHY Über alle (heute i.d.R. mit Special Effects" bezeichneten) physischen Effekte vor der Kamera (Pfeilschüsse, blubbernde Lava, Rauch & Nebel, Pyrotechnik aller Art usw.) gibt es dieses nette Buch: Somit ist es nicht falsch, wenn cinerama den Begriff "Special Effects" verwendet, zumal aus dem Kontext hervorgeht, daß er keine physischen Effekte meint, richtig ist aber auch oceanics Hinweis, daß in der heutigen branchenüblichen Kommunikation "Visual Effects" üblich ist.
  17. Habe mal eine kleinere Bildwand (glattes, perforiertes Kunststofftuch) mit gelben Nikotinablagerungen mit Kunststoffreiniger aus dem Autozubehör-Bereich gereinigt, so in der Art von "Cockpit-Spray". Für große Bildwände sicher zu teuer, für lokale Verfärbungen vielleicht einen Versuch wert, wenn ohnehin nichts zu verlieren ist.
  18. oceanic schrieb Das wäre dann ein schönes Double Feature mit RITTER AUS LEIDENSCHAFT, wo ja "We will Rock You" von Queen zum mitteralterlichen Turnier gesungen und gestampft wird... :lol:
  19. In den 1970ern hätten diese "Kreativen" das Filmmaterial "geflasht", zwecks Farbzerstörung überbelichtet, jede zweite Einstellung gezoomt&geschwenkt à la Nick Roeg, in den 1960ern mit Fischauge und Handkamera Richard Lester und John Frankenheimer nachgeahmt, in den 1980ern alles rechts blau und links orange gefiltert, in den 1990ern Zeitlupeneinstellungen mit 500mm-Optik gedreht, und heute sind's eben MiniDV, Herumschrauben an den Farbkanälen und Brechreiz-Wackelkamera. Die Pfuscher und Ideenlosen finden immer etwas, um sich vor der harten Denk-Arbeit der filmischen Gestaltung zu drücken, lieber wird ein "Look" als Zuckerguß über die angebrannte Torte gespritzt, und was dem Auge wehtut, deklariert man eben als Stil. Ein einziges Mal, bei dem Film MUXMÄUSCHENSTILL, habe ich es erlebt, daß ein Zuschauer zum Regisseur sagte: "Der Film hat mir ja gefallen, aber muß das alles so grottenunscharf sein? Man kriegt ja Kopfweh!" - Und der Regisseur antwortete verlegen: "Ja, beim nächsten Film haben wir uns auch vorgenommen, das besser zu machen. Man muß schon was erkennen können..." Da muß man sich als Gegengift schon einen 35 Jahre alten Spaghettiwestern (mein Tip: MEIN NAME IST NOBODY) auf DVD anschauen, um die visuelle Pest des üblichen deutschen Schwank- und Kümmerkinos aus dem eigenen visuellen Cortex zu entfernen... :lol: Nachtrag zu NARNIA: Die Trailer haben mich auch beeindruckt. Vor einigen Tagen sah ich dann allerdings eine Hauptfilmkopie und war weniger begeistert, richtig scharf war da nichts, alle Totalen ohne Details. Nur in der großen Schlacht am Ende gab es subjektiv bessere Qualität, was aber auch am Sonnenschein, niedrigempfindlicherem Ausgangsmaterial und größerer Schärfentiefe gelegen haben mag. Habe leider nicht geschaut, woher die Kopie stammte, da ich aufgrund von unsachgemäßer Weißlichtabtastung der Cyanspur unter akutem Hirnsausen und Ohrengicht zu leiden hatte (frühe Tonfilmversuche auf Schellack sind nichts dagegen!). :cry:
  20. Es gibt neben dem Arrilaser noch eine ganze Reihe CRT-Belichter im Einsatz. Eine interessante Diskussion aus dem cinematography.com-Forum berührt diese Frage am Rande: Interessant fand ich die Anmerkungen von John Pytlak: Wen's interessiert: http://www.cinematography.com/forum2004/index.php?showtopic=18428[/url]
  21. Nicht jedes Kopierwerk hat alle Materialtypen vorrätig. Wenn Du ausdrücklich Acetatkopien möchtest, kann man das Material bestellen, ist nur eine Mengenfrage. Filmotec/Orwo PF2 ist ausdrücklich auf Acetat- oder Polyesterbasis erhältlich, Mindestmenge 2x610m 16mm (siehe Datenblatt): http://www.filmotec.de/Produkte/PF_2/V-I-TI-PF2_4.pdf Ich habe in der Vergangenheit mehrfach Orwo s/w-Material für Kopien angefordert, wurde jedesmal anstandlos erledigt. Wenn es natürlich nur um einen Miniauftrag von 50 oder 100 Meter geht, kann man verstehen, daß das Kopierwerk dafür kein sonst nicht verwendetes Material auf Lager legen will. Notfalls selbst bestellen oder Kopierwerk wechseln!
  22. Ein interessanter Thread aus www.cinematography.com über eine Veranstaltung der American Society of Cinematographers: http://www.cinematography.com/forum2004/index.php?showtopic=18471 Verglichen wurden 35mm Aufnahme, 65mm Aufnahme, 70mm Kopie, 35mm in 4K-DI und 4K-Digitalprojektion.
  23. "Flasch-Animation", ja das passiert leicht. Hat man zu tief in die Buddel geschaut, beginnt sich alles zu drehen... Kann sogar mit Reh-Animation (durch Revierveterinär) enden! :roll:
  24. Wenn man sich schon aufregt, sollte man wenigstens wissen, wovon man redet: Nein, es ist nämlich noch keine 60 Jahre her, daß Freitags Programmwechsel war statt Donnerstag... :wink: Hübsch auch, wie er sich über Besucher aufregt, die sich den kompletten Nachspann ansehen! Der Besucher scheint generell den Betriebsablauf zu behindern, der ungewaschene, nicht stubenreine, begriffstutzige Lümmel, der sein Gehirn nicht benutzt, ein bedeutungsloses Dasein führt und nichts als dumme Fragen stellt. Da hat man als intelligenter, kultivierter Filmvorführer (der im Deutschunterricht zwar fehlte, als Rechtschreibung drankam, sich aber dafür aber vieler hochstehender & menschenfreundlicher Vokabeln ("Schlitztiere") bedient, natürlich einen schweren Stand. Mir fällt da nur noch ein angeblich chinesisches Sprichwort ein: "Wer nicht zu lächeln versteht, der sollte morgens nicht seinen Laden aufschließen."
  25. Ich war jung und brauchte das Geld - und es war in der Eile keine Bildwand für das Seitenverhältnis 3,32 aufzutreiben... :oops: Man kann sich kaum vorstellen, wie wenig manche "Filmgestalter" von Technik verstehen, das muß man live und in Farbe erlebt haben. Ein Freund von mir wirkte (unbezahlt) als Kameramann bei einem auf 16mm gedrehten halbstündigen Film mit und maß als gelernter Fotograf stets sorgfältig das Licht. Das junge Genie von Regieanfänger rannte inzwischen - dabei an seinem roten Künstlerschal kauend, nachdem er morgens Darsteller und Team erst mal eine Stunde hatte warten lassen - kleine Kreise um den Kameramann und brüllte permanent: "Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit, laß die Messerei, nimm Blende 5,6 !" Diese Blende fünf-sechs forderte er bei Tag- und Nachtdrehs, innen wie außen, in dunklen Unterführungen mit zwei Neonleuchten wie im hellen Sonnenschein. :roll:
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.