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magentacine

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  1. Im Grund müßte man die Super-Technirama 70 -Filme mitzählen, was die Chancen von Herbert Lom (EL CID, SPARTACUS), Heston (EL CID, 55 DAYS..., THE BIG COUNTRY) heben würde. Jean Simmons ist auch des öfteren im Breitformat zu sehen gewesen. Dauerhaftester Nebendarsteller wäre möglicherweise Hugh Griffith.
  2. Ein Vorschlag: Verschieben wir doch die Diskussionen über Kopien und Wiedergabetechnik auf einen Zeitpunkt nach dem Festival, dann haben wir alle gesehen, was es zu sehen gibt und können sinnvoll darüber diskutieren. Die Diskussion von Werbemaßnahmen, DVD-Stills, farbkorrigierten Scans aus Filmkopien usw. bitte in einen neuen, separaten Thread verlegen, das nervt allmählich! :!:
  3. Bedauerlich ist auch, daß Polyesterkopien sich nicht regenerieren (=blankieren) lassen, um den "Regen" zu entfernen, was für Sammler interessant sein kann. Da auch die früher übliche Schutzbeschichtung nicht mehr praktiziert wird, bleibt ein Kratzer im 16mm-Polyester für immer erhalten (es sei denn, man wendet z.B. FilmGuard bei der Projektion an). Ein "anwenderspezifisches" Problem besteht m.E. auch darin, daß bei Verwendung von reißfestem Polyestermaterial der Anreiz bzw. Leidensdruck fehlt, Geräte korrekt zu warten bzw. einzustellen. Wo Acetat gerissen wäre, sozusagen den Dienst verweigert hätte, dehnt sich notfalls das Perfoloch auf doppelte Größe, aber der Film wird noch irgendwie transportiert. Wer neue 16mm-Kopien in Auftrag gibt, sollte beim Kopierwerk nachfragen: Für Schwarzweiß-Positiv wird durchaus häufig noch Acetat verwendet. Ein Segen ist Polyestermaterial natürlich für jede Art von Schleifen- oder Endlosprojektion, am besten mit Ultraschall-"Klebe"stelle statt Tape, dann läuft die Sache zuverlässig.
  4. Prismenanamorphoten von Panavision zur Projektion exotischer Kompressionsverhältnisse gibt's wieder mal auf eBay: http://cgi.ebay.com/panasonic-ultra-panatar-x300-projection-attachment_W0QQitemZ190034347488QQihZ009QQcategoryZ4690QQrdZ1QQcmdZViewItem
  5. Vor G.G. Hoffmann war Harald Juhnke Brandos Synchronstimme, z.B. auch in DIE FAUST IM NACKEN. Dessen Sprechweise wirkt etwas anstrengend und quäkend, kommt aber Brandos Gelispel deutlich näher als die angenehmere und sonore Stimme von Hoffmann. Wer OV und DF vergleicht, wird feststellen, daß Hoffmanns Stimme Brando eigentlich immer männlicher und vertrauenswürdiger wirken läßt. Juhnke ist vielleicht nicht so angenehm für die Ohren, aber stimmlich authentisch.
  6. Technicolors Farbdrucksystem war ein Produktionswerkzeug, das nicht automatisch gute oder bessere Filmkopien zur Folge hatte. Es ist aber eine Tatsache, daß durch verbesserte Materialien und Prozesse Mitte der fünfziger Jahre noch einmal eine Verbesserung der potentiellen Leistungsfähigkeit des Verfahrens eintrat. Ich behaupte nicht, daß alle Farbdruckkopien oder Reduktionskopien besser aussahen als Eastman Color, sondern nur, daß beim damaligen Stand der Technik das Technicolor-Verfahren die einzige Möglichkeit war, für Serienkopien den hohen Qualitätsstandard der Large Format-Prozesse auch in ein 35-mm-Theater zu transportieren (abgesehen von der durchaus möglichen optischen Schrittkopierung von VV/65mm auf 35mm Positiv, wie es auch bei Blowups 35>70 oder Technirama>70mm stattfand). Die einzige Alternative bestand in der direkten Kopierung vom Eastman-Kameranegativ mit den entsprechenden Gefahren und Schäden. Vielleicht können wir uns darauf einigen, daß Technicolor-Kopien nicht automatisch die bestmöglichen Vorführkopien sind. Seit man für den europäischen Markt keine Farbauszüge mehr verschickte, sondern die Druckmatritzen vom Eastman-CRI kopierte, war der Vorteil der Nähe zum Kameraoriginal sowieso dahin. Deshalb sieht manchmal eine 70er-Jahre-Kopie eines italienischen Billigfilms besser aus als ein US-Blockbuster der gleichen Zeit - VOR dem Druckprozeß stand beim letzteren eine Eastman-Dupstufe, die die Qualität limitierte. Auch ist zu berücksichtigen, daß ab Anfang/Mitte der 1960er, als Herbert Kalmus aus der Firma TC ausschied, die Standards erheblich gesenkt wurden. Die Anzahl der Kopien, die von einem Satz Matritzenfilme gezogen wurden, stieg erheblich, was auch Probleme mit Maßhaltigkeit und Abnutzung (farbige Flecken und Kratzer) mit sich brachte. Wenn man Prozesse vergleichen will, sollte man das realistisch tun. Daher ist Deiner Behauptung, der Druckprozeß hätte heute keine Berechtigung mehr, zu widersprechen: Zu vergleichen wären Kopien im verbesserten (und heute wieder aufgegebenen) TC-Prozeß im vergleich mit modernem Farbpositiv, nicht TC der 1940er und 1950er mit modernem Eastman-Material. Was eine rein akademische Auseinandersetzung wäre, da TC ja nicht mehr zur Verfügung steht...
  7. Eine Begründung für den weitgehenden Verzicht auf Horizontalprojektion war die hervorragende Qualität der 35-mm-Reduktionskopien. Diese wurden i.d.R. im Technicolor-Druckverfahren hergestellt, das in den fünfziger Jahren erhebliche Verbesserungen in Schärfe und Deckung der Farbauszüge erfuhr. Vom horizontalen VV-Eastmancolor-Kameranegativ wurden also mit nur einem kopiertechnischen Zwischenschritt die Druckmatrizen erstellt, von denen man dann die Serienkopien "druckte" (imbibition printing bzw. dye transfer). Da Duplikatmaterialien immer eine höhere Schärfe und feineres Korn als Aufnahmematerialien haben, konnte die Qualität des großformatigen VV-Bildes in erstaunlichem Maß auch auf den Verkleinerungskopien erhalten werden. Zeitgenössische VV-Kopien sind wirklich ein Erlebnis, während die WA-Fassungen meist von Eastmancolor-Duplikatnegativen gezogen wurden und selten diese Güte aufwiesen. Der begrenzende Faktor dürfte in den 1950ern eher die Bildhelligkeit gewesen sein, um mit Kohlebogenlicht ein 35-mm-Breitwandbild extrem zu vergrößern. Als bessere Lösung darf in dieser Hinsicht Technirama bezeichnet werden, das aus der gleichen Negativgröße (8 perf 35mm) per Reduktion und Farbdruck extrem scharfe 35-mm-CS-Bilder erzeugte, die auch projektionsseitig eine optimale Lichtausbeute ermöglichten. Mehr dazu in TECHNICOLOR MOVIES von Haines!
  8. @cinerama: Nun wollte ich nicht alle frühen Breitformatfilme als Krippenspiel verdammen - es gibt aber in den ersten zwei, drei Jahres von CinemaScope eben doch eine große Zahl langweiliger Inszenierungen, bei denen die Schauspieler wie auf einer Perlenkette aufgefädelt nebeneinanderstehen und Dialoge sprechen. Die frühen Äußerungen über das Breitbild erfüllten auch den Zweck, die Filmbranche zu beruhigen, etwa die Produzenten: Seht mal, ihr gebt vielleicht mehr Geld für technische Prozesse aus, aber dafür drehen wir jetzt schöne lange Einstellungen, die Darsteller proben wie für ein Theaterstück, und dann wird es in Farbe und Stereoton effizient abgedreht. Glücklicherweise hat man auf Dogmen à la "Breitwandfilme können keine schnellen Schnittfolgen enthalten" bald gepfiffen, auch die Handkamera kam wieder zum Einsatz, und sogar Schwarzweiß durften Scopefilme plötzlich sein (war anfangs nicht gestattet). Leider gab es auch Regisseure, deren mangelnde Virtuosität im Breitformat selbst hervorragende Kameraleute nicht ausgleichen konnten. In SOUTH PACIFIC, der viele fantastische Landschaftsbilder hat, hat Regisseur Joshua Logan die wohl schlechtest-aufgelöste Musiknummer der ganzen Filmgeschichte gedreht (I'M IN LOVE WITH A WONDERFUL GUY). Sein Kameramann Leon Shamroy muß bei diesem Film entsetzliches ausgestanden haben. Völlig unmotiviert kommt dann kurz vor Schluß eine unmotivierte 128-Grad-"Bugeye"-Aufnahme von Truppen am Strand (die lieferte Uncle Sam gratis), aber wer mal studieren will, wie man Musicals NICHT inszenieren darf, kommt voll auf seine Kosten. Und so wird das in der SCHAUBURG aussehen (hoffentlich mit diesem projektor, man beachte die perfekte Geometriekorrektur): Dessen ungeachtet bin ich ein großer Fan von SOUTH PACIFIC, dem vulgärsten, buntesten und pervers-schmalzigsten Rodgers&Hammerstein-Musical aller Zeiten! Man muß es einfach gesehen haben, um es glauben zu können! SOUND OF MUSIC wirkt dagegen wie ein Antonioni-Film! :wink: Ich hoffe inständig, daß die neue Kopie qualitativ mit den Originalkopien mithalten kann, die bereits im Vorspann eine unglaubliche Todd-AO-Wirkung verbreiteten. Die vor einigen Jahren im Deutschen Filmmuseum gezeigte Kopie aus Sammlerhand war erstaunlich wenig gefadet. Aber wenn überhaupt ein Film Farbschwund vertragen kann... :lol: :lol: :lol: Um niemanden abzuschrecken, hier die Hauptdarstellerin, the one and only MITZI GAYNOR: Ach ja, die Silberpappel rechts ist Rosanno Brazzi, bei dem man zwar den ganzen Film über sieht, was für ein schlechter Schauspieler er ist, aber glücklicherweise nicht hört, was für ein schlechter Sänger er ist - sein Gesang wurde gedoubelt !
  9. @cinerama: Danke für die noble Spende, dafür gelobe ich auch, einen weiteren Bericht über Baltes und sein Rundumkino herauszusuchen und hier einzustellen!
  10. ...und was wurde eigentlich aus der DP70 ? :?: Zur "Bühnenhaftigkeit" der Breitformate ist, ganz besonders in den ersten Jahren von CinemaScope, eine Menge wirres Zeug erzählt worden. Ich glaube, es war Henry Koster, der davon schwärmte, nun seien Großaufnahmen und Schnitte überflüssig, da ja alle Darsteller im breiten Format sichtbar und per Stereoton auch akustisch lokalisierbar seien. Eine Ahnung von dieser "Krippenspiel-Inszenierungsweise" gibt THREE COINS IN A FOUNTAIN und - zumindest szenenweise - HOW TO MARRY A MILLIONAIRE. Wie die meisten großartigen Theorien hat auch diese sich angenehmerweise als Unfug herausgestellt... :)
  11. Da möchte ich widersprechen: Ich kenne keine inhaltliche Kritik zu Haines' TECHNICOLOR MOVIES, das m. E. sehr gut recherchiert ist. Die Kritik erhob sich berechtigterweise bei seinem zweiten Buch THE MOVIEGOING EXPERIENCE, das zwar auch interessant zu lesen ist, aber unentschieden zwischen einer Kampfschrift und Nostalgie schwankt, wobei in der Tat viele technisch fragwürdige Aussagen gemacht werden. Sein erstes Buch TECHNICOLOR MOVIES ist davon m.W. nicht betroffen.
  12. @Odiug: Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich noch nie eine Frau mit gerippter DVD oder "runtergeladenen Filmen" prahlen hören. Allerdings müssen sie das wahrscheinlich auch nicht, weil ihre Männer bzw. Lebensgefährten vorauseilend und begeistert einen diesbezüglichen Existenzberechtigungsnachweis zu erbringen bereit sind... Auch Frauen haben Angst vor Haarausfall! :)
  13. Man lernt ja nie aus, daher bin ich auf diese Auflösung wirklich gespannt. Das "Cinetarium"-Kuppelkino, welches der Hamburger Filmemacher Adalbert Baltes auf der "photokina" 1958 (glaube ich) vorstellte und auch, wie bereits erwähnt, in Hamburg eine Weile betrieben wurde, arbeitete mit 35-mm-Film und einer kreisförmigen Aufzeichnung über eine verspiegelte Halbkugel. Da in der Fachpresse die Bildqualität stark kritisiert wurde (vgl. "Kino-Technik" nach der photokina) erklärte Baltes, er wolle für zukünftige Anwendungen seines Verfahrens Breitfilm verwenden, am liebsten den 70mm breiten Todd-A0-Film. Dazu kam es nicht, und mir erscheint es sehr verwunderlich, daß in Europa jemand das 55,625mm breite Filmmaterial verwendet haben soll. 20th Century Fox hatte bei CinemaScope 55 immerhin den Vorteil, vorhandene Breitfilmkameras für dieses Format aus den 1920er/10930er jahren modifizieren zu können. @ preston sturges: Handelt es sich um ein ausgearbeitetes und realisiertes Verfahren, das auch so der Öffentlichkeit präsentiert wurde, oder um einen Vorschlag für ein neues Verfahren?
  14. Das Problem mit Ferngläsern scheint darin zu liegen, daß sie gern Beinchen bekommen und aus BWR verschwinden. Mir sagte mal ein engagierter Vorführer, daß er dieses genial kleine Gerät benutze, welches er in der Hemd- oder Jackentasche tragen könne: http://www.monocular.info/minox_t8.htm Erfunden übrigens vom Schöpfer der Minox-Spionkamera (8x11mm-Format), ein sehr hochwertiges optisches gerät. Ob es von der Lichtstärke zum Schärfeeinstellen vollauf genügt, weiß ich nicht, hatte aber vor Jahren mal eines in der Hand und war begeistert davon.
  15. Ich hätte noch einen Vorschlag - angelehnt an dem Roman SCHÖNE NEUE WELT: Alle Kinos werden zwangsweise auf Dolby EX umgestellt, und über den Rückkanal läuft dann während des ganzen Films eine hypnotische Flüsterstimme, die dem Zuschauer Suggestionen eingibt: "Rauuuuuubkopiiieren macht impotent....DVD-Rippen erzeugt Haarausfall..." Endlich mal ein vernünftiger Anwendungfall für das EX-Tonformat! :D
  16. Autofokus hilft leider auch nichts, wenn der Vorführer einen Fingerabdruck auf der Rücklinse hinterlassen hat oder in der Filmbahn etwas faul ist - wäre für manche Leute eher noch eine Entschuldigung, eventuellen Reklamationen nicht mehr nachzugehen... :(
  17. 1. Kinos, die keine 70-mm-Projektion besitzen, haben i.d.R. auch keine programmierte Kaschierung für 1:2,21. 2. Die Mehrzahl der sphärisch auf 65mm gedrehten Produktionen wurde in der 35-mm-Reduktion auf normales CS beschnitten, also 2,34 (alte Norm). 3. Von anamorphotischen 65-mm-Produktionen in Ultra-Panavision (BEN HUR, BOUNTY) gab es sowohl seitlich beschnittene 35-mm-Reduktionen in den Format CS-Lichtton (2,34) und CS-Magnetton (2,55). 4. Es ist davon auszugehen, daß der Verlust an Bildhöhe bei der Bildgestaltung durch eine entsprechende Markierung auf der Suchermattscheibe oder zumindest "nach Gefühl" berücksichtigt wurde. Vgl. hierzu die Ausführungen von Rob Hummel im ASC Manual (ich glaube 9. Ed.) über Blowups von 35mm CS auf 70mm. 5. Es gibt wenige Ausnahmen, bei denen die 65mm-Kaschierung durch seitliche Maskierung beibehalten wurde, etwa die WA-Kopien von 2001: A SPACE ODYSSEY, die seitlich dünne schwarze Balken haben. 6. Viele Breitbild- oder Large-Format-Filme sind mit Abweichungen vom "Normformat" ausgewertet. So gibt es z.B. auch den Unterschied zwischen Technirama (auf 35mm CS 2,34) und Super Technirama 70 (auf 70mm sphärisch kopiert in 2,21).
  18. Der Briefauszug zeigt ein häufig zu findendes Problem bei Filmschaffenden: Das Gedächtnis läßt nach, technische Details werden nur noch ungefähr erinnert. Ich habe schon oft sowohl in Texten von wie auch in Gesprächen mit Kameraleuten festgestellt, daß bestimmte Sonderverfahren mit ihren auch filmästhetisch relevanten Eigenarten und Werkzeugen als erstes vergessen werden. Ted Scaife war gewiß ein wunderbarer Kameramann (besonders sehenswert in Schwarzweiß: NIGHT OF THE DEMON, GB 1957, R: Jacques Tourneur), hatte aber mit Large Format m.W. nur bei KHARTOUM und über das Blowup zu THE DIRTY DOZEN zu tun. Daß er sich überhaupt an die Details des Ultra Panavision-Formats - wenn auch falsch - erinnert, ist verblüffend.
  19. Diese Kopie ist allerdings wirklich faszinierend, geradezu räumlich in der Wirkung. Da fing ich auch an zu grübeln, ob wirklich ein anamorphotisches UP70-Negativ am anfang gestanden haben kann, zumal nichts vom Qualitätsverlust zu sehen ist, der bei BEN HUR zwischen den Fassungen besteht. Außerdem interessant, anhand von UNTERGANG DES RÖMISCHEN REICHES zu sehen, wo was für Ridley Scotts Gladiatorenfilm geklaut wurde... :roll:
  20. @Oliver: Hast Du mal gelesen, was hier zu Ultra Panavision steht? Alles über MGM Camera 65 / Ultra Panavision http://widescreenmuseum.com/widescreen/wingup1.htm Filme in Ultra Panavision http://www.in70mm.com/library/formats/ultra_panavision_70.htm Ultra-Panavision-Projektionsvorsatz http://www.in70mm.com/newsletter/2004/68/lenses/ultra_panavision.htm Die meisten großen Kinos, die mit UP-Bildwänden ausgestattet waren, existieren nicht mehr oder haben inzwischen flache Bildwände, die nur maximal CS 2.40 (nach Norm) zeigen können. Von einigen populären UP70-Titeln wie BEN HUR wurden bereits vor Jahrzehnten in optischer Kopierung entzerrte und, wie Du richtig vermutest, seitlich beschnittene 70-mm-Kopien hergestellt. Im Fall BEN HUR ist die optische Qualität der entzerrten Fassung deutlich schlechter, was jeder bestätigen kann, der die anamorph/sphärisch zusammengestückelte BEN-HUR-Kopie kennt, mit der der Film zuletzt in den 1990ern in WA zu sehen war. Die originalen UP70-Kopien sind, wie leider fast alle 70-mm-Titel, durch Farbschwund erheblich beeinträchtigt, wirken auch subjektiv weniger scharf (durch Kontrastverlust bei Fading der Blaugrün-Schicht). Die einzige Lösung bestünde darin, vom 65-mm-Kameranegativ eine neue Kontaktkopie auf 70mm zu ziehen. Die Kosten für eine Neukopierung, das Risiko, die 35-50 Jahre alten Originale (Naßklebestellen!) ohne vorherige Instandsetzung zu beschädigen, geht kein Rechteinhaber ein. Neue 70mm-Kopien sind eher "Abfallprodukt" der DVD/HD-Produktion, bei der dann zur Sicherheit ein neuer Sicherungssatz (IP/IN) im Originalformat entsteht. Während sphärische 70-mm-Fassungen wenigstens in gutausgestatteten Großkinos und Filmmuseen gezeigt werden können, gäbe es für UP70 heute so gut wie keine Abspielmöglichkeit außerhalb der bekannten Widescreen-Festivals. Die heutigen Auswertungsketten und die Kinobranche sind mit Sonderverfahren, die einmal eingeführt wurden, um ein besonders hochwertiges visuelles Erlebnis zu bieten, leider in keiner Weise kompatibel. Ich hätte vor zwanzig Jahren nicht gedacht, daß ich mich nach einem ganz normalen "Sommerfilm-Festival" mit Filmklassikern (selbst in einem heruntergekommenen Heinz-Riech-Kino :x ) zurücksehnen würde. Der Ersatz dafür soll wohl die DVD sein. Um in cineramas Terminologie zu bleiben: Bestenfalls eine "Ersatzbefriedigung"...
  21. Wenn man bedenkt, daß Super-8-Sammler seinerzeit auch für einen unscharfen, grobkörnig kopierte Kinotrailer 20 bis 60 DM hinzulegen bereit waren, finde ich den Preis nicht völlig illusorisch, wenn auch überhöht. Die Hälfte wäre mehr als genug...
  22. Der Zuschauer erwartet vom Kino überhaupt keine bessere Qualität in der Filmwiedergabe. Was ihm auch nicht zu verübeln ist, da man ihm das visuelle Erlebnis seit vielen Jahren - allen technischen Fortschritten in Filmemulsions-, Kameraoptik- und Kopierwerkstechnik (übrigens auch der hochauflösenden digitalen Filmbearbeitung) entgegenlaufend - vorenthält. Was man nicht kennt, kann man auch nicht vermissen.
  23. @codegen: Die Warnung ist ernstgemeint. Ich kenne zwei Fälle, in denen wertvolle Familienfilme, die 50-70 Jahre alt waren, vollkommen zerstört wurden, weil sie mit auf eBay ersteigerten Geräten vorgeführt wurden. Die ganzen Portables, ob sie Elmo, Eiki, Bell&Howell oder sonstwie heißen, sind inzwischen 20, 30 Jahre alt, wenn sie auf eBay auftauchen. Bei einem einfachen Gerät à la Siemens 2000 oder Bauers ohne Einfädelautomatik hat man noch ein Gefühl dafür, ob die Sache klappt, aber je "automatischer" ein Projektor ist, desto größer die Chance, daß Dein - vielleicht wertvolles, eventuell unersetzliches - Filmmaterial Schrammen, Laufstreifen, Perfoschäden davonträgt. Daher würde ich empfehlen, das Gerät von jemandem warten zu lassen, der das kann (es sei denn, Du kannst es selbst und kennst die Schwachstellen), bevor Du Filmmaterial durchschickst. Da gerade in Eikis und Bell&Howells sehr viel Plastik verbaut wurde, das nach so vielen Jahren versprödet, auch gerne bricht und reißt, ist der Betrieb einfach Glückssache. Konstruktiver Vorschlag: Eingelegten Rohfilm oder Schwarzfilm zur Schleife kleben und 50mal durchlaufen lassen, wenn Du dann Schäden siehst, hat das Gerät eine Macke. Beste Grüße mc
  24. Filme rettet man nicht, indem man sie in einen B&H einführt, sondern indem man sie davon fernhält. Ganz besonders, wenn es sich um ein älteres & ungewartetes Gerät handelt... :o
  25. Hm, ich meine, sowas in den vergangenen Monaten mal bei www.film-tech.com gelesen zu haben. Mach dort mal eine Suche mit dem Stichwort "anti piracy"...
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