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magentacine

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Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. magentacine

    70mm Maschine

    Und an Frieseke & Höpfner denkt wieder mal keiner... :wink: Möchte sachdienlich ergänzen, daß ich noch nie eine DP75-Projektion mit 100% stabilem Bildstand à la DP70 oder U2 gesehen habe. Die U2 seinerzeit im Frankfurter Cineplex hat mich in der Tat beeindruckt. Stimme cinerama hinsichtlich der U3/U4 zu, eine gewisse Verbesserung des Bildstandes ist allerdings möglich, wenn man per Testlauf die für die jeweilige Filmkopie (Schrumpfung, Materialdicke!) optimale Schleifengröße ermittelt.
  2. Über einen qualifizierten Kinderfänger sollte in der Tat jedes multiple Lichtspielhaus verfügen: Darsteller Robert Helpman vor der Super-Panavision 65-mm-Kamera bei den Dreharbeiten zu CHITTY CHITTY BANG BANG in Rothenburg ob der Tauber
  3. Wie wär's mit einem Double Feature - in Kombination mit Alan Parkers MIDNIGHT EXPRESS wird dann wieder Ausgewogenheit hergestellt... :lol:
  4. Industrie- und Filmmuseum Wolfen, ein Besuch lohnt auf jeden Fall: http://filmmuseum.kulturserver-san.de/ http://www.ifm-wolfen.de/Ausstellungen/ausstellung.htm
  5. Filmotec/Orwo bietet Blankfilm, Schwarzfilm und Zugfilm für Kopierwerke in Polyester und Acetat an, könnte also durchaus richtig sein mit Orwo. Schau mal hier nach: http://www.filmotec.de
  6. magentacine

    Bauer P8 T400

    FVT in Hanau (PN an Dich geschickt).
  7. Zum Werbefoto für den Diaprojektor: Es gab in den 1960ern den schönen Begriff des "Waffenschein-BH"...da sehnt man sich doch nach Howard Hughes' Jane-Russell-Spezialkonstruktion zurück! :)
  8. magentacine

    TK 35

    In einem anderen Thread ("An die Nostalgiker") hatte ich schon mal den sehenswerten Kurzfilm DER KINOMANN (1990) von Thomas Frickel erwähnt. Wer sich einmal die TK35 im Wanderkinobetrieb ansehen möchte...könnte evt. bei der Kurzfilmagentur im Verleih sein.
  9. Die korrekte Benennung lautet (nach Kodak): CS-1870-35 mm CinemaScope perforations with a pitch measurement of 0.1870" (long pitch), ANSI PH22.102-1980 Im englischen Sprachgebrauch wurde dieser Typ auch salopp "foxhole" genannt. Links zum Thema Perforationen: http://www.kodak.com/US/en/motion/support/h1/sizesP.shtml#perfs http://wwwit.kodak.com/US/en/motion/students/handbook/perforations2.jhtml
  10. Für Betrieb ohne Automatisierung: Philips DP70 (aka Norelco AAII). Vorzugsweise mit modernisierter Tonabtastung (aber wer will mit diesem Rolly Royce schon profanen Lichtton abspielen? ;) Ansonsten persönliche Affinität zu den klassischen Bauer-Maschinen, besonders zur Sonolux! @Theo: Ich kenne eigentlich keine U4 mit wirklich exzellentem Bildstand mehr, seit die Original-Spannbänder ausgegangen sind. Es ist okay mit dem nachgefertigten Material, aber nicht wirklich erstklassig. Wie löst Du das Problem?
  11. Nachdem die Kopie wieder aufgewickelt ist: Reinigen! Wenn kein Filmreinigungsgerät installiert ist, tut's auch die Handreinigung per weichem Lappen (häufig wechseln) - aber unbedingt naß! (Isopropylakohol/2-Propanol). Spätestens vor dem Weiter/Rückversand beim Abziehen aktweise feucht reinigen, mit mäßiger Umrollgeschwindigkeit und Wechseln der Lappenstelle (schauen, wieviel Dreck hängenbleibt). Wer willige Helfer und Zeit hat, kann auch bei laufender Vorführung reinigen, bevor der Film durch den Projektor läuft - habe das mal gemacht, als eine Vorführung gerettet werden mußte. Einer muß neue Putztücher mit Alkohol (oder FilmGuard) befeuchten und anreichen (notfalls auch mit Isopropyl gut genäßtes weiches Klopapier oder Küchenrolle!), der zweite Mann reinigt und wechselt "beidhändig" schmutziges gegen neues Tuch aus, ohne abzusetzen. Der Film sah in der Projektion 1A aus, da auch der Alkohol genug Zeit zum Verdunsten hatte, was in den meisten BWR schnell gehen dürfte. Lacht nur - aber das Publikum sah eine saubere Vorführung... :wink:
  12. Am Schneidetisch geht im Notfall Samttuch mit Isopropylakohol, wichtig ist, daß der Lappen niemals trocken wird - mit Umrollgeschwindigkeit geht das aber nicht, allenfalls doppelte Geschwindigkeit. Wichtig: Alkohol muß verdunstet sein, bevor es auf den Aufwickelteller geht, sonst gibt es Flecken (die aber durch erneutes Reinigen entfernbar sind). Im Notfall (völlig verdreckte Kopie) mag das helfen, sonst würde ich ganz klar einen am Projektor befestigten Filmreiniger à la Kelmar befürworten. FilmGuard reinigt hervorragend, da es die feinsten Blankschrammen in Grenzen auffüllt, tritt sogar ein gewisser "Wetgate"-Effekt ein. PTRs sind okay, um Negative oder Kopieroriginale sauber zu halten, die meisten älteren Vorführkopien sind aber doch so staubig, daß es meiner Erfahrung nach die PTRs überlastet und nur eine bessere Verteilung des Drecks über die ganze Kopie erzeugt. Isopropylakohol ist übrigens von Eastman Kodak als langzeitsicher für Filmreinigungszwecke getestet, wer Zeit hat, kann's ja im SMPTE-Journal suchen... Auch einige Maschinen von Lipsner-Smith und Retheto arbeiten m.W. mit Propanol - wichtig ist natürlich bei "Handbetrieb" gute Belüftung des Arbeitsplatzes.
  13. "Concert for Bangladesh" (16mm>70mm) ...und die Promotion-Doku für GRAND PRIX, die kürzlich in Karlsruhe lief, sah hinsichtlich Tiefenschärfe, Optik und Korn auch verdächtig nach 16mm-Blowup aus...
  14. magentacine

    King Kong

    Habe mir heute KONG angesehen (CineStar Mainzer Landstraße, Frankfurt/M., Kino 4), die Projektion war scharf eingestellt, hell und ordentlich ausgeleuchtet. Nun habe ich wahrlich schon schlimmere Kopien gesehen als KONG, aber gut ist was anderes. Entweder siedet bei manchen von euch das Wasser schon bei Raumtemperatur, oder ihr habt von Herrn Jackson die ausgesuchten, wunderbaren Premierenkopien bekommen. Mein Eindruck kurz zusammengefaßt: - BILD RELATIV KÖRNIG, eben typisch Super-35 mit viel Digitalbastelei. - ALLE TOTALEN mehr oder weniger unscharf und ohne Details (ja, auch New York am Anfang und Ende). Großaufnahmen zum Teil subjektiv scharf wirkend, da kontrastreich. - UNZÄHLIGE EFFEKTSCHLAMPEREIEN, wenn sich die Expedition am "großen Graben" trennt, um Ann zu suchen, "sägen" alle Effektebenene gegeneinander, wie ich es zuletzt nur in FLAMMENDES INFERNO gesehen habe. In manchen Szenen haben verschiedene Level unterschiedliches Filmkorn. In einigen Kong-Szenen sind schwerste Aliasing-Treppchen in den Pelzstrukturen zu sehen. Die Affenanimation in Totalen ist in keiner Weise natürlich, viel schlechter als etwa "Smeagol/Gollum" im HDR oder sogar "Hauself Dobby" in HP. Von daher ist cineramas Hinweis auf die 1976er Version durchaus angebracht, der gute Rick Baker hatte sich nämlich lebenslang mit der Körpersprache von Gorillas beschäftigt, also "es war nisch alles schleschd". - MINDERWERTIGE TEXTURIERUNG bei vielen Saurierszenen, die Stampede in der Schlucht erinnert fatal an die CGI-animierten Elefanten und Nashörner aus JUMANJI (aber das war ja CGI-Steinzeit!). - DICKE MATTE LINES bei vielen Greenscreen-Composites, etwa wenn Ann auf dem Felsplateau vor dem Himmel zu sehen ist, ebenfalls auf dem Empire State Building grausige Stanzartefakte um ihre Frisur herum. Drei Stunden Zeitverschwendung auf technisch schwankendem Niveau, seit langem der erste Film, der es auf meiner persönlichen VAN-HELSING-Skala unter Null schafft. Wer die Zielgruppe dieses überlangen Gezappels nebst und unspannendem Geäuge und Gelaber sein soll, ist mir ein Rätsel. Publikum verließ das Kino enttäuscht und z.T. verärgert (Eltern und "Frauenpublikum" wegen der "Schluchtmonster"-Sequenz, Actionfans wegen der nichtendenwollenden Schmachtblickorgie am Ende.) Zu Recht ein relativer Mißerfolg, das Publikum ist nicht ganz verblödet. (Aber über DVD wird das Werk sich schon bezahlt machen - heute fiel mir zum erstenmal auf, daß Toilettentüren und Urinale im CineStar mit aggressiver DVD-Werbung gepflastert waren.) Fazit: Von überragendem Bild konnte bei KING KONG keine Rede sein; wer das überdurchschnittlich findet, hat sich an das Unterdurchschnittliche nur zu lange gewöhnt. Nie wieder Jackson. Mann, bin ich sauer. :shoot2: PS: Schön, daß Jackson die nutzlos herumstehenden Orkarmeen recyclen und als degenerierte Eingeborene einsetzen konnte. Rassismus pur, dagegen ist die 1933er Version extrem fortschrittlich.
  15. Da ich auch in Karlsruhe war und (bis auf DOCTOR DOLITTLE) alle Filme gesehen habe, möchte ich folgendes aus meiner Sicht beisteuern: 1. Daß die Veranstaltung "50 Jahre Todd-AO" in der "Schauburg" das Festival gut organisiert war und eine gute Stimmung herrschte, darüber herrscht wohl weitgehend Einigkeit. Sicher gibt es immer etwas, was man selbst anders machen würde, aber das ist eben Ansichtsssache (Beispiel: sehr frühes Schließen des Vorhangs, um die "nackte Leinwand" zu verhindern, bedingt durch die Laufzeit des Vorhangs). 2. Ich habe mich sehr gefreut, alle gezeigten Filme im Kino in 70mm-Projektion (und dankenswerterweise weitgehend in OVs) gesehen zu haben. Besonders intensiv war das Erlebnis bei den Filmen, die ich zum erstenmal in 70mm oder überhaupt in akzeptabler Filmprojektion sah. 3. Die Freude über oder der Genuß am Sehen der Filme muß bei Diskussionen und Bewertungen ganz klar getrennt werden von technischen Belangen. Aus vielem, was hier im Forum und in anderen Veröffentlichungen geschrieben wurde, entsteht für den, der nicht dabei war, ein verfälschtes Bild. Wenn wir über Technik sprechen, sollten wir über Technik sprechen - wenn wir Jugenderinnerungen oder unsere Meinungen als Filmliebhaber austauschen, diese nicht mit technischen oder filmgestalterischen Fragen vermengen. 4. Die Qualität der gezeigten Kopien war sehr unterschiedlich. Als positives Beispiel einer Neukopierung, die zumindest nah an den ursprünglichen Todd-AO-Effekt herankam, würde ich THE AGONY AND THE ECSTASY nennen. Das technische Schlußlicht war m.E. THE SOUND OF MUSIC, der bis auf wenige Szenen unscharf wirkte, was auch einige Besucher im Kino kommentierten. Die Schwärzen wirkten milchig, die Lichtbestimmung unbefriedigend. Zwischen diesen Extremen gab es alle Abstufungen zu sehen. 5. Aus den Kommentaren und Beschreibungen entnehme ich, daß nur wenige Besucher oder auch Forumsteilnehmer den Unterschied zwischen einer guten und einer mängelbehafteten Kopie (à la SOUND OF MUSIC) wirklich zu erkennen imstande sind. Es dient nicht der Propagierung solcher Festivals und Sonderreihen, wenn man unkritisch alles hochjubelt und mit Superlativen plakatiert. Vielmehr kann man durchaus fachlich darüber diskutieren, worin die Unterschiede zwischen den einzelnen Filmen bestanden und welche aufnahme-, kopierwerks- und vorführseitigen Phänomene festzustellen waren. Das führt weiter und so können wir eventuell vom gegenseitigen Wissen profitieren. 6. Eine sachliche Analyse der Filmkopien und Vorführungen bedeutet keineswegs, wie hier mehrfach suggeriert wurde, daß man sich "undankbar" oder unfair gegenüber preston sturges und der Schauburg verhält, sondern dient dem Wissens- und Meinungsaustausch. Wer sich fachlich daran nicht beteiligen möchte oder kann, sollte Sachfragen dennoch nicht mit seinem persönlichen (subjektiven und als solches zu respektierenden) Filmerleben vermengen. 7. Ich kenne und schätze sowohl cinerama als auch preston sturges und respektiere ihre fachlichen Meinungen. Daher folgendes zu den angesprochenen Vorführproblemen: - Die "Schauburg" ist ein privatwirtschaftliches Filmtheater und muß zuküntige Investitionen vermutlich aus dem Betrieb erwirtschaften. Daher geht mir die apodiktische Forderung nach für die Bildwandkrümmung "maßgeschneiderten" Objektiven als Voraussetzung für eine korrekte 70mm-Vorführung ein wenig zu weit. Die Verwendung perspektivkorrigierender Kopien und Optiken war in der Breitfilmgeschichte stets die Ausnahme, nicht die Regel. Daher ist die Forderung nach Perfektion ungeachtete der Kosten angemessen für Kinematheken und Museumskinos, die aber in der Regel keine gekrümmten Bildwände haben, vielleicht noch für Spielstellen à la Cinerama-Dome, die die "elektrische Eisenbahn" eines Computer-Milliardärs darstellen. - Es war während des Festivals zu beobachten, wie sensibel die DP75 auf die verschiedenene Materialien reagierte - altes Triacetat mit Magnetpiste, Polyester ohne Magnetpiste, der Bildstand war extrem variabel. Wartung und Einstellung der Maschine hatte zwar im Vergleich zu früheren Veranstaltungen (BEFREIUNG) eine sichtbare Verbesserung des Bildstandes gebracht, aber das "perfekte Stehen" einer guten Todd-AO-Vorführung ist mit diesem Projektor wohl nicht realisierbar. Die permanenten leichten Schwankungen im Bildstand mögen für viele Besucher gar nicht wahrnehmbar gewesen sein, da sie aus heutiger Kinoperspektive nichts anderes gewohnt sind. Trotzdem nimmt diese Bildunruhe, gerade in Kombination mit einer gekrümmten Bildwand, einiges vom faszinierenden Effekt einer Todd-AO-Projektion. Wenn ich mich recht erinnere, hatte preston sturges ja den Austausch der DP75 durch eine DP70 angekündigt, wodurch dieses Problem zu beheben sein dürfte. Auch gewisse Probleme in der Planlage des Films (deutlich sichtbar bei der historischen MY FAIR LADY-Kopie) dürften dann der Vergangenheit angehören. Daß diese Neuinstallation bis zum Festival nicht mehr geklappt hat, ist schade, aber ich würde da auch einem Gesamtumbau einschließlich schallschluckender Modifizierung der Projektionsöffnungen/scheiben den Vorzug geben. Es wäre eine große Verbesserung, wenn bis zum - hoffentlich - nächsten Festival der optimale Projektor stünde. Aus langen Experimenten mit suboptimalen Maschinen (Bauer U4) bin ich zum Schluß gekommen, daß auch penibles Operieren mit Schleifengröße und Andruck nicht zu dem perfekten 70mm-Bild führen wird, das eine DP70 erzeugen kann. Dafür ist sie auch gebaut worden! - Persönlich habe ich die Verzeichnungen der Bildgeometrie nicht als so störend wahrgenommen wie andere hier, Schärfe und guter Bildstand stehen auf meiner Prioritätsliste weiter oben. Was auch daran liegen mag, daß ich als alter Besucher des frankfurter ROYAL durch Cinerama-Wand plus Schrägprojektion "gestählt" bin... - Die Tonwiedergabe, insbesondere den Magnetton, habe ich als sehr angenehm empfunden (siehe RYANS TOCHTER), die DTS-Mischungen klangen mit einer Ausnahme für mich deutlich "dünner". 8. Es gäbe zu Aufnahmetechnik und zur Farb/Lichtbestimmung der neuen Kopien viel zu diskutieren, das gehört aber nicht in dieses Forum. Cinerama hat diesen Punkt korrekterweise angesprochen, es führt aber hier m. E. zu weit. Deutlich wurde aber, daß die Neukopierungen ein "Nebenprodukt" der DVD-Produktion/Materialsicherung ist. Die Kopien von MAGNICENT MEN und DR DOLITTLE sind m.E. Nullkopien, was die Sprünge und Schwankungen in Licht- und Farbkorrektur erklärt. Das muß man aber als Veranstalter wie als Besucher solch "exotischer" Festivals offensichtlich akzeptieren - gerade deshalb ist es wichtig, differenziert zu diskutieren, was da eigentlich zu sehen ist.
  16. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, daß ein beträchtlicher Teil zumindest des Arthouse-Publikums (über 25 Jahre alt...) mit Freude einen Euro mehr zahlt, denn gerade diese Gruppe empfindet das Werbe-Bombardement als besondere Belästigung. Die für das CINEMA angekündigten Eintrittspreise sind durchaus im Rahmen des Ortsüblichen - das, was die Konkurrenz an "Superschnäppchenpreisen" bietet (z.B. zwecks Plattmachen anderer Anbieter, letztlich aber selbstzerstörerisch), wird sowieso bei nächster Gelegenheit durch allerlei "Zuschläge" und schleichende Preiserhöhungen bei Konzessionsware wieder reingeholt. Die Zeit wird es zeigen, und das Publikum entscheidet.
  17. Eine Diskussion um Bliebtheit oder Unbeliebtheit der Werbung geht am Thema vorbei, wenn man das Umfeld nicht miteinbezieht. Warum hat das Publikum in grauer Vorzeit (frühe 1980er Jahre) das Werbeprogramm eher positiv aufgenommen, während heute der Werbeblock stoisch durchgehalten, also "ertragen" bzw. "durchlitten" wird 1. Die Gesellschaft ist zu 99% werbevermüllt. Als ÖPNV-Fahrgast schaue ich durch foliengerasterte Scheiben, weil jedes Fahrzeug mit Werbung beklebt ist. In Bahnhöfen ergänzen Beamerprojektionen die Plakate und Leuchtkästen. Das Internet ist voller Werbung. Sogar Schulen erlauben teilweise Produktwerbung, um die vom Staat nicht mehr geleistete Finanzierung von Lehrmitteln und Einrichtungen zu stemmen. Radiohören ist praktisch unmöglich geworden, es sei denn um den Preis der totalen Abstumpfung. Was die Werbung und die Jingles nicht leisten, vervollständigen die Höreranrufe vom Jupp aus Köln-Poll und Jessica aus Hanau. 2. Als es noch kein Privatfernsehen gab, freute man sich auf neue Kinospots, die oft einfallsreich gemacht waren. Heute laufen in Kino und TV oft identische Spots, für "kinofremde" Produkte wie Computerspiele oder DVDs wird aggressiv à la ProMarkt/Saturn geworben. Werbung ist einfach wie Hundescheiße am Schuh geworden - man schätzt einen Ort, an dem das schmierige, stinkende Zeug nicht herumliegt und fühlt sich zunehmend belästigt. 3. Da der Originalität von Werbung Grenzen gezogen sind (Kundenwünsche, Produktimage und geistige Schlichtheit bzw. Humorlosigkeit der angesprochenen Käuferschicht), kann Werbung nur noch lauter, noch dichter und noch aggressiver werden. In solchem Umfeld kann ein werbefreies Kino sehr attraktiv werden - ein Ort, an dem man tatsächlich nur das sieht, was man sehen will und wofür man bezahlt hat. Es ist also nicht die Werbung an sich, sondern die gesamtgesellschaftliche 24h/365-Tage-Überdosis, die den Überdruß erzeugt.
  18. In meinem Bekanntenkreis hat bisher jeder, der von der Wiedereröffnung mit Werbefreiheit hörte, sich positiv geäußert. Da das CINEMA-Kino zentral liegt (wenige Schritte von der Hauptwache/Zeil entfernt) und über einen guten & schönen Saal mit Atmosphäre verfügt, kann ich mir durchaus vorstellen, daß viele Kinogänger die Chance nutzen, den bis zu 45minütigen Terror-Reklameblocks der Konkurrenz zu entfliehen. Ob diese verbale Zustimmung sich in den Besucherzahlen zeigt, wird sich erweisen, der Betreiber wird hoffentlich mit seiner Werbefreiheit deutlich werben... ;) Artikel gibt's hier: http://fr-aktuell.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/frankfurt_und_hessen/?cnt=775059&
  19. Kommunal-Politiker standen immer bereit, um einem Multiplex den Weg zu bahnen. Der Erhalt mittelständischer Betriebe in oft baugeschichtlich interessanten Gebäuden interessierte da nicht, Hauptsache geklotzt. Als Beispiel erheiternd ist im Rückblick das jahrelange Gezerre um das sog. "Honsell-Dreieck" neben der frankfurter Großmarkthalle, wo Politiker abwechselnd "Musical-Theater" (das Zauberwort der 1990er Jahre) und Kino-Megaplexe mit endlosen Einkaufspassagen sahen. Wer sich an die vielen Skandale in den Baubehörden erinnert (große Teile der Frankfurter Stadtverwaltung wurden seinerzeit razziamäßig "aufgemischt"), der kann nicht annehmen, daß das ohne satte Schmiergelder abgegangen ist. Übrig bleiben - kinomäßig gesehen - Standorte wie z.B. Offenbach/M., wo außer dem obligatorischen sozialen Brennpunkt MP nichts mehr lebt. Und dann gibt es ja noch die "Weltniveau"-Politiker gewisser Städte, die ganze Filmfestivals in McDonalds-artige Kinobunker verlegen, ohne sich um Tradition oder Atmosphäre zu scheren. Kommunalpolitik und Abrißunternehmer/Sanierer verhalten sich eben zueinander wie die beiden Hälften eines A****es... ;)
  20. magentacine

    King Kong

    Wen's interessiert, was die Kino-Kollegen in den USA zu dem Thema diskutieren: http://www.film-tech.com/cgi-bin/externallink.cgi?http://www.film-tech.com/ubb/f1/t007677.html;rt=1134762972930 Dort wurde eine Pause nach 113 Minuten als angemessen bezeichnet. In Dänemark wurde wohl ein vom Verleih geteilter Akt 4 (4A + 4B) geliefert, Pause kam nach ca 115 Minuten - vermutlich identisch mit der "schweizer Pause", oder?
  21. Wenn das Originalzitate sind, würde ich auch annehmen, daß Cheech & Chong jetzt Internetzugänge bekommen haben. :wink: Klingt nach jemandem, der hier mitliest, zuviel Zeit hatte und sich mal einen Scherz erlauben wollte. Aber mal im Ernst: Aus dem Filmtheaterbesuchsvertrag ergibt sich für den Kinobetreiber die Verpflichtung, dem Besucher eine technisch einwandfreie Darbietung des Filmwerk zu erlauben (verweise mal wieder auf H.v. Hartlieb "Handbuch des Film- und Fernsehrechts, kap. "Der Filmtheaterbesuchsvertrag"). Ein absichtlich erzeugter Tonaussetzer irritiert nicht nur, sondern kann bei hohen Pegel und gut aufdrehtem Saalregeler sogar zu Hörschäden führen. Der Verleiher ist daher rechtlich verpflichtet, eine einwandfreie Filmkopie "nach dem Stand der TechniK" zu liefern. Wehrt euch, beschwert euch! Welche Idee entspringt diesen kranken Hirnen als Nächstes? Ein auf Vollaussteuerung gesetzter Einbild-Sinuston an der Hörgrenze, damit irgendein Cleverlei bei Buena Vista auf einer etwaigen Raubkopie das Kino heraushören kann? Dann sind wir alle taub, aber "Kino ist das Größte"-Trailer spielen wir weiter... :(
  22. magentacine

    TK 35 Schärfe

    Mal ein anderes Objektiv ausprobiert? Bleibt die Unschärfe ortsfest, wenn die Optik rotiert wird? Umlenkspiegel unwahrscheinlich, sonst würdest Du es an der ungleichmäßigen Bildausleuchtung merken.
  23. Hallo Yoda, ist nun schon etliche Jahre her, daß ich zuletzt Cinema 180 gesehen habe, aber soweit ich mich entsinne, wird (theoretisch) durch das Projektionsobjektiv eine Verzerrung erzeugt, die die Kuppelwölbung sozusagen "ausgleicht" (also kissenförmige Vorverzerrung, um der tonnenförmigen entgegenzuwirken). Bei Aufnahme mit Weitwinkelobjektiven ist m.E. nicht die Verzeichnung/Verzerrung wichtig, sondern der große Bildwinkel. Erst die Kombination aus scharfem Bild, welches das ganze Blickfeld ausfüllt und großem Aufnahme-Bildwinkel, verbunden mit Kamerabewegungen geradeaus ("Eisenbahneffekt") erzeugt den vollen Effekt. Allerdings habe ich nur zwei- oder dreimal eine wirklich tolle C-180-Vorführung gesehen, nämlich dann, wenn sowohl Kopien als auch Tragluft-Kuppelzelt noch neu waren. Später gab es heftige Laufstreifen, fleckige Projektionsfläche und klar zu erkennende Nähte und Schmutzansammlungen - und es fehlten eben die Details, weil 35mm eben nicht die Auflösung von 65/70mm hat. Über den Ton schweigen wir lieber... :roll: Gehörschaden durch durchgeknallte Lautsprecher war nicht ausgeschlossen. Was wurde eigentlich aus dem "rollenden 3-D-Kino" mit Geisterbahn-Wägelchen, eingebauten Polfiltern und 16-mm-Endlosprojektionen? Das war auch ganz nett! 8)
  24. Das Problem mit den Omnivision/Cinema-180-Filmen ist, daß nur ein Teil auf 65mm-Material gedreht wurde. Einige Titel sind komplett von 35mm sphärisch aufgeblasen, was in der extremen vergrößerung miserabel aussah und den überwältigenden Eindruck der Panoramaprojektion zerstörte. Die bekannten Szenen aus BRAINSTORM sind entweder in FLIGHT 747 oder IMPACT enthalten.
  25. Könntest Du das bitte etwas ausführlicher beschreiben? Wenn ich Dich richtig verstehe, hast Du eine Ausbelichtung per Filmrecorder (FAZ) bestellt, da wird doch normalerweise ein Bildnegativ hergestellt, von dem dann im üblichen Kopierprozeß (Ton vom separaten Lichttonnegativ) Positivkopien entstehen. Ich verstehe nicht, inwiefern die Tonspur hierbei den Prozeß verteuert. Oder geht es um etwas ganz anderes?
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