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magentacine

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Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. Bitte sehr, gern geschehen: In der Tat ist Bettie Ballhaus jederzeit ein erfreulicherer Anblick als die Arbeiten gewisser Kameraleute, deren Ruf sich darauf gründet, mit der Kamera Karussell zu fahren und mit den wirklich guten DPs aus Martin Scorseses Vergangenheit verwechselt zu werden. (Wollte mir doch neulich ein Filmkritiker (!) erklären, wie großartig "Bill's Ballhaus aus Bilbao" Scorseses RAGING BULL aufgenommen habe - da wird sich Michael Chapman sicher freuen... :) )
  2. In der Tat, es wird oben und unten auf Bildfläche verzichtet. Genaue Beschreibungen findest Du zum Beispiel hier (am Ende des SuperScope/Technicope-Kapitels): http://www.widescreen.org/aspect_ratios.shtml#Super35 http://www.widescreenmuseum.com/widescreen/wingss1.htm
  3. Die Umlenkrollen sind natürlich THX-zertifiziert, der Theaterleiter hat außerdem nach Betriebsende die an jeder U-Rolle angebrachten Umdrehungszähler abzulesen und dem Verleih zu melden. Und Deine Interlok läßt Du gefälligst daheim fahren, elektrische Eisenbahn ist im BWR nicht zulässig (Einzige Ausnahme: Es wird die patentierte THX-Frequenzweiche benutzt.)
  4. Ballhaus-Sippe, äußert fleißig Dreht gern Superfünfunddreißig Breit und körnig, ach wie fein Das will großes Kino sein! Ob der Kam'ramann zu strafen Ob's Kopierwerk sanft geschlafen Ob des Wachmanns späte Fluppe Schwamm in der Entwicklersuppe Weiß ich nicht und will's nicht wissen Jedenfalls: Es sah beschissen - Was sag ich: Unzumutbar aus: Geld zurück und kein Applaus! Narhalla-Marsch!
  5. In der Tat, da habe ich nicht aufgepaßt, ich sprach verirrterweise von ALIENS - DIE RÜCKKEHR (also Teil 2). Peinlich, peinlich... :oops: Je später der Abend, desto matter das Auge. Wenn wir uns das nächstemal sehen, gebe ich Dir ein alkoholisches Kaltgetränk Deiner Wahl aus - versprochen. Und der Originaltitel von IN DEN SCHUHEN DES FISCHERS lautet nicht THE BIG FISHERMAN, sondern FISHERMAN'S FRIENDS! :lol:
  6. NEIN. Wenn ich sagte, das Problem sei bekannt gewesen, bedeutet das, daß man wußte, wie schlecht die Kopie war. Möglicherweise hatte sich bereits jemand beklagt. Zwar war nach dem Wechsel von Vorprogramm auf CS die Schärfe nicht ganz korrekt eingestellt, das geschah aber auf meine Beschwerde hin. Die FLIGHT-PLAN-Kopie war aber bereits kopierseitig derart mulmig und unscharf, daß es keinen sichtbaren Unterschied machte. Daß solche Kopien anstandlos wochenlang ohne Reklamation gespielt werden, könnte man natürlich auch ein internes Kinoproblem nennen! :roll:
  7. Die 70mm-Fassung sah m.E. schlechter aus als die 35er-Kopien. Bei der damaligen Tradeshow im frankfurter "Royal" gab es die OV in 70mm, das war allerdings tonseitig sehr beeindruckend! Aber in puncto Bild unterdurchschnittlich und nur etwas für "Freunde des groben Korns"... :)
  8. Hallo Balu, gesehen im CineStar Frankfurt/Main (ehemals Cineplex, Mainzer Landstraße), und zwar im Kino 6, das geschätzte 6 Meter Bildbreite haben dürfte (bei CS mit Vertikalkasch). Abstand zur Bildwand: ca. 10 Meter, Reihe 6 Mitte. Das sollte mit neuzeitlicher Filmtechnik eigentlich kein Problem darstellen, oder? Habe schon Super-8 CS besser gesehen... (© Sitzplan CineStar / Greater Union Filmpalast GmbH, Neue Filmpalast GmbH & Co. KG, Abb. hier zum Zweck der fachlichen Diskussion und technischen Weiterbildung zitiert.) Das Problem war vor Ort offenbar bereits bekannt, Karten wurden höflich und anstandslos zurückgenommen.
  9. Pardon, dann eben Buena Vista statt UIP. Aber bei UIP träfe es auch keine Unschuldigen... :wink:
  10. Wer Filmkopien herausbringt wie die, die ich (zehn Minuten lang) von FLIGHT PLAN gesehen habe, der braucht nur noch einen Billigbeamer, um ein besseres Videobild zu erzeugen. :( :( :( Mulmige, unscharfe Grobkorn-Scheisse, selbst auf kleiner Bildwand nicht zu ertragen. Geld zurück, anderes Kino und anderen Film aufgesucht, dem/den Verantwortlichen die Pest an den Hals gewünscht (50 Min. Extra-Fahrzeit, danke liebe UIP). So treibt man die Leute zur DVD - im Werbeprogramm grüßt dann Oliver Pocher mit MediaMarkt-Werbung für HDTV, man kommt sich regelrecht verhöhnt vor. Hallo, ihr da bei UIP: Man sollte Euch fesseln und 24 Stunden lang diesen von Euch verantWorteten visuellen Sondermüll zwangsvorführen, bis die Hornhaut glüht! Alles weitere siehe UHRWERK ORANGE. :evil: :evil: :evil:
  11. Naja, auch damals gab es Sünden wie die grausame Breitwand-Fassung des 1.375-Films VOM WINDE VERWEHT oder von "optisch flach" fotografierten Filmen... Aber Du hast schon recht, die Spitzenleistungen sind wirklich beeindruckend, vor allem verglichen mit der oft traurigen Gegenwart. Verließ vor einigen Tagen das Kino, als ich eine Kopie von FLIGHT PLAN sah, die fatal an 80er-Jahre Röhrenbeamer-Videoprojektionen von U-Matic-Lowbandvideo erinnerte. Keine Branche arbeitet rund um die Uhr so hart an ihrer Abschaffung wie die unsere... :(
  12. Soooo teuer sind die Dinger auch nicht, daß man den Kompromiß machen sollte. Guckst Du hier, läßt Du online ausrechnen: http://www.video-optik.de/spiegel/glas_of_preise.htm Die Umlenkspiegel sind Teile des Abbildungssystems, wenn man hier spart, ist alles, was an Vorführqualität bis zum Spiegel kommt, für die Füße... ;)
  13. Die gezeigte Kopie ist mechanisch in sehr gutem Zustand, farblich weitgehend erhalten und wirkt (mit Ausnahme der hier erwähnten "dokumentarischen" Szenen und einiger Landschaftsaufnahmen zu Beginn) sehr kontrastreich und scharf, in manchen Szenen vergleichbar "plastisch" wie bestimmte Einstellungen aus AIRPORT (Burt Lancaster und Jean Seberg im Auto u.ä.). Für die "Score-Mafia": Vor-, Pausen- und Nachmusiken sind intakt! ;)
  14. Nun ja, bei Aussagen über Filmkopien frage ich mich manchmal schon, ob ich tatsächlich im selben Kino denselben Film gesehen habe. In den wenigsten Fällen lassen sich technische Aussagen und persönliche Wertschätzung des Films hundertprozentig trennen. Für den einen war dann eben THOSE MAGNIFICENT MEN der Höhepunkt, weil er den Film mag, der andere schätzt ihn weniger, stört sich daher auch eher an der unausgeglichenen Farbabstimmung. Mancher findet alte Kopien mit ihren Farbveränderungen "unansehbar", für den anderen ist die immer noch vorhandene perfekte Schärfe ein Genuß, die einigen neuen, wenn auch farbigeren Kopien abgeht (so war für mich neben der neuen AGONY-Kopie eindeutig RYANS DAUGHTER das technische und filmische Highlight des Festivals.) Ganz klar ist jedenfalls die qualitative Distanz in Auflösung und Schärfe zwischen Neukopien vom Originalnegativ (THE AGONY AND THE ECSTASY) und solchen von ordentlich gemachten Duplikaten (PATTON) bzw. schlechten Duplikatnegativen (SOUND OF MUSIC, der über weite Strecken deutlich unschärfer als 35-mm ausah). Man kann da sicher spannende Diskussionen führen, ob HELLO DOLLY ein gutes Beispiel für Todd-AO ist - ich würde das beispielsweise verneinen, weil die formattypische räumliche Wirkung durch flache Schärfe (Ausnahme: Paradeszene) und qualitativ stark abfallende Zooms verhindert wird. Auch ist es sicher legitim, über AIRPORT zu schmunzeln, ich halte den Film für ein solides 60er-Jahre-Studioprodukt, das ich mir inzwischen dreimal in der 70-mm-Fassung angesehen habe und keine Sekunde langweilig fand. Stars, Technik, messerscharfe Fotografie, bei der man jeden Statisten am Flughafen erkennt und die heute fast schon nostalgisch stimmenden Splitscreen-Montagen - ich kann nicht erkennen, inwiefern dieser Film mehr Trash als irgendein heutiger Blockbuster sein soll. Aber was soll's? Jeder hat eine Meinung, und über Geschmack läßt sich nicht sinnvoll streiten, allenfalls über rein technische Fragen, und das geschieht ja hier zweifellos auch weiterhin. :)
  15. magentacine

    1:1,66 veraltet?

    Vom 1.75 rate ich ab, das wird dann sowieso 1.85 vorgeführt. Ich kenne kein Kino, das Objektive und Masken für 1.75 hat, und wenn, dann irgendwelche Uralt-Optiken aus grauer Vorzeit. Wenn es Dir wichtig ist, daß vertikal nichts beschnitten wird, dann laß Dir das Blowup so machen, daß das 1.66-Bild sich im 1.85-Bildformat befindet, die leichten schwarzen Balken an der Seite, die u.U. weniger stören werden als beschnittenes Bild. Empfehlenswert ist genaue Absprache mit Kopierwerk vor Produktionsbeginn, ferner möglichst Verwendung niedrig- und mittelempfindlichen Materials und bestmöglicher Optiken, um aus dem S-16 die bestmögliche Qualität herauszuholen. Viele S-16-Blowups sehen nur schlecht aus, weil Kameramann bzw. Regisseur/Filmemacher ihr Handwerk nicht verstanden haben, daher: sprich vorher mit dem Kopierwerk und mach ein paar Tests mit Material, Optik usw. - es zahlt sich aus.
  16. magentacine

    1:1,66 veraltet?

    chemo, was ist Dein Produktionsformat? Super-16? Digitalvideo? In beiden Fällen würde ich dazu raten, das Blowup bzw. Ausbelichten auf 1,66 vornehmen zu lassen, bei der Aufnahme aber zu berücksichtigen, daß keine bildwichtigen Teile (z.B. Schriften) zu nah an die obere und untere Kante kommen. Auf diese Weise hättest Du eine Kopie, die in Kinos mit 1.66 laufen kann, aber auch auf 1.85 abkaschiert funktioniert. Alternativ könnte man das 1.66-Bild bei der Umkopierung/Ausbelichtung auch ins 1.85-Format hineinsetzen, so daß definitiv kein Höhenbeschnitt in der Projektion erfolgen kann. Vorteil wäre zumindest bei Videoausgangsmaterial, daß weniger Auflösung verloren geht. Wenn Du hingegen auf 35mm drehst, was für Dokfilme ungewöhnlich ist, stellt 1.85 kein Problem dar.
  17. Deutsche Kameraleute können oft über den Bundesverband Kamera (BVK) kontaktiert werden, auch Gernot Roll kann hier gefunden werden: http://www.bvkamera.org/cameraguide/detail.php?id=279 Daß er eine "Multiformat-Auswertung" vorhatte, kann ich mir nicht vorstellen. Bei einer deutschen S-35-Produktion verlangte Roll ausdrücklich ein 2.39-Bildfenster (also in der Größe des später extrahierten Breitbildes aus dem sphärisch aufgenommenen Bild), um zu verhindern, daß für irgendwelche TV- oder Videozwecke mehr zu sehen sei als die eigentliche Bildkomposition. Fragen kostet nichts! :wink:
  18. @superwidescreen: Da geht offenbar nicht viel vor. Zu den originellen, vom OT völlig unabhängigen Neuschöpfungen der Vergangenheit fehlt die Fantasie, also wird aus Worthülsen und schlechtem Deutsch bzw. Pseudoenglisch irgendwas zusammengestoppelt. /subjektivmodus an/ Außerdem ist zu bedenken, daß die Mehrzahl der heutigen Mainstream-Filme (ausgenommen Action) auf die Zielgruppe der Frauen Ende Zwanzig mit unterdurchschnittlicher Allgemeinbildung und schlechtem Geschmack zielt, denn die entscheiden durch Quengelei, welchen Film Paare und Freundeskreise gucken. Daher ist so eine Hirngülle wie WENN TRÄUME FLIEGEN LERNEN absolut kompatibel mit dem Kitschreflex der durchschnittlichen Kinogängerin. /subjektivmodus aus/
  19. Der Begriff "restored" (to restore= wiederherstellen) wird oft mißverständlich verwendet, wenn eigentlich nur die ursprüngliche Kinofassung gegenüber gekürzten Wiederaufführungs-Schnittfassungen präsentiert wird. Solche WA-Fassungen, teilweise absurd verstümmelt, dienen dann als Vergleich, um mit der Zahl der wieder eingefügten Spielminuten zu werben. Eine Restaurierung des Films von Originalmaterialien (Kameranegativ, Farbauszüge o.ö.) und die Behebung vorhandener Schäden ist damit nicht unbedingt verbunden.
  20. THE RIGHT STUFF (Der Stoff, aus dem die Helden sind) ist ein Blowup von 35mm Breitwand 1.85. Allerdings können auch solche Blowups wesentlich besser aussehen als die 35-mm-Kopien, sofern a) bei der Aufnahme sorgfältig gearbeitet wurde (Schärfe, Optiken, Belichtung, niedrigempfindliches Filmmaterial, evtl. mit Überbelichtung/kürzerer Entwicklung zur Kornminimierung; b) die 70-mm-Kopien im Direkt-Blowup vom Kameranegativ erstellt wurden. Positives Beispiel für 1.85-auf-70-mm: DAS DRECKIGE DUTZEND (1967) Negatives Beispiel für 1.85-auf-70-mm:: ALIENS - DIE RÜCKKEHR (1986) THE RIGHT STUFF habe ich leider nicht gesehen und kann dazu nichts sagen.
  21. Prinzipiell hast Du Recht. In der Praxis sieht es so aus, daß der Sachverhalt nicht beweisbar ist. Ich könnte durchaus einige Freunde bitten, mal darauf zu achten, welche Plätze man ihnen verkauft, aber das liefe darauf hinaus, Stiftung Warentest zu spielen. Wenn man als Besucher auch noch - ich spreche jetzt nicht für das Frankfurter Kino, sondern für die ganze Branche - mangelhafte Hauptfilmkopien, endlose Vorprogramme und Mängel in der Vorführung reklamieren wollte (bei Betreibern, Verleihern, Werbeagenturen usw.), so liefe das effektiv auf ein Michael-Kohlhaas-Verhalten hinaus. Bei dem erwähnten "gelben Reformhaus" habe ich die Konsequenz gezogen (die Waage dankt es bereits nach wenigen Wochen :) ), was Filme angeht, bin ich noch nicht bereit, mich ins autistisch-resignative Homecinema-Reservat zurückzuziehen, wie es viele Leute bereits getan haben. Ich werde einfach in Zukunft genauer hinschauen und nicht davon ausgehen, daß mein Kaufwunsch an der Kasse verstanden und/oder respektiert worden ist. Welchen Stellenwert für Frau Kieft und Konsorten das Filmerlebnis (Vorführung) hat, kann ich an den Horrormeldungen aus dem benachbarten Turmpalast ablesen, dem mittlerweile selbst die hartgesottenen OV-Fans aus meiner Bekanntschaft fernbleiben, und die Häuser des Herrn Flebbe betrete ich aus prinzipiellen Erwägungen nicht. Übrigens ist eine mehrseitige, höflich, konstruktiv und sachlich gehaltene Mail zu diversen Technikmängeln an den entsprechenden Theaterleiter seinerzeit ohne jede Antwort geblieben! Bei allem Respekt vor denen, die innerhalb des jeweiligen "Systems" versuchen, ihre Arbeit gewissenhaft zu erledigen und das zu kompensieren, was gewissenlose und zynische Betreiber und Bankrotteure dem seriösen Betrieb an Knüppeln zwischen die Beine werfen: Ich bin nicht mehr bereit, in dieser pervertierten Form der Marktwirtschaft dem Kapitalisten nachzulaufen und ihn besorgt auf Einhaltung der Minimalstandards anzubetteln. Verbessert wird m.E. in solchen Betriebsformen nur etwas, wenn Einzelpersonen sich überdurchschnittlich selbstausbeuten und unbeliebt machen. Nur frage ich mich, ob ich dazu noch jemanden "anstiften" sollte, denn die Folgen für diejenigen sind gesundheitlich und beruflich bedenklich.
  22. @AzraelMA: Du wunderst Dich zu Recht, allerdings hieß der Film in Deutschland: ZWEI GLORREICHE HALUNKEN also eher ein Halunke zu wenig, nicht einer zu viel! http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=14569&sucheNach=titel Der englische Titel entspricht übrigens dem italienischen, der lautet nämlich IL BUONO, IL BRUTTO, IL CATTIVO
  23. @ TheGood: Da hast Du natürlich recht. Da es aber kurz vor Beginn des Hauptfilms war und eine Reklamation zwei Stockwerke rauf & runter bedeutet hätte, habe ich widerstrebend darauf verzichtet. Nächstesmal wird gleich kontrolliert und nötigenfalls protestiert...
  24. Das denke ich mir auch immer wieder. Wenn gut durchorganisierte Konzerne Betriebsabläufe vorgeben, gibt es immer wieder Vorgänge, die man "naiv" als "Betrug am Kunden" betrachten kann, die sich aber logisch aus dem System ergeben. Ein Beispiel: Wenn ich be einer bestimmten Fastfood-Kette (ein Kollege bezeichnete sie liebevoll als "Das gelbe Reformhaus" ;) ) fritierte Hähnchen-Formfleischteile in einer Pappschachtel bestelle, bekomme ich in 80% der Fälle relativ frische Ware. Weniger frisch, also nach mehr als 5 Minuten Warmhaltestrahler, schmeckt dieses Produkt eher nach alten Schuhsohlen. Nach Ablauf der "Lagerzeit" müssen die Hähnchenteile weggeworfen werden. In der Regel beschwert sich ein gewisser Prozentsatz der Thekenkunden, wenn er trockene und ledrige Hähnchenteile bekommt, die werden dann anstandlos zurückgenommen und durch frisch ersetzt. Nun ist es auffällig, daß in Filialen des Unternehmens, die über einen Drive-In-Schalter verfügen, die kurz vor der "Ausmusterung" (=Mülleimer) stehenden Hähnchenteile dem autofahrenden Kunden verkauft werden. Betriebwirtschaftlich sinnvoll, die Ware ist weg, weniger Verbrauch an Ausgangsmaterial und weniger Warteseiten. Auch ist es sehr wahrscheinlich, daß der Autokunde nicht nach zwei Kilometern umkehrt und eine sinnlose Diskussion mit dem Personal anfängt, zudem wird ein Teil der "mobilen Ware" ohnehin erst später gegessen oder mikrowellen-aufgewärmt, so daß der ledrige Geschmack nicht auffällt. Als "Normalkunde" wird man sich vielleicht betrogen fühlen, und manche Fastfood-"Experten" parken sogar lieber, um ihre Schachtel Hühnerfritiertes nicht am Drive-In-Schalter, sondern im Innenraum des Lokals zu erwerben. Überall, wo Profitmaximierung und billiges Personal das Rückgrat des Unternehmens bilden, ist am Ende der Kunde der Depp. Konsequenz kann darin bestehen, solche Ketten zu meiden (im Ernährungsbereich kein Problem, beim Kino wirds da schon schwieriger...). Der Konsument ist erstaunlich leidensfähig.
  25. Kleine Anekdote zum Thema "Samstagabendpreise": Beim letzten Samstags-Kinobesuch sehe ich mir den Sitzplan 10 Minuten vor Kinbesuch im Netz an, gehe zur Kasse und bitte klar, deutlich und freundlich um zwei Plätze in Reihe F (nachdem man sich ja von einer numerischen Reihenkennzeichnung verabschiedet hat, habe ich mir für die verschiedenen Säle notiert, wo ich am liebsten sitze). Im Saal stelle ich dann kurz vor Beginn des Hauptfilms fest, daß a) ich eine Karte für Reihe H, also zwei weiter hinten erhalten habe,; b) daß in Reihe F jede Menge Plätze, auch in der Mitte, frei sind; c) daß - natürlich rein zufällig - die "Preisgrenze" hinter Reihe F verläuft. Also zahle ich mehr dafür, nicht auf dem (freien) Platz sitzen zu dürfen, den ich angefordert habe. Da an der Kasse kaum Betrieb war, ist akustisches Mißverständnis ausgeschlossen. Auch eine Möglichkeit der "Umsatzoptimierung"... :(
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