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magentacine

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Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. Wohl eher nach England, von da kam sie jedenfalls seinerzeit nach Frankfurt/M.. Außerdem tourt diese Kopie doch als "restaurierte Fassung" durch die üblichen europäischen 70-mm-Spielstätten... :roll:
  2. Bitte nenne mal eine Stelle, damit ich nachvollziehen kann, was Du meinst. Ich habe in S.I.T.R. schon alle möglichen seltsamen Kopierphänomene gesehen, daher bitte etwas genauer benennen. Danke!
  3. Das geht mir auch so! Neulich zum erstenmal per DVD die GRAUSIGE deutsche Synchro der Liedtexte gehört - erschütternd! Schande posthum über Erik Ode, der mit seiner Keckerstimme sowohl als Sprecher als auch als Synchronregisseur die Gene-Kelly-Filme schändete - von seinen Verbrechen an Cary Grant schweigen wir lieber. Schlimm, daß DVD-Käufer, die ahnungslos die deutsche Synchro wählen, hören müssen, wie Erik Ode statt "I'm singin' in the rain" knödelt: "Ich bin heut so verdreht..." (das ZDF hat lobenswerterweise immer die Songs im Original gelassen). Alerdings verdanken wir der Synchro einen schönen Satz, den der überkandidelte Stummfilm-Regisseur nach der Saloon-Schlägerei spricht: "Ist ein hartes Brot, der Kinematograaaaaaph!" Was wir ja alle bestätigen können!
  4. Könntest Du das bitte an einer konkreten Stelle aus dem Film erläutern?
  5. Als Kreislauftraining ist Variante 2 sicher besser! Schade nur, daß in der vorderen linken Büchse nicht das ist, was draufsteht! :)
  6. In seiner Autobiographie MAGIC HOUR berichtet der Kameramann Jack Cardiff (THE RED SHOES, THE VIKINGS, WAR AND PEACE), daß bei der Ausbildung zum Technicolor-Kameramann wochenlang nur mit einem hölzernen Dummy des Prismas geübt wurde, bevor man das empfindliche Bauteil erstmals in die hand nehmen durfte. Zu den Übungen an der Kamera gehörte auch, ein fallendes Prisma geschickt mit dem Schuh aufzufangen, um Dejustage zu vermeiden. Ob die individuelle Schuhgröße bei der Auswahl eine Rolle spielte, ist nicht bekannt. :wink: Erwähnenswert ist noch, daß die Technicolor-Labors zu Zeiten der 3-Streifen-Kamera ständig durch Tests feststellten, welche Abweichungen es bei welchem Farbauszug in welcher T-Kamera gab. Diese Abweichungen wurden bei der optischen Weiterverarbeitung der Kameranegative am optischen Printer korrigiert. Bei Restaurierungen der 70er und 80er Jahre, die (ohne solche Korrektur) die drei Auszüge auf ein neues Dup "zusammenfuhren", traten daher i.d.R. Farbsäume auf, die in früheren Kopien so nicht zu sehen waren. (Die sichtbaren Säume sind häufig auf zu hohe Kopienazahl von einem Matritzensatz zurückzuführen, wie es ab Mitte der 60er Jahre leider üblich war, schließlich wurden die Matritzen nach jedem Druckvorgang gewaschen, getrocknet und neu eingefärbt, was irgendwann zum Nachlassen der Maßhaltigkeit führen mußte.) Theoretisch ist es in digitaler Bearbeitung besser möglich, die Farbauszüge zur Deckung zu bringen, das sollte allerdings schon in der vollen Auflösung von 4K erfolgen. Daß 2K für alte Filme genug sei, halte ich ebenso für ein Gerücht wie die großmäuligen Behauptungen gewisser Digitalisierungsexperten, daß für eine Technicolor-Kopie 1000 Linien Auflösung völlig ausreichten. Und das soll nun für alle T-Kopien von "Vom Winde verweht" bis zu den Vistavision- bzw. Technirama-Farbdruckkopien der 50er und 60er Jahre gelten - aber wer nur einen Hammer hat, für den sieht eben alles wie ein Nagel aus. "Gut genug", das ist fast so übel wie mein englischer Haß-Satz: "We could get away with...(billige Sparbrötchen-Lösung hier einfügen)". Aber hierzulande sind ja Kameraleute sogar in der Lage, Schärfe nachträglich wieder "hereinzudrehen", die sie vorher künstlich vernichtet bzw. vermieden haben (vgl. Thread "Sieben Zwerge"). Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich!
  7. Zur digitalen Fassung von SINGIN' IN THE RAIN eine interessante Äußerung vom Forum cinematography.com, und zwar von dem amerikanischen Kameramann David Mullen:: http://www.cinematography.com/forum2004/index.php?showtopic=6393 Die von cinerama aufgeführten Fehler hören sich eigentlich an, als ob die technische Wartung der DLP-Technik vor ort zu wünschen übrig ließe...
  8. Die zwanzig Jahre UFA-Dreck Kriegt nur noch Meister Proper weg! 8)
  9. Also, glattes Tuch (von MW) mit großer Perfo habe ich erfolgreich mit milder seifenbasierter Lösung gereinigt (angetrocknete Cola + Schokolade...glaube ich jedenfalls... :shock: ). Natürlich mußte das Schmutzwasser anschließend mit klarem Wasser entfernt werden! Die fraglichen Schäden im angesprochenen frankfurter MP sind übrigens nur vereinzelt, selbst ein Verschließen der Poren an diesen Stellen wäre bei so riesiger Bildwand kein Tonproblem, auf jedem Fall dunklen Flecken/Streifen vorzuziehen. Bestimmte Schmutz/Schleifspuren lassen sich evtl. mit einem minimal angefeuchteten Mikrofasertuch entfernen oder mildern. MF-Tücher habe ich schon für Scotchlite-Frontprojektionswände benutzt, und empfindlicher als die ist bestimmt keine Kinoleinwand. Harkness schreibt im Datenblatt zu Perlux 180 (einsehbar unter http://www.harknesshall.com/data1.htm) zwar, daß keine Naßreinigung mit Lösungsmitteln erfolgen darf, allerdings auch: "SCREEN CLEAN" is Harkness Hall's specially formulated cleaning compound which can be used to minimize the effect of some localized stains on the screens." Das nenne ich britisches Understatement! :)
  10. SchumiFV: Danke für die Auflösung, eine quälende Frage weniger. @Stand-By: Ich habe auf den Mitarbeitern keineswegs "virtuell herumgeprügelt", sondern im Gegenteil mehrmals ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sie den brutalen Sparzwängen unterliegen und im Rahmen des MP-Ketten-Systems demotiviert und ausgebeutet werden. Das Traurige ist, daß all die engagierte Menschen, die im Rahmen der Sachzwänge versuchen, ihr Bestmögliches zu tun, letzten Endes doch nur die Zähne der Säge sind, mit der die Kinobranche den Ast durchsägt, auf dem sie sitzt. Daß etwa bei manchen Aushilfen in der Projektion völlige Hilflosigkeit herrscht, wenn ein Fehler auftritt, ist keine Kritik an der jeweiligen Person, sondern eben an jenem McDonalds's-Prinzip, Mitarbeiter nur notdürftig zu entlohnen und ihnen gerade soviel beizubringen, wie es für den störungsfreien Normalbetrieb nötig ist. Keine Kritik am Mitarbeiter also, sondern am System! PS: Bildwände könne durchaus gereinigt werden, das Nähere ist den Datenblättern der Hersteller zu entnehmen. Unproblematisch ist es bei glatten, groß perforierten Kunststofftüchern, da reicht eine milde Seifenlösung, bei Mikroperforationen weiß ich's nicht. Von Harkness gab es mal ein Produkt namens "Screen Clean", wenn ich mich recht entsinne, ist aber lange her, daß ich es gesehen habe. Das Hauptproblem ist aber sicher, daß es ohne Gerüst, Bergsteigerausrüstung oder Antigravitationsfeld schwer ist, an die verschmutzten Stellen heranzukommen (ohne Ausfallzeiten usw.).
  11. Aus welchem Film stammt eigentlich der Satz: "Wir sind alle Gefangene, Zuckerpuppe..." ? Natürlich unterliegt der TL auch den Rahmenbedingungen, aber was ist denn Deiner Meinung nach die Folge daraus? Soll man solche Zustände als schicksalhaft betrachten? Sie mit buddhistischem Lächeln ertragen? Böse Briefe schreiben? An Herrn Cinemaxx, Cinestar oder irgendwelche Statthalter von australischen Finanzfürsten? Sich bei den Major-Verleihern, die die Kopienqualität z.T. auf Videoniveau heruntergefahren haben, über Vorführmängel beschweren? Nicht mehr ins Kino gehen? Nicht mal das Ausweichen zur Konkurrenz ist mehr möglich, weil die genauso übel arbeitet, um per Sparkurs noch mithalten zu können! Also meine ernstgemeinte Frage: Wie lautet Dein Vorschlag?
  12. Ja klar, der Einzelhändler macht diese Gewinne nicht! Und natürlich wird Fox Home Entertainment (oder wer auch immer) Mr. L blanke Taler für die Lizenzen geben müssen, ich meinte das von der Produzentenseite aus. Zumal es sich ja bei Dreierboxen um eine Zweit/Drittverwertung von Produktionen handelt, die ja ihr Geld schon lange wieder verdient haben, es ist also eine andere Lage als bei einem kleinen Indie-Film, der vielleicht erst über die DVD-Schiene ins Schwarze kommt...
  13. Hallo Stand-By, danke für den Tip, der leider an der Realität vorbeigeht. Das MP, von dem ich spreche - bekommt seit langem in einem seiner großen Säle kein scharfes Bild hin, so daß auf der fleckigen bzw. verkratzten Riesenleinwand selbst bei den geFAZten Werbespots die schlechte Schärfe auffällt: MANGELHAFT! Ist die Bildwand verschmutzt, muß sie gereinigt werden. Ist sie beschädigt, so muß sie ausgetauscht werden (Versicherungsfall!). Es gibt für sowas KEINE Entschuldigung... ; - schafft es, einen Film wie TROJA mit "sterbendem" Xenonkolben mehrere tage lang vorzuführen, so daß das linke CS-Bilddrittel fast dunkel blieb: MANGELHAFT; - reagiert auf mehrere höfliche und sachliche Anfragen (e-mail oder Post) direkt an den von der Deutschlandzentrale benannten Theaterleiter bis heute nicht: KEIN KOMMENTAR; - hat sehr höfliche und gut geschulte Mitarbeiter, die alles "weitergeben", aber geändert wird nie etwas. Aber immerhin: TROSTPREIS FÜR GUTES BENEHMEN Bekannte Mängel anzusprechen und Behebung bzw. Wiederherstellung des vorigen Standards zu erwirken, ist übrigens nicht meine Aufgabe, auch nicht die des normalen Besuchers. Ein Kollege von mir erhielt letztes Jahr die Auskunft, auf so großen Bildwänden könne man halt nie ein richtig scharfes Bild hinkriegen. (Seltsam, daß es Kinos mit bis zu 30 Meter breiten Bildwänden gibt, die einen Film exakt so scharf zeigen, wie es die Kopie eben hergibt!) Dieser Kollege, der für eine große Werbeagentur arbeitet, kündigte an, demnächst mal ein Wort mit zwei Kunden aus der Region zu sprechen, die sich dann in verschiedenen Theatern im Raum FFM vor Ort mal ansehen werden, wofür sie Einschaltkosten zahlen. Ich persönlich habe die Beschwichtigungen und Ausreden satt. Schönreden hilft nichts, verantwortlich sind in der Regel auch nicht die Leute vor Ort (Ausnahme: Theaterleiter), sondern die "suits" weiter oben, denen es sowieso egal ist, ob sie mit Filmen, Klopapier oder legalen Drogen handeln. Noch funktioniert das ganze System. Immer öfter höre ich aber nicht etwa von sofafurzenden Videoten, sondern von film- und kinobegeisterten Leuten, daß der Film X per DVD auf ihrem TV besser aussieht als eine OV-Filmkopie im [Name des OV-Kinos], wo das Bild flackert und der Ton dauernd zwischen SR und DD hin- und herschaltet. Das Vergammelnlassen vorhandener Technik, um noch ein paar Cent zu sparen, ist der Tod des Kinos. Mich haben die örtlichen Betreiber in Kürze soweit, daß ich mir keine Erstaufführungen mehr im Kino ansehe. Die Chance, eine einwandfreie Vorführung zu bekommen, in der zufällig eine korrekt kopierte Verleihkopie läuft (Bildstand, Schärfe), liegt grob geschätzt unter 15%. Meine Erlebnisse aus örtlichen EA-Theater: KINSEY wackeliger Bildstand, links asymmetrisch ca. 15% des Bildes abgeschnitten (Titel!) WENN TRÄUME FLIEGEN LERNEN unscharf eingestellt, Vorprogramm komplett unscharf, Schärfe springt bei jeder Klebestelle DER PATE 5 Filmrisse, die vom Personal nicht einmal bemerkt werden ALIEN VS PREDATOR Schärfe falsch, Bildstrich sichtbar, rechts ca. 40cm vertikaler schwarzer Schatten auf Bildwand Oder bin ich vielleicht zu empfindlich, wenn ich eine Untergrenze der Vorführqualität erwarte, die ein wenig über dem Level des seligen AKI-Bahnhofskinos liegt? Das alles sage ich ohne jede Hoffnung, irgend daran ändern zu können. Die Mitarbeiter der angesprochenen Theater sind oft engagiert und kinobegeistert, aber sie sind Gefangene der Sachzwänge. Menschlich kann ich es gut verstehen daß man sich mit dem eigenen Jobumfeld identifizieren möchte, aber es gibt keine Lösung der "real existierenden Probleme", es sei denn um den Preis der endlosen Selbstausbeutung und Erschöpfung. Die Eintrittspreise des angesprochenen MPs gehören übrigens in der Stadt zu den höchsten am Ort, m.W. nur noch überboten von ORFEOS ERBEN. Kinotag- oder Zehnerkartenpreise zu vergleichen ist da nicht erhellend. Sollte ein Theaterleiter sich gemeint und zu Unrecht angegriffen fühlen, so fordere ich ihn/sie zu einem Rundgang mit Testfilm durch alle Häuser auf, wenn dann nicht gravierende Mängel aufgezeigt werden, stifte ich zwei Kästen Bier. Der TL verpflichtet sich, für Behebung gefundener Mängel zu sorgen. In diesem Sinne ein schönes Wochenende!
  14. Da muß ich aber doch mal grinsen. Im Werbefuzzideutsch steht POS für "point of sale", in der amerikanischen Umgangssprache wird es aber auch gern und deftig als Akü für "piece of shit" verwendet. :wink: Und "Revenge of the Sith" kann durch einen Buchstabendreher im Kinoprogramm bzw. auf der Anzeigetafel ganz schnell zur wirklich korrekten Inhaltsangabe werden. :lol: Aber mal ernsthaft: Bei den perversen Gewinnspannen auf DVDs, die wohl nur noch vom internationalen Drogenhandel übertroffen werden (weit unter € 2,00 für DVD incl. Cover, Booklet, Inlay, Einschweissen) kann Mr. L es sich schon leisten, einen kleinen Rabatt auf die Dreierbox zu geben.
  15. Natürlich ist die 25-Bilder-Sache Betrug. Unabhängig davon, ob es jemand merkt oder nicht, es handelt sich um eine nicht adäquate Wiedergabe des Films. Aber so richtig aufregen kann ich mich darüber nicht mehr, da ich von "meinen" MP-Betreibern, die für Mordspreise monatelang verdreckte Riesenleinwände und in bestimmten Sälen grundsätzlich unscharfe Bilder bieten, sowieso nichts anderes erwarte. Wenn Kinotod eine Schaltung anböte, bei der Nachspänne automatisch erkannt und auf 60-Bilder (E-Projektoren!) hochgeschraubt würden, es wäre ein Verkaufshit. Das "Hochfahren" der Filmgeschwindigkeit ist vond en richtigen Kommerznutten (TV) schon oft praktiziert worden, in den 1980ern gab es mal einen Bericht im FILM+TV-kameramann über eine "komprimierte TV-Fassung von "Amadeus", Bild beschleunigt, Ton runtergepitcht, wenn ich mich recht erinnere. Kleine Frage für Puristen: Wie kommt es eigentlich, daß Spielfilme (auch auf öffentlich-rechtlichen Sendern!) zufällig immer gerade ins 90/120/105-Minuten-Senderaster passen? Schnipp-schnapp... :roll:
  16. @cinerama Auf flache Bildwände bestehen würde ich auch nicht, ich habe nur gemeint, daß es neben der gewölbten Bildwand eine ebenso legitime und technisch korrekte Wiedergabe ist. Eine Open-Air-Vorführung auf flacher Bildwand ist daher nichts Minderes, sondern ebenso akzeptabel wie z.B. eine (geometrisch verzeichnende) Projektion auf tiefgewölbter Leinwand ohne Spezialobjektiv. Was die Filmwahl angeht, so verstehe ich Dein Unbehagen bei der Unterscheidung zwischen E- und U-Film. 2001 habe ich einmal in Open Air gesehen, während des damaligen Kirchentages in Frankfurt/M., und es gehört zu den übelsten Filmerlebnissen, an die ich mich erinnern kann. Den Film einem auf "Spaß" geeichten Publikum zu zeigen, daß am selben Ort und zur selben Zeit ebenso indifferent BLUES BROTHERS oder AUSTIN POWERS konsumiert hätte, das war wirklich zum Kotzen. (Von der Vorführung schweige ich lieber...) In einer kommerziellen Open-Air-Aufführung wird m.E. immer der "Spaßfaktor" überwiegen, nicht die Bereitschaft, sich auf einen Film, den man kennt, einzulassen oder einen, den man schon kennt, vielleicht mit anderem Blick zu sehen. Was da durchschlägt, ist die TV-Unkultur. Jede Assoziation oder Phrase, die durch den Kopf geht, wird sofort an den Nachbarn weitergegeben, ein vermeintliches Überlegenheitsgefühl gegenüber dem Film (besonders alten Filmen!) mündet in einem Strom von Wortmüll, der in einminütigen Abständen der Freundin/den Bekannten mitgeteilt wird. Sofortiges Kommentieren jeden Ereignisses auf der Leinwand ist geradezu Menschenrecht, wer den Film sehen und hören will, kann ja eine DVD kaufen. Filmmusik ist ein Startzeichen, doppelt soviel Verbalgülle abzusondern, denn Musik ist ja nur Pausenberieselung, man schweigt erst wieder, wenn Dialoge kommen, denn wozu sollte Filmton sonst dasein, als per Dialog die Handlung zu erklären? Obwohl ich Dir recht gebe, daß die Unterscheidung in E und U im Grunde blöd ist, so halte ich sie in der Praxis der kommerziellen Open-Air-Aufführung doch für sinnvoll. Eine Ausnahme bilden Vorführungen, bei denen ein filmkunstinteressiertes Publikum vorauszusetzen ist, aber das ist ein anderes Thema.
  17. Da bin ich anderer Meinung. Eine 70-mm-Vorführung in Open Air kann durchaus sehr eindrucksvoll sein, zwei Dinge vorausgesetzt: 1. Der Film muß "open-air-geeignet" sein. Komödien wie PLAYTIME, Musicals, Abenteuer à la IN 80 TAGEN UM DIE WELT. Ein ernster Film wie 2001: ODYSSEE IM WELTRAUM verlangt mehr Konzentration und nicht Nachbarn, die ihre Thermodecken neu falten, zischend Bierdosen öffnen und neue Klingeltöne für ihre Handys laden. (Gewalt ist keine Lösung, bei Open Air wären auch Bud Spencer, Bruce Lee und Chuck Norris nötig, um derlei Campingplatz-Atmosphäre zu verhindern.) 2. Eine Kopie mit authentischem 70-mm-Look muß zur Verfügung stehen, und das ist bei den Blowups der 1980er/1990er nun mal nicht der Fall. Viele neue Fassungen alter 70-mm-Klassiker haben eben nicht mehr den Look, weil sie mehrfach umkopiert bzw. restauriert wurden. Wer also 70mm zeigen will, muß also die wenigen neuen Kopien alter Filme spielen, die dann aber natürlich englischen Ton haben (was ein deutsches OA-Publikum nicht goutieren wird, vielleicht ist die Schweiz da fortschrittlicher), aber das ist in der Regel mit immensen Transportkosten und technischen Auflagen verbunden. Die alten Kopien sind fast ausnahmslos vom Farbschwund befallen, so daß beim Publikum leicht der Eindruck entsteht, die "alte Technik" sei trotz hervorragender Schärfe der achsotollen DVD unterlegen gewesen - und außerhalb von Kinematheken und Festivals ist das sicher schwer zu vermitteln. Den Einwand mit den gekrümmten Bildwänden halte ich für überzogen, da jeder Todd-AO oder Superpanavision-Film auf einer flachen oder leicht gewölbten Bildwand technisch völlig korrekt wiedergegegeben werden kann. Die berühmten "bugeye"-Einstellungen mit der 128-Grad-Linse oder die Fisheye-Aufnahmen in 2001 sehen sicher auf der gewölbten Bildwand beeindruckend aus, sie sind aber selbst in den ersten Todd-AO-Filmen nur sparsam eingesetzt und entfalten ihre Wirkung auch auf flachen Bildwänden. Damit will ich nicht die frühere Aufführungspraxis der cinerama-artigen Projektion (mit oder ohne kompensierende Objektive) verneinen oder herabsetzen, es ist aber dennoch völlig korrekt, 70mm-Filme (abgesehen von Kopien mit "Perspektivkorrektur" bei ultra-Panavision oder Technirama-70/Cinerama) auf flacher Bildwand zu zeigen. 70mm im open air zu zeigen, finde ich an sich sehr schön, aber es bleibt das Problem der Kopien. Wenn die meisten Kopien den 70mm-Effekt nicht mehr erzeugen, kann man ebensogut 35mm spielen, der Besucher wird sonst eher unbeabsichtigt irregeführt und denkt, so habe das auszusehen. Das ist traurig, aber nur mit großem finanziellen Aufwand zu ändern.
  18. @Kristin: Den echten 70-mm-Effekt wirst Du leider auch bei vorzüglichster Vorführung kaum sehen, denn INDIANA JONES AND THE TEMPLE OF DOOM ist von 35-mm-Scope "aufgeblasen", desgleichen ALIEN (die 70-mm-Kopien von ALIENS (2. Teil) sogar nur vom körnigen 1:1.85-Aufnahmeformat). Die Probleme der neuen "2001"-Kopien findest Du in einem Thread unter "Nostalgie" aufgelistet, obwohl der Film in 65/70mm gedreht wurde, ist der originale 70-mm-Effekt einfach nicht mehr erkennbar. Was Dich von Deiner Zürichreise nicht abhalten soll, die Stadt hat ein großartiges kulturelles Leben und ist m.E. immer eine Reise wert! Aufführungen von 70-mm-Filmen werden hier regelmäßig aufgelistet: http://www.in70mm.com/newsletter/diverse/screenings.htm
  19. magentacine

    DER CLOWN

    Das kann ich Dir leider auch nicht sagen. :rotate: Trotzdem schön, daß das Publikum sich nicht jeden Müll verkaufen läßt, nur weil er im TV beworben wird. Aber 350 Kopien von sowas...hm... "Ich wußte gar nicht, daß man Sch... so hoch stapeln kann!" Sgt. Hartman in FULL METAL JACKET
  20. magentacine

    DER CLOWN

    Würde mich sehr wundern, wenn da ein klassischer Blowup stattgefunden haben sollte, denn unsere kleinen Medien-Pfuscher lieben doch die "gombledd diggidale" Postproduktion, danach kann man ja lässig FAZen, man sieht ja immer sehr schön an den Werbespots "where the shit hits the fan". :evil: Diese Leute (ich weiß, ich wiederhole mich) sollten à la UHRWERK ORANGE 24 Stunden lang endlos aus der fünften Reihe eines großen Kinos ihren visuellen Sondermüll ansehen müssen. Ich bringe auch die Tropfen mit...
  21. @denista: Also, Dich habe ich wirklich nicht gemeint! 8) Bezog mich nur auf die zitierten Anfeindungen gegen Leute, die eihre Sammlung virtuell ins Netz stellen. Stimme Dir auch zu, daß man mit sowas rechnen muß, wenn man sich und seine Hobbies in der potentiell unbegrenzten Öffentlichkeit des Internet präsentiert. Es gibt ja nicht nur nette Menschen wie uns... :wink:
  22. Hallo Oliver, ich habe schon seit Jahren das Gefühl, daß man nirgendwo mehr sonderbare und auch teilweise kommunikativ gestörte Menschen findet als in Sammlerkreisen (mit Filmbezug). Eifersucht und Mißgunst treiben manchen dazu, kein gutes Haar an allem zu lassen, was ein anderer tut oder zeigt. Das ist sicher bedauernswert. Aber was da im Film-Tech-Forum geschrieben wurde, finde ich doch eher harmlos. Zwar herrscht dort generell ein etwas ruppiger Tonfall, aber in der Praxis habe ich dort alle Forumsmitglieder seit Jahren als sehr hilfsbereite, auskunftfreudige und z.T. überdurchschnittlich kenntnisreiche Leute kennen- und schätzengelernt. Die dortigen Äußerungen zur grünen DP70-Lackierung sind ganz klar Geschmacksurteile, und die muß man sich wahrlich nicht zu Herzen nehmen! Man muß mal lesen, was sich die (oft gut befreundeten) Forumsteilnehmer in Threads wie "Best/worst projector" alles verbal an die Birne werfen, aber das wird i.d.R. nicht persönlich genommen. Und jetzt gehe ich in den Keller und lackiere meinen TK 35 in Pink und Giftgrün. (Halterung für Fuchsschwanz in Lila abgesetzt.) :wink:
  23. Alle Beispiele, die Du aufgeführt hast, sind Mehrteiler, aber keine "Langzeitserien". STAR TREK ist aber kein mehrteiliger Fernsehfilm, sondern eine "Langzeit-" oder "Endlosserie". Du hast an STAR TREK kritisiert, daß die Serien bestimmten qualitativen Anforderungen nicht gerecht werden. Ich habe diese Kriterien nur wörtlich aus Deinen bisherigen Postings aufgelistet, ohne sie irgendwie aus dem Zusammenhang zu reißen oder zu verfälschen. Offenbar kennst Du kein positives Beispiel einer "Qualitätsserie" (endlos bzw. nicht in der Anzahl der Folgen beschränkt), die Deinen Forderungen entspricht. Die Beispiele, die Du bisher angeführt hast, sind sicher hervorragende TV-Produktionen, aber sie erzählen alle eine mehr oder weniger abgeschlossene Geschichte (das DDR-Sandmännchen kenne ich leider nicht). Oder anders gefragt: Welche realexistierende Serie ist frei von den Mängeln, die Du bei Deiner Kritik an den ST-Serien aufgeführt hast?
  24. Das ist sicher eine Geschmacksfrage. Ich persönlich finde dieses Grün für Gartenbautechnik passender, aber gefallen muß es ja dem Besitzer. Die Lackierung wirkt auf den Fotos sehr matt, und historische Projektoren sind wie alte Autos: Glänzender Lack ist einfach hübscher anzusehen, die schwarzen Frieseke&Höpfner FH66 erinnern mich z.B. immer an französische Oldtimer aus alten Filmen. :) Es ist allerdings schon aufwendig und nicht billig, eine dem Original vergleichbare Neulackierung hinzubekommen. Wer mal die überarbeiteten DP70-Maschinen von Mark Gulbrandsen gesehen hat, ahnt sofort, welcher Aufwand da betrieben wurde. http://www.film-tech.com/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=1;t=007014;p=;rt=1111422413280 Die einzige Sonderlackierung, die ich bei einer DP70 reizvoll fände, wäre schwarz (wie der Citroën DS von Louis de Funès! :lol: ). Praktikabler und zum Sauberhalten der Maschine anregender ist aber zweifellos der hellere Originallack.
  25. @cinerama: Dann wissen wir ja nun, was gemeint ist, Du nennst es eben "Langzeitserie", kommen wir also zurück zum Thema. Anläßlich Deiner STAR-TREK-Kritik fragte ich, welche (nicht abgeschlossene) Fernsehserie denn Deine Anforderungen erfüllt. Es waren, wenn ich aus Deinen Postings zitieren darf: - Originäre Ästhetik - Avantgardistische Züge - Künstlerische Zeitlosigkeit - Moderne "message" - Gesellschaftskritischer Ansatz, "Entlarvung" von realen Verhältnissen Die Frage lautet, nunmehr hoffentlich deutlicher formuliert: Gibt es Deiner Meinung nach eine einzige Fernsehserie (nicht abgeschlossen, nicht durch vorgegebenen Handlungsablauf begrenzt wie z.B. DAS BOOT oder SOWEIT DIE FÜSSE TRAGEN), die die von Dir genannten Kriterien erfüllt?
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