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magentacine

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  1. So kann man es natürlich auch nennen. Wenn mir das bezahlt wird, kann ich "L.o.A." auch mit Handpuppen nachspielen oder aus Salzteig modellieren. Die Aussage- und Beweiskraft wäre vergleichbar.
  2. Sachlich richtig: "waren". Die Frage ist aber nicht, was einmal eine Referenz war, sondern was heute eine sein kann. @cinerama schlägt im vorletzten Posting vor, seine eigene Erinnerung zu einer digitalen Nachbildung zu nutzen und diese dann als Referenz anzusehen. Das scheint mir, bei allem Respekt, ein Zirkelschluß zu sein, dessen Beweiskraft rein anekdotisch wäre.
  3. Ich bedauere aufrichtig, daß meine Antwort Deine hohen Ansprüche nicht zu befriedigen vermochte. Natürlich wieder mal alles falsch gemacht, typisch. Bitte um Erläuterung, was damit gemeint ist.
  4. Nur noch im Gedächtnis von Zeitzeugen®, leider nicht rückholbar oder quantifizierbar. Eine Annäherung ist nur aus Kenntnis der sonstigen Arbeit der künstlerisch Beteiligten (z.B. Kameramann Young), der Lichtsetzung und der farbästhetischen Vorstellungen der Entstehungszeit möglich. Historische Filmkopien - in ihren vielfältigen technischen Varianten (und damit Verfälschungen) - helfen möglicherweise dabei, genau wie (selbstkritisch zu hinterfragende) eigene Seherfahrungen.
  5. Beides hat leider nichts mit der originalen Farbgebung des Films zu tun. 🙂
  6. Anekdote dazu: Eine Bekannte hat sehr auffallende, lange und geschwungene Augenwimpern. Sehen aus wie künstlich, sind aber echt. Als ihr Sohn mit fünf oder sechs Jahren zum erstenmal den Disneyfilm BERNARD UND BIANCA sah, fing er an zu weinen und beruhigte sich erst nach Stunden. Was war geschehen? Nun, die schurkische "Madame Medus" zog sich die (künstlichen) Wimpern aus dem Gesicht. Für das Kind war es absolut verstörend, daß Erwachsene sich Teile ihres Gesichts ausreißen, er kannte nur die echten Wimpern seiner Mutter. Man kann also nie genau wissen, was einem Kind Angst machen könnte.
  7. Die wenigen Berichte, die ich fand, zitierten alle RTL und waren aus ähnlichen Satzbrocken zusammengekleistert. Vermutlich hat irgendein*e Hysteriker*in auf Social Media herumgepunkt, und alle schmierigen Klickerzeugungssites übernehmen es. Daß "Stern" und Journalismus einmal etwas miteinander zu tun hatten, glaubt einem heute auch keiner mehr! 🙂
  8. Ich tippe auf Sommerloch. - Die Pressemeldungen haben bereits Verwirrte aktiviert (obwohl wir den Film gar nicht spielen): Hatte eben einen älteren Herrn am Telefon, der mir von Gottlosigkeit, Weltuntergang, Bill Gates, Gehirnwäsche, zukünftigen Tribunalen erzählte, und daß solche Filme zentral gesteuert würden. Auf meine Frage, woher er denn von dem Fall wisse, sagte er stolz: "Aus dem Internet!". Viel Einsamkeit, viel Zorn und Verbitterung, viel Überforderung durch den gnadenlosen Endlosstreß der Aufregermedien, die jeden Tag etwas Neues hochkochen. Detlev Buck und die FSK haben sich zu den Vorwürfen geäußert. Qualitätsmedium I Qualitätsmedium II
  9. Das John-Burder-Buch kann man auch hier ansehen (kostenlose Registrierung nötig): https://archive.org/details/16mmfilmcutting00burd/page/n1/mode/2up Ein besseres Buch ist meiner Meinung nach THE FILM EDITING HANDBOOK. Auch empfehlen kann ich YOUR FILM AND THE LAB von Bernhard L. Happé (früherer technischer Leiter bei Technicolor). Sehr gut ist auch FILMTECHNIK IN DER POSTPRODUKTION (deutsch bei 2001 Verlag)
  10. Vielleicht ist das hier von Interesse, kommen auch Handgriffe vor.
  11. Technicolor-Kopien sind in der Regel auf Triacetat-Basis. Deshalb für das Essig-Syndrom genauso anfällig wie Schwarzweiß- oder Mehrschichtenfarbfilme. (Eine alte Kopie auf Nitrozellulose wirst du hoffentlich nicht haben, die hätte am Filmrand den Warnhinweis NITRATE.) Das Verkleben ist ein Teil des Zerfallsprozesses, wenn es nicht durch Verschmutzung, Wasserschaden oder andere Oberflächenveränderungen entsteht. Oft wird es begleitet von ungleichmäßiger Schrumpfung oder Verwölbung des Filmbandes um die Längsachse. Es gibt verschiedene Ansätze, solche Kopien länger spielbar zu erhalten. Stoppen oder rückgängig machen läßt sich der Zersetzungsprozeß nach derzeitigem Wissensstand nicht. Ich würde empfehlen, das Material erst einmal einige Wochen auszulüften, auch aus Aktkartons oder verrosteten Dosen zu entfernen. Falls möglich, vorsichtig ab- und umrollen, sofern das ohne Beschädigung der Bildschicht geht. Einige Sammler schwören auf Mittel, um verklebte Lagen zu lösen, neben FilmGuard und FilmRenew werden dabei auch Kriechöle und Ähnliches eingesetzt. Läßt sich der Film nicht abwickeln, ist auch keine professionelle Wasch- und Reinigungsbearbeitung möglich. Wenn es nicht eine superseltene Fassung eines besonderen Titels ist, wird sich der Aufwand vermutlich nicht lohnen. Um welchen Film handelt es sich denn, wenn Du es sagen kannst?
  12. magentacine

    R.I.P.

    Habe gerade mit einem Lächeln in die Filmgespräche mit Klaus Lemke von 2016 geschaut. Ein reines Vergnügen, ihm zuzuhören. Klaus Lemke: BERLIN FÜR HELDEN Klaus Lemke über HENKER TOM (1966) und AMORE (1978) Klaus Lemke: UNTERWÄSCHELÜGEN
  13. Könnte es SCHÖN WAR DIE ZEIT (von 1987) sein? Trailer https://www.filmportal.de/film/schoen-war-die-zeit_1fb3c9307a8649a784e66e2691980a90
  14. Das liegt wohl am Mischen.
  15. Sieht in der Tat aus, als hätte irgendwo in der Bearbeitungskette jemand Mist gebaut. Das Seitenverhältnis ist halbwegs korrekt, aber der Inhalt tatsächlich verzerrt.
  16. Also, da finde ich im aktuellen Kinoprogramm von heute mehr (teuren) Schrott! 🙂 PLANET DES SCHRECKENS ist ein verdammt spannender, technisch gut gemachter SF-Schocker mit Design von James Cameron: Sehenswert! Zweimal Belmondo, davon einer von Claude Chabrol, ein Marco-Ferreri-Streifen mit Ornella Muti, ein Polizeifilm mit Paul Newman, das ist alles solide Unterhaltung. Die zeittypischen Nackedei- und Supernasenfilme wären jetzt auch nicht mein Fall, aber Mel Brooks GESCHICHTE DER WELT ist immer noch lustiger als zehn neue politisch-korrekte Zeitgeistkomödien. Angst hätte ich eher vor dem Kleingedruckten: ASCHENBRÖDEL (am Ende Fritz Genschow von 1955?) und BIG FOOT (1970; R: Anthony Cardoza, ein Nulltalent erster Klasse). P.S.: Hätte ich nur nicht nachgesehen, was "JGA" bedeutet. Gestrafte Neugier! Das ist kein Trailer, sondern ein Warnhinweis.
  17. Adrian Cornwell-Clyne: COLOR CINEMATOGRAPHY Ein umfassendes Standardwerk auf dem Stand von 1951 (in englischer Sprache). Ein 760-Seiten-Wälzer mit vielen Abbildungen und technischen Zeichnungen, u.a. einer Technicolor IB-Printing Machine. Historisch hochinteressant, Cornwell-Clyne war auch Verfasser des Buchs 3-D Kinematography and New Screen Techniques (1954), das antiquarisch leicht zu bekommen ist. Bei archive.org gibt es oft neben den PDFs die Option der Einzelseiten-Scans, die meist bessere Qualität besitzen.
  18. Wenn man das Mono-Signal auf drei Frontkanäle verteilt, entstehen Laufzeitunterschiede, die dazu führen, daß der Ton "blechern" klingt. Der Effekt ist an den Seiten des Zuschauerraums am schlimmsten, weil dort die Ankunft des Tons aus dem nächstliegenden und dem am weitesten entfernten Lautsprecher am stärksten differiert. Aber selbst bereits zwei, drei Sitze von der Mittelachse des Saals entfernt merkt man den Unterschied zwischen dem echten Center-Mono und dem falschen 3-Kanal-Mono. Klang noch nie gut, klingt nicht gut, bitte einfach sein lassen, weil wahrnehmungsphysiologisch falsch. Das gilt übrigens auch für die Herstellung von DCPs, bei denen die Hersteller glauben, der Monoton gehöre auf die ganze Frontbreite.
  19. Könntest Du den Zeitstand für die Einstellung sagen, aus der das Bild stammt? https://www.arte.tv/de/videos/100957-001-A/muhammad-ali/ Danke!
  20. magentacine

    3D-Fragethread

    Ja, weil die MASK-Kopien gedruckt waren und nicht verblassen. Das Ausbleichen des Cyanfarbstoffes in den Eastman-Kopien hingegen zerstört den 3D-Effekt, der Zuschauer sieht nur Doppelkonturen und kein Stereobild mehr, sondern nur eine orangefarbene Suppe. THE MASK ist der einzige Technicolor-Anaglyphenfilm, den ich kenne. Ich sprach von den Kopien der beiden Universal-Titel (Creature/Outer Space), die Jahrzehnte später zur Kino-WA auf 35mm und 16mm (Verleih) umkopiert wurden, außerdem als Kaufkopien auf Super-8 ("Universal Eight" 120m-Fassung) herauskamen. In ihrer Entstehungszeit liefen diese Titel ausschließlich im Zweiband-Polarisationsverfahren, also mit echtem Schwarzweiß in guter Schärfe und Helligkeit. Von THE MASK gibt es wohl ein DCP, hier kann das 3D Film Archive sicher weiterhelfen. http://www.3dfilmarchive.com/
  21. magentacine

    3D-Fragethread

    Das wird nichts werden. Alle mir bekannten Anaglyphenkopien - 35, 16 und 8mm - der Titel CREATURE FROM THE BLACK LAGOON und IT CAME FROM OUTER SPACE waren bereits vor 15 Jahren rotstichig und nur noch Matsch. Kein 3D-Effekt mehr feststellbar. Diese Umkopierungen aus den 1970ern taugten nichts und waren im Grunde eine Irreführung des Publikums, weil die Filme nie so ausgesehen hatten. Das DCP oder die 3D-Bluray bieten hier eine werkgetreuere Form, sofern man nicht eine Zweiband-Schwarzweißkopie in 35mm findet.
  22. Hallo Balduin,

     

    ich selbst habe nichts anzubieten, möchte Dir aber das Antiquariatsportal zvab.com empfehlen.

     

    Hier einige Fundsachen von dort:

     

    Der Tonfilm - Grundlagen und Praxis seiner Aufnahme und Wiedergabe

     

    Tonfilm Technik in Frage und Antwort - Band IV

     

    Ein ganz tolles Buch ist

     

    Tonfilm - Aufnahme und Wiedergabe nach dem Klangfilm-Verfahren (System Klangfilm-Tobis)

     

    allerdings nicht zu diesem Apothekenpreis. Mein Tip wäre, ab und zu mal bei eBay und im ZVAB zu schauen, Geduld zahlt sich aus. Ich hoffe, Du findest, was Du suchst und grüße Dich!

     

    magentacine

    1. Balduin

      Balduin

      Lieben Dank Magentacine für den Hinweis und die Links :)

  23. In Sam Peckinpahs CONVOY fährt ein Fernsehteam neben dem Truck von "Rubber Duck" her und führt ein Interview. Deutlich zu sehen ist die Panaflex-35mm-Kamera, die auch Kris Kristofferson aufnimmt. Offenbar eine Sparmaßnahme, um sich das doppelte Drehen mit Schuß und Gegenschuß und möglichen Anschlußfehlern zu ersparen. "Fernsehteam" mit Panaflex (6. Bild von oben) Hier die Szene (Panaflex ist im Film noch besser zu sehen)
  24. DIE ENDLOSE NACHT wäre da der passende Eröffnungsfilm. Ist dort in der Abflughalle gedreht.
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