-
Gesamte Inhalte
3.306 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
-
Tagessiege
53
Inhaltstyp
Profile
Forum
Galerie
Alle erstellten Inhalte von magentacine
-
Das merkt doch sowieso niemand !!!!!
magentacine antwortete auf E VII b's Thema in Allgemeines Board
Was die Röhre betrifft, hast Du mich vielleicht mißverstanden. Der von mir erwähnte Heimkinomacher schickt sein Tonsignal am Ende (nach Abtastung mit Mono-Solarzelle und selbstgebautem Vorverstärker) sozusagen zur "Klangveredelung durch ein Effektgerät, das letzten Endes eher für gesang oder Naturinstrumente gedacht ist, um den Klang zu "erwärmen". Kann ja im Einzelfall schön klingen, ist aber wohl kaum als adäquate Filmton-Wiedergabe zu bezeichnen. Daß alte Kino-Röhrenverstärker im Klang eine feine Sache sind, bvleibt unbestritten! Röhre ja - aber nicht als "end of pipe technology" ! -
Das merkt doch sowieso niemand !!!!!
magentacine antwortete auf E VII b's Thema in Allgemeines Board
Egal, ob die analoge SR-Spur durch "Heruntermixen" des Digitalmasters entsteht oder eigens gemischt wird, wie's in den ersten Jahren von SR.D wohl üblich war - auf jeden Fall ist der diskrete Sechskanal-Ton das Format, auf das Regisseur/Tonmeister/Sounddesigner/Komponist aubgestimmt haben. Bestimmte gestalterische Mittel, die in diskretem Mehrkanalton möglich sind, entfallen bei analogem SR, zum Beispiel die räumliche Surroundgestaltung wie in MASTER AND COMMANDER, von der kürzlich hier auf dem Forum die Rede war. Damit will ich keine qualitative Aussage über die Tonformate machen, sondern nur darauf hinaus, daß marktbedingt die Digitalspuren die "künstlerisch korrekte" Wiedergabe darstellen (von 6-kanaligen 70mm-ComMag-Kopien natürlich abgesehen). Im übrigen scheint es mir nicht verwunderlich, daß der SR-Analogton heute besser als bei seiner Einführung klingen kann, denn die Lichttonnegative werden heute nicht mehr nur mit "analogen" Tonkameras ("Lichtventil" mit optomechanischen Elementen) hergestellt, sondern vielfach durch trägheitsfreie Laseraufzeichnung, was viele systembedingte Mängel der früheren Lichttonaufzeichnung eliminierte. Interessant wäre eine SR-Spur, die nicht vom MOD-Master, sondern (unkomprimiert) direkt aus dem Postpro-System oder gar von dolbysierten Analog-Magnetbändern/filmen stammt, aber das nur am Rande. Was einem subjektiv am besten gefällt, ist deswegen noch nicht das Nonplusultra der Technik. Ich kenne einen Sammler, der den Ton seiner 35+16mmFilmkopien grundsätzlich über ein Röhren-Effektgerät für Studiozwecke laufen läßt und mit dem "satten Röhrensound" überglücklich ist. Mit korrekter Wiedergabe hat das nichts zu tun, aber es gibt ja auch leute, die die LOUDNESS-Taste an jedem Gerät immer eingeschaltet haben! :lol: PS: Über die Vorteile der Laser-Lichttonaufzeichnung im Direktvergleich gab es 1994 einen Bericht im SMPTE Journal, sehr spannend geschrieben. -
Hallo mysterium, auch das Eigengewicht des Filmwickels trägt bei Spulenturm-Betrieb dazu bei, daß sich die Filmwindungen gegeneinander verschieben. Staubige Luft und Kopien mit Abrieb vergrößern den Effekt. Spulentürme verführen gewisse "Spezialisten" auch zu Rekord-Umspulgeschwindigkeiten, was die statische Aufladung und weitere Staubfängerei fördert. Zu rasches Anfahren und Abbremsen führt aufgrund der Masseträgheit des Filmwickels auch zu Verschiebungen des Films, und was erst los ist, wenn die Aufwickelsteuerung nicht richtig eingestellt ist, überlasse ich der Fantasie des Lesers... Also - ein gut gewarteter Spulenturm, der sachkundig bedient wird, funktioniert einwandfrei, aber eine Telleranlage gleichen Zustands ist jederzeit an Filmschonung überlegen, allein durch den Verzicht aufs Rückspulen...
-
Das merkt doch sowieso niemand !!!!!
magentacine antwortete auf E VII b's Thema in Allgemeines Board
Hallo d21, ein guter Film ist auch in Mono ein guter Film, und kein Digitalton kann aus einem schlechten Film einen guten machen. Auch wird der Filmton heute oft zu "aufdringlich" gemischt und in manchen Kino zu laut wiedergegeben, frei nach dem Motto "viel hilft viel". Aber: Jeder Film sollte so wiedergegeben werden, wie Produzent und Regisseur es beabsichtigt haben. Daher sollte ein modernes Filmtheater zumindest eines der gängigen Digitalverfahren einwandfrei abspielen können. Wenn man alte Filme in guten Mono-Kopien "hört", ist man oft vom angenehmen Klang überrascht. Aber diese Filme wurden auch für Mono-Wiedergabe optimal aufgenommen und abgemischt! Wenn Du nun einen heutigen Film auf Mono wiedergibst, verzerrst Du die gesamte Dynamik und die Verständlichkeit der einzelnen Schallereignisse ist ja auch auf eine räumliche Trennung abgestimmt. Eine Monowiedergabe halte ich daher für eine Verfälschung des Films. Außerdem kannst Du davon ausgehen, daß bei der Mischung auf die Herstellung der (abwärtskompatiblen) Dolby SR-Analogspuren am wenigsten Zeit verwendet wird, die Digitalformate sind also sozusagen die "amtliche" Version. -
"Last Samurai" - Kopierwerksausschuß im Kino
magentacine antwortete auf magentacine's Thema in Allgemeines Board
...es kann durchaus sein, daß erhebliche Teile von LAST SAMURAI nicht in S-35, sondern anamorphotisch gedreht sind, aber speziell darauf achte ich beim zweiten Sehen nächste Woche. Einige Großaufnahmen hatten einen sehr anamorphotischen Look! -
"Last Samurai" - Kopierwerksausschuß im Kino
magentacine antwortete auf magentacine's Thema in Allgemeines Board
Mehl Fachchinesisch fül ehlenwehlte Folumsteilnehmel: "Release prints made from duplicate negatives can have excellent quality. For "Film Done Right", the proper procedure is to contact print the short pitch original negative (BH-1866 perfs) onto a long pitch master positive (DH-1870 perfs). Then use a (slower) pin-registered step printer to make the short pitch duplicate negatives (BH-1866 perfs). The sound negative is recorded directly onto short pitch sound recording film (KS-1866 perfs). Then contact release prints are made onto long pitch print film (KS-1870 perfs). This method minimizes any slippage in the printers to give the optimum steadiness and sharpness, even with high speed release printing. (...) Continuous contact printers require a short pitch original and a long pitch raw stock for optimum steadiness. Otherwise, a pin-registered step printer should be used, such as for printing a long-pitch master positive to a short-pitch duplicate negative John P. Pytlak, Senior Technical Specialist Worldwide Technical Services, Entertainment Imaging (aus dem Film-tech Forum) -
"Last Samurai" - Kopierwerksausschuß im Kino
magentacine antwortete auf magentacine's Thema in Allgemeines Board
Gute Frage, ich habe irgendwann versucht, mich auf den Film zu konzentrieren und weniger auf die röhren-videobeamerartige Kopienqualität. Ich glaube, in der letzten Schlacht und in der nachfolgenden Szene beim Kaiser hätte ich Einstellungen gesehen, die sagen wir: etwas weniger übel waren. Von scharf im Sinne des Standes der Technik kann allerdings keine Rede sein. Stand-By hat mit dem Hinweis auf die Premierenkopie einen wichtigen Hinweis gegeben: Wenn es scharfe Kopien gibt, dann kann der Fehler nur bei der Herstellung des Dups oder bei der Serienkopierung erfolgt sein. Die Theorie von der zu geringen Computerauflösung schließe ich aus, weil Szenen mit und ohne CGI-Elemente gleich schlimm aussehen. Außerdem kann man an den weiß blitzenden Negativ-Klebestellen erkennen, daß der Film nicht über ein Digital Intermediate lief wie z.B. MASTER AND COMMANDER oder die HDR-Trilogie. Die CGI-Einstellungen wurden offenbar auf CS-Format ausbelichtet und im herkömmlichen Negativschnitt eingefügt. Im übrigen soll man nicht alles auf die 2K-Auflösung schieben, für eine solche dramatische Bildunschärfe kann dieses Verfahren nicht verantwortlich gemacht werden. Es fehlt bei 2K-Postproduction halt der "letzte Knack" an Schärfe, der mit modernen Kamera-, Dup- und Printmaterialen möglich ist (wäre?), aber so übel muß das nicht aussehen. Also kann der Fehler entweder bei der Herstellung der Dupnegative liegen, dann sind alle Kopien Müll. Da man bei internationalen Starts mehrere Negative hat, kann es auch sein, daß eine Teilauflage dramatisch besser oder schlechter aussieht als der Rest, von einem solchen verhunzten "Zweitoriginal" kann dann kein Kopierwerk der Welt mehr eine scharfe Serienkopie ziehen. Oder die Qualität ist bei der Massenkopierung aus dem Ruder gelaufen, dann wäre es aber wahrscheinlicher, daß alle Akte einer bestimmten Nummer "ausreißen", das scheint hier nicht der Fall zu sein. preston sturges schrieb: "Wir sind alle nur Gefangene, Zuckerpuppe" - welcher Film war das doch gleich...? Also wirklich! Einige Verleiher sind doch Tochterfirmen der produzierenden Studios und keine Bittsteller, die nicht bekommen, was sie brauchen! Ich habe eher den Eindruck (und auch dementsprechende Aussagen gehört), daß eine Qualitätskontrolle bei einigen Verleihern gar nicht mehr stattfindet. Es wird kopiert und verschickt, basta. Oh, und natürlich kassiert, hehehe! Das kenne ich aber anders, selbst bei Kopien vom Kameranegativ! Zwar ist es laut Lehrbuch so, daß bei Schrittkopierung das Bild unschärfer wird, je schneller man kopiert, bei Durchlaufkopierung hingegen besser, wenn die Kopiergeschwindigkeit erhöht wird, aber das galt für eine andere Generation von Kopiermaschinen. Vielleicht könnte das jemand mit Kopierwerkszugang bestätigen, aber jede r Schlupf zwischen Negativ und Positivfilm erzeugt unscharfe Bilder. Daß bereits bei der Dupkopierung manchmal Fehler durch falschen Umgang mit Dupmaterialien entstehen, hat John Pytlak von Kodak im Film-tech Forum genauer erklärt. Ich werde jetzt mal schauen, was Warner-Aktien kosten, damit ich als Aktionär böse Briefe scrheiben kann. Deutschland ist nach Japan (glaube ich der größte Exportmarkt für US-Filme, da wäre ein bißchen Qualitätskontrolle nicht verkehrt... stephanus schrieb. Naja, Du solltest den Besuchern die Wahrheit sagen und ihnen, sofern es die Theaterleitung erlaubt, die Adresse und Telefonnummer z.B. der Warner-Pressestelle geben. Das Kino erbringt eine technisch einwandfreie Vorführleistung, für die Kopienqualität ist es nicht haftbar. Beschwerden weiterleiten, mit Beschwichtigen und Entschuldigen ist es nicht getan, es muß Folgen haben. Wenn einmal eine Kinokette geschlossen vernünftige Kopien eines Titels vom Verleiher verlangte, würden dieser vielleicht einen gewissen Mindeststandard halten. laut Handbuch des Film+Fernsehrechts hat der Besucher Anspruch auf eine Vorführung, die dem aktuellen Stand der Technik entspricht - und das kann's ja wohl nicht sein! -
Hallo Christian, ich habe ja nicht gesagt, daß keine guten Filme mehr gedreht wurden! Ganz im Gegenteil, ich würde das Kinoprogramm 2003 jederzeit unbesehen gegen jede beliebige Spielwoche z.B. aus den Jahren 1965-1975 tauschen. Aber es ist nicht wegzudiskutieren, daß der US-Film einen großen Teil seines Stammpublikum verlor, die von mir genannten Genres haben lediglich durch hohe Produktionskosten und oft geringe Einspielergebnisse zum Niedergang der Studios beigetragen. Interessant zu dem Thema ist das Buch THE MOVIEGOING EXPERIENCE 1968-2001 von Richard W. Haines: http://www.amazon.com/exec/obidos/tg/detail/-/0786413611/qid=1074369839//ref=sr_8_xs_ap_i0_xgl14/103-7183664-0983046?v=glance&s=books&n=507846 Haines vertritt eine Position, die der gängigen Filmgeschichtsschreibung entgegensteht, er belegt seine Thesen aber mit überzeugenden Fakten und befaßt sich auch mit den veränderten Auswertungsmustern, die dann zum Beispiel zur Abschaffung bestimmter Techniken (Technicolor-Druck) führten. Was er über die jüngste Zeit und die Highspeed-Massenkopierung zu sgen hat, sollte man auch gelesen haben. Der Begriff "Monokultur" war allerdings fehl am Platz, da hast Du ganz recht. [/img]
-
Das Tonproblem könnte man auch durch Einsatz eines digitalen Effektgerätes mit Pitchshifting lösen, natürlich nur bei Einzelveranstaltungen machbar. Der Film liefe dann zwar immer noch 4% langsamer, aber die Tonhöhe wäre wie bei 25-Bilder-Wiedergabe. Allerdings sollte es ein sehr hochwertiges gerät sein, sonst fallen dem Dirigenten trotz richtiger Tonhöhe beide Ohrmupfeln ab :lol: !
-
Durch eure Kommentare im jüngsten SDDS-Thread vorgewarnt sah ich mir gestern den LAST SAMURAI an. Ein wirklich überdurchschnittlicher Historienfilm, gefiel mir gut und auch der Ton (vermutlich DD) war beeindruckend. 8) Aber Kino hat eben auch etwas mit Bild zu tun. Es gab vielleicht drei scharfe Einstellungen im ganzen Film, der Rest war unscharfe Soße. Auch Bemühungen der Vorführtechnik, der Kopie einen Hauch von Schärfe zu entlocken, halfen nichts. :evil: - Sind alle deutschen SAMURAI-Kopien unscharf, oder gibt's wieder mal solche und solche? - Gibt es überhaupt noch eine interne Qualitätskontrolle, oder zeichnet man nur noch die Lieferscheine für die Serienkopien ab? - Hat jemand schlechte SAMUARI-Kopien reklamiert und wenn ja, gab es besseren Ersatz? Woher kommen dieser Ausschuß eigentlich? An die Adresse von Warner Bros.: Gibt es keine Untergrenze mehr, muß man sich als Besucher sowas bieten lassen? Muß die Gewinnoptimierung so weit gehen, daß man solche kopiertechnischen Fehlleistungen auf die (dankenswerterweise) großen Bildwände moderner Kinos schickt? Verlassen Sie, liebe Warner-Verantwortliche, sich nur nicht zu sehr darauf, daß die Aktualität als Argument schon alles herausreißt. Wenn ich solche Kinokopien vorgesetzt bekomme, warte ich nächstenmal wirklich lieber auf die DVD bzw. kaufe die DVDs eben nicht, weil ein Film wie SAMURAI, der endlich mal wieder große Bilder und eine epische Erzählweise bietet, einfach ins Kino gehört. Langsam neige ich der Verschwörungstheorie zu, nach der man das Produkt Kinofilm einfach zugrunderichten möchte, um andere Distributionsformen zu pushen - "ich leb' online", har har! "What a way to run a railroad!" Daffy Duck, 1952
-
Daß diese Extrem-Filmspannerei nicht im Alltagsbetrieb läuft und nur ein Test war, geht aber wirklich aus der Seite hervor! Allein die 2000ft. = 600 Meter Zugfilm, die zum Einlegen gebraucht werden, durch alle Maschinen und über alle Rollen zu fädeln, ist wohl ein bißchen aufwendig. Außerdem vermute ich, daß auch das so robuste Polyestermaterial nach einigen Tagen Spuren durch den Zug davontragen würde (Deformation der Perforationsstege u.ä,), also bitte nicht nachmachen... :)
-
preston sturges schrieb: Kein Wunder, da es ja auf den im Krieg "erbeuteten" Agfa-Patenten basierte. Immerhin hat das Nazi-Kino so indirekt zur Verbreitung des Dreischicht-Farbnegativverfahrens in Ost (Sowcolor) und West (Ansco) gesorgt. Für ihre Entwicklungen beim Negativ-Positiv-Verfahren wurden gleich zwei Firmen 1951 mit dem Oscar (Technical Award) ausgezeichnet: Class I (Statuette) * Eastman Kodak Company, For the introduction of Eastman color negative and Eastman color print film. * Ansco Film Division of General Aniline and Film Corporation, For the introduction of Ansco color negative and Ansco color print film. Übrigens gab es auch Ansco-Umkehrschmalfilme, die auch sehr an Agfachrome erinnerten, später unter dem eigentlichen Firmennamen GAF (General Aniline & Film Corporation).
-
Hallo rolli, warum denn nicht, es gibt doch auch Umlenkrollen für 70mm ! 8)
-
Da es ja kürzlich mehrmals um Interlock-Betrieb ging, möchte ich alle, die es noch nicht kennen sollten, auf ein wunderbares Video hinweisen, das auf http://www.film-tech.com herunterzuladen ist. Wer immer schon mal sehen wollte, welche Wege eine Kopie durch 4 Vorführräume, 16 Projektoren und über 200 Umlenkrollen nimmt, kann sich ein Quicktime herunterladen. Filmtech>video>misc. videos>interlock 101 Wem die Standbilder genügen, der findet sie unter der Rubrik Filmtech>pictures>misc. pictures>interlock 101 Wie heißt es so schön - "don't try this at home!" :)
-
GIANT ist allerdings nicht auf Eastman-Negativ gedreht, sondern auf Ansco Color Farbnegativ, ein unmaskiertes Dreischichten-Farbnegativ. Wurde in den fünfzigern sowohl von Warner als auch von MGM verwendet, bekannte Ansco-Color Titel sind z.B. SEVEN BRIDES FOR SEVEN BROTHERS, BRIGADOON, KISS ME KATE und LUST FOR LIFE (Van-Gogh-Biopic mit Kirk Douglas). Von einigen Titeln wurden dann auch Technicolor-Druckkopien gezogen, andere auf Ansco- oder Eastman-Positiv kopiert, es kann also auch auf bestimmten Kopien und Werbematerialien ein anderes Farbsystem angegeben sein.
-
Am digitalen Intermediate liegt's m.E. nicht, wenn die Qualität beim HDR3 nicht überzeugt. Auffällig ist, daß die CGI-Massenszenen und Totalen allesamt ziemlich unscharf sind, während es in den endlosen Groß- und Nahaufnahmen mehr Details gibt. Der Film besteht ja zum beträchtlichen Teilen aus Großaufnahmen, bei denen eventuelle Mängel nicht so auffallen, aber diese videoartige Schwammigkeit der Totalen ist rätselhaft. Es kann doch nicht sein, daß man die aufwendigen CGI-Shots nur in so niedriger Auflösung rendert. Und um den Begriff "unscharf" mal zu quantifizieren: Bei Betrachtungsabstand von 3/4 der Bildbreite waren diese Unschärfe extrem störend, selbst bei 1,25fachem Abstand noch deutlich erkennbar. Das muß, auch bei S-35, eigentlich nicht sein. An der Kopierung kann's auch nicht liegen, denn sonst wären in den Nahaufnahmen bestimmte Details und feine Strukturen ebenfalls verwaschen. Daß Teil 3 vergleichsweise besser aussieht als 1 und 2, heißt daher leider nicht viel. Vermutlich addieren sich hier verschiedene Fehlerquellen wie Ausschnitt-Scanning vom Kameranegativ, extreme Farb- und Dichte-Anpassungen vor dem Compositing, Verwendung von hochempfindlichen Filmmaterial und mehr dergleichen, so daß viele Bilder einfach "zerbröseln". Ich frage in den nächsten Tagen mal einen Visual-Effects-Supervisor, was er dazu meint.
-
Grund für den Besucherrückgang war nicht die Tatsache, daß es ein älteres Einzelhaus war, sondern daß durch verfehlte Programmpolitik der letzten Jahre das Publikum "verjagt" wurde, welches die Atmosphäre schätzte. An der größeren Filmauswahl, die ein Center/Plex bietet, kann es nicht gelegen haben, weil sich ja mehrere andere Kinocenter in 5 Minuten Fußwegentfernung um die "Zeil" herum ballen. Wenn ein Theater erst einmal vom "inneren Stadtplan" der Kinobesucher gestrichen ist, weil entweder die falschen Filme laufen oder der äußere Eindruck zu wünschen übrig läßt, dann bedarf es einer großen Kraftanstrengung der Betreiber, um das Kino wieder ins Gedächtnis zu rufen. Das geschah durch keinen der letzten Betreiber - aber das hatten wir ja alles schon im diesbezüglichen Royal-Thread. Übrigens hatte das "Royal" noch bei MATRIX Teil 1 sehr gute Besucherzahlen, was beim HDR Teil 2 falsch lief, weiß ich auch nicht.
-
So leid's mir tut, preston sturges zu widersprechen, bei dem ich heute HDR3 in hervorragender Vorführung sah: Ich hatte geschrieben: Es war also gemeint, daß in Frankfurt kein Einzelhaus mehr existiert, das einen Film dieses Kalibers spielen kann. Also sage ich mal was zu den Einzeltheatern: Das EUROPA hat leider keinen ansteigenden Boden, so daß schon bei mittelmäßigem Besuch die Sicht ganz schnell eingeschränkt ist. Ähnliches gilt für's ZEIL-Kino 1, außerdem spricht bei einem 201-Minuten-Film der dortige geringere Reihenabstand dagegen. Man altert zusammen mit seinen Gelenkkapseln... (Aber beide sind Center-Kinos, widersprechen also meiner Aussage zum Thema Einzelhaus nicht. ) Zweifellos - allerdings nicht bei CS, denn als Vorkriegstheater ist die Bühne so schmal, daß bei CS das Bild vertikal verkleinert wird. Für Filmkunst und sphärische Breitwand ist der Saal okay, für den HDR3 möchte ich aber bitteschön doch lieber ein größeres Bild! (Pluspunkt: Sehr guter Ton). OK, für OmU wäre es eine Alternative gewesen. Mag ich, aber nur im Sommer, und außerdem ist Gravenbruch doch ein bißchen weiter draußen. Ein Doppeltheater etwas außerhalb der City hat preston sturges nicht genannt, das allerdings boykottiere ich wegen Synthese von astronomischen Eintrittspreisen, fragwürdiger Vorführqualität und unterirdischem Umgang mit Besuchern(und nicht nur ich :D ). Also nichts gegen Festtagsmilde, aber abgesehen vom OmU-Fall CINEMA stimmt doch meine Aussage, "ist es nicht" ?
-
@odiug + robpl: Danke für die gute Erklärung! :) Traumtänzer schrieb Das ist ja wirklich ein Hammer. Das Publikum hat das ganze Elend verursacht?! Lest mal das Buch ADVENTURES IN THE SCREEN TRADE von William Goldman, deutsch heißt's glaub' ich DAS HOLLYWOOD-GESCHÄFT, dort hat der Autor im Jahre des Herrn 1982 angekündigt, wie sich das Deppen-Blockbusterkino entwickeln wird. Die amerikanische Filmbranche taumelt auf den Abgrund zu, wie sie es schon mal Ende der sechziger Jahre tat, als zwei Drittel des potentiellen Publikums durch das Programmangebot und Monokulturen (ruinöse Musicals und verspätete Monumentalfilme, die ganze Studios ruinierten) tat. Alles wiederholt sich, und der nächste Crash kommt sicher. Die Besucher folgen den weltweiten Auswertungsstrategien, sie bestimmen sie aber nicht! Wenn ich einen Film im Kino sehen will, bleiben wir mal beim HERR DER RINGE, bleibt mir nichts anderes übrig, als ihn mir in einem Plex oder Kinocenter anzusehen, weil in meinem Wohnort keine andere Kinoform überlebt hat, die den Film spielen wird. Das Publikum folgt in seinem Konsumverhalten natürlich den Auswertungsmechanismen. Wenn teure, aber nur mittelmäßige Filme mit immensem Werbeaufwand gehypt werden und die Einspielergebnisse hysterisch verkündet werden wie Pegelstände bei Hochwasserkatastrophen, dann hat das das Publikum doch nicht zu verantworten! Wenn ich den HERR DER RINGE nicht nur auf DVD sehen will, was für mich persönlich mit Filmgenuß nichts zu tun hat, welche Alternative bleibt denn übrig? Ist der Besucher verantwortlich für die Inkompetenz von Geldhaien, Immobilienspekulanten und durchgeknallten Kinokettenerben, die entgegen jeder kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Logik brutalstmögliche Vernichtungsfeldzüge gegen Konkurrenten führen und dann, wenn das Alte zustört ist, sich gegenseitig an die Gurgel gehen? Ganz im Gegenteil, der Bürger und Kinobesucher zahlt natürlich indirekt die Verluste, welche in Form von nicht lebensfähigen Megaplexen entstehen, auch wenn sie gerade mal "zwischengeparkt" sind, weil die Banken natürlich so rasch nicht zugeben, daß sie einen Griff ins Klo getan haben! Die Unarten und schlechten Angewohnheiten des Publikums hat die Branche (die Filmbranche, nicht die Kinobranche allein) geradezu herangezüchtet und nach allen Methoden der psychischen Konditionierung in die Köpfe gehämmert. Mir ist schon klar, daß Du und ich und die meisten Beteiligten auf diese Abläufe keinen Einfluß haben, aber es kann doch nicht sein, daß wir deshalb dem Kinobesucher die Schuld an der ganzen Misere geben, oder?
-
@cinerama: Kleine Korrektur: Die large-format-Scanner und Belichter gibt es natürlich, sie werden beispielsweise von der Firma IMAGICA in Los Angeles und Japan betrieben. Ihr IMAGER XE scannt z.B. auch Vistavision 8-perf. Auch ein CELCO NITRO Belichter ist bis 15perf 65mm lieferbar, angegeben sind maximal 8K Auflösung, kann aber bereits überholt sein. Technirama statt Super-35!
-
Odiug, heißt das, die Anlage läuft im Interlock superstabil, solange der Systemfehler nicht auftritt, oder ist es einfach ein lästiger Bug, der auf die Funktion keine direkte Auswirkung hat? Aus den bisherigen Antworten habe ich nur gelernt, daß der höhere Filmzug ein Problem werden kann. Sind die Interlock-Anlagen, die hier im Forum bekannt sind, an irgendeiner Stelle mit Schleifenschrank/Absorbern oder ähnlichen mechanischen "Puffern" ausgestattet, oder führt ein elektrisch/mechanischer Schlupf bei einer Maschine sofort zu Problemen? Ich kenne das Prinzip nur von urtümlichen Rotosynanlagen aus den Sechzigern, da aber passiert wirklich nichts, wenn man gescheit einlegt, jedenfalls ist das meine Erfahrung. Was für Probleme gibt's denn, gerade von der Architektur der BWR her, bei Euch bekannten Installationen? Werden generell Reinigungsgeräte eingesetzt, um dem stärkeren Verschmutzen des Films bei langen Wegen zwischen Abwickelteller und letztem Projektor entgegenzuwirken? Bitte um weitere Aufklärung! :) PS an cinerama: Wenn ich länger darüber nachdenke, komme ich doch noch ins Rundschau-bashing: Auch zum Plan der Ufa/Olympic, das MGM/Royal Anfang der neunziger zugunsten eines Kinocenters plattzumachen, hat die FR keine Position bezogen. Als das traditionsreiche METRO IM SCHWAN, ein wegweisendes Beispiel guter 50er-Jahre-Architektur (Geschäftshaus mit Kino) dem Hugendubel-Buch-MacDonald's weichen mußte, verlor die Lokalred. nicht mal ein Wort über die erste CinemaScope-Vorführung auf deutschem Boden. Daß die Neueröffnung des OLYMPIA am Willy-Brandt-Platz merkwürdigerweise vom letzten Betreiber ständig angekündigt wird, dort aber nur zugemauerte BWR-Öffnungen und leere Fluchten zu sehen sind - kein Kommentar. Die Vorgänge um das IMAX, das erst geschlossen wurde, als SKYLIGHT mit 35mm-Erstaufführungen wiedereröffnete, spärlich beworben und lautlos wieder geschlossen wurde - kein Thema für unsere Bonsai-Weltstadtzeitung! (Ich hab sie abonniert, also kann ich mich auch beschweren! ) :roll:
-
Rolli schrieb: Hm, wie wär's mit einer tragbaren Wassmann-35er-Maschine? Schlimmer ist nur noch eine gewisse italienische Maschine, ich glaub von Prevost und aus den Siebzigern, die an Geräusch und Filmkillerinstinkt alles schlug, was ich bis dato gesehen habe...
-
@cinerama: Unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Meldung finde ich, daß dieser FR-Bericht dümmlich und flegelhaft ist. Diese Zeitung hat noch nie zu etwas Stellung genommen, wenn es um die Kinobranche oder Vorführprobleme ging. :!: Selbst in der früheren Rubrik "Ihr Draht zur Redaktion" gab es immer nur feiges Herumlavieren und "wir waren ja auch nicht dabei"-Geschreibe. Damit hatte weder der betreffende Betreiber Gelegenheit, eine evtl. auch unbegründete Beschwerdegrund aufzuklären (und den Schwarzen Peter an den wirklich Verantwortlichen, z.B. Verleiher weiterzugeben), noch hatte der Kinogast etwas davon, weil er durch diese Art der Berichterstattung oft als fragwürdiger Querulant dastand. Von Technik hat da bis heute niemand Ahnung, und wenn in dem anderen Bericht übers CineStar-Metropolis von "36mm-Film" die Rede war, dann hat das ganz bestimmt nicht die interviewte Vorführerin gesagt, soviel steht fest. Hat alles Tradition, ich erinnere mich noch an einen FR-Bericht über den Abbruch einer Vorstellung im damaligen Metro 2, als Kurosawas RAN 25 Minuten bei geschlossenem Vorhang lief und auch hier der vergebliche Ruf nach "Zurückspulen" erscholl. (Im gleichen Kino sah ich in WA erstmals ALIEN, und genau in der "Eiersuchszene" auf dem fremden Planeten gab der sowieso bereits flackernde Xenonkolben den Geist auf. Bis die Vorstellung gestoppt und nach Kolbenwechsel fortgesetzt wurde, waren zehn Filmminuten vergangen, und ich habe wg Mittwochnacht -Programmwechsel trotz Kinogutschein diese zehn Minuten nur akustisch mitbekommen und später auf Video gesehen...) Presse als Kontrollinstanz ist theoretisch schön, aber es gibt auch Journalisten, die in zivilisierter Sprache über solche Pannen berichten können. Was ist denn für den Besucher die Schlußfolgerung? Soll er in Zukunft fragen, ob der Film "per Umlenktechnik" gezeigt wird oder ob der "Computer" heute gut drauf ist? Die Presse hat sich hier am Ort in zwanzig Jahren nicht über übelste Mängel und Praktiken verschiedenster Betreiber (Kellerloch-Hasenkinos, extrem falsche Formate, "Wegleuchten" von Nachspanntiteln, permanente Unschärfen usw.) beklagt, also soll sie meiner Meinung nach entweder das Maul halten und sich als verlängerter Arm der Pressebüros und Filmverleiher begreifen, der sie in 95% der Fälle eben ist, ODER alternativ sich erst mal kundig machen, denn in Bereiche hineinzuleuchten, die er selbst nicht in- und auswendig kennt, ist ja Berufsbeschreibung des Journalisten (geschlechtsneutral). Wie wär's mit einem FOCUS-Report "Deutschlands beste Kinos" ? :lol:
-
Der überregionale Teil, ja. Aber der Lokalteil, da kann es einer Sau grausen. "Witzische" Bildunterschriften, Rechtschreibung nach Belieben, und wenn man mal irgendwo dabei war, stellt man am nächsten Tag oft fest, daß die FR nicht mal die einfachsten Ereignisse und Zusammenhänge schildern kann. :(
-
Ist die Mehrzahl der Besucher wirklich lernfähig? Im Kommunalen Kino Frankfurt (alias Kino im Deutschen Filmmuseum) beispielsweise hat das Publikum nach 30 Jahren noch nicht kapiert, daß es keine Werbung gibt und der Film (verhältnismäßig) pünktlich anfängt. Es steht auf den Plakaten, es steht im Vorprogramm, aber selbst Leute, die schon mal ratlos guckten, wenn ihnen der Kassierer mitfühlend sagte, daß der Film seit über 30 Minuten läuft, kommen regelmäßig wieder zu spät. Liegt vielleicht daran, daß in dieser Stadt die "Familie Wichtig" so viele Mitglieder hat, und wie kann man seine Bedeutung besser kundtun, als bei einem Stummfilm mit Klavierbegleitung nach 25 Minuten schnaufend ins Kino zu poltern und aufwendig seine zwölf Hüllen Winterkleidung abzuwerfen? :D Aber Spaß beiseite: Was die Kinowerbung so unerträglich macht, ist erstens die meist lausige Qualität; der einzige Spot, an dem ich noch erkenne, ob halbwegs scharfgestellt ist, ist der Schöller-Eisspot. Der Rest: Videomüll. Zweitens handelt es sich bei vielen Kinospots nur um Kurzversionen von blöden TV-Spots, die einem selbst bei geringem TV-Konsum ohnehin schon aus den Ohren kommen. Kaum zu fassen, daß man sich in den 80ern noch gefreut hat, originelle Kinospots zu sehen, die es dann aber auch nur dort gab (sagte der zahnlose Veteran und schob das bereits glimmende Holzbein ein wenig vom Kamin weg...). In den letzten Jahren fiel mir auf, daß das Publikum häufig überhaupt keine Reaktion mehr aufs Werbeprogramm zeigt, das zeigt ja die "Wirksamkeit". Schade, daß die verantwortlichen Werbefuzzis ihre Spotabnahmen in geschlossenen Vorstellungen oder per TV-Monitor machen, in der harten Wirklichkeit eines gutgemischt besetzten Kinosaal würden ihnen (bzw. den Kunden) die Tränen kommen! :roll: