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magentacine

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  1. @ cinerama: Wieder mal in einer "scope bashing"-Phase? Ich sage doch immer: ERST die roten, DANN die blauen Smarties essen... :) @ MaxBiela: So sehr ich beim Thema Digitalton zustimme, was die Wirkung beim Zuschauer angeht, so sehr widerspreche ich, was die Bildwirkung von 70mm im Vergleich zu 35mm angeht! Gerade auf großen Bildwänden ist ein "echter" 70er im Vergleich zu 35 ein Unterschied wie Tag und Nacht! Die diversen Blowups der letzten 20 jahre sind allerdings oft enttäuschend und schärfemäßig nicht unbedingt besser als ihre 35mm-Pendants, da fällt der Vergleich natürlich anders aus. Meiner Erfahrung nach bemerkt das Publikum den Unterschied sehr wohl, selbst innerhalb einer reinen 70-mm-Reihe fällt es den Leuten auf, wenn bestimmte Filme besonders scharf wirken (im frankfurter Filmmuseum seinerzeit Begeisterung über UNTERGANG DES RÖMISCHEN REICHES, wo man dank der extremen Schärfe jeder germanischen Schneeflocke und jeder Niete am Waffenrock persönlich guten Tag sagen konnte, ebenso waren die Reaktionen auf die 70er-Kopie von WEST SIDE STORY. Aber der Vergleich ist nicht möglich, da von alten (auf die 70-mm-Wirkung hin konzipierten) Filmen kaum farblich einwandfreie Kopien existieren und keine neuen Filme in dem Format aufgenommen werden. @Haeuptling: HdR ist leider kein CS-Film, sondern Super-35, dabei wird auf fast die Hälfte des zur Verfügung stehenden Filmbildes verzichtet und nur ein schmaler "Panzerschlitz" herauskopiert und anamorphotisch auf CS-Kopien gebracht. Außerdem liegt noch ein Scan- und Ausbelichtungsprozeß in 2K-Auflösung dazwischen, was einem Viertel der maximalen auf 35mm möglichen Auflösung entspricht. Natürlich hast Du recht, das Endprodukt sind CS-Kopien, aber aufgenommen ist der HdR nicht in CS. (Ist nicht nur Haarspalterei, sondern auch im Bildcharakter sichtbar, da anamorphotische Aufnahmeoptiken andere Wiedergabe der außerhalb der Schärfe liegenden Objekte erzeugen.) :)
  2. Bei mir wächst der Verdacht, daß unter dem griffigen Vorwand der Bekämpfung von Raubkopien nur ein Kostenfaktor auf der Verleihseite eliminiert werden soll. Es ist bekannt, daß in der Wirtschaft ebenso wie in staatlichen Organisationen oft an den lächerlichsten Details gespart wird, das hat dann eher symbolischen Charakter und nicht wirklich mit Effizienz zu tun. Ein Digitaltonverfahren, das separate Träger benötigt und in den meisten Kinos für die meisten Zuschauer nicht erkennbar anders klingt, scheint mir das ideale Objekt für eine verdeckte Sparmaßnahme zu sein! Kann jemand hier sagen, wieviel ein Verleiher eigentlich zusätzlich ausgeben muß, um eine deutsche DTS-Fassung anzubieten? (Misch/Studiokosten, Lizenzgebühren, Vervielfältigung der Disks, Logistik)? (Immer davon ausgehend, daß eine 6-kanalige Mischung für DD ohnehin erfolgt.)
  3. traumtänzer schrieb: Es gibt Vorführer, die den kompletten Durchlauf des Hauptfilms für eine gründliche Reinigung des Projektors halten. Aber: "Baden allein genügt nicht, man muß auch mal das Wasser wechseln." :roll: Die Barbarei des Nachspann-Weglassens habe ich glücklicherweise seit ein paar Jahren nicht mehr erlebt, höchstens in einem frankfurter City-Kino eine Saalbeleuchtung mit Brutalo-Außen-Halogenstrahlern, die den Nachspann so gut wie unlesbar :( machten, aber das diente nicht dem Zeitsparen, denn die Credits liefen brav bis zum Ende...
  4. Wie wär`s mit einer Anfrage bei Ernemann/Anschütz, die produzieren doch ihre Kreuze noch selbst, wenn ich mich nicht irre?
  5. Früher war nicht alles besser. Heute ist auch nicht alles besser. Bei allem Ärger über bestimmte Gruppen innerhalb des Kinopublikums (ist aber ein gesamtgesellschaftliches Problem, weil nicht nur "Geiz ist geil" gilt, sondern auch Lautstärke und Blödheit glorifiziert werden) glaube ich nicht, daß das heutige Kinopublikum prinzipiell anspruchsloser ist als vor 20, 30, 40 Jahren. Aber wie sollte denn ein Publikum gesteigerte Bildqualität goutieren, das den Vergleich nicht haben kann? Es besteht ja keine Möglichkeit, einen neuen Film in 70mm zu sehen, und selbst die Klassiker des Formats sind in neuen Kopien oft nur noch mittelprächtig (siehe "2001"-Kopien vom alten Dupnegativ oder in relativ unscharfen WA-35ern). Einzige Möglichkeiten sind Sondervorführungen von den noch erhaltenen alten Kopien, die allein einen Eindruck von der machbaren Qualität vermitteln. An dieser Stelle besten Dank an jene, die sowas immer wieder möglich machen. Es geht bei der ganzen Qualitätsdiskussion gar nicht um technische Haarspaltereien, denn die Bildwirkung eines Films hat auch auf die Zuschauer einen Einfluß, die sich für den ganzen Technikkram überhaupt nicht interessieren. Ich will auch hier nicht das 70mm-Format als alleinseligmachend predigen, sondern bin schon froh, wenn eine Filmkopie nicht übermäßig körnig ist, einen halbwegs ruhigen Bildstand aufweist und mir die Unschärfe nicht so ins Auge springt, daß es mich von der Handlung ablenkt. All das ist mit heutigem 35mm-Format, heutigen Kameras, Filmmaterialien und heutiger Kopierwerkstechnik zu leisten, meist wird ein Film aber schon lange degradiert, bevor irgendein Kino, sei es Multiplex oder Einzeltheater, überhaupt die Möglichkeit bekommt, auch nur den kleinsten Vorführfehler zu machen... :cry:
  6. zur Ergänzung: Das Kino im Deutschen Filmmuseum Frankfurt/Main hat 4-Kanal-Magnetton mit Bauer U4C, extra angekündigt wird das Format aber nicht unbedingt. Die letzten 35er MT-Kopien waren wohl TILT (USA 1978) und vor einiger Zeit in der John-Frankenheimer-Filmreihe 99 AND 44/100% DEAD als MagOptical-Kopie; die 70mm-Reihen mit 6-Kanal-MT liegen schon etwas länger zurück.
  7. Die Direktion weist darauf hin, daß dieser Beitrag Überlänge hat. Ein Zuschlag wird nicht erhoben, es wird eine Pause geben. @manfred: Projektionsseitig hast Du recht, aber auf der Aufnahmeseite sieht es anders aus. Das große gestalterische Problem bei IMAX ist die geringe Schärfentiefe, die sich aus Formatdiagonale und Brennweite ergibt. Es ist wie in der (Standbild-) Fotografie, ein größeres Negativformat wie z.B. Mittelformat 6x6 hat bei gleichem Bildwinkel der Aufnahme eine geringere Schärfentiefe als ein kleineres Format wie z.B. Minox 8x11mm oder Kleinbild 24x36mm. Es gibt also zwei Linien, die sich kreuzen, nämlich die Größe des Aufnahmeformats (je größer, desto schärfer und feinkörniger) und die der Schärfentiefe (je größer das Format, desto geringer die Schärfentiefe). Eine große Schärfentiefe - die man natürlich aus gestalterischen Gründen reduzieren auch wieder einschränken kann, wenn`s beliebt - ist aber Voraussetzung für ein räumlich wirkendes Filmbild. Wollte man die größtmögliche Schärfentiefe in der Filmaufzeichnung, wäre das Super-8-Format ideal. Wollte man die beste Auflösung, wäre IMAX der Kandidat. Das 5-perf 65/70mm-Format ist m.E. der qualitativ/gestalterisch beste Mittelweg zwischen maximaler Bildqualität und vernünftiger Schärfentiefe. 65/70mm erfordert nur einen geringfügig höheren Lichtaufwand bei der Aufnahme, hat aber die dreieinhalbfache Auflösung von 35mm. Auch bei der Umkopierung auf kleinere 35mm-Bildformate ließe sich, gerade mit heutigem Dup-Filmmaterial, eine bessere Qualität als 35-auf-35 erzielen, das zeigen auch die Verkleinerungskopien von VistaVision, Technirama und ähnlichen Spezialformaten, die auch in 35mm CS fast jeden heutigen 35er-Film in den Schatten stellen. (cinerama wird gleich darauf hinweisen, daß diese Qualität auch durch die Verwendung des Technicolor-Verfahrens bei der Positivkopierung zustande kam, das Prinzip ist aber klar.) :) Man könnte zwar mit IMAX eine für Spielfilme geeignete Schärfentiefe bekommen, aber um den Preis eines Lichtaufwandes, der die Schauspieler in die Zeit des frühen Technicolor- oder Agfacolor-Farbfilms zurückkatapultieren würde, das wäre sicher kein Fortschritt. Warum wird kein 65/70mm-Film mehr für die Aufnahme verwendet? Die gebetsmühlenhaft wiederholten und immer wieder abgeschriebenen Argumente (Kameras zu unhandlich, zu hoher Lichtaufwand usw.) sind bei näherer Betrachtung leider totaler Blödsinn. Es gab schon in den sechziger Jahren recht handliche 65mm-Kameras (siehe Kubricks AP-65-Handkamera auf den 2001-Setfotos, sie fand auch bei PATTON Verwendung), und die Entwicklung/Kopierung ist auch nicht so dramatisch teuer wie beim Vergleich 35mm/IMAX. Mein Eindruck ist seit einigen Jahren, daß man auf der Produktionsseite einerseits gar keine besonders brilliante Bildwirkung mehr will, und andererseits auch nicht mehr weiß, wie`s geht. Lese ich Interviews mit hiesigen Kameraleuten, die wieder mal das glorreiche Super-35-Format preisen und als das beste bezeichnen, obwohl sie z.B. noch nie einen Film anamorphotisch gedreht haben, dann geht mir regelmäßig der Hut hoch. (Gerade Deutschlands "berühmtester Kameramann" ist übrigens ein Lügner und Physikverdreher vor dem Herrn, aber `s wird halt gedruckt, wenn einer "schon mit Madonna gefrühstückt" hat!) In der Kinski-Reihe des Deutschen Filmmuseums sah ich vor einiger Zeit eine s/w-Kopie des Edgar-Wallace-Films DAS INDISCHE HALSTUCH (1964?) und war völlig begeistert von der unglaublichen Schärfe und Brillianz der Bilder. Aufgenommen war das Ding in Scope mit den UltraScope-Optiken von Arri, die in den sechziger Jahren herauskamen. Nun, diese Objektive sind für jeden Filmemacher bei Arri in München weiterhin ausleihbar, ebenso wie die Mitte der 80er neuentwickelten ArriScope-Objektive. Es benutzt sie aber keiner ! Genausowenig wie die 1991 vorgestellte Arri 765 (u.a. wurde LITTLE BUDDHA und Teile von HAMLET damit gedreht). Viele Filmemacher sind schon happy, wenn sie im "Mogel-Scope" ("faux scope" nennen die Franzosen das S-35) drehen, nonlinear am Bildschirm schneiden und den Film mit billigen "Playstation"-CGI-Effekten aufmotzen können. Das muß dann genügen - alles andere wäre schon Filmkunst, und das haben wir doch überwunden! Achtung Vorführer, bei INTERMISSION-Titel, Vorhang schließen, Saallicht an. Wegen Länge dieses Beitrags 10 Minuten Erfrischungspause. Einlaßmusik, Licht herunterfahren, Vorhang auf: @preston sturges: Mit FAR AND AWAY ist es halt so eine Sache! Erwartet man den ersten 65/70mm-Film nach Jahrzehnten, der mit neuen Kameras und neuen Objektiven aufgenommen wurde, dann ist man enttäuscht und findet das Glas halbleer. Vergleicht man F&A mit anderen Produktionen dieser Zeit, so findet man vielleicht eher, das Glas sei halbvoll, es ist eine Frage der Bewertung. Vielleicht sollte man Technik und Gestaltung hier mal trennen, zuerst also die Technik: Ich würde behaupten, daß ein besonderer Fortschritt in der Bildgüte durch neue Objektive und Filmemulsionen in F&A im fertigen Produkt nicht wirklich zu erkennen ist. Unter wirtschaftlichen Aspekten (Produktion) ist höher empfindliches Material natürlich sinnvoll, die Bildqualität von F&A auf einer Kinobildwand ist aber keineswegs besser als bei einer 65/70mm-Produktion der sechziger Jahre, in vielen Einstellungen sogar deutlich schlechter (wenn von 35mm aufgeblasen). In der Gestaltung wurde das 65mm-Format so gut wie gar nicht einbezogen, man drehte also im Grunde genauso wie auf 35mm, nur eben auf größerem Format. Und damit verschenkte man auch die Vorteile und die Überlegenheit des größeren Formats mit seiner besseren Bildauflösung! Die 70mm-Klassiker wie LAWRENCE oder SPARTACUS lassen in der Gestaltung den Figuren und den Aktionen sozusagen "Raum zum Atmen", während F&A den gestalterischen Konventionen der späten 80er/frühe 90er Jahre folgt. Und konventionelle Inszenierung wird nicht eindrucksvoller, wenn sie auf größerem Format stattfindet! Ein letzter Punkt mag sein, daß F&A in vielen Momenten den Vergleich mit RYANS TOCHTER von David Lean geradezu provoziert, und wer beide Filme in 70mm kennt, der vergleiche mal die Art, wie Irland inszeniert und fotografiert ist - der Vergleich fällt immer zu ungunsten von F&A aus. Deswegen ist es trotzdem kein schlechter Film, außerdem ein ehrenhafter Versuch, zu einer epischen Erzählweise zurückzufinden. Ich bin froh, ihn zweimal in 70mm gesehen zu haben, kann dem Film aber gestalterisch wie inhaltlich wenig abgewinnen. Lieber noch zweimal AIRPORT... THE END Ob das jetzt der Wahrheitsfindung gedient hat? :rolleyes:
  8. Hallo sewi, stimme Dir vollkommen zu, es gibt zuviel schlechte Laune auf der Welt. da Du den ganzen Thread gelesen hast, wirst Du auch bemerkt haben, daß ich mich bemüht habe, die Sache allmählich konstruktiv zu präzisieren. Da Stand-By auf meine cinestar-bezogene Äußerung reagiert hat, bekam er natürlich auch Kritik für Dinge ab, für die er gar nichts kann, Ansprechpartner wäre der Theaterleiter gewesen (oder wer halt in der Organisationsstruktur der betreffenden Kette verantwortlich ist). Wenn eine bauliche oder projektionstechnische Schwachstelle erkannt ist, bemüht man sich doch, wenigstens mittelfristig Abhilfe zu schaffen, wir reden nicht vom Umbau eines Saal oder Austausch ganzer Geräte, sondern vielleicht nur von der Anschaffung eines Objektivs, das in der speziellen Projektionssituation eine bessere Leistung bringt. "Gute" oder "schlechte" Vorführung ist natürlich nur eine grobe Verallgemeinerung, aber ein unscharf projiziertes Bild bleibt ein erheblicher Mangel, ebenso wie Cola ohne Kohlensäure oder ranzige Popcorn-Butter am Konzessionsstand es wären. Die Bewertung einer Vorführung wird immer wieder erschwert durch ungenügende Kopierqualität von Werbespots wie Hauptfilmen, wofür natürlich der jeweilige Verleiher verantwortlich ist. :roll: Ich habe lange genug Filme vorgeführt und kenne auch die Produktions- und Kopierwerkseite gut genug, um eine unscharfe Projektion von einer schlechten Kopie zu unterscheiden. Wenn ich diese Kritik äußere, besteht die Möglichkeit, daß der Defekt behoben wird, sei es auch nur, weil der Mann/die Frau "vor Ort" bei der "Zentrale" eine Argumentationshilfe hat. In meinem Arbeitsfeld konnte ich manchmal Investitionen oder Verbesserungen erst durchsetzen, nachdem jemand sich beschwert hatte, dann erst waren die (technikängstlichen) Vorgesetzten zum Handeln zu bewegen. Es wurde hier mehrmals die Formatfrage angesprochen. Obwohl ich auch kein Freund des "Vertikal-Scope" bin, akzeptiere ich so etwas als Element einer bestimmten Multiplex-Bauweise. Da mir in vielen Theatern das Breitwand-Bild ohnehin zu groß ist (weil auch die Kopien die potentielle Bildgüte des 35mm-Formats fast nie erreichen), empfinde ich die Reduktion auf CS eher als angenehm. Es hat sicher keinen Sinn, den Kinobetreiber für Dinge zu kritisieren, die er nicht ändern kann. Aber Pannen und Fehler als unabänderlich zu betrachten, das ist mir dann doch eine Nummer zu fatalistisch... :)
  9. Um zum Ausgangsthema zurückzukehren: habe gestern KILL BILL noch einmal gesehen und bin der Ansicht, daß Akt 1 ein Ausrutscher bei der Dupkopierung ist. Die Schärfe des übrigen Films ist so lala, in etlichen Totalen unbefriedigend. Sowohl bei der zu Beginn erwähnten Kopie (Cinestar Ffm) als auch bei der gestern gesichteten (Cineplex Ffm) ist kopierseitig ein sehr schlechter Bildstand zu bemängeln, was bereits bei den völlig "schwimmenden" Titeln deutlich wird. Interessant eine gewisse reliefartige Rauschstruktur jenseits des normalen Filmkorn, die möglicherweise auf das Digital Intermediate zurückzuführen ist.
  10. Hallo preston sturges, danke für den tip, da werde ich doch mal die "Geisterbahn" Linie 11 besteigen und nach Ffm-Griesheim hinausschippern. Hallo Stand-By, freut mich, daß wir nach beidseitiger Abkühlung über konkrete Dinge reden, demnächst mehr zu den wirklich interessanten Anmerkungen, jetzt muß ich aber rasch ins Kino (s.o.). Beste Grüße mc
  11. Stand-By, wenn man keine Kritik verträgt, sollte man sich nicht an so einer Diskussion beteiligen. Trotzdem noch einmal folgende Hinweise: 1. Ihr Vorführpersonal habe ich in keiner Weise kritisiert, das ist eine Unterstellung. Vielmehr habe ich Ihnen sogar ausdrücklich bescheinigt, daß die CS-Projektion des Hauptfilms OK war. 2. Völlig recht haben Sie in einem Punkt: Schreibfehler in einem Forumsbeitrag sind belanglos, ich würde diese sogar eher als Beleg dafür werten, daß der Verfasser hauptsächlich damit beschäftigt ist, seinen Job zu tun und nicht nur im Netz herumzugeistern. :wink: 3. Wenn Sie meine Formulierung "Probleme des Multiplex-Betriebes" als "Multiplex ist doof" (Zitat) verstehen oder auszulegen belieben, ist das Ihr Privatvergnügen. Ich für mein Teil habe nichts gegen Multiplexe, erwarte aber dort den gleichen Vorführstandard wie in jedem Kino. Allerdings sehne ich mich inzwischen nach den versunkenen frankfurter Abspielstätten der alten UFA zurück, wo neben einem ruppigen Umgangston die statistische Chance, eine technisch einwandfreie Vorführung zu erhalten, immer noch höher war als in den heutigen Multiplexen. 4. Zu Recht weisen Sie darauf hin, daß die von cinerama so klar analysierten Probleme nicht allein *-typisch seien. Tatsächlich gibt es die beschriebenen Mängel bei allen Ketten (allein über die Kinopolis-Theater kann ich nichts sagen, weil ich so gut wie nie eines besucht habe). Daher ist es durchaus richtig, den Schluß zu ziehen, daß bestimmte Faktoren (Betriebsform, Personalpolitik, Organisation betrieblicher Abläufe usw.) eine gewisse Art von Fehlern und Störungen begünstigen. Zumindest jeder mir persönlich bekannte Filmvorführer, der Multiplex-Arbeit kennt, bejaht das auch, wenn auch mit der Einschränkung, daß ein sehr engagierter Theaterleiter (meist um den Preis des langfristigen Burnouts) die Probleme in den Griff bekommen kann. Ja, ich bin mir sicher, daß die von mir geschilderten Mängel real waren. In eine philosophische Diskussion darüber, was Wahrheit ist, möchte ich zumindest auf diesem Forum und bei diesem Thema nicht eintreten. Wenn man als Besucher wiederholt in einem Kinocenter negative Erfahrungen macht, stets mit technisch völlig unsinnigen Begründungen "getröstet" wird und sich dann noch unterstellen lassen muß, daß man aus nichtigem Anlaß aberwitzige Beschwerden führe, wird man irgendwann sauer. Was das Sachliche angeht, so sind Sie auf keinen einzigen technischen Einwand eingegangen, sondern klagen vielmehr über Diffamierung der armen Multiplexe und ihrer Mitarbeiter. Ich persönlich halte das für reine Vernebelungstaktik. Typisch ist Ihre Haltung insofern, als sich viele in der Kinobranche überhaupt nicht vorstellen können, daß ein Beschwerdeführer im Grunde auf Ihrer Seite steht und kein Vergnügen daran hat, regelmäßig den Saal zu verlassen und um die Behebung irgendwelcher Vorführmängel zu bitten. Die Laxheit der Kinobranche in der Präsentation in Kombination mit der minderen Qualität an Filmkopie, wie die Verleiher sie regelmäßig liefern, fügen der Branche und dem Phänomen Kino seit Jahren größten Schaden zu. Wenn die Kinobesucher den technischen Vorsprung der Kinopräsentation nicht mehr erkennen können, wird langfristig das Publikum völlig in Richtung DVD abwandern. Mit Filmkopien in Super-8-Qualität wie z.B. MINORITY REPORT (Kopie gesehen im * Offenbach, damit "sekundengenau" nachvollziehbar!) vernichtet man Stück um Stück die Faszination am Film auf der großen Leinwand. Daher auch mein Hinweis darauf, daß eine Kinokette sich durchaus die Mühe machen kann, bessere Kopien anzufordern (was bei den Qualitätsschwankungen in der Massenkopierung durchaus oft Aussicht auf Erfolg hat). Und die "lieben Gäste" sollen sich also zukünftig bitte nicht "herausnehmen", für die gezahlten Eintrittsgelder auch eine technisch einwandfreie Vorführung einzufordern, und im übrigen ist ja alles nur subjektiv, also bitte, Sandrine: Wenn Du immer im Kino 6+7 das Vorproramm fluffig findest, geh zum Augenarzt, aber belästige damit nicht das arme Personal. :roll:
  12. PS: Unabhängig von dieser Diskussion würde ich weiterhin gern hören, was die Forumsteilnehmer zu KILL BILL OV/DF zu sagen haben.
  13. Die Projektionsentfernung allein hat mit der zu erzielenden Bildgüte überhaupt nichts zu tun. Das Breitwandbild war nicht "gut für diese Entfernung", sondern einfach matschig und unscharf. Selbst der Schöller-Spot, der von allen Werbefilmen noch die beste Schärfe hat, war völlig unscharf. Bezüglich KILL BILL habe ich ja oben ausgeführt, daß mir das Problem auf der Kopien/Verleiherseite zu liegen scheint und daß die CS-Projektion OK war. Möglicherweise waren Akt1+2 Ausreißer im Kopierwerk, später sah`s ein wenig besser aus. Meine Kritik vor Ort bezog sich darauf, daß man mir einreden wollte, das sei eine scharfe, einwandfreie Projektion. War es nicht, selbst nach Kriterien der 70er Jahre. Da das Publikum sich mittlerweile nahezu alles gefallen läßt, ist der Einwand, ich sei der einzige Beschwerdeführer gewesen, völlig lächerlich. Ich habe in Multiplexen z.B. erlebt, daß ein Film ab dem 3. Akt mit versetztem Bildstrich (bei 1.85!) lief oder CS-Filme ohne Anamorphot starteten, auch nach 20 Minuten raffte sich niemand auf, um Behebung zu bitten. Scharfstellen, Bildstrich korrekt justieren - das sind doch die Basics, muß man darum betteln? Oder liegt es am Aushilfspersonal, das zum Beispiel 20 Minuten lang nicht in der Lage war, einen Fingerabdruck auf der Rücklinse des 1.85-Objektivs festzustellen? (Wochenendvorstellung 20.00 von CATCH ME IF YOU CAN) Vorprogramm und die ersten 20 Minuten des Hauptfilms liefen wie durch eine Brille mit Fingerabdrücken, Schärfe wie eine Videoprojektion, Kontrast nahe null. Erste der herbeigefunkte "senior projectionist" erblaßte, erkannte das Problem und raste hochmotiviert los, um innerhalb einer Minute das Problem zu beseitigen. Ach ja, zum Thema Brillengläser: Von Leuten, die ein unscharfes Bild nicht erkennen, wenn sie direkt davor stehen, lasse ich mich jederzeit gerne zu einem Sehtest herausfordern - ich bringe dann auch einen Schärfe-Testfilm mit, dann können wir weiterreden. :lol: Beste Grüße mc
  14. Meine Frage: Kann es sein, daß die deutsche Fassung aufgrund der einkopierten Untertitel solch lausige Schärfe hat, hat jemand eine Originalfassung gesehen und kann Gutes darüber sagen oder gibt es Eurer Meinung nach keinen sichtbaren Unterschied?
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