Stand-By,
wenn man keine Kritik verträgt, sollte man sich nicht an so einer Diskussion beteiligen. Trotzdem noch einmal folgende Hinweise:
1. Ihr Vorführpersonal habe ich in keiner Weise kritisiert, das ist eine Unterstellung. Vielmehr habe ich Ihnen sogar ausdrücklich bescheinigt, daß die CS-Projektion des Hauptfilms OK war.
2. Völlig recht haben Sie in einem Punkt: Schreibfehler in einem Forumsbeitrag sind belanglos, ich würde diese sogar eher als Beleg dafür werten, daß der Verfasser hauptsächlich damit beschäftigt ist, seinen Job zu tun und nicht nur im Netz herumzugeistern. :wink:
3. Wenn Sie meine Formulierung "Probleme des Multiplex-Betriebes" als "Multiplex ist doof" (Zitat) verstehen oder auszulegen belieben, ist das Ihr Privatvergnügen. Ich für mein Teil habe nichts gegen Multiplexe, erwarte aber dort den gleichen Vorführstandard wie in jedem Kino. Allerdings sehne ich mich inzwischen nach den versunkenen frankfurter Abspielstätten der alten UFA zurück, wo neben einem ruppigen Umgangston die statistische Chance, eine technisch einwandfreie Vorführung zu erhalten, immer noch höher war als in den heutigen Multiplexen.
4. Zu Recht weisen Sie darauf hin, daß die von cinerama so klar analysierten Probleme nicht allein *-typisch seien.
Tatsächlich gibt es die beschriebenen Mängel bei allen Ketten (allein über die Kinopolis-Theater kann ich nichts sagen, weil ich so gut wie nie eines besucht habe).
Daher ist es durchaus richtig, den Schluß zu ziehen, daß bestimmte Faktoren (Betriebsform, Personalpolitik, Organisation betrieblicher Abläufe usw.) eine gewisse Art von Fehlern und Störungen begünstigen. Zumindest jeder mir persönlich bekannte Filmvorführer, der Multiplex-Arbeit kennt, bejaht das auch, wenn auch mit der Einschränkung, daß ein sehr engagierter Theaterleiter (meist um den Preis des langfristigen Burnouts) die Probleme in den Griff bekommen kann.
Ja, ich bin mir sicher, daß die von mir geschilderten Mängel real waren.
In eine philosophische Diskussion darüber, was Wahrheit ist, möchte ich
zumindest auf diesem Forum und bei diesem Thema nicht eintreten.
Wenn man als Besucher wiederholt in einem Kinocenter negative Erfahrungen macht, stets mit technisch völlig unsinnigen Begründungen "getröstet" wird und sich dann noch unterstellen lassen muß, daß man aus nichtigem Anlaß aberwitzige Beschwerden führe, wird man irgendwann sauer. Was das Sachliche angeht, so sind Sie auf keinen einzigen technischen Einwand eingegangen, sondern klagen vielmehr über Diffamierung der armen Multiplexe und ihrer Mitarbeiter. Ich persönlich halte das für reine Vernebelungstaktik.
Typisch ist Ihre Haltung insofern, als sich viele in der Kinobranche überhaupt nicht vorstellen können, daß ein Beschwerdeführer im Grunde auf Ihrer Seite steht und kein Vergnügen daran hat, regelmäßig den Saal zu verlassen und um die Behebung irgendwelcher Vorführmängel zu bitten. Die Laxheit der Kinobranche in der Präsentation in Kombination mit der minderen Qualität an Filmkopie, wie die Verleiher sie regelmäßig liefern, fügen der Branche und dem Phänomen Kino seit Jahren größten Schaden zu. Wenn die Kinobesucher den technischen Vorsprung der Kinopräsentation nicht mehr erkennen können, wird langfristig das Publikum völlig in Richtung DVD abwandern. Mit Filmkopien in Super-8-Qualität wie z.B. MINORITY REPORT (Kopie gesehen im * Offenbach, damit "sekundengenau" nachvollziehbar!) vernichtet man Stück um Stück die Faszination am Film auf der großen Leinwand. Daher auch mein Hinweis darauf, daß eine Kinokette sich durchaus die Mühe machen kann, bessere Kopien anzufordern (was bei den Qualitätsschwankungen in der Massenkopierung durchaus oft Aussicht auf Erfolg hat).
Und die "lieben Gäste" sollen sich also zukünftig bitte nicht "herausnehmen", für die gezahlten Eintrittsgelder auch eine technisch einwandfreie Vorführung einzufordern, und im übrigen ist ja alles nur subjektiv, also bitte, Sandrine: Wenn Du immer im Kino 6+7 das Vorproramm fluffig findest, geh zum Augenarzt, aber belästige damit nicht das arme Personal. :roll: