Die Projektionsentfernung allein hat mit der zu erzielenden Bildgüte überhaupt nichts zu tun. Das Breitwandbild war nicht "gut für diese Entfernung", sondern einfach matschig und unscharf. Selbst der Schöller-Spot, der von allen Werbefilmen noch die beste Schärfe hat, war völlig unscharf.
Bezüglich KILL BILL habe ich ja oben ausgeführt, daß mir das Problem auf der Kopien/Verleiherseite zu liegen scheint und daß die CS-Projektion OK war. Möglicherweise waren Akt1+2 Ausreißer im Kopierwerk, später sah`s ein wenig besser aus. Meine Kritik vor Ort bezog sich darauf, daß man mir einreden wollte, das sei eine scharfe, einwandfreie Projektion. War es nicht, selbst nach Kriterien der 70er Jahre.
Da das Publikum sich mittlerweile nahezu alles gefallen läßt, ist der Einwand, ich sei der einzige Beschwerdeführer gewesen, völlig lächerlich.
Ich habe in Multiplexen z.B. erlebt, daß ein Film ab dem 3. Akt mit versetztem Bildstrich (bei 1.85!) lief oder CS-Filme ohne Anamorphot starteten, auch nach 20 Minuten raffte sich niemand auf, um Behebung zu bitten.
Scharfstellen, Bildstrich korrekt justieren - das sind doch die Basics, muß man darum betteln?
Oder liegt es am Aushilfspersonal, das zum Beispiel 20 Minuten lang nicht in der Lage war, einen Fingerabdruck auf der Rücklinse des 1.85-Objektivs festzustellen? (Wochenendvorstellung 20.00 von CATCH ME IF YOU CAN) Vorprogramm und die ersten 20 Minuten des Hauptfilms liefen wie durch eine Brille mit Fingerabdrücken, Schärfe wie eine Videoprojektion, Kontrast nahe null. Erste der herbeigefunkte "senior projectionist" erblaßte, erkannte das Problem und raste hochmotiviert los, um innerhalb einer Minute das Problem zu beseitigen.
Ach ja, zum Thema Brillengläser:
Von Leuten, die ein unscharfes Bild nicht erkennen, wenn sie direkt davor stehen, lasse ich mich jederzeit gerne zu einem Sehtest herausfordern - ich bringe dann auch einen Schärfe-Testfilm mit, dann können wir weiterreden. :lol:
Beste Grüße
mc