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Vielleicht einfach mal das Eingangsposting lesen? :)
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Hallo an alle Heimlaboranten und Selbstverarbeiter, bei der Auflösung eines Lagerraums bin ich auf eine Labor-Lichtschleuse gestoßen. Da sich hier einige Laborspezialisten aufhalten, möchte ich das Ding gern verschenken. Ein Foto kann ich derzeit noch nicht machen, weil erst anderer grober Kram weggeräumt werden muß. Daher die Frage, ob grundsätzlich jemand Interesse hat. Es handelt sich um eine robuste Durchgangs-Laborlichtschleuse mit zwei Seitenteilen und einem "Dach" aus Metall. Innen aufgehängt ist ein rotierender Kunststoffzylinder, den man betritt und wie bei einer Drehtür hindurchgeht. Stammt aus der Reproabteilung einer Werbeagentur, ich schätze es auf Mitte 1980er. Damit ist Betreten des Laborraumes ohne Lichteinfall möglich. Siehst ähnlich aus wie dieses Produkt, nur ist das Oberteil ("Dach") eckig statt rund. Alle Bauteile sind vorhanden, eventuell fehlen die Schrauben, aber das war nach Aussage des Kollegen, der es seinerzeit abgebaut hat, nichts Exotisches. Selbstabholung in Frankfurt/M. Innenstadt, Zeitraum vermutlich Ende August, Anfang September (hängt vom Tempo der Lagerauflösung ab). Wäre schade, sowas auf den Sperrmüll zu geben.
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Gigabitfilm war absolut kein Phantomprodukt, sondern wurde verkauft und in zahlreichen Vergleichstests in Fotozeitschriften und auch im Internet besprochen. Die Vermarktung schien mir allerdings hochgradig unglücklich. Man sollte schon über den Schmalfilm-Tellerrand hinaussehen, das Internet bietet Zugang zu diesen Quellen. Kleiner Artikel bei photo-utopia mit Bildbeispiel (englisch) Diskussion bei fotocommunity.de Diskussion bei manualfocus.org (englisch) Diskussion bei cinematography.com (englisch) Diskussion bei APUG (Analog Photo Users Group, englisch) Im professionellen Kinefilmbereich hatte sich zu dieser Zeit schon die Idee breitgemacht, auf Farbnegativ zu drehen und auf s/w zu kopieren. Auch, um die hochempfindlichen 500-ASA-Emulsionen von Kodak und Fuji verwenden zu können, denn daß man S/W ausleuchtet, wußte ja schon kaum mehr einer. Mich hat diese Technik nur in ganz wenigen Fällen überzeugt, keiner der vielen französischen Filme, von den amerikanischen eigentlich nur THE MAN WHO WASN'T THERE von den Coen Bros. Von den übrigen potentiellen Anwendern wollten viele ausdrücklich das unangenehm dreckige Korn des Eastman-Materials, als ob klassisches S/W im Kino so aussehen müsse. Selbst die m.E. sehr guten Orwo-Filmotec S/W-Negativmaterialien wurden für das Kino erstaunlich wenig eingesetzt. Es hatte wohl mal Probleme mit Orwo und einigen Arri-Kameramodellen gegeben (Absatz), aber das war keine ausreichende Erklärung. All das erwähne ich nur, um zu zeigen, daß der Zeitpunkt eher ungünstig war, um ein hochauflösendes, niedrigempfindliches S/W-Material im Laufbildbereich zu vermarkten. Die Schmalfilmszene war meiner Beobachtung nach - bis auf wenige Experimenteure & Selbstentwickler - ausschließlich an Farbumkehr interessiert. Daß man durch Halbtonentwicklung bei Dokumentenfilmen fantastische Ergebnisse in kleinen und kleinsten Formaten erreichen kann, ist nicht neu. Ende der 1980er habe ich mit einem Kollegen zusammen 35mm Kodak Technical Pan auf 9,2mm Breite gesplittet und in Minox-Kassetten eingelegt. In Neofin Doku entwickelt gab das bei 50 ASA Abzüge vom 8x11mm-Format, die wie gutes Kleinbild aussahen. Zum Beitrag Nr. 9 in diesem Thread nur soviel: Nein, solche uninformierten, frechen und dummen Pöbeleien stellen alles in den Schatten.
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STEENBECK B.V. Keizersveld 31, 5803 AM VENRAY The Netherlands 312 tel. + 31 478 63 03 00 fax + 31 478 69 00 07 email: info@steenbeck.com
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Filmtechniker schrieb: Das ist so nicht richtig. Es gibt Steenbeck-Modelle (35mm), bei denen der Zahnkranz im Lauf gegen das Prisma verschoben werden kann. Bildstrichjustage ist im Gegensatz zur Schwenkspiegel-Variante nur bei laufendem Film möglich.
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Kein Widerspruch, keine Änderung: Ich befürworte gewölbte Bildwände, wenn wie beschrieben entweder bei der Aufnahme, Bearbeitung oder Wiedergabe Maßnahmen getroffen werden, um Verzerrungen und Crossreflektion in Grenzen zu halten. Allerdings schätze ich das Interesse der Filmemacher, der Studios und Kinobetreiber an einer Forcierung des zusätzlichen Eindrucks durch Anwendung dieser Maßnahmen sehr gering ein. Ob das nun resignativ, realistisch oder skeptisch ist, wird die Zeit zeigen. Ich auch nicht. Habe ich auch nicht geschrieben. Aber solange 90% des Mainstream-Kinos sich an der schicken Flachfotografie des "Myoptic Cinema" orientiert und die Filme für andere Verwertungsformen optimiert, solange ist von der Anwendung gewölbter Bildwände kein besonderer Aha-Effekt oder Vorteil für den Auswertungsort Kino zu erwarten. Worauf ich damit hinauswollte: In dem Maß, wie das Repertoire aus den Kinos verschwand, entfiel auch die Vergleichsmöglichkeit "auf Augenhöhe", kennen zwei Generationen von Kinogängern die Wirkung klassischer visueller Erzählweise nicht mehr. Nur in einem solchen Vakuum werden Leute wie Christopher Nolan (und die meisten Arthouse-Filmemacher) für überragende Filmemacher gehalten. Der "Mumps-Effekt" hat damit wenig zu tun. Er resultierte nicht aus dem Prinzip der anamorphotischen Aufnahme an sich, sondern aus dem regelwidrigen (= vom Konstrukteur nicht vorgesehenen) Gebrauch der frühen Anamorphoten. Diese hatten einen zu geringen Durchmesser für den Bildwinkel der verwendeten Grundoptiken, so daß zwar noch keine Vignettierung eintrat, aber Randzonen des Linsensystems mitbenutzt wurden, in denen der anamorphotische Faktor nicht mehr konstant war. Noch gesteigert wurde der Effekt durch das Beharren der Regisseure auf Einstellungsgrößen, die eine Fokussierung der Anamorphoten unter den Mindestabstand erforderten. Daß das eine Änderung des Kompressionsfaktors nach sich zieht, kann man selbst mit jedem Anamorphoten ausprobieren. Im übrigen verweise ich auf die Propagandaveranstaltung der Firma Panavision, die mit "Vorher"-Aufnahme operierte, aber das berühmte Bild vom hamsterbackigen Starlet hat sich bis heute durchgesetzt. Geschichte wird eben von Siegern geschrieben - auch in der Filmindustrie. Die von mir gemeinte spezifische Wirkung von anamorphotischen Weitwinkelaufnahmen geht über die Vergrößerung der Verzeichnungen der Grundoptiken hinaus, die durch die horizontale Vergrößerung hervorgehoben oder verstärkt werden können. Das müßte man - wie zurecht von Dir gefordert - einmal tiefergehend untersuchen. Möchtest Du vielleicht nochmal konzentriert lesen, was ich tatsächlich geschrieben habe? Okay? In der Tat. Sogar eine Verbindung der bei Todd-AO optisch-mechanisch gelösten Vorverzerrung, die Schrägprojektion und Bildwandwölbung in einem kompensieren konnte, wäre digital leicht herstellbar. Sinnvoll wäre eine Standardisierung für mehrere Wölbungsgrade, die dann als Standards am Ende der Postproduktion angewendet werden könnten. So hätten auch Kinobetreiber eine Motivation, auf entsprechende Bildwände umzurüsten. Es gibt einen sozusagen reversen Präzedenzfall dafür: Bei der Produktion von THE PHANTOM MENACE wurde die geometrischen Weitwinkel-Verzeichnung der Hawk-Aufnahmenanamorphoten (live action) ausgemessen und digital erfaßt. So war es möglich, bei den zu integrierenden CGI-Elementen oder Hintergründen die identische Geometrie bei Bewegungen über das Bildfeld oder Schwenks herzustellen. Verglichen damit ist die einmalige und für das gesamte DCP konstante Kompensation eher trivial und kein ernster Kostenfaktor. An Sinn und Machbarkeit zweifle ich nicht, wohl aber an Einsicht, Wunsch und Wille. Pardon, aber wenn Du Kreise um mich läufst, heißt das noch nicht, daß ich mich drehe... :) Nichts dagegen. Wer interessiert sich dafür? Til Schweiger? Andreas Dresen? Oder Isabell Suba? Das macht nichts. Ich trage das Schicksal mit Würde (affiziert = von etwas befallen, einer Sache verfallen oder davon stark bewegt). Das fände ich auch schön, glaube allerdings nicht, daß es so kommen wird. Auch die von @stefan2 gelobten KDM-basierten Kontrollmechanismen werden nur bedingt greifen, wenn keine strikte Kontrolle erfolgt oder z.B. ein automatisches Reinigungssystem für kabinenfenster (innen und außen!) integriert ist. Um nur ein Beispiel zu nennen. Viele Grüße!
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Monsieur @cinerama sind heute ein wenig launisch. Monsieur @cinerama wollte meine persönliche Meinung zum curved screen, pardon: ecran curvé wissen. Moi hat Monsieur @cinerama geantwortet. Und nun ist Monsieur nicht zufrieden. Mon vieux, niemand muß meine Ansichten teilen. Aber Du hast gefragt! Monsieur @cinerama hat recht. Obwohl ich ja das 65-mm-Bild einer Red-Aufnahme vorziehen würde. Aber à chacun son goût. So ist es! Und genau das habe ich im Unterpunkt b_) geschrieben - die Forumssoftware hat einen bösen Rayban-Smiley daraus gemacht - und sogar noch das "oder" fettgedruckt, damit Du verstehen mögest! Allein, es fruchtete nicht! Cherí, was muß ich noch tun, damit Du meine Postings so sorgfältig liest wie ich die Deinen? Verstehst Du: Entweder mit Weitwinkelverzeichnung gedreht a_) oder mit kompensierenden Maßnahmen b_) auf curved screen projiziert! Monsieur @cinerama irrt. Sehr wohl arbeiten die Cinema-180°-Installationen mit einer Halbkuppel. Eine Halbkuppel ist keine Halbkugel! Die vordere Hälfte der "Ganzkuppel" (=Halbkugel) wurde bespielt. Selbstverständlich in Frontprojektion, wie denn sonst? C'est vrai, aber Herr @magentacine kann nichts dafür, daß die weisen Marketing-Männer das Verfahren "Cinema 180°" getauft haben! Monsieur @cinerama findet das Gradzeichen links oben auf der Tastatur, wenn es nicht gemeinsam mit dem armen Umlaut das Zeitliche gesegnet hat. Wenn Monsieur @cinerama seinen curved screen eingebaut hat, sollten die Omnivision-Filme sehr gut darauf aussehen. Ich finde, man sollte sie sowohl fordern als auch ordern, wenn es sie gibt. :) Kompensierte DCPs halte ich für eine gute Idee, zumal die Herstellung so gut wie nichts kostet. In den USA gibt es ja einige Kinoketten, die mir gewölbten Bildwänden verschiedener Durchbiegung arbeiten, da ließe sich das testen. Ich befürchte nur, daß es ohne einen Film, der gestalterisch konsequent Gebrauch von der Wirkung macht, nicht durchsetzbar sein wird. STAR WARS hat den Stereoton auf breiter Fläche (wieder) durchgesetzt, AVATAR das 3-D-Bild, JURASSIC PARK den Digitalton im Kino angeschoben. Ob das durch einen heutigen Blockbuster im multimedialen Gesamtumfeld klappen könnte, weiß ich nicht. Die Verwendung sehr kurzer Brennweiten (für 35mm CS unterhalb 40mm, für 2-perf z.B. das bei Italowestern gern eingesetzte 9,8mm-Weitwinkel) erzeugt eine große Bildtiefe und wirkt den Verzeichnungen des curved screen entgegen. Des Weiteren wird der Kinobesucher bereits im vorderen Drittel des Saales in den perspektivisch richtigen Betrachtungspunkt versetzt, während die übliche Filmfotografie erst in großem Abstand perspektivisch natürlich wirkt (nicht nur die heutige, auch Filme wie GOODBYE MR CHIPS entfalten nur aus den hinteren Reihen betrachtet eine räumliche Wirkung). Von dort aus fehlt aber die Ausfüllung des Blickfeldes, was dem immersiven Effekt massiv entgegenwirkt. Zur Bedeutung der Aufnahmeoptik und der Raumwirkung im Kinosaal empfehle ich vertiefend Anton Wilson's Cinema Workshop, ASC Press, Hollywood 1983, Kapitel "Lenses"). Mit Screenshots zu diesem Phänomen kann ich leider nicht dienen. À bientôt!
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Tut er immer gern, wenn er sich nicht so klar ausgedrückt hat, daß es der andere versteht. Stets auf Nachfrage und nötigenfalls mit Nachdruck, aber ungern auf dem Umweg über Vereinnahmung in einseitigen Grabenkriegen. Andere Fragen wären bei passender Gelegenheit besser im kleinen Rahmen zu klären als hier im Forum.
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Zum albernen Siezen fiele mir nur ein Satz aus "Mein Name ist Nobody ein"... ...aber gut, diskutieren wir: Nein, ich habe kritisiert, daß Du auf Argumente nicht eingehst, sondern nur die Verschwörungs-Gebetsmühle drehst. Ich wußte nicht, daß dies das Thema des Threads ist, kann meine Meinung dazu aber gern ausführen: Ich bin sogar sehr für curved screens, a) sofern das gezeigte Filmmaterial bereits dafür aufgenommen ist (z.B. weitwinkelige 65-mm-Aufnahme für Halbkuppel-Projektion wie bei Cinema 180° oder den echten (!) Omnimax-15-perf-Filmen; B) oder durch geeignete Projektionsoptik und Bildwandform sowie einen flachen Projektionswinkel die Verzeichnungen gering gehalten oder kompensiert (Optik) werden; c) und der Grad der Wölbung nicht zu Kreuzreflektionen führt, die den Kontrast des Gesamtbildes "auswaschen". Das kann durch die Krümmung, spezielle Bildwandmaterialien oder Spezialkonstruktionen wie bei Cinerama (Lamellen/"Louvres") erreicht werden. Für die Vorführung von Filmen, die nicht eigens dafür aufgenommen sind und bei deren Projektion keine kompensierenden Maßnahmen greifen, ziehe ich eine leicht gewölbte Bildwand vor. Richtig - aber Du liest nicht heraus, sondern hinein. Und zwar falsch. Und wer sind die bitte "vier Frankfurter"?
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Wenn Du, @cinerama, einfach das Lügen und Verdrehen bleiben ließest, ersparte es mir die unerfreulichen und zeitraubenden Korrekturen. Was die "Grabenkämpfe" angeht, so hast Du dich selbst eingegraben und bist sachlichen Argumenten nicht mehr zugänglich. Der Krieg ist vorbei, geh nachhause, mach Dein eigenes Ding und verschone andere mit Deiner Paranoia. Glatt gelogen´- mal wieder. :roll: Ich habe mich nicht gegen curved screens ausgesprochen. Das Zitat bring bitte vor!
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@cinerama: Da von Dir auf Argumente hin nichts mehr kommt und auch kein realer Inhalt mehr verhandelt wird, klinke ich mich an dieser Stelle aus und wünsche einen angenehmen Sonntag.
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Ich rechtfertige gar nichts, ich beschreibe eine traurige Tatsache. Einen Zustand zu benennen bedeutet keineswegs, daß man ihn begrüßt oder verharmlost. Vertiefung der Partizipation bedarf einer für Großprojektion angemessenen Bildgestaltung. Die findet so gut wie nicht mehr statt. Die Ausserkraftsetzung von Innovation beklage ich gar nicht. Nur den Verlust des Handwerks und des visuell starken Inszenierens und Erzählens auf großer Leinwand. Woher weißt Du, daß es repräsentativer aussieht, wenn Du den Film gemieden hast? :) Alles was ein Genie berührt (Cameron, Nolan) ist unantastbar. Feste Formate sind für Erbsenzähler. Hier sind wir einmal einer Meinung.
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Wenige Filme sind heute so fotografiert, daß sie auf einer großen Leinwand ihre optimale Bildwirkung entfalten. Noch weniger benutzen bei der Aufnahme Brennweiten, die einer gewölbten Bildwand perspektivisch entgegenkommen, heute bevorzugt man flache Schärfe und lange Brennweiten (siehe INTERSTELLAR und ähnliche fotografische Enttäuschungen). Die Regisseure, die bewußt mit kurzen Brennweiten arbeiteten, spielen heute keine Rolle mehr, z.B. John Carpenter und Terry Gilliam. Die Werke der Altmeister dieser räumlichen Inszenierungsform (David Lean, Orson Welles, Robert Wise, Robert Aldrich, Vincente Minelli, Douglas Sirk) kennt ohnehin kein heutiger Multiplexgänger. Spielberg konnte es früher, findet es aber offenbar nicht mehr interessant. Auch möglich, daß die Zahl der tiefgewölbten Bildwände einfach zu gering ist, als daß jemand in der Filmindustrie sich mit dem Problem bisher in Bezug auf DCPs befaßt hat.
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cinerama schrieb: Mit der Encryption, also der Verschlüsselung, hat das nichts zu tun. Aber wenn für DCPs von 3D-Filmen das Bild regelmäßig windowbox-mäßig verkleinert wird, sollte auch ein "Schmetterlingsbild" mit gewölbten Ober- und Unterkanten möglich sein. Ein beigefügter Hinweis für die Fachdateningester und Playlistprogrammierer wäre sicher ratsam, ebenso wie ein zweites unverzerrtes DCP auf der Festplatte für Theater, die flache Bildwand haben. Ich sehe da kein Problem.
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Quelle und T-Shirt: http://katzundgoldt.de/rumpfkluft.htm
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It's a Mad Mad Mad Max Fury Road - Trailer besonders für Freunde des Ultra-Panavision-Formates.
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Paramount und US-Kinoketten verkürzen Fenster
magentacine antwortete auf HAPAHE's Thema in Allgemeines Board
@cinerama: Was Du Kannibalismus nennst, ist für Leute wie Disney-Iger eine Optimierung ihres Markterfolges. Nimm bitte zur Kenntnis, daß Europa gerade aktiv dabei ist, seine hoheitlichen Rechte in Form des oben zitierten sog. Freihandelsabkommens weitgehend aufzugeben. Gegen protektionistische Maßnahmen, selbst gegen die bescheidenene Subventionen, die Europa in seine eigene Medienindustrie steckt, können dann US-Konzerne klagen. Und zwar auf Schadensersatz für vermeintlich oder behauptete entgangene Einnahmen. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern bittere Wahrheit, im Moment noch durch den minimen Widerstand im EU-Parlament verzögert. Ich erwarte eine symbolische Entschärfung in Teilpunkten, aber keine prinzipielle Ablehnung. Es ist nicht der Wille des Konsumenten, der diese Vorgänge dirigiert. Es sind die Interessen des Geldes. Logische Konsequenz wird irgendwann SOYLENT GREEN werden, "1984" haben wir ja bereits seit Jahren. Die von Dir angeführte Digitalisierung war keine Ursache, sondern nur ein Werkzeug des angestrebten Wandels. Was das Kino als Kulturort angeht, so möchte ich dringend empfehlen, den Blick über die wenigen Großstädte mit tatsächlich vorhandener Programmvielfalt hinaus schweifen zu lassen (gemeint: Filme, die nicht in den Mainstream-Medien aggressiv beworben und vermarktet werden; OmU-Fassungen, kleine Filme im Selbstverleih der Macher usw.). Die Marktvielfalt im Rest des Landes ist ähnlich facettenreich wie der Rhythmus einer 600-Kilometer-Autobahnfahrt (Ikea, Baumarkt, McDonald's, Ikea, Baumarkt, McDonald's, Ikea, Baumarkt, Burger King usw.). Auch das sogenannte Arthouse hat sich zu einem weichgespülten Brei entwickelt, in dem der breiteste minimal gehobene Massengeschmack regiert. Fast alle Filme sehen gleich aus, sind europuddinghaft in der Gestaltung (kein besonderes visuelles Kinoerlebnis), sind vorhersehbar und austauschbar. Danach trachteten sie keineswegs, sie sollten einfach Gewinne erzeugen. Im Zug dieser Vermarktung verschwand das Repertoire aus den Kinos, und es hat sich herausgestellt, daß es dem Großteil des Publikums herzlich egal ist, ob es seinen standardisierten Kino-Cheeseburger auf dem Flachbildschirm oder in einem CineStarMax sieht. (Da helfen auch keine als Luxus bezeichneten Echtlederfurzkissen und Schlafliegen, das sind nur erweiterte Wohnzimmer von Leuten, die dafür Aufpreise bezahlen, sich im Kino so aufzuführen wie daheim.) Meine Meinung: Visionen sind gut, aber reines Wunschdenken ist gefährlich, weil es den Blick auf die real existierende Situation verschleiert. P.S. Was ist mit den Umlauten in Deinen Beiträgen passiert? -
Paramount und US-Kinoketten verkürzen Fenster
magentacine antwortete auf HAPAHE's Thema in Allgemeines Board
Was hat es mit Kultur zu tun, wenn Ted 2, Schweinohrhasen Teil 4, Fast and Furious VIII und die nächste Marvel-Superwitzfigurenrunde in standardisierten Abspielstätten und wenigen Wochen durchgepeitscht werden? Die europäische Filmproduktion wird in Zukunft noch geringere Rollen spielen (pardon: DCPs), sobald die üblichen Demokratie-Verräter das TTIP-Abkommen auftragsgemäß durchgewinkt haben. Alles online nachlesbar, die Folgen wurden auch hier im Forum bereits diskutiert. Die versprochene Vielfalt durch Digitalisierung auf Produktions- und Distributionsebene findet nicht statt, weil Kinobranche und die kinogehende Bevölkerung durch jahrelange Hirnwäsche praktisch gleichgeschaltet wurden. Lobenswerte Inselaktivitäten einzelner Film- und Kinomacher und Organisationen, so nötig sie sind, ändern daran leider gar nichts. Wen soll das erschrecken? Die "Welt am Draht"-Statisten auf der Straße, in den Bahnen, in den Lokalen, die unruhig werden, wenn sie zwei Minuten von der blauglimmenden elektronischen Nabelschnur getrennt sind? Die Sozialtechniker, die die Bevölkerung als zu dressierende Herde von Meerschweinchen sieht, denen man mit geeigneten verhaltsformenden Techniken (google bitte mal "nudging") konforme Verhaltensweisen aufdrücken will? Den Medienhuren, die gerade dabei sind, die Nationen Europas gegeneinander aufzuhetzen und den nächsten Krieg gegen Rußland vorzubereiten? Wir befassen uns hier mit Fragen zur korrekten Wiedergabe und Präsentation von Filmen des letzten Jahrhunderts, aber für die Gesellschaft insgesamt ist das so wichtig und interessant wie die Entdeckung einer neuen Käferart in Afrika oder Forschungsergebnisse über den Querflötenbau des 17. Jahrhunderts. Forschen, Bewahren und Diskutieren ist trotzdem wichtig, egal wie groß der Interessentenkreis ist. Daraus kann man aber keine staatliche Förderung ableiten - was übrigens auch für die Presse gilt. Jahrzehntelang haben die Verleger sich mit Anzeigen dumm & dämlich verdient, heute schreien sie bereits nach Kulturabgabe für ihren sogenannten "Qualitätsjournalismus", weil ihnen die Leser weggelaufen sind. Hier findet sich eine Parallele zur Kinobranche (womit ich nicht die Kinobetreiber allein meine, sondern das Gesamtsystem): Auf nachlassendes Interesse reagiert man nicht mit Qualitätsoffensiven, sondern mit Sparmaßnahmen (Stefan2 hat das vorherrschende Technik-Desaster mehrfach gut beschrieben). Man verbessert nicht die Inhalte, sondern standardisiert die Produkte und macht das Angebot eintönig, vorhersehbar und gesichtlos. Im Zeitungsbereich produzierte man noch ein paar Lokalseiten und packte den überregionalen Mantelteil dazu, schrumpfte die Redaktionen ein und wundert sich bis heute, warum eine Zeitung nach der anderen eingeht. Übertragung auf die Kinobranche kann sicher jeder selbst leisten. Ich möchte keine Kulturabgabe für qualitätslose Film-Massenware zahlen, nur weil sie im Traditionsort Kino abgespielt wird. Ebensowenig für die Bildzeitung, die "taz" oder die infame Bilderberger-"Zeit" oder den "Spiegel". Schönheit & Lebensfreude sehen wirklich anders aus. -
cinerama schrieb Daran kann ich mich gar nicht erinnern - könntest Du weiterhelfen, wo das gewesen sein soll? Vielen Dank!
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Förderung? Forderung? Keines von beiden steht im Raum. Es sei denn, Du hast es selbst dort hingestellt, wie üblich! Selbstverständlich ist gar nichts, ich habe aber in Posting #3174 geschrieben: Welchen Aspekt hattest Du nicht verstanden? Optische Umkopierung kann man von ziemlich jedem Format auf jedes andere vornehmen. Dazu gehört u.U., daß man ein eigenes Greiferwerk anfertigt, so geschehen bei CinemaScope 55. In Deutschland wurde z.B. für die frühen Filme des Pioniers Julius Neubronner eigens ein Oxberrry-Projektormodul (Filmbahn+Greiferwerk) angefertigt, um Ernemann-17,5mm-Filme mit Mittenperforation auf 35mm umzukopieren (Fa. T&A Damerow in Wiesbaden, 1980er Jahre). Es gibt kein technisches Hindernis, von einem frühen 70-mm-Film auf 5-perf-65/70mm zu restaurieren, nur stellt sich wie immer die Frage, wer es bezahlen soll. @EIX hat leider recht, diese Haarspaltereien gehören nicht in den Veranstaltungsthread. Ich beende daher den Aufklärungsversuch und begebe mich zur Kopienvorbereitung, damit alles menschenmögliche getan ist, um - in der realen Welt - eine reibungslose Breitfilmprojektion zu gewährleisten. Damit nicht plötzlich eine Rolle fehlt. Mit einem herzlichen "Gut Fräs & Spanabtrag!" schalten wir zurück nach Berlin!
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Nein. Siehe obige Erklärung. Enweder "bei 67mm aktueller Breite" oder wir reden von Schnittbreite, und die hat es bestimmt nicht mehr nach 84 Jahren.
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@TK-Chris: Grafik im Artikel hier!
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Salvatore Di Vita schrieb: Ja, das glaube ich schon. Ich vermute, daß das eigentliche "Nadelöhr" in der anamorphotischen Umkopierung lag. BIG TRAIL sieht nicht schlecht aus, aber auch nicht so deutlich schärfer, wie es zu erwarten wäre. Im Vergleich etwa zu den besten Aufnahmen aus anderen frühen Breitfilmen wie THE BAT WHISPERS. Aber es ist auch wieder Jahre her, daß ich die BT-Kopie sah - oh, bin ich jetzt schon Zeitzeuge™? Salvatore, ich wünschte, Du würdest den Kollegen @cinerama nicht immer (absichtlich?) mißverstehen. Das wird hierorts nicht gern gesehen! Seine von Dir zitierte Aussage: meint nicht die Herstellung neuer Nitro-Breitfilmkopien, und mit dem Wunsch ist auch keinerlei pyromane Neigung angedeutet! Außerdem spielt @cinerama meines Wissens nur Tasteninstrumente ("good old Rachmaninov") und keine Lyra. Deine diesbezüglichen raffinierten Unterstellungen greifen also hier ins Leere, geradezu Bodenlose. @cinerama schrieb: Ja. @cinerama schrieb: "In etwa" ist in der Feinmechanik und Kinotechnik ein schöner Begriff. @cinerama schrieb: Wobei man sie nicht nur "abrufen", sondern auch lesen und verstehen müßte. @cinerama schrieb: Und nicht vergessen, welchen Bild/Tonabstand die Grandeur-Movietone-Spur hatte. Aber das ist ja alles hinlänglich bekannt und abrufbar. Übrigens: Die Schnittbreite ist das Maß, in dem der Film die Schneidemaschine beim Rohfilmhersteller verläßt. Bei 70mm laut Norm 69,95mm, Du meinst hingegen die Breite nach Schrumpfung. Ich schlage vor, hierfür analog zu Deinen Wortschöpfungen "klatschhell" und "flammenneu" das Wort "schrumpfbreit" festzulegen und von der FKTG normieren zu lassen. Aber mal im Ernst: Was soll die ganze Projektorenumbauerotik zu nächtlicher Stunde? Daß man es machen kann, ist unbestritten. Wenn es Dir Freude macht, kontaktiere die amerikanischen Archive, erläutere ihnen Dein Projekt und bau um, was Du willst und auf welches Format Dir beliebt. - Sehr wohl gibt es einen regen Austausch, so lange er nett, motiviert und konstruktiv bleibt. Das geschieht immer: ich habe niemanden ohne Gespräche seinem Schicksal überlassen. Quellenangabe P.S. @TK-Chris: Grandeur hatte keine KS-Perforation, sondern eine eigene: (Wikipedia) Das Bild war etwas höher als bei Todd-AO, mithin auch der Schaltschritt etwas größer.
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Frei erfunden - mal wieder. Von mir nicht, kommt oben auch nicht vor. Ja. - Ich habe zu BIG TRAIL recherchiert und nirgends von einer vollständig erhaltenen Positivkopie gelesen. Wenn Du anderes weißt, freue ich mich über eine Quellenangabe. Material kann immer noch auftauchen, auszuschließen ist da prinzipiell nichts. Technisch ist das lösbar, keine Frage. Es ging aber nicht um geschrumpften Breitfilm an sich, wie Du hier suggerieren möchtest. Sondern um ein 70mm-Format mit nichtzentrischem Bild, Lichttonspur und anderem Transportschritt. Selbstverständlich kann man alles anfertigen (lassen), sofern man das Geld dafür ausgeben kann und will. Bei der angesprochenen Grandeur-Restaurierung war entweder nicht der Wille oder das Budget vorhanden, um eine technisch perfekte Lösung zu erreichen. - Die Frage ist, ob man für die Vorführung eines Films, von dem es evtl. keine Kopie mehr gibt, Projektoren umbauen sollte, und wer das bezahlen soll. Es ist nicht trivial und es ist nicht mit gutem Willen und einem Satz Feilen zu machen. Der Einsatz von speziellen Zahnrollen oder -kränzen bei 35mm und 70mm 5-perf ist hingegen sinnvoll, weil man Filme im historischen Format damit ohne Gefahr werkgetreu zeigen kann, ohne sie zu beschädigen. Was auch - außerhalb Deiner Imagination - niemand bestreitet. Fröhliches Fräsen und Lasern!
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In welchen Archiven man 35mm Nitrofilm vorführen kann und welche Firmen das Material bearbeiten, ist mir schon bekannt. Die Orte allerdings, an denen man Nitrokopien in 70mm mit 4-Loch-Schaltschritt und mit Lichtton werkgetreu wiedergeben kann, würde ich als überschaubar bezeichnen. Aber sehr zu begrüßen, wenn Du das ändern möchtest.