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Remjet-Entfernung -- Geburt einer Idee?
magentacine antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
Friedemann, in Ultraschall-Filmreinigungsmaschinen (RTI Lipsner-Smith, Robert Rigby usw.) gibt es im Reinigungsbad "rotating buffers", also angetriebene Rollen mit einem (Polyester)-Plüsch. Mit diesem Material ist es auch bei erheblichem Zug/Druck praktisch unmöglich, Kratzer zu bekommen, und durch Umwälzung und Filterung der Flüssigkeit dürften die Remjet-Rückstände beseitigt werden. Das Material ist außerdem preiswert, man müßte nur eine Rolle mit Klemmvorrichtung zur regelmäßigen Erneuerung bauen. -
Bei der Rotlicht-Tonabtastung? :mrgreen:
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Na sowas - die Bundeswehr verbietet pornografische Tätowierungen: http://www.pornoanwalt.de/?p=10714
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Hallo Kanne1000 - welcher 70-mm-Film wird denn da gezeigt?
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Ich würde da zustimmen, was Fischerkoesen angeht. Das von @Stefan2 gebrachte Beispiel aus dem Disneyfilm möchte ich so nicht stehenlassen, weil das Bild ohne weiteren Kommentar in die Irre führt. Erstens: Man sollte wissen, daß unter dem Sammelbegriff "ethnic humour" in der amerikanischen Populärkultur in den 1930er Jahren sehr vieles akzeptiert war, was heute als eindeutig herabsetzend oder rassistisch empfunden und/oder bewertet wird. Aus der heutigen Bewertung kann aber nicht auf die Absicht und die damalige Wirkung rückgeschlossen werden. Ich will das hier nicht vertiefen, wer aber über rein reflexhafte Bewertung alter Filme hinausgehen will, kann sich z.B. in dem hervorragenden Zeitzeugen-Buch TALKING ANIMALS AND OTHER PEOPLE über die US-Trickfilmstudios dieser Zeit informieren. Der Autor Shamus Culhane berichtet auch einiges über den "ethnic humour", der besonders in den Ostküsten-Studios wie den Fleischer-Studios oder bei Terrytoons gang und gäbe war. Zeichner, Animatoren und Autoren hatten irische, mexikanische, deutsche, spanische und russische Wurzeln und fanden nichts dabei, Gags über andere Gruppen in die Filme einzubauen. In diesem Musikcartoon (MINNIE THE MOOCHER, Fleischer 1932) sprechen die Eltern von Betty Boop mit hartem deutschen Akzent, ebenso wie der Musiklehrer "Fritz Owl" in (Warner 1936). In den Trickfilmen bis Ende der 1930er Jahren waren Stereotypen als Quelle komischer Situationen absolut akzeptiert. Ein Beispiel dafür, bei denen von Chinesen bis Eskimos alles bedient wird, ohne daß ich es in irgendeiner Weise herabsetzend finde, ist der Warner-Cartoon SHUFFLE OFF TO BUFFALO (1933). Ich kann verstehen, daß ein Cartoon wie COAL BLACK AN DE SEBBEN DWARFS (Warner 1943) heute farbige Amerikaner befremdet, das ändert aber nichts daran, daß er zu seiner Entstehungszeit keineswegs so gemeint war. Der dort auftretende "Prince Chawming" veralbert keineswegs den schwarzen Amerikaner als solchen, sondern ganz klar das Phänomen der "Zoot Suiter", und das speziell vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs (COAL BLACK hat auch andere eindeutige Anspielungen darauf). Zweitens: @Stefan2 erwähnt nicht, daß THREE LITTLE PIGS mehrfach verändert wurde. In der ersten Fassung verkleidet sich der Wolf als Karikatur eines jüdischen Hausieres. Für die erste Re-release des Cartoons wurde die Szene neu animiert, jetzt war er ein Bürstenverkäufer ("Full brush man"). Als die Sprechweise immer noch als ethnisch gefärbt kritisiert wurde, veränderte Disney erneut den Ton. Über die Jahre wurde der Dialog übrigens noch mehrmals inhaltlich verändert, für die Homevideo und DVD-Versionen. Vermutlich eine Reaktion auf die Mitte der 1990er tobende Debatte um angeblichen Rassismus in ALLADIN. Walt Disney und dem Studio war durchaus bewußt, daß das, was in den frühen 1930ern als Humor durchging, schon wenig später gesellschaftlich nicht mehr akzeptabel war. Drittens: Mir mißfällt der Relativierungsversuch, durch den hier der Eindruck entstehen könnte, es sei irgendwie alles das Gleiche. Der feine Unterschied zwischen der ersten Fassung von THREE LITTLE PIGS und den Karikaturen aus dem Nazi-"Stürmer" ? Im einen Fall brachten die Stereotypen Kinobesucher zum Lachen. Im anderen Fall wurde die Ausgrenzung, Enteignung, Vertreibung und Vernichtung einer Bevölkerungsgruppe propagandistisch vorbereitet. Echten Trickfilm-Rassismus findet man in einem Kurzfilm, der hier und anderswo nie genannt wird: VOM BÄUMLEIN, DAS ANDERE BLÄTTER HAT GEWOLLT, D 1940, Regie Heinz Tischmeyer. (Die in Holland begonnene NS-Produktion REINEKE FUCHS, die die Invasion "artfremder" jüdischer Nashörner im Walde zeigt, wurde nicht mehr fertiggestellt.) Oder auch in einigen hochagressiven Warner-Kriegcartoons wie TOKIO JOKIO oder BUGS BUNNY NIPS THE NIPS.
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magentacine antwortete auf Fabian's Thema in Schmalfilm
Was sich mir übrigens nie erschlossen hat, ist der fette Startband-Text PROJECTIONIST PLEASE FOCUS bei sehr alten Kopien aus der "Überblend-Ära". Die kurz aufblitzenden Siemenssterne oder Testtafeln im Startband sind ja keine Hilfe (selbst bei Test ohne Publikum), handelte es sich also nur um einen resignativen Appell an die Berufsehre des Vorführers? Einem guten Vorführer muß man nicht sagen, daß er scharfstellt, ein schlechter wird sich durch ein Vorspannband nicht von seinem Schlendrian abhalten lassen... Oder gibt es da eine vernünftige Erklärung? OT: Neulich wurde ich übrigens ausgelacht :roll: , weil ich mir Testschleifen für die gängigen Bildformate (und jeweils einmal auf Triacetat und auf Polyester) klebte, um rasch zwischen Vorstellungen mit älteren Repertoirekopien die Schärfe voreinzustellen und nicht erst sichtbar nachzuregeln, wenn der Film vor Publikum anläuft. :mrgreen: -
Ich finde, die Bauern-Figuren sollten in FH66-Form gestaltet werden.
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magentacine antwortete auf Fabian's Thema in Schmalfilm
Danke...so heißt es natürlich richtig... :oops: -
http://kiezneurotiker.blogspot.de/2014/01/multiplex-fur-menschenhasser.html Frage an Ortskundige: ist es wirklich so schlimm? :shock1:
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magentacine antwortete auf Fabian's Thema in Schmalfilm
Wie fehlen mir die frz. Startbänder von Eclair und LTC Saint-Cloud, die einen über 60 Zentimeter anbrüllten: NE PAS COUPER CET AMORCE... :cry: -
Ich tippe auf Lichtton-Zuspieler für Filmtonmischungen (ähnlich Perfoband-/Magnetfilmspieler) ! Das mit dem Fenster dachte ich mir ähnlich wie Klaus Peter Weber... :look:
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Hallo Klaus, nicht wegwerfen, ich muß mal einen Archivcheck machen. Schicke Dir eine PN...
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Da viele Schmalfilmer nur dieses Unterforum lesen, nicht aber andere Themen unter filmvorfuehrer.de, möchte ich hier auf das zur Zeit zu einem Viertel des Originalpreises verramschte Agfacolor-Buch hinweisen: http://www.filmvorfuehrer.de/topic/18863-buchtip-agfacolor/
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Zur Zeit wird dieser sehr schöne Bildband bei den üblichen Quellen verramscht: UFA in Farbe: Technik, Politik und Starkult zwischen 1936 und 1945 von Friedemann Beyer, Gerd Koshofer, Michael Krüger 288 S., Großformat, gebunden z.B. hier http://www.zweitausendeins.de/friedemann-beyer-u-a-ufa-in-farbe-technik-politik-und-starkult-zwischen-1936-und-1945.html und bei anderen Versendern Originalpreis war € 59, jetzt für € 14,95 zu haben. Ohne alle Texte gelesen zu haben, kann ich das Buch jedem Farbfilminteressierten allein aufgrund der Bildauswahl und Druckqualität empfehlen. Was weg ist, kommt nicht wieder.
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optimale kinosaalform- gibt es sie?
magentacine antwortete auf unwissendbisgehtnich's Thema in Newbies
Auch wichtig: Bode, Paul: Kinos. Filmtheater und Filmvorführräume. Grundlagen, Vorschriften, Beispiele, Werkzeichnungen. [Mitarbeiter: Ernst Brundig und Kurt Milte.] München, 1957 -
Dolby ATMOS - der neue Thread
magentacine antwortete auf Sony Digital Cinema's Thema in Allgemeines Board
Stefan2 schrieb: recte: Avrom Hirsch Goldbogen. -
Ist Helmut Rings noch aktiv? Die film16.de-Website hat zumindest ein 2014-©.
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Ist das zum Sammeln oder zeigt ihr die DLP-Trailer vor regulärem Publikum?
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Suter-16, das etwas andere Filmformat...
magentacine antwortete auf Guest_Rudolf 51's Thema in Schmalfilm
Einen erheblichen Nachteil hat die Mittenperforation: Bei Perforationsschäden geht der Schaden immer sofort ins Bild. Auch zentrierte Schleifspuren durch dejustierte Transportgreifer habe ich auf alten (Kauf-)Filmen in 9.5mm sehr oft gesehen. Was die Flächennutzung angeht, ist 9.5 natürlich unschlagbar, und mit Polyesterfilm ist die Perforation auch nicht mehr der große Schwachpunkt. -
Suter-16, das etwas andere Filmformat...
magentacine antwortete auf Guest_Rudolf 51's Thema in Schmalfilm
Interessantes Fundstück. Bisher kannte ich Ultra-Semi-Scope nur aus einer um 1966 propagierten 35-mm-Variante, die im Prinzip mit Techniscope (2-Loch-Schritt) identisch war, aber zwecks Materialersparnis 2-perf-Positivkopien zur Projektion auf umgebauten Kinoprojektoren verwendete. Irgendwo gibt es ein englischsprachiges Prospekt im Netz, in der Praxis wird es bis auf Spezialanwendungen kaum verwendet worden sein. Lesempfehlung: Ultra Semi-Scope Motion-Picture System S. Yoshida, M. Kashima, H. Sasaki, T. Takayama, and T. Nakama Journal of the SMPTE; November 1966; 75:(11) 1077-1078 Nicht kostenlos online, ich schau beim nächsten Bibliothekbesuch mal nach. - Halbiertes Super-8 möchte ich lieber nicht gesehen haben, muß ebenso grottenschlecht ausgesehen haben wie S8-3D mit 90°-Bilddrehung von Elmo. -
Mal was ausgefallenes: VHS auf Super8 kopieren?
magentacine antwortete auf Oranje's Thema in Schmalfilm
@Rudolf 51 schrieb: So einfach ist das mit den Halbbildern eben nicht. Wenn Du die Halbbilder zu einem Vollbild zusammenfügst, hast Du zwar die volle Auflösung, aber an den Kanten bewegter Objekte werden die bekannten "Sägezähne" sichtbar, die sich aus der unterschiedlichen Position des Objektes zwischen 1. und 2. Halbbild ergeben. Und das sieht richtig schlecht aus! (Es sei denn, man hat nur statische Landschaften oder unbewegte Galapagos-Echsen gefilmt, aber dann wäre eine Diaschau vielleicht das geeignetere Medium, oder?) Die andere Möglichkeit besteht darin, das Signal durch Deinterlacing-Filter zu schicken (nachträglich z.B. in Virtualdub, oder bereits bei der Aufnahme mit z.B. einer der Miro-Karten. Dabei geht zwar Auflösung verloren, aber dafür gibt es keine "Sägezähne". -
Wer sich für die Deutsche Zeichenfilm und Goebbels' Langzeitplanung für eine deutsche Trickfilmproduktion interessiert, dem empfehle ich dieses Buch. Neben einer spannenden Rezeptionsgeschichte der Disneyfilme in Deutschland geht es auch um die Zeichenfilm-Gesellschaft, bei der auch der Vater des Autors tätig war: Carsten Lacqua: Wie Micky unter die Nazis fiel. Walt Disney und Deutschland (Rowohlt 1992)
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Ich tippe mal auf "It's a Wonderful Life" (USA 1946)! - Clarence ist der Schutzengel der von James Stewart gespielten Hauptfigur.
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Technische Handbücher gerade nicht greifbar, aber ich erinnere mich, daß das Filmmaterial während der Stillstandphase kurzzeitig Temperaturen bis deutlich über 300° C (Strahlungsenergie gemessen im Fokus des Bildfensters) ausgesetzt werden konnte. Die "Projektionsbibel" (Kurt Enz, Filmprojektoren - Filmprojektion) gibt an, daß bei Schwarzweiß-Normalfilm ab einer Lichtleistung von 85-90A (~0,45W/qmm) das Filmmaterial ungekühlt 82°C erreichte, mit Luftkühlung immer noch 73°, beides sei bereits an der Grenze zur dauerhaften Beschädigung der Emulsion. Auf S.180/181 nennt Enz Werte von bis zu 60°C für vorschriftsmäßig gekühlte Filmbahnteile (gemessen nach 25 min Betriebsdauer). Die im Bildfenster meßbare Temperatur ist also eine Sache, die entscheidende Frage bleibt, wie sehr das Filmmaterial selbst sich in der Standzeit aufheizt. Dazu ist anzumerken, daß Schwarzweißmaterial mehr Wärme absorbiert als chromogener Farbfilm, weshalb man im Kinobetrieb auch mehr hitzegeschädigte Schwarzweißkopien als Farbkopien antrifft. Durch extreme Lampenleistung und falsch eingestellte Spiegel werden die Schwarzweißpositive dann förmlich "gegrillt" (Hotspot-Hitzeschaden von Bildmitte ausgehend), angelaufende oder mattiert wirkende Oberfläche, z.T. bräunlich-gelbliche Verfärbungen).
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Es ist ja die Zeit der Besinnung, weshalb ich diesmal auch auf die Anrede "Polyesterschlampe" verzichte. Wer auch immer die 35-mm-Kopie des großartigen koreanischen Vampirfilms THIRST (Durst, OmU-Kopie o. Nr. von Neue Visionen) zuletzt in der Mache hatte, dem wünsche ich nicht etwa Verlust des Arbeitsplatzes oder körperliche Schäden durch Blitzschlag oder Dachziegel; auch stelle ich nicht die Verwandtschaftsverhältnisse seiner Eltern infrage, sondern begnüge mich damit, ihm ein gesegnetes, reichhaltiges und köstliches Weihnachtsessen mit drei Folgetagen ununterbrochenen, soliden Brechdurchfalls zu wünschen. Bis auf Akt 1 und 7 sämtliche Start- und Endbänder vertauscht, zwischen Kopierwerksallonge und Startband ein zweites Startband geklebt (sehr schön bei Überblendbetrieb) und die Dosen offenbar mit dem Baseballschläger eingepackt (vorweihnachtliche Blechtreibearbeit?). Punktabzug gibt es allerdings dafür, daß weder die Bobbies zertrümmert waren und noch üblichen grünen Schlagschrammen fehlten. Aber im Vorweihnachtsstreß können auch altbewährte Vorführstümper einmal etwas vergessen.