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magentacine

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Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. Deutsches Filmmuseum, Frankfurt/Main Freitag, der 30. August 2013, 22.30 Uhr SIN CITY (USA 2005) Regie: Robert Rodriguez & Frank Miller englische OV, 35mm, Dolby Digital, 1:1.85 Eine seltene Gelegenheit, diesen auf HD gedrehten Film in einer 35-mm-Originalfassung (UK) zu sehen. Ich erwähne das nur, weil die DVD-Version, die vom HD-Master ohne das "dazwischengeschobene" photochemische Filmmedium stammt, einen komplett anderen Look hat. Für mich persönlich unansehbar, weil steril und das Augenmerk auf die digitalen Effekte lenkend, während die ausbelichtete 35-mm-Fassung szenenweise einen angenäherten Film-Noir-Look hat. Obwohl die "Yellow Bastard"-Episode(n) unangenehm an jüngere Tarantino Torture-Porn-Neurosen erinnert, halte ich SIN CITY doch für eine der sehenswertesten Comicverfilmungen und besonders die Episode mit Mickey Rourke.
  2. Na endlich, der Dampflok- und Pferdekutschen-Vergleich darf natürlich in keinem Thread fehlen. :mad: Die Situation der Kopierwerke in Deutschland ist für viele, die z.B. auf 16mm (Schmalfilm) drehen, absolut nicht uninteressant.
  3. @Filmtechniker Was meinst Du mit "Technicolor-Mitchell"? Die Zweifarb-Bipack-Kameras waren keine Mitchells (u.a. modifizierte B&H 2709), bei der Dreistreifen-Strahlenteilerkamera kam angeblich nur das Greiferwerk von Mitchell. Wer gern Kameras von innen sieht, dem sei dieser ASC-Artikel empfohlen: http://www.theasc.com/asc_blog/parallax-view/2013/04/17/edlund-restores-technicolor-camera-dills-book-to-hit-the-presses-soon/
  4. In der Fachliteratur findet man übrigens auch nicht den schönen Begriff "Cordband", womit in den Studios der zum Filmschnitt und zur Mischung verwendete Magnetfilm bezeichnet wurde. ;-)
  5. Mehr über Cinema 180° mit Bildern auch hier: http://www.film-tech.com/ubb/f1/t002768.html http://www.filmvorfuehrer.de/topic/3187-70mm-kirmes-und-volksfestkino-180%C2%B0/ http://www.filmvorfuehrer.de/topic/2591-kann-noch-jemand-ein-transportabeles-180%C2%B0-kino-gebrauchen/
  6. @cinerama: Vielen Dank für die umfassenden und historisch aufschlußreichen Angaben! Wo steht denn sowas? Es wurde nur gesagt, daß eine Kontrolle der encodierten Mischung stattfinden mußte, um eventuelle Artefakte festzustellen. So wie ich es zitiert hatte: Von unprofessioneller Arbeit oder Ausschuß hat niemand etwas geschrieben, die Berufsehre bleibt daher unangetastet... 1400 Serienkopien von einem Dupnegativ finde ich sehr beeindruckend, waren die Dups damals bereits auf Polyesterbasis oder noch Triacetat? Leider hat der Filmemacher im genannten Fall - bei allem Respekt vor dem Film - keine überzeugende Fotografie zustandegebracht, das "grützige Grobkorn" auf 1.85 war eine rechte Plage, nur noch unterboten vom 70-mm-Blowup (aber was für ein Ton auf 6-Kanal Magnetspur!). **************************** Zu LORD JIM: Ich frage mich, ob wir tatsächlich die selbe Kopie gesehen haben, weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, daß Du diese Farben bei einem 1960er-Jahre Film tolerieren würdest. Die erwähnte TC-Kopie, sie hatte leider nur monophonen Lichtton) habe übrigens nicht ich nach Frankfurt geholt, sondern die Programmgestalter des dortigen Filmmuseums, im Rahmen der damals laufenden Curd-Jürgens-Ausstellung, wenn ich mich recht erinnere. Eine nicht oder wenig gefadete LORD-JIM-Kopie in 70mm habe ich leider nie sehen können, weil der Film zu Zeiten der letzten regulären 70-mm-Reihen in hiesigen Ufa-Kinos nicht zu sehen war.
  7. @TomCat: Nachdem @cinerama durch erneutes Nachfragen festgestellt hat, daß die Mischung eben nicht "direkt auf die Lichttonkamera" ging, würde ich mich - bei Gelegenheit - noch auf die Auskunft zur Funktion des NuOptix-Moduls freuen. Die Zitate von mir und @albertk für Posting #204 herauszusuchen und aufzulisten, dauert natürlich eine Weile, deshalb fand @cinerama im technisch weiterführenden Posting #205 auch keine Zeit, ein einziges Mal zu sagen, daß er sich geirrt hat oder Zusammenhänge mißverstanden bzw. wegen fehlender Fakten unrichtig ausgelegt haben könnte. Ohne die Diskussion und Kritik in diesem Thread hätte @cinerama nicht noch einmal nachrecherchiert und wäre die Frage nicht geklärt worden. Das nur zum Vorwurf von anderer Seite, hier rotteten sich wütende Dorfbewohner mit Pechfackeln zusammen, um gegen die Cinerama-Burg vorzurücken... cinerama schrieb: Daß @cinerama eine Sichtung verhindern wolle, habe ich nicht behauptet. Ich habe zunächst mal nur einen Vorschlag zur Klärung der Look-Frage gemacht, und als nur Ausflüchte und Seitenhiebe mit Verschwörungsunterton kamen, nachgefragt, ob @cinerama sich für einen solchen Vergleich nicht interessiere. Inzwischen habe ich verstanden, daß es um eine fremde Godfather-Kopie ging, womit die Sache natürlich erledigt ist. Zu den Ferndiagnose-Zitaten: - Kein einziges Zitat erweckt den Eindruck, ich oder @albertk wären bei der 70-mm-Retro anwesend gewesen. - Die Bahncard-Anekdote habe ich von einem Kollegen des Betroffenen erfahren. Muß ich zu einer Veranstaltung fahren, um zu berichten, daß jemand anders nicht dort war, weil der Veranstalter unbedingt einen erfahrenen 70-mm-Vorführer wollte, aber keine 120 Euro Bahnfahrt bezahlen konnte? Die Logik erschließt sich mir nicht. - Sehr lustig: Die Kommentare zur Technik der 70-mm-Retro (UP700, DP70 usw.) Wer den Thread nachliest, wird beurteilen können, ob ich oder @albertk den Eindruck erweckt haben, wir hätten die beanstandeten Vorführungen gesehen. Ganz im Gegenteil, ich habe mich auf @cineramas eigene Beobachtungen (und die anderer filmtechnisch kompetenter Besucher) gestützt, weil ich mich auf sein Urteilsvermögen verlasse. Wenn das ein Fehler war, bitte ich um Vergebung. :neutral: Was meine Einschätzung von PLAYTIME dort suchen hat, verstehe ich allerdings nicht, da ich den Film ja zuvor in 70mm gesehen hatte und auch Originalkopien kannte. Von Ferndiagnose (im Sinne von: Film selbst nicht gesehen, aber den Look kommentieren) kann also keine Rede sein. Daß Kollege @cinerama meine Bewertung nicht teilt, sondern z.B. LORD JIM den Vorzug gab, den ich kontrastmäßig viel zu aufgesteilt fand, ist ja legitim und wurde ausführlich besprochen. Abschließend möchte ich @cineramas großzügigen Vorschlag unterstützen und anregen, daß wir hier noch offene Fragen zur Dolby-Lichttonpraxis sammeln, damit er sie ggf. bei weiteren Recherchen berücksichtigen kann.
  8. @Christian Mueller: Ich finde den Vorwurf einer "Hetzjagd" und die Unterstellung, man frage nur nach, um @cinerama eins "reinzuwürgen", an dieser Stelle unpassend. Ich schätze sein Wissen sicher nicht geringer ein als Du, aber wenn man in einem Fachforum zu Sachthemen nachfragt, ist das ganz bestimmt keine "Hetzjagd". Wenn ich etwas verfasse und andere Forumsteilnehmer mich falsch verstehen oder auf eine logische Lücke in meiner Argumentation aufmerksam machen, kann ich nachbessern, erklären oder verdeutlichen. Wer darauf aber mit Ausweichen, persönlichen Anschuldigungen, rapidem Themenwechsel und Einfordern von Unfehlbarkeit antwortet, darf sich nicht beklagen, wenn ihm der Wind etwas stärker ins Gesicht bläst. Und Diskussionen für beendet erklären hier allenfalls die Moderatoren, nicht der, der sich argumentativ verrannt hat. Unabhängig davon bin ich gespannt auf neue Fakten um die Frage der Dolby-Encodierung bzw. Umspielung auf Lichtton. Nur mit Fakten und Argumenten kommen wir weiter und zu einem Ergebnis.
  9. Nachtrag zu meinem letzten Beitrag, diese Zeile gehört ans Ende des Zitats: "Das von Zeitzeugen aus Berlin erinnerte Umschalten ist vermutlich, weil es sowohl die Belegungen Track 1 + 2 und Track 2 + 3 für LT/RT auf dem Mehrspurband gab."
  10. Eine Technicolor-Druckanlage ist noch erhalten? Meinst du die eingelagerte Anlage des 1999 in kleinem Umfang betriebenen neuen Dyetransfer-Vverfahrens? Angeblich zerlegt und eingelagert, wenn nicht ein Erbsenzähler des Thomson-Konzern für Verschrottung gesorgt hat. Ich hatte einmal eine APOCALPYSE NOW REDUX Druckkopien in der Vorführung, traumhaftes Schwarz, extreme Schärfe. Schade, daß das nicht weitergeführt wurde.
  11. @cinerama: 1. Wo habe ich von Dir verlangt, nach Karlsruhe zu fahren? Das habe nie vorgeschlagen - nachlesen. Wenn @preston sturges etwas anbietet, ist daraus nicht abzuleiten, daß ich oder jemand anders ihn darum gebeten oder es mit ihm geplant haben muß. 2. Habe ich den Begriff "Ferndiagnose" in meinem letzten Posting nicht verwendet. Deine Einlassungen zu einer hypothetischen Vergleichsprojektion, bei der Du nicht anwesend bist, kann ich mir aber lebhaft vorstellen. 3. Deine letzten Ausführungen sind reine Vernebelung von Tatsachen. - Du unterstellst gleichsam Bandenbildung und Zusammenrottung gegen Deine Person, gehst aber mit keinem Wort darauf ein, daß etliche von mir aufgeführte Forumsteilnehmer Deine Aussagen ähnlich verstanden haben wie ich. Und übrigens auch nachfragten - ohne Echo. - Du unterstellst, man (ich, oder alle anderen auch?) hätte keinen Respekt vor Praktikern und Zeitzeugen. Damit hat jede Nachfrage - Kritik kann man meine höfliche Bitte um Präzisierung wohl kaum nennen - strikt zu unterbleiben, der Leser soll einfach glauben, verstehen oder gar technisch nachvollziehen muß er nicht. Wer spielt sich hier eigentlich als Guru auf? - Ich habe mir immerhin die Mühe gemacht, in alten Unterlagen nachzusehen und das Netz zu befragen, was die NuOptix-Frage anging. Da ich auch in Datenblättern aus den späten 1970ern und 1980ern kein Gerät finden konnte, das eine Matrixkodierung durchführt, habe ich sachlich bei Dir nachgefragt. Nicht, um Dir irgendwie am Zeug zu flicken, sondern einfach, weil es der Wahrheitsfindung dient. Was hier im Forum steht und bleibt, wird - mangels anderer deutschsprachiger Ressourcen im Netz - von anderen gelesen und weiterverwendet, durchaus auch in historischem und filmwissenschaftlichem Umfeld. Also scheint es mir sinnvoll, gerade bei solchen "esoterischen" Fragen, die heute wenig praktischen Nutzen haben, die Stichhaltigkeit von Aussagen zu überprüfen. Nicht nur Deine, sondern grundsätzlich alle, die sich auf historische Prozesse beziehen. Ich bin selbst oft genug von anderen Teilnehmern auf Fehler oder Irrtümer hingewiesen worden - niemand weiß so viel wie wir alle zusammen. - Zu deinem Punkt d.) der "Verwerflichkeiten": Ich habe mich z.B. für Deine Auskünfte zu SOME LIKE IT HOT bedankt. Vielleicht in Zukunft genauer lesen, bevor man solche Behauptungen aufstellt. - Zu den Ferndiagnosen, die ich und @albertk über Berliner Festivals abgegeben haben (sollen): Bitte nenne mir einen einzigen Fall, in dem ich von einer Filmkopie oder einer Vorführung so berichtet habe, als wäre ich selbst dabeigewesen. Oder wo ich Aussagen über Zustände/Probleme nicht als Aussage von Leuten gekennzeichnet habe, die dabei waren. Bin sehr gespannt. Das ist alles sinnlos, weil Du wie üblich auf die Sachfragen nicht eingehst, stattdessen alte Vorwürfe aus anderen Zusammenhängen einwirfst und Dich generell als verfolgte Unschuld gebärdest. Austeilen kannst ja Du wie ein Weltmeister, aber im Einstecken von sachlicher Kritik und Zugeben von Fehlern bleibt das Fliegengewichtsklasse. Und um die inhaltliche Sache weiterzubringen, zitiere ich hier die Antwort eines Mischtonmeisters und Dolby-Beraters, dem ich die Fragestellung weitergeleitet hatte: "[R]ichtig ist, dass die von den Tonstudios gelieferten Printmaster in der Regel 3-Track 35mm Cord waren, weil 3-Track Bänder international eingeführt waren (für Mono IT-Fassungen). Die weiteren Gedankenspiele aus dieser Tatsache von Herrn [...] sind falsch. Auf dem 3-Track Cord waren nur 2 Tracks belegt – typisch nutzen Printmaster Track 2 und 3 für LT und RT der matrizierten und Dolby-A encodierten Mischung. Keinesfalls wurde im Kopierwerk encodiert - weder die 4-2-4 Matrix noch das Dolby-A Encoding. Das ist schon deshalb so, weil während der Mischung und besonders beim Printmastern „Hinterband“ mit Decodierung von LT/RT abgehört werden musste, um Artefakte durch die Matrix erkennen und ausbessern zu können." cinerama schrieb: John Wayne sagte:
  12. @cinerama: in Posting #151 schreibst Du: Außer mir haben es auch @Sam, @TomCat und @filmempire so verstanden, daß Du ausdrücken wolltest, die Matrixkodierung finde in der Lichttonkamera statt. Statt das Mißverständnis, falls es eines war, aufzuklären, führst Du in Posting #168 aus: Die Matrix-Funktion des LCR-Bandes und die Encodierung/Dekodierung wurden elektrisch für die 2 Spuren der Lichttonkamera aufbereitet/umgeschaltet? Das ist eine äußerst wolkige Beschreibung. - Was ist die "Matrix-Funktion des LCR-Bandes"? Du sagst doch, daß es nicht bereits encodiert sei. Und wo ist der Effektkanal, oder hatten alle so überspielten Filme keinen Surroundkanal? - Die mir bekannten NuOptix-Geräte, wie Du sie anführst, haben m.W. keine Matrix-Encodierung, sondern fungieren als Vorverstärker und dienen zur Ansteuerung der Light Valves sowie zur Kontrolle der Aufzeichnung. Wenn es ein Gerät gegeben haben soll, das die Matrixkodierung erledigt hat, lerne ich gern dazu, aber einfach einen Begriff in die Manege werfen und erwarten, daß keine Fragen kommen, ist unsinnig. - Wo befindet sich im zweispurigen Ausgangsband der Surround, wenn er nicht matrixkodiert ist, und wo kommt er beim dreispurigen her? Das sind legitime Fragen, die nicht daher rühren, daß ich Deine Aussagen und die Auskünfte oder Erfahrung Deiner erfahrenen Kollegen anzweifle, sondern die sich aus logischem Durchdenken ergeben. Mit viel Wortgeklingel davon abzulenken und begrifflich wie ein Eichhörnchen von Ast zu Ast zu hüpfen, wenn konkret nachgefragt wird, ist kein Diskussionsstil. Auch wäre es nett, wenn Du nicht den einen Fragesteller dafür in Haftung zu nehmen versuchst, was der andere formuliert hat. Wir kommen bei der Aufklärung von interessanten Fragen nur weiter, wenn wir uns auf Fakten konzentrieren statt uns gegenseitig Inkompetenz, Böswilligkeit oder Denunziation zu unterstellen. Und dann erklärst Du das Thema GODFATHER einfach für beendet - was soll das? Die Technicolor-Kopien vom ersten Teil kenne ich, nicht aber die vom zweiten Teil. Dein Eindruck "nah an 16mm" ist auch meiner, wobei die Frage bleibt, ob nur die europäischen TC-Kopien so aussahen oder auch die in den USA hergestellten. Der Verlust an Bildgüte ist eigentlich nur so zu erklären, daß bereits ein Internegativ oder Interpositiv (evtl. CRI?) an die europäischen TC-Werke geliefert wurde, das vom Originalnegativ bereits zu weit entfernt war und die "problematischen Stellen" der innovativen Fotografie ungünstig hervorhob. Viele TC-Kopien der 1970er scheinen mir in puncto SChärfe und Korn viel schlechter als durchschnittliche Druckkopien die der frühen 1960er, und zwar nicht nur bei mit geringem Lichteinsatz gedrehten Filmen, sondern auch bei stark ausgeleuchteten Studioproduktionen. Eigentlich unsinnig, weil der Druckprozeß potentiell die Generationsverluste damaliger Dreischichten-Farbmaterialien verhindern konnte. Bei den mir bekannten TC-Kopien von THE GODFATHER Teil 1 wirkte sich allerdings die geringere Zeichnung in den Schattenpartien ungünstig aus. Da Du Dir so sicher bist, daß die BluRay-Fassung dem Look der damaligen Filmkopien entspreche, wundere ich mich, was Du gegen eine Verifizierung hast. Da ziehst Du Dich vornehm zurück und überläßt die Sache anderen, auf daß Du wieder mal eine Diagnose in absentio stellen kannst? Sich beleidigt abwenden und "Sakrileg!" schreien, wenn vom Thema gesprochen wird, ist keine Lösung.
  13. "zur Antwort von @cinerama:" Interessiert Dich ein Vergleich nicht, mal unabhängig davon, wer ihn organisiert oder ihn finanziert?
  14. @preston sturges: Da bisher hier seitenlang nur von der Bluray von THE GODFATHER die Rede war, ist der Vergleich durchaus sinnvoll. Wobei gegen den zusätzlichen Vergleich mit DCP gar nichts einzuwenden ist. @cinerama: Und was spricht dann gegen eine Vergleichsprojektion? Die Farbraumdifferenzen zwischen Bluray und DCP werden nicht so gravierend ausfallen, daß der gesamte Farbcharakter verändert wird! Danke für die Fakten aus der Kopierwerkspraxis. Dazu habe ich noch folgende Fragen bzw. Bitten um Ergänzung: - Wenn für Dolby-A-Mischungen zwei Kanäle angeliefert wurden, die nicht bereits matrixencodiert waren, woher kam dann der Effektkanal? Oder meinst Du damit die Filme, welche keine Surround-Information besaßen (also effektiv Format 03)? - Ich konnte in meinen Unterlagen und in der Literatur kein NuOptix-Modul finden, das die Matrix-Kodierung vornimmt, alle mir bekannten NuOptix-Geräte dienten nur der Ansteuerung der Westrex-Lichtventile und Kontrolle des Signals. Bist Du sicher, daß das nicht vom mehrspurigen Mischband über ein zusätzliches Dolby-Modul durchgeführt wurde?
  15. Zu all dem wäre mehr zu sagen, hier nur in aller Kürze: 1. Die Frage, wie sich die Neubearbeitung zur damaligen, abgenommenen und abgesegneten Kinofassung verhält, läßt sich durch eine Vergleichprojektion mit zeitgenössischer Kopie und BluRay leicht klären. 2. Weicht die Farb/Lichtbestimmung der digitalen Version erheblich davon ab, so ist es keine werkgetreue Restaurierung, sondern eine Neuinterpretation. Das bedeutet, der Charakter des Originalfilms wird aufgegeben (=vom Markt genommen, unzugänglich gemacht), weil Rechteinhaber, Regisseur oder Kameramann heute andere Vorlieben haben als damals. 3. Ob eine solche Neuinterpretation von Coppola, Willis, von Angela Merkel oder vom Hustinetten-Bär präferiert wird, sagt nichts darüber aus, ob es das Werk verfälscht oder nicht. Es zeigt nur, wer das Sagen hat. 4. Wenn ein Kameramann solche Neuinterpretationen nicht gut findet, wird er sich nicht im Making Of wiederfinden. Dafür gibt es genug Präzendenzfälle. 5. Restaurierung (im Sinn von Schadensbehebung bzw. -begrenzung und Vervollständigung) muß in der Diskussion von Neuinterpretation (Herstellung einer abweichenden Lichtbestimmung aufgrund modischer Zeitgeisterwägungen) sauber getrennt werden. Mit voller Absicht wird das bei der Bewerbung solcher "Restaurierungen" vermengt, nur damit am Ende alle Beteiligten sich gegenseitig bescheinigen, der Film sei "better than ever". 6. Wenn die Filme hinterher "better than ever" sind, warum bringt man dann nicht die "nur reparierte", non-better-than-ever-Version mit heraus, so wie auch Kinofassung und "Director's Cut" verfügbar sind? Bei heutigen Endmedien kein technisches Problem, aber hier geht es um Geld, Geld, und dann sofort um Deutungshoheit abseits meßbarer und sichtbarer Tatsachen. Siehe George Lucas und STAR WARS. Konstruktive Frage an Kollegen @cinerama: Stellst Du Deine Archivkopie für eine im Detail zu besprechende analytische Vergleichsprojektion zur Verfügung? Das ließe sich mit der Klärung einiger anderer interessanter Fragen kombinieren.
  16. Damit bringst Du mich auf ein anderes empfehlenswertes Buch: André Amsler Rückblende Vom Schwarzweissfilm zum Digitalvideo Fünfzig Jahre Produktionstechnik Chronos Verlag, Zürich 2004. 368 S., 120 Abb. ISBN 978-3-0340-0689-7 "André Amsler hat fast 50 Jahre dieser Entwicklung in verschiedenen Funktionen miterlebt: im Filmlabor, als Tonassistent, Cutter, Fernsehmitarbeiter, als Produktionsleiter und Produzent. In thematisch gegliederten Kapiteln beschreibt er die technischen Neuerungen, die sich ändernden Arbeitsweisen sowie die personellen und gestalterischen Auswirkungen. Das Buch berücksichtigt schweizerische Verhältnisse, musste doch das kleine Filmland oft eigene Wege finden, um trotz kleiner Ressourcen international mithalten zu können. Mit der detaillierten Behandlung der Laborarbeiten (Entwickeln, Kopieren usw.) vermittelt das Buch Einblick in eine Industrie, die vielleicht in 10 Jahren nur noch Geschichte sein wird." (Verlagstext) Dem ist wenig hinzuzufügen, auch für Nichtschweizer sehr spannend, wie die wechselnden Anforderungen von Kino, Fernsehen und Video die Kopierwerksprozesse beeinflußt haben.
  17. Auch wenn's keinen interessiert: Die Filmtechnik-Buchbeschreibung wird fortgesetzt... Weltwunder der Kinematographie Band 8/2006. Beiträge zu einer Kulturgeschichte der Filmtechnik: Zur Geschichte des Filmkopierwerks Autoren: Eberhard Nuffer, Gert Koshofer, Andreas Weisser, André Amsler, Christian Gapp, Joachim Polzer, Martin Koerber, Frank Bell, Paul Read, Klaus M[artin] Boese Polzer Media Group, Potsdam 2006 gebundene Ausgabe, 336 Seiten Ein sehr schöner Band der WDK. Alle Beiträge lesenswert, die Bebilderung angemessen. Wer einzelne beschriebene Personen aus persönlichem Erleben wiedererkennt, darf sich hundert Jahre alt fühlen! Mich haben beim Lesen die Artikel von Klaus Martin Boese ("Die Filmgeschichte beginnt im Filmkopierwerk - Kopierwerke, Kopien und Filmsammler") und Eberhard Nuffer ("Schneller kleben mit Leo Catozzo. Wie eine kleine Maschine die Filmbearbeitung revolutionierte.") am meisten erfreut, aber auch der Rest ist absolut empfehlenswert. Dankenswerterweise verzichtet der Hrsg. auf Essays von Schwafelmeistern wie Gundolf S. Freyermuth, deren Elaborate in früheren Ausgaben der WDK eher fremd wirkten. Großes Lob, leider ist das Buch nicht mehr neu erhältlich, aber antiquarisch im Netz durchaus zu finden.
  18. magentacine

    Springsteen & I

    Welches CineStar meinst Du, es gibt ja zwei in FFM? Und welcher Saal war's?
  19. @Laserhotline schrieb: War es aber nicht. Selbstverständlich spielt unser Server beide Frequenzen ab. Das Werk war vorwiegend mit mit einer DSLR und 23,967 B/s aufgenommen und definitiv als 24-Bilder-DCP erstellt. Woher der Regisseur seine Idee hatte, weiß ich nicht, vielleicht spukte noch PAL mit 50 Halbbildern durch seine Synapsen. Von Festivals hatten wir auch schon Trailer-DCPs, deren Ausgangsmaterial (es wurde rekonstruiert) per REC-Taste im VLC-Player von 25 auf 24 Bilder "konvertiert" wurde, so daß die computeranimiert hereinfliegenden Logos herrlich ruckelten. Das ist die Kehrseite der freien Software, wenn "Bekannte einen Gefallen tun". Wenn ich eine/n FilmemacherIn mit MacBook im BWR sehe, greife ich schon reflexartig nach der Spucktüte. Eine Dokumentarfilmerin war nicht weniger als fünfmal "zum Testen" da, weil sie bei jeder Ausgabe ihres Films immer neue falsche Kombinationen aus Framerate der Aufnahme, des Renderings und der Bildgröße fand. Die letzten handwerklichen Hürden beim sogenannten Filmemachen sind gefallen, das Pfuschertum regiert. Farbkorrektur? Mischung? Kann ich selber im Finalcutpro! Aber wozu rege ich mich auf: Interessanterweise kommen die so entstandenen Werke beim Publikum meist überhaupt nicht an, irgendwie müssen sich Dilettantismus und lieblose Arbeit unbewußt dem Zuschauer mitteilen.
  20. Es ist bodenlos, mit welchem handwerklichen Wissen Studenten und "ausgewachsene" (= von ÖRTV-Geldern bezahlte) Filmemacher durchkommen. Kürzlich kam einer und bestand darauf, daß wir seinen Film mit 25 B/s zeigen, auf keinen Fall mit 24! Bei einer 35mm-Kopie hätten wir ihm ja helfen können, aber sein DCP war mit 24 B/s erstellt, und der Großmeister war sehr verdutzt, als er hörte, daß man bei DCPs nicht beliebig die Bildfrequenz ändern kann. Das ist aber noch ein harmloser Fall - ich will das nicht weiter vertiefen...allein über Regisseure und ihre Aussagen zu Tonmischungen könnte man weinend zusammenbrechen: "In der Szene mit dem Dialog ist [saalregler-Stellung] "7" genau richtig...aber in der Action am Schluß ist "5" besser. Hallo McFly, jemand zuhause? Vielleicht besser bei der Mischung kreative Entscheidungen fällen, nicht im Kino, vor dem bereits das Publikum wartet? "When you see me laughing I'm laughing just to keep from crying" (Doc Watson, You Don't Know My Mind)
  21. @preston sturges: Erraten! Wollte wissen, welcher kryptische Code da beim Aktwechsel durchflimmerte - die High-End-Technik von VHS macht's möglich. Es stand da (ohne Gewähr!) HZA MUENCHEN RIEM. Ob es Loch- oder Prägestanzen waren, weiß ich nicht mehr, ich habe definitiv beide Varianten auf 35-mm-Kopien gesehen. Eben habe ich die alte VHS-Aufzeichnung wiedergefunden - werde bei Gelegenheit mal reinsehen. US-Vorspann mit elektronisch eingefügtem Standkader aus deutscher Kopie. Mal schauen, ob ich die "Stanzarbeit" finde, auch die von @cinerama gestellte Formatfrage kann dann vielleicht erhellt werden.
  22. @cinerama: SOME LIKE IT HOT in der deutsch untertitelten OV (Neue Visionen oder Alamode, wenn ich mich recht erinnere) wirkte auf mich in der Gradation stimmig, hatte aber nicht die zu erwartende Detailschärfe und Feinkörnigkeit. Weißt Du etwas über das Ausgangsmaterial dieser Fassung? Aus alten TV-Ausstrahlungen erinnere ich mich an einen grenzwertig aufgesteilten Bildeindruck durch 1970er-Jahre-Abtaster, sogar die Prägestanzungen des Münchner Zollamtes waren in mehreren Akten noch sichtbar...
  23. Alles schon mal dagewesen (wie auf film-tech.com bereits verlinkt): Christie Sound-A-Round(1983)
  24. Es gibt einen "biopic"-Film über Friese-Greene aus dem Jahr 1951, der auf dem Festival of Britain uraufgeführt wurde (dort, wo im eigens errichteten "Telekinema" auch die 3-D-Welle der 1950er ihren Anlauf nahm), leider habe ich ihn noch nie im Kino gesehen. Regie: John Boulting, Drehbuch von Eric Ambler nach einer damals erschienen F-G Biografie. Kritik des Films und kleines über Friese-Greene.
  25. Das Moviscop ist ein sehr gutes Gerät. Seltener zu finden und (wie schon als Neugerät) deutlich teurer ist der "HKS"-Filmbetrachter der Fa. Herrmann Hünemörder, den es in 8, 8S und 16mm gab. Ein sehr durchdachtes und robustes Gerät, für das es hilfreiches Zubehör (Filmreiniger, Einzelbildzähler usw.) gab.
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