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magentacine

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Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. Noch ein Hinweis für die Langzeitarchivierer (also eigentlich jeden Amateur) Es gab sogenannte "hot splicer", also klassische Naßklebepressen mit beheiztem Andruck, z.B. von Maier-Hancock. Die Heizung beschleunigte die Klebearbeit bei Umkehrfilm (fürs TV) oder beim Negativschnitt zwar, man findet in der Fachliteratur aber ernstzunehmende Hinweise, daß die "hot splices" nach einigen Jahren leichter aufgingen als die normal hergestellten. Bei Lenny Lipton hieß es darum etwa, "today, most hot splicers in editing rooms have their heating element unplugged". Schön zu lesen auch "The Art of Splicing": http://www.city-net..../edit/art1.html
  2. Auf Suter-8 kann man nur besonders scharfe Bilder drehen (kurzberockte Stewardessen), nach 1960 gebaute Fahr- und Flugzeuge werden systembedingt durch den obenliegenden Temporal-Emulsionslayer gar nicht abgebildet. Für Bergfilme am Großglockner (Lichtfilter Wratten DD-F) empfiehlt sich hingegen der TK-Chrome 110-60-90 mit doppelgestütztem Kreuzband.
  3. Die 15-Meter-Konfektionierung wird von Rowek Analogfilm in der nachgefertigten, patentierten Dux-Kassette geliefert (erlaubt Mehrfachbelichtung und Titeleinkopierungen). In Vorbereitung ist auch der verbesserte Opticolor-Linsenrasterfilm nach Siemens-Berthon. Als hochempfindliches Material steht ab 1.4.2014 dann auch Dufaycolor 500 auf Bakelitkern zur Verfügung.
  4. Und was ist mit 9,5mm?!? - Die nächste Kreuzfahrt naht bereits, zahnlose zahllose Zahnärzte von heimischen Flußgestaden warten darauf, ihre 2 Tonnen schwere Tresortür zu öffnen, um die frisch belederte Lakonie-Neuneinhalber auf die MS "Pathé" auszuführen. Martin Rowek! Keine alte Sau interessiert sich für 8 oder 16mm! Mehr sag ich nicht.
  5. Als kleiner Nachtrag und zen-mäßige Übung in Nutzlosigkeit: Hier gibt es Brauchbares bei eBay. http://www.ebay.de/itm/Kowa-Prominar-Anamorphic-16-H-CinemaScope-Lens-/350755880802?pt=DE_Foto_Camcorder_Filmkamera_Zubeh%C3%B6r&hash=item51aaadff62 http://www.ebay.de/itm/Kowa-Prominar-Anamorphic-16-H-Lens-50mm-Rear-Thread-w-cap-Excellent-condition-/251252180491?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item3a7fcc060b
  6. Wenn es eine Technicolor-Druckkopie ist, helfen die Zahlencodes leider nicht weiter. Die Codes gibt es nur bei Mehrschicht-Farbfilmen. Für Eastman z.B. hier: http://www.filmforever.org/Edgecodes.pdf oder hier: http://www.itsmarc.com/crs/mergedProjects/archmov/archmov/appendix_f_eastman_kodak_edge_date_codes.htm
  7. Achtung, Achtung! Hier spricht die Formatpolizei! Sie sind umstellt! Ergeben Sie sich und kommen Sie mit erhobenen Breitwandmasken aus dem Bildwerferraum. Ein richtiger Film Noir hat selbstverständlich Academy-Format 1:1,37 - und ich sach noch: Keine Liköreier zu Ostern! ;)
  8. Hier geht's ja wiedermal drunter und drüber. Hier mein Senf dazu: 1. Danke an @Reeltoreel für die Information mit dem MDA-Konservierer. So werden Werbeversprechen entzaubert - "nochmals verbessert", ich lach mich schlapp. Aber gut, zu der Zeit hatte jedes dritte Auto auf der Straße noch ein "Gummischwänzchen", von dem mancher glaubte, es helfe gegen Radarblitzer... :) 2. @Aaton11, es hat keiner gesagt, daß Filmkonservierung etwas für Blöde sei. @Reeltoreel hat nur eine interessante Erfahrung weitergegeben. Sollen jetzt alle wie wild schreiben, was sie davon halten oder darüber denken? Ist es ein Zeichen für Desinteresse, wenn das nicht passiert? Ich glaube kaum! 3. Wir sind uns sicher einig darüber, daß der Umgang mit gefährlichen Substanzen früher nach heutigem Maßstab fahrlässig bis unfaßbar war. In den 1970ern verkaufte Fischertechnic einen Styroporschneider fürs Kinderzimmer (in Laubsägeform), bei dem mit einem heißen Draht das Material geschmolzen wurde. Über die entstehenden Dämpfe muß ich wohl nichts sagen! - In alten Haushaltsbüchern wird Tetrachlorkohlenstoff als Wundermittel für alle öligen und fetthaltigen Verschmutzungen verordnet - heute undenkbar! (vgl. den Nachdruck "1000 wichtige Winke" - mindestens dreißig Ratschläge mit Tetra in Haus-, Garten- und Kosmetikfragen!) 4. Auch Schmalfilmprodukte machten da keine Ausnahme: Was in den verschiedenen Varianten der Kodak- und Tetenal-Filmreiniger steckte, war hochgefährlich, zumal der Amateur eben nicht wie in der professionellen Filmbearbeitung einen ordentlich belüfteten Arbeitsplatz hatte. Nicht ganz so gefährlich, aber keineswegs harmlos waren Freon von DuPont (unter dem Namen Freon TF auch von MDA vertrieben, wenn ich mich nicht irre) bzw. Frigen von Hoechst. Diese Mittel sind allerdings wegen ihrer Wirkung auf die Ozonschicht seit Jahren verboten. Die professionellen Ultraschall-Reinigungsmaschinen in Kopierwerken arbeiteten mit dieser Stoffgruppe, seit dem Verbot haben die Maschinen nur noch Schrottwert. 5. Molekularsiebe sollen Zerfallsprodukte aus beginnender Deacetylisierung des Filmträgers aufnehmen. Sie sind bei Schmalfilm durchaus verwendbar, allerdings nur sinnvoll, wenn man mehrere Rollen/Spulen in einer größeren Dose (35mm) aufbewahrt. Die nötige Menge der Päckchen ist leicht zu errechnen, Kodak/FPC empfiehlt Lagerung in PE-Tüten. Ich würde sagen, Vertrauen ist gut, ersetzt aber nicht regelmäßige Kontrolle des gelagerten Materials. 6. Kampfer gab es auch als "Schmalfilmkonservierer", ich meine sogar von Hama. Kleine metallisierte Kunststofftütchen, die an einer Stelle vor der Benutzung punktiert und in die Filmbüchse eingelegt werden sollten. Kampfer ist seit Nitrofilmzeiten verwendet worden, ich habe damit keine Erfahrungen gemacht, aber unter Sammlern und Archiven scheint es Einigkeit darüber zu geben, daß Kampfer zumindest nicht schadet (nihil obstat). An Behauptungen einiger Filmsammler, daß Kampfer nach Behandlung mit FilmRenew das Essigsyndrom stoppen solle, habe ich leichte Zweifel, siehe diese Diskussion (in englischer Sprache), mit VS ist stets Vinegar Syndrome, also das Essigsyndrom gemeint. Und vielleicht können wir jetzt mal einen Gang zurückschalten und das Thema etwas gelassener, sozusagen feiertagsmäßiger besprechen.
  9. @Friedemann: Ich hatte mir das mit der "lubrication" irgendwie anders vorgestellt! :shock1: Aber wenn's hilft, ich will es mir mit Herrn Wittner ja nicht verschweissen... ;)
  10. @Aaton11: Ich finde es seriös, wenn man dem Kunden sagt, daß man das Gerät zwar grundsätzlich warten kann, daß aber bestimmte Teile nicht mehr vorrätig sind und auch nicht nachgefertigt werden können. Was hast Du an dieser klaren und differenzierten Auskunft auszusetzen, außer daß sie Dich nicht zufriedenstellt? Die Geschichte mit dem Zahnarzt von der Donau (nicht zu verwechseln mit dem filmenden Frauenarzt ob der Wupper) hast Du schon x-mal erzählt, immer dann wenn es um Arri 16mm-Kameras ging. Neben Dedo Weigert und den Österreichern gibt es viele andere Kamerawerkstätten, die Du ganz bestimmt nicht gefragt hast. Ich kenne mehrere Leute, die sehr alte 16er und 35er Arris gewartet und repariert bekamen - mit einer bekannten Ausnahme: Das Modell 16M (Vor- und Nachwicklung im Magazin, wie bei der 35er) wurde wohl nur in so geringen Stückzahlen gebaut, daß es von vornherein wenig Ersatzteilbevorratung gab und wenige zum "Ausschlachten" geeignete Kameras verfügbar sind. Weder auf die ST noch auf die SR-Baureihe trifft das zu. TK-Chris wird das genauer wissen, weil er näher dran war als ich, aber prinzipiell wurde mir das von Kameraassistenten und Serviceleuten einheitlich bestätigt. Du, Aaton11, bist jemand, der für eine gut ausgeführte Arbeit und ein handwerklich perfektes Ergebnis gern einen angemessenen Preis zahlt. Glaube aber nicht, daß alle das so sehen! - Auch "mein" Kameratechniker weiß Gruselgeschichten zu erzählen, jahrelang kamen Leute mit verharzten, angeschlagenen und verpilzten 16-mm-Geräten, erzählten, daß sie der nächste Steven Spielberg werden und "natürlich auf Film" drehen wollten. Daß ihr "Dachbodenfund" oder Flohmarktkauf einen Spezialisten ein oder zwei Tage beschäftigt, konnten sie sich nicht vorstellen: "Läuft doch einwandfrei!". Im Lauf der Zeit hat der Reparateur dann alle Anfragen abgewiesen, bei denen er merkte, daß es eher Traumtänzerei war und der Betreffende von Fotografie und Filmtechnik null Ahnung hatte. Bei denen, die eine realistische Einschätzung haben und nicht nur zehn Euro in die Kaffeekasse geben wollen, erledigt er auch exotische und knifflige Probleme mit großer Freude und zum fairen Preis. Es laufen leider so viele Spinner herum, daß man als Ernsthafter automatisch in Mithaftung für die Dummies genommen wird, aber so ist das Leben. - Zum Glück ist diese Gruppe inzwischen völlig im Bann der DSLR-Fotoapparate und belästigt die Filmtechniker kaum noch, solange sie von Vintage Looks, Rack Focusing, Bullet Fire Plugins, Rigs und Shootings blubbern kann. Und dafür gibt es ja das Inderned! Besten Gruß!
  11. Mir geht hier das immer wieder gebetsmühlenhafte auftretende Genörgel über Arri und angeblich nicht mehr wartbare Kameras auf die Nerven. Mag sein, daß es für manche Geräte keine Ersatzteile mehr gibt. Ja, und?!? Wieviele Ersatzteile bekommt man heute bei BMW für eine Isetta von 1957? Oder von Miele für einen Staubsauger von 1964? Hat ein Hersteller plötzlich vierzig Jahre Gewährleistungspflicht? Hier mal meine Erfahrungen mit Arri: Als ich meine Arri 35IIA, Baujahr '57, von einem fähigen Mechaniker überholen ließ, fragte ich bei Arri an, welches Fett für das Bogendreieck verwendbar sei. Man ließ sich meinen Namen geben, ich erwartete einen Rückruf. Stattdessen lag am übernächsten Tag ein Kuvert mit einer kleinen Tube "Arri-Spezialfett" im Briefkasten, mit einer Karte und den besten Empfehlungen der Serviceabteilung. Und das bei jemandem, der nie etwas bei der Firma gekauft oder gemietet hat, auch kein Kameramann oder Filmstudent war, so daß auch das Argument entfällt, "der könnte später mal Kunde werden". Die Ersatzteilfrage ist weniger dramatisch als man denkt, weil viele Gebrauchtgeräte unterwegs sind. Auch Reparateure kaufen bei eBay und schaffen so aufgearbeitete Teile für Kundenservice. Außerdem sind Arri-Geräte so robust, daß kaum ein Teil so stark abnutzt, daß es unersetzlich ist. Meine Erfahrung ist, daß manche Reparateure gern vorschieben, etwas sei nicht machbar, weil sie das Gerät entweder nicht kennen/beherrschen oder weil sie aus schlechten Erfahrungen mit geizigen Kunden nicht über einen bestimmten Komplexitätsgrad hinausgehen wollen. Auch die nicht mehr vorhandenen Spezialwerkzeuge fallen z.T. - natürlich nicht immer - in diese Kategorie der bequemen Ausrede. Etwas mehr Realitätssinn täte in solchen Fragen gut, es ist nicht die Aufgabe der Hersteller, bis in alle Ewigkeiten exotische "Randgruppen" wie die Schmalfilmer glücklich zu machen. Und natürlich hat es auch damit zu tun, daß die "alten Hasen" sterben oder in Rente gehen, die noch genau wissen, ob und wo noch in einer Schublade oder irgendeinem Lagerräumchen die Lösung eines mechanischen oder optischen Problems schlummern könnte. Ja, und? Ist das in irgendeinem Lebensbereich anders? Gegenbeispiel: Für einen zwölf Jahre alten, mehrere tausend DM teuren Umrolltisch der Firma K****** hat der Hersteller nicht mal mehr einen Schaltplan, ja es konnte sich noch nicht einmal jemand an das gerät erinnern, obwohl Typenschild und Seriennummer übermittelt wurden. Einziger Vorschlag, man könne das Gerät ja mal durch die Republik schicken, man wisse aber nicht, ob man was tun könne.
  12. magentacine

    revue sound cs 80

    @ludwig: ...und bitte kein Doppelposting zum selben Thema in verschiedenen Unterforen, danke!
  13. Man kann natürlich darüber klagen, daß man sich das nicht leisten kann, was man braucht, das ändert aber nichts an der Physik (Unterabteilung Optik). Diese bleibt komplett unbeeindruckt davon, daß man sich einredet, etwas technisch Ungeeignetes sei eine prima Lösung, weil es bezahlbar ist.Will ich Tempo 200 fahren, ist das Fahrrad mit Hilfsmotor auch keine Lösung, nur weil ich es mir leisten kann, sondern ich brauche eben ein etwas leistungsstärkeres Fortbewegungsmittel. Du hast hier ein paar konkrete Typen und Marken genannt bekommen, die für den von Dir anvisierten Zweck geeignet sind. Wenn es ums fröhliche Herumspielen geht, also ein technisch akzeptables Ergebnis nicht erwünscht ist, kannst Du ja gern mit alten Iscos, Bausch&Lombs, Rectimascops, ElmoScopes, Bell&Howell, Eiki, Dyaliscopes, De Oude Delfts, Möller/Wedel-Linsen und so weiter experimentieren. Die gibt es auf eBay für Taschengeld, und ungeeignet sind sie alle. Farbsäume, Vignettierungen, und anamorphe Unschärfen sind praktisch garantiert. Bei Glaspilz würde ich keinen Cent in Wartung investieren, es sei denn bei einem wirklich seltenen oder Spezialobjektiv, zu dem es keine Alternative gibt. Anamorphoten sind nicht ohne, man kann sie aber problemlos zerlegen, wieder zusammensetzen und hat danach immer noch einen prima Briefbeschwerer! :) Es gibt außer den Iscoramas (die übrigens wegen des milderen Faktors 1,5 gar nicht so stark die heißbegehrten Artefakte produzieren), dem Kowa 8Z, dem Bell&Howell Filmorama und einigen wenigen "Vintage"-Vorsätzen der 1950er (Cinépanoramic, Dyliascope-Konverter für Aufnahme, B & L CinemaScope Camera Attachment sowie russischen Kombianamorphoten) nichts, was ein hochwertiges Ergebnis bringt. Ende der Ausbaustrecke, wenn man so ein Ding will, bedeutet das entweder mehr Geld in die Hand nehmen, die Links dazu hast Du oben erhalten. Oder man bequemt sich dazu, eine konzentrierte Suche in in- und ausländischen eBays anzustrengen, wo man nach ein paar Monaten vielleicht für wenig Geld fündig wird. Falls Du Dich fragst, woher diese "Materialknappheit" kommt: Anamorphotische Filmaufnahme war in Europa ab den 1970ern immer seltener, weshalb ältere Objektivvorsätze und Blockoptiken aus Europa gern nach Indien oder Fernost wanderten. (Mein UltraScope für Arriflex und die beiden originalen CinemaScope-Vorsätze kamen allesamt aus den USA, wo Lowbudget-Produzenten sie in den 1960/70ern verwendet hatten. Ein Studioequipment-Händler aus Wiesbaden erzählte mir Ende der 1980er, daß er selbst um 1973 mehrere Objektivsätze (UltraScope, DyaliScope, TotalScope) nach Indien verkauft hat, wo man sich darum riß, während sie in Europa keiner wollte, weil das Fernseh-Schonformat 1,66 regierte und Scope ohnehin den meisten Autorenfilmern ideologieverdächtig vorkam. Wenn der Verkäufer Dir einen Anamorphoten mit Glaspilz verkauft hat und diesen Mangel nicht angegeben hat, sollte er vielleicht nicht den Preis mindern, sondern das nutzlose Stück Altglas zurücknehmen, es sei denn, Du brauchst eben doch einen Briefbeschwerer.
  14. Keiner der aufgelisteten Optiken ist für Aufnahme geeignet. - Bei den meisten Vorsätzen muß man sich eine eigene Halterung bauen/adaptieren (lassen). Filtergewinde scheidet meist wegen Gewicht aus, außerdem muß der Anamorphot immer lotrecht stehen, darf sich also nicht drehen.
  15. Nein. Daher der Hinweis, keine Projektionsanamorphoten zu kaufen. Nur für den Amateurbereich baute man Vorsatzanamophoten, die für Aufnahme und Vorführung geeignet waren. Was Du vergessen kannst, ist der Weitwinkelbereich, da dort auch die Aufnahmevorsätze die Ecken des Bildes abschatten. Projektionsanamorphoten sind für längere Brennweiten gemacht und haben i.d.R. keine Einstellmöglichkeit auf kurze Entfernung. Meine Empfehlung wäre neben dem Iscorama 54 (Faktor 1,5) der bereits erwähnte Vorsatz Kowa 8-Z, mit dem ich früher sehr gute Ergebnisse auf 35mm Kleinbilddia bekam. Es gibt übrigens ein e-book über anamorphotische DSLR-Aufnahmen, wenn es Dich interessiert: http://www.eoshd.com/anamorphic-guide
  16. Es gab in den USA ein Kopierwerk namens Pathé. In vielen amerikanischen Filmen der 1960er findet man den Hinweis "Color by Pathé", bedeutet in der Regel Eastman Colour Farbnegativ unter eigenem Markennamen verarbeitet. Die Edgar-Allan-Poe Filme von Roger Corman (THE PIT AND THE PENDULUM, THE RAVEN, HOUSE OF USHER) und unzählige Produktionen der American International Pictures und anderer kleiner Produzenten wurden bei Pathé entwickelt und/oder kopiert. Zeitweise gehörte das Kopierwerk sogar zur Firmengruppe um AI, wenn ich mich recht erinnere. 1962 gründete der Geschäftsmann Martin S. Ackerman (1932-1993) die Perfect Film & Chemicals Corporation, bestehend aus mehreren aufgekauften Chemie- und Fotounetrnehmen. Das Pathé-Kopierwerk scheint dazugehört zu haben, wurde aber später (vermutlich um 1969) wieder abgestoßen. Ob die Übernahme durch American International erst dann stattfand oder vor 1962 lag, weiß ich nicht. Der "Color by Perfect Pathé"-Credit kann also eigentlich nur zwischen 1962 und 1969 erscheinen, das würde ja zu der von Dir genannten Produktion von '68 passen.
  17. Neben den Iscos, die zu Mondpreisen gehandelt werden, ist m.E. nur der Kowa 8Z (aka 16-H) eine ernstzunehmende Alternative. Beginnt bei Brennweiten unter 50mm (35mm Kine) zu vignettieren und muß genau justiert werden, hat aber dafür eine gute Schärfeleistung. Ordentliches Schärfeziehen ist anamorphotisch ausschließlich mit Blockanamorphoten oder mechanisch gekoppelten Vorsätzen möglich. Alles andere wird Murks, wenn man nicht zwei professionelle Schärfeassistenten hat. Andere Lösungsmöglichkeiten: Russische Anamorphoten kaufen, an DSLR adaptieren lassen. Gute Qualität, aber 300 Euro reichen da nicht. Preis mit Konversion liegt sicher eher bei US $ 1500 für Festbrennweite, Zooms entsprechend höher. Bewährte Ansprechpartner z.B. Rafael Pankratau (rafcamera.com) oder Victor Nosov: http://www.spbsale.com/content/miscellaneous-jobs-anamorphic-lenses-pl-or-bncr-adapter-arriflex-kinor-35mm-konvas Wenn man die Augen offen hält, kann man auch andere Lösungen finden. Ich habe auf eBay gerade ein Bausch&Lomb CinemaScope Camera Attachment gekauft - für unglaubliche 43 Euro, weil zum Glück keine DSLR-Nase begriffen hat, worum es sich handelte! ;) Unabhängig von diesen Tips glaube ich, daß anamorphotische DSLR-Aufnahme kompletter Quatsch ist. Wie Filterplugins und Farbverlaufsfilter eine peinliche Modeerscheinung, um ein meßtechnisch hochwertiges, aber lebloses Aufnahmesystem zwanghaft mit irgendeinem "Vintage"-Trick aufzuhübschen. Technisch ist das HD-Bild ausreichend, um es auf CS-Format zu beschneiden (selbst in den meisten Kinos sind bei CS nur 2048x848 Pixel zu sehen!) Es ist albern, die Charakteristika eines filmbasierten Aufnahmeverfahrens und der speziellen anamorphotische Optiken aus den 1950ern und 1960ern nachzuahmen. Leute, wenn ihr digital dreht, dreht digital und steht dazu. Wenn ihr "Filmlook" wollt, dreht auf Film. Das ist, zum Beispiel auf 16mm, vergleichweise bezahlbar und gebrauchte hochwertige Technik steht ausreichend für ein Taschengeld zur Verfügung. Kosten sind kein Argument, man kann Short ends benutzen, schwarzweiß und farbig selbst entwickeln, von Hand schneiden, aber das setzt Beherrschung des Handwerklichen, intensive Auseinandersetzung mit mechnisch-optischen Fragen und den Mut zum Scheitern voraus. Im übrigen macht der Umgang mit dem Licht 90% der Bildwirkung aus. Neulich sah ich einen kleinen schweizer Film, gedreht auf veralteten HD-Kameras, der aber wegen seiner perfekten Lichtsetzung nach großem Kino aussah. Die übelste Seherfahrung (abgesehen von Jackson Zwergenfilm) der letzten zwölf Monate war ein deutscher Spielfilm, der großkotzig annonciert mit RED 4K aufgenommen war und wie schmierigste Seifenoper anno 1974 aussah, als wär's gedreht mit einer 50€-Überwachungskamera. Lag nicht an der RED, sondern an der Unfähigkeit zur Lichtgestaltung.
  18. Alles, was perforiert ist und auf einer Rolle geliefert wird, ist in der Kinobranche verdächtig und muß schnellstmöglich abgeschafft werden. (Klopapier, deine Tage sind gezählt!) :)
  19. Spricht eigentlich nichts dagegen! - Du hast aber gesehen, daß es Polyester (Estar) ist? Kann halt nur trockengeklebt (bzw. ultraschall-verschweißt) werden. Bei dem Preis kann man auch das Risiko der Überlagerung eingehen und ggf. nach Testfilm durch Entwicklung/Belichtung kompensieren.
  20. Ich erkenn' das Gerät auch nicht, vermute aber eher einen Simplex oder Strong, bestimmt ein amerikanisches Gerät.
  21. Drei Hinweise von mir: 1. Im FILMBASTELBUCH (Fotokinoverlag Halle) wird der Bau eines Projektorkopfes zur optischen Kopierung beschrieben. Ob das einfacher ist, als einen existierenden Projektor zu schlachten und umzubauen, sei dahingestellt. Bezug des Buches über zvab.com und andere antiquarische Quellen. 2. In einer Ausgabe von CINEMAGIC aus den frühen 1980er Jahren (recherchieren) schrieb ein Filmemacher über seinen selbstgebauten S-8-Printer, mit dem er sogar Wandermasken und Splitscreen-Kombinationen erstellte. (Suchempfehlung "aerial image optical printer" in Verbindung mit Super 8) Die Bildqualität war aber - bedingt durch das Format und die Verwendung von "steilem" Umkehrfilm nicht wirklich berauschend. 3. Kopieroptiken sind nicht ganz ohne, daher wäre zu überlegen, ob die Verwendung einer Feldlinse wie früher an Tricktischen nicht besser wäre. Die Feldlinse erzeugt ein "virtuelles Bild im Raum", das von der Kameraoptik (auch in Verbindung mit Matte Paintings, Trickfilm-Cels usw.) wieder aufgenommen werden kann. So wurden vordigital die Kombinationen Zeichentrick-Realfilm in Werbespots erzeugt. Eine passende Linse zu finden ist aber auch nicht ohne. Wenn es um ansehbare Ergebnisse gehen sollte und nicht um den Spaß am Machen & Basteln, würde ich von optischer S-8-Kopierung abraten, vernünftige Qualität ist nur bei Reduktion von größeren Formaten oder bei Kontaktkopierung zu erhalten. Die traditionellen Schwachpunkte (Ausleuchtung, Lichtfarbe, Betonung von Schrammen und Kratzern, Kontraststeigerung usw.) fallen beim winzigen 8mm noch stärker ins Gewicht als bei den großen Formaten.
  22. Wanderpokal des Monats geht an eine ältere Dame, die sich einen zweinhalbstündigen Film ansah. Sie klebt wie eine Garfieldpuppe mit Saugnäpfen (fürs Autofenster) an der Tür, fiel mir dementsprechend beim Öffnen des Saales fast entgegen und rief mit dramatischem Tremolo in der Stimme aus: "Ich muß meine S-Bahn nachher bekommen!" Der Film begann übrigens eine (!) Minute nach der ausgedruckten Anfangszeit. Es gibt keine S-Bahn in der Region, die vor Mitternacht zum letzten Mal fährt. Frl. Garfield hatte bereits die Kassiererin terrorisiert, im BWR anzurufen und auf zeitigen Beginn zu drängen. Auf den Hinweis der Kassiererin mit den S-Bahnen entgegnete sie pikiert: "Aber dann komm' ich ja erst spät nachhause." "Ach!", hätte Loriot gesagt...
  23. Das war's! Vielen, vielen Dank, Simon!
  24. Vielleicht kann jemand meinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen: Es gibt eine Firma in Frankreich, die Regenerieren und Schutzbeschichten für alle Formate von 8 bis 35mm anbietet. Leider ist der PC verstorben, auf dem ich das Lesezeichen gespeichert hatte, und ich komme weder auf den Firmennamen noch auf die Markenbezeichnung für die Beschichtung, die mich zur Website geführt hatte. Weiß jemand mehr?
  25. @wrzllbrr: Sagst Du uns den Filmtitel? Es gibt nämlich noch eine Möglichkeit...
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