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Zweifellos. - Und um noch weiter off-topic zu gleiten: Bei amerikanischen Studios hat es Tradition, nach einem Wechsel im Top-Management bewußt die von den Vorgängern verantworteten Filme in der Auswertung zu sabotieren, um zu "beweisen", wie unfähig die anderen waren. Empfehle zu solchen Themen das Buch EASY RIDERS, RAGING BULLS oder William Goldmans DAS HOLLYWOOD-GESCHÄFT (Adventures in the Screen Trade), in dem er 1982 sehr helllsichtig die heutige Blockbuster-Monokultur vorhersagt. Natürlich steht es jedem frei, im Geschäftsleben prinzipiell an das Gute zu glauben. :)
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Off-Topic: Für den Festplatten-Geiz einiger Verleiher gibt es meiner Meinung nach nur eine Erklärung: Einige wollen die "Marktbereinigung" der Kinolandschaft noch ein bißchen beschleunigen. Kleine Kinos, die sich finanziell weit aus dem Fenster gelehnt haben, bekommen dann nicht das, was die Digitalisierungs-Schlangenölverkäufer immer in Aussicht gestellt haben. Früher wurden die Kosten für 35-mm-Kopien vorgeschoben, aber mit einer Festplatte für 70 Euro hat sich wenig geändert. Sprach letzte Woche mit einem Produzenten, dessen Film überregional hervorragend besprochen wurde, gute Previews hatte und von vielen Kinos angefragt wurde. Der Verleiher bewegte seinen Hintern keinen Millimeter, auch an Standorte ohne Konkurrenz und mit guten Zahlen wird nicht digital geliefert. Der Produzent schaut hilflos zu, wie sein Produkt vom Kunden ferngehalten wird. Und bekommt böse Mails, warum ein Film, der auch Fördergelder erhalten hat, den willigen Kinos nicht zur Verfügung steht... Wenn es für etwas keinen nachvollziehbaren Grund gibt (Kosten, Überangebot, Umsatz), macht man sich schon seine Gedanken.
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Deutsches Filmmuseum, Frankfurt Freitag, 8. März 2013, 20.30 Uhr BELLISSIMA (Italien 1951) Der dritte Spielfilm von Luchino Visconti, mit Anna Magnani und Walter Chiari. Eine zeitgenössische 35-mm-Kopie in perfektem Schwarzweiß, kontrastreich, aber mit feinsten Grauabstufungen und sehr "knackigem" Look. Italienische Originalfassung mit deutschen Untertiteln! Deutsches Filmmuseum, Frankfurt Sa., 2.3.2013 um 18 Uhr Sa., 9.3.2013 um 18 Uhr THE APARTMENT (USA 1960) Der Klassiker von Billy Wilder mit Jack Lemmon und Shirley MacLaine. 35-mm-Kopie in englischer Originalfassung! Für die Fans von Tim Burton gibt es die seltene Gelegenheit, seinen Erstlingsfilm (lang) aus dem Jahr 1985 zu sehen. Es handelt sich um eine Auftragsarbeit, und Burton hatte kaum Einfluß auf den Inhalt, hat sich aber dafür gestalterisch ausgetobt, was den Film m.E. sehenswert macht. Deutsches Filmmuseum, Frankfurt Samstag, der 9.3.2013 - 22.30 Uhr PEE WEE'S BIG ADVENTURE (USA 1985) als englische 35-mm-Kopie in Dolby A, mit perfekten Farben und nur wenigen Gebrauchsspuren als Vorprogramm: VINCENT, ein kurzer schwarzweißer Puppentrickfilm von Tim Burton, gesprochen von Vincent Price. WARNUNG: Pee Wee Herman ist als Komiker nicht jedermanns Sache, ich sage nur: Jerry Lewis wirkt dagegen wie ein seriöser Shakespeare-Darsteller.
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Ich habe mir fünf Minuten angesehen und habe dann lieber Gerätepflege betrieben... Die "Shaky-Cam" paßt aber zu den gesanglichen Spitzenleistungen, die sicher nicht ohne elektronisches "Doping" in der Postproduktion ausgekommen sind. Lustig fand ich, daß überall verbreitet wurde, LES MISERABLES sei das erste Filmmusical mit live aufgenommenem Gesang. Ist natürlich erstunken und erlogen, aber vermutlich wollte niemand Erinnerungen an AT LONG LAST LOVE (1975) von Peter Bogdanovich wecken, in dem damalige Spitzenstars wie Burt Reynolds und Cybill Shepherd auch live sangen - der Film war ein gewaltiger Reinfall und kommt in keiner Geschichte des Filmmusicals mehr vor...
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hallo Deidesheim ich komme ........ Oder kommt keiner mehr ?
magentacine antwortete auf hansbear's Thema in Allgemeines Board
Willst Du Nitrofilm mitbringen, oder wie ist das zu verstehen? :look: -
Qualität des Super 8 Lichttons...?
magentacine antwortete auf Christian_Mueller's Thema in Schmalfilm
@Friedemann et al: Es gab tatsächlich in den 1920er Jahren Rillentonfilm, in "The History of Movie Photography" ist ein Clip abgebildet. Außerdem gab es ab 1941 eine Technik zur Lichttonnegativherstellung, bei der die Zackenschrift mit Schneidstichel in einen speziell beschichteten 35-mm-Film graviert wurde. Der Schneidvorgang fand unter Flüssigkeit statt, das ganze nannte sich Philips-Miller oder Philmil-Verfahren. Abbildungen und Daten dazu hier beim Magnetbandmuseum: =philmil"]http://www.magnetbandmuseum.info/w-bruch-artikel-nr53.html?&no_cache=1&sword_list[]=philmil -
Lieber Rudolf, vor vielen Jahren schrieb Ing. Ludwig Draser in einem Leserbrief an die Zeitschrift FILM+TV KAMERAMANN Artikel über spezielle Probleme, die erst mit der Einführung von Super-8 aufkamen. Durch die veränderte Form des Perforationslochs kam es bei zahnkranzgetriebenen Entwicklungsmaschinen sehr rasch zu "Sägeeffekten", die vorher bei Normal-8 un 16mm-Format nicht auftraten. Vielleicht empfiehlt es sich, die Transportzahnräder auf das absolut notwendige Minimm zu beschränken. Einiges über Entwicklungsmaschinen und Filmtransport findest Du auch in dem hervorragenden "Filmhandbuch" von F.P.H. Meier, antiquarisch hier zu haben. Neben Dominic Cases Werk bei Zweitausendeins das einzige mir bekannte neuere Buch über Kopierwerkstechnik und -prozesse, faszinierend zu lesen.
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Es wird beim Restaurieren gern auf Breitwand formatiert, was in den 1950ern oft auf 1,37 lief. Ich war sehr enttäuscht über die Bearbeitung von NIGHT OF THE HUNTER (Die Nacht des Jägers) von Charles Laughton, auf BluRay nur als Breitbild. Nur weil Kameramann und Regisseur darauf geachtet haben, daß bildwichtige Elemente bei Breitprojektion nicht abgeschnitten wurden, sollte man nicht darauf schließen, daß 1.85 das intendierte Format sei. Aber natürlich, "better than ever"...
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wie geht es in VÖLKLINGEN weiter?
magentacine antwortete auf Wolfgang V. Skötsch's Thema in Allgemeines Board
...aus dem Kommentar des obigen, sehr sachlich geschriebenen Artikels: Man bleibt sich treu. :roll:- 103 Antworten
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Kubricks Vorliebe für Arriflex-Kameras hatte vermutlich jenseit der Vorliebe einen pragmatischen Hintergrund: Bei den meisten Filmproduktionen wurden und werden Kameras und Objektive ausgeliehen. SK hatte aber über viele Jahre die verschiedensten Objektive selbst erworben und z.T. aufwendig modifizieren lassen. Nahezu alle dieser Objektive sind in Arriflex-Fassung, einige auch für Mitchell (BNC bzw. BNCR-Mount IIRC). Da Kubrick bestimmte Aufnahmen gern selbst drehte - also ohne operator, wie sonst im angelsächsischen Raum üblich - , bevorzugte er die kleine Arri IIC. Die ist allerdings ziemlich laut, weshalb SK auch einen Arri-Blimp (Schallschutzgehäuse) mit extragroßem Frontfenster besaß, um auch mit extremen Weitwinkeloptiken (9.5mm Kinoptik) arbeiten zu können, wie man es gut in A CLOCKWORK ORANGE sehen kann. Die Mitchell BNC läuft zwar leise, ist aber bekanntlich sehr groß und massiv. Die Anfang der 1970er eingeführten "selbstgeblimpten" modernen Produktionskameras, besonders die Arriflex 35BL und die Panaflex von Panavision, waren viel handlicher als eine Mitchell, konnten von der Schulter bedient werden und hatten außerdem Greiferwerke mit Sperrgreifern, den die kleinen Arri- oder Cameflex-Kameras nicht besaßen. Seine Objektivpalette konnte Kubrick an der 35BL nach Belieben weiter verwenden. Panavision verkaufte bekanntlich keine Kameras, SK hätte deren Geräte zum einen für seine sehr ausgedehnten Drehzeiten mieten müssen, zum anderen sich auf die von Panavision angebotenen sphärischen Objektive beschränken müssen. Daher ist es konsequent, daß er sich für Arri entschied und dabei blieb. Die SHINING-Dokumentation habe ich lange nicht gesehen und weiß daher nicht mehr, was der Grund für einen Mitchell-Einsatz gewesen sein könnte - bei BARRY LYNDON waren es die lichtstarken Zeiss-Objektive, die an eine Reflexkamera nicht adaptiert werden konnten. @Martin Rowek: Es handelt sich bei der von TK-Chris erwähnten Kamera um einen Prototyp, der auch in H.A. Lusznats mehrteiliger Artikelreihe "Die Arriflex-Story" (Film & TV Kameramann) beschrieben wurde.
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Ich weiß natürlich nicht, ob @hansbear im eigenen Haus auf weiter Flur wohnt oder in einem Gebäude mit vielen anderen Leuten. Trotzdem ein Gedanke: Wenn man nur für sich verantwortlich ist, ist es die eigene Angelegenheit, ob man Nitrozellulose vorführt oder Rohrbomben bastelt. Sobald aber andere betroffen sind (Brand), spielt man fahrlässig mit dem Leben anderer Leute und wird seines Lebens nicht mehr froh, wenn jemand dabei zu Schaden kommt. Daß Verkäufer bei eBay keine Ahnung haben oder sich dumm stellen, ist bekannt. Also liegt es in der Verantwortung des Käufers, das Material genau zu prüfen, ist ja keine Raketenwissenschaft, für die man spezielle Meßgeräte braucht.
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Ach, eure Ohren sind einfach untrainiert! :mrgreen: Übungsvorschlag: James Stewart im Originalton hören und schich fragen, welsche Schprache schbrischt der eischentlisch! Wer Schames Schduword flieschend verschdehd, kann auch das nervenzerrende Sprechorgan des Herrn Schweiger glasklar oversamplen.
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...und nicht nur im Kino, sondern auch von jeher in der filmbandbasierten Postproduktion. "Feelings, nothing more than feeeeelings..." :dance1: - Wenn man's eher nicht weiß, eher nichts posten, ja? :hasi:
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wie geht es in VÖLKLINGEN weiter?
magentacine antwortete auf Wolfgang V. Skötsch's Thema in Allgemeines Board
Wieder so ein verbaler Amoklauf. Schuld sind immer die anderen. "Was, ein Geisterfahrer? Hunderte!" Armselig, äußerst armselig. Hoffentlich verklagt ihn die Pelzmantelbesitzerin, die er da mit Nazi-Größen und Kriegsverbrechern gleichsetzt.- 103 Antworten
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Bei "M" gibt es in der Tat viele Zwischenschnitte (z.B. Polizeirazzia), die stumm gedreht wurden, ich tippe bei einigen mehr auf 19-20 B/s, aber langsamer sind sie gedreht, das stimmt. Nachvertont sind viele Passagen, z.B. die lange Kamerafahrt in der "Bettlerzentrale".
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Auch das hast Du nicht verstanden. Beide, Greiferwerk wie Malteserkreuzgetriebe, transportieren intermittierend. Der Vorteil des MK-Getriebes im Projektorenbau liegt darin, daß die Schaltrolle durch den Eingriff vieler Zähne in die Perforation filmschonender ist. Mit dem Malteserkreuzprinzip hat das nichts zu tun, der gleiche Effekt kommt z.B. bei Philips-Schaltwerken (EL5001/5100) zum Tragen. Greifer belasten die Perforation stärker, was bei einem Durchlauf durch die Kamera keine Rolle spielt, sehr wohl aber, wenn bei der Vorführung einige hundert Durchläufe stattfinden. Mit "Gleichlauf" hat das immer noch nichts zu tun. Es gab bis zur internationalen Normung des Tonfilms keine genormte/n Filmgeschwindkeit/en. Elektromotore setzte man ein, um gleichmäßigere Belichtung (hier darf man von "Gleichlauf" sprechen!) zu erzielen, sprich: weniger Dichte- und Hellgkeitspumpen im fertigen Film. Auch die Tendenz zu längeren Einstellungen mag eine Rolle gespielt haben.
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Aaton11, Du sagst es. @bdv hat allein in seiner letzten Antwort so viele Fehler untergebracht, daß man eine Stunde damit zubringen könnte, sie mit Quellen zu widerlegen. Aber wozu eigentlich? Wider besseres Wissen ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind: Als jemand, der seit zwei Jahrzehnten Stummfilmveranstaltungen betreut, kann ich bestätigen, daß bei Filmen aus den 1920er Jahren Frequenzen unter 18 Bilder äußerst selten sind. Die Mehrzahl der Filme hat, wie oben richtig angeführt, Frequenzen zwischen 18 und 24 Bildern pro Sekunde. Auch Filmrestauratoren und Filmpianisten werden das bestätigen. Pilotton wurde im Amateurbereich praktisch nie benutzt, schon gar nicht vor Erfindung und Verbreitung der Magnetbandtechnik! Die Zahl der verschiedenen Systeme für Amateurfilm-Tonkopplung ist endlos, da reicht eigentlich ein Blick in die Zeitschriften von damals. Und wenn man Pilotton benutzte, dann drehte man ohnehin 25 bzw. 25 B/s. Bei M - Eine Stadt sucht einen Mörder gab es keinen Einsatz von Magnetband. Der erste Film, bei dem Magnettonband für die Postproduktion verwendet wurde, datiert auf 1947! Endprodukt war auch hier 35mm Lichtton. Nachlesbar, wenn man recherchieren kann und sich für Fakten interessiert. Bei keinem dieser Filme kam Magnetton bzw. Magnetbandaufnahme zur Anwendung. Lichtton für Aufzeichnung, Mischung und Vorführkopien. Nun, wenn der Kinobesitzer eine Rückkehr zu 16 B/s fordert, ist es logisch, daß die übliche Frequenz höher lag. Sowohl die Erklärung mit dem Blendenflügel als auch die Aussage über die Kameraleute ist falsch. Nachlesbar, belegbar, gesichert. Die meisten Filme der 1920er wurden mit Kameras von Mitchell, Bell&Howell, Debrie oder Askania gedreht. Keine dieser Kameras hat ein Federwerk, verwendet wurde entweder Handkurbel oder Elektromotor. Die wenigen einfachen Kameras, die Federwerk besaßen, kamen nur für Dokumentarisches oder Sonderzwecke (Montage an Fahrzeugen, Crash- oder Handkamera) zu Anwendung. Zum Beispiel B&H Eyemo, Debrie Cinesept, Ica Kinamo usw.). Also komplett falsch verstanden! Den Begriff des Gleichlaufs hast Du auch nicht verstanden, Gleichlauf hat mit der Methode der Schrittschaltung (Greifer, Malteserkreuz) nichts zu tun, worauf Jeff Smart dich korrekt hingewiesen hatte. Die anfänglich hohe Filmgeschwindigkeit bei Edison-Filmen hat damit zu tun, daß der kontinuierliche Filmlauf und die Unterbrechung durch Schlitzscheibe/Blende (kleine Offensektor) sonst gestört hätten. Schau dir z.B. im Deutschen Filmmuseum das Funktionsmodell an, da laufen die Filme mit ca. 30 B/s und wirken nicht verlangsamt. Es gab, wie oben schon gesagt wurde, einige Kinetoskopfilme, die bewußt eine höhere Bildfrequenz benutzten, z.B. "Anna Belle - Serpentine Dance", der eine Zeitlupenwirkung hat. Wenn das DTM 48B/s erwähnt, ist das ungenau bzw. sachlich falsch. Das glaube ich aber erst, wenn ich es sehe, da seine Zitiertechnik nicht gerade vertrauenerweckend ist. Es gibt filmtechnische Fragen, die man nicht durch Google lösen kann, sondern bei denen praktische Kenntnisse erforderlich sind. Auch die historischen Quellen muß man einzuordnen wissen, auch heute wird in Branchenzeitschriften viel Unsinn gedruckt und zitiert (ich sage nur: Aussagen zu 3D und HFR). Die Forumsteilnehmer hier auf Wikipedia-Einträge zu verweisen, die Du selbst nicht richtig gelesen oder falsch verstanden hast, finde ich übrigens ein wenig dreist...
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@bdv: Die Auflösung des Auges und die daraus resultierenden Anforderungen an das Medium sind nicht Ansichtssache, sondern einfach Physik, die sich um Verschwörungstheorien nicht kümmert. (Das kann übrigens jeder ausprobieren, zum Beispiel indem er die Testtafel (Abb. 26 des Arri-Dokuments) ausdruckt und sich aus der im Text beschriebenen Entfernung ansieht. Aus den 3mm, die der Normalsichtige auf 10m unterscheiden kann, läßt sich die nötige Auflösung für den Betrachtungswinkel errechnen.) Daß man bei einem Projektionsbild bis 5m Bildhöhe, das man aus 7,5m Entfernung betrachtet, keinen Unterschied zwischen SD (576 Zeilen hoch) und HD (1080 Zeilen hoch) erkennt, muß ich unbedingt meinem Kollegen erzählen, der seit vielen Jahren an einer SAE unterrichtet. Aber vielleicht hat er ja auch keine "HD-Augen"... Spaß beiseite: Es gibt ein Maß an Halbwissen, das die Illusion des Durchblicks erzeugt, in Wirklichkeit aber den Blick für die Zusammenhänge vernebelt. Wenn Dir das reicht, ist Diskussion zwecklos und es bleibt nur der harte Weg des Erfahrens. Daher klinke ich mich an dieser Stelle aus, wünsche aber natürlich viel Erfolg für Deinen Überspielservice.
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bdv schrieb: Das ist in Theorie und Praxis komplett falsch. Das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges ist bekannt, man kann für jeden Betrachtungsbildwinkel die notwendige Auflösung berechnen. Da unser Auge kein festes Abtastraster hat, sondern eine "schwirrende Abtastung" (Alexander Spoerl) betreibt, die erst im Hirn zu einem scheinbar stabilen, geschlossenen Bild verschmolzen wird (vgl. blinder Fleck), können wesentlich mehr Details wahrgenommen werden als mit Meßmethoden (Testtafeln) feststellbar. Zugestanden sei, daß der "Normalsichtige" ein Optimalfall ist, während durch Tagesform, Blutdruck, Muskeltonus usw. die Fähigkeit zur Unterscheidung feinster Details sehr eingeschränkt sein mag. Auch richtig ist, daß durch das jahrzehntelange Bombardement mit degradiertem Bewegtbild bei vielen Konsumenten die Fähigkeit zur Unterscheidung völlig erschlafft ist: Solange ein Bild da ist und sich bewegt, sind sie zufrieden. Nicht einmal auf 16:9 gezerrte 4:3-Bilder werden noch wahrgenommen! Da scheiden sich Massenmarkt und Home-Cinema-Erbsenzähler, es gibt keine gemeinsamen Kriterien mehr. Der Aussage, daß DVDs für Großprojektionen mit 5m Bildhöhe von HD nicht zu unterscheiden seien, muß widersprochen werden. DVD ist immer MPEG-2, und gerade Filmartefakte (Korn, Helligkeits- und Bildstandschwankungen usw.) verträgt der Codec sehr schlecht. Schmalfilme, besonders 8mm-Formate, haben in der Regel viel davon, so daß es noch leichter zu den bekannten digitalen Artefakten kommt. Eine gute Erklärung der Berechnung von Auflösungsgrenzen und den Zusammenhang zwischen Betrachtungswinkel und Auflösung des Auges findet sich hier (auch wenn es um 4K Postproduktion geht), aber die Formeln sind universell anwendbar. Besonders auf S. 22ff wird es ganz gut erklärt. Selbst beim genannten Abstand liegt Auflösungsfähigkeit des Auges immer noch deutlich über HD. Das mag für Schmalfilme irrelevant sein, wenn man sie so groß betrachtet, aber Du sprachst ja über den Sehvorgang allgemein.
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Hier gibt es Tips für den modernen Schmalfilmer (in englischer Sprache), erschienen 1959/60 und 1963: http://mcnygenealogy.com/book/kodak/kodak-movie-news-v07-n4.pdf http://mcnygenealogy.com/book/kodak/kodak-movie-news-v10-n1.pdf http://mcnygenealogy.com/book/kodak/kodak-movie-news-v11-n1.pdf http://mcnygenealogy.com/book/kodak/kodak-movie-news-v11-n2.pdf In herrlichen Farben natürlich!
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Deutsches Filmmuseum Frankfurt/M. Freitag, 4.1.2013 - 18 Uhr ALL THE KING'S MEN (Der Mann, der herrschen wollte) USA 1949, Regie Robert Rossen OV Ausgezeichnet mit Academy Awards als Bester Film (1950) sowie für Broderick Crawford (Bester Hauptdarsteller) sowie Mercedes McCambridge (Beste Nebendarstellerin). Nominiert für Musik (George Duning) und Kameraarbeit (Burnett Guffey, Der Gefangene von Alcatraz) Sehenswerte 35-mm-Archivkopie aus dem Academy Film Archive. So muß Schwarzweiß im Kino aussehen, außerdem ein sehenswerter - heute würde man sagen: Politthriller von Robert Rossen (Haie der Großstadt)
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RealD.
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Allgemeine Zustimmung - meine vorläufige Folgerung aus dem Hobbit-HFR lautet, daß die Framerate möglicherweise wie andere Aspekte der Abbildung (Schärfentiefe, Kamerabewegungen) zukünftig viel stärker dem Inhalt des Bildes anzupassen sein wird. Stark bewegte Bilder (wie die erwähnte Brückensequenz) profitieren davon, bei Dialogszenen reduziert eine geringere Bildwechselzahl vielleicht den Soapeffekt. Innerhalb eines digitalen Systems lassen sich variable Framearten sicher durchaus realisieren, was komplett produktionsseitig stattfinden kann und auf der Vorführseite keinen zusätzlichen Aufwand darstellt. Was Du von der 35-mm-Fassung erzählst, ist interessant und deckt sich mit den Beobachtungen der Kollegen bei film-tech.com. Der große "Offensektor" der digitalen Aufnahme könnte in diesem Fall auch bei 24 B/s theoretisch eine flüssigere Wiedergabe rascher Bewegungen erzeugen als traditionelle Aufnahme auf 35mm mit 180-Grad-Sektor. Da ich mir kaum vorstellen kann, daß Farben und Schärfe produktionsseitig so lausig sind, wie ich sie sah: Was war Dein Eindruck von der Licht/Farbbestimmung, besonders in Hinsicht auf Spitzlichter? Vergessen habe ich übrigens bei meinem Sichtungsbericht das auffallende Ghosting, jede Kerzenflamme und die hell reflektierenden Schwerter hatten ihre Geisterbilder stets bei sich... :roll:
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Gestern den Hobbit in HFR und 3D gesehen. Zur Technik: Die 48 B/s haben für mich nur an zwei Stellen etwas dramatisch sinnvolles gebracht. Einmal bei der Kamerafahrt mit Blick senkrecht in die Felsspalte, durch die die Zwerge marschieren, zum zweiten Mal während der Fluchtsequenz über Brücken und Stege der unterirdischen Stadt, hier wirkten die "Flugaufnahmen" sauber und die schnell Action fehlerfrei. Dabei dürfte kaum Realaufnahme im Spiel gewesen sein, sondern 90% CGI. Die meisten Szenen bei Tageslicht wirkten plastikartig und irgendwie billig, der Vergleich mit den englischen TV-Serien der 1970er (Studioszenen in PAL interlaced) drängt sich auf. Alles wirkt wie ein "Making Of", das während der Dreharbeiten nebenher aufgenommen wurde. Die oft geäußerte Kritik an Kostümen und Makeup kann ich so nicht teilen. Viele Totalen erinnern mich an Games, zum Beispiel die Verfolgung mit den Wargen & Orks über die hügelige Prärie. Der Drachenangriff am Anfang ist völlig verschenkt, konfuses Gerenne und Gehampel, sinnloses Herumkreiseln der Kamera, keine Spannung, keine großen Bilder. Die oft erwähnte übermäßige Schärfe konnte ich nicht bemerken, es mag am vorhandenen 2K RealD-Setup gelegen haben. Insgesamt durchgehend schwammig-unscharfes Bild, das zu größerem Abstand (ca. 1,5 Bildbreiten) zwang und immer noch blubb wirkte. Scheußiche Farben bei Tageslicht, garstiges Grün und wachsfigurekabinettmäßige Hauttöne. Jede Menge ausgefressene Lichterpartien, insgesamt the worst of digital. Ich meine auch, seltsame Farbsäume an weißen Schriften bemerkt zu haben, eventuell ein Problem der Projektion. Deutsche Untertitel mega-verschwommen. Die Gegenprobe in einem anderen Kino zu machen lohnt sich für mich nicht, es sei denn, jemand bezahlt mich dafür, das Machwerk nochmal anzusehen. Zum Inhalt: Was Jackson und seine Drehbuchautoren der Geschichte hinzugefügt haben, ist durchweg überflüssiger Schrott: Der "Superork", die Radagastepsiode (och, aber die süßen Hasis!), Sarumans Auftritt, die ausgewalzte Felsenriesen-Szene. Besonders dümmlich fand ich es, Bilbos Motivation zur Mitreise zu verändern. Die Zwerge sind einfach geschrumpfte Menschen, die entweder wie Aragorn-Klone oder ein Haufen Dorfdeppen mit doofen Mützen und skurrilen Bärten daherkommen. Daß die Zwerge eine eigene Kultur und eigene Wertvorstellungen haben (etwa wie die Klingonen in STAR TREK), hat Jackson seit den HdR-Filmen vergessen, dort war es nämlich in der Gimli-Figur ganz gut getroffen. Richtig gelungen fand ich nur die Gollum-Epsiode, aber das war mir zu wenig für die Laufzeit. Fazit: HFR - so nicht, dafür gebe ich keinen Cent mehr aus. Weitere Teile sehe ich mir nicht an. Das Leben ist zu kurz für solchen Schmarrn. PS: Bevor wieder beleidigte PNs mit Nestbeschmutzer- und Rückständigkeitsvorwürfen kommen, wünsche ich ausdrücklich allen Kinos, die den Hobbit spielen, für diesen und die nächsten zwölf Teile ein hervorragendes Geschäft mit besten Besucherzahlen. Gollum!
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Peinlich, peinlich: Viele "Raubkopien" kommen direkt aus den Netzwerken der großen Filmstudios und Medienkonzerne, gern wird auch mal ein Konkurrenzprodukt gekapert, um dem Mitbewerber zu schaden. kleine Zusammenfassung auf deutsch http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article112281901/In-den-Hollywood-Studios-sitzen-Raubkopierer.html und ein Bericht auf englisch http://torrentfreak.com/hollywood-studios-caught-pirating-movies-on-bittorrent-121225/
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