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magentacine

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Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. Mir geht hier das immer wieder gebetsmühlenhafte auftretende Genörgel über Arri und angeblich nicht mehr wartbare Kameras auf die Nerven. Mag sein, daß es für manche Geräte keine Ersatzteile mehr gibt. Ja, und?!? Wieviele Ersatzteile bekommt man heute bei BMW für eine Isetta von 1957? Oder von Miele für einen Staubsauger von 1964? Hat ein Hersteller plötzlich vierzig Jahre Gewährleistungspflicht? Hier mal meine Erfahrungen mit Arri: Als ich meine Arri 35IIA, Baujahr '57, von einem fähigen Mechaniker überholen ließ, fragte ich bei Arri an, welches Fett für das Bogendreieck verwendbar sei. Man ließ sich meinen Namen geben, ich erwartete einen Rückruf. Stattdessen lag am übernächsten Tag ein Kuvert mit einer kleinen Tube "Arri-Spezialfett" im Briefkasten, mit einer Karte und den besten Empfehlungen der Serviceabteilung. Und das bei jemandem, der nie etwas bei der Firma gekauft oder gemietet hat, auch kein Kameramann oder Filmstudent war, so daß auch das Argument entfällt, "der könnte später mal Kunde werden". Die Ersatzteilfrage ist weniger dramatisch als man denkt, weil viele Gebrauchtgeräte unterwegs sind. Auch Reparateure kaufen bei eBay und schaffen so aufgearbeitete Teile für Kundenservice. Außerdem sind Arri-Geräte so robust, daß kaum ein Teil so stark abnutzt, daß es unersetzlich ist. Meine Erfahrung ist, daß manche Reparateure gern vorschieben, etwas sei nicht machbar, weil sie das Gerät entweder nicht kennen/beherrschen oder weil sie aus schlechten Erfahrungen mit geizigen Kunden nicht über einen bestimmten Komplexitätsgrad hinausgehen wollen. Auch die nicht mehr vorhandenen Spezialwerkzeuge fallen z.T. - natürlich nicht immer - in diese Kategorie der bequemen Ausrede. Etwas mehr Realitätssinn täte in solchen Fragen gut, es ist nicht die Aufgabe der Hersteller, bis in alle Ewigkeiten exotische "Randgruppen" wie die Schmalfilmer glücklich zu machen. Und natürlich hat es auch damit zu tun, daß die "alten Hasen" sterben oder in Rente gehen, die noch genau wissen, ob und wo noch in einer Schublade oder irgendeinem Lagerräumchen die Lösung eines mechanischen oder optischen Problems schlummern könnte. Ja, und? Ist das in irgendeinem Lebensbereich anders? Gegenbeispiel: Für einen zwölf Jahre alten, mehrere tausend DM teuren Umrolltisch der Firma K****** hat der Hersteller nicht mal mehr einen Schaltplan, ja es konnte sich noch nicht einmal jemand an das gerät erinnern, obwohl Typenschild und Seriennummer übermittelt wurden. Einziger Vorschlag, man könne das Gerät ja mal durch die Republik schicken, man wisse aber nicht, ob man was tun könne.
  2. magentacine

    revue sound cs 80

    @ludwig: ...und bitte kein Doppelposting zum selben Thema in verschiedenen Unterforen, danke!
  3. Man kann natürlich darüber klagen, daß man sich das nicht leisten kann, was man braucht, das ändert aber nichts an der Physik (Unterabteilung Optik). Diese bleibt komplett unbeeindruckt davon, daß man sich einredet, etwas technisch Ungeeignetes sei eine prima Lösung, weil es bezahlbar ist.Will ich Tempo 200 fahren, ist das Fahrrad mit Hilfsmotor auch keine Lösung, nur weil ich es mir leisten kann, sondern ich brauche eben ein etwas leistungsstärkeres Fortbewegungsmittel. Du hast hier ein paar konkrete Typen und Marken genannt bekommen, die für den von Dir anvisierten Zweck geeignet sind. Wenn es ums fröhliche Herumspielen geht, also ein technisch akzeptables Ergebnis nicht erwünscht ist, kannst Du ja gern mit alten Iscos, Bausch&Lombs, Rectimascops, ElmoScopes, Bell&Howell, Eiki, Dyaliscopes, De Oude Delfts, Möller/Wedel-Linsen und so weiter experimentieren. Die gibt es auf eBay für Taschengeld, und ungeeignet sind sie alle. Farbsäume, Vignettierungen, und anamorphe Unschärfen sind praktisch garantiert. Bei Glaspilz würde ich keinen Cent in Wartung investieren, es sei denn bei einem wirklich seltenen oder Spezialobjektiv, zu dem es keine Alternative gibt. Anamorphoten sind nicht ohne, man kann sie aber problemlos zerlegen, wieder zusammensetzen und hat danach immer noch einen prima Briefbeschwerer! :) Es gibt außer den Iscoramas (die übrigens wegen des milderen Faktors 1,5 gar nicht so stark die heißbegehrten Artefakte produzieren), dem Kowa 8Z, dem Bell&Howell Filmorama und einigen wenigen "Vintage"-Vorsätzen der 1950er (Cinépanoramic, Dyliascope-Konverter für Aufnahme, B & L CinemaScope Camera Attachment sowie russischen Kombianamorphoten) nichts, was ein hochwertiges Ergebnis bringt. Ende der Ausbaustrecke, wenn man so ein Ding will, bedeutet das entweder mehr Geld in die Hand nehmen, die Links dazu hast Du oben erhalten. Oder man bequemt sich dazu, eine konzentrierte Suche in in- und ausländischen eBays anzustrengen, wo man nach ein paar Monaten vielleicht für wenig Geld fündig wird. Falls Du Dich fragst, woher diese "Materialknappheit" kommt: Anamorphotische Filmaufnahme war in Europa ab den 1970ern immer seltener, weshalb ältere Objektivvorsätze und Blockoptiken aus Europa gern nach Indien oder Fernost wanderten. (Mein UltraScope für Arriflex und die beiden originalen CinemaScope-Vorsätze kamen allesamt aus den USA, wo Lowbudget-Produzenten sie in den 1960/70ern verwendet hatten. Ein Studioequipment-Händler aus Wiesbaden erzählte mir Ende der 1980er, daß er selbst um 1973 mehrere Objektivsätze (UltraScope, DyaliScope, TotalScope) nach Indien verkauft hat, wo man sich darum riß, während sie in Europa keiner wollte, weil das Fernseh-Schonformat 1,66 regierte und Scope ohnehin den meisten Autorenfilmern ideologieverdächtig vorkam. Wenn der Verkäufer Dir einen Anamorphoten mit Glaspilz verkauft hat und diesen Mangel nicht angegeben hat, sollte er vielleicht nicht den Preis mindern, sondern das nutzlose Stück Altglas zurücknehmen, es sei denn, Du brauchst eben doch einen Briefbeschwerer.
  4. Keiner der aufgelisteten Optiken ist für Aufnahme geeignet. - Bei den meisten Vorsätzen muß man sich eine eigene Halterung bauen/adaptieren (lassen). Filtergewinde scheidet meist wegen Gewicht aus, außerdem muß der Anamorphot immer lotrecht stehen, darf sich also nicht drehen.
  5. Nein. Daher der Hinweis, keine Projektionsanamorphoten zu kaufen. Nur für den Amateurbereich baute man Vorsatzanamophoten, die für Aufnahme und Vorführung geeignet waren. Was Du vergessen kannst, ist der Weitwinkelbereich, da dort auch die Aufnahmevorsätze die Ecken des Bildes abschatten. Projektionsanamorphoten sind für längere Brennweiten gemacht und haben i.d.R. keine Einstellmöglichkeit auf kurze Entfernung. Meine Empfehlung wäre neben dem Iscorama 54 (Faktor 1,5) der bereits erwähnte Vorsatz Kowa 8-Z, mit dem ich früher sehr gute Ergebnisse auf 35mm Kleinbilddia bekam. Es gibt übrigens ein e-book über anamorphotische DSLR-Aufnahmen, wenn es Dich interessiert: http://www.eoshd.com/anamorphic-guide
  6. Es gab in den USA ein Kopierwerk namens Pathé. In vielen amerikanischen Filmen der 1960er findet man den Hinweis "Color by Pathé", bedeutet in der Regel Eastman Colour Farbnegativ unter eigenem Markennamen verarbeitet. Die Edgar-Allan-Poe Filme von Roger Corman (THE PIT AND THE PENDULUM, THE RAVEN, HOUSE OF USHER) und unzählige Produktionen der American International Pictures und anderer kleiner Produzenten wurden bei Pathé entwickelt und/oder kopiert. Zeitweise gehörte das Kopierwerk sogar zur Firmengruppe um AI, wenn ich mich recht erinnere. 1962 gründete der Geschäftsmann Martin S. Ackerman (1932-1993) die Perfect Film & Chemicals Corporation, bestehend aus mehreren aufgekauften Chemie- und Fotounetrnehmen. Das Pathé-Kopierwerk scheint dazugehört zu haben, wurde aber später (vermutlich um 1969) wieder abgestoßen. Ob die Übernahme durch American International erst dann stattfand oder vor 1962 lag, weiß ich nicht. Der "Color by Perfect Pathé"-Credit kann also eigentlich nur zwischen 1962 und 1969 erscheinen, das würde ja zu der von Dir genannten Produktion von '68 passen.
  7. Neben den Iscos, die zu Mondpreisen gehandelt werden, ist m.E. nur der Kowa 8Z (aka 16-H) eine ernstzunehmende Alternative. Beginnt bei Brennweiten unter 50mm (35mm Kine) zu vignettieren und muß genau justiert werden, hat aber dafür eine gute Schärfeleistung. Ordentliches Schärfeziehen ist anamorphotisch ausschließlich mit Blockanamorphoten oder mechanisch gekoppelten Vorsätzen möglich. Alles andere wird Murks, wenn man nicht zwei professionelle Schärfeassistenten hat. Andere Lösungsmöglichkeiten: Russische Anamorphoten kaufen, an DSLR adaptieren lassen. Gute Qualität, aber 300 Euro reichen da nicht. Preis mit Konversion liegt sicher eher bei US $ 1500 für Festbrennweite, Zooms entsprechend höher. Bewährte Ansprechpartner z.B. Rafael Pankratau (rafcamera.com) oder Victor Nosov: http://www.spbsale.com/content/miscellaneous-jobs-anamorphic-lenses-pl-or-bncr-adapter-arriflex-kinor-35mm-konvas Wenn man die Augen offen hält, kann man auch andere Lösungen finden. Ich habe auf eBay gerade ein Bausch&Lomb CinemaScope Camera Attachment gekauft - für unglaubliche 43 Euro, weil zum Glück keine DSLR-Nase begriffen hat, worum es sich handelte! ;) Unabhängig von diesen Tips glaube ich, daß anamorphotische DSLR-Aufnahme kompletter Quatsch ist. Wie Filterplugins und Farbverlaufsfilter eine peinliche Modeerscheinung, um ein meßtechnisch hochwertiges, aber lebloses Aufnahmesystem zwanghaft mit irgendeinem "Vintage"-Trick aufzuhübschen. Technisch ist das HD-Bild ausreichend, um es auf CS-Format zu beschneiden (selbst in den meisten Kinos sind bei CS nur 2048x848 Pixel zu sehen!) Es ist albern, die Charakteristika eines filmbasierten Aufnahmeverfahrens und der speziellen anamorphotische Optiken aus den 1950ern und 1960ern nachzuahmen. Leute, wenn ihr digital dreht, dreht digital und steht dazu. Wenn ihr "Filmlook" wollt, dreht auf Film. Das ist, zum Beispiel auf 16mm, vergleichweise bezahlbar und gebrauchte hochwertige Technik steht ausreichend für ein Taschengeld zur Verfügung. Kosten sind kein Argument, man kann Short ends benutzen, schwarzweiß und farbig selbst entwickeln, von Hand schneiden, aber das setzt Beherrschung des Handwerklichen, intensive Auseinandersetzung mit mechnisch-optischen Fragen und den Mut zum Scheitern voraus. Im übrigen macht der Umgang mit dem Licht 90% der Bildwirkung aus. Neulich sah ich einen kleinen schweizer Film, gedreht auf veralteten HD-Kameras, der aber wegen seiner perfekten Lichtsetzung nach großem Kino aussah. Die übelste Seherfahrung (abgesehen von Jackson Zwergenfilm) der letzten zwölf Monate war ein deutscher Spielfilm, der großkotzig annonciert mit RED 4K aufgenommen war und wie schmierigste Seifenoper anno 1974 aussah, als wär's gedreht mit einer 50€-Überwachungskamera. Lag nicht an der RED, sondern an der Unfähigkeit zur Lichtgestaltung.
  8. Alles, was perforiert ist und auf einer Rolle geliefert wird, ist in der Kinobranche verdächtig und muß schnellstmöglich abgeschafft werden. (Klopapier, deine Tage sind gezählt!) :)
  9. Spricht eigentlich nichts dagegen! - Du hast aber gesehen, daß es Polyester (Estar) ist? Kann halt nur trockengeklebt (bzw. ultraschall-verschweißt) werden. Bei dem Preis kann man auch das Risiko der Überlagerung eingehen und ggf. nach Testfilm durch Entwicklung/Belichtung kompensieren.
  10. Ich erkenn' das Gerät auch nicht, vermute aber eher einen Simplex oder Strong, bestimmt ein amerikanisches Gerät.
  11. Drei Hinweise von mir: 1. Im FILMBASTELBUCH (Fotokinoverlag Halle) wird der Bau eines Projektorkopfes zur optischen Kopierung beschrieben. Ob das einfacher ist, als einen existierenden Projektor zu schlachten und umzubauen, sei dahingestellt. Bezug des Buches über zvab.com und andere antiquarische Quellen. 2. In einer Ausgabe von CINEMAGIC aus den frühen 1980er Jahren (recherchieren) schrieb ein Filmemacher über seinen selbstgebauten S-8-Printer, mit dem er sogar Wandermasken und Splitscreen-Kombinationen erstellte. (Suchempfehlung "aerial image optical printer" in Verbindung mit Super 8) Die Bildqualität war aber - bedingt durch das Format und die Verwendung von "steilem" Umkehrfilm nicht wirklich berauschend. 3. Kopieroptiken sind nicht ganz ohne, daher wäre zu überlegen, ob die Verwendung einer Feldlinse wie früher an Tricktischen nicht besser wäre. Die Feldlinse erzeugt ein "virtuelles Bild im Raum", das von der Kameraoptik (auch in Verbindung mit Matte Paintings, Trickfilm-Cels usw.) wieder aufgenommen werden kann. So wurden vordigital die Kombinationen Zeichentrick-Realfilm in Werbespots erzeugt. Eine passende Linse zu finden ist aber auch nicht ohne. Wenn es um ansehbare Ergebnisse gehen sollte und nicht um den Spaß am Machen & Basteln, würde ich von optischer S-8-Kopierung abraten, vernünftige Qualität ist nur bei Reduktion von größeren Formaten oder bei Kontaktkopierung zu erhalten. Die traditionellen Schwachpunkte (Ausleuchtung, Lichtfarbe, Betonung von Schrammen und Kratzern, Kontraststeigerung usw.) fallen beim winzigen 8mm noch stärker ins Gewicht als bei den großen Formaten.
  12. Wanderpokal des Monats geht an eine ältere Dame, die sich einen zweinhalbstündigen Film ansah. Sie klebt wie eine Garfieldpuppe mit Saugnäpfen (fürs Autofenster) an der Tür, fiel mir dementsprechend beim Öffnen des Saales fast entgegen und rief mit dramatischem Tremolo in der Stimme aus: "Ich muß meine S-Bahn nachher bekommen!" Der Film begann übrigens eine (!) Minute nach der ausgedruckten Anfangszeit. Es gibt keine S-Bahn in der Region, die vor Mitternacht zum letzten Mal fährt. Frl. Garfield hatte bereits die Kassiererin terrorisiert, im BWR anzurufen und auf zeitigen Beginn zu drängen. Auf den Hinweis der Kassiererin mit den S-Bahnen entgegnete sie pikiert: "Aber dann komm' ich ja erst spät nachhause." "Ach!", hätte Loriot gesagt...
  13. Das war's! Vielen, vielen Dank, Simon!
  14. Vielleicht kann jemand meinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen: Es gibt eine Firma in Frankreich, die Regenerieren und Schutzbeschichten für alle Formate von 8 bis 35mm anbietet. Leider ist der PC verstorben, auf dem ich das Lesezeichen gespeichert hatte, und ich komme weder auf den Firmennamen noch auf die Markenbezeichnung für die Beschichtung, die mich zur Website geführt hatte. Weiß jemand mehr?
  15. @wrzllbrr: Sagst Du uns den Filmtitel? Es gibt nämlich noch eine Möglichkeit...
  16. Zweifellos. - Und um noch weiter off-topic zu gleiten: Bei amerikanischen Studios hat es Tradition, nach einem Wechsel im Top-Management bewußt die von den Vorgängern verantworteten Filme in der Auswertung zu sabotieren, um zu "beweisen", wie unfähig die anderen waren. Empfehle zu solchen Themen das Buch EASY RIDERS, RAGING BULLS oder William Goldmans DAS HOLLYWOOD-GESCHÄFT (Adventures in the Screen Trade), in dem er 1982 sehr helllsichtig die heutige Blockbuster-Monokultur vorhersagt. Natürlich steht es jedem frei, im Geschäftsleben prinzipiell an das Gute zu glauben. :)
  17. Off-Topic: Für den Festplatten-Geiz einiger Verleiher gibt es meiner Meinung nach nur eine Erklärung: Einige wollen die "Marktbereinigung" der Kinolandschaft noch ein bißchen beschleunigen. Kleine Kinos, die sich finanziell weit aus dem Fenster gelehnt haben, bekommen dann nicht das, was die Digitalisierungs-Schlangenölverkäufer immer in Aussicht gestellt haben. Früher wurden die Kosten für 35-mm-Kopien vorgeschoben, aber mit einer Festplatte für 70 Euro hat sich wenig geändert. Sprach letzte Woche mit einem Produzenten, dessen Film überregional hervorragend besprochen wurde, gute Previews hatte und von vielen Kinos angefragt wurde. Der Verleiher bewegte seinen Hintern keinen Millimeter, auch an Standorte ohne Konkurrenz und mit guten Zahlen wird nicht digital geliefert. Der Produzent schaut hilflos zu, wie sein Produkt vom Kunden ferngehalten wird. Und bekommt böse Mails, warum ein Film, der auch Fördergelder erhalten hat, den willigen Kinos nicht zur Verfügung steht... Wenn es für etwas keinen nachvollziehbaren Grund gibt (Kosten, Überangebot, Umsatz), macht man sich schon seine Gedanken.
  18. Deutsches Filmmuseum, Frankfurt Freitag, 8. März 2013, 20.30 Uhr BELLISSIMA (Italien 1951) Der dritte Spielfilm von Luchino Visconti, mit Anna Magnani und Walter Chiari. Eine zeitgenössische 35-mm-Kopie in perfektem Schwarzweiß, kontrastreich, aber mit feinsten Grauabstufungen und sehr "knackigem" Look. Italienische Originalfassung mit deutschen Untertiteln! Deutsches Filmmuseum, Frankfurt Sa., 2.3.2013 um 18 Uhr Sa., 9.3.2013 um 18 Uhr THE APARTMENT (USA 1960) Der Klassiker von Billy Wilder mit Jack Lemmon und Shirley MacLaine. 35-mm-Kopie in englischer Originalfassung! Für die Fans von Tim Burton gibt es die seltene Gelegenheit, seinen Erstlingsfilm (lang) aus dem Jahr 1985 zu sehen. Es handelt sich um eine Auftragsarbeit, und Burton hatte kaum Einfluß auf den Inhalt, hat sich aber dafür gestalterisch ausgetobt, was den Film m.E. sehenswert macht. Deutsches Filmmuseum, Frankfurt Samstag, der 9.3.2013 - 22.30 Uhr PEE WEE'S BIG ADVENTURE (USA 1985) als englische 35-mm-Kopie in Dolby A, mit perfekten Farben und nur wenigen Gebrauchsspuren als Vorprogramm: VINCENT, ein kurzer schwarzweißer Puppentrickfilm von Tim Burton, gesprochen von Vincent Price. WARNUNG: Pee Wee Herman ist als Komiker nicht jedermanns Sache, ich sage nur: Jerry Lewis wirkt dagegen wie ein seriöser Shakespeare-Darsteller.
  19. Ich habe mir fünf Minuten angesehen und habe dann lieber Gerätepflege betrieben... Die "Shaky-Cam" paßt aber zu den gesanglichen Spitzenleistungen, die sicher nicht ohne elektronisches "Doping" in der Postproduktion ausgekommen sind. Lustig fand ich, daß überall verbreitet wurde, LES MISERABLES sei das erste Filmmusical mit live aufgenommenem Gesang. Ist natürlich erstunken und erlogen, aber vermutlich wollte niemand Erinnerungen an AT LONG LAST LOVE (1975) von Peter Bogdanovich wecken, in dem damalige Spitzenstars wie Burt Reynolds und Cybill Shepherd auch live sangen - der Film war ein gewaltiger Reinfall und kommt in keiner Geschichte des Filmmusicals mehr vor...
  20. Willst Du Nitrofilm mitbringen, oder wie ist das zu verstehen? :look:
  21. @Friedemann et al: Es gab tatsächlich in den 1920er Jahren Rillentonfilm, in "The History of Movie Photography" ist ein Clip abgebildet. Außerdem gab es ab 1941 eine Technik zur Lichttonnegativherstellung, bei der die Zackenschrift mit Schneidstichel in einen speziell beschichteten 35-mm-Film graviert wurde. Der Schneidvorgang fand unter Flüssigkeit statt, das ganze nannte sich Philips-Miller oder Philmil-Verfahren. Abbildungen und Daten dazu hier beim Magnetbandmuseum: =philmil"]http://www.magnetbandmuseum.info/w-bruch-artikel-nr53.html?&no_cache=1&sword_list[]=philmil
  22. Lieber Rudolf, vor vielen Jahren schrieb Ing. Ludwig Draser in einem Leserbrief an die Zeitschrift FILM+TV KAMERAMANN Artikel über spezielle Probleme, die erst mit der Einführung von Super-8 aufkamen. Durch die veränderte Form des Perforationslochs kam es bei zahnkranzgetriebenen Entwicklungsmaschinen sehr rasch zu "Sägeeffekten", die vorher bei Normal-8 un 16mm-Format nicht auftraten. Vielleicht empfiehlt es sich, die Transportzahnräder auf das absolut notwendige Minimm zu beschränken. Einiges über Entwicklungsmaschinen und Filmtransport findest Du auch in dem hervorragenden "Filmhandbuch" von F.P.H. Meier, antiquarisch hier zu haben. Neben Dominic Cases Werk bei Zweitausendeins das einzige mir bekannte neuere Buch über Kopierwerkstechnik und -prozesse, faszinierend zu lesen.
  23. magentacine

    Die Berlinale 2013 ...

    Es wird beim Restaurieren gern auf Breitwand formatiert, was in den 1950ern oft auf 1,37 lief. Ich war sehr enttäuscht über die Bearbeitung von NIGHT OF THE HUNTER (Die Nacht des Jägers) von Charles Laughton, auf BluRay nur als Breitbild. Nur weil Kameramann und Regisseur darauf geachtet haben, daß bildwichtige Elemente bei Breitprojektion nicht abgeschnitten wurden, sollte man nicht darauf schließen, daß 1.85 das intendierte Format sei. Aber natürlich, "better than ever"...
  24. ...aus dem Kommentar des obigen, sehr sachlich geschriebenen Artikels: Man bleibt sich treu. :roll:
  25. Kubricks Vorliebe für Arriflex-Kameras hatte vermutlich jenseit der Vorliebe einen pragmatischen Hintergrund: Bei den meisten Filmproduktionen wurden und werden Kameras und Objektive ausgeliehen. SK hatte aber über viele Jahre die verschiedensten Objektive selbst erworben und z.T. aufwendig modifizieren lassen. Nahezu alle dieser Objektive sind in Arriflex-Fassung, einige auch für Mitchell (BNC bzw. BNCR-Mount IIRC). Da Kubrick bestimmte Aufnahmen gern selbst drehte - also ohne operator, wie sonst im angelsächsischen Raum üblich - , bevorzugte er die kleine Arri IIC. Die ist allerdings ziemlich laut, weshalb SK auch einen Arri-Blimp (Schallschutzgehäuse) mit extragroßem Frontfenster besaß, um auch mit extremen Weitwinkeloptiken (9.5mm Kinoptik) arbeiten zu können, wie man es gut in A CLOCKWORK ORANGE sehen kann. Die Mitchell BNC läuft zwar leise, ist aber bekanntlich sehr groß und massiv. Die Anfang der 1970er eingeführten "selbstgeblimpten" modernen Produktionskameras, besonders die Arriflex 35BL und die Panaflex von Panavision, waren viel handlicher als eine Mitchell, konnten von der Schulter bedient werden und hatten außerdem Greiferwerke mit Sperrgreifern, den die kleinen Arri- oder Cameflex-Kameras nicht besaßen. Seine Objektivpalette konnte Kubrick an der 35BL nach Belieben weiter verwenden. Panavision verkaufte bekanntlich keine Kameras, SK hätte deren Geräte zum einen für seine sehr ausgedehnten Drehzeiten mieten müssen, zum anderen sich auf die von Panavision angebotenen sphärischen Objektive beschränken müssen. Daher ist es konsequent, daß er sich für Arri entschied und dabei blieb. Die SHINING-Dokumentation habe ich lange nicht gesehen und weiß daher nicht mehr, was der Grund für einen Mitchell-Einsatz gewesen sein könnte - bei BARRY LYNDON waren es die lichtstarken Zeiss-Objektive, die an eine Reflexkamera nicht adaptiert werden konnten. @Martin Rowek: Es handelt sich bei der von TK-Chris erwähnten Kamera um einen Prototyp, der auch in H.A. Lusznats mehrteiliger Artikelreihe "Die Arriflex-Story" (Film & TV Kameramann) beschrieben wurde.
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