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@Kurt35: Das Format wurde von einer Arbeitsgruppe der SMPTE (Society of Motion Picture and Television Engineers) um 1980 vorgeschlagen, die ein Dr. Powers leitete. Es war gedacht als goldener Mittelweg zwischen den existierenden Kino- und Fernsehformaten. Die von @stefan2 benannten Beschränkungen bei Bildröhrenbau haben sicher auch gegen eine breitere Lösung gesprochen. Kleiner Text und Grafik dazu (englisch) hier: 16:9 (englisch) Understanding Aspect Ratios
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"Analogisieren" also zurück von DVD auf Super-8
magentacine antwortete auf Guest_Rudolf 51's Thema in Schmalfilm
Auch Agfa stellt noch Farbpositiv-Kinefilme her. Hier stehen zwar nur 16 und 35mm, aber eine Anfrage nach abweichender Konfektionierung kostet ja nichts. Agfa Print Film -
@preston sturges: Du meinst hoffentlich verliebt und nicht arbeitslos? :unsure: Das sind Miss Kubelik und C.C. Baxter nämlich am Ende des Films. ;) Einer meiner Lieblingsfilme, übrigens auch für Silvestershows bestens geeignet! Schon das Drehbuch macht mehr Vergnügen als drei andere Filme: Script THE APARTMENT Also ein gutes neues Jahr für alle, am besten erst mal eine Portion Nudeln aufsetzen.
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Hm, schwierig, "Graf Porno und seine Mädchen" hatte '67/68 Premiere. Übrigens die erste Produktion des legendären Alois Brummer!
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@Filmtechniker: Aktuell laufen auch reizende Kinospots für die deutsche Ausgabe der Filmzeitschrift EMPIRE: Muß ich natürlich haben, wenn Schorsch und Steven und Quentin die doll finden! ;) Kleiner Text über "Europas härteste Filmredaktion" (Eigenwerbung Zeitschrift TV MOVIE): olaf-meiser.de
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Welche günstigen 16mm Betrachter- / Schneidetische gibt es?
magentacine antwortete auf thommi's Thema in Schmalfilm
Die Schmid-Tische tauchen bei eBay hin und wieder auf. Man muß dranbleiben und suchen. Dein Kriterium "billig" bezieht sich wohl auf den Anschaffungspreis, bedenke aber, daß bei 20-30 Jahre alten Geräten unbedingt eine Überholung angesagt ist. Schmieren, Reinigen, Elektrik checken - wenn Du das selbst erledigen kannst, gut, wenn nicht, kalkuliere das mit ein. "Auspacken, einschalten, geht schon" ist bei alter Filmtechnik nicht. Wenn Du es preiswert haben willst, rate ich auf den Lichtton zu verzichten und - wie oben schon empfohlen - einen 16-mm-Betrachter für Handdurchzug (Umroller) zu kaufen. Das Zeiss Moviscop ist sehr gut, auch den H.K.S.- und Muray-Betrachter kann man empfehlen. Auch hier muß gereinigt und minimal gepflegt werden, damit die Filme nicht Schaden nehmen. Was sich auch lohnen kann, ist ein "Analyse-Betrachter", wie man sie hin und wieder auf eBay findet. Das sind kleine motorisierte 2-Teller-Betrachtungstische (meist ohne Tonabtastung) zur Auswertung von wissenschaftlichen oder medizinischen Aufnahmen. Meist stufenlos regalbar und filmschonend, einige aber nur mit 300m-Tellern. Wartung/Instandsetzung siehe oben. Ab und zu findet man auch eine Filmprüfmaschine (z.B. RTI), wie sie bei Verleihern, Filmdiensten und Filmlagern eingesetzt wurde. In der Regel variable Geschwindigkeit, kleiner Bildschirm mit schlechtem Bildstand und suboptimale Tonwiedergabe, dafür gute Filmschonung und oft sogar Naß/trocken-Reinigungsmöglichkeit. Brauchen genausoviel Platz wie ein Schneidetisch und müssen gewartet werden. Gut, wenn man eine große Filmsammlung hat. -
Was seltsames beim fertigmachen einer Kopie entdeckt
magentacine antwortete auf Martin's Thema in Nostalgie
@stefan2 hat recht - auf Deinem Bild ist wegen der Klebestelle nur noch ein kleiner Rest der originalen Stanzung zu lesen. Hieß dann entsprechend "HZA MÜNCHEN" oder so, ging über 5-6 Bilder. Manchmal, wenn die TV-Sender alte MAZen von Vorführkopien zeigen, kannst Du solche Stanzungen auch noch sehen, zum Beispiel bei ZEUGIN DER ANKLAGE oder MANCHE MÖGEN'S HEISS gab es die Zangenpunkte oft zu sehen. Irgendwann muß es aber aufgegeben worden sein, habe noch nie eine Vorführkopie von Filmen nach den 1970ern mit sowas gesehen. -
Eine Moviola (grün, nur Bildkopf bitte!) hätte ich auch gern, nur der Platz fehlt. Ich habe zwar immer nur an Steenbecks geschnitten, vermute aber, daß der Bildschnitt durch den vertikalen Lauf und die direkte Betrachtung des Films sich ganz anders gestaltet. Zur synchronen Tonbearbeitung ist ein horizontaler Schneidetisch sicher komfortabler, aber wenn man mal einen Cutter am Moviola bei der Arbeit gesehen hat, wirkt das Arbeiten schneller und intuitiver. Moviola Bis in die 1980er wurde der Großteil der US-Filmproduktion auf solchen Maschinen geschnitten, die bei uns verbreiteten Schneidetische von KEM oder Steenbeck kamen dort erst in den 1960ern allmählich in Gebrauch. Zu kaufen gibt's die Moviola-Maschinchen für vergleichsweise wenig Geld, aber der Versand geht ins Geld - eben "heavy metal" !. http://www.alangordon.com/sales/used_equipment/editing_equipment/moviola_ud-20-cs.html Ach ja, und Filmschonung ist natürlich nicht die Stärke des Gerätes, aber man schnitt ja auch mit Arbeitskopien und nicht mit Originalmaterial. Ein sehr lesenswertes Buch zur Schneideraumtechnik hat Eberhard Nuffer geschrieben: Filmschnitt und Schneidetisch
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Ein Lese- und Sich-selbst-Schenk-Tip kurz vor Weihnachten: Das hervorragende Filmtechnik-Buch FILMTECHNIK IN DER POSTPRODUKTION wird bei Zweitausendeins ausverkauft, kostet statt € 20 nur noch €3,90. Inhaltsverzeichnis und weitere Info hier: Inhalt Das Buch ist geschrieben von Dominic Case, einem australischen Kopierwerks- und Postproduktionsspezialisten. Es erklärt auch die Grundlagen der Filmtechnik und ist eigentlich seit Meiers FILMHANDBUCH (1976) das erste deutschsprachige Fachbuch, das sowohl die Grundlagen erklärt als auch die praktischen Kopierwerksabläufe bespricht. Hervorragend aus dem Englischen übersetzt, gut illustriert, gebunden und jedem Filmtechnik-Interessierten zu empfehlen. Bei Zweitausendeins im Laden oder per Versand.
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Wer die Auflösunggrenzen berechnen will, kann das sehr einfach tun: Auflösungsvermögen des normalsichtigen menschlichen Auges beträgt ungefähr eine Winkelminute (oder Bogenminute), das ist 1/60 eine Grades. Systemauflösung in Pixeln (bei digitalen Medien) durch 60 geteilt ergibt zulässigen Betrachtungswinkel, unter dem das Bild gesehen werden kann. Beispiel: Full-HD ist 1920 Pixel breit. 1920:60 = 32 Grad zulässiger Betrachtungswinkel. Grober Merksatz: Das menschliche Auge löst auf 1m etwa 0.3mm auf, also auf 10m 3mm. Kann man mit einem Testmuster aus diesem schon einmal erwähnten Artikel gut ausprobieren. Theory Basics for Motion Picture Imaging 4K+ Systems Alles andere sind persönliche Eindrücke und subjektive Befindlichkeiten. Einige Online-Bildgrößenrechner basieren auch auf der 1/60-Grad-Basis.
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Cinemascope 1:2,35 Lichtton in 1:2,55 projiziert?
magentacine antwortete auf Gangolf's Thema in Nostalgie
@cinerama: Also, ich habe das Ding bis zum Ende gelesen und plädiere für Nulltoleranz. Wenn man ein Forum nicht nur als therapeutische Maßnahme ("jeder kann mitbrabbeln") sieht, sondern fachliche Fragen diskutiert, ist das dort Gesagte einfach nur ein Witz. Die wesentlichen Daten zu den CS-Formaten (Seitenverhältnisse) sind heute leicht im Netz zu finden, wenn man sich etwas Mühe macht. Selbst in der populären Filmliteratur (Monaco, Limbacher usw.) steht die Sache mit dem reduzierten Seitenverhältnis. Daß man etwas nicht weiß oder keine Antwort hat, ist überhaupt nicht schlimm. Da kann man fragen (wie @Gangolf es getan hat) oder sich informieren. Reinweg zum Kotzen finde ich aber das Auffüllen von Wissenslücken mit Spekulation und Fantasieprodukten, dabei kommt in der Regel nur mehr Verwirrung und absurde Legendenbildung heraus. Ich warte inzwischen auf die integrale, in Berlin endlich befreite 1:2,66-Version von DIE BRÜCKE AM KWAI, für die vermutlich gerade ein Abtaster aufgefeilt wird. :blink: Der Herr Kaiser von TLE muß den schwarzen Gürtel im Zen haben, um auf den dort abgesonderten Quatsch noch so freundlich, detailliert und geduldig zu antworten. Ich könnte das nicht ohne Pillen. <_< -
@Filmtechniker: Die beste Filmkopierung hilft nichts, wenn in den vorangehenden digitalen Bearbeitungsstufen bis zum ausbelichteten Duplikatnegativ die Qualität unnötig reduziert wurde! Wenn die Auflösung des Kameranegativs auf weniger als ein Viertel reduziert wird, bleibt dem Filmkopierwerk nur noch, die digitale Suppe zu vervielfältigen, ohne analoge Artefakte (Schmutz, Bildstandsschwankung, Schärfeverlust) hinzuzufügen. Die BWR-Praktiker können noch so genau und kompetent arbeiten, eine Kopie vom vermurksten Ausgangsmaterial können sie nicht verbessern. Was @cinerama beschrieben hat, führt zu besserer Filmprojektion im 35-mm-Format, sofern kinoseitig die Qualität auf die Leinwand gebracht wird. In einem technischen Medium sind Fachbegriffe notwendig, aber gern fasse ich @cineramas Erläuterung kurz & salopp zusammen: - Das Qualitätsniveau von 35-mm-Filmkopien hat sich durch die digitale Postproduktion nicht verbessert, sondern verschlechtert. - Die mögliche Qualität der 35-mm-Kette mit modernem Filmmaterial wird nicht annähernd erreicht. Neben Kostendruck und Massenfertigung ist dafür das "digitale Nadelöhr" verantwortlich, das die analoge Filmprojektion schlecht aussehen läßt. - Mit 4K-Postproduktion bemüht man sich, die Qualität sowohl der digitalen als auch der analogen Kopien zu verbessern, und das ist gut für alle im Kino beschäftigten. - 4K Postproduktion ergibt bessere 35-mm-Kopien (natürlich nur in Kombination mit ordentlicher analoger Kopierung), ohne Mehrkosten für Kinobetreiber und Verleiher.
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Cinemascope 1:2,35 Lichtton in 1:2,55 projiziert?
magentacine antwortete auf Gangolf's Thema in Nostalgie
OK. Der Hersteller lieferte die Bildfenstermasken bewußt und in voller Absicht etwas kleiner als in der für die Projektion genormten Abmessung. Da die meisten Filmtheater eine mehr oder weniger starke Schrägprojektion hatten, war es üblich, die Masken für dieses Kino, seinen Projektionswinkel und den entsprechenden Projektor auszufeilen, damit die Begrenzung des projizierten Bildes nicht schräg verlief. Einen elektronischen "Trapezausgleich" wie bei heutigen Videobeamern gab es ja für Filmprojektoren nicht. Das ist der ganze Grund für das Ausfeilen der Maske, mit dem Sichtbarmachen "geheimer Bildbereiche" hat das nichts zu tun. Richtig ist, daß man sich bei der Filmaufnahme nicht darauf verläßt, daß 100%ig vorgeführt wird, was auf dem Filmband aufgezeichnet ist. Im Sucher der Filmkamera gibt es daher extra Markierungen, die anzeigen, wieviel Beschnitt ringsherum das Filmbild im Kino zu erwarten hat und was bei der TV-Übertragung wegfällt. Außerdem gibt es noch eine "sichere Zone" (safe title area) für Titelschriften, die auf keinen Fall angeschnitten sein dürfen. Übrigens finde ich Deine ganze Fragestellung sehr vernünftig, was mich nur auf die Palme gebracht hat, sind die z.T. unfassbar falschen Behauptungen, die in diesem cinefacts-Thread aufgestellt werden. Der von Dir eingangs zitierte Herr maßt sich an, für Filmemacher mal eben zu entscheiden, daß man ihre Bildkomposition einseitig verschiebt (denn darauf läuft es hinaus, wenn ich am Filmrand mehr abtaste oder scanne, als jemals für die Auswertung vorgesehen war). Kein Kommentar! Zu den Zitaten: 1. (#107) Falsch, weil alle Karl-May-Filme der 1960er auf Eastman-Farbnegativ gedreht wurden. Technicolor (als Aufnahmeverfahren mit Spezialkamera) war bereit 1956 aufgegeben worden. Die Bezeicchnung "Technicolor" wurde sowohl für Eastmancolor-Kopien von Eastman-Negativen verwendet als auch für Farbdruckkopien von Eastman-Negativen. Also kein Anhaltspunkt. Übrigens ist kein einziger CinemaScope-Film mit Technicolor-Kameras gedreht, weil das optische System der Kamera die Verwendung von anamorphotischen Objektiven gar nicht zuließ. 2. (#164) Auch KWAI ist (wie SILBERSEE) auf Eastman-Farbnegativ gedreht, nur Vorführkopien wurden später iim Technicolor-Druckverfahren hergestellt. Für die Erklärung der Farbcharakteristik irrelevant. 3. (#226) Standfotos sind keine Referenz für Farb/Lichtbestimmung des Films. Die Filmkamera hat andere Optiken, soviel ich weiß, waren die SILBERSEE-Standbilder auf Umkehrfilm (vermutlich Ektachrome) gemacht, während der Film auf Eastman Color Negativ aufgenommen ist. 4. (#226) CinemaScope-Filme haben keineswegs immer gesättigtere Farben. In der Kamera steckt der gleiche Film, das Kopiermaterial ist identisch mit nicht-Scope-Farbproduktionen (ausgenommen Technicolor bis 1956). 5. (#244) Technicolor Farbdruck (dye transfer) arbeitete nicht mit 7000 Metern/Minute, sondern mit etwa 170-220, wenn ich mich richtig an die Quellen erinnere. Die Geschwindigkeit war durch den Farbtransfer von Matrizenfilm zum "aufsaugenden" Blank/SW-Film und die Länge des "pin belt" limitiert, der die beiden Filmstreifen transportiert. 7000 Meter 35mm pro Minute, das wären ungefähr 116 Meter pro Sekunde oder einer Bildfrequenz von über 6000 Bildern pro Sekunde! - Das schaffen mit 35mm Acetatfilm nicht einmal spezielle Hochgeschwindkeitskameras (max. 360 B/s). 6. (#343) Man kann beim photochemischen Kopierprozeß Farbnegativ-Farbpositiv die Farben nicht "aufdrehen" wie bei einem TV-Gerät oder Computerbildschirm. 7. (#372) Kein CinemaScope-Spielfilm außer den brancheninternen Demofilmen wurde in 2.66 projiziert. KWAI wurde niemals in 2.66 gezeigt. Ob das Kamerabildfenster ein wenig mehr aufgezeichnet hat, als man für das 2.55-Bild nutzte, ist irrelevant, weil der Kameramann sich nach den Markierungen für 2.55 richtete. Zu dieser Zeit wurde kein CinemaScope-Film mehr zweistreifig vorgeführt. Es gibt auch kein "36mm fullcoat"(Magnetfilm zur Tonaufzeichnung), sondern höchstens 35mm , und den verwendete man höchstens für Previews von Filmen, bei denen am Ton noch etwas geändert werden sollte. Oh, und es gibt auch Leute, die behaupten, man müsse den Bildbereich auf 70-mm-Kopien, der von den inneren Magnettonspuren verdeckt wird, unbedingt mitrechnen, wenn man das Seitenverhältnis von Todd-AO berechnet. :) -
Cinemascope 1:2,35 Lichtton in 1:2,55 projiziert?
magentacine antwortete auf Gangolf's Thema in Nostalgie
@Gangolf: Habe mal in den Thread zur SILBERSEE-BluRay reingeschaut. Jetzt brummt mir der Schädel vor dieser Lawine an Schwachsinn, der dort ausgeschüttet wird. Keine Ahnung, aber davon viel! Das einzig Lesenswerte sind einige Posts von Torsten Kaiser, z.B. Beitrag #325, #392 und #411. Das falsche Seitenverhältnis von 2,53 kommt offenbar zustande, indem man oben und unten abkaschierte, um Negativklebestellen zu verbergen. Also unnötig mehr links, dafür weniger oben und unten. Tolle Entscheidung! Hier ein paar Perlen und Super-Expertisen: aus SILBERSEE Thread -
Cinemascope 1:2,35 Lichtton in 1:2,55 projiziert?
magentacine antwortete auf Gangolf's Thema in Nostalgie
Hallo @Gangolf, der Kompressionsfaktor ist für CS-Magnetton wie auch für CS-Lichtton identisch, nämlich Faktor 2. Aus Qualitätsgründen wollte man bei Einführung von CS die maximal mögliche Bildfläche auf dem Filmband nutzen. Das erreichte man durch kleinere Perforation (scherzhaft "Foxhole" genannt) und durch die schmalen Magnetpisten, von denen ja zwei außerhalb der Perforation saßen. Später wurde das CS-Lichttonformat eingeführt, und weil Lage und Breite der Lichttonspur nicht frei wählbar waren, entschied man sich, das Bild schmaler zu machen. Die Bildhöhe ist bei CS-MT und CS-LT genau gleich, aber nicht die Bildbreite. Beide werden durch einen 2x-Anamorphoten entzerrt, und dann ist CS-LT 2.35 breit und CS-MT 2.55 ! DER SCHATZ IM SILBERSEE ist aufnahmeseitig ein CS-Film zur Auswertung in CS-LT, auch im Kamerasucher wird dieses Format markiert gewesen sein. Breiter als 2.35 kannst Du Kopien dieses Films also nicht vorführen, und wenn man es täte (Vario-Anamorphot), wäre nur eine Verzerrung die Folge, wie man es von falsch eingestellten Fernsehern oder Monitoren kennt. So, und jetzt schalten wir das Erbsenzähl- und Haarspalt-Modul an und decken die exotischen Fragen ab: 1. Es ist möglich, daß sich auf dem SILBERSEE-Negativ mehr Bildinformation befindet als für 2.35 erforderlich. Nach den bekannten Setfotos waren Mitchell-Kameras im Einsatz, und bei denen war oft ein Vollbild-Bildfenster (Strummfilm) üblich, auch wenn nur für Normalformat 1.37 oder Breitbild gedreht wurde. Der zusätzlich belichtete schmale Streifen im Bereich der späteren Tonspur tat ja niemandem etwas zuleide, wurde später beim Kopieren abgedeckt. 2. Bevor nun jemand frohlockt und die ultimative 2.55-Abtastung für BluRay fordert: Die Bildgestaltung ist natürlich anhand einer Suchermarkierung für 2.35 eingerichtet, und da das 2.35-Bild asymmetrisch zur Perforation liegt, hätte man nur einen einseitigen Flächengewinn, also keinen wirklichen Vorteil. Bei späteren Karl-May-Filmen und möglicherweise auch für Teile des SILBERSEE-Films kamen stumme Arriflex-Kameras zum Einsatz, die konstruktiv bedingt maximal CS-LT aufnehmen konnten. Hiermit aufgenommene Einstellungen hätten dann bei 2.55 links einen schwarzen Balken (Tonspurbereich) und vermutlich Vignettierungen, denn die Aufnahmeoptiken waren ja auf die CS-LT-Mittenachse eingestellt. Mehr dazu: AWSM Immer wieder spannend, was in Homecinema-Foren und -kreisen gefordert und postuliert wird, ohne daß dem irgendwelche technikhistorischen Kenntnisse zugrundeliegen. :) -
Das DCP muß ein Raubkopierer gar nicht knacken - wenn er bei Vorpremieren oder PVs den Ton an der Tonanlage abnimmt. Es gibt wohl auch noch genug Mitschnitte im Kinosaal, kleine Digitalrecorder machen's möglich. Die größte Gefahr liegt aber m.E. in der Produktionskette, warum gerade die Filmkopierwerke heute verdächtigt werden, da Audiodaten mit einem Mausklick von Festplatte auf USB-Sticks wandern, ist mir unerklärlich. Die größten Eseleien kommen immer noch aus der Industrie selbst, ich erinnere an die "Screener"-DVDs aktueller Filme, die von den Studios ohne Kopierschutz, ohne individuelle Kennzeichnung tausendfach unters (oscar-wahlberechtigte) Volk gestreut wurden, während zur gleichen Zeit Publikum bei Previews mit Metalldetektoren georwellt wurde und die Vorführer Bewaffnete in ihren BWR dulden mußten. Da Postproduktion heute ja auf viele Firmen verteilt wird, schwirren lustig verschiedene Versionen von Bild & Ton herum, oder woher kamen seinerzeit Raubkopien mit unvollständigen CGI-Effekten? Die Büchse ist offen, die Würmer sind weg.
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Jugendschutzbeauftragten für Website
magentacine antwortete auf GloriaKC's Thema in Allgemeines Board
Interessante juristische Einschätzung: Blog.beck.de -
UNd eiNe neue tatsatuR (weichnaCKTEN`!?) wärauch nich SClecht denn man kricht KOPFSchmertz beIm Lsn DEINER!!! posTS... ?!? SANpfte grüße mc
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Übrigens ein super Projekt, so richtig auf Weltniveau: Boulevard der Stars "Round up the usual suspects!" Mit integrierter Berufsberatung: "So kommen Sie zum Film!". Die Website hat Pro7 eigentlich ganz gut hinbekommen. :)
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Hier die Schmalfilmversion des Morse-Tanks auf eBay: Arkay Entwicklungstank Was für ein elegantes Teil! :)
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Da will ich ein Beispiel beisteuern: Martial-Arts-Filme der 1970er Jahre hatten in zeitgenössischen Kinokopien einen ganz eigenen Look, sehr bunt, sehr steiler Kontrast, Gesamteindruck grob und schmutzig. Was damit zu tun hatte, daß diese Hongkong- "Bahnhofskino-Filme" für den Export so billig wie möglich, manchmal nicht einmal von korrekten Dupmaterialien, hergestellt waren.(Den Look hat Tarantino übrigens auch nicht hinbekommen, als er ihn für KILL BILL imitieren wollte, es fehlten einige typische Effekte...) Wenn ich mir heute eine schöne Shaw-Brothers-DVD ansehe, die von Kameranegativ oder Interpositiv transferiert wurde, ist das zwar in puncto Farbe und Sauberkeit des Bildes eine Verbesserung, andererseits auch eine kleine Enttäuschung, weil so weit von der Erinnerung ans Kinoerlebnis entfernt. Wir sind doch alle ein bißchen Bluna. :)
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Hier sollte man auf die klassischen William-Castle-Gimmicks zurückgreifen: Die "Angstpause" (Fright Break), die eingeblendete Uhr zeoigt, wieviel Zeit man noch hat, um das Kino zu verlassen, bevor es GANZ, GANZ SCHLIMM wird: Die "Memmen-Ecke" (Coward's Corner) - wer den Film nicht auhält, und im Foyer in der Memmen-Ecke Platz nimmt, bis der Film aus ist, erhält das Eintrittsgeld zurück. Mögliche Zusatzgeschäfte für den Kinobetreiber: - Lebenversicherungen gegen Tod durch Herzschlag im Kino verkaufen - Riechsalz und Mittel gegen Seekrankheit anbieten
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Technicolor Closes North Hollywood Film Print Plant
magentacine antwortete auf Und tschüüüüsssss!'s Thema in Nostalgie
Lesenswert der Thread dazu bei film-tech.com - die Probleme liegen wohl seit der Übernahme durch Thomson mehr auf der Management-Ebene. Film-Tech.com: Technicolor (p.2) -
Auflösungsvergleiche DCI / 65 mm / 35mm / 16mm
magentacine antwortete auf showmanship's Thema in Digitale Projektion
Im Forum schon mal verlinkt, hier noch einmal das Papier von Dr. Hans Kiening zum Thema: 4K+ Systems - Theory Basics for Motion Picture Imaging Die deutsche Fassung finde ich nicht mehr im Netz, wurde aber in FILM+TV KAMERAMANN abgedruckt. Besonders interessant die Ausführungen zu Betrachtungsabständen und Sehschärfe des menschlichen Auges - es kann nämlich Details von 1`(Winkelminute= 1/60 Grad) unterscheiden. Daraus läßt sich der maximale Betrachtungswinkel für jedes Wiedergabesystem bzw. die nötige Auflösung für den jeweiligen Winkel berechnen. Sehr lesenswertes Papier, in dem sich auch Auflösungsnäherungen für die üblichen Filmformate finden. -
Tja, es gab mal ein gut jahrzehntelang gut funktionierendes und preiswertes Bahnexpreßsystem, das leider abgeschafft werden mußte, um Personal an kleinen Bahnhöfen wegzusparen (wozu Service, wozu Sicherheit, lassen wir doch alles verkommen, solange nur die ICE-Rohrpost von Großstadt zu Großstadt boomt!). Erst danach folgte der rasante Aufstieg der überteuerten internationalen Expreßdienstleister. :( Und die Post ist stolz darauf, bis Ende 2011 alle 475 verbliebenen Filialen zu schließen (ohne Postbank-Center). Das ganze Land ein Irrenhaus.