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Berlinale 2010 presents: "Metropolis" restauriert
magentacine antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Das mit der Notenpultbeleuchtung und dem unnötigen Streulicht auf der Bildwand habe ich mir beim Sehen auch gedacht. Muß nicht sein. Immer wieder ein Vergnügen ist es, Frank Strobel zuzuhören, der in Interviews (und selbst spontan) Sachverhalte in klare, allgemeinverständliche Worte faßt. Gefallen hat mir auch, daß Dieter Kosslick in seiner Einführung erwähnte, daß der Film inhaltlich schon damals umstritten war, außerdem den "state of the art"-Vergleich zu gegenwärtigen "Blau"-Pausen zog. Das Reinquatschen in Nachspann, wobei die Credits nicht zu lesen waren (soviel zum Respekt vor den Restaurierungs-Spezialisten) war ärgerlich, ebenso das permanent aufgedrehte Gegacker der Moderatorin, die wohl annahm, sie müssen die Oscar-Preshow für PRO7 moderieren. -
Nun, es spricht nichts dagegen, eine 4K-Nachbearbeitung auf das niedrigempfindliche Dupmaterial auszubelichten, wenn davon sauber kopiert wird, ist eine entsprechende Qualität auch bei over/under möglich. Man erinnere sich an (2-D) 1970er-Jahre-Filme, in denen Titel und andere optische Einkopierungen kornlos und superscharf wirkten - der Flaschenhals lag früher im Aufnahmematerial, wie wir ja seit VistaVision wissen. Jahrelang erzählten die Befürworter des Super-35-Formates, daß man aus dem schmalen Panzerschlitz jede Qualität bis hin zu 70mm-Blowups herausholen könne, daß es für IMAX-DMR-Bearbeitungen ideal sei usw. usf. Plötzlich aber ist das Format, aus dem man so brillante Restaurierungen und BluRays (z.B. alter Techniscope-Filme) herauszaubern kann, nicht gut genug, um gegen 2K-Digitalprojektion mit verringerter Bildgröße bestehen zu können? Da vergißt man wohl, daß die 3D-over/under-Filme der siebziger und achtziger ja auch schon over/under aufgenommen wurden, also von vornherein nur halbe Auflösung hatten. Das ist diesmal meines Wissens gar nicht beabsichtigt, oder hat jemand bei Arri schon die ArriVision-Optiken bestellt, um "Ryan's Air - Die Rückkehr der Stewardessen" zu drehen? :) Auch die primitiven, optisch minderwertigen Spiegelvorsätze der Vergangenheit wird wohl kaum jemand verwenden wollen. Seeing means believing - also mal sehen!
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Am wahrscheinlichsten ist schlechte Kopierung bzw. Fehler im Ausgangsmaterial. Wieviele Generationen ein Laurel&Hardy- oder Chaplin-Film vom Original entfernt sein muß, darüber wage ich kaum zu spekulieren. Wer amerikanische Sammlerkopien kennt, die oft unter abenteuerlichen Bedingungen entstanden, die mit professioneller Kopierwerksarbeit wenig zu tun haben, weiß was ich meine. Gerade im Schmalfilmbereich wurde da mit Geräten, Sauberkeitsstandards und Chemiecocktails gearbeitet, für die sich jeder Schwarzweiß-Heimlaborant schämen würde. (Es gab mal einen hervorragenden Bericht zu diesem Thema von Klaus Martin Boese, ich meine, in der Sammlerzeitschrift DIE LEINWAND...) @Florian weist ganz zu Recht auf die prinzipielle Möglichkeit von Low-Contrast-Kopien hin, die für TV-Zwecke auf speziell kontrastarmem Printfilm gezogen wurden. Diese Kopien sehen wirklich aus wie auf Gradation-1-Papier abgezogen, flau und matschig. Auch habe ich es schon erlebt, daß statt einer 35-mm-Vorführkopie ein Lavendel-Positiv (mit Lichttonspur) geliefert wurde, das natürlich auch nicht zur Projektion gedacht war. Ausbleichen habe ich noch nicht gesehen, wohl aber Verfärbung wegen zu kurzer Wässerung nach der Entwicklung der Kopie, um Zeit und Wasser zu sparen. In dem hier angesprochenen Fall wird es aber eher am Ausgangsmaterial liegen - ich hatte mal Negative in der Hand, von denen ein großer deutscher Schmalfilmverleiher klassische Slapstick-Titel vervielfältigte. Reiner Müll, steil im Kontrast, matschig und grobkörnig, ein dutzend Generationen vom Original oder einer Restaurierung entfernt. Es gab halt damals nichts Besseres, oder wenn, wollte niemand dafür mehr Geld ausgeben.
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Berlinale 2010 presents: "Metropolis" restauriert
magentacine antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
@tbakels: Willkommen "on the dark side of the forum"! :wink: "Man bekommt viel zu hören, bevor einem die Ohren abfallen!" (Pippi Langstrumpf) Ja, wußten Sie etwa nicht, daß sämtliche Stummfilme, aufgenommen auf minderwertigem, niedrigempfindlichen Nitro-Schwarzweißmaterial, nur eine primitive Vorstufe der heutigen Digitaltechnik darstellen? :shock: War Ihnen nicht bekannt, (wie auch den armen Irren, die z.B. nach Pordenone fahren, um sich dort solche Relikte in Großprojektion anzusehen), daß Objektive vor 1970 sowieso unscharf sind, daß bei jedem analogen Kopierprozeß 70% der Information verlorengehen? Kein mensch braucht 2K, 1.3 sind schon Overkill, warum Zeit und Geld verschwenden? Wußten Sie nicht, daß bereits PAL-Auflösung genügt, um Filme vor 1930 komplett zu erfassen, und daß die Farbtiefe einer DV-Aufzeichnung sämtliche Grauwertabstufungen eine Filmkopie perfekt wiedergibt? :shock: Ohnehin hatte ich den Verdacht, daß Sie da große Wissenslücken aufweisen, denn ein Profi benutzt auch viel mehr englische Begriffe, spricht von "35 mil" und "mechanisch" und erwähnt im Vorbeigehen auch, daß er demnächst in Paris dreht und jeden Tag seine Einkaufsliste in 4K mastert. Also gehen Sie bitte in sich, lesen Sie einfach alle zurückliegenden Forumseinträge konzentriert durch, dann wird das schon im Lauf der Zeit. Und lassen Sie sich mit @cinerama auf keine Diskussionen über 6K-Restaurierungen ein, sonst müssen Ihnen die hiesigen Digital-Fachleute mal en detail erklären, wie man mit historischen Filmen umzugehen hat. Hier werden Sie geholfen! Einer, der es gut mit Ihnen meint! ;) -
Es ist soweit: Wie schon bei früheren 3D-Wellen beginnen die Stümper und Pfuscher ihr Vernichtungswerk. Sprach eben mit einem Freund, der im Großraum Köln/Bonn eine RealD-Vorführung von AVATAR sah. Trotz geringer Bildgröße (ca. 10m) ein überstrahlt-milchiges Bild, so dunkel, daß in der ersten Dschungel-Nachtszene außer leuchtenden Objekten kaum etwas zu erkennen war. 3D-Wirkung war in vielen Szenen wegen zu geringer Helligkeit kaum mehr wahrnehmbar. Der Ton kam mit Kratz- und Knistergeräuschen aus dem Effektkanal, wo es ganz sicher nicht geplant war (Dialoge vorn bildmittig). Eine ausgefallene Klimaanlage und dreckige Sitze rundeten das Erlebnis ab.. Habe ihm geraten, sich an die Kette und den Verleih zu wenden. Keine neue Erkenntnis: Wer zu doof ist, analog richtig vorzuführen, wird auch einen Weg finden, mit der angeblich narrensicheren Digitaltechnik Mist zu bauen...
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Berlinale 2010 presents: "Metropolis" restauriert
magentacine antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
@tbakels: Danke für die Erläuterung, das hat einige Fragen beantwortet... :) -
Berlinale 2010 presents: "Metropolis" restauriert
magentacine antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
@Gonzo Das ist ein Irrtum, @cinerama hat seit vielen Jahren definitiv mehr zur Erhaltung des speziellen filmischen Erbes der Breitfilmgeschichte getan als die meisten, die ihn hier angreifen. Daß seine Argumente oder sein persönlicher Stil hier einigen mißfallen, ändert daran nichts. -
@Filmtechniker: Wenn Du die Akte verschweißt, mußt Du sie zum Wiederversand doch wieder durchschneiden - worin soll der Vorteil bestehen? Eine ordentlich gemachte Trockenklebestelle läßt sich einwandfrei öffnen, so daß (falls keine "Polyesterschlampe" am Werk ist) kein Bildverlust entstehen muß.
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Kann es sein, daß Deine Klebepresse dejustiert ist und einen zu großen Spalt zwischen den Filmenden läßt (falls mit Rändelknopf verstellbar) ? Knickende Folien-Klebestellen habe ich eigentlich auf B8, B11 und B14 noch nicht erlebt. Wenn Du die Klebestelle anschaust, sollte kein heller Streifen zu sehen sein.
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Nikon hatte geschrieben: Doch, besonders wenn es in einem Zeitraum von so wenigen Wochen wäre, fände ich schon bedenklich! Aber wenn dem Besucher ein Film so gefällt, daß er ihn sich ein zweitesmal anschaut, warum dann nicht auch zehn-, elf- zwölfmal? Ich glaube, bei der EA von THE SOUND OF MUSIC in London hat ein Besucher sich nach dem x-ten Besuch sogar einmal einen Sitz im Kino als Dauerplatz gekauft... ;)
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Sensation! Wahnsinn: Neuer Rekord! - Vor wenigen Minuten hat dieser Diskussionsthread (DIN-Leselänge) die Laufzeit von AVATAR übertroffen! - Nach Forschungsergebnissen unabhängiger amerikanischer Werbe-Websites hätte dieser Thread auch die Einspielergebnisse von AVATAR getoppt, wären nicht die Werbeeinnahmen des Forums durch unzeitgemäße analoge Banner (u.a. für Filmkopierwerke!) sabotiert worden (@cinerama? Gestehen Sie!) - Durch diesen Thread wurden mehr Arbeitsplätze geschaffen als durch TITANIC und AVATAR zusammen, weil führende deutsche Postproduktionsfirmen scharenweise Personal einstellen mußten, um rund um die Uhr wertvolle Informationen in den Thread einspeisen zu können! - Dieser Thread übertrifft dank der unermüdlichen Mitwirkung aller, für die ich auch im Namen von James Kamerun (Platzanweiser des Bordkinos) herzlich "Thank you!" sagen möchte, AVATAR deutlich an Originalität und Unterhaltungswert (so schwer war's doch nicht, oder?) Und - last but not least - wird dieser Thread noch weiterlaufen, wenn AVATAR lange aus den Kinos verschwunden ist. Weitere erregende News demnächst! God bless you all! Stay blue!
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Gesundheitsgefahr 3D Filme?
magentacine antwortete auf Alfred.E.Neumann's Thema in Digitale Projektion
Wollte kurz anmerken, daß in den 1950ern Fälle gab, in denen Kinobesucher angeblich von Augenschäden kuriert wurden, nachdem sie 3-D-Filme gesehen hatten (Näheres bei Hagemann, Der 3D-Film) Zurück in die Gegenwart: Es gibt ein neues Krankheitsbild, die Avatar-Depri ! Weil der Film so großartig ist, daß danach die schnöde Realität nicht mehr mithalten kann, verfallen Fans in tiefste Depression: Mehr bei der AOL-Gesundheitsberatung http://www.aolhealth.com/condition-center/depression/avatar-causes-depression Selbsthilfegruppe für Betroffene ist hier zu finden: http://www.avatar-forums.com/general-avatar-forum/43-ways-cope-depression-dream-pandora-being-intangible.html "Get a life!" (William Shatner) -
Den Titel gibt es schon, so heißt nämlich Ray Bradburys Roman Something Wicked This Way Comes auf deutsch. Aber vielleicht hatte der Herr im Ledermantel auch ein Kindheitstrauma vom italienischen Kultfilm DER WÜRGER KOMMT AUF LEISEN SOCKEN (Lo Strangolatore Di Vienna aka. Mad Butcher, 1971)... ;)
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© Universal City Studios / Bryna Prod., Inc. von: http://www.theauteurs.com/notebook/posts/1426 Jean Simmons, geb. am 31. Januar 1929 in London, hatte ihre erste große Filmrolle 1948 in Sir Laurence Oliviers HAMLET-Verfilmung, mit 14 Jahren war sie bereits in David Leans GREAT EXPECTATIONS zu sehen gewesen. Weitere bekannte Filme: 1948 - BLACK NARCISSUS - Die schwarze Narzisse 1953 - THE ROBE / Das Gewand 1958 - GUYS AND DOLLS 1958 - THE BIG COUNTRY / Weites Land 1960 - SPARTACUS Seit Ende der 1960er Jahre war Simmons in zahlreichen TV-Filmen und Serien zu sehen, für ihre Arbeit in der TV-Serie THORN BIRDS - Die Dornenvögel erhielt sie einen Emmy Award. Ihr letzter Auftritt im Kinofilm war 2009 in SHADOWS IN THE SUN. Jean Simmons wurde 2002 mit dem Verdienstorden (Officer of the British Empire, entspricht etwa unserem Bundesverdienstkreuz) ausgezeichnet. Sie war verheiratet mit dem Schauspieler Stewart Granger und später mit dem Regisseur Richard Brooks, aus den Ehen gingen ihre Töchter Kate und Tracy hervor. Artikel in der L.A. TIMES mit Bildern: http://www.latimes.com/news/local/la-me-jean-simmons23-2010jan23,0,767099,full.story Nachruf - "An Unforgettable English Rose" http://www.guardian.co.uk/uk/2010/jan/23/the-unforgettable-jean-simmons
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Hast Du mal probiert, die Kassetten vor dem Einlegen (nach dem "Auftauen") leicht mit der Hand zu beklopfen? Ich hatte mal Jahre überlagertes Material, das auch Laufstörungen erzeugte, wenn man den Filmwickel (haftend, verklebt, verklemmt?) nicht durch leichtes, also nicht zu hartes Klopfen der S-8-Kassette löste. Weiß natürlich nicht, ob das bei Deinen Soundkassetten hilft, die sind ja etwas anders konstruiert als stumme.
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Seine vorausgegangene Filmbesprechung steht hier: http://www.artechock.de/film/text/kritik/a/avatar.htm Ich glaube nicht, daß Suchsland mit "Respekt vor dem Feind" den Film selbst gemeint hat, sondern die seit Monaten laufende Marketingmaschine, hinter der die Medienherde mit vorauseilender Lobpreisung und Begriffsübernahme hertrottete. :)
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@preston sturges: Suchslands Text beschäftigt sich ja auch primär mit den Reaktionen und Argumentationen der Filmkritiker, weniger mit AVATAR selbst. Für Avatar käme übrigens Rorschach-Karte III infrage (Figuren müßten nur blau sein): und natürlich der Flugsaurier wegen Karte V: Aber die eigentliche AVATAR-Karte ist Nummer X, denn es ist "alles so schön bunt hier!" Aber Spaß beiseite, Kino ist doch eigentlich immer eine große Assoziationsmaschine im Kopf des Zuschauers, oder nicht?
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Lesenwerter Artikel von Rüdiger Suchsland über AVATAR und die Filmkritik: "Jachzet, frohlocket..." http://www.artechock.de/film/text/special/2009/cinema_moralia/12_17.html
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Lenny Lipton ist auch Verfasser des Buchs INDEPENDENT FILMMAKING, das ich als echten Klassiker für Filmemacher bezeichnen würde. Daß er auch den Text zu PUFF THE MAGIC DRAGON schrieb, wußte ich bisher nicht... :) http://en.wikipedia.org/wiki/Lenny_Lipton Sehr lustig fand ich seinen Blogeintrag zu AVATAR: http://lennylipton.wordpress.com/2009/12/28/avatar/#more-309 (Unbedingt weiterlesen, nach dem Dialog mit Mrs. Lipton geht es dann um die Produktion und stereoskopische Fragen!)
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Ich tippe auf "Savage Pampas"!
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Der Film DARK SIDE OF THE MOON ist eine Fake-Dokumentation, bei der Leute wie Christiane Kubrick und Henry Kissinger mitmachten, um Kubricks Beteiligung "aufzudecken". Sehr witziger Film, läuft manchmal auf ARTE. http://de.wikipedia.org/wiki/Kubrick,_Nixon_und_der_Mann_im_Mond
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Filmtheoretische Reflexionen im Filmvorführerforum
magentacine antwortete auf Gonzo's Thema in Allgemeines Board
Frage an die Betreiber & Moderatoren: Wie wäre es mit einem Unterforum "Filmbesprechung"? Bei den Kollegen von film-tech.com gibt es das Unterforum "Film Handler's Reviews", das ausdrücklich die subjektive Meinung des Einzelnen zu neuen Filmen enthält, egal ob Kinobetreiber, Vorführer oder Programmgestalter. Funktioniert super, ist für mich mittlerweile das beste "Frühwarnsystem", was neue Filme angeht. So könnte man die rein wirtschaftlich orientierten Meldungen darüber, wie ein Film "ankommt", von der inhaltlichen Bewertung trennen. Auch ein schlechter Film kann große Kassen machen, von daher finde ich es sowieso albern, wie daraus hier in letzter Zeit ein Gegensatz konstruiert wird. Gegen mangelnde Toleranz, wie sie hier immer öfter und krasser anzutreffen ist, hilft das allerdings auch nichts. Man hört da oft den Vorwurf heraus, jegliche Kritik sei eine Art der "Nestbeschmutzung", sozusagen branchenschädigend. Hier können wir uns an den Amerikanern wirklich ein Beispiel nehmen, die kein Problem mit abweichenden Ansichten haben und niemals dem anderen unterstellen, er wolle "das Kino" an sich miesmachen oder anderen Geschäft oder Vergnügen verderben. Ignore-Funktion fände ich prima, weil damit viele PR-Themen zielsicher eliminiert wären. Glaube aber niemals, daß jeder es fertigbringt, seine Lieblings-Reizauslöser tatsächlich auszublenden, da das Verfassen von beleidigenden Antworten für manch einen der Hauptspaß zu sein scheint. -
Lies mal hier nach, da stehen mehrere passende Bücher. Ansonsten empfehle ich zu den 1950ern-1970ern die Zeiss-Ikon Hauszeitschrift "Bild und Ton" (per Bibliotheksrecherche verfügbar). http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=12616
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Wie leicht man doch Politiker beruhigen kann, erst machen sie einen Zwergenaufstand... http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/frankfurt/2179355_Kampf-ums-Kino-Politik-nimmt-Aus-fuer-Turmpalast-nicht-hin.html ...aber sobald genug Geld investiert wird, ist dann alles wieder gut. http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/frankfurt/2179354_Frankfurt-Millionen-Poker-um-Filetstueck.html "Büros und Wohnen", da ist man sich einig. "Wohnen" meint natürlich Luxus-Eigentumswohnungen wie einen Steinwurf weiter im eleganten Luxusturm an der Katzenpforte, da müssen alte Bauten natürlich weichen. Wie man die auf den immerhin sieben Leinwänden des "Turm-Palastes" gespielten OVs (zwei Säle sind keine Ex-Riech-Schachteln, Turm 1+7, ehemals Studio 5) im gegenüberliegenden CineStar Metropolis unterbringen will, darauf bin ich gespannt. Ein Kino mit 1A Besucherzahlen - und erheblichem Renovierungsbedarf! - wird vernichtet, damit das "Filetstück" versilbert werden kann. (Enorm übrigens, wie Journalisten solche Begriffe gewohnheitsmäßig benutzen, ohne zu überlegen, wessen Jargon sie da eigentlich im Munde führen.) Damit sind dann alle klassischen 1950er-Jahre-Kinobauten in Frankfurt plattgemacht, wenn man vom "Cinema" am Roßmarkt absieht, das aber architektonisch unsichtbar im Hinterhaus liegt ("Harmonie" und "Eldorado" sind früher errichtet, also schmal, hoch und mit Balkon).
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Die "Pocatar"-Inhaltsangabe (siehe @Iggis Post) ist übrigens von Joe Redifer und auf film-tech.com im Avatar-Thread zu lesen.