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Nein, sowohl 8-perf als auch 10-perf Format auf 70mm sind nicht-anamorph. Auch IMAX ist ja vom Seitenmverhältnis her kein Breitbildverfahren, und diese beiden Systeme waren als "kleinere Alternativlösung" gegenüber dem teuren IMAX-System (Lizenzgebühren, spezielle Rolling-Loop-Technik) gedacht. Einige unabhängige 15-perf-Produktionen wurden auf die genannten kleineren Formate umkopiert und in Verleih gebracht. Auch Sonderverfahren wie Cinerama 360 (1964, Fischaugen-Aufnahme für Kuppelprojektion) oder Swissorama (aka Iwerks Imagine 360, kreisbandförmige Panoramaaufzeichnung für Rundumprojektion) benutzten 10-perf 70mm: http://www.widescreenmuseum.com/widescreen/wingcr6.htm http://www.in70mm.com/news/2004/swissorama/index.htm Fries Engineering stellt/e auch Aufnahmekameras für 8- und 10-perf Kinozwecke her. Mit einer anderen Perforation war 70mm 10-perf auch lange Jahre Standard für Luftbild- und Registrierkameras, vonehmlich im wissenschaftlichen und militärischen Bereich.
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@Filmtechniker: Die Frage nach dem besten Projektor für 35mm-Film ist natürlich sehr ungenau gestellt, weil ja verschiedene Faktoren "besser" oder "schlechter" sein können, je nach Anwendungsgebiet. Wenn wir folgende Faktoren ausklammern - Portabilität - Resistenz gegen inkompetente Bediener - Aufarbeitungs/Umrüstungskosten - Design und uns beschränken auf - Filmschonung - Bildstand und gleichmäßige Abbildungsschärfe - Robustheit und ggf. Aufrüstbarkeit auf neuzeitliche Tonverfahren so würden meine Vorschläge so aussehen: Philips DP70 wegen massiver Konstruktion, überdimensioniertem Getriebe, gekrümmter Filmbahn und superexakter Scharfstellmechanik sowie überzeugender Kühlung/Wärmeableitung Bauer U4 guter Bildstand (sofern geeignete Kunststoff-Spannbänder eingesetzt werden!), offener und gut einsehbarer Filmlauf, was bei Archivkopien sehr wichtig ist, Umrüstoption auf 70mm. Bauer B11 und B14 sofern nur neue bzw. nichtgeschrumpfte Kopien laufen. Für älteres und geschrumpftes Material aufgrund der großen Vorwickelzahnrolle m. e. nicht gut geeignet. mit Ernemann-Maschinen hatte ich nur wenig Berührung, fand das verwinkelte und im Lauf schwer einzusehende Laufwerk ebenso unangenehm wie die Objektivhalterungen. Dennoch in der Regel gute Bildstands- und Schärfeergebnisse - die Abneigung ist rein emotional, so wie sich ein Audifahrer im BMW nicht wohl fühlen wird... :) Das Schlußlicht wäre bei mir, aufgrund der von @stefan2 bereits angerissenen Gründe und ausschließlich gesehener schlechter Projektionsergebnisse die Meopta 4 (für Andersdenkende und Meo-Fans: ein Bekannter möchte sein Pärchen mit großen Spulentrommeln, Gleichrichtern, Zubehör und Ersatzteilen verkaufen...kleiner Wink genügt!) Wenn es nur ums Anschauen geht, plädiere ich allerdings für eine Frieseke und Höpfner in schwarz! ;)
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Auf www.widescreenmuseum.com gibt es ein paar schöne Scans aus Testaufnahmen und vom Dreh des 70-mm-MGM-Löwen. http://widescreenmuseum.com/widescreen/c65test.htm Ich hätte nicht gedacht, daß man den Löwen tatsächlich durch ein "Bullauge" aufnahm, statt Schrift und Fenster darüberzukopieren. Ist aber sinnvoll, da so dank erster Generation optimale Schärfe und Feinkörnigkeit erhalten bleiben.
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Panne bei "filmloser" VIP-Premiere
magentacine antwortete auf magentacine's Thema in Digitale Projektion
Ich wollte eigentlich nicht darauf hinaus, daß nur bei Digitalprojektion Pannen vorkommen, das ist natürlich Unsinn. Da Finchers Film rein digital aufgenommen und bearbeitet wurde, kann man eine D-Projektion durchaus als werkgetreu bezeichnen. Aber wie Produzent Frank Marshall dazu bemerkte: "This is a modern-day version of the film breaking, but you can't paste it back together and keep going." ("Es ist das moderne Gegenstück zum Filmriß, aber man kann nicht einfach zusammenkleben und weitermachen." Übrigens handelte es sich um eine temporäre Installation, weitere Details hier bei VARIETY: http://www.variety.com/index.asp?layout=awardcentral&jump=contenders&id=director&articleid=VR1117996367 -
Wie einmal die Aufführung des neuen David-Fincher-Films ausfallen mußte: Grob übersetzt: Die Techniker sahen sich außerstande, die Rechnerprobleme zu beheben und den Film wieder zum Laufen zu bringen, und das trotz einer vorausgegangenen neunstündigen Ablaufprobe, bei der alles gut gegangen war. Regisseur David Fincher hätte für Fragen zur Verfügung stehen sollen, was nun ausfiel. Die Leute von Paramount informierten das Publikum, das aus wichtigen Filmkritikern und anderen maßgeblichen Personen bestand, daß die Vorführung gescheitert sei und am Samstag erneut angesetzt werde, wenn man eine Filmkopie zur Verfügung habe. Hier der ganze Text: http://latimesblogs.latimes.com/season/2008/11/awards-season-h.html
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@cinerama: Natürlich wiegt keine Filmszene und kein Showeffekt den Verlust eines Lebens auf. Auch in anderen Großproduktionen gab es tragische Unfälle, etwa bei der Schlußsequenz zu VIERZIG WAGEN WESTWÄRTS, wo ein Stuntman es nicht schaffte, rechtzeitig abzuspringen und mit dem Planwagen über eine Klippe stürzte. Auch die Tierquälereien, die jahrzehntelang bei der Produktion von Western (Falldrähte, um Pferde zum Sturz zu bringen) verübt wurden, sind durch nichts zu rechtfertigen. Dennoch läßt es sich nicht leugnen, daß gerade die reale Gefahr, die bei den Bond-Stunts bestand, für das Publikum einen besonderen Reiz darstellte. Wer das anstößig findet, darf sich allerdings auch keine Raubtierdressur (Siegfried & Roy lassen grüßen) und kein Formel-1-Rennen ansehen...
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Sorry, hatte den Link rasch eingestellt, bevor ich aus dem Haus mußte und mir nur zwei Technikbilder angesehen, aber keines der Leinwand-Bilder angeklickt. Auf dem Movie Technology Forum schreiben die Teilnehmer dazu: Mehr über die Entwicklung und den Testaufbau findet man in dem Artikel "Interview with Dr. Wentworth Fling, the man who brought Cinerama out of the laboratory" by Scott Marshall, in: FILM HISTORY 2003, Vol. 15, No. 1, Pages 57-71
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Auf US-Forum entdeckt - Fotos aus LIFE vom Cinerama-Kino am New Yorker Broadway: http://images.google.com/images?hl=en&safe=off&q=cinerama+source%3Alife&btnG=Search+Images Sehr viele Bilder, neben Screenshots auch einige tolle Fotos aus dem Vorführraum.
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Einzigartig waren bei älteren Bond-Filmen immer die Stunts, die stets das Spektakulärste des damaligen Actionkinos boten. Produktionstechnisch ist die Sache so: Hat man Darsteller, die kämpfen können (besonders auffällig ist das bei Schwertern oder Degen), so kann man auch ein paar Sekunden lang zeigen, was choreografiert wurde. Hat man "nur" Stars, die gerade mal posen und ein bißchen grimmig gucken können, funktioniert es nur mit schnellem Schnitt, da die Illusion durch ein Mosaik rasch folgender Bildelemente erzeugt werden muß. Wenn alles andere versagt, kann man auch mit Wackelkamera, Unschärfen und anderen "dynamischen" Methoden arbeiten, um darüber hinwegzutäuschen, daß die Akteure nichts Aufregendes zustandebekommen. Fatal iwrd es aber, wenn man z.B. Hochleistungssportler wie den Ghetto-Wandhochläufer aus CASINO ROYALE engagiert, der wirklich ohne Tricks atemberaubende Dinge zeigen kann, diese Action dann aber durch Hackmesserschnitt und Übertreibung noch weiter "aufmotzt" - dadurch wird die reale Stuntleistung nämlich deklassiert und ins Comichafte verzerrt, wo ja auch Charaktere zwanzigstockwerktief fallen und wieder aufstehen, als seien sie Wiley E. Coyote... In alten Filmen wie PRINCE VALIANT (1954) konnte man einen Kampf auch in langen Einstellungen zeigen, weil Robert Wagner und James Mason einen wirklich brachialen Schwertkampf lieferten, auch der Flynn-ROBIN HOOD zeigte da einiges. In neueren Filmen gibt es dann schnell Gezappel und Rapidschnitte, so daß alles angedeutet und eigentlich wenig gezeigt wird - erinnere mich da an den ersten Kampf aus FLUCH DER KARIBIK (in der Mühle, glaube ich) das war auch so ein Schneideraum-Schaschlik. Gegen klassische Bond-Stunts - ich erinnere an den Eiskanal aus FOR YOUR EYES ONLY oder die Fallschirmsequenz aus MOONRAKER - wirken für mich Momente wie Craigs Sprung vom Kran in CR wie Zeichentrick. Aber vielleicht findet heutiges Publikum das einfach spannender, und der Geschmack der Kinogänger entscheidet am Ende.
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Die schlechte Qualität vieler alter und auf 16mm gedrehter TV-Beiträge ist nicht immer auf das Format zurückzuführen, sondern auch auf die damlige Filmabtaster-Technik. Wer eine Rolle 16mm-Umkehrfilm aus den 1970ern mit heutiger Technik abtasten läßt und das mit einer Abtastung von 1978 vergleicht, wird u.U. erhebliche Unterschiede sehen. Am meisten stören mich der schlechte Bildstand, die miserablen Klebestellen und an erster Stelle der unfaßbare Schmutz - noch nachvollziehbar bei Aktualitäten, die nach der Entwicklung schnellstmöglich gesendet werden sollten, nicht aber bei Spielszenen oder Magazinbeiträgen. Ein bekannt-berüchtigtes TV-Werk, nämlich Faßbinders BERLIN ALEXANDERPLATZ, wurde sozusagen Opfer der unzureichenden Abtastkette, denn die dunklen Bereiche die man in der Filmprojektion noch sehen konnte, gingen in der Abtastung und auf dem TV-Schirm (Streulicht, beleuchtetes Umfeld usw) weitgehend unter. Eine ältere 16mm-TV-Produktion, der man das kleine Format nicht ansieht, ist übrigens das Original-TRAUMSCHIFF.
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Bei keinem bisherigen Bond-Film habe ich so durchgehend negative Besucheraussagen gehört. Zusammenfassend lauten die Kritikpunkte etwa so: - Wackelbild in Actionszenen nerve. - Handlung konfus, dauernd werde auf Dinge in CASINO ROYALE Bezug genommen, an die man sich nicht mehr erinnere. Plan des Gegner sei umständlich und blödsinnig. - Q und Gimmicks fehlen. - Titelsong sei schlecht. Film "fühle sich an" wie X-beliebiger Actionfilm, zu wenig Selbstironie und Humor. Ich schau mir das nicht an, weil ich vermute, daß der Film sich zu einem Bond-Film so verhält wie die Dame auf dem QUANTUM-Plakat zu einem Bond-Girl... ;)
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Ein sehr analytischer und ausgewogener Artikel zum Problem der Digitalprojektion und der "Aufweichung" der IMAX-Marke ist hier zu lesen: "Is IMAX the next "New Coke"?" http://www.lfexaminer.com/
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Ich möchte "EYES WIDE SHUT" im Kino sehen!
magentacine antwortete auf Alan Smithee's Thema in Nostalgie
@Alan Smithee: Unabhängig von der Ausstellung sollte der Film eigentlich über Warner Bros. verfügbar sein - sprich doch mit dem nächsten Programmkinomacher Deines Vertrauens, ob er EWS nicht mal auf den Spielplan setzt. Sehr schön auch die Doku STANLEY KUBRICK'S BOXES über SKs Archivkisten: http://www.nerdcore.de/wp/2008/07/31/doku-stanley-kubricks-boxes/ oder http://www.peter-noster.de/wordpress/2008-07-31/stanley-kubricks-boxes-50-minuetige-dokumentation -
Schauburg Karlsruhe 3.-5.Oktober: Ich war dabei.....
magentacine antwortete auf Kurtheater's Thema in Nostalgie
Für mich war THE LAST VALLEY eigentlich die Entdeckung des diesjährigen Festivals - ein solide und zeitlos inszenierter Film mit guten Schauspielern, dessen 70-mm-Kopie trotz Farbstoffschwund erkennen ließ, was das Todd-AO-Format leisten konnte. Die Norwegen-Aufnahmen von SONG OF NORWAY würde ich gern zu einem 20minütigen Kulturfilm kompilieren und mit Grieg-Musik unterlegt sehen, denn diese Szenen müssen vor dem Ausbleichen wirklich grandios ausgesehen haben - über die Handlung und die Songs muß man wohl kein Wort mehr verlieren. Ich denke, es gibt verschiedene Sichtweisen auf solch ein Festival, z.B. - die analytische des technisch-filmästhetisch Interessierten; - die des davon unbeschwerten Zuschauers, der einfach "seine" Klassiker oder Lieblingsfilme möglichst gut sehen möchte. - die des "cinephilen Raritätensammlers", der glücklich ist, auch die merkwürdigste oder anstrengendste Produktion einmal gesehen (und "abgehakt") zu haben. Ich selbst bin sehr dankbar für ältere Kopien wie EXODUS, weil sie anders als die meisten neugezogenen 70-mm-Kopien die volle Schärfe und Auflösung haben, was von den neuen Kopien der letzten Jahren m. E. nur THE AGONY AND THE ECSTASY und PATTON (mit leichtem Körnigkeitseindruck durch Dup) leisten konnten. Gern sähe ich auch eine Neukopierung der DEFA-Produktionen, denn die Kopierung auf Orwo-Farbpositiv scheint mir doch als "Qualitätsbremse" zu wirken. So schlecht war das Orwo-Farbnegativ (Kameramann-Spott: "So körnig und lichtempfindlich wie Rauhfasertapete") nämlich gar nicht. -
Hallo Chris, momentan ist nichts drin, wenn ich eine sehe, schicke ich Dir den Link! Diese Modelle kommen wohl meist aus dem Militärbereich, schmuck orange lackiert (leuchten vielleicht gar im Dunkeln?). :)
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Aus der Artikelbeschreibung geht hervor, daß es sich um ein Fotofachlabor handelte, nicht um ein Filmkopierwerk. 70-mm-Material wurde in der wissenschaftlichen und militärischen Fotografie viel eingesetzt, daher auch die vielen 5- und 10-perf-Filmkameras für 70mm auf eBay (für Kinozwecke wegen der langen Transportphase (nur 90° Offensektor) übrigens ungeeignet.
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Sind in diesem Trollfutter auch echte Kinder drin? (für Todd-AO-Festivalbesucher sage ich nur: SONG OF NORWAY!)
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Filmverunstaltungen - Zurück in die Zukunft [Korrektur]
magentacine antwortete auf GFi's Thema in Talk
Hm, gab es nicht entweder in GUNGA DIN Reiterszenen mit Grant, oder war es in THE PRIDE AND THE PASSION? -
Filmverunstaltungen - Zurück in die Zukunft [Korrektur]
magentacine antwortete auf GFi's Thema in Talk
@Brillo: Das mit den Rechten an der Synchronfassung leuchtet mir schon ein - aber im Fall von ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN ist es eben ziemlich gravierend, wenn man aus Kostengründen statt der seit vierzig Jahren aus Kino und TV bekannte ziemlich werkgetreue Synchro eine andere (noch dazu unlustige) als DVD herausbringt. Im Vergleich OF/DF - einmal wollte ich die deutsche Musikfassung wenigstens durchhalten - hatte ich bei SINGIN' IN THE RAIN schon den Eindruck, daß Erik Ode mit den ganz schnellen Nummern, die gleichzeitig gesangliche Anforderungen stellten, seine Probleme hatte, zum Beispiel in MOSES SUPPOSES. Stimmlich entsprach Ode weder Sinatra noch Kelly, etwas besser paßte er zu Astaire. Aber wie Sie richtig sagten, das ist alles Geschmackssache, und entschieden hat das jemand bei MGM vor einem halben Jahrhundert... Gut, daß Cary Grant nur selten singen mußte! :) -
Filmmaterial aller Typen gibt es hier: http://www.ffr-film.de/index.php?page=single-8 Viel Vergnügen - welche Kamera ist es denn, wenn man fragen darf? Und beim Drehen bitte nicht so finster gucken wie diese Herren... ;)
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Filmverunstaltungen - Zurück in die Zukunft [Korrektur]
magentacine antwortete auf GFi's Thema in Talk
Manchmal wird um- und neusynchronisiert, weil man Inhalte nicht akzeptabel findet. Beispiel: SLAP SHOT (Kinotitel: Schlappschuß, TV-Titel: Schlagschuß). In diesem Film besucht Eishockeytrainer Paul Newman die Besitzerin des Teams, um zu verhindern, daß die Mannschaft verkauft und aufgelöst wird. Der Kino-Originaldialog lautete etwa: "Ihr Sohn sieht mir aus wie ein kleiner Sch*****, wundern Sie sich nicht, wenn Sie ihn mit einem ******* im Mund erwischen." Im deutschen TV wurde das dann durch einen anderen, weniger drastischen Inhalt ersetzt, damals sogar durch Newman-Synchronsprecher G.G. Hoffmann neu eingesprochen. Rätselhaft ist, warum oft alte deutsche Synchros ohne Not durch neue TV-Billigfassungen ersetzt werden, zum Beispiel John Sturges' STADT IN ANGST (Bad Day at Black Rock), wobei zu wenige Sprecher und eine eintönige Grillen-in-der Wüste-Endlosatmo den Film ruinieren. Leider wird aus Unkenntnis oder Desinteresse auch bei DVD-Veröffentlichungen oft der Film verfälscht bzw. alte Sünden neu verpackt - auf der SZ-Editions-DVD von ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN ist die matte und unlustige erste Kinosynchro zu hören, nicht die erstklassige und werkgetreue zweite Fassung, die Atlas eigens in den 1960ern in Auftrag gab. Bei SINGIN' IN THE RAIN hat man die alte deutsche Synchro mit vollsynchronisierten Liedern (grauenvoll verstümmelt mit Erik Ode als Gene-Kelly-Stimme) beibehalten, anstatt der Praxis des ZDF zu folgen, bei der die Lieder im Original bleiben und nur die Dialoge deutsch zu hören sind. Wer sich die MGM-Musicals auf deutsch ansieht, muß also entweder dauern zwischen den Spuren hin- und herschalten oder sich wundern, was Textdichtern damals so alles eingefallen ist (aus Kellys "I'm singin' in the Rain" wird dann "Ich bin heut so verdreht", mühsam von Erik Ode herausgeknödelt). Filme haben keine Lobby, es sei denn, es handelt sich um ein "Meisterwerk" aus dem Kanon der offiziellen Filmgeschichtsschreibung. -
Besonders spannend sind die eDit-Veranstaltungen mit Ehrengästen - diesmal zum Beispiel Anne V. Coates, die Cutterin von LAWRENCE OF ARABIA oder Craig Barron, von dem das geniale Buch zum Thema Matte Painting THE INVISIBLE ART stammt. Auch Monstermacher Ray Harryhausen und andere Veteranen sind dort immer wieder zu Gast. Nachdem man nicht mehr einen teuren Festivalpaß braucht, sondern auch Einzeltickets bekommt, lohnt es sich, das Programm frühzeitig zu studieren, auch wenn man sich für die aktuellen VFX-Sachen nicht so interessiert.
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@cinerama Siehe meine Antwort an @UliBerlin vom 12.9. weiter oben in diesem Thread! Mehr weiß ich dazu nicht zu sagen...und der von Dir initialisierte Herr ist ebenfalls kein "Neffe"! :)
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"Wenn Sie Wegweiser und Ortsschilder so lesen wie Kinoannoncen, wünsche ich angenehmen Aufenthalt in Usbekistan." Aber der Kunde ist ja König, also lächeln, und nicht ärgern, sondern nur wundern! :)
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Dett verdammte Ding will nich richtich!
magentacine antwortete auf Alessandro Malfatti's Thema in Schmalfilm
Laß wertvolle Filme lieber nicht darauf laufen, filmschonend ist das nämlich nicht. Der Fachautor Alexander Spoerl befragte 1963 verschiedene Hersteller von Schmalfilmprojektoren zu dieser Technik und bekam zur Antwort, man habe per Marktforschung festgestellt, daß der durchschnittliche Filmamateur sich seine Filme nicht mehr als fünfmal ansehe. Daher sei die unvermeidliche Perforationsbeschädigung kein Problem, und man könne auf diese Weise preiswertere "Einstiegsgeräte" bauen.