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Ein Film über Digitale Filmrestauration
magentacine antwortete auf 3dcg's Thema in Digitale Projektion
@3dcg: Danke für den Link, habe mir das Video gerade mal angeschaut. Was mir merkwürdig vorkommt, ist die Sequenz, die als "Kodachrome-Umkehrfilm (1940)" betitelt ist. Ich kenne Kodachrome-Dias aus den Jahren 1939 und 1940, die aber alle tadellos erhalten waren. Wenn nicht der gesamte Filmstreifen in voller Länge agressivstem UV-Licht ausgesetzt war, verändern sich die erst bei der Entwicklung hinzukommenden Farbstoffe nicht mehr signifikant. Hat irgend jemand schon mal derartig verfärbtes Kodachrome-Material gesehen? Bei den Anscochrome und Agfa-Beispielen fällt auf, daß man bei der digitalen Wiederherstellung auf maximale Farbigkeit Wert gelegt hat, die originale Farbcharakteristik (mehr pastellfarben, weniger "knallig") der Agfa/Ansco-Materialien gar nicht zu kennen scheint. Natürlich beeindruckend, aus welchen Restdichten man noch ein farbiges Bild erzeugen kann. Ein gutes Beispiel dafür, daß es bei Filmrestaurierung nicht allein auf die digitalen Werkzeuge ankommt, sondern das technikhistorische Wissen über zeitgenössische Materialien und Verfahren jenseits der Meßtechnik entscheidend bleibt. -
@stefan2: Danke für die ausführliche Erklärung. - Mit dem Zitieren aus dem Gedächtnis ist es so eine Sache :oops: - ich hatte das damalige ELMO-Prospektblatt vor dem geistigen Auge, da muß wohl etwas von Laser (für die Aufzeichnung) gestanden haben. Weißt Du vielleicht auch, was für eine Lichttonkamera für diese 16mm-Stereospuren Verwendung fand?
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Mal zurück zum Thema: @eastwood IT CAME FROM OUTER SPACE wurde '80/81 in Anaglyphen-Version wieder aufgeführt, bei der EA war er in Polarisation-Doppelprojektion zu sehen. Das heißt, die 16er-Kopie ist jetzt mindestens 25 Jahre alt. Ich kenne den Film sehr gut und habe ihn in 35, 16mm und Super-8 immer wieder gesehen. Alle Kopien, die ich in den letzten zehn Jahren sah, waren bis zur Unspielbarkeit gefadet, egal ob 16 oder 35! Trotz gegenteiliger Beteuerungen der Besitzer bzw. Archive, die sich die Kopie nur am Schneidetisch oder Umroller angesehen hatten! Es stellte sich selbst bei den eindrucksvollsten Szenen (Steinlawine im Krater, ausgefahrene Leiter des Arbeitswagens) keinerlei Tiefenwirkung mehr ein, dafür aber Ermüdung der Augen bei dem Versuch, in der orangefarbenen Suppe noch Konturen zu erahnen. Eine spielbare Rot-grün-Kopie müßte also entweder - später oder auf anderes Material kopiert sein; - jahrzehntelang gekühlt gelagert oder - als Technicolor-Kopie hergestellt worden sein. Alles eher unwahrscheinlich, so daß ich davon abraten würde, die Kopie ungesehen zu kaufen, dafür sind 500 eindeutig zu teuer. Wieweit das Fading den 3D-Effekt vernichtet, ist leider nicht mit bloßem Auge und auch nicht anhand von Fotos oder Scans (können verstärkt oder sonst bearbeitet sein) beurteilen. Nur Projektion und Anschauen mit Brille zählt. Gut erhalten sind einige Anaglyphenfilme, bei denen ins schwarzweiße Rahmenhandlung 3D-Klammerteile als Technicolor-Farbdruckmaterial eingefügt wurden, zum Beispiel THE MASK/Das Rätsel der unheimlichen Maske (CAN 1962), aber wer will den schon sehen...?
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3D ... 2k ... 4k ... 6k ... jetzt wirds schnelllebig
magentacine antwortete auf iasi's Thema in Digitale Projektion
...jaja, aber eben nicht vor- und rückwärtskompatibel. :!: Von seitwärts ganz zu schweigen. Wenn die Synergieeffekte nicht den Added Value für Digital Content anschieben, muß der Rollout dem Backlash Platz machen, damit sich Affirmative Users und Early Adopters nicht in die Quere kommen. Aber das werden gewisse Leute, die durch double bind an ihren 35mil Streifen hängen, leider nie begreifen... :oops: -
Es gab in den 1980ern stereophone 16-mm-Verleihkopien auf dem japanischen Markt. ELMO hatte seinerzeit eine 16-mm-Xenon-Standmaschine im Programm, die ausdrücklich mit einer Laser-Stereo-Lichttonabtastung beworben wurde. Eine entsprechend gekennzeichnete Kopie habe ich allerdings damals nie gesehen, weil nur ältere Produktionen auf 16 kamen, neuere auf 35mm. Was herauskommt, wenn eine optisch reduzierte 35-mm-Stereospur damit vorgeführt wird, wüßte ich auch gern. Vermutlich der Rauschabstand einer CompactCassette ohne Dolby! OT: Interessant fand ich immer, wieviele japanische Filme der 1960er mit Perspecta Sound ausgestattet waren, nachdem die Amerikaner das Verfahren bereits aufgegeben hatten - zum Beispiel findet man das Perspecta-Logo auch im Vorspann vieler Kurosawa-Filme der Sechziger. Hm, ob es die Perspecta-Steuertöne wohl bis auf reduzierte 16-mm-Fassungen geschafft haben? :)
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Eine Übersicht über aktuelle und historische Filmformate
magentacine antwortete auf RaKna's Thema in Nostalgie
Ich tippe auf GIANT (Giganten, USA 1956) von George Stevens bzw. HOUSE OF WAX (Kabinett des Prof. Bondi, USA 1953), wobei ich bei letzterem nur von verkoppeltem Perfo-Magnetton wußte. (Von JULIUS CAESAR (1953) soll es auch Magnettonkopien gegeben haben, aber damit ist wohl das WA-Blowup auf 70mm gemeint, außerdem war der m.W. nicht für 1.66...) -
THE DARK NIGHT setzt neue rekorde ...
magentacine antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
cinerama schrieb Ich habe den ersten Film auch als sehr gut fotografiert in Erinnerung. DP war Roger Pratt, ein sehr guter Kameramann, auch verantwortlich für BRAZIL, TWELVE MONKEYS und die wunderbare Piraten-Sequenz aus Monty Pythons THE MEANING OF LIFE. BATMAN wurde allerdings nicht anamorphotisch gedreht, sondern sphärisch für 1.85-Breitwand. -
Die Arri 3 ist eine sehr gute Kamera, hat dank Sperrgreifer einen exzellenten Bildstand, ist allerdings keine laufleise Kamera. Aus 35-mm-Film (4-Loch-Schaltschritt) kann man selbstverständlich 16:9 oder jedes andere Format bei der Abtastung extrahieren, entsprechende Markierungen auf der Suchermattscheibe helfen ungemein. Die Qualität hängt einzig von den verwendeten Objektiven und dem Talent des Kameramanns ab. Arri 3s wurden und werden bei internationalen Großproduktionen verwendet, selbst für Visual Effects, wo man perfekten Bildstand braucht. Echtes CinemaScope kann man damit drehen, wenn man anamorphotische Objektive verwendet. Dreh im Super-35-Format ist auch möglich, aus dem dann ein "Pseudo-Scope" im Format 2.39 herausgescannt oder -kopiert werden kann. Gibt es denn keinen Kameramann für dieses Projekt, der sich mit Technik, Formaten und Handhabung auskennt? Dann würde ich empfehlen, einen zu suchen... So sieht eine Arri 3 aus (ohne Objektiv, Kompendium und sonstiges Zubehör): http://cgi.cafr.ebay.ca/ARRIFLEX-III-3rd-Gen-Super-35mm-Motion-Picture-Camera_W0QQitemZ270240310459QQihZ017QQcategoryZ4691QQcmdZViewItem#ebayphotohosting Objektive für "richtiges" Scope: http://www.vantagefilm.com/ dann "Hawk Anamorphic" anklicken.
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Jedes Filmkopierwerk sollte Schwarzfilm (mit und ohne Bildstrich) und Startbänder liefern. Mindestabnahme-Mengen und Preise können differieren. Adressliste: http://motion.kodak.com/DE/de/motion/Su.../index.htm
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@cinerama: Ich meinte auch Isopropanol als Reiniger, nicht zur "Konditionierung" älterer oder geschrumpfter Kopien. Da hast Du recht, hier hilft FilmGuard besser, außerdem hat es einen gewissen "Wetgate"-Effekt, indem es kleinste Schrammen optisch unsichtbar macht. Hinsichtlich der Archivkopien meinte ich natürlich nicht solche, die man selbst besitzt, sondern entliehene. Daß man einem Archiv keine behandelte Kopie zurückschickt, ist eigentlich selbstverständlich. FilmGuard-Behandlung kann außerdem leicht mit Ölrückständen verwechselt werden, was Kopienbesitzer irritiert und eventuelle Nachspieler zu evt. unsachgemäßen Reinigungsversuchen animieren könnte. Kosten für Kelmar-Reiniger können übrigens für Multiplexe und Kinos mit mehreren Sälen gesenkt werden, indem man das Gerät von Projektor zu Projektor wandern läßt. Ein Reinigungsdurchlauf pro Kopie und Spielwoche genügt auch nach Aussage von Brad Miller vollkommen, und der Wechsel ist dank einer Schnellwechsel-Wandhalterung von Kelmar auch leicht zu bewerkstelligen.
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Fall FilmGuard bei Archivkopien eingesetzt wird, sollte es m. E. anschließend durch Reinigung mit Isopropanol entfernt werden. Das habe ich immer praktiziert, wenn alte Kopien (Spots, Trailer, hist. Werbefilme) eingesetzt wurden, bei deren Vorführung wegen Schrumpfung oder Austrocknung FilmGuard einen schonenden Durchlauf ergab. Isopropanol ist in puncto Reinigungswirkung mit Frigen und anderen älteren Reinigern nicht ganz zu vergleichen, aber von Kodak für alle Positivfilmtypen als unbedenklich eingestuft. Auch hier ist gute Belüftung sehr wichtig für den Arbeitenden, und die Flüssigkeit muß vor dem Aufwickeln vollständig vom Filmmaterial verdunstet sein (naß aufwickeln gibt häßliche Flecke). Als Archivar würde ich definitiv im Dreieck springen, wenn eine wertvolle Kopie mit FilmGuard behandelt zurückkommt! Der größte Fehler bei FG besteht in Überdosierung, das gibt Flecke und Sauerei. Auftragen mit Lappen ist gar nicht einfach zu dosieren, perfekt geht es eigentlich nur mit Reinigungsgerät. Wie Brad Miller im Beipackzettel schreibt: "A little goes a long way". Übrigens gibt es m.W. zu FG ein MSDS (Material Safety Data Sheet), das sicher europäischem Knebel-Bürokratenrecht nicht genügt, weil es vermutlich in der falschen Farbe gedruckt ist...
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Das ist doch kein Fehler - das ist (grusel, grusel) die dunkle Seite der Macht ! :D
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@UC-KA: Unterschätze nicht den Masochismus und/oder das kurze Gedächtnis mancher Leute! Sie empfinden es in drei Monaten, wenn der Hulk auf Scheibe zu haben ist, quasi als Auszeichnung ein "ungeschnittenes, authentisches" Werk erwerben zu dürfen. Den Ärger nach dem Kinobesuch haben sie längst verdrängt, vielleicht die Schuld auch dem altmodischen Medium Kino zugeschrieben, ohne zu wissen oder zu bedenken, daß derselbe Medienkonzern für die Verstümmelung verantwortlich war, der ihnen jetzt das Luxus-Premium-Insiderprodukt andreht. Kauf das Bessere und fühle Dich der Info- und Konsumelite angehörig. ich weiß, daß sich das bescheuert anhört, entspricht aber Beobachtungen im Bekanntenkreis... Wenn der Kunde rational handelte, müßten schlechte Lokale mit unfreundlicher Bedienung ganz schnell schließen. Faktisch werden aber gerade Lokale mit überhöhten preisen und schlechter Leistung und frechem Benehmen des Personals immer wieder aufgesucht, oft um eine Minute Weg zu sparen oder zehn Sekunden Nachdenken über eine Alternative. Abzocke und Betrug werden von zu vielen Verbrauchern akzeptiert und bleiben , von leisem Murren abgesehen, meist folgenlos.
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Sehr lesenswerter und differenzierter Beitrag (englisch) von John Bailey, Kameramann beispielsweise von IN THE LINE OF FIRE, SILVERADO oder CAT PEOPLE zum Thema Digitale Postproduktion. http://www.ascmag.com/magazine_dynamic/June2008/FilmmakersForum/page1.php Ein Zitat zum Thema Archivierung: Über John Bailey: http://www.imdb.com/name/nm0007037/
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Es ist eine wirklich eiskalte und zynische Kalkulation: Das Kinoerlebnis kastrieren, damit die Zielgruppe größer wird - und gleichzeitig den empfundenen Wert des "Premium-Produkts" DVD erhöhen. Das Kino darf gerade noch Anheizer spielen, damit der Kunde nochmal Geld für den "richtigen" Film in voller Länge ausgibt. Besonders mies, wenn der Kinobetreiber nicht die Wahl hat, welche Fassung er spielen will, sondern einfach Schnittsalat vorgesetzt bekommt, man nennt sowas auch "Vogel, friß oder stirb". Und demnächst bringt Volkswagen den neuen Golf, gegen Aufpreis auch mit Rädern, Motor und Sitzen erhältlich. Die Lightversion kann vorher auf den Parkplätzen ausgewählter Multiplexe probegestanden werden... Da schaut man sich doch lieber gleich die "nationalsozialismusbereinigte" EA-Kinofassung von CASABLANCA an... :cry: :cry:
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Wer sich für (nichtdigitales, also filmbasiertes) IMAX und die Anwendung des 15-perf-70-mm-Formates bei dem neuen Batman-Film interessiert, findet hier ein kleines Interview: http://www.imaxmelbourne.com.au/index.aspx?pageId=7# Übrigens der erste Spielfilm mit "echten" IMAX-Teilen im Gegensatz zu den DMR-hochrechneten HARRY POTTER und MATRIX-Fassungen.
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Süß! Da können ja the usual suspects wieder ihrer Obsession nachgehen, dieses Bombasto-Giganto-Hypermeisterwerk des deutschen Stummfilms zum x-ten Mal "ultimativ" zu restaurieren. Viel Arbeit für die Pixelschubser-Fraktion! :D Lebenslanges Arbeiten an der definitiven fassung, nur vergleichbar mit generationenübergreifendem Steinmetzhandwerk an mittelalterlichen Dombauten. Meiner Meinung hat übrigens Giorgio Moroder den Film am besten verstanden: Reine Oberfläche mit primitiver Handlung, schamloses Overacting, tolle Spezialeffekte und viel aufgesetzt mystisches Brimborium - also ein perfektes Musikvideo! Über Moroders Fassung: http://members.tripod.com/~rbowser/metropolis/moroder.html Petition für DVD-Release unterschreiben? http://www.petitiononline.com/GMDVD/petition.html Schade nur, daß viele Zuschauer , die "Metropolis" in weihevollen Live-Orchester-Aufführungen sehen, tatsächlich glauben, jeder Stummfilm müsse so sein. :)
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Digitales Kino bringt gaaanz viel "alternative content" - und weil DIGITAL bekanntlich von "digitus" (lat.: Finger) kommt, empfehle ich die beizeiten die Lektüre dieses Fachbuchs (gratis Download bei gutenberg.org) http://www.gutenberg.org/ebooks/12962 So macht man sich von den Verleihern unabhängig, auch bei Servercrash oder nicht eingetroffener Festplatte zu gebrauchen!
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IMAX will komplett von 70mm auf digital umstellen.
magentacine antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Das Ziel der IMAX-Geschäftsführung, das 15-perf-Projektionsformat durch 2K-Projektion abzulösen, hat gar nichts mit technischer Verbesserung zu tun, sondern ist ausschließlich finanziell motiviert. Nach jahrelangem Mismanagement (Auspressen der Lizenznehmer, Quasi-Monopolistengebaren mit Behinderung anderer Unternehmen) ist IMAX so knüppeldick in die Krise gekommen, daß die Aktionäre einfach ein Ergebnis sehen wollen, egal wie. Also versucht man die Abspielbasis zu verbreitern, was ja bereits mit den "kleinen" IMAX-Systemen geschehen ist und mehr Filme anzubieten. Wird mit der 2K-Sache nicht funktionieren. Es ist, als hätte jemand eine kleine Kette von Fünfsterne-Restaurants mit exzellenter Küche heruntergewirtschaftet und wolle nun wieder in die Gewinnzone aufsteigen, indem er unter seinem Markennamen in der Ecke jeder McDonalds-Filiale eine "Sterne-Ecke" mit Industrie-Junkfood einrichtet. In ein paar Jahren wird es daher keine Marke und kein Unternehmen IMAX mehr geben, "shareholder value" hin oder her. -
Bei Endlos-Schleifeneinrichtungen wurde aus gutem Grund empfohlen, beschichtetes Filmmaterial zu verwenden, um Schäden durch die von @Martin beschriebene Reibung der Filmwindungen gegeneinander zu vermeiden. Selbst im Super-8-Format, wo ja nun wirklich viel geringere mechanische Kräfte wirken, war z.B. für Technicolor- und Fairchild-Endloskassetten eine Beschichtung vorgeschrieben, weil sonst ein reibungsloser Dauerbetrieb nicht klappte. (Zur Wirkung von Beschichtungen auf Verschrammen und Oberflächenverhalten vgl. Meier, Filmhandbuch, DDK-Verlag München 1976) Mancher erinnert sich vielleicht noch an diese Bildschirmprojektoren, die man in Prä-Videozeiten auch gern für Produktdemonstrationen in Kaufhäusern u.ä. einsetzte. Die "Looper" für 16mm von Eiki/Elf sind auch nicht unproblematisch und sollten nur mit geeignetem Filmzugschalter verwendet werden. Sie reagieren auf minimale Abweichungen in Filmdicke empfindlich, selbst Unterschiede in Kopierwerksprozessen können dazu führen, daß eine Kopie einwandfrei läuft und die andere sich "festzieht". Für die 35-mm-Schleifeneinrichtungen, welche an den Projektor montiert werden konnten, erinnere ich mich vage an eine Zahl von 80-100 Durchläufen bis zur inakzeptablen Verschrammung des Materials - steht vermutlich in einem der guten alten Kinotaschenbücher. Ein Schleifenschrank mit Rollen ist für kurze Filme sicher die schonendste Lösung, für größere Längen scheint mir ein korrekt gewarteter und bedienter Kinoton-Endlosteller auch eine gute Idee.
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Nicht weniger als die inzwischen zweistellige Zahl von Threads, in denen zu lesen ist, wer wann und wo erstmals mit einer RED-Kamera oder anderen elektronischen Geräten gedreht hat. Mit "Digitaler Projektion" hat das genau so wenig zu tun! Nachdem man sich aber stillschweigend darauf geeinigt zu haben scheint, daß alles zum Thema digitale Bildaufzeichnung und/oder -bearbeitung hier stattfindet, gehört ein Bericht über digitale Restaurierung und Langzeitarchivierung (ein anderer aktueller Thread) sehr wohl hierher, auch wenn es einen älteren Film betrifft.
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Von Euphorie ist keine Rede. Im Fall von A STAR IS BORN deutet aber, wenn Du den verlinkten Artikel sorgfältig liest, einiges darauf hin, daß das Negativ eben nicht mehr "mechanisch/farblich intakt" sein soll. Bei der Gelegenheit Hinweis auf einen hervorragenden Artikel von Robert A. Harris zum Umgang mit Filmkorn bei Restaurierung und im DVD-Mastering. Weniger technisch interessant als von der Betrachtung über die vermeintliche "Perfektion des Bildes". DNR... and Other Things That Go Bump in the Night http://www.thedigitalbits.com/articles/robertharris/harris062408.html Er beschreibt darin, wie Studios in manchen Fällen mittlerweile für BluRay-DVDs Filmbilder "glattbügeln", aus purer Angst, von selbsternannten Internet-Reviewern ohne filmhistorischen Hintergrund attackiert zu werden, die einen plastikartigen Playstation-Look einer werkgetreuen Wiedergabe des Filmbildes vorziehen.
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Mit A STAR IS BORN (1954) wird erstmals eine Filmrestaurierung in 6K Auflösung durchgeführt. Bericht dazu hier: http://www.hollywoodreporter.com/hr/content_display/news/e3id08e9f14f520f15dc5cd20b88ae9ec44 Interessant, daß man für einen 54 Jahre alten, mit frühen CinemaScope-Objektiven gedrehten Eastmancolor-Film eine solche Auflösung wählt, während hierzulande manche Archivare seit Jahren behaupten, mit HD-Auflösung oder weniger sei die Information eines 35-mm-Bildes leicht erfaßt... Immer wieder schön zu sehen, wie sich mit verfügbarer Technik und ein paar Jahren Abstand die "Diagnosen" verändern. ;)
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@jensg: Interessant, ich kenne das nur für 16mm, gab es mal von BAUER für Endlosprojektionen mit einer Selecton. Erstaunt hat mich damals, daß das Material auch nach einigen Wochen so gut wie nicht verschrammt war. Ein ehemaliger Bauer-Techniker erklärte mir, das liege daran, daß der Filmzug minimal sei und man nur covaliertes (=schutzbeschichtetes) Material verwenden solle. Soweit ich mich erinnere, war es ein Stahlblechgehäuse mit einer Glastür, lediglich nach der Nackwickelrolle war eine Art starrer Filmkanal angebracht, damit das Material gerade in den Schleifenkasten fiel. Und das gab es auch in 35mm?
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Also, man kann relativ einfach einen Schleifenschrank bauen. Gibt's auch als Sonderanfertigung zu kaufen, für Deinen Zweck sicher zu teuer. http://www.rtico.com/product/products.html Zwei Minuten sind etwa 60 Meter Film. Wenn man eine Raumhöhe von 2m annimmt, brauchst Du 16 Umlenkrollen, um nur 30m unterzubringen. 32 Rollen sind vermutlich selbst bei guter Lagerung ein bißchen viel an Zugwiderstand. Alternative: je nach räumlichen Verhältnissen horizontal umlenken, da braucht man dann aber eine Hilfskonstruktion, um das Durchängen zu vermeiden. Wenn man eine genügend breite Wand im BWR oder in angrenzendem Raum hat, könnte man eventuell die gewünschte Filmlänge unterbringen. Habe sowas mal für eine Kunstinstallation in 16mm gemacht, das waren zirka 50 Meter Film. Hört sich ein bißchen verrückt an, aber schau Dir mal an, was Brad Miller als Interlock-Rekord über zwei BWR-Etagen mal eingerichtet hat - eine Kopie für alle 16 Kinos... ;) http://www.film-tech.com/warehouse/wareview.php?id=1261&category=3 Mit viel Glück findet man auch einen Schleifenschrank, wie er von Special-Venue-Anbieter wie Contac mal gebaut wurde, aber sowas kommt ja selten, wenn man's braucht! Eine Anfrage bei der Firma Zenon kann auch nicht schaden, die führten früher alle Filmsondertechnik von RTI und Lipsner-Smith, vielleicht wissen die, wo noch ein Schleifenschrank steht. http://www.zenon.de/prod.php