-
Gesamte Inhalte
3.306 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
-
Tagessiege
53
Inhaltstyp
Profile
Forum
Galerie
Alle erstellten Inhalte von magentacine
-
cinerama schrieb: In der Tat, das Scaife-Zitat ist irreführend. Die Erinnerungen von Kameraleuten (und Regisseuren!) sind leider sehr, sehr oft lückenhaft, technisch komplett falsch oder irreführend. Fairerweise muß muß man bedenken, daß gerade Spezialprozesse (Breitfilm/format, 3D usw.) in der Laufbahn eines Kameramanns meist nur eine kleine Facette seines handwerklichen Schaffen ausmachen, außerdem verwischen sich die Erinnerungen an wechselnde Format- und Prozeßbezeichnungen im Lauf der Jahre. Bei Edward "Ted" Scaife war 70mm nur eine Fußnote in seiner von 1944 bis 1979 reichenden Filmografie, nämlich bei KHARTOUM 1966 und dem 35>70 Blowup zu THE DIRTY DOZEN im Jahr darauf, man kann also nicht erwarten, daß er sich an jedes Detail erinnert. (Scaife ist auch Kameramann meines Lieblings-Horrorfilms NIGHT OF THE DEMON von 1957, empfehle sehr die DVD, allein die atemberaubende Kameraarbeit in Schwarzweiß lohnt den Kauf!) Es gab weder für Ultra-Panavision noch für die sphärischen 65/70mm-Formate Aufnahmeobjektive, die eine abweichende Kompression der Randzonen erzeugten. Die Verzeichnung kurzbrennweitiger Objektive bei Todd-AO und Super-Panavision kann auf bestimmten Bildwänden den Anschein erwecken, die bildwinkelbedingte Verzeichnung werde "passend" aufgehoben, das sind aber reine Zufallsprodukte. Wie man an der "Camera-65"-Fassung von BEN-HUR sehen konnte, wurden anfangs keine ausgesprochenen Weitwinkelobjektive eingesetzt, um die Konstruktion der 1.25x-Anamorphotelemente nicht zu erschweren. Spektakuläre Effekte à la Todd-AO und Super-Panavision (vgl. Passepartout auf dem Hochrad, "Schienensegler" in AROUND THE WORLD IN 80 DAYS oder Autoszenen in EXODUS, Einreiten auf Marktplatz in THE AGONY AND THE ECSTASY) gibt es bei den frühen UP-Filmen nicht. Bis zu KHARTOUM scheint da noch etwas an Aufnahmeoptik hinzugekommen sein, ich meine doch einige Weitwinkelbilder mehr gesehen zu haben als in BEN-HUR oder BOUNTY. Dem müßte man mal nachgehen... Meiner Erfahrung nach muß man bei historischen Filmprozessen immer mehrere Quellen abgleichen, zeitgenössische Angaben sind i.d.R. brauchbarer als später gemachte Aussagen, aber selbst in Fachzeitschriften steht eine Unmenge an irreführendem Zeug (Beispiel: im AC-Artikel zu EL CID wird zwar korrekt Technirama beschrieben, die Bildbeschriftungen sprechen aber immerzu von der "70-mm-Technirama-Kamera", obwohl 70mm erst bei der Herstellung der Vorführkopien ins Spiel kommt). Zwei nette Beispiele, dokumentiert vom American Widescreen Museum: http://widescreenmuseum.com/widescreen/bausch+lombad.htm Die Anzeige liest sich so, als sei THE ROBE mit den tollen neuen Bausch&Lomb CinemaScope-Objektiven gedreht worden! Das ist falsch, verwendet wurden ebenso wie für BENEATH THE TWELVE MILE REEF die (zwei am wenigsten unbrauchbaren) uralten Hypergonar-Vorsätze aus den 1930er Jahren, die man von Prof. Chretien gekauft hatte. Schön auch das zweite "Forschungsabteilungsbild", das Martin Hart treffend kommentiert: "You can trust no one, can you?" http://widescreenmuseum.com/widescreen/wingcs5.htm das macht das Abschreiben und Auflisten à la Carr&Hayes so gefährlich, weil sich dann falsche Angaben im Lauf der Jahre schneeballartig vervielfachen. @ McKenzie: 70mm-Kopien von Technirama-Negativen wie bei EL CID sind eher Formatwandlungen als Blowups, da die Fläche des großformatigen 8-perf 35-mm-Negativs (querlaufend!) nur unwesentlich kleiner als 65mm ist. Der Begriff Blowup ist zwar technisch korrekt, aber insofern leicht irreführend, da andere Blowups auf 70mm von kleineren Formaten stammen und i.d.R. eine sichtbar geringere Bildqualität aufweisen.
-
Die Anzeigetafeln findest Du unter der Bezeichnung "Marquee" oder "marquee sign", ggf. in Kombination mit "movie" oder "cinema". Vorschläge: http://www.geminisigns.com/signletters/changeable-copy.htm http://www.signletters.com/ http://www.signletters.net/ dann unten auf die einzelnen Typen (z.B. "slotted letters") klicken.
-
Das war auch zu einer Zeit, als er noch unter dem Pseudonym Peter Bohlen komponierte, später nannte er sich dann Dieter Thomas Heck! ;) Scherz beiseite, ich bin sehr gespannt, irgendwann die MCS-70-Fassung von DER KONGRESS AMÜSIERT SICH zu sehen, an dem ja Herr Thomas auch tonsetzerisch tätig war! Mit Walzern kann man eigentlich weniger falsch machen. Fairerweise sei erwähnt, daß P.T. 1961 und 1963 den Deutschen Filmpreis für seine Musiken zu den Will-Tremper-Filmen FLUCHT NACH BERLIN und DIE ENDLOSE NACHT (alias NACHT ÜBER TEMPELHOF) erhielt, letzteres übrigens ein schwarzweißer UltraScope-Film, den ich leider noch nie gesehen habe und der seine Premiere in der großen Abflughalle des Flughafens hatte.
-
@Brillo: Bei BEN-HUR und EL CID war das Verblassen so fortgeschritten, daß auch eine Filterung nichts mehr gebracht hätte, nur die weißen Lichter wären blau geworden. KAISERLICHE VENUS und ONKEL TOMS HÜTTE waren eher ins Golden-Bräunliche abgedriftet, hatten aber noch akzeptable Dichte des Bildes - Filter hätte hier auch wenig gebracht. 2001 habe ich nicht gesehen, von TARAS BULBA nur wenige Minuten, die allerdings auch fast monochrom wirkten. EISSTATION ZEBRA hatte etwas an dichte verloren, was aber aufgrund der ursprünglich dunklen Bilder zu verschmerzen war. Eine Kopie mit dem Farbstoff-Fading, das auf Filterung gut anspricht, war m.E. nicht dabei. Wenn man mehr Zeit hat - was bei einem Festival mit so rascher Vorstellungsfolge nicht der Fall ist - kann man oft den Bildeindruck durch Anpassen der Lichtleistung verbessern. Habe das schon mehrfach gemacht, die Lampenleistung wird abgesenkt, bis die Schattenpartien nicht mehr transparent wirken. Subjektiv besserer Kontrast- und Schärfeeindruck kann das Ergebnis sein.
-
Technisch beeindruckend war - bis auf wenige Szenen/Einstellungen - ONKEL TOMS HÜTTE. Die Innenaufnahmen haben teilweise einen richtigen Todd-AO-Look, was durch die relativ gut erhaltenen Farben noch unterstrichen wurde. Der Film selbst ... *räusper*, also, Herbert Lom sehe ich immer mit großem Vergnügen, und selbst O.W. Fischers Darstellung (der mir persönlich sonst immer Zahnfleischbluten verursacht) fand ich völlig in Ordnung. Vielen Darstellern scheint der Regisseur auch nicht gesagt zu haben, welche Szene herade gedreht wurde, weshalb sie etwas teilnahmslos in der Szenerie herumstehen. Die Filmmusik allerdings grenzt an Körperverletzung, eine echte Ohrenpest irgendwo zwischen Schlagerparade und Hörsturz einzuordnen. Sehr lustig auch, daß Eartha Kitt groß auf dem Plakat angekündigt wurde und dann gerade mal ein paar Takte im Nachspann singen darf. :) In den USA nahm der Exploitation-Papst Kroger Babb die Sache in die Hand und bearbeitete das Werk ein wenig: Die Richtung ist wohl klar! Mehr über Kroger Babb: http://en.wikipedia.org/wiki/Kroger_Babb
-
Brillo schrieb: Die Perforiermaschine stanzt eine definierte Länge von Perforationlöchern aus, die dann durch präzisen Weitertransport Bezugspunkt für die nächste Stanzung werden. Daher spielt ein Schlupf bei der Zufuhr des unperforierten Filmmaterials m.W. keine Rolle, da nur die Präzision der Stanzwerkzeuge und des mechanischen Transports einen Einfluß haben. Um eine optimale Genauigkeit zu erreichen, wurde i.d.R. ein Stanzwerkzeug benutzt, das ein Einfaches oder Vielfaches des formatüblichen Transportschritts erzeugte, damit etwaige Abweichungen wenigstens "im Takt" des Aufnahme- und Vorführschritts bleiben. Beispiel: Als IMAX entwickelt wurde, dachte man zunächst an ein querlaufendes 12- oder 16-perf-Format. Nach Rücksprache mit Kodak erfuhr man, daß 65mm und 70mm-Film mit 5-Loch-Schritt perforiert wurde (wird?), so daß entweder 5, 10 oder 15 Loch-Transport vorzuziehen sei. IMAX hat daher den 15er Bildschritt. Da es in späteren Jahren aber auch 8-perf Special-Venue-Formate gab, muß das Problem irgendwann gelöst worden sein. Die Perforationstoleranzen wurden im Lauf der Jahre sehr verbessert, so daß man heute auch kein mehr spezialperforiertes Material (Eastman "Special Application"-Konfektionierung) für Visual Effects verwenden muß, sondern normales Produktionsmaterial ausreicht. Daher denke ich, daß so ziemlich jeder Faktor (Dup-Kopierung, Serienkopierung, Vorführung) einen viel größeren Einfluß auf den Bildstand hat als der Rohfilm.
-
@MaxBiela: Der Bildstand kann auch bereits in den ersten Kopierschritten nach dem Originalnegativ bzw. ausbelichteten Digital Intermediate ruiniert werden, nämlich durch Verzicht auf korrekte Dupkopierung (aus Kosten- bzw. Zeitdruck). Das Bild hat dann schon mal einen "schwimmenden" Bildstand, der natürlich durch die spätere Serienkopierung noch weiter beeinträchtigt werden kann. Die deutschen Untertitel stehen dann ruhig, während das Filmbild unruhig wirkt. Auch eine Kombination von Fehlern aus Dup- und Massenkopierung ist denkbar, dann "arbeiten" Bild und Titel nicht nur gegeneinander, sondern auch in Bezug auf die Filmperforation.
-
RF-Musiker schrieb: Sowohl die erhaltenen Technicolor-Kopien als auch die (heute verblaßten) Eastmancolor-Positive der Cinerama-Titel sind definitiv auf Triacetat, also Sicherheitsfilm. Allenfalls die Einleitung von THIS IS CINERAMA (Einzelprojektor in S/W 35-mm-Normalformat 1:1,37) und der "Havariefilm" (Pausenfilm, der das Cineramaverfahren erklärt und zur Überbrückung von Technikpannen gedacht war) könnten könnten auf Nitro gewesen seien. Ich halte es aber für unwahrscheinlich, da es zusätzliche Brandschutzauflagen bedeutet hätte. Die 3-Streifenkopien mußten schon deshalb auf Sicherheitsfilm sein, weil die von @filmempire richtig beschriebenen Riesenrollen sonst nie zugelassen worden wären. Bei CinemaScope gab es keine Nitrokopien, weil die kleinere bzw. schmalere CS-Perforation für den stark schrumpfenden Nitrofilm nicht geeignet waren. Auch 70mm gab es wegen der großen Filmmenge (900m-Akte mit doppelter Filmbreite) und der notwendigen Magnetbespurung nicht auf Nitro (Feuergefahr). Die einzigen Breitwand-Filmkopien, die auf Nitrobasis vorkommen können, sind also 35mm-Kopien zur sphärischen Breitbildprojektion und, für ein sehr schmales Zeitfenster zwischen der Einführung von CinemaScope-Lichtton (mit größerer KS-Perforation) und dem Verbot des Nitromaterial, theoretisch europäische Scope-Produktionen. Aber: "Sag niemals nie" - manchmal wurde Positivmaterial im Kopierwerk für "schwarze" Kopien aufgebraucht, in Sammlerkreisen sind da schon Merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit Nitrofilm auffällig geworden. Aber Grundsätzlich gilt für Breitwandfilme oben Gesagtes!
-
Soderberghs Guerillia ist abgedreht.
magentacine antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
oceanic schrieb: Tja, wer einmal auf die "ewige Liste" geraten ist, wird auch nicht wieder gestrichen! Lars von Triers neuer Film ERIK NIETZSCHE - DE UNGE AR ist übrigens wieder auf 35mm gedreht. Und Robert Altman dreht sich allenfalls noch im Grab um, ob analog oder digital, entzieht sich meiner Kenntnis. "No one gets out alive!" -
Wieviele TV-Produktionen auf 16mm mit 25fps
magentacine antwortete auf meinhard's Thema in Schmalfilm
Es entstehen sehr viele Fernsehfilme auf Super-16mm, wie man leicht feststellen kann, wenn man auf bvkamera.org die Profile und Filmografien einzelner Kameraleute anschaut. Auch in den aktuellen Drehlisten von FILM+TV-kameramann findet man die aktuellen Serien in S-16. Arri hat die betagte SR3-Kamera durch eine neue leichtere 416 mit hohem Bedienungskomfort und geringem Gewicht ersetzt, sie wird sowohl in de USA als auch in Europa für TV-Produktionen eingesetzt. http://www.arri.com/prod/cam/416/416.html Völlig "ausgestorben" für TV-Zwecke ist allerdings normales 16mm in 4:3. -
BBC Click: Revolutionising the movie industry
magentacine antwortete auf 3dcg's Thema in Digitale Projektion
@oceanic: Wenn "diese Jungs" irgendwie an einer besseren weltweiten Kinopräsentation der neueren STAR WARS-Filme interessiert gewesen wären, hätten sie ja (wie es sogar behauptet und immer als Argument für DI angeführt wurde) das digitale Master auf multiple Dupnegative für die internationale Auswertung ausbelichten können, dann hätte die Mehrzahl der Kinos und zahlenden Besucher eine gute Qualität bekommen. Das ist, wie wir wissen, nicht geschehen, stattdessen, wie Siue richtig schreiben. "lausige, flaue, detailarme" Kopien. Die nicht minder lausige Qualität der "Special Edition"-Kopien zeigte glasklar, daß es um zwei Dinge ging: Macht (welche Seite auch immer) und Geld. Mehrkanal-Ton und Surround-Ton wurden übrigens auch nicht von "diesen Jungs" eingeführt, sondern waren seit den 1950ern Jahren in 35mm und 70mm durch mehrkanaligen Magnetton verfügbar, genau genommen seit 1952 mit dem 7-kanaligen Cinerama-Ton, aber das fand ja außerhalb des normalen Kinobetriebs statt. Das moderne Sound Design der Lucas-Produktionen und der Dolby-Erweiterungstechnik konnten ursprünglich überhaupt nur deshalb in die Kino gebracht werden, weil eine Abspielbasis für Magnettonformate und 70mm existierte. Es geht ausschließlich ums Geld, Qualität ist da absolut sekundär (weshalb ja auch jeder PC-Dröhnlautsprecher ein THX-Logochen tragen darf). Wer gern Predigten hört und feste glaubt, daß alles großartig wird, den will ich in seinem Seelenfrieden nicht stören. -
Was, Milla Jovovich spielt diesmal nicht mit? :shock: :wink:
-
BBC Click: Revolutionising the movie industry
magentacine antwortete auf 3dcg's Thema in Digitale Projektion
Dieses Interview gibt McCallum seit ungefähr 2002 im Halbjahrestakt, Inhalt variiert nur unwesentlich. (Suche auf film-tech.com fördert seine jeweiligen Werbetexte zutage). Wie schön, daß Produzenten, die so lausig unscharfe, flaue und detailarme 35-mm-Kopien ihrer HD-Filme ins Kino schickten McC. und sein Chef Lucas bei Star Wars Episode 1, jetzt endlich endlich von der bösen analogen Technik befreit sind. ;) -
Wer größere Mengen an Kinokohlen benötigt, kann sie m. W. neu von Monee aus Indien beziehen... :)
-
Es werden nur Filme angeboten, die in Public Domain sind, deren Copyright also in der vorliegenden Fassung abgelaufen ist. Da finden sich Kuriositäten wie eine US-Fassung des DEFA-Films DER SCHWEIGENDE STERN als FIRST SPACESHIP TO VENUS oder der sowjetische SciFi PLANETA BURG in der von FF Coppola neukonstruierten Fassung VOYAGE TO THE PLANET OF PREHISTORIC WOMEN (!). Mein Tip: 4 Zeichentrick-Kurzfilme der US-Army aus dem 2. Weltkrieg mit dem beknackten Gefreiten PRIVATE SNAFU (= Situation Normal All Fu**ed Up). Aus den Warner-Cartoon-Studios, und Snafu spricht mit der Stimme von Bugs Bunny (Mel Blanc). Alles nicht "political correct", aber ziemlich lustig!
-
Und wie ist das Bild beim Rattenfilm? In "bewährter" Buena-Vista-Güte (Schärfe, Bildstand) ?
-
@dastroeg: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Normalformat 1:1,37 ! Zur Produktionszeit des Films galt in der SU noch: Entweder Normalbild oder (Sow-)Scope. Mikrofone im Bild gibt es in Filmen aus dieser Zeit eigentlich nicht, dieser Pfusch ist erst seit den 1980ern üblich, als man in der westlichen Welt anfing, nicht-anamorphotische Breitwandfilme mit Academy- oder "full gate"-Bildfenster zu drehen, um schön video- und fernsehkompatibel zu bleiben. Showmanships Rat, einen Testlauf zu machen, ist empfehlenswert. Ich tippe auf 1,37 - auf gar keinen Fall aber 1,85! Faustregel für alte Filme: Vor 1953/54 ist alles Normalformat, ab etwa '55 haben die Filmemacher in Deutschland manchmal eine mögliche Breitprojektion mit Abkaschen auf 1.66 einkalkuliert. Die Frage, welches Format dann das richtige ist, kann man nicht pauschal beantworten, da hilft nur testen und genau hinsehen. Manche 1,37-Filme haben sinnlosen leeren Raum über den Köpfen und eine irgendwie formlose Bildkomposition - ein Wechsel auf 1,66 kann da plötzlich Wunder wirken. Beim bundesdeutschen Film ab den 1960ern kommt das TV-Problem hinzu, denn die hiesige Filmproduktion war (und ist) ja, wenn man Sex, Klamauk & Karl May/Edgar_Wallace-Serien mal beiseite läßt, vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen finanziert. Da mochte man keine Breitformate, weshalb es auch kaum Autorenkino in Scope gibt! Es hilft also nur Ausprobieren und auf die Bildkomposition achten.
-
So pauschal würde ich das nicht sagen, das Farbmaterial aus Wolfen hat schon eine Weiterentwicklung erfahren. Die Filme der fünfziger Jahre ähneln wirklich dem Agfacolor der 1940er, aber spätere Negativmaterialien wurden deutlich besser. Bei vielen Orwo-Farbkopien scheint mir das Problem eher im Positiv-Kopierfilm zu liegen, es gibt nämlich von einigen älteren DEFA-Produktionen moderne Filmabtastungen für DVD, die eine ganz hervorragende Farbqualität aufweisen. Die Negative waren also - zumindest später - deutlich besser als das Kopiermaterial, dessen merkwürdige Farben den eigentlichen Orwo-Look erzeugt haben. In den 1980ern hat übrigens ein Münchner Kopierwerk die Entwicklung von Orwo NC3 Farbmaterial mit leicht modifiziertem Prozeß angeboten (Kompaktangebote Film/Entwicklung/Kopierung für Lowbudget-Filmer), leider nie ein Ergebnis gesehen.
-
Wer sich für dieses Thema interessiert und mal einen fundierten Artikel lesen möchte, dem empfehle ich FILM+TV Kameramann, Ausgabe 9/2007, Seite 72ff. "4K und mehr" von Dr. Hans Kiening Vieles zur nutzbaren Auflösung der verschiedenen Formate und Probleme der Digitalisierung von analogem Bild.
-
Aus der Redaktion der FRANKFURTER RUNDSCHAU (neuerdings übrigens halb so groß und doppelt so verschnarcht): Entwurf für "Royal"-Areal provoziert Protest http://fr-aktuell.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/frankfurt/?em_cnt=1199202&sid=50e276c4afcc2aad19176a1774b61c45 An der Mauer des TURM-PALAST zur Bleichstrasse hin findet übrigens eine künstlerische Bemalung statt, was aber nichts daran ändert, daß wohl 2010 der Hammer fallen soll.
-
Die Elmos haben alle ein deutlich markanteres Laufgeräusch, das zugegeben etwas harsch klingt für Ohren, die das dezente Schnurren von Bauer-Super-8-Projektoren gewohnt sind! :)
-
Industrie- und Filmmuseum Wolfen http://www.ifm-wolfen.de/index.htm
-
Gegebenenfalls gern, aber ich zweifle doch sehr an meiner Antwort auf 3) ...
-
zu Frage 2: Tom Tykwer, THE INTERNATIONAL. zu Frage 3: Super Dimension 70 (SDS-70) http://www.superdimension70.com/process/
-
Ich ziehe einen schmalen Streifen dünnes Klebeband (ca. 2mm breit geschnitten) über zwei Bildfelder den Klebepunkten vor. Die kurze vertikale Abschattung ist m. E. weniger störend als Klebepunkte, die durch ihr "Flattern" (da sie nie an der gleichen Stelle sitzen können) mehr auf sich aufmerksam machen. Das Klebeband sollte hell sein, damit es vor dem Rückversand nicht übersehen wird oder ggf. vom Nachspieler bemerkt wird. Das beigefarbene Tesaband (Nummer weiß ich jetzt nicht) läßt sich rückstandsfrei abziehen. Nach dem Entfernen von Marken am besten die letzten Filmmeter mit Mikrofasertuch+Alkohol zum Rollenende hin reinigen, da Verschmutzung unvermeidlich. Ein Markierung über ein einziges Bild halte ich für zu kurz, kann doch leichter "verblinzelt" werden, mindestens zwei. Genormte Zeichen sind 4 Bildfelder lang zu sehen. Anekdote zum Thema: Ein Filmemacher, dessen (natürlich von Fidejo geFAZTte) Filmkopie ich einmal vorbereiten dürfte, freute sich, das Geheimnis der Klebebandfarbe enträtselt zu haben: "Ach so, ihr nehmt helles Band, damit ihr es in der Projektion besser erkennen könnt..." ;) Genau!