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filmempire

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Beiträge erstellt von filmempire

  1. "Für mich ist das nur ein Gimmick, nach dem schon bald kein Hahn mehr krähen wird. Für meine schnittintensive Weise, Filme zu machen, kommt 3-D ohnehin überhaupt nicht infrage."

    So sehe ich das auch. So war das bisher schon und niemand möchte dauernd eine Brille im Kino aufsetzen. Einmal erleben ist schön, und das wars dann.

  2. Im Bonusmaterial zu JACK THE RIPPER (R: Jess Franco) erwähnt der Produzent Erwin C. Dietrich, daß das Originalnegativ durch verschiedene Länder gereicht wurde, wobei die Lizenznehmer die Serienkopien von einem Kopierwerk ihrer Wahl anfertigen ließen. Man kann sich vorstellen, wie das Negativ ausgesehen haben muß, nachdem jedes Kopierwerk seine eigenen Markierungen und Gebrauchsspuren hinterlassen hatte...

    Und wenn das geschnittene Originalkameranegativ unterwegs verloren ging, gab es den Titel dann nicht mehr oder was? Da wurde dann der Lichtausgleich und die Farbkorrektur inclusive Über- und Abblendung jedesmal für jede einzelen Kinokopie gefahren? Kann ich nicht glauben macht keinen Sinn. Die meisten Kopien wurden wohl vom Dupnegativ kopiert.

  3. Krnov eine Kleinstadt, 850 km von Stuttgart entfernt, am östlichen Ende der Tschechischen Republik, 2 km bis zur polnischen Grenze, hat als einziger Ort von Tschechien, Polen und Ungarn noch ein spielbares 70 mm Kino. Das Kino MIR wurde 1948 eröffnet, 1959 für CinemaScope mit 4-Kanal Magnetton umgebaut. Im Jahre 1968 wieder ein weiterer Schritt zu 70 mm Todd AO mit 2 Meopta UM70/35 mm Projektoren die fast 1000 kg wiegen. Die neue leicht gewölbte Bildwand mit 14,15 x 6,21 Meter hat seitliche und horizontale Abdeckungen für formatgerechte Wiedergabe. Der Eröffnungsfilm war „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“. 1993 wurden noch 2 Meo 5XB Projektoren für 35 mm und Dolby SR installiert. Alle 4 Projektoren mit 4000 Watt horizontal Xenon ausgestattet. Im Jahre 2000 kam Dolby Digital dazu. Für das Festival von 2007 wurden die Meopta UM70/35 Projektoren noch mit DTS Reader nachgerüstet. Die Tonwiedergabe von 70 mm und 35 mm erfolgt über 3 Frontkanäle mit KCS S3000 Lautsprecher, 1 KCS C218A Subwoofer und 16 KCS SR15 Surroundlautsprecher. Endstufen sind jeweils JEIL AP 2000 bzw. AP 1600. Kinoprozessoren von Dolby CP 65 + DA 20 + SA10 EX und DTS: XD10. Die Überblendung erfolgte mit Automatik (also Folienkleberei auf dem Film). Das Kino MIR hat noch das Ambiente der 60er Jahre. 2 große 4-fach Eingangstüren und einem Foyer mit 2 Kassen, 1 Getränke/Süßwarenstand, 3 Gaderoben und das alles übergroß. Speziell für das Festival wurden im Foyer noch eine Reihe von 70, 35, 16, N 8, S 8 Projektoren mit Zubehör gezeigt. An den Wänden Plakate von 70 mm Filme, die im Land gezeigt wurden. Die breiten Treppen führen zu den oberen Eingängen in den Saal mit 322 bequemen Sitzplätzen mit viel Beinfreiheit und starker Abstufung bis runter zur ersten Reihe. Die Wandverkleidung und der Hauptvorhang sind grün, die Decke und obere Seitenwände jeweils grauweiß. Die Projektion geradelinig ohne Bildbeschnitt. (die 70 mm Masken waren nicht ausgefeilt sondern im richtigen Format gestanzt) Im Vorführraum der Chefvorführer Pavel Tomesek (ein leidenschaftlicher Projektorsammler) mit weiteren 2 Vorführern, davon 1 junge Frau (Petra) und ein Lehrling.

    Das Festivalprogramm sehr gut organisiert. In den Pausen konnten die Besucher von Goulaschsuppe und Schnitzel bis zum belegten Baquette wählen. Bier, Kaffee und andere Getränke wurden natürlich auch angeboten. Es gab sogar Übernachtungsmöglichkeiten für das doch hauptsächlich junge Publikum in dem angebauten Schulgebäude. Die Preise sehr sehr niedrig (1/2 l Pilsner Urquell für 20 CZK = 0,87 Euro). Im Foyer und Garten hinter dem Kino waren Bierbänke und Tische aufgestellt. Aus dem westlichen Ausland kam nur Herr Cinerama Frankreich, ein Kinobesitzer aus Insbruck und ein Filmfan aus Amsterdam und ich natürlich.

    Das Programm am Freitag:“ IKAROS“ (Signale – Ein Weltraumabenteuer) ein DEFA Film von 1970 mit 6-Kanal-Magnetton. Ein sehr gute ORWO Kopie mit effektvollen Stereoton. Erinnerte ein bischen an 2001. „Hauptmann Florian von der Mühle“ wurde ja schon letztes Jahr in Karlsruhe gespielt. Diese ebenfalls gut erhaltene Kopie mit 6-Kanal Magnetton aus dem Jahre 1968, mit Manfred Krug, ist die letzte noch erhaltene überhaupt. Am Abend dann ein kurze Ansprache zum 40-jährigen Jubiläum von 70 mm Wiedergabe im Kino MIR, welches übrigens von der Stadt Krnov betrieben wird und von Kulturministerium zusätzliche Unterstützung bekommt. Danach die Wiederaufführung vom Eröffnungsfilm „Die tollkühnen Männer“ in DTS Ton mit Pause und Ouvertüre. Für die Wochenendpassbesitzer gab es dann noch ein kaltes Buffet und Getränke. Übrigens konnte während der 3 Tage auch zu bestimmten Zeiten der großzügige Vorführraum besichtigt werden, was auch einige Besucher taten. Für Samstag war ein Kinomarathon angesagt. Um 8.00 morgens „EOLOMEA“ ein 70 mm Science Fiction Film der DEFA von 1972. Danach „Goya“, ebenfalls aus der DDR von 1971 beide natürlich mit guterhaltenen ORWO Farben. „Baraka“ um 13.00 Uhr mit 6-Kanal-Magnetton ist ja bekannt. „Faubourg 36“ ein 35mm Blow Up Film von 2008 mit DTS Ton hatte eine sehr gute Bild- und Tonqualität. Es ging hier um die Geschichte eines Revuetheaters im Jahre 1936 und später. Um 18.00 Uhr „Shellarama“ ein Supertechnirama Kurzfilm von 1965 mit Rotstich und „2001: A Space Odyssey“, eine neu Kopie in sehr guten Zustand mit kraftvollen 6-Kanal-Magnetton. Um 21.15 h „Alien“ von 1979 ebenfalls in Englisch war im ersten Akt stark zerschnitten, die ganze Kopie natürlich rotstichig, aber eine 6-Kanal Ton ohne große Störungen. Der Blow Up war auch erträglich. Zur späten Stunde um 23.30 noch „The Untouchables“ mit einer sehr gut erhaltenen Blow Up Kopie und 6-Kanal Dolby A Magnetton (Das Kino MIR hat allerdings bis jetzt noch keine Magnetton Dolby Noise Reduction).

    Todmüde ging es dann ins Hotel zurück. Sonntag um 10.00 Uhr „The Last Valley“, die selbe Kopie, die in Karlsruhe lief mit Rotstich, dafür sehr effektvollen Stereomagnetton und der ausgezeichneten Musik von John Barry. Dieser Film lief mit 15 minütiger Pause. Um 12.45 die Originalversion von „Terminator 2“ als 70 mm Blow Up mit Dolby A Split Surround Ton (Im Kino MIR wurde der MONO Surroundkanal gespielt). Diese Kopie lief ja auch schon mal in Karlsruhe und ist sehr gut erhalten. Danach um 15.45 h und 18.45 h Wiederholungen von „Die tollkühnen Männer“ und „2001“.

    Alle Filme, die keine einkopierten Untertitel hatten, wurden mit einem manuell bedienten Laptop mit Textausgabe für den Videobeamer untertitelt. Für „Goya“ musste der ganze Dialog Wochen vorher mit einem Textprogramm erfasst werden. Die Einführungen vor den Filmen waren leider nur in Landessprache, was eventuell bei den nächsten Festivals geändert werden soll. Das tschechische Fernsehen war auch 2 Tage vor Ort und machte verschiedene Interviwes. Ich selbst habe zusätzlich noch das ganze Wochenende mit Digitalvideo dokumentiert. Fazit: das 4te 70 mm Filmfestival in Knorv war ein sehr schönes Erlebnis, mit freundlichen Menschen und ist für jeden 70mm Fan zu empfehlen. Danke an Jakub Klima, Pavel Tomesek, Petra und den Mitarbeitern vom Kino MIR.

  4. Flying Clipper im Filmmuseum gestern konnte leider nicht gezeigt werden, da der DTS Ton mit der vorhandenen CD nicht funktionierte. Von den etwa 20 Besuchern sind dann fast die Hälfte gegangen, weil anstelle dann "Baraka" gespielt wurde. Angeblich war die zu spielende Kopie nochmals eine neu gezogene, obwohl ja in Berlin auch schon der Film mit Pannen (defekter Projektor) vorgeführt wurde. Nun hoffe ich den Titel mal in Karlsruhe sehen zu können.

  5. Vor vielen Jahren hatte die Schauburg eine ganz kleine Bühne für Filmvorfürungen, im Saal standen Tische quer zur Blickrichtung Leinwand mit Stühlen. Es sah so aus wie im Bierzelt. So würde ich auch gerne mal 70 mm erleben dürfen. Leider wurde dann die Schauburg umgebaut und 1968 auch noch die gewölbte Bildwand vor der Bühne installiert.

  6. Witzig war ein Typ drei Plätze neben mir im Publikum, ein Kinorollen-Sammler mit ziemlichem Nerd-Gestus, der in ziemlich unterdurchschnittlichem Englisch erst minutenlang die Farbtondetails unterschiedlicher Rekonstruktionsgenerationen dozierte (man lernt, dass in einer Rekonstruktion von Cleopatra aus den 90er Jahren die Schatten eher leicht ins Bläuliche schielten - oder so), um dann eine ziemlich unverständliche Frage zu formulieren, die auch nicht recht beantwortet wird. Im folgenden war jener Mensch nun vor allem damit beschäftigt, mit Händen an der Stirn zu Boden zu stieren, nervös herumzuzappeln, energisch den Kopf zu schütteln und Sätze in sich hineinzumurmeln wie: "Was ist das denn für eine Dilettantenshow, für was bin ich eigentlich hergekommen!"

    Aus einem Bericht aus Berlin, wer war das wohl?

  7. Was den "Nil-Prolog" angeht: im Buch "70mm - Bigger than Life" wird erwähnt, dass ein Prolog existierte, der jedoch vor der Aufführung des Films eliminiert wurde.

    Da hat jemand was falsches geschrieben: ich habe "Khartoum" 1966 in Warner Cinerama in New York gesehen, da war der Nilprolog drinn, ebenso in der deutsche Fassung die in Karlsruhe gespielt wurde, also existiert dieses Intro doch noch. Kann ja sein, dass in der Berliner Kopie das fehlte, aber das wundert mich nicht.

  8. Ich kenne die Pause aus Khartoum so: Besprechung in London mit Colonel Stewart (Richard Johnson) und William Gladstone (Ralph Richardson). Dieser beauftragt General Wolseley (Nigel Green) nach Kairo aufzubrechen um General Gordon (Charlton Heston) zur Hilfe zu kommen.

    Ralph Richardson setzt sich nach der Order nieder, Abblende und Pause.

    Das Nilvorspiel dauert circa 2 1/2 Minuten und geht über mit Flugaufnahmen über Bergzüge direkt in die Filmhandlung.

  9. Es war lustig, der Film fing mit über einer Stunde Verspätung an, weil ein Projektor kaputt war. Schließlich wurde mit einem Projektor und 9 Pausen vorgeführt. Ich bin nach dem 6.ten Akt gegangen, der Film ist doch sehr (lang)weilig. Im Vergleich zu Lord Jim ist die Bildästetik schlecht. Kameramann ist eben nicht gleich Kameramann. Die Kopie war schön neu, aber Lord Jim war besser.

    Wenn man das so liest wundert mich das. Die neue 70 mm Kopie wurde von Originalnegativen die in England lage kopiert. "Flying Clipper" hatte früher eine ausgezeichnete Schärfe und Tiefenwirkung, kein Film heutiger Produktionen bietet das. Das dann noch mit 9 Pausen vorgeführt wurde, demnach der 2te Projektor defekt war ist auch eine Zumutung! Hoffentlich haben die zum Filmeinlegen nicht Heintje Lieder gespielt, wie ich das mal in Stuttgart bei "Die 10 Gebote" in 70 mm erlebte. Da war auch eine DP70 defekt und bis die nächste Rolle und Kohle eingelegt war konnte man "Oma so lieb, Oma so nett komplett anhören"

  10. Die Todd AO Häuser aus den 60er Jahren hatten meistens horizontale Abdeckung die gleichmäßig oben und unten "gefahren" wurden um Normal, Breitwand und CinemaScope mit verminderter Höhe zu zeigen. Nur bei Todd AO wurde die gesamte Fläche der Bildwand gezeigt. Da nun viele Häuser aber gar keine 2,6:1 Bildwandseitenverhältnis hatten, wurde die Horizontalabdeckung entsprechend zugefahren und was ja eigentlich nicht Sinn von Ultra-Panavision oder Cinemiracle/Cinerama war, die Bildhöhe reduziert. Bei anderen Anlagen gab es nur einen schwarzen Vorhang, der oben für 70 mm weggefahren wurde. Andere hatten steckbare Abdeckung nur unten, die für 70 mm einen Tag vorher abgebaut wurde (Das waren die billigeren Lösungen in manchen 70er Häusern. Im Atrium in Stuttgart jedoch wurde aus Schlamperei fast 2 Jahre lang 70 mm mit defekter Horizontalabdeckung gezeigt. Die hing auf der rechten Bildseite circa 1,5 m von rechts oben schräb ins Bild rein und wurde dann später von mir repariert! Beim 6-Kanal Magnetton funktionierten nur noch 3 Kanäle, die anderen waren defekt, also war damals Ende der 60er Jahre auch nicht alles so toll, außer die 70 mm Kopien.

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