sabal
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Ja ich kenne ihn, und ich kenn das Kino seit meiner Kindheit. Früher "ging" die Hütte, weil die Leute hier nichts anderes gekannt haben. Ein professionell geführtes Ketten-Multiplex ist da eine ganz andere (in meinen Augen nicht wirklich bessere) Welt. Dieser Konkurrenz erwies er sich als nicht gewachsen, warum wohl? Er spielte exakt die gleichen Filme wie in Oberwart, eben "analog" und 2D, in teilweise erbärmlicher Projektion, da der Vorführer weder kompetent noch interessiert war. Die Gäste fanden sich in einem katastrophal mit allem möglichen Zeugs vollgeräumten Foyer, falls sie überhaupt so weit kamen, weil ihnen der Herr Betreiber schon von weitem ein "Heut spielen wir nicht" zurief. Kinderermässigungen gabs nur auf sehr intensive mehrmalige Nachfrage. Geheizt wurde im Winter sehr spärlich. Abgelaufene Ware am Buffet war häufig. Willkommen wirkte hier niemand, auch ich habs vor einiger Zeit aufgegeben, mich dort ärgern zu lassen. Schade darum.
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Ja, auch hier dürfte es vorbei sein. Inoffiziell war die letzte Vorstellung am 28. 3. Konkurrenz war der eine, die, ähm, begrenzte, äähm, Kapazität :blink: des Betreibers der zweite Grund für das Ende.
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Die Bilder sind vom 3.4.06,da die Schliessung zunächst für Anfang April angekündigt und doch noch bis 30. 6. 06 verschoben wurde.
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So lange wir Leben ist der Film zum Bellaria Kino. Auch alt (1911), ziemlich "nostalgisch" und sicher einzigartig in der Programmierung: täglich 1 - 2 Filme (ja, echte! 35mm! im Gegensatz zum Breitenseer Kino, das viel zu oft drittklassige DVD-Projektionen bietet) aus der "guten alten Kinozeit" zw. 1930 und 1965 in unterschiedlichen Erhaltungs- bezw. Zerfallszuständen.
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Darf mich technikOldFashioned anschliessen mit einem Link auf meine Fotosammlung mit Bildern gewesener und noch bestehender Kinos in Österreich: http://gallery.filmvorfuehrer.de/view_a...d-%D6sterr
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Oje. Natürlich ist es ewig schade um jedes Kino. Die kleinen Säle im Auge und Tuchlauben sind aber in keiner Hinsicht zeitgemäß. (Warum soll ich im Tuchlauben B für einen Platz quasi ohne Sicht, wenn in den drei Reihen vor mir jeweils jemand sitzt, Minileinwand und erschreckend schlecht gealtertem Saaldesign, 8,50 ablegen?)Die Schachtelsäle Auge B-D sind kaum besser, alles Überbleibsel der 80er-Jahre Kinophilosophie. Arthouse-Publikum ist da etwas leidensfähiger (vgl. Actors, Schikaneder-und Top-Kino), aber wer will sich, wie im Auge, Mainstream-Ware auf 10 m2 Leinwand und immerhin Dolby A antun? Ein absolut großer Verlust ist allerdings der Saal A des Auge Gottes, ein (für Wiener Verhältnisse) großzügiger, hoher Saal aus den 50er Jahren, der trotz des jetzigen Einheitsdesigns beeindruckend und ein wenig feierlich wirkt. Das, was ein Kino halt ausmacht, abseits aller Nostalgie.
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Ein Bericht über das 4te 70 mm Filmfestival in Krnov
sabal antwortete auf filmempire's Thema in Nostalgie
Ja, genau. Und wozu überhaupt ein ganzes Forum für eine aussterbende Technologie, die über 90% der Internet-User nicht im geringsten interessiert... :? -
Ein Bericht über das 4te 70 mm Filmfestival in Krnov
sabal antwortete auf filmempire's Thema in Nostalgie
...und ich auch, aus Österreich. :D Es war mein erstes 70mm-Festival, und mich hat die Professionalität der Organisation dieser drei Tage und die absolut gemütlich-entspannte Stimmung dort beeindruckt. In dem schön renovierten Kinosaal wurden die 70mm Filme würdig zelebriert. Von den Filmen fand ich die DDR-Streifen (auch in der Erhaltungsqualität) sehr interessant, der Überraschungsfilm von "Herrn Cinerama" -Shellarama- war eine echte Bereicherung, trotz Rotstichs. 2001 in der Prachtversion war (für mich) schon allein die Anreise wert. Gleich darauf Alien zu zeigen war filmgeschichtlich sehr raffiniert, die Kopie war allerdings kaum erträglich. The Last Valley ist zwar eine filmische Katastrophe, Bild und v.a. Ton sind aber beachtlich. Ein kleiner Kritikpunkt: Die Untertitelung mit dem Beamer. Besonders in 2001 störte der durch den Beamer verursachte hellere Bildbereich beträchtlich, v. a. angesichts der Tatsache, dass der erste Dialog erst nach über 30 min einsetzt. Vielleicht kann ja noch am Kontrast des Geräts gearbeitet werden. Ansonsten ein perfektes Wochenende! (grüße an filmempire von dem mit der silbernen umhängetasche!) -
Nachrichten aus der österreichischen Provinz: Mit 28.12.08 schlossen das Kino in Arnfels, Steiermark (gegr. um 1950, 123 Plätze) und das Gloria-Kino in Oberwart, Burgenland (gegr. 1930, 230 u.94 Pl.), letzteres erwartungsgemäss nach Eröffnung eines exorbitant durch öffentliches Geld geförderten 5-Saal-Plexes der Diesel-Kinos. Beide Häuser bleiben (vorerst) erhalten, in Arnfels wird Theater gespielt und in Oberwart darf man auf "gelegentliche" Vorstellungen hoffen.
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Weiß jemand, in welchem Kino, höchstwahrscheinlich in Wien, die Szenen an der Kino-Kasse in "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" von Wim Wenders (1971) gedreht wurden? - Die Aussenansicht dieses "Cinema" dürfte eine Kulisse sein, die Kinokasse und der Saal sind wohl "echt". Nebenbei: Der Film ist eine Freude für Kino-Nostalgiker, es kommen auch noch das Panorama-Center am Wiener Praterstern und das legendäre Wirtshauskino Hirtenfelder in Windisch-Minihof (Süd-Burgenland, tiefere Provinz geht nicht; bestand bis 3.7. 1988), das Peter Handke, Autor der Romanvorlage, sehr schätzte und das er in seinen Werken mehrmals beschreibt, vor.
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Das (dzt. in Bau befindliche) Diesel-Kino in Oberwart wird laut Berichten von Regionalzeitungen vom Land Burgenland mit 700.000.- Euro gefördert. Bei allem Respekt und auch Überraschung, dass Kino überhaupt förderungswürdig wahrgenommen wird - ein Bruchteil dieser Summe würde im Rahmen einer allgemeinen Kinoförderung den bestehenden Betrieben das Überleben erleichtern! Gibts das auch anderswo, dass rein kommerzielle Betriebe in dieser Höhe gefördert werden?
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Da klingt doch etwas Hoffnung durch! Das Admiral ist in wirklich liebenswerter Weise und ganz ohne Kitsch altmodisch, ein Denkmal aus anderer (besserer?) Kino-Zeit, als es solche Kinos zu Dutzenden gab. Vielleicht ist Nostalgie angesichts des 100m entfernten Multiplexx fehl am Platz. Es wäre aber sehr schön, wenn das Admiral noch eine Chance bekäme!
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Florian, danke für die Auskunft. Die Untätigkeit des Filmarchivs ist tatsächlich skandalös. Sollten noch Unterlagen und ähnl. zu retten sein, würd ich sie nehmen (kann aber nur spätabends od. am Wochenend nach Wien kommen).
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Eine "österreichische" Frage, passend zum Threadtitel: Das seit 2005 nach Insolvenz geschlossene Imperial Kino in Wien 1 wird derzeit umgebaut, doch die Sitzreihen scheinen wohl bestehen zu bleiben. Weiß jemand ( der Hr. "Nachbar" vielleicht?) was daraus wird?
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Jo, ist halt die Frage, welche Ansprüche man an ein Kino bezügl. Sauberkeit und die Vorführqualität stellt. Aber richtiges Bildformat und adäquater Ton sowie Beheizung im Winter sollten als Standard vorausgesetzt werden... Eine Frage @ cinechris betr. Hartberg: Wo soll das Programmkino entstehen und wer wird es betreiben?