Liliputkino
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Danke! Gruß Liliputkino
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Hallo, also kaum positive Resonanz. Natürlich gibt es schon etliche Filmmuseen, in denen TOTE Maschinen stehen, aber das ist nicht das, was ich gemeint habe. Die Plauener Geschichte ist da schon eher nach meinem Geschmack. Leider so weit weg, dass ich da vielleicht nie hin komme. 16mm: Das wäre ja nur als Ergänzung gedacht gewesen, um das Spektrum zu erweitern. Von schlechten Kopien war keine Rede. Es gibt aber z. B. Filme, die in diesem Format aufgenommen worden sind. Wer noch nie KODACHROME-Umkehroriginale oder auch Kopien von niedrigempfindlichen Originalnegativen (wie FUJI F 64 D) gesehen hat, weiß nicht, was dieses kleine Format zu leisten im Stande ist. DVDs: Taugen m. E. höchstens für Senioren-Vorführungen. Ältere Leute können meistens so schlecht sehen, dass sie nicht merken, wie sehr sie vera... werden. Davon abgesehen, was hat eine solche Technik in einem Museumskino zu suchen? Ich habe schon einschlägige Erfahrungen mit bedingt vergleichbaren Konzepten und bin überzeugt, dass so etwas funktionieren könnte. Wenn ich könnte, würde ich das alleine versuchen. Kann ich in meiner jetzigen Situation aber leider nicht. Eigentlich wäre jetzt die beste Gelegenheit, eines der letzten kleinen Kinos auf diese Weise zu retten. In ein paar Jahren ist es dafür wahrscheinlich zu spät, weil es keine mehr gibt. Aber egal, vielleicht bin ich ja wirklich zu naiv. Also verkrieche ich mich in mein (garantiert DVD-freies) Heimkino und schließe die Tür ab. Gruß Liliputkino
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Hallo, in meinen TK sind 750 W - Lampen eingebaut. Kann man auch die 1000 W - Type verwenden? Der Trafo gibt das doch her, oder? Ich nehme an, es müssen 110 V - Lampen sein, die 100 V - Type ist falsch, oder? Gruß Liliputkino
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Hallo, weiß jemand zufällig, welcher Xenonkolben in den EIKI EX 3500 hinein gehört? Zur Auswahl stehen: UXL-310 und UYL-349. Beide sind von USHIO, haben 350 W und sind für horizontalen Einbau gedacht. Wo ist da der Unterschied? Oder passen vielleicht beide Typen? Gruß Liliputkino
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Hallo, ich möchte hier mal einen Vorschlag machen, bin gespannt, was da so an Antworten kommt. Wem geht das Kinosterben auch auf den Senkel? Lasst uns etwas dagegen tun. Ich stelle fest, dass hier in diesem Forum eine Menge know-how, aber auch echte Liebe zum Kino vertreten ist. Es wäre schön, dieses / diese bündeln zu können für eine gemeinsame gute Sache. Wie wäre es, wenn "wir" gemeinsam ein "Museumskino" oder "Nostalgiekino" aufmachen würden? Vielleicht kann man eines der letzten Kleinstadtkinos (idealerweise im Einzugsbereich einer Großstadt) vor der Vernichtung bewahren. Es wäre doch möglich, ein solches Kino ehrenamtlich zu bespielen, und zwar bewusst mit Repertoire. Eben keinen Mainstream, sondern GUTE Filme. Natürlich ist dafür nicht so viel zahlendes Publikum zu bekommen. Dafür sollte die Vermarktung dann eben über die Museums-Schiene erfolgen. Und natürlich sollten die Besucher mehr zu sehen bekommen als nur einen Film. Also sollte diese Einrichtung mit entsprechenden Ausstellungsstücken ausgestattet sein, der Bildwerferraum sollte ebenfalls regelmäßig zu besichtigen sein. Und natürlich sollte der Saal stilvoll entsprechend einer vergangenen Epoche ausgestaltet sein. Evtl. wird der Film auch für die normalen Besucher zur Nebensache, vielleicht sollte man zu den normalen Öffnungszeiten nur Kurzfilme spielen und zusätzlich abends, vorzugsweise am Wochenende, einen Spielfilm. Außerdem wäre ein regelmäßiges Familien- bzw. Kinderprogramm sinnvoll, es gibt ja auch da sehr schöne Klassiker (z. B. "Emil und die Detektive" von 1931). Ein Museumsshop bringt zusätzliches Geld in die Kasse. An techn. Ausstattung halte ich Überblendtechnik für zwingend notwendig, ebenso Objektive für klassisches Normalbild sowie einen zusätzlichen 16mm-Projektor, weil manche Klassiker / Raritäten nur noch in diesem Format zur Verfügung stehen. Alles andere darf natürlich auch sein, das kann man ggf. auch nach und nach aufrüsten. Je vielseitiger, desto besser. Z. B. Geschwindigkeitsregelung, 3-Flügelblenden und Stummfilmformat. Nur auf Video kann man sicher verzichten, es gibt ja mehr als genug anständige Filme aus den ersten 60 bis 100 Jahren des Kinos, die können wir gar nicht alle zeigen. Betreiber könnte beispielsweise ein zu diesem Zweck gegründeter gemeinnütziger Verein sein. Natürlich lässt sich mit so einer Einrichtung nicht viel Geld verdienen, das ist mir klar. Wenn man es gut macht, läuft die Sache kostendeckend, so dass es ohne Zuschüsse (die heute nur noch sehr schwer zu bekommen sind) geht. Ein Anschluss an den Bundesverband der Kommunalen Kinos wäre auch zu überlegen. Allerdings ist dessen Mitgliedsgebühr nicht gerade gering. Selbstverständlich würde ich mich selber auch daran beteiligen, falls das in meiner Nähe wäre (etwa Ruhrgebiet, Niederrhein, Bergisch Land). So, jetzt bin ich mal gespannt. Gruß Liliputkino
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Hallo, die Stelle, wo die Laufstreifen entstehen, kann man idealerweise mit "Kratzfilm" ermitteln. Das Material wird von Filmotec / ORWO hergestellt. Einlegen, Maschine kurz laufen lassen, stoppen. Dann den Kratzfilm untersuchen. An der Stelle, wo der Laufstreifen endet, entstehen die Kratzer. Wenn du keinen Kratzfilm hast oder beschaffen kannst, tut es sicher auch ein Stück anderes, unverkratzes Filmmaterial. Gruß Liliputkino
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Hallo, damals waren Langlaufeinrichtungen in den normalen Kinos unüblich, vermutlich sogar unbekannt. Bei Cinerama wäre aber Überblenden kaum denkbar gewesen, abgesehen von dem Synchronitätsproblem hätte man ja 6 Projektoren gebraucht. Daher wurden große Spulen eingesetzt. Der Beweis dafür hängt bei mir an der Wand, eine Original-Cinerama-Spule (hat ein aufgenietetes Cinerama-Metallschild). Gruß Liliputkino
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Hallo, Starthilfe bei ELMO ist richtig. Jedenfalls beim GS 1200. Der Ventilatormotor treibt das Schwungrad mit an, beim Projektorstart wird das über einen Hubmagnet ausgekuppelt. Leider ist damit aber trotzdem keine verzerrungsfreie Tonaufnahme möglich. Trotz dieser Technik gibt es am Anfang immer leichte Verzerrungen. Gruß Liliputkino
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Richtig, FAZ = Filmaufzeichnung. Ein Video wird auf Film "überspielt". Gruß Liliputkino
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Tja, da hast du etwas, was es eigentlich gar nicht geben dürfte! Diese Kopien waren nie zur Projektion auf einer Leinwand gedacht. Also immer schön ein bisserl unscharf stellen, oder die Milchglasbrille aufsetzen, gell? :wink: Im Ernst, es gibt schon echt grottige Kopien. Habe letztens mal testweise in "Kannst du pfeifen, Johanna?" reingeschaut. Der Film ist vor wenigen Jahren erschienen und wurde noch von der einen oder anderen Bildstelle beschafft, bevor die ganz auf Billichmedien umgestiegen sind. Es handelt sich um eine FAZ! Unerklärlich, da es sich im Original um eine echte Filmproduktion handelt. Da wird der 16mm-Projektor zum Beamer. Ich habe dann mit Grausen auf Schnellrückspulung geschaltet. Gruß Liliputkino
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Hallo, natürlich sind PTR's eine tolle Sache. Ich habe die selber im IMAX-Theater benutzt. Es schadet natürlich nicht, die permanent bei der Projektion einzusetzen und ist unbedingt zu emfehlen, wenn der Film erst durch den halben Raum läuft, bis er beim Projektor ankommt. Besonders Polyesterfilm neigt ja sehr zur Staubanziehung. Das hat aber nichts mit solchen Tipps wie "nach jeder Vorführung den Film beim Rückspulen durch ein Tuch gleiten lassen", wie man sie etwa in manchen Schmalfilmbüchern lesen kann, zu tun. Davon ist abzuraten! Filme, die in geschlossenen Dosen gelagert wurden und auf sauberen Geräten abgespielt werden, verschmutzen auch kaum. Ach ja, von 3M gab es auch mal so ein Rotstich-Material. Warum sollen Metalldosen schlecht für die Filmlagerung sein? Man hat zwar anfangs, als das Essig-Problem bekannt wurde, herumspekuliert, dass evtl. Eisenionen dafür verantwortlich sein könnten. Man hatte nämlich bemerkt, dass Dosen mit zersetzem Azetatmaterial besonders stark angerostet waren. Mittlerweile weiß man, dass die frei gesetzte Essigsäure den Rost verursacht. Also eher: "Azetatfilm ist schlecht für Blechdosen". Wofür Weißblechdosen wirklich nicht geeignet sind, ist die Lagerung von Cordbändern. Deren Beschichtung besteht ja aus Eisenoxid (=Rost), das wiederum als Katalysator wirkt und Rostbildung verursacht. Gruß Liliputkino
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Hallo, bei der ASKANIA AP XII gibt es das gleiche System. Dort betätigt die durchgebrannte Schleife ein Quecksilberschaltrohr, welches über den 6V-Hilfsstromkreis den Auslösemagnet anziehen lässt. Eine beim Einschalten vorgespannte Feder lässt dann die Walzenschalter für Motor und Lampe gleichzeitig auf Null springen. Das Gleiche passiert auf mechanischem Wege, wenn der rote Hebel an der Steuereinheit betätigt wird, der Stopp kann auch über einen externen Kontakt ausgelöst werden. Ich hatte mal einen roten Taster in der Sofalehne eingebaut, sicher ist sicher... Meine derzeit zerlegte ASKANIA hat noch die Nitrofilm-Schleife, wenn ich sie mal wieder aufbaue, kommt die Originalschaltung wieder in Betrieb. Gruß Liliputkino
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Hallo, zu dem Vorschlag, die Dunkelsektoren bei der 3-Flügelblende unterschiedlich groß zu machen, um Licht zu gewinnen: Vor einigen Jahren bin ich auch mal auf die "schlaue" Idee gekommen und habe extra eine solche 3-Flügelblende angefertigt. Die hat aber fürchterlich geflackert. Dabei überlagern sich nämlich 2 Frequenzen, was einen ganz üblen Effekt bewirkt. War also was für die Tonne. Man lernt eben täglich dazu... Zur Zeit führe ich ab und zu Stummfilme auf meinem 16mm EIKI SSL vor mit 18 B/s (statt korrekt mit 16 B/s). Das Flackern ist zwar sichtbar, hält sich aber erstaunlicherweise in Grenzen. Bei Kurzfilmen ist das also durchaus akzeptabel. Evtl. erwarten sogar manche Zuschauer, dass alte Stummfilme flackern... Ist natürlich falsch. Bestimmt haben diese Filme seinerzeit im Kino nicht geflackert. Ansonsten verwende ich für Stummfilme (und Amateurfilme mit 18 B/s) meinen auf 3-Flügelblende umgebauten MEOCLUB 16 Electronic II. Interessanterweise habe ich schon mehrfach gelesen, dass "sich dieser Projektor nicht auf 3-Flügelblende umbauen lässt". Man muss es einfach nur wollen... Gruß Liliputkino
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An welchen Maschinen habt ihr schon gearbeitet?
Liliputkino antwortete auf moses's Thema in Allgemeines Board
Tja, mehr oder weniger regelmäßig bedient habe ich die folgenden Maschinchen: 35 mm und 'ähnliche' Formate: Askania AP XII Ernemann VIIb Monee (600m-Überblendbetrieb und mit Teller) IMAX 3D Ernemann 15 Kinoton FP 30 Zeiss TK 35 16mm: Siemens 2000 Bauer P6H Bauer P6 Automatic Bauer P7 Meoclub electronic II Debrie Eiki Xenon Eiki RM 1 Eiki SSL II Elmo 16 CL Bell & Howell Automatic Bell & Howell S-Kanal 9,5mm: Pathe-Baby mit Motor und Langfilmzusatz Pathe-Vox mit Lichtton Noris 3-Format Ditmar 2-Format Super 8: Sankyo 2-Format stumm Bauer/Silma Plastikdose Elmo GS 1200 Eumig 2-Format Beaulieu Elmo hi-vision Elmo ST 1200 8mm: Zeiss Ikon Movilux 8b mit 2-Band-Ton Heurtier mit Magnetton hoffe, ich habe nix vergessen. Gruß Liliputkino -
Hallo, Wie die Buchse beschaltet ist, weiß ich leider nicht. Ich kann aber erklären, wie das mit der Pilottonsynchronisation funktioniert: Die vom Tonband kommenden (ursprünglich von der Kamera stammenden) 50 Hz-Impulse werden mittels Pilottonverstärker so weit verstärkt, dass damit der Synchron-Antriebsmotor eines Perfoläufers, oder in diesem Fall Projektors, angetrieben werden kann! Somit ist, ohne jede Regelelektronik, die Synchronität des Cordbandes / Films mit dem Senkel gegeben. Es kann dann der Ton vom Senkel auf das Cordband überspielt werden, das dann am Schneidetisch angelegt und editiert werden kann. Man kann auch ggf. den Ton direkt vom Senkel auf die Randspur überspielen. Ich habe noch so einen Pilottonverstärker im Keller stehen. War eigentlich für meinen Doppel-Perfoläufer gedacht, aber ich glaube, dass ich den Verstärker nicht mehr benötige, da ich mit mittenperforiertem Senkel und Synchroner arbeite. Meine 35er Arri hat zwar den 50 Hz-Generator, aber die kommt eh kaum zum Einsatz. Ist also ggf. abzugeben. Einzelbildimpulse sind einer neueren Technologie zuzuordnen, daher hat der Projektor das wahrscheinlich nicht. Es ist aber nicht schwierig, einen Reed-Kontakt nachzurüsten. Man kann auch einen Opto-Pulsgeber, der die Impulse dann durch 2 oder 3 teilt, in den Lichtstrahl bringen. Gab es von Pötter und Casy. Gruß Liliputkino
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Hallo, Der Begriff "Kleinfilm" ist mir bekannt, allerdings hauptsächlich aus Literatur der 30er Jahre. Heute kann sich kaum jemand etwas darunter vorstellen. Fragt mal im Fotogeschäft nach einem Kleinfilm. Dann kriegt man wahrscheinlich einen Kleinbildfilm vorgelegt. Zumindest umgangssprachlich hat sich der Begriff Schmalfilm etabliert, ähnlich wie die Unterscheidung zwischen Schmalspurbahnen, Normalspurbahnen und Breitspurbahnen. Strenggenommen gibt es da auch noch alles mögliche andere. Auf dem Papier gibt es auch einen 10mm-Film. Jedenfalls zollrechtlich. Da gibt es eine Kategorie für "Filme von 10 mm Breite und mehr". In der Praxis hat es aber m. W. nie einen 10mm-Film gegeben. Gruß Liliputkino
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(Hm, komisch, ich hatte doch schon eine Antwort geschrieben, wo ist die denn?) In der Wikipedia bin ich Marty04. Habe aber wegen Zeitmangel schon lägere Zeit dort nichts mehr geschrieben. Gruß Liliputkino
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Hm, dann willst du wahrscheinlich so etwas bauen: Hast du schon die passende Kanone dazu? :shoot1: :?
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Sieh mal an, auch hier findet sich der Text, den ich mal geschrieben habe, wieder (zu über 90 %). :D Gruß Liliputkino
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Hallo, Das war mir nicht bekannt. Das Objektiv muss aber ziemlich rar sein, ich habe das noch nie zu Gesicht bekommen. Aber kein Wunder, wenn es erst ab 1965 zu kaufen war, m. W. hat Siemens 1969 den Kino-Bereich bereits dicht gemacht. Mein abgedrehtes Objektiv ist so ein "Bauer"-Zoom (eigentlich ein Kern-Objektiv, glaube ich), vielleicht gab es das tatsächlich mal serienmäßig für den Siemens passend. Jedenfalls hat es diese gestufte Hinterlinse. Ich habe dann später noch Rillen eingedreht, damit es außerdem für den modernen Eiki verwendbar ist, mit dem ich normalerweise vorführe.
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Hallo, zu ergänzen wäre noch, dass für jede Lampe jeweils der richtige Steckwiderstand verwendet werden muss. Man kann auch einen 110V-Vorschalttrafo verwenden, dann wird ein Kurzschlussstecker statt des Widerstandes eingesteckt. Die 1000W-Lampe kann nur mit Trafo betrieben werden. Die 750W-Lampe ist nicht so empfehlenswert, zusammen mit dem Vorwiderstand gibt sie eine enorme Hitze ab. Das ist selbst bei der 500W-Lampe nicht ganz ohne. Ein Umbau auf 250W Halogen bringt lichtmäßig vermutlich nichts, aber die Wärmeentwicklung geht zurück und die Lichfarbe verbessert sich. Der dafür benötigte Trafo lässt sich allerdings nicht im Projektor unterbringen. Ein großer Vorzug des Siemens ist die manuell verstellbare Flügelblende (2/3). Außerdem ist er stufenlos über einen großen Bereich regelbar, die Regelung mit Fliehkraftregler, Unterbrecherkontakt und großem RC-Glied zur Entstörung funktioniert hervorragend. Man kann also z. B. 20 B/s fahren (es gibt tatsächlich solche Filme). Es gab auch mal Umbauten auf eine elektronische Regelung, aber ich weiß nicht, was das bringen sollte. Einige Geräte hatten sogar ein umschaltbares Tonlaufwerk mit extra Tonkopf für 0,8mm-Spur. Wenn ein Löschkopf vorhanden ist, kann man vorne am Röhrenverstärker eine Aufnahmestufe anstecken. Ich habe noch 2 Stück hier liegen, die passen aber nur zu bestimmten Verstärkern (es gab zahlreche Ausführungen). Ach ja, man kann am Tonlaufwerk die Spaltoptik über eine außen zugängliche Justierschraube etwas vor- und zurückschieben und somit der genauen Spurlage der Kopie anpassen. Ein Nachteil ist, dass nur bestimmte Objektive passen. Der Durchmesser ist der gleiche wie z. B. beim Bauer, aber bei der Hinterlinse muss eine Stufe in der Objektivfassung vorhanden sein. Ich habe hier ein speziell abgedrehtes Zoomobjektiv, gab es serienmäßig nicht für den Siemens.
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Hallo, bei dem Farbstichproblem kommt es ganz auf das Filmmaterial an. In erster Linie davon betroffen sind Positivmaterialien, also Kinokopien, 16mm-Kopien und Schnürsenkel-Heimkinofilme. Das Problemmaterial ist vor allem das Kodak/Eastmancolor-Material ab etwa den späten 60er Jahren.. Ältere Eastmancolor-Positive sind meist farbstabiler. Manche derartige Kopien wurden teilweise schon nach wenigen Jahren rötlich. Durch warme Lagerung kann dieser Prozess erheblich beschleunigt werden, ebenso durch kühle Lagerung verlangsamt. Manche Archive frieren die Farbmaterialien deshalb sogar ein. Später führte Kodak das SP-Material ein, das farbstabiler sein sollte. Es wurde dann nicht mehr rosa bis kirschrot, sondern rotbraun, was nicht ganz so unangenehm ist. Danach wurde von Kodak das LPP-Material eingeführt, das wirklich farbstabiler ist, allerdings gibt es Behauptungen, dass dieses nach ca. 15 Jahren ebenfalls rötlich werden soll. Wesentlich stabiler sind Kopien auf Agfa- oder Fuji-Material. Fuji garantiert 50 Jahre Farbstabilität bei normaler Lagerung. Ferrania-Material ist m. W. auch von dem Rotstichproblem betroffen. Orwo (das alte Agfacolor-Verfahren) ist sehr farbstabil. Bei heutigen Kinokopien dürfte das aber kaum interessant sein, wo der Film, wenn er im kleinsten Saal des Multiplex durch ist, vom Projektor gleich in den Container läuft... Schlimmer ist das bei 16mm-Kopien, die oft 20 Jahre und länger im Einsatz sind. Hatte neulich das "Vergnügen" einen rosa Schwarzweißfilm vorzuführen. Blöderweise hat man manchmal sogar Schwarzweißfilme auf Farbmaterial kopiert. Andere Materialien als Positivfilme sind wesentlich farbstabiler. Also Originalnegative, Intermediate-Materialien, aber auch Umkehroriginale sowie Umkehrkopierfilme. Am stabilsten dürfte Kodachrome-Film sein, dem man ca. 60 Jahre gibt. D. h., nach dieser Zeit könnten die Farben um 10% ausgeblichen sein, was gerade eben erkennbar ist. Bei einem Kopiervorgang kann aber ein leichter Farbstich problemlos ausgeglichen werden. Die meisten anderen Umkehrmaterialien dürften aber auch mindestens 50 Jahre gut bleiben. Ich habe schon Agfacolorfilme aus den 30er Jahren gesehen, die noch völlig einwandfrei waren. Eine Ausnahme ist der Gevacolor-Film aus den 60er Jahren. In diesem lief ein chemischer Prozess ab, der das Material nach wenigen Jahren braunrot erschienen ließ. Heute haben diese Filme ihre Farbinformation völlig verloren. Eine Projektion rotstichiger Filme mittels Blaufilter führt zu einer spürbaren Verbesserung. Aus kirschrot wird z. B. ein halbwegs angenehmer Sepiaton. Ich habe dafür immer ein Kunstlichtfilter (B12) benutzt. Das schluckt allerdings die Hälfte des Lichtes. Ein extrem farbstabiles Material war das (mangels 3-Farben-Kamera) nur für Trickfilme eingesetzte Gasparcolor-Material. Dessen moderner Nachfolger, Ilfochrome, wird derzeit leider noch nicht für kinematografische Zwecke eingesetzt. Man spricht von einer Lebensdauer von mindestens 200 Jahren (Polyesterbasis). Erheblich stabiler als alle Farbmaterialien sind Schwarzweißfilme. Das metallische Silberbild bleicht nicht aus. Hier gibt es dann nur noch die Probleme der Filmschrumpfung und der Selbstzersetzung bei Azetatfilm und natürlich auch bei alten Nitrofilmen. Schwarzweiß-Polyesterfilm allerdings soll mindestens 500 Jahre Lebensdauer besitzen. Das wird derzeit von keinem anderen Medium übertroffen (ich möchte mal eine 500 Jahre alte DVD sehen, die ist dann wahrscheinlich schon zu Staub zerfallen). Es ist möglich, von Farbfilmen 3 Farbauszugs-Negative auf Schwarzweiß-Polyesterfilm herzustellen, um diese Filme langfristig zu sichern. Leider ist dieses Verfahren so kostspielig, dass es nur sehr selten angewandt wird. Obwohl laufend zahllose Mikrofilme in unterirdischen Stollen eingelagert werden, sieht man den Sinn des Erhaltes unseres kinematografischen Erbes bei den verantwortlichen geldgebenden Stellen offenbar nicht ein. Reinigen sollte man Filme m. E. nur, wenn es auch was zu reinigen gibt. Also z. B. bei häufig gespielten Kopien, die entsprechend Staub angezogen haben. Die Staubteilchen können beim Wickeln zu leichten Laufstreifen führen, weil der Film immer etwas gezurrt wird (besonders am Anfang/Ende, vor allem wenn der Spulenkern klein ist) und Staubteilchen sich in die Emulsionsschicht eindrücken können. Ansonsten schadet unnötiges Reinigen mehr, als dass es nützt. Hat man es mit Azetatfilmen zu tun, die mit Folien zusammengepappt ("geklebt") worden sind, sollten diese Filme 1 x jährlich umgerollt werden. Ansonsten werden sich, durch die Filmschrumpfung bedingt, unweigerlich Lichtspalte bilden und der Perforationsabstand stimmt nicht mehr. Ein solcher Film läuft dann irgendwann nicht mehr störungsfrei durch den Projektor und es gibt entsprechende Folgeschäden (das gilt besonders für Schmalfilme). Dieses Problem tritt nicht bei ordnungsgemäß nass geklebten Filmen auf sowie ebenfalls nicht bei Polyesterfilmen, da letztere praktisch nicht schrumpfen. Bei anderen Filmen schadet unnötiges Umrollen auch mehr, als dass es nützt. Ich würde aber klebestellenfreie sowie nass geklebte Azetatfilme etwa alle 5 Jahre mal umrollen, um die durch die Schrumpfung bedingte Spannung abzubauen. Bei Polyesterfilmen ist das nicht erforderlich.