Hallo alle zusammen,
ich habe diesen Projektor schon seit ein paar Jahren im Einsatz und konnte vor ein paar Monaten eine original Bedienungsanleitung aus DDR-Zeiten zum FITE 16 CN ersteigern.
Gekauft hat den vor Jahren ein Bekannter, da das Gerät etxtrem günstig in einem Hamburger KLeinanzeigenblatt angeboten wurde.
Hier nun ein paar Daten:
Hersteller: Filmtechnikai Vállalat, Budapest
Baujahr: ab 1985
Vollst. Typenbezeichnung: FITE 16 CN, transportabler 16mm-Tonfilmprojektor Typ: K1.031
Handeinleger
Objektivaufnahme 52,5mm, passend für MEOPTA und Bell&Howell Optiken
Projektoinslampe 24V/250W Kaltlichtspiegel Halogen
Tonverstärker 25W sinus (Endverstärker-IC von SANKEN/Japan)
Licht und Nagnettonwiedergabe
K E I N E Tonaufnahme! Der rote Taster schaltet lediglich die Tonlampe ein und aus.
Bildfrequenz: 24 B/s
Dreizahngreifer, Schaltverhältnis 1:6,4
Photoelektrischer Wandler: Siemens (!!!) BPY 11
Magnetkopf: TESLA ANP 925
Lichtton 40 Hz-7kHz (-6dB)
Magnetton 31,5 Hz-12,5kHz (-6dB)
Gewicht des Projektors (lt. Anleitung): 21 kg
Persönliche Anmerkung:
Ich mag den FITE lieber als meinen BAUER P8 einsetzen. Der FITE hat eine erhebliche bessere Schärfe- und und Lichtverteilung. Das Scharfstellen ist am FITE einfacher und leichter. Mit dem Tonverstärker hatte ich noch nie Probleme. Bei dem einfachen Aufbau der Tonplatine kann ich mir auch nicht vorstellen, was hier großartig kaputt gehen soll.
Anfangs dachte ich, der Magnettonteil ist defekt, da es beim Umschalten von Lichtton auf Magnetton etwas stärker rauscht. Das ist aber offensichtlich normal. Sowas kommt auch bei BAUER vor.
Ein Nachteil ist die fehlende Rückspuleinrichtung. Beim Rückspulen auf dem Projektor muss man die letzten Meter etwas mithelfen.
Nach ausgiebiger Benutzung habe ich nur feststellen müssen, das die dritte Transportzahnrolle etwas Schlag hat und die Aufwickelfriktion dann bei Tonfilmen (besonders Polyester) gerne die Filmschlaufe vom Tonlaufwerk wegzieht, was ein starkes Tonwimmern zur Folge hat.
Aber ansonsten ein einfaches, robustes Gerät. Mein Exemplar lässt anhand der Datumsstempel auf Motor und Platine vermuten, das es 1988 gebaut wurde.
Leider ist die Fa. Filmtechnika Vállalat offenbar nach der politischen Wende komplett erloschen. Einen Nachfolger gibt es nicht. Ersatzteile hat Wittner in Hamburg noch. Aber ansonsten lässt sich kaum etwas über Projektor und Hersteller in Erfahrung bringen.
Hier noch etwas zum ominösen Abwickelarm. Um die Konstruktion so einfach wie möglich zu halten wurde auf einen Umklappmechanismus verzichtet. Der Abwickelarm wird zum Betrieb fest angeschraubt. Zum Transport kommt er in eine Versenkung hinter dem Lampenhaus. Und damit der Arm hinter dem Deckel nicht wild durch die Gegend fliegt, kann man (sollte man!!!) den Abwickelarm dort auch festschrauben. Das ist ja nun wirklich simpel!
Gruß Rainer Gülzow