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Ich würde die Ursache auch am ehesten in der Filmbahn suchen. Wahrscheinlich sind die Samtbänder / Plastbänder / Kufen einseitig stärker abgenutzt. Ein älterer Film aus Acetat ist meistens schon nicht mehr ganz 35 mm breit, trocken und etwas verwölbt. Bei öfterer 600 m Projektion ist der Filmzug am Aktende besonders hoch, deshalb "regnet" es da auch so stark. In der Filmbahn wird der Film bild- oder tonseitig angedrückt. So können sich die verschiedenen Ursachen gegenseitig ergänzen und dann den von Dir beobachteten Effekt potenziert zeigen. @Brillo: Das von Dir beschriebene CS-Problem klingt mir sehr nach falsch justiertem Anamorphot, sofern die Projektionsbedingungen nicht zu extrem sind. Eine gekrümmte Leinwand ist rechnerisch eigentlich erst ab 12 m Bildbreite sinnvoll. Ich nehme zum Justieren immer eine Glasplatte mit eingeschliffenem Fadenkreuz; geht für den Zweck deutlich besser als Prüffilm.
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Wie Stefan sagt ist das Original Palmfett; zum Teil auch gehärtet. Wichtig ist ein hoch erhitzbares Fett. "Palmin" oder ein normales Kokosfett funktioniert am besten. Erdnussöl ist auch nicht schlecht.
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Hi Marc, Preview- und Erstanspielkopien kommen manchmal bei Zeitnot mit UPS direkt aus dem Kopierwerk ins Kino. Da ist die Sache schnell am Absender ermittelbar. Vor ein, zwei Jahren stand zu der Thematik auch in der Filmecho-Filmwoche ein sehr interessanter Artikel. Somit ist also das Problem auch offiziell genannt. (Vielleicht hast Du die Möglichkeit des online-Zugriffs und findest den Artikel wieder. Leider habe ich selbst keinen und kenne auch niemanden, der einen hat. Die alten Hefte sind natürlich längst im Altpapier.) Das Geyer-Kopierwerk in Berlin habe ich mir mal ausführlich anschauen dürfen. Qualitativ sind die sehr gut, erzeugen aber kaum noch Theater-Massenkopien. Der Film läuft halt über Rollen durch die Bäder, wobei über Größe der Schleifen und Anzahl der Rollen die jeweilige Verweilzeit erreicht wird. Polyester kann mit höherer Geschwindigkeit gefahren werden, weil es kaum reißt. Folglich müsste man, um den standardisierten Entwicklungsprozess beizubehalten, dann mehr Rollen in die Bäder (und auch am Ende in die Trocknung) einbauen und/oder die Schleifengröße erhöhen. Rein räumlich stößt das natürlich an Grenzen, weil die Bäder-Tanks ja auch nicht so groß und nicht erweiterbar sind. Man braucht also neue, größere. Nun kann man aber - jeder der mal Kleinbildfilme selbst entwickelt hat weiss das - an der Konzentration der Bäder drehen oder auch die Temperatur etwas erhöhen. Damit verkürzt sich die nötige Verweilzeit, aber z.B. die Körnigkeit und Gradation werden ungünstig beeinflusst. Somit entstehen dann qualitativ schlechte Kopien. (Besser erklärt das ein gängiges Buch über Fotolabor-Praxis, z.B. Teicher: HB der Fototechnik.) Und wenn dann auch noch vorher in der Belichtung geschludert wird... aber das ist schon ein anderer Tread. Grüße Ronald
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Jener weiße Abrieb tritt bevorzugt bei Kopien aus Rom auf. Offenbar wird dort nur noch andeutungsweise getrocknet. Damit ist der Digitalton dann auch nach spätestens zwei Wochen bei drei Vorstellungen am Tag im Eimer. Die Umstellung von Celluloseaceteat auf Polyester als Träger passierte auch aus dem Grund, in der Entwicklungsstrecke höhere Geschwindigkeiten fahren zu können (reißt ja nicht mehr). Da haben aber wohl so manche Kopierwerke einfach nur die Motorgeschwindigkeit erhöht ohne den gesamten Prozess entsprechend anzupassen und hier und da ein paar Rollen mehr in die Anlagen einzubauen.
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Zur Bauzeit Deines Projektors waren die Feldeffekttransistoren noch nicht so leistungsfähig. Deshalb gab es, wie Gerhard schon geschrieben hat, das Netzteil mit den Trafors extern. Das ist eine graue Kiste in der Größe eines Schuhkartons, mindestens 10 kg schwer. (In späteren Modellen sind dann elektronische Trafos im Projektor.) In den "5 neuen Bundesländern" waren diese Projektoren sehr verbreitet, heute benutzt sie kaum noch jemand. Du kannst die Medienzentren der Unis und auch ganz gewöhnliche Schulen mal anfragen. Sicher steht da noch irgendwo sowas rum. Und wenn Du gleich noch einen Projektor dazu bekommst, hast Du einen klasse Ersatzteilspender. Die kleinen Riemchen verschleißen z.B. sehr schnell.
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Tja, wie so vieles wohl persönliche Geschmackssache... Der Ufa klingt mehr wie eine angeschlagene Bronzeglocke mit viel Gewicht auf dem Grundton. Beim W & G sind dagegen deutlich mehr Obertöne enthalten. Deshalb geht der Klang dann auch etwas dahin, wie eine große angeschlagene Metallscheibe klingt. Man sieht das auch sehr schön am Frequenzbild auf dem Oszi. Vorteil am W & G ist, dass es nicht auffällt, wenn die Töne nicht ganz genau stimmen und natürlich die Automatisierung. Na dann, liebe Kollegen, bewahrt die schöne Tradition des Gongs wo es noch möglich ist!
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Jedes Filmstudio das in der Lage ist 35 mm Kopien zu erzeugen kann so einen Gong auf Film zaubern. Leider gibt es davon aber nicht mehr so viele. Früher hatte z.B. jede Uni so ein Studio; vielleicht haben da noch manche eine 35 mm Strecke und können das billig machen. Natürlich braucht man dann noch einen guten Gong... Der wohl immer noch beste ist der Ufa-Gong von 1936 gebaut von Zeiss-Ikon. Es sind (glaube ich) 1939 nochmal welche gebaut worden, aber in Spar-Version - klingen nicht mehr ganz so gut. Von neuermodischen Stahlgongs (z.B. Glashütte-Gong) würde ich abraten. Zu bedenken ist ein guter Gleichlauf der Tonschwungbahn, denn bei so langanhaltenden Tönen leiert es schnell. Von Lizenzen auf Gongs habe ich noch nichts gehört. Und bimmeln tu' ich schon seit acht Jahren. Zeiss-Ikon gibt es in dieser Form auch gar nicht mehr. 1989 hat der Filmverleih Progress bei seinen Neustarts gar sein Verleihlogo zum Filmbeginn mit einem Ufa-Gong unterlegt. Zwar finde ich das ganz schön frech, aber gestört hat das offenbar nie jemanden.
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Mit den vom Kleber durchweichten Samtbändern ist wohl die Ursache. Ich habe bis jetzt immer ganz ordinären Uhu in kleiner Mengen genommen; funktioniert prächtig. @ sbents: Du schreibst das Du die Akte quasi ein weiteres mal umgekehrt durch den Projektor geschickt hast, um sie umzuspulen. Falls der Film klassische Nassklebestellen hatte, waren die der Samtband-Tod. Bei einer Nassklebestelle trifft (korrekte Ausführung vorausgesetzt) die Stoßkante auf die Kufe, weil die ja nachgeben kann. Und wenn der Film verkehrt herum durchläuft, wirkt das halt auf das Samtband wie ein Rasiermesser.
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Seit ein paar Wochen läuft im Vorprogramm der Kinos o.g. Spot. Beginnt mit zwei Jungs, die vor einem Kino auf ihre Freundinnen warten. Dann sind noch eine Menge anderer illustrer Menschen zu sehen und immer lustige Textzeilen dazu eingeblendet. Hat jemand eine Ahnung in welchen Kino der gedreht wurde? Das scheint nämlich noch ein richtig altes und super saniertes zu sein. Würde ich mir gerne mal persönlich ansehen...
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Danke für Deine Erläuterungen zur verwendeten Kamera; da kommt also schon von daher eine ganze Menge. Leider verstehe ich von der ganzen modernen Kamerawelt sehr wenig und wie dann aus digital 35 mm wird.
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Ja, genau das meinte ich. Da mein Herz eher für "klassische" altmodische Projektoren, die mechanisch viel anspruchsvoller sind, schlägt, ist das an der FP eben ein Bauteil, dass keine Kufe im eigentlichen Sinne ist. Aber du hast schon recht, es erfüllt diese Funktion, weshalb man wohl auch einfach Kufe sagen sollte. Bei z.B. der E 4 bis (ich glaube) 11, D-Serie, TK, Bauer, UP 700 gibts zwei echte Kufen mit je zwei Federpunkten und einer extra Sicherungsrolle für die Schaltrolle. Keine Frage, dass dieses System der 'Ein-Bauteil-ein-Druckpunkt'-Variante von Kinoton überlegen ist. Aber auch die Bänder-Systeme von z.B. Meo oder E 15 tun es wesentlich besser.
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Wie meine Vorredner schon sagten liegt der unruhige Bildstand heute in aller Regel an minderwertigen Massenkopien aus dem Ausland. Oft werden Trailer noch von Geyer oder Arri produziert; die laufen dann auch gut. Im Mai hatte ich "Caché" (F 2005), der hatte den absolut besten Bildstand den ich je gesehen habe. War fast wie DVD-Projektion. Die E 15 ist mechanisch recht hochwertig, aber da muss man (wie bei den Veteranen-Projektoren) für guten Bildstand die Samtbänder etwas im Auge behalten. Bei den italienischen Projektoren tuts das Schaltwerk meistens nicht so lange, sieht man dann an den periodischen Bildstandsproblemen. Und bei der Kinoton FP-Reihe bewirkt eine korrekte Höhenjustage der beweglichen Filmbahn oft wahre Wunder...
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Also Cottbus ist erst kürzlich saniert wiedereröffnet worden. Habe es selbst noch nicht gesehen, aber soll sehr gelungen sein. In Bautzen und Zittau gibts auch noch alte Säle zu bestaunen. Das Babylon Berlin kenne ich nur vor dem letzten Umbau, seit dem zieht mich das Programm nicht mehr hinein. Auf den Bildern sieht es aber eher schlicht aus. Sehenswert in Berlin sind aber: Filmpalast Berlin am Ku'damm, Adria in Steglitz (bisschen runtergekommen) und natürlich das Delphi am Zoo. In Rostock im Zentrum gibt es auch ein super saniertes aus den 30ern. Im Astoria Zwickau ist vom 20er Jahre-Saal immerhin noch die Decke von Kino 1 geblieben. Ein bisschen Flair findet man noch im Programmkino Ost in Dresden oder der Schauburg großer Saal; dort aber ungünstig umgebaut.
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Ich glaube nicht wirklich daran, dass die Raubkopien von Kinokopien und Vorführpersonal gemacht werden. Da wäre die Qualität selten so gut. Die undichte Stelle ist vielmehr die DVD-Produktion. In den allermeisten Fällen werden die nämlich gleich (zum Filmstart) mitproduziert und lagern dann in Kisten bis das "go" zum Verkauf kommt. Tja, und wo werden die DVDs produziert? In Hochsicherheitsbereichen? Nein, oft in Billiglohnländern. Und da rutscht dann halt immer mal eine raus... Jeder normale Kinoangestellte bekommt seine Freunde etc. in der Regel kostenfrei in die Filme, da macht das Abfilmen nicht so viel Sinn. Das sich die meisten Kinos noch vor Digital sperren liegt auch an der geplanten Umstellung von einem MPEG-Format auf JPEG 200. Damit wird dann nämlich neue Hardware fällig.
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Professionelle Halogen-Umbausätze für die D gab es nicht. Allerdings hatte jede Bezirksfilmdirektion ein paar bastelfreudige Ingenieure. Die haben den Umbau dann meistens aus verfügbaren Einzelteilen realisiert. Bei der von mir häufigst gesehene Variante passte sogar alles komplett in den Projektorkopf, so dass es quasi wie ohne Lampenhaus aussah. Je nach Brennweite deines Spiegels musst du ein bisschen experimentieren, ob das bei dir auch so passt oder doch hinten ein kleines Lampenhaus ran muss. U.U. passt es auch so gar nicht. Bei einem Diaprojektor ist die Beleuchtungsoptik ja so ausgelegt, dass das Dia vom Kondensor nur wenige Milimeter entfernt ist. Bei der D ist ja noch der recht große Umlaufverschluss dazwischen. Kann also leicht sein, dass du einen Spiegel mit größerer Brennweite brauchst. Vielleicht tut es ein Hilfspiegel für vertikale Xenonbrenner? >Der Spiegel vedoppelt bei korrekter Konstruktion die Anzahl der >Lichtstrahlen, indem er das nach Hinten abgestrahlte Licht sammelt, >bündelt und auf den Wendel der Lampe zurückwirft. >Das hat noch den Vorteil, das dieser heisser wird und daher die >Lichtfarbe weisser. Bitte justiere deine Halogenlampe niemals so! Sie wird keine 10 min halten. Korrekt: Schaue von vorn in den Hohlspiegel mit eingebauter Lampe (ausgeschaltet!). Denke dir in der Mitte horizontal eine Linie. Jetzt stelle die Wendel der Lampe so ein, dass oben (oder unten) das Spiegelbild der Wendel exakt und gleichgroß erscheint und sich Wendel und Spiegelbild keinesfalls überschneiden.
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Der eigentliche Hintergrund der Krümmung ist bessere Schärfe in den Randbreichen. Der Projektionsabstand ist dabei kaum von Bedeutung; die Bildbreite machts. Bei Leinwänden bis 6 m Breite ist der Effekt so gering, da hat das wenig Sinn. Selbst habe ich es auch erst ab 12 m gesehen. Das ganze Leinwandgestell, die Aufhängung und Abspannung ist natürlich wesentlich anspruchsvoller und aufwändiger als für eine plane Wand. Daher wird der Aufwand auch erst in größeren Kinos betrieben. Ich bin mir sicher, dass der notwendige Krümmungsradius der Leinwand recht einfach berechenbar ist. Vielleicht klärt uns da mal jemand auf...?!
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Schau mal unter dem Eintrag http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=5911
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Mit so einem Anamorphot (allerdings die ROW-Variante) habe ich mal in einem Krankenhaus aus knapp 8 m Entfernung mit TK 35 gespielt. Funktionierte supi. Allerdings sind die Zahlenangaben auf dem Ding nur Spaß. Am besten du benutzt eine Fadenkreuz-Glasplatte zur Justage, Prüffilm geht aber auch. Zunächst ohne Anamorphot das Objektiv scharf stellen. Dann Anamorphot auf minimalste Entfernung drehen und davor packen. Am Objektiv die Bildmitte wieder scharf stellen und dann den Einstellring am Anamorphot zu den größeren Entfernungen drehen, bis die Bildränder scharf sind. (Es geht auch in umgekehrter Richtung, aber da findet man den Punkt der optimalen Schärfe schlechter.)
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Also Martin, jenes Rädchen mit der mir unbekannten Funktion ist an der Frontseite des Projektors; über dem Handrad und rechts neben dem Objektivtubus. Es ist mehr als die Hälfte vom Gestänge der Anamorphot-Halterung verdeckt und deshalb auch nur zu sehen, wenn man links neben dem Projektor steht. Selber habe ich es auch erst ca. zwei Jahre nachdem ich meinen Vorführschein hatte entdeckt. Leichtes drehen daran brachte für mich auch keinen erkennbaren Effekt. Habe dann zwei "echte Vorführer - made in Langenau" befragt, die wussten es aber auch nicht. Na, vielleicht klärst du mich auf... dann wäre ich endlich schlauer.
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Also während meiner Zugehörigkeit zur Bezirksfilmdirektion Karl-Marx-Stadt habe ich recht viele Kinos im Umkreis kennengelernt... Im Wesentlichen sind alle mit regelmäßigem Spielbetrieb in der 80ern auf Xenon umgerüstet worden oder haben gleich eine Meo bekommen. Kohlebogen gab es dann nur noch bei den Diaprojektoren, auf den Freilichtbühnen, in Dorfgasthöfen und in manchen Kultursälen. Selber habe ich die D mit Kohle als D1 mit Reinkohle in Wilkau-Haßlau (bei Zwickau) und im Kultursaal Sachsenring Werk 2 in Zwickau (D2 und Beck) gespielt. Von den normalen Kinos in Chemnitz hatte glaube ich nur das Weltecho, kleiner Saal, eine D, die war aber auf Halogen umgerüstet. (Sah lustig aus, weil die gar kein Lampenhaus mehr hatte; alles im Kopf untergebracht). Die anderen Kinos hatten die Meo 5X oder 5XB, das Europa und die Freilichtbühne UP 700. Es ist also anzunehmen, dass deine D1 auch aus einem Kultursaal stammt und gar nicht so viel gelaufen ist. Da die Mechanik sehr hochwertig ist, wird dich der Projektor - ausreichend gutes Öl vorausgesetzt - wahrscheinlich überleben. Alle Schaltpläne sind in der Zeitschrift Bild und Ton, Heft 6, 8. Jahrgang, Seite 173 ff veröffentlicht. Ich habe zwar Kopien, aber die sind ziemlich schlecht. Was mir noch eingefallen ist: - Das Handrad vom Anlasser lässt sich nur drehen, wenn eine Magnetspule Strom hat. Und das ist nur der Fall, wenn der Hauptschütz eingeschalten ist, der Protektorbügel nicht ausgelöst hat (sonst zurücksetzen und Lichklappe öffnen) und der Luftzwangsschalter geschlossen ist: - Ursprünglich gab es Feuchtluftgebläse, die den Film im Bildfenster angepustet haben. Im Luftsystem ist ein Sicherheitsschalter eingebaut (hinten in der Aufwickeltrommel). Den müsstest du überbrücken (z.B. ein Stück Pappe reinklemmen. - Bei Nichtbetrieb solltest du die Filmbahn ein Stück öffnen und die Gummirolle von der Bremsrolle abklappen (bekommt sonst eine Flachstelle und der Ton leiert). - Die Friktionen haben alle ölgetränkte Filzscheiben. Wahrscheinlich musst du die alle austauschen oder auch nur reinigen und neu ölen. An der Bremsrolle ist das vordere kleine Rädchen die Sicherung, das mittlere die Achsenverschiebung, das hintere große die Bremskraft. Wenn du die reinigst merke dir unbedingt, wie viele Umdrehungen du am mittleren Rad gemacht hast; das erspart viel Justagearbeit hinterher. - Wozu das Einstellrad am Gehäuse hinter der Objektivhalterung ist, habe ich bis jetzt noch nicht rausbekommen. - Wenn du nur einen Projektor hast, solltest du einen Schalter "Lichtklappe zu/Tonlampe aus" installieren (normal war es ja immer ein Pärchen und man hat den Hebel am anderen Projektor bis zur Hälfte gedreht). Dann wünsche ich dir auf jeden Fall viel Freude an der D1 und frage ruhig, wenn was nicht passt. Grüße Ronald
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So kompliziert ist es nicht... Der rote Knopf mit der 0 ganz oben über Strom- und Spannungsmesser schaltet den Projektoren-Hauptschütz an der Hautverteilung aus, also es sind dann alle Projektoren im BWR ohne Saft. Den einzelnen schaltest du an dem roten ganz unten in der Mitte des Bedienfeldes aus. Der schwarze darüber schaltet Projektor UND Gleichrichter ein, der schwarze darüber den Gleichrichter aus und der oberste ist für die automatische Zündung. Willst du also Kohle wechseln und brauchst Licht im Lampenhaus, musst du den zweiten von unten für "ein" drücken und den dritten von unten für "Gleichrichter aus". Andernfalls ist Saft auf dem Kohlehalter! Durch nochmaliges Drücken des zweiten von unten schaltet der Gleichrichter wieder zu. Linkes unteres Handrad ist der Anlasser, bis zum Anschlag drehen und wieder zurück. (Kannst es im Prinzip auch loslassen, ich habe es aber halt so gelernt.) Der Knopf in der Mitte schaltet der Motor wieder aus. Rechtes unteres Handrad ist die Bildstrichverstellung. Darüber sind die Spindeln für die Kohlehalter und die Nachschubregulierung. Hier lauert auch wieder eine Falle: 'Gleichrichter ein' schaltet auch den Kohlenachschub ein. Denkst du nicht dran, kracht es irgendwann. Über der Filmbahn ist ein Protektorbügel, der bei Filmriss die Kiste abschaltet. Normalerweise ist der zusätzlich mit einen Stück Zelluloid gesichert, wurde aber später durch ein Stückchen Draht ersetzt. Jedenfalls, wenn der auslöst, bekommst du die Maschine erst nach vorherigem Öffnen der Lichklappe wieder los. Falls du mal in Sachsen unterwegs bist, kannst du dir auch gerne mal die Anlage in Betrieb ansehen.
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Ziemlich spät, aber dennoch ein Komentar zu den ursprünglichen Fragen: 4. Qualtität von Kopien: Die beste Qualität produziert immer noch Geyer Berlin, dann Geyer München, Arri ....... Das absolut letzte kommt aus Rom. Dort wird nur noch andeutungsweise getrocknet. Das mekt man schon beim Auspacken und erst recht nach der ersten Vorstellung. Der Abrieb ist gigantisch und die Digitaltonspur meistens nach zwei Wochen Spielbetrieb im Eimer. 5. und 6. Telleranlagen und Stereo in der DDR: Das International in Berlin ist (meines Wissens) 1988 das erste DDR-Kino gewesen, das eine Dolby-Stereo-Lichttonanlage bekommen hat. Das Haus ist für 70 mm (mit 6 Kanalton) gebaut und alle Lautsprecher waren bereits im Saal vorhanden. Im BWR ist also in die UP 700 eine originale Abtastdiode eingebaut worden, der Prozessor und die Endstufen sowie eine Telleranlage + Matrix. Die Originaltonanlage mit dem P 62-Verstärker blieb aber voll funktionsfähig erhalten. Etwas später wurden noch andere Häuser aufgerüstet. Das waren aber vornehmlich welche mit UP 700, also wo die Lautsprecher schon im Saal vorhanden waren: z.B. Kosmos Berlin, Rundkino Dresden, Capitol Leipzig. Diese erhielten aber lediglich Dioden und Prozessor, der Rest war Vermona; es gab auch keinen Teller. Ferner haben aber einige Tüftler bei den Bezirksfilmdirektionen auch Eigenbauten erzeugt. Z.B. ein Ingenieur aus Chemnitz hat sich eine TK 35 mit Stereo aufgerüstet und mit allerlei ELA-Technik auch ein ganz passables Klangbild erzeugen können.