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oceanic

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Alle erstellten Inhalte von oceanic

  1. 100% Zustimmung. Ich erweitere: Es gibt technisch schlechte Filme, die sehr erfolgreich sind Es gibt technisch ausgezeichnete Filme, die erfolglos sind. Absolute Zustimmung. Jedoch: Soderbergh und Coppola haben beide aussergewöhnliche Geschichten UND excellente Kameraarbeit UND Publikumserfolg verbinden können. Das respektiere ich sehr. Genaugenommen strebe ich es sogar an. Lassen sie uns doch mal faktisch reden. Offen gesagt, ohne jegliche böse Absicht: ich halte sie auch für jemanden, der ideologisch bedingt ein paar Scheuklappen trägt, nach dem Motto: Es ist digital also muss es schlecht sein usw. Dieses vorrausgeschickt: Soderberghs Kameraarbeit bei bspw. Solaris fand ich grossartig. Und da war er selbst zu grossen Teilen DoP, neben der Regie. Grossartige ultrakurze Schärfentiefen, wilde Belichtungsverläufe in engsten Innenaufnahmen... David Mullen, ASC, schrieb dazu "If i would be on the Academy Awardy Jury, i would certainly have proposed Soderbergh for an Oscar". Das inhaltlich blasse Superstaraufmärsche a la Oceans 13 auch von ihm kommen, finde ich mehr als verständlich. Ehrlich gesagt, wäre ich in seiner Position - ich würde kaum anders handeln. Und Sex, Lies and Videotape, technisch sicherlich mies, steht am anderen Ende der Skala - das war kein kalkulierter Erfolgsfilm, das war einfach innovativ. Da habe ich ihm die grottige Bildgüte als Stilmittel sogar stellenweise abgekauft.. Jedoch: Soderbergh kann, grade für Guerillia, bequem zwischen Panavision Millenium XL oder Arri ST, Panavision Genesis oder Arri D20 auswählen - der Etat gibt das bequem her. Und genau deswegen finde ich es dreist, ja anmaßend, daß sie locker Leute des Kalibers Soderbergh disqualifizieren. Wenn Sie der Auffassung sind, das ihre Arbeiten besser sind - bitte. Ich persönlich wäre froh -einen- Soderbergh in Berlin zu haben,. Oh doch, die gibt es. Das beginnt beim Fokus, das geht weiter über vermiedene Bloopers (a la Lampe/Giraffe im Bild) und endet nicht erst wenn sich das Team "abschiesst". Wenn man das -absichtlich- betreibt, dann ist das genialer Trash, wenn man das nicht beabsichtigt und da was auch nuir mittelmäßig ist - dann ist, nach allgemeingültigen Maßstäben was schief gelaufen. So, und wo sehen sie die handwerkliche Qualität von Oceans 11, 12 und 13? Weit unterhalb des deutschen Kinos, Mittelklasse oder weit oberhalb?
  2. cinerama, sie scheinen sich immer daran zu reiben, das so Mancher populäre und kommerziell erfolgreiche Dinge in seinem Leben vollbringt. In Nordkorea hätten sie diese Problematik nicht, und dort wird sicher auch lange noch keine DI und keine digitale Projektion Usus. Sollen wir uns ein wenig dort orientieren? Mit Verlaub, ihr Erachten ist in der Hinsicht gänzlich irrelevant. Und, bei allem Respekt, der Wunsch nach besserer Bildqualität existiert auch im Kino, nicht nur im TV - daher 2k, 1080p, D.I. oder auch 4k. Ohne das Kino von Preston Surges aus eigener Erfahrung zu kennen - eine durchschnittliche 2K Digitalprojektion schlägt bequem eine typische heutige 35mm Projektion. Bildstand, Störungsfreiheit, Auflösung, unterbrechungsfreier Lichtfluß und auch Masterqualität, nicht Kopien wie bei 35mm Aufführung sind da zu nennen. Das eine 65mm Projektion ohne Distributionskopien eine weitaus bessere Qualität als heitige 35mm Distributionskopien aufwiese -und- chemisch, nicht digital wäre steht ausser Frage, ist jedoch nicht das Thema des Fragestellers.
  3. Bei ISO8000 Kunstlicht benutzt scheint die Red One Kamera bequem S16 korn/rauschniveau zu haben. Unter http://www.reduser.net/forum/showthread.php?t=3215 wurden jetzt Testaufnahmen veröffentlicht. Geschossen mit T22 Blende. Tja, da muss man wohl in Zukunft Kerzenlicht abdunkeln, um nicht überzubelichten. Zum Vergleich, auf Filmnegativ sind wir typischerweise bei 50, 100, 250 oder 500 unterwegs - und 500 definitiv nur wenn es sein muss.
  4. Sonys LCOS 4K Chips kriegen nun wohl soliden Mitbewerb. http://www.studiodaily.com/hdstudio/#item8278 Eckdaten sind: 1.27 inch, also deutlich kleiner als der Vorgänger. 4096 x 2400, also leicht überhalb 4K. 20,000:1 Kontrast
  5. abnorm, nicht wahr, da doch sonst marketing gegen firmeninteressen eingesetzt wird. wenn sie mir jetzt noch die zielgruppe verraten würden wäre ich vermutlich -wirklicjh- amüsiert. korrekt, bisher sind nur u.a. * Bryan Singer - Superman Returns, * Mel Gibson - Apocalypto, * David Fincher - Zodiac – Die Spur des Killers, * Michael Mann - Miami Vice, Collateral, * Steven Soderbergh - Guerillia, * Francis Ford Coppola - Youth without Youth * George Lucas - Star Wars Episode II und III, * Robert Altman (rip) - A Prairie Home Companion, * Robert Rodriguez - Sin City, Grindhouse, * Lars von Trier - Dogville, Manderlay, * Michael Moore - Bowling for Columbine, * Sylvester Stallone - Rocky, * Peter Jackson - Crossing the line, * David Lynch - Inland Empire, * James Cameron - Ghosts of the Abyss, Aliens of the Deep, * Jean-Jacques Annaud - Zwei Brüder, * Tim Burton - Corpse Bride usw digital. Anders als sie bin ich in der Hinsicht auf Produktionsmethoden und Werkzeuge recht emotionslos. Worüber ich mich hingegen freue ist das Geld, das in meine Taschen fließt weil viele marktführende Mitbewerber uns mittleren Firmen 10 Jahre Korridor für die amortisierung liessen. Jojo, nach 2 Jahren waren alle Kinos auf Ton umgestellt, und Farbfilm war noch schneller da warens nur 18 Monate... *seufz*... cinerama, mischen sie doch nicht immer Fiktion und Realität. Schleppend, wenn sie es so nennen wollen, ist nach vielen Jahrzehnten ARRI von Platz 1 im 35mm Kamerasegment verdrängt worden. Durch eine Firma, die digitale 35mm Kamera herstellt. Binnen 2 Jahren. Schleppend, wenn sie es so nennen wollen, hat bspw. Christie, Aufträge für runde 4.500 Kinosääle eingesammelt, binnen 2 Jahren. Schleppend, wenn sie es so nennen wollen, sind runde 90% der A-Budgets vom Negastivschnitt/Kopierwerk zum D.I. Studio gezogen. Schleppend, wenn sie so wollen, ist da vielleicht allerhöchstens der Realitätsbezug ihrer Argumente. Vergessen Sie nicht die Kamerahersteller, die Kopierwerke, die Projektorhersteller, die ... Da haben -einige- Leute ein paar Millionen zu verlieren, und andere ihren Job. Sie erwarten doch nicht allen Ernstes, das bspw. Kopierwerke ihrem eigenem Ende zustimmen? Auch wenn sie, als offensichtlicher und bekennder Laie in diesen Bereichen, immer wieder "Ideologie" in der Produktion und Distribution vermuten, respektive in ihrer schwurbeligen Art unterstellen: Hier zählt Geld, nicht Meinung. Erfolg, nicht Haltung. Solange ich zig hunderte abgeschriebene Filmkameras oder Projektoren im Regal bzw. Vorführraum habe, ist die Motivation 250.000 euro pro umzustellender Einheit zu investieren gering. Nun, das waren aber die ersten 5,6 Jahre. 4k Kameras, also weit überhalb gängiger 35mm Qualität, kosten jetzt um die 15.000 Euro. Nicht mehr 250.000 Euro. Diese Preise werden -sinken-. Tausende Kameras werden dieses Jahr ausgeliefert. Chemische 35mm Filmkameras haben ihren marktführenden Anteil jetzt, nach der unbewegten, auch in der bewegten Fotografie eingebüßt. Was er unterstellen sie: Das all diese Käufer dumm sind? Die A-Budgets sind durch Ausleihe, VFX, Trailer, Schnitt, Untertitelung, Kopien, Vertonung etc und dem üblichen Kunsthandwerk substantielle Umsatzträger. Sei es Bibi Blocksberg, sei es Mission Impossible sei es usw. Unter "meiner Ägide" entsteht da nicht, da verhandelt man auf dem Berlinale Filmmarket eher um ein paar promille vom Gesamtvolumen. B-Budgets und kleiner Etatgrößen hingegen sind durchaus ein Produktionsrisiko, das ich trage. In diesem Segment kann man auch durchaus sorgenfreier unorthoxe Inhalte, schrägen Stilismus oder kompromisslose Realisierung durchwinken. Und logischerweise schlägt dementsprechend dort mein Herz höher als beim A-Budget, wo ich schon froh bin als Dienstleister ein Zahnrad zu sein. cinerama, das ist schon längst geschehen. Digitale Produktion ist inzwischen bei -allen- Mayotstudios Usus und ihr Marktanteil wächst jedes Jahr. In diesem Jahr übertreffen erstmals die Verkaufszahlen für digitale 35mm Kameras die ihrer chemischen Vorgänger. Weiterhin - ich halte mich, anders als sie, nicht für Don Quichotte, der da Überzeugungsarbeit leisten muss respektive die digitalen Windmühlen attackiert. Ich frage sie jetzt mal ganz offen: Gehen sie davon aus, das 2015 der Löwenanteile der Filme digital oder photochemisch aufgezeichnet wird? Mein Votum: digital. Und bei den Verkaufszahlen, die wir jetzt sehen, dürfte 2015 eher konservativ gesetzt sein. Knapp daneben ist auch vorbei - die gelinkte Post ist nicht von mir aka oceanic, aber sie sind immerhin schon näher dran. Wobei die Reaktion, wenn ich mir den Thread so durchlese wohl nicht für jeden Leser "reserviert" erscheint. cinerama, sie fürchten das nicht, sie wünschen es. Allerdings ändert ihr wünschen nichts mehr an der Realität. D.I. und digitale Kinokameras haben inzwischen Wachstumsraten im Bereich von mehreren 1000% pro Jahr. Die Verdrängung hat schon längst eingesetzt, da braucht es keine Diskussionen mehr. Erzählen sie ihr Gefasel mal Warner, Paramount, United, Dreamworks, Buena usw. Der D.I. Anteil wird wohl noch dieses Jahrzehnt von <5% auf über >90% geklettert sein. Oder streiten sie das ab? Zur visuellen Qualität: Da sie ja, wenn schon keine Kompetenz, so doch von Soderbergh über Fincher bis Jackson immerhin eine Meinung haben, was deren visuelle Qualitäten betrifft, so sei ihnen versichert: Vermutlich sind die für sie "eklatanten Defizite" eher ein Lob, da die Bilder genau so werden sollten. Bisschen weniger Geschwurbel, bisschen mehr Fakten, Padawan. Von welchen Systemen schwafeln sie überhaupt? Kameras? Band? Belichter? Filmnegative? Software? Häufige Hardwarewechsel? Halluzinieren Sie? Unsere HDCAM-Systeme (in denen gut eine halbe Million euro steckt) sind amortisiert und laufen wohl noch bequem gute 10 Jahre weiter. Lehrgeld müssen sie einrechenen, wenn sie neue Technologien implementieren. Falls sie noch in der Branche arbeiten, werden sie das in bälde auch mitbekommen. Meinen sie jetzt "die fetten Jahre sind vorbei" oder das "Sommermärchen"? PAL-Blowups, wie die beiden angesprochenen, sind bei uns die Ausnahme.
  6. Lieber Cinerama, ich verfechte eine höchstgradig wettbewerbsfähige europäische Kinoproduktionslandschaft. Digitale Produktionswege sind dafür ein maßgeblicher Faktor. Monopole hingegen sind immer zu bekämpfen. Nun, cinerama, es mag sein das in ihrer Welt Verdrängung relevant ist. In meiner ist es Wachstum und Nachhaltigkeit. Der Kino-Umsatz- pendelt sich wohl bei ~15-25% ein, runter von einst >60%. Jedoch, was die Auswertungsausgaben betrifft, vom Marketing her ist das Kino mittlerweile von einst ~30% auf >60%.An der Kinokasse wird der Wert der weiteren 4 Auswertungsschritte nicht maßgeblich, sondern dominierend entschieden. Hier irren sie sie. Der Löwenanteil meiner Gewinne fusst auf den A-Budgets und Blockbustern. Ohne ebendiese wäre der -sehr kostengünstige- Produktionsbetrieb für nationale oder insgesamt kleinere Themen nicht zu finanzieren. Was meine "Diagnose" der deutschen Theaterlandschaft nun ist, würden sie mir dan doch bitte erst einmal erörtern, bevor sie bewerten. Ich weiss zwar nicht exakt, was sie mit Video meinen, aber ich uinterstelle ihnen jetzt mal frecherweise Kompetenz: Sie meinen also elektronische Auswertungswege und Produktionsmethoden. Nun, elektronische Aufzeichnung ist ähnlich überlebensfähig wie chemische: minimal. Die nahe Zukunft wird digital, nicht elektronisch oder chemisch. Die Verwertungspraktiken hingegen, die werden noch jahrelang chemisch & mechanisch sein, was das Kino betrifft.
  7. Ob nun die Teenies ins Kino gehen, um - Händchen zu halten - Gemeinsame Initiationsrituale beim Anschauen von Horrorfilem zu erleben ohne das Mutti reinkommt und fragt, ob die Hausaufgaben gemacht sind, die twens, weil - Händchen zu halten sind - es in der WG manchmal zu Problemen führt wenn der 5.1 Sound den hausarbeitsschreibenden Germanistik nachbar aus dem Fenster vibriert, - die Studiengebühr und die vorletzte Monatsmiete Priorität hatten vor der 1080p Beamer Anschaffung die thirtysomethings, um - Händchen zu halten - der vorhandene (gruselig schlechte) 720p Flachbildschirm wegen starken W.I.D.A.F. (womens interior design acceptance factor) Problemen nur 32´Zoll hat - vor dem lästigen Nachwuchs zu flüchten und die geliebten Blagen mal für einen Abend in die hände qualifizierter Pflegekräfte zu geben 40,50,60,70,80..... ... allen ist es zu 99.9% reichlich egal ob da nun digital eine Sony 1080p, eine Arri D20, Panavision Genesis, oder filmbasierend eine 435, Millienium oder Penelope die Bilder gedreht hat. hauptsache kino. *seufz* Korrekt, die Filmindustrie will unbedingt ihre Umsatzträger zerstören. In weiteren Nachrichten: - Die Filmindustrie möchte nun die free-TV-auswertung vor die DVD-auswertung positionieren.
  8. -noch- haben wir nur cinealta/hdcam sony und 35mm arri zu bieten :) Aber ordernr ~400 und ~900, sollten wohl diesen Herbst/Winter hier aufschlagen. Werde dann wohl auch mal paar von uns gedrehte Testshots verlinken, die allerdings bei ~86 Megabyte pro Frame für Modemuser etwas heikel werden....
  9. Ahoi und willkommen. Das variiert. - Festivals wie Cannes, Monte Carlo, Berlinale usw. verwenden meistens HDCAM, manchmal HDCAM SR und ab und an in der EU MXF-basierende Server. - In den USA hast du es zu >95% mit 2K DCI zu tun. Unter http://www.dcimovies.com/DCI_DCinema_Sy...c_v1_1.pdf findest du die exakten Spezifikationen. - In der EU besteht derzeit noch ein Patchwork. DCI ist hier zwar energisch dabei in den Markt einzutreten (sie wollen 4.000 Leinwände umrüsten) aber als status quo findest du in Deutschland viel mxf. Die grösseren Leinwände in Deutschland sind 2k, meines Wissens nach hat in der AUfführung noch kein Saal 4k (D.i: Studios und Vorführkinos ausgenommen) - In Asien/Indien ist UFO mit 2.000 geplanten, 750 implementierten Leinwänden erwähnenswert. Intern arbeiten die mit 2k mpeg, allerdings kommen da auch 720p Auslieferungen vor. http://ufomoviez.com/statewiseTheater.aspx - Eine deutsche Sonderrolle nehmen die Pioniere um cinemanet/Arthousekinos/DCS/Salzgeber ein. Kontakt und Übersicht hier: http://www.delicatessen.org/kinos.html für 35mm film und für digitalprojektion wird derzeit löwenanteilig 2k und 1080p eingesetzt. Die kleineren Ketten und Programmkinos setzten oft 13xx*720p ein. Am Rande: 35mm Filmbasierend erreicht in der Praxis der Aufführung keine 2k. Unter http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=7589 findest du diesbezüglich Messungen und Diskussion. festivals: HDCAM, deutsche Kinos typischerweise Harddisk, Indien satellit, USA mix Breitbandkopplung und Harddisk. verschiedene :) #1 Kino mieten, Pressevorführungsslot kosten zwischen 100-500 euro. #2 D.I. Studio, da bieten viele 720p/1080p/2k/4k Projektion an. Wir werden wohl ab 2008 4K in Berlin anbieten, aber ist noch nicht entschieden. #3 Vorführkino, bspw. Babelsberg. Mit ein wenig Verhandlungsgeschick, "mit dem Auftrag geschwenke" und Emphatie ab 0€ (beste Lösung) Da würde ich stark anraten, die DCI-Specs 1.1 (oben verlinkt) zu studieren. Einerseits kann man vermuten, daß diese Norm uns lange begleiten wird und andererseits beinhaltet sie den Grossteil der Funktionen der anderen Normen. P.S. Ich bin hier ein Alien im Forum, da ich nicht aus der Filmpräsentation und Auffühung, sondern aus der Produktion komme - aber ich schätze es sehr über den Tellerrand in den Wilden Westen der Aufführung zu spähen. Einer unserer Kameramänner hat die Ausbildung als Filmvorführer gemacht und mir das Forum hier gezeigt.
  10. Es dreht sich nicht um 16, 35 oder 65mm. Es dreht sich um Sensor versus Film. Als Aquisemedium wird Film im Bewegtbild genauso wie im stehenden Bild oder TV von marktbestimmend auf Ausnahme sinken. Film -war- bis in das letzte Jahrzehnt der goldene Standard, ohne Mittbewerb. Diese Ära ist vorbei, und im Fotografiebereich können sie sehen, wie der Markt sich verändert. Film ist qualitativ noch zeitgemäß, veraltet ist er hingegen allerdings in zahlreichen anderen Aspekten. Korrekt. Und digital wird hierbei dieses Jahr für den Löwenanteil der Produktionen sowohl kosten- und workflowseitig, wie kreativ und qualitativ mit Abstand die bessere Wahl. Sie dürfen eines nicht vergessen: Die jetzt erscheinenden digitalen Kameras von Phantom, Red, S:I undsoweiter machen die von 2000-2007 berechtigten Gegenargumente obsolet. Da waren: - Zugriff auf 35mm und 65mm Tiefenschärfe: Phantom 65, S:I, Origin, Genesis und die One haben 65 respektive 35mm Sensoren. - Zugriff auf hochwertige Filmoptiken, ohne Zwang zu kostspieligen Neuanschaffungen: Die neue Generation bietet ArriPL 16,S16 und S35 Verschlüsse, Bajonett B4 und zusätzlich noch Canon und Nikon für die extrm kostenempfindlichen. - Nicht "nur" 24p, sondern auch überdrehen: Die One geht bis 120p, die 65 sogr bis 240p... also auch hier alle bedenken weg. - Der Preis: Bisher wurde für ein Einzelprojekt der digitale Kostenvorteil durch die dramatische hohen Anschaffungskosten erheblich eingeschränkt, so hatte bspw. unsere erstes cinealta Digitalkamerasystem mit Linsen und Perioherie über 250.000 euro Investitionsvolumen. Erheblich mehr als ein update der Arris gekostet hätte. Die Red one (4k, S35 Sensor, 120P, Arri PL) kostet ~17.500 euro... Kompetenz, Knowhow und Erfahrung der Arbeitenden in dem Segment, vorhandene Abschreibungen usw werden hiervon nicht über Nacht modifiziert. Neben den Kompetenzproblemen ist auch Vorischt ein Faktor, der digital langsamer als machbar vorankommen lässt: Wir haben bei unserem Einstieg in digitale Kinokameras ab 2001/02 viel Lehrgeld eingerechnet und auch bezahlt. Allerdings ist jetzt nach rund 5,6 Jahren aus dem Einstieg ein Umstieg geworden. Aber in der Mitte der Produktionskette, also bei Schnitt, Postproduktion, VFX usw, ist die Umstellung jetzt bereits auf ~95% digital. Als ich anfing, vor 18 Jahren, war digital in dem Bereich <5%. Im TV-Kamerabereich ist digital von 0% auf >90%, im fotografiebereich ähnlich substantiell und nun wiederholt sich das für Kinoproduktion. Schwachfug. Wenn sie "unzählig" sagen, dann listen sie doch mal die Blockbuster der letzten Jahre, deren Ton analog produziert wurden. Für DD und Dts habe ich tatsächnicht seit ~2003 nicht -eine- einzige Produktion mehr in Berlin gesehen, die analog war. Kennen Sie eine? Wenn sie nicht von Kino, sondern von Kauftonträgern oder Rundfunk sprechen gebe ich ihnen einen Tip: Gehen sie die Charts durch, egal ob E- oder U- Musik. Sie werden kaum einen analog produzierten Titel mehr finden. Vor 15 Jahren war das andersrum. Compact Cassette und Vinyl hatten einen Marktanteil von >90%. Wie gross ist der heute? 5%? Ich weiss es nicht, aber selbst 5% würden mich schon verwundern. Auch hier sehen sie erneut, daß -immer- in -allen- Bereichen die digitale Produktionsweisen die analogen in die Bedeutungslosigkeit drängen. Den Resultaten, ob Spielfilm, CD oder Buch ist es vollkommen egal ob sie mit einer digitalen Arii oder Panasonic oder einer filmbasierenden aufgenommen wurden. Die effizienteren, sicheren und oft auch günstigeren Produktionsweisen sind der Grund, weswegen die chemischen und analogen Produktionsweisen verdrängt werden. Schnitttisch: steenbeck/moviola -> NLE avid/discreet. Foto: 35mm Spiegelreflex -> Digital Spiegelreflex Ton: Nagra/Mehrspurtonband -> DAT/DAW Montage: Mehrfachbelichtung/Stopmotion -> VFX Compositing/Motioncontrol Distribution: VHS, 33erLP, Compact Cassette -> DVD, CD, ipod/mp3 Text: Schreibmaschine -> Textverarbeitung Tabellenkalkulation: Abakus -> Excel führen sie die Liste nach belieben weiter... Sie glauben also -ernsthaft- das in 10 Jahren Zelluloid in der Aufnahme noch die Mehrheit hat? Ich nicht. Schon jetzt habe ich bei Sony HDCAM/Cinealta oder 35mm Film je nach Stoff nur noch geringe Präferenzen, und ich kann beides einplanen, da wir beides besitzen. Ab 4k, 120p, S35mm Sensor, 12bit Farbtiefe für $20.000 allerdings ist die Diskussion hinfällig. Und lassen wir die Fakten nicht ausser Acht: Alleine schon 2000 Vorbestellungen für bspw. die Red One sind Marktanteile die abnorm sind. Was glauben Sie, wieviele 35mm Kameras Arri im Jahr verkauft? Schliessend sei noch bemerkt: RED strebt eine montaliche Produktionskapazität von 700 Einheiten an. Ich bin gespannt wie sich dieser Thread in 1,2,3 Jahren lesen wird...
  11. Spielberg ist (noch?) 100% auf Film abonniert, das ist nicht überraschend. In Variety haben die beiden schon länger gescherzt ob ihrer digital/phtochemischen Präferenzen in Hinsicht auf Indy 4. Und Spielberg steht damit nicht alleine, R. Scott, M. Scorsese und O. Stone sind bspw. noch definitv pro-Film- Was ich allerdings amüsant finde: Allmählich beginnt der Zeitabschnitt, in welchem betont wird, wer noch oder mal wieder auf 35mm Film dreht. Das war nicht anders als Nagra->DAT->Harddisk, Steenbeck->NLE Avid->DI, filmbasierende 35mm Photokamera -> 35mm Digitalspiegelreflex, grosse SSL-Konsole zur DAW, Bleisatz zum DTP etc. wurde. Ich kann nur anraten, sich schonmal daran zu gewöhnen, daß mehr und mehr Spitzentalente auf digitale Produktion umsteigen. Zurück wirds nicht mehr gehen, die Frage ist nun nur noch ob die Migration 5 oder 10 Jahre dauern wird, bis Film als 35mm Format in die Minderheit gerät. Vor Red hätte ich eher 10-15 getippt.
  12. Ich bin in der Tat auch ein wenig verblüfft - Soderberghs "Traffic" oder "Limey", Coppolas "Rumble Fish", "Apocalypse Now", "Godfather" mal so schnoddrig auszukommentieren zeugt jedenfalls nicht von einem Defizit an Selbstbewusstsein... Coppola, am Rande, hat zwar jüngstens selber wenig inszeniert - umso mehr produziert: "The Good Shepherd", "Marie Antoinette", "Lost in Translation", um nur ein paar aus den letzten 48 Monaten zu nennen. Was ich auch interessant finde - diejenigen, die noch vor 12 Monaten fabulierten, 35mm Filmprojektion im Kino würde weit überhalb 2K auflösen (was keineswegs der Fall ist) und den Untergang des Abendlandes heraufziehen sahen weil film digital in 2k/1080p produziert wird, müssten doch jetzt voll des Lobes sein, weil Soderbergh 4K pusht... da scheint bei manchem die Logik auszusetzen.
  13. S35, um präzise zu sein. Ob da 35mm Sensor drin ist, wie bei Arri D20, Red One, Panavision Genesis, 35mm Film, wie bei Arri 435/535/Studio & Panavision Millenium oder beides wahlweise wie bei der Aaton Penelope ist heute frei wählbar. Das geht sogar soweit, daß sie bei Red via Arri PL und bei der Panavision Genesis via Panaflex genau die gleichen Objektive weiterverwenden, die sie zuvor auf den filmbasierenden 35ern hatten - bloss kein 35mm negativ, sondern ein 35 sensor sitzt in der Kamera. Ganz ähnlich wie bei der unbewegten Fotografie vor ~5 Jahren.
  14. Nur am Rande, digital und elektronisch sind zwei paar Schuhe. Tja, Zwerge wie S.Soderbergh oder P. Jackson verstummen eben, wenn Titanen wie cinerama das Urteil sprechen. Nein, wirklich nicht allzugross - die Kamera ist nur bis gut ins nächste Jahr ausverkauft und mit über 2000 vorbestellten Exemplaren die mit weitem Abstand bestverkauftenste 35mm Kamera und bevor überhaupt die Auslieferung startet, drehen schon 3 mittelmäßige Regisseure mit den Prototypen... da hätte man schon mehr erwarten können, als aus dem Stand Arri im 35mm Segment die Marktführerschaft abzunehmen.
  15. Bei Coppola war ich stets verwundert, daß er nicht als einer der ersten mit digitaler Produktion begonnen hat. Jetzt ist es dann doch soweit, "Youth without youth", release wohl so Dezember 2007, ist digital. Laut eigenem Bekunden wird er wohl ab jetzt nicht mehr auf Film drehen. Als System kam Sonys HDCAM/cinealta zum Einsatz, die F950 Kamera bei 1080p. S.Soderberg, dreht derzeit "Guerillia", als einer der ersten mit RED. Seine Erfahrungen beim Dreh fasst er zusammen: "This is the camera I've been waiting for my whole career: jaw-dropping imagery recorded onboard a camera light enough to hold with one hand. I don't know how Jim and the RED team did it--and they won't tell me--but I know this: RED is going to change everything."
  16. :) cinerama, wie oft noch: Sie können auf 35mm keine Unschärfe von einem 2k DI sehen - da die 35mm Kinoprojektion dafür nicht scharf genug auflöst. Zu ihren amüsanten Unterstellungen und zu dem, was sie mir in den Mund legen möchten, sage ich nichts, das ist müssig. Ihre These hingegen, das die kleinen Monitore der D.I. die Ursache für eine Kadrierung wären, ist typischerweise so falsch wie inkompetent. Das Problem gab es immer. Sie sollten wissen wie gross die Sichtung an einer Moviola oder am Steenbeck waren - da hat man sich nicht mit 32 Zoll, sondern mit weniger als 10 Zoll rumschlagen dürfen. Nach ihrer Schilderung und "Analyse" hätten dann ja wohl die am Schnitttisch entstanden Filme noch closer ausfallen müssen - aber das ist Ihnen wahrscheinlich schon wiedre zuviel unvoreingenomme Logik, nicht wahr.
  17. ja, da muss ich zustimmen - vergessen wir nicht das ich eine verallgemeinerung mit einer anderen verallgemeinerung anzweifelte :) ernsthaft gesprochen - ist leider in Deutschland der Qualitätsstandard, die Kompetenz und die Innovation im Langformbereich erheblich schlechter geworden. Ich habe in Frankreich angefangen und dementsprechend noch viele Brücken nach dort, und wenn man im a/b Vergleich die beiden Filmländer, ihren Erfolg, ihren Anspruch und die diskutierten Themen refleltiert, ist bedauerlicherweise in Deutschland doch leider einiges im argen. Die Kameraassis sind übrigens nicht die einzigen leidenden - auch viele in Produktion und Postproduktion, da dort häufig genug die Suppe ausgelöffelt wird. Ich könnte auch seitenweise surreale bis tragikomische Erlebnisse aufführen, aber wähle nur ein Beispiel: Ein recht erfolgreicher Film eines namhaften europäischen Regisseurs, bei dem ich die Beratung übernahm nachdem klar wurde, das einiges im argen lag. Gedreht größtenteils in Südamerika, größtenteils 35mm@24p. Um mehr perspektiven einzubinden, wurden auch mehrere DV-Kameras an Komparsen verteilt - und angesichts der Armut in der viele ebendieser lebten verschwanden dann viele der Kameras. Nun, die DV-Kameras waren 25p.... und dann wurde, um den Schwund aufzufangen, schnell am Flughafen (Brasilien gibts ja auch PAL), nachschub an DV Kameras gekauft. Der Trick an der Sache: PAL mit 60i dort unten, da anderes Stromnetz. Das ganze fiel dann erst im Schnitt auf - Als man (viel real aufgenommene Hintergrundmusik, Karnevalszenen mit Trommlern usw) dann diese Kamera synchron schneiden sollte - logischerweise gabs jetzt 3 Frameraten. Weiterhin wurden wichtige O-Töne teilweise direkt in die Kameras geangelt, soweit so clever, bloss wenn diese entweder zu schnell/zu langsam laufen oder die Musik pläötzlich eine Viertelnote tiefer läuft.... Alles in allem 2 Monate reperatur was durch richtige Kameraauswahl 0 Tage gedauert hätte. Und wenn man jetzt denkt, sowas wäre ein Einzelfall, dann irtt man sich, selbst grosse, prestigeträchtige Produktionen, bspw. "Return to the Bismarck" fangen sich öfters solche Probleme ein. Ich schliefe mich weitgehen an - in den, bei uns häufigeren, internationalen Koproduktionen erleben wir solche Späße nicht - es scheint sich da tatsächlich eher um eine deutsche Krankheit zu handeln. Allerdings, wackelkamera und farbstichigkeit sind heute oft gewünscht und werden mit viel Aufwand hergestellt, auch international, und inzwischen gefallen mir sogar einige, bspw. Steve McNutts Arbeit für Battlestar Galactica. Und noch etwas - Eine gewisse Chance liegt auch in der unbekümmerten Art, man denke nur an den Erfolg von bspw The Educators/Die fette Jahre sind vorbei, dem Sommermärchen usw.
  18. noch zwei gewichtige zusammengehörende aspekte sollte man nicht unterschlagen: 24p Bei schnellen Kameradynamiken (schwenks, Tracking Shots, Dolly etc) reichen 24p nicht aus, uim das Auge zu täuschen, bei 35° blickrichtungsänderung pro Frame beginnt das laufende Bild zu shuttern. Dagegen wird dann -massiv- Bewegungsunschärfe eingerechnet/montiert. Einfach mal paar schnelle Actionszenen Bild für Bild ansehen, da ist die ganze 2/4k Debatte hinfällig, weil durch den MoBlur (aka Motion Blur, aka Bewegungsunschärfe) hat man da nur noch surreale Bilder. 60p und mehr sind grosse Teile, gade des jüngeren Publikums, gewöhnt, sei es von computerspielen, von HD-Sport in Asien/USA etc., und mit diesem Niveau an Action konkurriert man heute. Viele Kollegen diskutieren derzeit, die in DCI spezifizierten 48p nicht für 3D, sondern für schärfere Action einzusetzen - und ich gehöre auch zu der Fraktion, die das befürwortet. 2K@48p ist bei schnellen Actionsequenzen definitiv besser als 4K@24p. Die Limits die man bei sauberen 24p Schwenks/tracks/usw. hat, wenn man es richtig machen will, sind in der Tat ziemlich eng. Und während man, um 4k von 2k trennen zu können, wirklich sehr sehr nahe an der Leinwand sitzen muss und obendrein geeignetes Bildmaterial (kaum Tiefenunschärfe, akkurater Focus im Motiv möglich, keine Bewegunsunschärfe, keine ProMist/SoftFX etc Glasfilter usw) notwendig ist, sind 48p bei schnellen Inhalten in der ganzen Tiefe des Kino ein -deutlicher- Unterschied.
  19. Da wiederspreche ich mal entschieden :) - Die Kombination aus Kadrage und Brennweite wird lange diskutiert, typischerweise im Storyboard oder der previsualisierung festgelegt. - Produzenten haben einen massiven Einfluß, und tendieren gerne zu der amerikanischen oder italienischen, auch wenn regie/kamera lieber totaler blieben (da ja die Filmemacher sich damit am wenigsten befassen, nehme ich an das diese Begriffe keine weitere Erörterung brauchen...). Hintergrund ist typischerveise die avisierte zweit/drittauswertung - lange Brennweiten werden oft aus Etatgründen verwendet, da man, anders als Vorführer und Publikum ja die Mankos des Sets kennt - mittels geringer Schärfentiefe (dazu nimmt man lange Brennweiten und offene Blenden) kann man dann auch bösere Schnitzer im Set oder nicht freiräumbare Aussenlocations gnädig in der Tiefenunschärfe ersaufen. - Der szenische Ablauf der Dramaturgie bestimmt oft genug, zusammen mit dem gegeben Etat, wie total oder nah das Motiv wird. Bspw. wird bei einem geringeren Etat typischerweise im VFX-Bereich kaum eine Supertotale einer Stadt wiederholt gebracht, da es -schlicht und ergreifend- erheblich aufwändiger ist, eine ganze Stadt zu modellieren als ein Haus. Und wenn ich den Etat nicht habe um die Stadt einzuführen, bleibe ich eben näher. - Thema Brennweiten: Die weiteste die wir haben ist eine 5.3, die längste eine 418er (beide Angenieux, am Rande). Das sind traumhafte Werte im Vergleich zu bspw. den späten 80er, wo man schon happy war bspw. eine 25-250 Zoomlinse zu haben. Und naja, das kitzelt in der Tat oft genug das Spielkind, nach dem Motto, es ist da, also setzen wir es ein.... - Ein weiterer, nicht unerheblicher Aspekt ist, daß bedauerlicherweise oft genug für 4:3 defensiv kadriert wird., auch wenn man bspw. 2,35 als Master avisiert. Da haben dann oft genug auch die DVD-Verwerter ein gewisses Wörtchen zuvor mitgeredet. Ansonsten - weite Zustimmung zu dem gesagten, bspw. Brazil. Ein sicherlich nicht zu unterschätzender Faktor ist, das nur am Rande, daß oft genug heute nur am Monitor geschnitten wird - die Vorstellung wie gross das auf der Leinwand am Ende wirkt, fehlt, grade jungen Regisseuren, in der Tat häufig. Ein weiterer, technischer, Aspekt ist, daß inzwischen dochmit vergleichsweise geringen Qualitätseinbussen vergrößert werden kann, und moderne online 2k/1080p Schnittplätze ebendiese Möglichkeit en pssant erlauben. Auf Steenbeck/Moviola war das ja erheblich mehr Zeit&Kostenaufwand und kostete typischerweise ne ganze Kopiegneration. Da wird dann oft nachträglich aus der kunstvoll bestimmten kadrage der rechts störende Aspekt einfach per Skalierung aus dem Bild gedrängt. Kritisch sei aber angemerkt, daß ich durchaus vorsichtig wäre, wenn Kellner behaupten, daß die Köche sich nicht sehr mit dem kochen beschäftigen würden... :)
  20. wobei das goggomobil besonders gute rundumsicht bot... :)
  21. Ahoi. Film hat in der Produktionskette weniger als 2K Auflösung, das stimmt. Das originale Negativ, wenn sie mit einem unempfindlichem 35mm FStock aufnehmen, das hat mehr. Wenn sie jedoch zahlreiche I/P und I/N Schritte bis hin zum Releaseprint durchlaufen, sinkt ihre Auflösung. Und zwar expotential. Dann Ganze nennt sich, am Rande, MTF (Modulation transfer function), und das diese expotentiell über Filmkopiegeneration läuft ist ja einem Fachmann wie ihnen sattsam bekannt. Am Rande - wenn sie 35mm mit 4k scannen, kriegen sie auch bei ASA50 noch die Kornstruktur raus. Bloss - Ihr 35mm Kino zeigt ihnen keine 2K. Peter Jackson ist ein Neuzugang im Bereich der Regisseure, die digital arbeiten wollen. G. Lucas, M. Mann, S. Soderberg, J. Cameron, B. Singer, R. Altmann (RIP) und Dutzende andere sind da schon etwas länger dabei. Das jetzt einer der erfolgreichsten Regisseure neu dazukommt und der bisher einzige ist, der mit der Red einen Film gedreht hat, ist filmhistorisch durchaus relevant - auch wenn Sie das alles gerne nicht passieren sähen. Nun, diese Aussage ist in etwa so logisch wie daß die globale Erwärmung die Anzahl der Piraten erhöht hat. Wenn sie logsch argumentieren wollen, müssen sie sagen : D.I. (also direkter Scan und direkte Ausbelichtung/Laserung) sieht schlechter aus als kopieren. Da dürften ihnen zwar die Kollegen von Arri oder Celco (oder auch meine Wenigkeit) wiedersprechen, aber was störts, das sind ja nur die Fachleute. Die sinkende Qualität in den Kopierwerken hingegen, die hat ja nun nichts mit digital zu tun - denn die arbeiten klassisch chemisch. Und wenn alle Releaseprints direkt vom Arrilaser oder von der Fury belichtet kämen - also die Kinos Master bekämen, was glauben sie, sähen die schlechter aus? Also Kirche schön im Dorf lassen: Kopierwerke sind chemisch und dort sinkt die Güte. Im D.I. Bereich steigt sie kontinuierlich. Gestatten sie das ich lache. Inwiefern sind R. Altmann, M. Gibson, Jean-Jaques Annaud oder P. Jackson Kinder der Video-Generation? Sie müssen sich schon entscheiden. So gut wie alle Regisseure, Produzenten und Kameramänner, die A-Budget Kassenschlager digital produzieren kommen, wie auch meine Wenigkeit, aus der 35mm Welt. Auf einen Film wie "crank", der von Neulingen gemacht wird kommen dutzende von altgedienten 35mm Haudegen. Falsch. Sie können ganz bequem, mit regulärer Technik: MTF (auflösung) Kontrast Leuchtdichte (Verteilung) Helligkeit etc. messen. 35mm Film stellt dabei aktuelle Messtechnik vor keinerlei Probleme. In der Postproduktion und der Aquise, wo 4k durchaus Sinn machen kann und auch erhalten bleibt ist da etwas höhere Messgenauigkeit erforderlich als in der derzeitigen 35mm Kinoprojektion (und den Kopierwerken) - denn 35mm Film am Ende der Kette, also bei Ihnen im Saal und beim Zuschauer, schafft da leider nichtmal 2k. Oh ja. Wenn man das Master zum Ausbelichten bringt und weiss, das jeder einzelne Fehler jetzt 20.000 Euro und eine Woche arbeitet kostet, ist man sensibel - auch nach Dutzenden von Ausbelichtungen. Allerdings reicht da Sensibiltät nicht aus. Staubtrockenes Fachwissen und akkurate Prozessplanung wie auch exakte Kenntnis aller involvierten Prozeßschritte sind notwendig. Und wenn ich manchmal sehe was von unsere Qualität dann übrigbleibt, wenn aufgeführt wird, dann weiss ich warum ich mich freue, daß wir mittelfristig überall digitalprojektion bekommen.
  22. Ja, korrekt, die meisten nicht-Festival Kinos haben keinen HDCAM-Player. Wenn es günstig sein soll empfiehlt sich der J-H3 als Player. Den bekommt man für ~15-30 Euro/Stunde. Geschickt eingekauft (US-Grauimport) kriegt man den neu um die ~10.000. Wenn es qualitativ schlechter und billiger sein darf: Blueray mit H264 Encodierung liefert bei digitalen Quellen ordentliche Güte. Wenn man auf Grobkörnigem Material (16mm) geschossen hat unbedingt vorher noch ein degrainprozeß über das Material, Korn treibt die Encoder in den Wahnsinn.
  23. Dieses ist nicht zutreffend. Alle Branchen, die höhere Ansprüche an Bildgüte stellen als unsere Branche, als da wären bspw. - Astronomie - Militär - Werkstoffanalyse - Medizin etc. sind schon -längst- weg von Film, auch wegen der höheren Schärfe die digital ermöglicht. Sensoren mit Auflösungen in der 30, 40 und 50MP Klasse sind Industiestandardware und werden von zig digitalverfechtern, von Kodak über dalsa in Masse gefertigt. Da braucht man nicht mal die Fotografie heranzuziehen. Unsere Branche gehört da zu den Nachzüglern. Mit RED, und auch den anderen neuen 4K Kameras, die ich hier mal nenne da ich diese -nicht- gekauft habe, wie bspw. der Phantom 65 (65mm Sensor, 150P, 4k), beginnnt die Ära in der es sich darum dreht, 35mm nicht zur zu erreichen, sondern zu übertreffen. Entschuldigung, das ist falsch. Dieses Status ist längst erreicht. Schauen sie sich einfach die letzten Kinojahre an, von Thomson Viper, über Sony 750/900/950 bis hin zur Panavision Genesis finden sie in allen Budget und Erfolgsgrößen digital anstelle von 35mm, oder auch zusammen wie bspw. in Annauds "2 Brüder". Die 2K, oder 1.92K, die sie aus aktuellen Kameraköpfen rausbekommen sind besser und schärfer, als was in gängigen Kinos überhaupt gezeigt werden kann. Kontrastmäßig meinen sie, so vermute ich, den Blendenumfang. Da bieten die besten 35mm Filme, je nach Kamera und Filmtyp, noch ca. 1/2 bis 1 1/2 Blenden mehr Umfang, was aber wiederum durch die in der digitalen Kamera nutzbaren Schatten- und Spitzen- Gamute ausgleichbar ist, und, noch viel wichtiger, komplett durch die Beleuchtung kompensiert wird. Mit digitaler Aquise haben sie am Set -perfekte- Schärfekontrolle. Das ist in der Tat einer der Hauptgründe für uns gewesen, 2002 nach 13 Jahren 35mm auch mit digital zu flirten. Mit Vectorscope/Waveform und Focusassist im Kontrollmonitor (d.h. 4,6 und 8 Ausschnitsvergrößerung) und der Möglichkeit grade komplexere Aufnahmen (tracking shots, steady usw) noch mal zu kontrollieren kann ein gutes Team die Schärfe ideal aufnehmen. Auch hier sei mal ein Set-Monitor empfohlen, den wir garnicht anbieten, die Astro serie. (Wir sind eher spiessig und setzten auf Tektronix Vector/wave und Sony BVM Class 1 CRT). Das allerdings digital so manchen zum schlampen verführen kann, das stimmt, und das habe ich aus den verschiedensten Windrichtungen auch schon erlebt. Bei RED, der Genesis und der Phantom geht das allerdings nicht mehr: 35mm und 65mm Tiefenunschärfe verzeihen nichts.
  24. Liber Cinerama, wortreich bekunden Sie, 2 prinzipielle Dinge nicht zu verstehen. - der kulturelle Wert eines Spielfilmes definiert sich nicht über das Aquisemedium. Nach ihrer verqueren Logik müsste die gesamte Nouvelle Vague, La dolce Vita zusammen mit Fritz Langs Metropolis in die Tonne, da diese schliesslich in vergleichsweise ärmlicher Bildqualität gefertigt wurden. - objektiv messbare Bildqualität hat nichts mit Weltanschauung zu tun. Und 35mm Vorführung erreicht keine 4k Auflösung - in der Praxis nicht mal 2k. Das ihnen dieses Filmemacher von Peter Jackson bis zu meiner Wenigkeit bestätigen, welche mit 35mm grossgeworden sind, und 4k RED-Projektion -kennen- und -gesehen- haben, ist da nur am Rande zu erwähnen. Und jetzt lassen sie mich doch mal folgendes festhalten: Sie haben noch nie 4k RED-Projektion gesehen, korrekt? Wenn das so ist, dann empfehle ich ihnen sich zu äussern, wenn sie überhaupt mal gesehen haben worüber sie reden. 60p bei über 4k, also 2540p, unterbrechungsfrei, mit perfektem Bildstand und ohne Korn, sah für uns in der Tat erheblich besser aus als 35mm, als wir im September 2006 erstmalig die Bilder auf einer 24m Diagonale laufend sahen - aus der dritten Reihe. Wenn sie also keine Ahnung haben über was Sie reden - dann lassen sie es doch vorläufig. Und schauen Sie sich doch einfach erstmal die Bilder laufend an, bevor Sie urteilen.
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