carstenk
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Ein 'original' DCP, also ein vollständiges DCP, kann man problemlos kopieren und danach auf jedem Server neu einspielen. Das muss man aber ggfs. unterscheiden von einer Kopie, die von/auf einem Server respektive untereinander gemacht wird. Hierbei kopieren manche Server nicht ALLE Dateien des DCPs, sondern nur die, die genau dieser Servertyp unbedingt noch braucht. Versucht man dann eine solche Kopie auf einem ganz anderen Servertyp oder über einen normalen Ingest einzuspielen, wird dem Zielserver dann ggfs. genau diese übergangene Datei fehlen und die 'Kopie' ist unbrauchbar. Ein solches 'serverkopiertes' DCP ist streng genommen dann eben auch kein vollwertiges DCP mehr. Das liegt schlicht daran, dass so eine serverbasierte 'Kopie' keine filebasierte Kopie ist, sondern eine spezielle Softwarefunktion, ein 'Export'. Dabei bestimmt eben die Serversoftware, welche Teile kopiert werden. Dolby z.B. übergeht m.W.n. bei solchen Kopien die PackingList und AssetMap. Diese Dateien gehören aber zu einem vollständigen DCP dazu - ein Doremi wird ein 'DCP' ohne diese Dateien nicht einspielen. Wenn Du dagegen auf Dateiebene kopierst, wird das DCP immer 1:1 kopiert. Anderer Aspekt dabei sind z.B. mehrsprachige Varianten oder Untertitel - in der Regel enthält ein DCP mehrere CPLs für Originalversion, andere Sprachversionen, Untertitel, etc. Beim Ingest in einen Server entscheidet man sich in der Regel nur für einen Teil dieser Varianten. Exportiert man die dann irgendwann wieder vom Server, kann dieser Export natürlich auch nur diesen Teil des DCPs enthalten, der beim vorherigen Ingest ausgewählt wurde - die Untertitelfassung z.B. wurde nie auf den Server kopiert. Also extern kopiert, kein Problem, über Server Export ggfs. problematisch, je nachdem, was man beabsichtigt. - Carsten
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Gehört das 'schon' in Nostalgie? Egal - hier hat jemand ein nettes Holzmodell des IMAX rolling loop transportes hergestellt und aufgenommen: - Carsten
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Master Image 3D Scheibe mit Schleifspuren Frage
carstenk antwortete auf downintheflood's Thema in Digitale Projektion
Naja, viele 3D Systeme kosten immer noch sehr viel Geld, und meines Wissens nach ist z.B. ein Volfoni SmartCrystal oder DepthQ wesentlich günstiger als ein MasterImage, was die regulären Preise angeht. Wäre theoretisch schon möglich, dass man da ohne allzuviel Verlust rauskommt. Würde schon vermuten, dass man das eine oder andere Masterimage gebraucht ganz gut losgeschlagen kriegt, zumindest wenn man noch eine im Vergleich nicht so arg teure neue Scheibe dazu legt. Aber frag erstmal bei MasterImage nach. Überlege grade, ob man die Kapselung der alten Systeme mit eigenen, leicht geneigten Mirogard Scheiben nicht irgendwie selber hinkriegen könnte. Im Grunde nur zwei 2mm Scheiben von beiden Seiten mit einer Gummi- oder Schaumstoffdichtung auf dem Aussengehäuse anpressen. Könnte man sogar kleben. Das Material gibts für kleines Geld im Internet bei Bilderrahmenfirmen als Zuschnitt, kostet keine 20 Euro. Versuch wäre es vielleicht wert. Mal ein System pimpen und dann nach ner Weile gucken, wie das im Vergleich aussieht. Weiss nicht, ob das System da per se eine Luftkühlung braucht. Aber grob überschlagen dürfte auch die Integration eines Filterausschnittes im Inneren Bereich des Segmentausschnittes ohne mechanische Veränderungen des Gehäuses noch relativ einfach möglich sein (unterhalb der von aussen angebrachten Scheiben). - Carsten -
Müsste ich mal mit Sony probieren. Ganz unproblematisch sind die Untertitel da wohl auch nicht, aber zumindest mal ist die zugrundeliegende Engine ja komplett verschieden von den DLPs, bei denen die Probleme ja schon seit Jahren sprichwörtlich sind. Offensichtlich TIs Stiefkind... - Carsten
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USV - unterbrechungsfreie Stromversorgung
carstenk antwortete auf jorgenegro's Thema in Allgemeines Board
Ja, es geht oft gut, aber eben nicht immer. Die Mehrzahl der in Deutschland und ähnlich stromstabilen Ländern installierten USVs sind, wenn man nur nach dem Ernstfall geht, überflüssig. Aber wenn nur einmal ne Vorstellung ausfällt, weil Content kaputt ist oder das RAID rumzickt, Rebuild braucht, etc., dann ist die Investition plötzlich keine Frage mehr. In der Mehrzahl der mir persönlich bekannten Fälle haben USVs selber Ärger gemacht - weil der Betreiber sich nicht um die Akkuwartung gekümmert hatte. Nach so 2-4 Jahren sind die halt in der Regel durch und müssen ausgetauscht werden. Je nachdem welcher USV Typ da verbaut ist, kann es aufgrund so eines Zustandes dann zum einzigen oder ersten Mal zu einer Abschaltung auch OHNE Stromausfall kommen. Nur ist selbst das meistens noch besser zu verkraften als eben der seltene Stromausfall im Betrieb vor Publikum. Bei den Sony Anlagen wird ja standardmäßig eine USV mitgeliefert. Leider ist die Einbindung bei Sony nicht so gut gelöst wie bei den DLP Systemen. Die DLPs haben projektorintern eine Trennung zwischen Gleichrichter und Projektorelektronik. Wenn man bei denen Projektorelektronik und Server sowie ggfs. Audioprozessor über die USV versorgt, was schaltungstechnisch ziemlich unproblematisch ist, dann kann man sogar ohne manuellen Eingriff nach einem Stromausfall weiterspielen, man kann den Projektor auch so konfigurieren, dass die Lampe automatisch wieder zünden soll und den Server ggfs. auch so, dass er automatisch eine Zeit x vorher wieder ansetzen soll. Das ist nun allerdings ein relativ theoretischer Idealfall, der sich an der konkreten Realität messen lassen muss - im Grunde will man nicht, dass der Server einfach weiterspielt, die Dauer des Stromausfalls ist ja zum Moment des Eintretens unbekannt. Im Grunde ist die bessere Variante, das Abspiel in diesem Fall möglichst kontrolliert zu stoppen und später ggfs. manuell wieder aufzunehmen. Bei einer per USV abgesicherten Projektorelektronik entfällt aber zumindest ein Reboot des Gesamtsystems, der ggfs. ja auch locker eine Verzögerung von (je nach Server und Projektor) 5-10min dauern kann. Ausserdem muss man ggfs. beim Weiterspielen keine Rücksicht auf die Vorgeschichte der Playliste nehmen, um den Saal wieder spielbereit zu kriegen. Idealerweise sollte auch die Projektorabluft über die USV laufen. Ist mir nicht so ganz plausibel, wieso Sony weltweit eine USV als Standard mitliefert, aber keine saubere Kreistrennung für einen diesbezüglich sauberen Betrieb in die Projektoren integriert. Soo schwierig wäre das eigentlich nicht. Die Sony Server haben mit ihrem RAID6 und integrierter HotSpare Platte ja im Grunde das sicherste RAID von allen Servern. Allerdings bezieht sich das zumindest grundsätzlich auch nur auf den expliziten Ausfall von Platten im Betrieb. Für eine stromausfallbedingte Inkonsistenz des RAIDs ist das vermutlich ziemlich irrelevant. Daher legt Sony vermutlich diesbezüglich nur Wert auf die Absicherung des Servers und nicht die der Projektorelektronik. Es gibt ja auch gerade bei den Sonys viele Installationen in größeren Plexketten, bei denen TMS bedingt die Server 24h am Tag laufen, und gerade im TMS Betrieb ist eine Absicherung der Server und Netzwerkinfrastruktur natürlich für einen störungsfreien Betrieb viel wichtiger als die der Projektoren, weil den ganzen Tag über Inhalte zu den Servern geschaufelt werden. Das ist in kleineren Läden ohne einen solchen dauernden Hintergrundbetrieb natürlich weniger wichtig. Je nach Bedienpersonal und anderen schaltungstechnischen Umständen muss man sich auch überlegen, wie man das ganze anbindet - gibt es z.B. einen Hauptschalter oder Notschalter für den BWR, dann erfüllt der für die Geräte, die hinter der USV hängen, natürlich seine Funktion nicht mehr. Man schaltet ab, und am nächsten Morgen ist die USV leer, respektive piepst die ganze Nacht vor sich hin. Je nachdem muss man da ggfs. die USV dauerhaft mit Saft versorgen (was ggfs. zusätzlich Strom kostet), oder eben die USV separat abschalten, was das Personal aber wissen/lernen muss. Manche USVs sind nicht gerade intuitiv zu bedienen (aus gutem Grund, weil die komplette Abschaltung für eine USV ja gerade NICHT der Normalfall ist). - Carsten -
Master Image 3D Scheibe mit Schleifspuren Frage
carstenk antwortete auf downintheflood's Thema in Digitale Projektion
Die neueren MI Versionen sind etwas verbessert im Hinblick auf Automation und Verschmutzung. Ob es Nachrüstmöglichkeiten gibt, keine Ahnung. Im Grunde hätte das Ding nie für den offenen Betrieb entwickelt werden dürfen. Gibt natürlich Kinos mit verantwortungsvollen Vorführern und nicht allzuvielen 3D Shows, da lässt sich das sicher auch im Alltagsbetrieb noch zumutbar sauber halten. Aber voll gekapselt ist natürlich ganz klar besser. Nur, weitere transparente Glasflächen vor der Optik verbessern eben auch nicht die Projektion. Die MX Version von MI mit der Kapselung und dem HEPA Filter ist für boothless Installationen vorgesehen, also dauerhaften Betrieb OHNE Vorführraum direkt vor dem Projektor bzw. dessen Schallschutzgehäuse gedacht. Da sind die Anforderungen natürlich besonders hoch, weil das Ding im Grunde im Saal hängt. Auch die Konkurrenz hat nun besser automatisierbare Systeme mit automatischer staubsicherer Kapselung während 2D Vorführungen im Programm. Bei der zunehmenden Anzahl von dauerhaften Installationen in Multiplexen mit geringer personeller Wartung ist auch klar, dass es nicht mehr ohne sowas geht bei den Systemen, die vor die Optik platziert werden müssen. Ggfs. mal überlegen, ob z.B. ein freihändiger Verkauf und Neukauf von z.B. Volfoni nicht auf Dauer günstiger ist. Auch Masterimage bietet ja nebenbei ein LC-Switchingsystem nach dem gleichen Prinzip wie Volfoni und RealD an. Vielleicht geht da was mit Verhandlungen und Rückgabe des alten Systems. - Carsten -
Naja, die Erzeugung selbst ist ja nicht das Problem, mehr die Umstände der Erstellung eines PNG untertitelten DCPs. Bisher ist das ja fast immer nur in der Textform Cinecanvas/SMPTE realisiert. - Carsten
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Digital besser für den zuschauer oder für den Verleiher
carstenk antwortete auf analogfilm's Thema in Allgemeines Board
Sorry, aber das hat nichts mit Digital vs. analog zu tun, sondern damit wie die Kinos betrieben werden. Leid tun müssen einem die, in deren Nähe nur noch solche Viehverladestationen betrieben werden und die keine realistische Alternative mehr für einen zufrieden stellenden Kinobesuch haben. In einem ordentlich betriebenen Haus hängt ein positives Erlebnis für den Zuschauer nicht davon ab, ob Film oder digital projiziert wird. - Carsten -
Äh, kann man diesen thread irgendwie sinnvoll in diesen http://www.filmvorfuehrer.de/topic/1680-das-kinosterben-geht-weiter/page__st__1080 integrieren? Ist etwas verwirrend bei exakt gleichem Titel. Ansonsten vielleicht Hinweis auf den 'größeren' Thread hier rein, und dann schließen. - Carsten
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ND Filter werden bei diesen Lichtstärken relativ schnell ausbleichen. Und hitzeresistente aus der Beleuchtungstechnik haben keine optischen Qualitäten, sind also nicht vor/nach der Optik einzusetzen. Ich halte den Ansatz mit dem Alufliegengitter am Ausgang des Lampenhauses am haltbarsten. Durch die Diffusion könnte es minimal schärfemindernd wirken, aber bei der Bildbreite spielt das wirklich keine Rolle. - Carsten
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Alufliegengitter aus dem Baumarkt wäre z.B. eine billige Möglichkeit für nen Test. - Carsten
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Hatte in Europa bei weitem nicht den Bekanntheitsgrad, den er in den USA hatte, aber er gehörte sicher auch hier zu den meist zitierten Filmkritikern, auch im Forum: http://www.spiegel.d...n-a-892635.html - Carsten
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Jede Werbung, auch falsche, macht leider einen Sinn. - Carsten
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Wenn das tatsächlich Phasenanschnittdimmer sind, würde ich die auch schmerzlos durch was zeitgemäßes oder eben einen Motordimmer ersetzen. An sowas zu hängen lohnt nicht. - Carsten
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Hmm, was meinst Du? Die dunkle Bedrohung lief ja letztes Jahr in 3D. Die weiteren Folgen als 3D Remake sind aber erstmal auf Eis gelegt. Ob wegen des begrenzten Erfolges oder aus Rücksicht auf Star Wars 7 - wer weiß? - Carsten
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So nicht richtig, explizit steht das nicht in der spec drin, nur mit ein bischen zwischen den Zeilen lesen ließe sich das konstruieren. - Carsten
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Notebook/PC mit iTunes. - Carsten
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Tja... Ja, ja, ja, ja, ja und ja! ;-) Die Dummy Playliste ggfs mit Cues auf die nötige Länge bringen. Ist wohl Absicht, dass Blacks nur auf die nötige Länge für die enthaltenen Cues gekürzt werden. Manchmal wird auch die neu geladene SPL angezeigt. Wann, keine Ahnung. Notfalls mit SPL Detail checken. Viele der Punkte werden wohl mit dem ersten Update gefixt sein. Ich hoffe auch sehr auf negative Offsets. - Carsten
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Ja, aber bei Dir gings ggfs. kurzzeitig auf der gleichen Leinwand im A/B Vergleich... wenn man sich den kurzzeitigen Luxus eines zweiten Untergestells leisten will ;-) - Carsten
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Hat eigentlich jemand ne hübsch aufbereitete Liste mit den Notfallnummern für KDMs der verschiedenen Verleiher bzw. Dienstleister? - Carsten
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Aber das ändert sich doch nicht wenn man 'Oststee von oben' erst vier Wochen nach Bundesstart spielt? Die genauen Kriterien für die Rückzahlung sind mir allerdings auch immer noch nicht so ganz klar... Was ist z.B mit Ein- oder Zweisaalkinos, die noch ein Kleinkunstprogramm an einigen Tagen fahren? - Carsten
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Sind die denn gezwungen worden, sich am VPF Modell zu beteiligen? - Carsten
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Mit Untertiteln hatten wir bisher nicht zu tun, machen wir sehr selten. Haben aber schon recht oft im Spielbetrieb DCP und KDM Ingest gemacht, verkneifen es uns allerdings bisher während der regulären Vorstellungen. Testweise haben wir aber auch schon SPLs und SUBSPLs editiert, während diese noch geladen waren, teilweise sogar abgespielt wurden. Passiert ist jedenfalls noch nichts bei all diesen Versuchen. Gerade bei den ersten SPL Versuchen mit vielen Änderungen und Umbenennungen von SubSPLs hätte ich mehr Auffälligkeiten erwartet, von daher bin ich da schon recht zufrieden. Doremis Cinelister ist noch ne andere Kategorie, aber mal sehen. Der CRU Ingest ist schon recht schnell, grob gestoppt so ca. 50MByte/s, also ca. 30-40min Ingestzeit für übliche Features, da kann man auch mal vor oder nach dem Film schnell was einspielen. Bei uns läuft eh vorher ne halbe Stunde PowerPoint über den HDMI Eingang, da ist das vollkommen unkritisch. Ja, es wäre wirklich mal interessant, einen 515 und einen 320er nebeneinander zu sehen. Theoretisch hätte Tomas die Möglichkeit, wenn sein Umbau ansteht... Aber ich würde an seiner Stelle auch das Softwareupdate abwarten, an einigen Stellen wird sich da sicher einiges ändern, warum erst nochmal für ein paar wenige Wochen auf dem alten Stand einsteigen? - Carsten
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Die 13k€ je teilnehmendem Kino müssen aber nunmal irgendwann auch ausgeglichen sein. - Carsten
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Zunächst mal was die Lampen angeht: Mit Beamerlampen haben die tatsächlich wenig zu tun. Zum einen ist offensichtlich, dass die DCI Weisspunktkorrektur kaum Helligkeit kostet. Zum anderen ist das Verhalten der Lampen beim Einschalten (Grünphase) so offensichtlich anders als bei allen mir bekannten Beamerlampen, dass der Vorwurf 'Heimkinotechnologie' abwegig ist. Was man so munkeln hört, hat sich Sony wohl mittelfristig komplett von Xenon verabschiedet, also auch Folgegeräte werden eher diese Quecksilberlampen verwenden. Was meine Vermutungen angeht, Sony hätte dem SRX-R515 irgendwelche Intelligenz spendiert, mit abnehmenden Helligkeiten, veränderten Spektren etc. automatisch umzugehen und die Lampen dynamisch zu schalten etc. - nein, und da würde ich auch mal vermuten, dass das in keinem Softwareupgrade kommen wird. So wie es aussieht, traut Sony diesen Lampen den dauerhaften Betrieb auch ohne solche Tricks zu, und gegenwärtig ist es allein dem Bediener überlassen, welche Lampen an oder aus sind. Man entscheidet das an der Ausleuchtungssymmetrie und ggfs. den aufgelaufenen Lampenstunden. Der Sony selbst hat gegenwärtig keinerlei Automatik/Balancing diesbezüglich. Dass der Projektor beim Einschalten der Lampen grundsätzlich alle Lampen einschaltet, ist im Übrigen erstmal kein Bug oder Versehen - es gibt sogar eine Passage im Handbuch, die dieses Verhalten explizit beschreibt und einen Grund dafür liefert. Da der Projektor mit allen 6 Lampen (auch 330er) auf mittleren Leinwänden viel zu hell ist, ist das eher japanischem Eigensinn geschuldet als einem Versehen. Auch die 2/3 stufig einfahrbaren Lichtfilter deuten darauf hin, dass an einen partiellen Lampen-Betrieb nie so richtig gedacht wurde. Die Stromregelung der Lampen ist dagegen presetfähig, darüber lässt sich z.B. leidlich ein Helligkeitsausgleich zwischen Scope und BW realisieren, auch wenn der Regelbereich nur runter bis auf 80% geht. Mit den einfahrbaren Lichtfiltern geht mehr, aber das überschüssige Licht spendiere ich da doch lieber dem Publikum. Das präzise Einpendeln der Normhelligkeit über diese kombinierten Möglichkeiten dürfte eher für Grading-Suiten/Mastering-Studios interessant sein, die diesbezüglich engere Anforderungen haben. Der Sony hat wohl wie die DLP Fraktion eine Option, die Lampenhelligkeit auf einen Helligkeitswert zu normieren und dann nach Möglichkeit konstant zu halten. Gegenwärtig tut die aber wohl noch nicht bzw. macht in Verbindung mit der pauschalen Schaltung aller Lampen wenig Sinn. Es ist auch offensichtlich, dass Sony bisher nicht an partielles Schalten der Lampen gedacht hat, weil die Funktionen zur Lampenschaltung in einem ganz anderen Konfigurationsbereich untergebracht sind als die sonstigen Functions/Presets. Ich sehe allerdings für den Alltagsbetrieb auch gar keine Notwendigkeit, Lampenkombinationen über Functions zu schalten, schließlich wird das System einmal eingemessen und sollte dann auch auf diesen Helligkeiten bleiben. Lediglich eine speicherbare Kombination für 2D und 3D Betrieb macht natürlich Sinn. Ist im Übrigen nicht so, dass der Projektor grundsätzlich alle Lampen einschaltet (so hatte ich das ursprünglich mal verstanden) - lediglich der pauschale 'PowerOn' Button auf der Hauptseite der Oberfläche schaltet immer alle 6 Lampen ein. Man kann aber statt dessen auch in die Konfigurationsseite wechseln und dort gezielt eine beliebige Lampenkombination manuell für den Betrieb einschalten. Nur ein automatisches PowerOn in der Playliste klappt auf diese Art und Weise eben noch nicht, da gehen dann wieder alle Lampen an. Bei unseren Abläufen ist das kein Problem, wir haben dem Personal einen Shortcut auf diese Seite auf die Statusseite gelegt und die schalten eben für das Vorprogramm zwei Lampen manuell ein, am Ende des Hauptfilms kommt u.a. ein PowerOff in der SPL, und gut ist. Der komplett automatisierte Fernbetrieb ist so halt vorläufig noch nicht möglich, es sei denn eben, das System ist zufällig mit allen 6 Lampen auf größeren Leinwänden ansatzweise im Bereich der Normhelligkeit. Betrieb mit nur einem Teil der Lampen eingesetzt klappt übrigens nicht als Workaround, die Lampen sind gechippt, der Projektor kann also unterscheiden, ob eine Lampe kaputt ist und gezwungenermaßen nicht läuft, oder ob gar keine eingesetzt ist. Fehlt eine Lampe ganz, gehen die anderen auch nicht an. Auf das erste Softwareupdate bin ich natürlich auch gespannt, nicht nur, was erste naheliegende Korrekturen angeht, sondern auch zur Abschätzung, was man von Sony diesbezüglich in der Zukunft erwarten kann. Dolby und Doremi haben da erfahrungsgemäß andere Prinzipien in der Weiterentwicklung als die Japaner. Gegenwärtig kann ich allerdings auch in der jetzigen Softwareversion kein fundamentales Problem erkennen, das uns im Alltagsbetrieb Probleme machen könnte. Netzwerkautomation fehlt im Grunde noch komplett und die GPIO Optionen sind darüber schnell ausgereizt, aber trotzdem hat es bei uns neben der minimal nötigen AP20 Steuerung noch für eine vollständige Saalsteuerung mit zwei Dimmerkreisen, Kaschierung und Vorhang gereicht. Richtung AP20 ist es jetzt etwas eng, aber auch da geht es mehr um Luxus als um das Notwendige, das schon läuft. Wir haben vergangene Woche mit dem Kinderfilmprogramm einen bunten Mix aus DCI, 35mm und BluRay gespielt, jedesmal mit Trailerprogramm aus dem Sony, Licht-, Kaschierungs- und Quellensteuerung via SPL, und das hat alles problemlos funktioniert. Nur die 35mm und den BluRay Player musste das Personal wie gehabt manuell starten. - Carsten