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carstenk

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Alle erstellten Inhalte von carstenk

  1. Die Kamerapositionen der Stereokameras zueinander (die Basislinie) - ob jetzt reale oder virtuelle Kameras - müssen nicht konstant sein. Oft werden die bewusst gegeneinander verschoben, bzw. müssen es für unterschiedliche Szenen auch sein. Gerade in dem Bereich hat Cameron bei Avatar wohl extrem viel Grundlagen geschaffen. Es reicht nicht, einfach nur zwei Kameras nebeneinander zu montieren (oder statische Spiegel/Prismen/Splitobjektive so zu verwenden). Die Rigs werden ständig geändert, kalibriert, etc., um den jeweils gewünschten 3D Effekt zu erreichen. Sowohl Position als auch Neigung der Kameraachsen zueinander ist bei diesen Stereo-Rigs mittlerweile voll automatisierbar. Dagegen waren die früheren Versuche der letzten Jahrzehnte mit den bei 35mm üblichen Sichtungsverzögerungen eher Trial&Error was 3D-perspektivische Resultate angeht. http://www.the3drevolution.com/3dscreen.html - Carsten
  2. Woher weisst Du das? War mein Hinweis auf das Kino doch so konkret? ;-) - Carsten
  3. Heute AVATAR im eigenen Kino in 2D gesehen. Merkwürdig, woher kam diese unsägliche Formatwirrwar-Diskussion? Nur wegen IMAX? Alles straight. Whatever: Ob es jetzt an 2D vs 3D lag oder schlicht an der 2. Sichtung - ich habe ne MENGE mehr gesehen. Man kann das fast ein bißchen vergleichen mit den unterschiedlichen Wirkungen von Weitwinkel und Teleobjektiven - letztere konzentrieren, und so ähnlich war auch das Gefühl bei der 2D Sichtung. Nicht, dass ich die deswegen per se besser fand, aber für Details und Story empfand ich sie angemessener. 3D kann gerade da, wo es gut funktioniert, heftig ablenken. Vielleicht sollte man gerade in die aufwendigen 3D Sets nicht zuviel Handlung oder Dialog legen und es lieber bei den Bildern belassen ;-) Das wird aber nicht die letzte Sichtung gewesen sein ;-) Im Übrigen: HDCAM/1080p/2k DI hin oder her, ich hatte mich ziemlich weit nach vorne gesetzt, so ca. 45-50 Grad Sichtwinkel auf unsere 10m CS-Leinwand. Und die Kopie war wirklich super, ich kann mich nicht erinnern, in letzter Zeit mal so eine gute Schärfe gesehen zu haben. Habe allerdings auch selbst (mit Fernglas) fokussiert bevor ich in den Saal gegangen bin ;-) Da habe ich dann eben auch durchgängig an Schärfe und Detail das gesehen, was ich am Montag bei der 3D Sichtung vermisst hatte. - Carsten
  4. Mag sein, aber bis Sylvester 2014 machen die noch bombig Gewinne... Nun gut, wirklich überraschend kommt die Meldung nicht. Bekanntermaßen sehr starkes Kinojahr 2009, und die DVD Verkäufe bröckeln nach einem enormen Höhenflug in den letzten Jahren nun eben zwangsläufig auch mal wieder. BluRay nimmt so langsam Fahrt auf, und bei den Kiddies eben Internet-Plattformen. Allzuviel würde ich mir darauf also nicht einbilden, aber ganz nett ist es ja trotzdem ;-) - Carsten
  5. Wie heisst denn der digitale Projektor? Womit spielt Ihr Trailer und Hauptfilm? Sagt Dir der Begriff 'DCI' irgendwas, oder ein Hersteller wie Christie, NEC, BARCO, Sony, Kinoton. Das 'große Kino' hat mit dem Aufwand für digitale Medien in der Regel kein Problem. Bei der Werbung war/ist der Weg über 35mm aber noch so eingefahren, dass es nicht so einfach ist, da von jetzt auf gleich umzustellen. Die 35mm Projektion gibts in jedem Kino, das ist nunmal der internationale Standard im Kino. Digitale Projektoren und Abspielserver aber noch nicht in dieser Verbreitung. Ist halt grade im Umbruch. Adeins bietet da seit geraumer Zeit zwei verschiedene Systeme für digitale Werbung. Wir versuchen auch schon seit langem, eine digitale Version eines Werbeclips zu kriegen, der bei uns als Dauerläufer in 35mm einfach grauslich aussieht. Merkwürdigerweise ist das einfach nicht hinzukriegen, bisher war einfach nicht rauszukriegen, woran es da hängt. Da stecken in der Werbung oft mehrfach kaskadierte Produktions- und Vertriebswege hinter, und an irgendeiner Stelle klemmt es halt. Der läuft z.B. nicht über Adeins. Mehr dazu wenn wir wissen, ob Ihr ein DCI System habt oder einfach irgendeinen Werbeserver mit 08/15 Beamer. Das Kino, in dem ich am Montag Avatar in digital 3D geschaut habe, hat auch die gesamte Werbeschiene noch in zerkratztem 35mm gefahren. Dafür kann es mehrere Gründe geben, innerhalb und ausserhalb des Kinos. Nicht viele Kinos haben ihre analogen Projektoren tatsächlich abgebaut. Die werden oft als Backup oder aus 'Tradition' im BWR belassen. Meistens ist ja auch genug Platz für eine zweite Maschine, weil da mal eine 2. 35mm für Überblendbetrieb stand, die schon früher oder spätestens mit der DCI-Einrüstung rausgeflogen ist. - Carsten
  6. carstenk

    35mm - 3D

    Warum sollte der Verleih so etwas 'digital' verweigern, wenn er es nicht auch analog verweigern würde? Die Frage stellt sich doch eher so: Lässt man sich erwischen, wenn man mit dem Handling der 35mm Kopie gegen Verleihervorgaben verstößt? Wer ne 35mm Kopie in allen Sälen zeigen darf, der darf sich auch Schlüssel für alle DCI Geräte holen. Der einzige Praxisunterschied ist also wohl der, dass man bei 35mm lieber garnicht erst fragt, weil es doch nicht kontrolliert werden kann. - Carsten
  7. Bei 3 Leuten wird wohl kaum der BreakEven liegen, Verlust wird noch bei deutlich mehr Leuten gemacht. Also warum dann die künstliche Grenze bei 3 ziehen? Es mag Leute geben, die dafür Verständnis haben, wenn mit dem Argument Wirtschaftlichkeit die Vorstellung abgesagt wird. Vermutlich sogar ein paar Leute, die garnicht gern allein im leeren Saal sitzen. Aber bei uns wird gespielt solange auch nur ein Kunde da ist der bespielt werden will. Das kommt glücklicherweise recht selten vor, typischerweise in der Kombination Lückenfüllerdispo und Donnerstag. Ohnehin kommen bei uns regelmäßig Leute recht spät, um sich das Vorprogramm zu sparen. Wir fahren daher grundsätzlich zur festen Uhrzeit ab. - Carsten
  8. Wie kürzlich hier schonmal diskutiert, unterstützen eigentlich alle Server den Ingest via ftp. Bei einigen Herstellern dokumentiert, bei anderen, Dolby dürfte so ein Kandidat sein, nicht dokumentiert - die wollen natürlich ihre ShowLibraries und TheaterManagementSysteme verkaufen. Allerdings MUSS man ja nicht vom Server herunter sichern, man spielt den Film vorher auf ein günstiges RAID und von dort oder direkt auf dem jeweils besten verfügbaren Weg auf den Server. Ist ja auch kein großer Aufwand, das doppelt zu machen, man wartet bei sowas ja eh nicht vor der Kiste bis es fertig ist. Ich würde aber tunlichst drauf achten, dass es auch einen anderen Einspielweg als nur USB gibt, das ist mittlerweile im Vergleich schnarchlangsam. Wenn der Server kein eSATA kann, sollte es zumindest einen Festplatteneinschub o.ä. geben. Ich habe mehrfach bei Film-Tech nach PDF Handbüchern zu den Dolby Servern gefragt. Etliche der Dolby Installateure dort sagten: ES GIBT KEINE HANDBÜCHER VON DOLBY, weil Dolby sich so enorm viel auf die Benutzerfreundlichkeit der Server einbildet. Und das scheint wohl auch so zu sein, wie allerorten bestätigt wird. Trotzdem halte ich es für ein Unding, keine Handbücher zu Verfügung zu stellen. Es gibt wohl nur ein Installationshandbuch für Servicetechniker. - Carsten
  9. Wir haben gestern letzte Vorstellung New Moon gespielt. Da war schon die 3. Garde an Publikum da, also Leute, für die das kein Muss ist, die es aber trotzdem halt noch mitnehmen wollten. Nicht die klassische Zielgruppe also, eher etwas älter. Das hörte man auch an den Reaktionen - immer wieder verhaltenes Gelächter. Verhalten wohl deshalb, weil einige mit ihrem Nachwuchs da waren und ihn wohl nicht brüskieren wollten... Bei Edwards Schluss-Satz war aber dann kein Halten mehr ;-) Meine Frau hat alle vier Bände gelesen und meint, es wird konstant schlimmer. Muss aber sagen: Sowohl der erste als auch der zweite Film sind sehr ordentlich inszeniert, wirklich gute Handarbeit, Drehbuchumsetzung, Dialoge, Kameraarbeit. Da gibts nix zu meckern. So gut, dass man das eigentlich mit den Kiddies mal als Lehrstück für fiktionale Filmarbeit durchnehmen könnte. - Carsten
  10. Wir hatten auch andere Lösungen überlegt, und solange der 'Hauptfrickler' solche seltenen BD/DVD Wiedergaben betreut wäre das auch mit PC, PS3 oder Teufel Decoder, etc. machbar, aber eine Installation, die irgendwann auch von 'normalem' Personal betreut werden soll - da müssen sämtliche 'Wackelparameter' ausgeschlossen werden. Jetzt hängt das Ding dauerhaft am Beamer und dem DA20 und ist direkt zu nutzen. - Carsten
  11. - Sämtliche OnScreen Displays deaktivierbar - Bildschirmschoner deaktivierbar(!!!) - Hat keinen Timeout/Herausfallen aus dem Play-Pausemodus - analoge 5.1/7.1 Ausgänge für den Direktanschluss an den Kinoprozessor - analoge Mehrkanal-Ausgänge sind im Gerätesetup pegelbar, also 'einmessbar', und grundsätzlich größenordnungsmäßig kompatibel mit unserem DA20/CP65 - Surround Delays/Lautsprecherdistanzen bis 15m einstellbar - 24p Ausgabe (was man eigentlich nicht mehr erwähnen müsste) - 'AV-Sync' - Grundverzögerung für die Audio-Ausgabe gegenüber dem Bild separat einstellbar (für Beamer mit Bildlatenz), im Kino vielleicht nicht ganz so tragisch wegen der ohnehin großen Distanz zwischen Leinwand und Publikum - HDMI/1080p24 Ausgabe und Farbmodell fixierbar (keine 'Automatik' Wackeleien) - 'Sony Qualitäten' was die DVD/BD Lesefähigkeiten und die Signalverarbeitung angeht Es gibt vermutlich auch ein paar andere Player mit diesem Featureset, aber nicht zu diesem Preis, und das Herausfinden dieser Aspekte ist mühsam, oft reicht dafür nichtmal die volle Lektüre des Handbuches, man muss das durchtesten, den Player also wirklich einige Zeit in den Händen haben. Es gäbe auch noch ein paar andere Dinge, die ich gerne an so einem Player hätte, aber vorläufig sind wir mit dem Sony zufrieden. Er ist nicht der Allerschnellste, aber das ist ja vielleicht auch gut so ;-) - Carsten
  12. Wenn wir den ominösen 'Mainstream' Kunden fürs Kino deswegen abschreiben können wir auch gleich dichtmachen. - Carsten
  13. Wir haben zumindest für den Kinoeinsatz div. BluRay-Player getestet und sind aus verschiedenen Gründen beim Sony BDP-S550 gelandet. Allerdings im Wesentlichen eben wegen einiger Features, die für die Verwendung im Kino relevant sind. - Carsten
  14. Ich glaube als Fernseher war das Ding eh nicht ernsthaft geplant, eher als Hausaltar für die Lobbys von Agenturen und Kanzleien... - Carsten
  15. Das ist Ms XpanD, Maria Costeira, CEO von XpanD. Der Name ist aber eher Portugiesisch/Spanisch. Vielleicht auch balkanesisch. Allerdings erzählt auch sie eher a bissl wirr. - Carsten
  16. Ich meine nicht die bewusst eingesetzten Unschärfen zur Tiefenstaffelung, sondern die auf dem jeweiligen Hauptsujet. Genauer gesagt war das auch nicht unscharf, sondern grundsätzlich einfach nicht richtig knackig - mit Ausnahme eben der wenigen Einstellungen, in denen eh kaum Tiefe eingebaut ist und die auch ohne Brille scharf sind. Ich brauche da aber wie gesagt noch ein paar mehr Sichtungen, hoffentlich komme ich auch mal in einen Saal, in dem ein Sitzplatzwechsel während des Films möglich ist, muss mir mal eine 7Uhr Frühvorstellung suchen ;-) - Carsten
  17. Dolby traut seiner eigenen '7' nicht mehr ;-) - Carsten
  18. Naja, also wenn man mal vom Kopf absieht sind unsere E-IX deutlich klappriger ;-) - Carsten P.S. - ich sehe grade, da gibts auch noch ein paar andere interessante Videos: http://www.facebook.com/pages/Hollywood...2392950137
  19. Grade bei Film-Tech aufgeschnappt, ein qualitativ sehr ordentliches Video, das einiges an Innereien eines NEC NC2500 Projektors zeigt. Falls jemand das mal mit den Innereien eines 35mm Projektors vergleichen will oder so... http://www.facebook.com/video/video.php...533&ref=nf Nunja, der Typ, der die Xenon-Lampe aus- und einbaut trägt 'immerhin' eine Brille ;-) Man sieht dort tatsächlich auch mal einen Anamorphoten am DCI-Projektor. Der 'Erzähler' erzählt gegen Ende ne Menge Mist, aber das ist man ja von Moderatoren so gewohnt... - Carsten
  20. Naja, aber all die Argumente würden für einen Vorsatzfilter doch noch viel eher gelten ;-) Dafür bräuchte man noch nicht mal ne Modifikation des Projektors. Siehe Masterimage. Da wo das Dolby Rad bisher standardmäßig sitzt bekommt es bestimmt am meisten Hitze ab. Einziger Nachteil des Vorsatzfilters wäre die Beeinträchtigung der optischen Abbildung. Aber da gibts ja nun zumindest grundsätzlich nicht viel schlechter zu machen als Projektionsfenster, RealD ZScreen, Masterimage, etc. pp. Aber vielleicht sieht Dolby die Installation im Projektor als garnicht so aufwendig an, und immerhin kann man es da vielleicht besser sauberhalten oder kühlen als die Masterimage Fettschleuder, respektive, es muss dort eben auch nicht zwangsläufig optisch clean sein wie ein Vorsatzfilter. - Carsten
  21. Weisst Du, warum dabei überhaupt noch ein Farbrad im Projektor benötigt wird? - Carsten
  22. Der eine nennt es halt geklaut, der andere nennt es 'zitiert'. Nun, geklaut wäre es, wenn derjenige annimmt, dass es nicht auffällt. Es düfte reichlich naiv sein, Cameron das unterstellen zu wollen. Der Film hat keine großartige Tiefe, es gibt weniger spektakuläre Filme, die bei mir einen größeren Eindruck hinterlassen haben. Aber es ist nunmal so, dass es auch bemerkenswert ist, wie groß Cameron die Klammer für seine Zielgruppe immer wieder fassen kann. International für so viele Menschen Inhalte packend zu schildern, ohne das Projekt gleich wieder durch Beliebigkeit zu verflachen - das ist unzweifelhaft eine enorme Leistung, keineswegs nur 'Glück' oder Talent. Da gibts ausserhalb der reinen Vision auch einiges beisammen zu halten in so einem Megaprojekt. Und einiges, was da auch an technischen Neuerungen drinsteckt, fällt garnicht großartig auf. - Carsten
  23. Okay, ich hatte das grade mit Eastwood per PM andiskutiert - prinzipiell ist Doppelprojektion bei Dolby 3D sowohl mit statischen Farbfiltern als auch mit den Standard-Dolby Farbrädern im Projektor möglich. Die Synchronisation der Farbräder erfolgt eh auf das Bildsignal und muss daher nicht separat erfolgen, solange eben beide Projektoren aus dem gleichen Server versorgt werden. Ich denke aber, dass die Lichtausbeute mit statischen Dolby Filtern nochmal ein Quentchen höher ist, weil die Blankzeiten wegfallen und weil man kein Triple-Flash braucht. Im Prinzip müsste man das mit den Dolby Brillen auch durch Blick auf die Projektionsfenster sehen können - bei statischen Dolby Filtern müsste jeweils nur EIN Auge einen Projektorstrahl sehen können, bei zwei synchronisierten Standardprojektoren mit Farbrädern wären auf beiden Augen beide Strahlen am Projektionsfenster zu sehen. Ich habe aber keine Ahnung, ob Dolby oder irgendjemand sonst überhaupt solche statischen Filter liefert. Ich vermute mal, in der Cinedom 4 sind es einfach 2 normale Kinoton Maschinen mit Standard Dolby 3D Farbrad Einbau, ist dann ja auch variabler einsetzbar. - Carsten
  24. Zunächst: Da es doch eine Reihe von Negativpunkten gibt, will ich den Namen des Kinos nicht nennen. Angeblich wurden gerade 1.5Millionen Euro in den Umbau investiert. Ich will das nicht runtermachen, es ist ein kleines Kino und es verdient eine Chance, daher will ich nicht mehr dazu sagen als dass es in der Nähe von Köln steht, kürzlich mal hier im Forum erwähnt wurde, und, das mag als finale Kennzeichnung dann reichen, Kinoton/Dolby 3D verwendet. Es wäre unfair, wenn die Suchmaschinen zum Namen eines unbekannteren Kinos gleich soviel Kritik ausspucken würden. An der Concession gibt es ausser Getränken ausschließlich Popcorn und Nachos. Das ist so zu verstehen wie ich es sage. Das Personal sagt mir, nach der kürzlich erfolgten Neueröffnung habe man noch keine andere Ware erhalten. Die Eröffnung war laut Beitrag hier im Forum aber Anfang Dezember... Was immer sich tatsächlich dahinter verbirgt - über sowas kann ich problemlos hinwegsehen. Immerhin GIBT es trotz des großen Andrangs genug Personal, solche Fragen zu beantworten. Der 'große' Saal hat etwas über 200 Plätze, die heutzutage übliche sehr steile Sitzanordnung. Zwar passable Beinfreiheit, die dicken Armlehnen mit integrierten Getränkehaltern lassen allerdings auch schon bei schmalen Menschen ein dauerndes Gefühl der Enge aufkommen. Eigentlich bin ich da nicht empfindlich, sowas aber andererseits auch nicht mehr gewöhnt - mein unbekannter Nachbar hing ständig näher an meinem Getränkestrohhalm als ich. Also, mein Stammkino würde sowas nicht, dafür ist es definitiv zu eng. Der Saal ist komplett ausverkauft zur Mo-Abendvorstellung. Der Teppichbelag im Saal ist schwarz mit vielen weissen unregelmäßigen Punkten - soll sowas den Popcornreinigungsbedarf reduzieren? Nunja, Geschmackssache. Meiner nicht. Die Dolby Brillen werden am Saaleingang ausgegeben, aus einfachen Kisten, in denen sie wild durcheinander verkeilt liegen. Der Kratzerfreiheit der Gläser ist das sicher nicht zuträglich, es wäre kein zusätzlicher Zeitaufwand, die in ordentliche Träger kontaktfrei einzusortieren, wenn man sowas angeschafft hätte. Gehört sowas bei Kinoton nicht zum Standardpaket? Beim Verlassen des Saales werden die Brillen wieder abgegeben und in die gleichen Kisten geworfen. Ich vergesse leider, nach Reinigung zu fragen. Meine Brille war 'leidlich' sauber, keine Ahnung, ob die gereinigt wurde oder nicht. Beginn des Vorprogramms. Die 11m*6m Leinwand hat keinen Kasch. Ich hätte nicht gedacht, dass man sowas heute noch bei einem so teuren Umbau macht. Prompt gibts im per 35mm gespielten 2D Vorprogramm neben unzähligen Laufstreifen auch ständig unsaubere Bildränder vertikal und horizontal zu sehen. Und ich dachte, UNSER Vorprogramm sei verkratzt, da können wir uns im Vergleich ja 'von' schreiben... Viel schlimmer aber: Der Saaleingang links und der Notausgang rechts befinden sich unmittelbar vor der Leinwand, und direkt über den Türen befinden sich übliche Notausgangsbeschilderungen mit kaltweisser Lichtquelle, die VIEL zu hell sind. Und zwar nicht nur für Projektionsesoteriker, das strahlt derartig großflächig in die linke und rechte Leinwandseite ein, dass selbst in noch mäßig hellen Einstellungen dort kaum noch was zu erkennen ist. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass sowas eigentlich leicht besser zu machen ist, aber wenn es mal hängt, nachträglich nie mehr was an solchen Dingern geändert wird und jeder Versuch der Diskussion mit 'Sicherheitsauflagen' kaltschnäuzig abgeblockt wird. Das ist meiner Meinung nach die größte Katastrophe an diesem Umbau. Warum plant man sowas nicht ordentlich? Nach dem kaputt geschrammten Lagnese Trailer gibt es tatsächlich einen halbherzigen Versuch, in den zu engen Reihen Eis zu verkaufen. Gottseidank dauert das nur ein paar Minuten, die Nachfrage ist erfreulicherweise gering. Insofern muss ich meine frühere Aussage revidieren: Es gibt Popcorn, Nachos UND Eis. Die digitale Projektion beginnt mit einem Kinoton-Trailer. Mir fällt unten rechts im Bild sofort ein roter Punkt auf. Sieht aus der Entfernung aus wie eine aus dem BWR auf die Leinwand gespiegelte Kontroll-LED oder ein etwas unscharfer Laserpointer. Der Punkt bleibt dort während der gesamten Vorführung. Im analogen Vorprogramm war nichts davon zu sehen. Man hat während des gesamten Hauptfilmes also rechts und links die Notausgangsleuchten inkl. deren Streulicht auf die Leinwand im Auge, als auch diesen roten Punkt. Der Punkt ist so etwa 1m von der rechten unteren Bildkante entfernt im Bild. Der Hauptfilm AVATAR 3D ist in CS, da keine Kaschierung existiert, haben wir also Ränder oben und unten und das Bild wird für CS effektiv gegenüber dem BW Vorprogramm verkleinert. AVATAR wird ohne Pause gespielt (und er braucht auch wirklich keine, ist kurzweilig genug und das Dolby 3D System ist kein Grund für eine Zwangserholungspause). Ich verlasse als letzter den Saal und mache noch einen Abstecher an die rechte Leinwandseite um mir den während der Schlusscredits immer noch sichtbaren Punkt näher anzuschauen. Ich bin beeindruckt, es ist eine Gruppe von 5 rot leuchtenden DLP-Pixeln, die in einem etwas losen Muster mit ein-zwei Lückenpixeln dazwischen 'statisch an' sind. Das dürfte wohl ein Fall für die Kinoton-Gewährleistung sein. Die Credits sind zu Ende, der Projektor geht aus, die roten Pixel verschwinden. Was AVATAR selbst angeht, leider hatten wir keine optimale Sitzposition, relativ weit hinten. 3D funktionierte zwar ordentlich, aber man war nicht richtig 'drin'. In der Regel setze ich mich bei 2D und 3D so, dass mein Gesichtsfeld mehr oder weniger vollständig vom Bild ausgefüllt ist. Die Dolby Brillen zeigten wie schon in früheren Sichtungen leichte Innenreflektionen des Augenumfeldes und folglich Kontrastreduktionen in hellen Szenen. Ich ärgere mich darüber, dass die Sichtfenster der Brillen aus reinen Kostengründen viel zu klein sind. Ich würde durchaus einiges Geld für eine Brille mit ordentlich großem Sichtfeld ausgeben. Bei Polfiltersystemen recht einfach selber zu realisieren, bei Dolby hängt es wohl davon ab, ob die Patentlage oder Dolby entsprechende 3rdParty Herstellung zulassen. Die Helligkeit der Projektion auf der 11*6 qm Leinwand war absolut ausreichend. Ich habe gelegentlich immer mal über die Brille gelinst. Der Helligkeitsabfall ist deutlich zu sehen, aber auch dunkle Szenen sind mit Brille durchaus noch gut auflösbar. Was mich etwas stört ist, dass in echten 3D Einstellungen auch auf dem Hauptsujet keine ordentliche Schärfe sichtbar wird. Wann immer eine Einstellung eine halbwegs knackige Schärfe zeigt, sehe ich bei heruntergeschobener Brille, dass es faktisch eine 2D Darstellung ist, man das Hauptsujet also auch ohne Brille scharf sehen kann. Das finde ich etwas unbefriedigend, weil ansonsten durchaus beeindruckende 3D Szenen so immer etwas verwaschen wirken. Der Ton ist recht deutlich, es sind aber ziemlich kleine Surrounds installiert. Mir fehlt grundsätzlich etwas das Volumen, aber Dialoge sind sehr gut verständlich. Ich habe den Eindruck, dass AVATAR sehr konservativ 'instrumentiert' und sehr transparent im Ton ist. Die Wahl der deutschen Synchronsprecher finde ich bei den Hauptfiguren nicht sonderlich gelungen, speziell der AVATAR/Jake Sully ist zu 'jung'. Natürlich subjektiv. Bin mal auf das Original gespannt. Bezüglich der 3D Wirkung bin ich doch an einigen Stellen etwas unzufrieden. Es gibt reichlich Stellen, in denen natürlich 'irgendwas in 3D' erkennbar ist, aber oft sind dort Fehlparallaxen zu sehen. Mir ist nicht ganz klar, warum das so ist. Ich habe das bei Coraline überhaupt nicht in Erinnerung. Oft entstehen Doppelkonturen an weniger wichtigen Bildteilen, z.B. Gräsern im Vordergrund (und damit meine ich nicht z.B. die Vegetationsteile, die öfters sublim aus der Leinwand herausragen). Sehr schön dagegen sind die subtilen 'Atmosphärenfüller', Staubteilchen, Insekten, etc. Ansonsten: Ein zweifellos beeindruckender Film, der Meilensteine setzt. Die MoCap Characteranimation ist gegenüber Zemekis bisherigen Versuchen zum erstenmal überzeugend in dieser Masse an Einstellungen, auch wenn das letzte Quentchen 'Vibe' in den Figuren vielleicht noch fehlt. Da geht wegen der 3D Projektion allerdings auch Einiges unter, denke ich, (dazu weiter unten noch ein Gedanke zur 2D Alternative). Von der Dramaturgie her trotz der Überlänge leider an vielen Stellen, die etwas mehr Tiefe hätten bringen können, überhastet. In meinem Alter will man da vielleicht einfach mehr 'Psyche' und Schauspielerei sehen ;-) Aber das gibt der Cast und der Schnitt-Druck dann wohl auch einfach nicht her. Ein paar logische Fehler in der Story, aber nun ja, Action-SciFi, da muss man halt etwas Abstriche machen. Wenn die Story ansonsten packt, ist das okay. Bei LOTR dagegen ist es bei mir, obwohl ich kein expliziter Fantasy- oder gar LOTR-Fan bin, deutlich öfter zu Gänsehaut und Atemstillstand gekommen. Da war diesbezüglich einfach mehr Emotion drin, und das Drehbuch war trotz des enormen Druckes zur Handlungsreduktion sorgfältiger ausgearbeitet (Bei 'The Return of the King' fand ich dann allerdings die deutlich längere Extended-Version-DVD doch auch deutlich vollständiger als die Kinoversion). Ich werde AVATAR am Donnerstag bei uns in 2D, und in den nächsten Wochen noch in einigen anderen 3D Kinos und mit anderen 3D Verfahren anschauen und mal sehen, was sich in meiner Wahrnehmung verändert. Ich habe so ein bißchen das Gefühl, dass meine etwas übereifrige Beobachtung der 3D-Projektion mich etwas Involviertheit gekostet hat. Könnte sein, dass der Film mich diesbezüglich in 2D mehr angemacht hätte. Ob das mir in einer erneuten 2D Sichtung nochmal gelingt? Ob es vorläufig Sinn macht, sowas erstmal in 2D und dann erst in 3D anzuschauen? Ich glaube, da muss man als Publikum auch ein bißchen was lernen. Wenn 3D mal mehr in den fiktionalen Mainstream geht, könnte das spannend werden. Fakt ist: Die Anzahl der wirklich gut geeigneten Sitzplätze fürs 3D-Kino schrumpft, wenn man Immersion beabsichtigt, extrem zusammen. Die Guckkasten-3D Position aus der Loge ist dieser Technik einfach nicht angemessen. Natürlich sieht man auch von hinten, dass da vorne irgendwas mit Tiefe stattfindet, aber das ist etwas grundsätzlich anderes als die Erfahrung, wenn das Sichtfeld vollständig vom 3D Bild ausgefüllt ist und der künstliche Raum wirklich auf das Bewusstsein einwirkt. Auf Dauer lassen sich optimale Betrachtungsumstände in der Serie zufriedenstellend wohl nur im Heimkino mit Projektoren herstellen. Bei großformatigen TFTs kann ich mir das nicht so recht vorstellen, das bleibt ähnlich wie ein Logensitzplatz immer sehr distanziert, auch wenn man natürlich prinzipiell sehr nah ranrücken könnte, aber da wird es für mehrere Personen halt selbst bei 52" recht schnell eng. - Carsten
  25. carstenk

    35mm - 3D

    Ich bin sicher, Du hast auch kein Problem damit, bei einem Fehler in deinem Job rausgeworfen zu werden, weil Du ja eh grundsätzlich alles verkehrt machst ;-)
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