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albertk

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Alle erstellten Inhalte von albertk

  1. Danke für die Darstellung. Hier findet sich eine interessante Webseite auf Englisch zur WEST SIDE STORY. U.a. sind auch Auszüge von Bernsteins Notizen zu lesen: http://www.westsidestory.com/archives_excerpts.php
  2. Ihr Berliner seid zu beneiden um solche Reihen im BABYLON! Fast der gesamte Billie Wilder, der gesamte Chaplin! Da stänkern die Grünen um einen Zuschuß, der gemessen an anderen Förderungsbeträgen wie Peanuts wirken. Aber Kino ist (Kultur)-Politikern meist völlig anrüchtig, erst recht Komödien. Kunst muß in Deutschland immer noch bedeutungsschwanger, unverständlich und trübsinnig daherkommen. Wilders Filme lassen sich auch nach Jahrzehnten noch genießen. Selbst sein früher MENSCHEN AM SONNTAG ist trotz aller Einfachheit Jahrzehnte seiner Zeit voraus, ein Werk der Freiheit der Weimarer Zeit, aber auch schon episodisches modernes Werk wie aus den 1960ern. Viele Werke deutscher Emigranten in Hollywood lassen ihren Stil vermissen, aber Wilder kommt in seinen amerikanischen Filmen erst richtig zur Entfaltung. Nutzt die Chance und geht ins Kino, solange es noch 35mm-Filme gibt, die eine Leinwand brauchen!
  3. Ich schätze, es handelt sich um das "Radiant" auf der Reeperbahn 31 in Hamburg, das steht zumindest auf dem Plakat vor dem der Passant steht. Hier findet sich ein Foto des ebenen Eingangs mit ähnlicher Anordnung von Schaukästen und Lichtreklamepfeil an der Decke: Mein Link Auf der Reeperbahn wurden viel Filme gedreht. "Graf Porno und seine Mädchen" hatte am 17.1.1969 Premiere. Da der Film laut Schaukasten schon in der 8. Woche läuft, haben wir mindestens Anfang oder Mitte März 1969. Möglich wäre u.a. der Titel "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" (1969, nicht der von 1954) von Rolf Olsen oder "Eros-Center Hamburg" von Günter Hendel, geschrieben und produziert wiederum von Alois Brummer - beide Filme entstanden 1969. (Es kommt mir ungewöhnlich vor, daß ein Sexfilm damals so groß beworben wurde - und 8 Wochen (siehe hinterer Schaukasten) lief. Was machte man sich damals für eine Mühe mit extra Plakat vorm Eingang, Aushangfotos und beklebten Glasscheiben! Anfang der 70er gabs in Hamburg Kinos, die spielten von 9 bis 23 Uhr jede zweite Stunde.)
  4. Gerade auf Youtube gefunden: Norman McLaren: Eröffnungsrede für das Montreal Film Festival
  5. In Darmstadt auf der Mathildenhöhe läuft immer noch die große Ausstellung "Gesamtkunstwerk Expressionismus". Ich war vor einigen Monaten dort. Die Ausstellung ist groß, beeindruckend und gibt jede Menge Anregungen, sich mit dem Expressionismus in Literatur und Malerei und Film zu beschäftigen. Obwohl es diese Kunstrichtung nur rund 20 Jahre gab, vereint sie fast alle Modernen von der Kaiserzeit bis in die Weimarer Republik hinein. (Man sollte sich Zeit nehmen, evtl. zwischendurch eine Kaffeepause einschieben.) Der Aspekt Film wird eher nebenher abgehandelt, allerhand bekannte Namen fehlen. Auf so etwas Ungewöhnliches wie auch im expressionistischen Stil geschriebene Drehbücher wie z.B. Carl Mayers "Sunrise" (einst vom DIF in Kopie erhältlich) wird man nicht hingewiesen. Die Filmreihe in Frankfurt bot Überraschendes: exzellente 35mm-Kopien, mehrere viragiert, eine sogar getintet und getont! Alle mit Live-Begleitung. Das Highlight war RASKOLNIKOV, ein Beispiel für den Stanislavski-Schauspiel-Stil! Die Ausstellung in Darmstadt läuft noch bis zum 13.Februar 2011: Mein Link
  6. Zeigt das Schwarzweiß-Foto hinter der Leinwand die Vorrichtung, mittels derer man die Krümmung der Leinwand von leicht (CinemaScope) auf stärker durchgebogen (Todd-AO ~90°) verändern konnte? Wäre gern zu West-Side-Story gekommen, aber habe zur Zeit weder Zeit noch Geld noch Urlaub. Dieser im Kino selten zu sehende Klassiker (auch auf der Bühne eher rar, weil Ballett-Musical) wird einschlagen. Das ist eines jener Werke, die nicht altern. Außerdem wird das Publikum zudem noch mit einer farblich exzellenten Kopie belohnt - und das auch noch in einem schönen guterhaltenen alten Kino.
  7. Der Regisseur in der vierten Reihe, fünfter von links, also zwischen Curtiz und Wise, ist ARTHUR PENN. (Sah gerade seinen völlig ungewöhnlichen MICKEY ONE auf Scheibe: sowas gehört natürlich eine große Leinwand.) Ich bin der Meinung, wer die meisten erraten hat, soll das Poster kriegen, also Woody! Schöne Feiertage!
  8. Ich muß mich korrigieren: Hier ist ein Link auf einen besseren ausführlicheren, lesenswerten Nachruf über Blake Edwards im Guardian: Mein Link
  9. Gestern starb Blake Edwards im Alter von 88 Jahren, ein außerordentlich unterschätzter Komödienregisseur. Nie sah ich einen seiner Filme in Filmseminaren, sein Name wurde an der Universität gar nicht erst erwähnt, ich sah auch nur einmal ein Buch über ihn, dafür wurden seine Filme umsomehr gesehen und geliebt. Was bleibt, sind Szenen in jedem seiner Filme, die noch für Jahre haften bleiben - und das gilt auch für die schwächeren. Interessanterweise sind auch die meisten seiner Filme im breiten Format (Scope/Panavision/Technirama etc.) gedreht. Von "Victor/Victoria" sagte Edwards selbst, dies sei ein Film, bei dem er sich nicht zu verstecken brauche. Im Gegenteil, er ist sein Meisterwerk! Allein jene Szene mit der Kakerlake: Eine Sängerin (Julie Andrews) ohne Engagement, ohne Geld und fast am Verhungern geht im Schnee in Paris an einem Restaurant vorbei. Drinnen verschlingt ein Fettwanst ein Sahnebaiser. Später beschließt Julie Andrews in dieses Restaurant zu gehen, um sich endlich wieder einmal sattessen zu können. Sie will die Zeche prellen. Dazu hat sie in ihrer Handtasche eine Kakerlake, die sie am Ende in den Salat schmuggeln will. Julie Andrews lädt einen neuen Bekannten ein, sie bestellen eine Speise und einen Wein nach dem andern. Die Menü-Kombination wird immer absurder, sie wird nichts davon bezahlen können, der Kellner wundert sich, aber bringt alles. Als Julie Andrews sich am Ende über die Kakerlake beschwert, kennen Ober und Geschäftsführer den den Trick schon. Aber mittlerweile hat sich die Kakerlake selbständig gemacht, das Tier kriecht einer dicken Dame am Strumpf hoch. Schließlich sehen wir das Restaurant nur noch von außen: Tische fliegen hoch, ein Tohuwabohu und die beiden Zechpreller sind gerettet. Eine perfekte Inszenierung! Zwei lesenswertere Nachrufe fand ich, hier im britischen Guardian (wo man Victoria/Victoria vergaß): Mein Link und hier in der FAZ: Mein Link Übrigens unvergessen: Blake Edwards bei seiner Ehren-Oscar-Verleihung 2004:
  10. Vor solchen Veranstaltungen wie in Karlsruhe kann gar nicht genug gewarnt werden, denn sie machen Lust auf mehr! Unentwegte aus verschiedenen süddeutschen Großstädten machten sich trotz sibirischer Kälte auf, um sich in einem dunklen Raum Brillen aufzusetzen, bzw. Brillen über ihre Brillen zu stülpen, um noch schärfer zu sehen! Seit Jahrzehnten gab es in Deutschland kaum noch 3D-Filme zu sehen, sieht man einmal von IMAX-3D ab. Die einzige Ausnahme hierzulande bot das Münchner Filmmuseum. Zu Stephan Drösslers Vortrag konnte ich zum ersten Mal Szenen aus Filmen sehen, die sonst für immer in den Archiven lagern. So gab es zu den meisten bekannten 3D-Verfahren jeweils einige Ausschnitte zu sehen. Ich hatte nicht damit gerechnet, jemals auch nur Auschnitte aus dem sowjetischen "Robinzon Kruzo" von 1946 sehen zu können. Da wirkte jede Einstellung bis in die Tiefe des Raums durchgestaltet. Auch Hitchcocks "Dial M For Murder", den ich bisher für eine seiner schwächeren Arbeiten hielt, macht mich neugierig auf die 3D-Fassung. Bei der gezeigten Szene war ich zutiefst beeindruckt, über die originelle räumliche Gestaltung von Objekten und Personen, bzw. auch von den Plansequenzen bzw. Kamerfahrten. Im Rahmen des Vortrags liefen Szenen aus hochinteressanten Animationsfilmen aber auch aus sicher heute weniger interessanten Soft-Sex-Filmen. Meine bisherige Erfahrung mit 3D-Filmen war eher mäßig. Hier in Frankfurt am Main gab es nur das Alemania-Kino, das in den 80ern Polarisations-3D-Filme zeigte, ich sah dort nur Andy Warhols Frankenstein. Im Kommunalen Kino und in der Harmonie liefen auch Anaglyphen-3D-Kopien, bei denen ich meistens Augenschmerzen bekam. Freunde bestätigten mir später, daß dies nicht am Schrecken vom Amazonas oder an meinen Augen sondern an den schlechten Kopien lag. Daß Speere und andere bedrohliche Sachen ins Publikum ragen oder fliegen können, ist nur eine Möglichkeit des Mediums 3D; interessanter ist der Umgang mit der Tiefe des Raums. Wer 3D als Gimmick abtut, hat die Stärke dieses Mediums nicht verstanden. Und Kino ist ein sinnliches Medium; da gehört der seinerzeit beworbene "Löwe im Schoß" genauso dazu, wie eine originelle Bild- und Raumgestaltung. Die digitalen 3D-Filme der letzten Jahre, die ich sah, machten von den Möglichkeiten dieses Mediums wenig Gebrauch; einziger Pluspunkt waren die Animationsfilme! Freilich war auch der Vortrag in digitalisierter Form, aber wo gibt es ein Filmtheater, das mit so viel verschiedenen Techniken ausgestattet ist. Im übrigen ist es jedem unbenommen mit seinen Apparaturen und Filmen, falls vorhanden, ein Festival oder Filmreihen mit analogem 3D zu veranstalten.
  11. Der Film Mariage von Lelouch soll bis auf die Schlußszene in Sepia getönt gewesen sein. Geht man davon aus, daß am Ende das ganze auf Farbmaterial kopiert wurde, ist auch bei wahrscheinlich ursprünglich in schwarzweiß gedrehten Szenene ein kräftiger Rotstich möglich. Ein krasses Beispiel dafür bietet die 70mm-Fassung des ursprünglich in schwarzweiß und Normalformat gedrehte "Julius Caesar" (USA, 1950), von dem ich letztes Jahr eine stark gefadete Kopie sah: fast nur noch rosa, weiß und auch keine richtigen Schwarztöne mehr.
  12. Hier fand ich eine ideale Lösung der Verkehrsprobleme in Paris: Mein Link
  13. Ich bin grundsätzlich für Kurzfilme vor dem Hauptfilm, sofern sie kurz sind, dazu passen und man nicht über eine 1/4 Stunde Stunde mit Werbung ertragen muß. Schön wäre es auch, den Kurzfilm anzukündigen. Sogenannte "Kulturfilme" wie auch die obengenannten Streifen mit Dirk Dautzenberg habe ich allerdings eher übel in Erinnerung. Eine jahrzehntelange Unsitte, an der die Kinos verdienten, aber die Zuschauer so gequält wurden, daß manche grundsätzlich zu spät kamen! Vor allem liefen manche dieser wenig originellen Filmchen so oft, daß ich sie damals, als nur gelegentlicher Kinogänger, immer mehrfach sah.
  14. Wär's nur eine Kiste, könnte man annehmen, es handle sich um Dr. Dolittles Stoßmich-Ziehdich. Leider fehlen Luftlöcher und es gibt auch keine zwei Futterklappen (für jeden Kopf eine). Außerdem sind die Kisten dafür zu klein. Da es sich um mehrere Transport-Kisten unterschiedlicher Größe handelt, bleibt nur eins: die originale Duftinstallation Smell-O-Rama von Hans Laube! Endlich! Da werden sie sogar in Bradford vor Neid erblassen!
  15. Das Programm wirkt gelungen. Von den 11 langen Filmen gibt es jeden Tag mindestens zwei Highlights - aus meiner Sicht. Glücklicherweise auch nicht zuviel 70mm-Blowups wie bei anderen 70mm-Festivals. DOCTOR DOLITTLE ist von Fotografie und Dekors ausgesprochen opulent. KING OF KINGS/KÖNIG DER KÖNIGE ist auch eine Überraschung, wirkt auf DVD hochinteressant und lief lange nicht auf einer Leinwand. Vor allem freue ich mich auch auf CHEYENNE AUTUMN und LORD JIM. Der Film SCENT OF MYSTERY lief ursprünglich mit Smell-O-Vision, einer Duftinstallation. Dazu lief im Vorprogramm auch der Kurz-Animationsfilm TALE OF OLD WHIFF (auch: OLD WHIFF) von Jack Hubley, vermutlich auch in 70mm. Ist dieser Film eigentlich erhalten? SCENT OF MYSTERY lief auch vor einigen Jahr in Bradford, TALE OF OLD WHIFF konnte man aber dort nicht sehen.
  16. Wäre ich zur Zeit in Berlin hätte ich mir BEN-HUR natürlich auch in dieser Fassung angeschaut. Aber es ist schon unfaßbar, wie man einen Film seiner Wirkung berauben kann: Statt 70mm läuft 35mm, statt 6-Kanal-Magnetton gibt es Lichtton und man wählt das kleinste Kino! Vielleicht sollte man BEN-HUR in dieser Fassung zeigen: Mein Link Ich sah den Film zum ersten Mal Mitte der 70er Jahre in Scope in einer Wiederaufführung auf einer 12m-Leinwand. Außer dem Wagenrennen beeindruckte mich erst mal wenig. Programmkinos und Kommunale Kinos zeigten solche Filme damals nicht. Man zeigte solche Filme nicht. Natürlich spielte man Filmgeschichte, auch mit jeder Menge ideologischem Ballast, aber aus anderen Dekaden (z.B. "Birth of a Nation" - um nur den unerträglichsten zu nennen.) Später konnte ich BEN-HUR in verschiedenen Fassungen sehen, oft rotstichig, aber auch in englisch und in 70mm. Wird ein Film bei mehrfachem Sehen interessanter, spricht das für seine Qualitäten. Aber das Beeindruckendste war eine 70mm-Fassung in voller Breite: Erst hier kam die interessante Bildgestaltung zum Tragen. Man schaue sich nur einmal die Höhlenszenen kurz vor Schluß an, wie dort mit der Kadrage umgegangen wird. Das geht bei Fassungen, die den Film seitlich beschneiden verloren. Das erinnert mich an ein älteres Zitat aus der Zeitschrift "Filmkritik": "Wenn man einen Film im Fernsehen gesehen hat, hat man nichts gesehen." Video, DVDs, aber auch winzige Programmkinos berauben die meisten Filme ihrer Wirkung. Übertrüge man diese Programmpolitik auf die Oper, müßte man Wagner-Opern aus den großen Opernhäusern verbannen und nur noch konzertant mit einem Sänger und einer Hammondorgel-Begleitung durchführen.
  17. Wenn man sehen und hören will, was an BEN-HUR dran ist, ist das leider die schlechteste Lösung. 1. Die Bildgestaltung geht verloren: Der Film wurde im Format 1:2,76 gedreht, das Format hieß MGM-Camera 65 und war zunächst für Langzeitauswertung in Großkinos (Roadshow) gedacht. BEN-HUR kommt erst richtig in diesem breiten Format zur Geltung. D.h. die Fotografie arbeitet bewußt mit diesem Format. Die exzellente Bildgestaltung/Kadrierung fällt in anderen Fassungen die ich sah überhaupt nicht ins Auge - ob in Scope oder in 70mm-Fassungen mit dem Format 1:2,2. Ich bin kein übertriebener Anhänger dieses Films, aber ich konnte erst beim Sehen einer stark gefadeten Kopie vor einigen Jahren im ursprünglichen Format seine optische Qualität voll erkennen. (Wenn man heutige Filme betrachtet hat man oft den Eindruck, daß es so etwas wie Kadrage oder bewußte Bildgestaltung überhaupt nicht mehr zu geben scheint.) 2. Der volle Ton geht verloren: Der Film wurde für 6-Mehrkanal-Magnetton gedreht, zu sehen ist aber eine Lichttonkopie, ein zusätzlicher Verlust von Toneffekten mindert zusätzlich den "monumentalen" Genuß. Der Ton macht die Hälfte eines Filmes aus, speziell hier die Musik. Hintergrundgeräusche leiden bei Lichtton, die sonst den räumlichen Eindruck verstärkt hätten. Es gab Effekte bei Magnettonfassungen, die man bei Mono-Fassungen gar nicht hört. (Ich habe dies hier an anderer Stelle über die letzte 70mm-Reihe in Frankfurt beschrieben). 3. Man wählt auch noch das kleinere Kino! Dafür läuft parallel im größeren Kino Video! Unfaßbar! Ob da große Kinogefühle aufkommen, sei dahingestellt. Natürlich kann man sich auch in einem kleinen Kino im 90-Grad-Winkel zur Leinwand setzen, also etwa in einem Abstand, der der Hälfte der Leinwand entspricht. Das entspricht in etwa dem idealen Betrachterabstand. 4. Immerhin läuft eine Originalfassung (mit Untertiteln). Leider hat niemand Interesse diesen Film zu restaurieren und ihn so zu zeigen, wie er ursprünglich einmal auf die Leinwand kam.
  18. Hier sind weitere Titel, die mit Garutso-Objektiven aufgenommen wurden: Deputy Marshal (USA 1949) (Vermutlich 1. Film) Apache Chief Cyrano de Bergerac The Scarf The Four Poster The Member of the Wedding The Wild One (!) Und hier gibt's zum Patent von 1952 eine Grafik mit Beschreibung! Mein Link
  19. albertk

    Euer erster Film im Kino

    Mein erster Film, den ich im Kino sah, war Gottfried Reinhardts "Jedermann". Der Kinobesuch war mit meinem Vater, vermutlich 1965. Ein Film nach der Salzburger Inszenierung. Sonntag-Morgen-Mattinee im alten Gloria in der Herrenstraße in Offenbach. Ein großes Kino mit 700 Plätzen, Rang und Steilprojektion über dem Rang, heute abgerissen. Vor der Bühne waren Tannenbäume, weil Weihnachtszeit. Vor dem Film lief Musik, die volltönend klang. Man kam sich vor wie in einem Theater. "Jedermann" kam mir reichlich theatralisch vor, bonbonbunt und überzogen. Sehe ich mir heute die Besetzung an, weiß ich warum. Manchmal merkt man so etwas auch schon als Kind. Meine Mutter hatte mich inhaltlich vorbereitet, daß ich mich nicht fürchtete. Weit mehr als der Film interessierte mich das Kino und wie das mit der Projektion funktionierte. Fernsehen kannte ich schon von einer Nachbarin meiner Eltern, aber so einen großen Bildschirm wie diese Kinoleinwand hatte ich bisher nicht gesehen. Der erste Film den ich später mit eigenem Taschengeld und einen Freund sah war "Das Dschungelbuch" von Wolfgang Reithermann, vermutlich um 1969 herum. Das war der letzte Film an dem Disney noch mitgearbeitet hatte. Das Kino war das auch nicht mehr existierende Astor am Markt, in dem ich dann jahrelang alle Kinderfilme, vorzugsweise Animationsfilme sah. Das "Dschungelbuch" hat mich für immer fürs Kino verdorben! Heute kenne ich viele andere Filme, die ich ihm vorziehen würde. Aber meine Begeisterung hatte einen Grund: Beim Animationsfilm kamen Handwerk, Kunst und Selbstironie auf eine Weise zusammen, wie ich sie bei vielen anderen Filmen oft vermißt habe. Im Astor sah ich auch meine ersten Filme in Scope, die eigentlich in 70mm gedreht waren: "Tschitti Tschitti Bäng Bäng" und "In 80 Tagen um die Welt". Da wußte ich noch nicht, daß ich später solche Filme in dem für sie gedachten Format im Original sehen würde (in Amsterdam, Bradford und Karlsruhe - und natürlich auch hier im Filmmuseum). Erst spät sah ich in Frankfurt um 1980 "Vom Winde verweht" als 70mm-Blowup im MGM-Theater/Royal und war enttäuscht über die abgeschnittenen Köpfe und die auch schon etwas rötliche Kopie. Was mich außer dem Kinosaal begeisterte, war die gute Tonwiedergabe, wie ich sie kaum von anderen Kinos kenne.
  20. Auf der Webseite von Thomas Hauerslev erfährt man, daß LORD JIM in Karlsruhe zu sehen sein wird. Neben CHEYENNE AUTUMN ein weiterer Höhepunkt in Super Panavision 70 mit einem typischen 70mm-Look. Der Film war vor einigen Jahren in Bradford eher nebenher gelaufen und schien mir ziemlich unterbewertet. Hoffentlich klappt's, daß er diesmal läuft!
  21. Folgt man dem Eintrag in dem leider voller Fehler strotzenden Buch Widescreen Movies von Carr und Hayes, ist Garutso-Plastorama (englisch "Garutso Balanced Lens") ein reines Aufnahmeverfahren. Interessiert hätte mich vor allem wie die Linse aussieht. Bei Carr Hayes liest sich das so, als handelte es sich um eine Linse für zwei verschiedene Tiefenschärfen. Leider fand ich nirgends Bildbeispiele. Kennt jemand hier eigentlich diese Filme? Da das Verfahren seit den 40er Jahren existiert gibt es noch mehr Titel als die oben aufgeführten. Ich fand: EINE LIEBESGESCHICHTE GELD AUS DER LUFT SCHLOSS HUBERTUS THE BIG NIGHT (LOSEY, 1951) DAS KREUZ AM JÄGERSTEIG GELIEBTES FRÄULEIN DOKTOR
  22. Nochmal zum Frankfurter Turm-Palast. Hier sind noch zwei Artikel in der Frankfurter Neuen Presse: http://www.fnp.de/hk/region/lokales/das-licht-geht-aus_rmn01.c.7804779.de.html Bezeichnenderweise gibt es gar keine Lösung für einen Totalabriß des Arreals - bestehend aus einem Fitness-Studio und dem typischen 50er-Jahre Appartementhaus ("Nitribitt-Haus") - obwohl sonst in der Innenstadt in den vergangenen Jahren postmodern ganze Quartiere plattgemacht wurden: http://www.fnp.de/hk/region/hessen/info-die-plaene-sind-unbefriedigend_rmn01.c.7804747.de.html
  23. Zur Schließung des Turm-Palastes in Frankfurt heute Artikel in der Frankfurter Rundschau: http://www.fr-online.de/top_news/?em_cnt=2735584& Demnächst noch mal mehr über die Schließung eines der letzten alten Frankfurter Kinos.
  24. im internet findet man allerhand zum stichwort "aktualitätenkino". am interessantesten und kenntnisreichsten fand ich folgenden artikel auf der webseite des hamburger film & fernsehmuseums: http://www.filmmuseum-hamburg.de/642.html bahnhöfe und kinos passen auf mehrfache weise zusammen. es ist kein zufall, daß in frankfurt die ersten kinos in der kaiserstraße in bahnhofsnähe waren. dort war frühere eine bessere geschäftsgegend mit viel laufkundschaft. kinos zeigten von anfang an "aktualitäten" und da lag es nahe, daß man wartesaal und kino kombinierte. allerdings gab es auch aktualitätenkinos außerhalb von bahnhöfen. ich weiß, daß es solche kinos von großstädten wie london, paris, amsterdam und auch deutschen städten gab. in amsterdam haben sich zwei fronten frühererer aktualitätenkinos erhalten, die nicht an bahnhöfen lagen. beide trugen den namen der kette "cineac" (von frz. cine actueil). das "cineac handelsblad" (nach einer zeitung benannt) gilt immer noch als herausragendes beispiel für niederländische architektur a la bauhaus. einerseits streng funktional, aber auch originell - und von außen sofort als kino erkennbar. das frankfurter "aki" befand sich übrigens über der heutigen schalterhalle. 1969 sah ich dort zum ersten mal ein einstündiges programm mit verschiedenen wochenschauen und einem kurzfilm (chaplin im warenhaus, evtl. "the floorwalker"?). (hier irrt also auch der wikipediaartikel, der behauptet, die aktualitätenkinos hätte es nur bis '68 gegeben.) als kind war ich begeistert, daß man für einen preis von 1,35 DM endlos kino sehen durfte. der trapezförmige saal hatte zwei sitzgruppen mit mittelgang, was in kinos sonst eher unüblich war. und vorn neben der leinwand eine im dunkeln leuchtende uhr. da es winter war, wärmten sich hier auch allerhand obdachlose auf. in späteren jahren gab es hier einen umbau in zwei kleine und einen größeren saal. die kinos waren nun nachspielstätten für abenteuer- und sexfilme und originalfassungen für gastarbeiter. gemessen an dem heutigen einheitsbrei in den meisten kinos wäre ich froh, wenn es ein solches kino wieder gäbe!
  25. Heute gab es einen Artikel in der FAZ mit Video zu 50 Jahren Autokino Gravenbruch http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~E9E98028D1151482E8349EF28F0AE4539~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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