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albertk

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Alle erstellten Inhalte von albertk

  1. hier gibt's schon aktuelle fotos von den dreharbeiten: http://www.pinkchannel.net/sendungen/CL040221/spuk1.jpg
  2. Ich habe gespendet und drücke den Kasselanern die Daumen, daß die Kaskade erhalten bleibt - oder besser noch wieder als Kino wiedererweckt werden kann! Es gab im Stadtmuseum Kassel eine Sonderausstellung zum Architekten Paul Bode, der auch die Kaskade entworfen hat. Leider habe ich die Ausstellung verpaßt, die bis Mitte Januar lief - und fand sie gerade aus Zufall auf der Webseite des Museums. Gab es einen Katalog? Irgendwelche Resonanz? Treffend fand ich den Vergleich von Norman Foster (an anderer Stelle in diesem Forum nachzulesen), der neuere Multiplexe und Blackboxkinos mit Fast-Food-Verpackungen vergleicht. So sahen Bodes Kino nie aus. Und ein Klassiker bleibt sein Kinoarchitekturbuch. Noch eine Anregung: Wie wäre es mit einem Tag der offenen Tür?
  3. Hier noch ein Nachtrag zu meinem obigen Beitrag zum Turmpalast. In den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen war an dieser Stelle nicht nur der UFA-Palast Groß Frankfurt sondern auch das Etablissement "Groß Frankfurt" - eine Vergnügungsstätte verschiedener atmosphärischer Lokale, Kneipen mit Theater und Kleinkunstbühne. Hier eine genauere Beschreibung mit Bildbeispielen (beim Anklicken) http://www.frankfurt-nordend.de/zu_gast...nkfurt.htm
  4. Der Frankfurter Turm-Palast wird wahrscheinlich im Sommer 2010 schließen. Der Turm-Palast war einmal Frankfurts zweitgrößtes Kino in den 50er und 60er Jahren mit rund 1200 Plätzen. Das Filmtheater hatte eine Bühne, die auch für Bühnenschauen nutzbar war. In den 50er Jahren war der Turm-Palast Ort für zahlreiche Premieren deutscher Filme unter Anwesenheit der Hauptdarsteller: U.a. lief hier zum erstenmal "Die Sünderin" mit Hildegard Knef, "Nachts auf den Straßen" mit Hans Albers. Weitere Premierentitel waren: "Hokuspokus", "Der 20. Juli", "Käpt'n Bay-Bay", "Bühne frei für Marika", "Der bunte Traum", "Lola Montez". Früh wurde das große Kino Opfer der Zellteilung. Das Kino ist leider schon lange kein "Palast" mehr und in vielfacher Hinsicht renovierungsbedürftig. Zwei der sieben Säle lassen noch den früheren Turm-Palast erkennen: Kino 1, das frühere Parkett und Kino 7, der frühere Rang. In den letzten Jahrzehnten war der Kinocenter dennoch bundesweit erfolgreich durch das Abspielen von englischen Originalfassungen. Vor dem Krieg stand dort schon ein Theater, zuerst für Varieté und Operetten, später wurde daraus der UFA-Palast Groß-Frankfurt. Die Sitzpläne, die ich einmal sah, weisen darauf hin, daß in der Nachkriegszeit Elemente und Abmessungen des früheren Saals (mit Seitenrängen) imitiert oder nachgebaut wurden. Direkt seitlich neben dem Kinoeingang liegt das Appartementhaus, in dem Rosemarie Nitribitt zuletzt lebte und 1957 umgebracht wurde - ein bis heute ungeklärter Kriminalfall. Folgt man den letzten Zeitungsartikeln scheint der gesamte Block vom Abriß bedroht. Zahllose Touristenführungen gingen hier in den letzten Jahren vorbei. Die Wohnung der Rosemarie Nitribitt war damals ein nobler Neubau mit Bodenheizung, vielen Fenstern und Lift und markanten Leuchtreklamen. Die Wohnung der Nitribitt wurde jahrzehntelang später von einem Ehepaar bewohnt, das sogar einige Möbel von ihr übernommen haben soll. Die Wohnung der Nitribitt befand sich im 4. Stock, immer noch erkennbar durch die Leuchtreklame der Telefonnummer eines Detektivbüros - direkt unter ihrem Wohnzimmerfenster. Eines Tages begab sich ein Fotograf der Frankfurter Rundschau aufs Dach des Zeitungsgebäudes und fotografierte Frau Nitribitt rauchend und dösend im Sommer am offenen Fenster. Schön ist dieser ganze Block vielleicht nicht. Wäre Schönheit ein Maßstab für künftige Abrisse, müßte man mit dem Denkmalsamt samt seinen geschichtslosen und kinofeindlichen Insassen beginnen. (Ich erinnere nur an den Fall des MGM/Royal, wo man nicht im geringsten an einen Denkmalschutz dachte.) Der größte Skandal war bisher der Abriß des gegenüberliegenden Hauses des der Frankfurter Rundschau, ein Ensemble im besten Bauhaus-Stil. Gemessen an den zahllosen gesichtlosen Neubauten in der Frankfurter Innenstadt, u.a. auch auf der Zeil, wäre der Abriß von Turm-Palast und Nitribitt-Appartementhaus ein Skandal. Dieter Bartetzkos Artikel in der FAZ, oben von @Magentacine gepostet gibt einen originell Blick auf solche Raritäten. In Online-Petitionen wurden bisher 4000 Unterstützer gegen einen drohenden Abriß gesammelt. (Verweis folgt später.) Hier auch noch zwei neuere Artikel In der FAZ: Hier in der FR:
  5. Ich fand hier einen Clip zur Kaskade, die auch den historischen 50er-Jahre Innenraum zeigt:
  6. heute gab es einen artikel zu einem bildband über den zoo-palast: leider war - als ich das letztemal dort war - schon ziemlich der lack ab. kleinere leinwand, fehlende birnen an der decke, unstimmige farben - im vergleich zu einem besuch in den frühen 80ern. damals war das noch ein kinopalast aus einem guß.
  7. Vor einigen Jahren ging ich dort vorbei und fand zumindest den früheren Eingang - in 50er Jahre-Stil wie das gesamte Kino - nicht mehr. Einmal hatte ich es in den 90ern glücklicherweise von innen gesehen, da funktionierte auch die Wasserorgel - eine besondere Kuriosität im Vorprogramm. Das Kino hat wohl einen Denkmalschutz-Eintrag, aber sonst läßt man es in der Kultur- und Dokumentastadt Kassel verrotten. Unbegreiflich, daß sich an einer so zentralen Lage kein Kino halten kann. Überall sah ich seit Jahrzehnten in Büchern über Kinos und Architektur immer wieder Fotos und Grundrisse dieses Kinos, ein Musterbeispiel für 50er-Jahre Design, das man leider nicht mal besichtigen kann. (An anderer Stelle werden dann oft - anstelle von alten Kinos - irgendwelche Versammlungssäle, Mehrzweckbauten etc. gesichtslosester Art aus dem Boden gestampft, die unzählige Steuergelder verschlingen.)
  8. Im Taunus gibt es die Saalburg, ein in wilhelminischer Zeit nachempfundenes Römerkastell. Man veranstaltet dort dieses Jahr eine Vortragsreihe zum Thema: „Spectacula – Massenunterhaltung im alten Rom“ SONNTAG, 14. MÄRZ 2010, 11.00 Uhr Der Blutsport im Amphitheater: Gladiatoren und Tierkämpfer Dr. Marcus Junkelmann, Mainburg SONNTAG, 25. APRIL 2010, 11.00 Uhr Das Erbe Ben Hurs: Wagenrennen im antiken Rom Prof. Dr. Dr. Manfred Clauss, Hennef SONNTAG, 7. NOVEMBER 2010, 11.00 Uhr Römische Theater fürs Grobe und Feine: Kampf – Kunst – Religion – Politik Dr. Gerd Rupprecht, Mainz Die Vorträge sind laut Webseite im Eintritt der Dauerausstellung der Saalburg inbegriffen. Vgl. http://www.saalburgmuseum.de/home.htm
  9. Interessanter Artikel über das 1. deutsche Todd-AO-Kino mit Fotos und Sitzplan: http://www.in70mm.com/news/2009/savoy_de/index.htm
  10. Ich sehe gerade, daß magentacine andere Zahlen hat, bzw. sich auf das cue-sheet der US-Fassung beruft. Möglicherweise stimmen DVD und US-Fassung überein. Dennoch kann es in Europa andere, kürzere und längere Fassungen gegeben haben - zumindest kenne ich das von anderen Filmen.
  11. Zu vielen Breitwandfilmen gibt es, wenn man recherchiert, sehr unterschiedliche Laufzeiten. Dies gilt selbst für seriösere Fachliteratur. -DVDs nennen oft die Fernsehbeschwindigkeit, sind aber nicht immer richtig. -Wiederaufführungen und 35mm-Fassungen sind manchmal kürzer. - In manchen Fassungen, in manchen Kopien fehlen Ouvertüren, Zwischen- und Schlußmusiken oder ein Teil davon. -verschiedene Verleihe verschiedener Länder kürzten unterschiedlich. -Hinzu kommen unterschiedliche Zensurpraktiken diverser Länder. Zu EL CID habe ich laut FSK folgende Daten: 188 Minuten (für 35mm und 70mm), Prüfdatum 6./27.4./23.5.1962 158 Minuten, Prüfdatum 4.4.1978 (Wiederaufführungskopie) Schnitte waren auf der FSK-Karte nicht erwähnt. D.h. die Zahlen von RANK scheinen in etwa zu stimmen. 172 Minuten bei 25 B/S wären 179,17 - also fehlt auch etwas auf der DVD.
  12. in berlin zeigen sie mal wieder 70mm - und natürlich erfährt man's erst, wenn's schon fast vorbei ist! scheinbar fürchten einige kinomacher in der metropole, daß bei 70mm auch mal mehr besucher kommen könnten, als bei 16mm und video. 70mm plus hitchock, das garantiert selbst in kleineren städten bei einigermaßen geschickter terminierung einen vollen saal. aber einerseits hat man das nicht nötig, andererseits herrscht in bezug auf 70mm eine antiquierte feindschaft. natürlich ist auch nichts von dieser veranstaltung auf thomas hauerslevs webseite in70mm zu erfahren. dort hätte man gratis werbung gehabt - und mehr besucher. aber 70mm-fans scheinen diese kinomacher zu fürchten wie der teufel das weihwasser. dies ist im übrigen keine ausnahme sondern die regel. die pannen der 70mm-retro und der völlig mißlungene, unsystematische, fehlerstrotzende katalog sind nur ein weiterer beleg für das desinteresse. lief nicht vor 1-2 jahren dort der gesamte lean? weder bei hauerslev noch in diesem forum erfuhr man etwas darüber - sondern erst monate später. warum machen solche kinomacher überhaupt noch kino? man kann sich in blackboxen auch wunderbar powerpoint-demonstrationen angucken!
  13. wie heißt es bei karl valentin: es ist schon längst alles gesagt, aber nicht von allen... danke an alle beteiligten! das 5. todd-ao-festival war wieder eine gelungene veranstaltung. es schien zuzutreffen, was h. born schon das letztemal sagte: von mal zu mal kommen mehr besucher. auch eher ausgefallene programmpunkte schienen besser besucht als in den vorjahren. daher wohl der spruch: "die familie wächst" & dann sind manchmal nicht genug tomaten da... im gegensatz zur berlinale dominierten vintage-kopien und deutsche fassungen. dennoch kamen gäste u.a. aus england, frankreich und holland. die akustik in der schauburg fand ich diesmal besser, vor allem auch bei den ouvertüren. meine persönlichen highlights: IN HARMS WAY: ein 70mm-blowup eines schwarz-weiß-films in panavision von preminger, aber ein exzellentes fast grelles schwarzweiß und eine bildgestaltung, die ich hervorragend fand. FAUBOURG 36: untypisch für 70mm-blowups und in den totalen (pariser dächerlandschaft) wenig scharf, aber vom stoff her eine jener leichten kleinen frz. filme. vergleichbar mit SOUS LE TOITS DE PARIS. es gehört schon eine gehörige portion mut dazu, einen film zu machen, der einen soundtrack hat, der klingt wie chansons aus den 30er jahren - vergleichbar mit trenet oder piaf. SOLOMON AND SHEBA. leider voller schwächen (pappkulissen, dialoge & ham-acting) & stark gefadet - aber exzellent in SUPER TECHNIRAMA 70 fotografiert von freddie young! und FUNNY GIRL war ein gelungener abschluß als musical-komödie - in vielfacher hinsicht origineller als HELLO, DOLLY! FLYING CLIPPER gewann beim zweiten sehen wenig. FALL OF THE ROMAN EMPIRE fand ich schwer durchzusitzen, weil schleppend, spannungslos, dialoglastig und voll dräuender musik. THAT'S ENTERTAINMENT fand ich als 70mm-blowup wenig gelungen. 1974 scheint man sich wenig mühe gemacht zu haben, die vielen filmausschnitte mit guter qualität zu kopieren. dieser film macht aber nach wie vor großen spaß wegen der vielen gelungenen musicalszenen. aber was sollen solche häppchen? ich wünsche mir lieber die richtigen 12-gänge-menüs. nämlich die ganzen filme! eigentlich ist eine solche kompilation eher ein ansporn für kommende filmreihen. julie andrews, cyd charisse, barbara streisand, fred astaire oder gene kelly gehören nicht auf kleine silberscheiben sondern auf die große leinwand.
  14. ich hab das programm für das todd-aofestival in karlsruhe erst vor einigen tagen entdeckt und mir dann gleich eine übernachtung organisiert. gespannt bin ich vor allem auf premingers IN HARMS WAY, den nagelneuen FAUBOURG 36 (lief leider nur kurz hier) und kurosawas UZALA DER KIRGISE in SOVSCOPE 70. FUNNY GIRL sah ich vor einigen jahren in bradford, da hatten sie ihn auf montag früh terminiert, also gegen ende des widescreen-festivals programmiert, als viele längst abgereist waren. FUNNY GIRL sah auch als PANAVISION-70mm-Blowup visuell beeindruckend aus (kamera: harry stradling sr.), mit einem wunderbaren set und amüsanten dialogen. dieser film kam erst auf auf leinwand, englisch, in 70mm und mit 6-kanal-magnetton überhaupt voll zur geltung. auf video hatte ich ihn früher unterschätzt. hier haben wir einen der raren glücksfälle, wo ein broadway musical mit originaldarstellerin unter beibehaltung von stoff und originalsongs (und einigen songs der fannie brice) gelungen umgesetzt wurde. barbara streisand, jule stynes jazzige songs und 70mm - sollte man sich nicht entgehen lassen. hier gibt es übrigens eine webseite, die bühnenstück und verfilmung vergleicht: http://barbra-archives.com/live/60s/funny_girl_broadway_3.html und ein anderes highlight ist natürlich die neue kopie von FLYING CLIPPER dem ersten deutschen 70mm-film - in MCS-70 gedreht. durchaus mit cinerama-produktionen vergleichbar, optisch gestochen scharf wie Todd-AO und amüsant und unterhaltsam - was reisefilme leider sonst selten sind. - und natürlich auch eine zeitreise in das italien-und-mittelmeerfieber der 60er. das programm ist schon auf der webseite in70mm einzusehen. wird es gäste geben? kurzfilme? ab wann kann man tickets reservieren?
  15. kleiner nachtrag: es gibt noch mehr alte kinos am 13.9. zu besichtigen: berlin-weißensee delphi chemnitz metropol hagen metropolis vgl. webseite wie oben.
  16. die camera faßte nur 564 besucher. sie steht übrigens nicht leer sondern wurde komplett "entkernt" und umgebaut. das heißt nur noch die äußere hülle erinnert an den früheren kinobau, drinnen befindet sich u.a. ein architektenbüro. als kino ist es dadurch wohl für immer verloren, es sei, man plante einen total-rückbau. eine initiative namens "schöne neue welt" machte dort einige filmreihen, während der saal sonst lange jahre als hörsaal benutzt wurde. hier hat die frankfurter universitätsleitung über jahre hinweg die chance vertan einen eigenen typischen alten kinosaal als kino zu betreiben. an anderer stelle wurden dann hörsäle und versammlungsräume mehrfach für filmzwecke umgebaut. allein das institut für filmwissenschaft hatte meines wissens nacheinander 4 verschiedene domizile - natürlich immer mit vorführmöglichkeiten.
  17. am sonntag 13.9.2009 ist der tag des offenen denkmals - auch in hessen: http://www.tag-des-offenen-denkmals.de/laender/he/ u.a. kann man in wiesbaden das CALIGARI und in kassel das GLORIA besichtigen. kinos sind bei solchen veranstaltungsreihen bisher eher die ausnahme. öfter konnte man auch unter führung von fachkundigen, architekten etc. veranstaltungssäle, hallen und theater besichtigen. eintritt ist in der regel frei, manchmal muß man sich voranmelden.
  18. hier fand ich schon mal einiges über kinos in kiew: http://www.kiev.info/entertainment/cinemas.htm für sowas sind wahrscheinlich filmbibliotheken besser.
  19. schön, daß es doch noch einen tashlin-film in der vista-vision-reihe gibt! bin auch gespannt auf die beiden perspecta-kopien. folgt man martin hart im american widescreen museum, gabs das nur wenige jahre (54-57), aber laut kinohandbüchern muß es hierzulande in den 50ern parallel zum siegeszug von cinemascope-installationen sehr verbreitet gewesen sein. zu HIGH SOCIETY und seinen eingängigen cole-porter-songs gibt es hier einen kenntnisreichen deutschen artikel: http://www.the-main-event.de/songindex/welldidyouevah.html
  20. danke für den preis! das wochenende habe ich glücklicherweise frei. zu vistavision könnte man mehrere reihen machen! VISTAVISION war das format der firmen paramount in den usa und der britischen firma rank von 1954-1959. vistavision lief wohl nur in den anfangsjahren in ganz wenigen fällen mit 35mm-horizontalprojektion. ausgehend von der großen bildfläche muß das grandios ausgesehen haben. das negativ ist ja nur rund 10% kleiner als todd-ao, berücksichtigt man die abkaschierung im verhältnis 1:2 oder 1:1,85 ist das bild immerhin noch mehr als doppelt so groß als das normalformat. das große negativ ermöglichte auch eine verbesserten bildqualität der 35mm-kopien - was man heute von 1,85 und super-35 nicht sagen kann. es gab sogar einige schwarzweißfilme, die ebenfalls gestochen scharf sind. die geringere breite gegenüber scope und anderen breitformaten hatte den beabsichtigten vorzug, daß man die bisherigen kinos nicht umbauen mußte, wie dies für cinerama, cinemascope und todd-ao geschah. die kinos bekamen bei diesen breitformaten teilweise neue leinwände vor den bisherigen bzw. vor der bühne, wodurch auch ein teil der sitze verlorenging. horizontalprojektion bei vistavision ist eine rarität aus den anfangsjahren des systems. ich weiß eigentlich nur wenige beispiele u.a. daß WHITE CHRISTMAS, der erste film dieses verfahrens, in new york in der radio city music hall so gezeigt wurde. in london lief STRATEGIC AIR COMMAND im plaza und BATTLE OF THE RIVER PLATE im odeon leicester square mit horizontalprojektion. und dann gibt es noch den kurzfilm WILLIAMSBURG: A STORY OF PATRIOT, der in einem us-amerikanischen museum gezeigt wird. auf dem wide-screen-festival in bradford zeigte man 2004 auch einige vistavision-filme, leider nur im üblichen abgekaschten 35mm-format. das museum besitzt einen vistavision-projektor, der allerdings nicht zum einsatz kam. zudem hätte man ja auch kopien für horizontal-projektion haben müssen. vielleicht findet sich einmal etwas in den studios. schließlich wurde vistavision auch noch lange jahre für rückprojektionen und special effects genutzt. preston sturges schrieb: da es rund 120 filme in vistavision gab, kombiniere ich mal: alfred hitchcock: VERTIGO (die 70mm-kopie wurde ja schon angekündigt) weitere filme von hitchcock in vistavision: TO CATCH A THIEF, NORTH BY NORTHWEST, THE TROUBLE WITH HARRY, THE MAN WHO KNEW TOO MUCH frank tashlin + jerry lewis: ARTISTS AND MODELS (wohl der wahrscheinlichste) HOLLYWOOD OR BUST, ROCKABYE BABY, THE GEISHA-BOY cecil b. de mille: THE TEN COMMANDEMENTS, THE BUCCANEER john sturges: GUNFIGHT AT THE O.K. CORRAL, THE LAST TRAIN FROM GUN HILL und das musical ist wohl: DIE OBEREN ZEHNTAUSEND/HIGH SOCIETY schließlich wäre grace kelly dieses jahr 80 geworden & bekäme mit TO CATCH A THIEF gleich zwei filme auf diesem festival.
  21. es handelt sich um eine kombination von 3-farben-technicolor und 3-d-aufnahmen. war mir auch neu, aber das hat es tatsächlich auch einmal gegeben. da kommen zwei paramount-filme von 1953 in frage: MONEY FROM HOME und FLIGHT TO TANGIER
  22. am sonntag den 19. ist im frankfurter filmmuseum die eröffnung der (kleinen) galerieaustellung zum tierfilmer bernhard grzimek: http://www.deutschesfilmmuseum.de/pre/ft2.php?id=body&img=3img2&main=grzimek_ausstellung&ass=ass_ausstellung
  23. ostermontag lief FLYING CLIPPER – TRAUMREISE UNTER WEISSEN SEGELN in frankfurt im kino im filmmuseum. trotz sengendheißem wetter kamen rund 30 besucher, das ist aber bei dokumentarfilmen leider oft so. hinzu kam, daß montag eigentlich spielfreier tag ist, der film außerhalb der 70mm-reihe lief & wenig beworben wurde. gezeigt wurde eine neugezogene, dritte kopie. (das bundesarchiv verweist übrigens u.a. auch auf diese webseite!) ich war überrascht, wie gelungen dieser film war! ich hatte den film bei der 70mm-reihe vor über 10 jahren verpaßt, damals lief wohl eine gefadete sammlerkopie. FLYING CLIPPER ist das deutsche pendant zu THIS IS CINERAMA & WINDJAMMER! solche reisefilme/travelogues haben natürlich alle eine gewisse patina. manchmal kommen sie einem vor, als blättere man in einer alten illustrierten, wobei man immer neue phänomene & kuriositäten der damaligen zeit entdeckt. FLYING CLIPPER ist visuell sehr stark. gefallen haben mir vor allem die flugaufnahmen, die durchgängig gestochen scharf waren. nach den stürmischen seeaufnahmen hätte ich in der pause am liebsten einen rum bestellt... ein höhepunkt waren für mich auch die flüge über die eigenartigen spitzen steinformationen in der türkei. & wenn die kamera den sarkophag von tut-ench-amun abfährt, hat das einen look wie TODD-AO! weniger gefallen hat mir der fast durchgängige kommentar & die auch etwas dünn klingenden überflüssigen dialoge. man kann aber von reisefilmen nicht erwarten, daß sie wirken wie aus einem guß. außerdem handelt es sich bei FLYING CLIPPER ja auch um einen testfilm für das neue 70mm-system MCS. von den deutschen MCS-70-filmen scheint mir FLYING CLIPPER - TRAUMREISE UNTER WEISSEN SEGELN der gelungenste. überwältigend fand ich diesmal auch den vollen klang, wie ich ihn in diesem kino noch nie erlebt habe. die ouvertüre kam mir etwas schrill vor, aber sonst klingt die musik von riz ortolani sehr eingängig. eigenartig fand ich allerdings, die aufnahmen der spanischen semana santa mit einem schlager einer mir unbekannten dame namens katyna ranieri zu unterlegen. was wohl der katholische filmbeobachter damals dazu schrieb? einziger mangel: die neugezogene kopie hatte an drei oder vier stellen eigenartige blitze, bei denen eine kleine schwarze stelle im filmbild kurz rot zu sehen war. kurz: sehr unterhaltsam, spannend & amüsant! ich hoffe, daß ich FLYING CLIPPER im herbst noch einmal in karlsruhe sehen kann. P.S.: mein sitznachbar, der einst selbst zur see fuhr, war übrigens noch begeisterter & ist auf der suche nach der langspielplatte zum film. zu WINDJAMMER gabs LPs & sogar singles. gab es eine zu FLYING CLIPPER?
  24. von BEN-HUR (1959) wäre eine restaurierung dringend nötig! scheinbar ist hier aber die rechtefrage unklar. andere filme im gleichen format (1:2,76) wie KHARTOUM oder IT'S A MAD MAD MAD MAD WORLD waren in bradford und karlsruhe in neuen 70mm-kopien zu sehen. aber der eigentliche klassiker & erste film dieses superbreiten formats liegt eigentlich nur in gefadeten 70mm-kopien vor, oder man muß ihn beschnitten oder in 35mm-Scope-Kopien sehen - was ich für einen eindeutigen verlust der bildkompositionen halte. in frankfurt hatten wir wenigstens eine 70mm und 6-kanal-magnettonfassung auf englisch. BEN-HUR von 1959 auf silberscheibe oder im fernsehen zu sehen ist so beeindruckend, als wollte man cinerama-filme auf dem heimischen fernsehschirm sehen. es behauptet ja auch keiner, der einen bildband über einen maler besitzt, er habe die bilder tatsächlich wie in einer galerie vor sich gesehen. als LAWRENCE OF ARABIA in den 90ern hier eine woche lang im kino zu sehen war, war das für frankfurter filmfans eine kleine sensation. viele hatten diesen film überhaupt noch nie in 70mm und nicht rotstichig sehen können; umso besser, als dann eine untertitelte fassung lief. schade, daß andere restaurierungen von klassikern wie MY FAIR LADY erst gar nicht hierherkamen. es gibt durchaus ein interessiertes publikum an 70mm-präsentationen, das man aber andernorts mit visuell mäßigen und inhaltlich infantilen IMAX-kulturfilmen eher vergrault hat. einerseits wettert die filmwirtschaft gegen vermeintliche piraten in den zuschauerräumen, umgekehrt produziert sie häufig genug filme, die schon auf der leinwand aussehen wie mit dem handy gefilmt! remakes alter klassiker sollten eigentlich gesetzlich unterbunden werden. plagiate werden an anderer stelle schließlich sogar bestraft. ein anderes beispiel: gegen die colorisierung von alten schwarzweißfilmen gab es eine deutliche weltweite oppostion namhafter filmkünstler. mehr noch könnte eine neuverwertung alter filmklassiker gesetzlich daran gebunden werden, daß die alten klassiker erhalten, gut konserviert, restauriert und natürlich auch gezeigt werden. interessant in diesem zusammenhang fand ich die programmgestaltung des londoner "national filmtheatre" (NFT) am südufer der themse: dort zeigt man zwar öfter auch solche remakes, veranstaltet dann aber auch filmreihen mit den alten parallel dazu, so daß man sich über die verschiedenen fassungen orientieren kann.
  25. bisher gab es wohl keinen thread zu aktuellen ausstellungen. es gibt oft ausstellungen zu filmthemen u.ä., die sicher auch hier manchen interessieren, aber von denen man oft auch nur erfährt, wenn man ständig die feuilletons der tageszeitungen liest. gestern wurde in wiesbaden das neue filmhaus eröffnet, übrigens auch mit kino. dort läuft bis 31.5. die ausstellung "Schätze deutscher Filmgeschichte" - übrigens eintritt frei. http://www.murnau-stiftung.de/pdf/kino/ausstellungapril2009.pdf interessant fand ich auch eine notiz heute in der frankfurter rundschau. das hiesige museum für kommunikation (früher postmuseum), das auch öfter ausstellungen zu medien-themen zeigt, veranstaltet eine daniel-düsentrieb-ausstellung unter dem motto "dem ingenör ist nichts zu schwör". hier die notiz aus der fr: http://www.fr-online.de/top_news/1707069_Frankfurt-Kreatives-aus-Entenhausen.html
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