albertk
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THE DARK NIGHT setzt neue rekorde ...
albertk antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
richtig gut sahen in dem film einige nachtszenen aus, die vermutlich in IMAX-DMR gedreht worden waren. da kam aufeinmal spannung auf und die visuelle qualität war auch bombastisch. sonst hab ich mich seit jahren nicht mehr so gelangweilt. ich mochte die beiden filme von burton, aber eher wegen der herrlichen art-deco-sets. die musik in DARK KNIGHT ist leider auch unterträglich. was ist das für ein gewummer, das ständig bei dialogstellen anschwillt, wo überhaupt keine dramatik gebraucht wird? die deutsche synchronisation klingt wie ein schlechtes fernsehspiel und die dialoge quälen sich endlos, humor- und spannungslos dahin. unbegreiflich fand ich im übrigen die ständigen großaufnahmen der völlig unattraktiven hauptdarstellerin maggie gyllenhal. da fand ich es dann besonders komisch, daß sie in einem dialog noch als besonders schön geschildert wurde. da haben spätere generationen wenigstens mal was zum schieflachen! fazit: das leben ist viel zu kurz sich einen blockbuster anzusehen! -
Den Preis krieg ich wohl nicht, ich hätte nur THE SOUND OF MUSIC, 2001 - A SPACE ODYSSEY und GRAND PRIX gewußt, bei denen auch MCS-70-Kameras zum Einsatz kamen. Auf die neuen Kopie von LAWRENCE OF ARABIA freue ich mich jetzt schon. Aber auch auf HAUPTMANN FLORIAN VON DER MÜHLE. Besonders gespannt bin ich auch auf die neue Kopie von STAR! in TODD-AO! - Ein unterschätztes Musical von 1968 unter der Regie von Robert Wise, das trotz aller Opulenz damals floppte. Julie Andrews spielt diesmal keine Gouvernante sondern die Schauspielerin und Sängerin Gertrude Lawrence, die es von der britischen Music Hall bis zum Broadway schaffte. Gertrude Lawrence war mit Noel Coward befreundet, spielte in seinen frühen Stücken, aber auch in Musicals von Gershwin, Porter und regte THE KING AN I an, in dem sie ein Jahr vor ihrem frühen Tod die Hauptrolle auf der Bühne spielte. STAR! ist auch eine der raren Fälle eines interessant gemachten Biopics. In STAR! hören und sehen wir vor allem schmissige Songs von Noel Coward, Cole Porter, Kurt Weill - lauter kleine Juwelen. Bei dem Song THE PHYSICAN bräuchte man eigentlich einen englischen Pschyrembel, denn da geht es um einen Arzt, der seine Liebeserklärungen nur medizinisch ausdrückt, er lobt die Beschaffenheit aller möglichen Organe - "but he never said he loved me!" Und THE SAGA OF JENNY ist eine unglaublich artistische Zirkus-Nummer, bei der sich Julie Andrews eine Verletzung zuzog. Das Lied dazu ist eine schräge Ballade einer Frau, die ständig Entschlüsse mit katastrophalen Folgen faßt und die die Moral "Never make up your mind" karikiert. Sieht man einmal von VICTOR/VICTORIA ab, ist STAR! der Film, bei dem Julie Andrews am besten ihr Talent beweisen konnte.
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nochmal zu der debatte über die cinestage-kopie: das ist eine absolute rarität, die so seit jahrzehnten nicht zu sehen war! cinestage ist ein format, das speziell für die roadshow-auswertung von IN 80 TAGEN UM DIE WELT entstand. außerdem kriegen wir hier eine technicolor-farbdruck-kopie zu sehen. sicher handelt es sich nicht um 70mm, aber so waren die kopien seinerzeit in london zu sehen. michael todd ließ sie übrigens auf 34mm schneiden (aus steuerlichen gründen). diese kopien können nur mit gesonderten anamorphoten gezeigt werden und sind wahrscheinlich nur noch in geringer zahl erhalten. ein grund mehr nach karlsruhe zu fahren!
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das kommunale kino stuttgart ist nach 37 jahren von einer schließung bedroht: http://www.koki-stuttgart.de/ die kinolandschaft dieser landeshauptstadt ist ohnehin eher dürr. vor wenigen monaten schloß ein kinocenter am bahnhof. das filmhaus mit dem neuen kommunalen kino wurde erst vor einigen jahren eröffnet.
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Wie vergrault man seine Gäste am besten...?
albertk antwortete auf Media-Pro's Thema in Allgemeines Board
Ein Programmkino in einer Großstadt. Ein Musicalklassiker von 1965 ist angekündigt. 35mm-CinemaScope-Kopie eines Todd-AO-Films. Den ganzen Film hindurch hört man laute Kratzgeräusche. Das Bild ist meistens unscharf. Und das bei einem Film der eine gestochen scharfe Fotografie hat. Bei allem Kitsch - eine der zahllosen Qualitäten dieses Films. Es gibt teilweise krasse Farbsprünge. D.h. die Kopie wurde wahrscheinlich aus verschiedenen zusammengestellt. Auch sind häufig starke Kratzspuren im Bild. Angekündigt war eine restaurierte 35mm-Kopie, vermutlich ein Gerücht. Möglicherweise fehlten Ouvertüre, Zwischenmusik und Schlußmusik. Wurden die aus Zeitmangel vom Vorführer gekappt? Oder handelt es sich um eine der 35mm-Kopien, bei denen diese Musiksequenzen fehlen. Leider war auch die Projektion verbesserungsbedürftig. Bei jedem zweiten Akt war rechts ein lila Laufstreifen. Auch sah man unten zuviel weiß und oben wurde häufig auf einen herabhängen Scheinwerfer projiziert. Da stimmt etwas mit Masken oder Objektiven nicht. So schlimm sah das bei anderen Scopefilmen in den letzten Wochen nicht aus. Es gab einen Vortrag, der war ok. Der Film war übrigens gut besucht, u.a. mehrere FilmwissenschaftlerInnen, ProfessorInnen und allerhand Dauergäste des Kinos. Aber die Anfangszeiten waren zu knapp bemessen. Das kann passieren, aber soviele 3-Stunden-Filme gibt es doch gar nicht. So wurden am Ende die Zuschauer angetrieben, möglichst rasch zu verschwinden. So etwas war ich bisher nur von einer gewissen Kassenfrau gewohnt. Und natürlich kein Wort der Entschuldigung für die schlechte Kopie. Als ich der Kinoleiterin sagen wollte, wie unspielbar diese Kopie ist, weil ich nicht wußte, ob sie den Film gesehen hatte, kam das übliche Abwinken a la wir wissen schon, und besser gehts nicht etc. Was ist das für überhaupt für ein Stil? 1. Nicht richtig planen. 2. Die Leute rausscheuchen. 3. Klagen nicht anhören wollen. 4. Mit irgendwelchen Standardantworten kommen. Normalerweise hätte ich innerhalb von 10 Minuten mein Eintrittsgeld zurückverlangt, aber hier handelt es sich um mein Stammkino und eine rare Kopie eines älteren Films, der hier noch nie lief! -
Gerne hätte ich mehr über das kommende Festival erfahren. An anderer Stelle erfährt man schon etwas mehr: http://www.in70mm.com/now_showing/index.htm Laut dieser Webseite laufen: "Der Kongress Amuesiert Sich" in MCS 70 Superpanorama "Lawrence of Arabia" Neue 70mm DTS Kopie "The Bible...in the Beginning" Neue 70mm DTS Kopie "Flying Clipper - Traumreise unter weissen Segeln" MCS 70 Superpanorama "The Last Valley" (Todd-AO) “Hauptmann Florian von der Mühle” (DEFA 70) außerdem: "Publication of new coffee table book about German Road Show cinemas, by Herbert Born and by Dieter Connemann. und " Q/A (?) with Walter Siegmund of American Optical Company, followed by a Todd-AO film" Außerdem hieß es vor einiger Zeit, der Kameramann Hoelscher sei eingeladen (?).
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eigentlich suchte ich eine für auch laien einfach erklärung des systems sensurround. bei 70mm sind zwei tonspuren für die tiefen effektkanäle reserviert, aber wie funktioniert das bei 35mm? bei thomas hauerslev gibt es eine schöne auflistung von sensurround horror stories. vorführer mit kopfschmerzen, gips flog von der decke, vibrierende balkone, magenschmerzen, kopfweh und nasenbluten bei zuschauern, evakuierung im nahegelegenen hotel etc. sah einmal EARTHQUAKE in sensurround in bradford, aber wir haben's wohl alle heil überlebt.
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popcorn und kino war nicht immer selbstverständlich. in england gab es früher candy, man stellte auf später auf eis und popcorn um, weil billiger. und die generation meiner eltern und ich genossen noch geruchsfreie und kaum lärm erzeugendes wie eiskonfekt. unerträglich in england war allerdings der geruch in einigen kinosälen, wo es nicht mal eine tür gab. da mußte man im kino den penetranten popcorn-geruch ertragen. leider hab ich das auch in deutschland schon öfter erlebt und ging lieber woandershin. kinos leben sicher zu einem teil vom süßwarenverkauf, aber wenn der sitznachbar den ganzen film mit einem putzeimer popcorn durchknistert und schmatzt, kann der ton noch so laut sein - es stört. nachos haben ebenfalls nichts im kino verloren, die knistern und man kriegt schnell klebrige hände. von indien wird übrigens erzählt, da brächten familien ganze picknickkörbe mit. das ist allerdings problematisch, weil's öfter auch ratten in den kinos geben soll. viel schöner finde ich die kombination café und kino, da kann man sich nachher genüßlich getränke und speisen einverleiben und über das gesehene austauschen - und das kino unterstützen.
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auch wenn's hier schon wieder einige postings zuvor behauptet wurde: am broadway lief cinerama garantiert mit drei kabinen. bei hart im widescreen museum findet sich auch ein grundriß, der das belegt. auch sah ich schon bilder vom capitol in berlin, wo auf dem rang 3 projektionskabinen für cinerama untergebracht waren. eine steilprojektion aus der mitte von dem früheren höher gelegenen projektionsraum wurde bewußt vermieden, diese projektoren wurden möglicherweise für das vorprogramm und die breakdown-reels benutzt. auch in london baute man im casino 1954 so um, daß im parkett drei vorführräume lagen. senkrechtprojektion aus dem parkett bevorzugte man auch später bei 70mm-umbauten, später auch häufig bei z.b. empire leicester square, dominion. das rivoli in ny erhielt extra einen vorführraum, der in der mitte des ranges lag. natürlich verlor man durch die umbauten plätze, oft auch gutgelegene mittelplätze.
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Illegale Filmmitschnitte verhindern - neuer Internetauftritt
albertk antwortete auf Christine's Thema in Allgemeines Board
Was soll dieser Thread? Einen Thread für eine PR-Dame einer privatwirtschaftlichen Organisation? Eine Organisation, die sich als Polizei aufführt? Was hat so jemand hier verloren? Wer steckt eigentlich hinter der GVU? Um wessen Urheberrechte geht es hier? Muß man sich von so jemand zum Erfüllungsgehilfen machen? Sollen Kinobesucher künftig gefilzt werden? Sollen Kinosäle videoüberwacht werden? Wieviel idiotische Trailer gegen "Piraterie" müssen die Zuschauer eigentlich ertragen? Zieht grundsätzliche Verdächtigung und Publikumsbeschimpfung künftig größere Massen ins Kino? Hat ein Vorführer oder Kinomacher nicht schon genug Streß? Gelten Szenenfotos schon als Mitschnitt? Ist die qualitativ extrem mangelhafte Aufnahme per Handy überhaupt ein Mitschnitt - oder nicht eine Werbung ins Kino zu gehen? Gibt es nicht schon seit 40 Jahren ein Kinosterben? Warum nimmt der visuelle Müll immer mehr zu? Warum kriege ich bei Penny von erfolglosen Blockbustern schon nach wenigen Wochen eine DVD? Und die entscheidene Frage: Was macht die GVU gegen illegale Mitschnitte in der Postproduktion? -
Leider hab ich das Preisrätsel nicht gewonnen. Also kaufte ich mir letzte Woche endlich die Karte fürs CinemaScope-Festival in Karlsruhe. Vor fünf Jahren brachte kaum ein Kino etwas zu 50 Jahren Scope. Und jetzt laufen sogar DAS GEWAND und WIE ANGELT MAN SICH EINEN MILLIONÄR? nacheinander. Die meisten dieser Filme habe ich noch nie auf einer Leinwand erlebt - und schon gar nicht in Magnetton. Bin auch gespannt auf Alfred Newmans Musik zu HOW TO MARRY A MILLIONAIRE. Die Konzertnummer "Street Scene" erinnert an den frühen Gershwin (Rhapsody in Blue oder Concerto in F). Leider fehlen Informationen über den Kopienzustand und exakte Formate. Was ist am Sonntag früh zu sehen? Gibt es Vorträge? Kommt der Urenkel von Henri Chretien? Gibt es eine Ausstellung?
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Ich suchte länger nach Ansichten über die geplanten Kinosäle im künftigen Amsterdamer Filmmuseum. Leider fand ich nichts genaueres, auch nicht auf der Webseite der Architekten. Wenn Architekten Pläne zu Theatern oder Opernhäusern veröffentlichen, kann man bei den Entwürfen grundsätzlich die Zuschauerräume, nicht nur Außenfront und Foyers sehen. Aber mit Kinobauten geht man meist nachlässig um. Dies kann man auch in zahllosen Publikationen über neue Bauten beobachten. Da findet sich dann höchstens mal ein Grundriß. Und auch bei dessen Gestaltung muß man meistens entdecken, daß der Architekt auf die Räume, in denen die Besucher die meiste Zeit verbringen, am wenigsten Mühe verwandte. Nichts als öde Kuben, Rechtecke, Blackboxes, kurz: die übliche Multiplexarchitektur. Warum zitiert man hier einen Eisberg? Warum nicht einen Filmpalast, warum nicht ein Gebäude, das von außen her gleich als Kino erkennbar ist? Ich kenne zahllose Provinzkinos, die natürlich in anderen Zeiten gebaut wurden, die aber eindeutige Blickfänger sind. Dieser Eisberg ist leider purer Zeitgeist, von der Idee her auch nicht so ganz neu, man denke an Scharouns Philharmonie (1956-1963) oder frühere Expressionisten. Peter Alexander war ein Prophet dieses Stils mit seinem Lied: "Das ganze Haus ist schief." Ich sah die Tage die Simpsons, da wurde in Springfield eine Konzerthalle im Stil des Architekten Frank Gehry gebaut, vom Stil her "Hauptsache: Asymetrisch". Sowas braucht niemand. Am Ende machten sie dann ein Gefängnis draus!
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Der neue Bau des Nederlands Filmmuseum wird nicht, wie ich dachte 2009, sondern nach folgender Quelle erst 2010 fertig. Die Bauarbeiten begannen übrigens erst im Januar dieses Jahres. Hier ein englischsprachiger Link: http://www.filmmuseum.nl/website/exec/f...2e50616765 Beschreibung auf der Webseite des Architekturbüros Delugan Meissl (Ö): http://www.deluganmeissl.at/textraus.php?txt=2&NR=63 Fazit: Geplant ist ein kühnes eisberg-artiges Gebilde (so der Architekt) gegenüber dem Hauptbahnhof (Amsterdam Centraal) auf der anderen Seite des Flusses Ij. 4 Kinosäle mit 300, 2 x 120 und 80 Plätzen, u.a. von Stummfilmprojektion bis 3-D geeignet. Zusätzlich gibt es auch rund 1100 qm Ausstellungsfläche und ein amphitheatralisches Aussichtscafe mit 100 Plätzen. Das hatte man bisher alles in den eher beengten Räumen (mit javanischer Art-Deco-Ausstattung) in der Villa im Vondelpark nicht. Ein besonderer Verlust ist natürlich das historisch einmalige typische 60er Jahre Bellevue-Cinerama-Kino (Abrißfotos oben bei Cinerama) in der Marnixstraat, das zusammen mit zwei anderen Sälen in den letzten Jahren vom Nederlands Filmmuseum betrieben wurde. Der Abriß erfolgte für einen Neubau einer Musicalbühne. Laut einem Mitarbeiter wird in dem Neubau am Ij-Fluß auch eine DP-70 installiert und nach der Eröffnung ist ein Festival geplant. Hoffen wir, daß sie die Tradition ihrer erfolgreichen Breitwandfestivals dort fortsetzen.
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Ein Bekannter erzählte, wie er sich vor einigen Jahren mal über eine unscharfe Projektion beschwerte. Die Antwort des Kinopersonals: "Der Film ist in Dolby Stereo!"
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Standarts für die Bildqualität?-Armutszeugnis fürs Kinoplex!
albertk antwortete auf dresi's Thema in Allgemeines Board
Besonders schön finde ich bei Werbefilmen, wenn man den Namen der Firma auf den Kasch projiziert! Kinos leben u.a. von der Werbung, da wundert mich, daß so etwas überhaupt durchgeht. Beschweren sich die Firmen da nie? Bei einem Trailer eines Scope-Films komme ich mir um das Bild betrogen vor, wenn unten und oben dicke Balken sind. Leider scheinen Scope-Trailer auszusterben. Es gab sogar mal 70mm-Trailer! Laser-Hotline ist zuzustimmen: Scope als kleineres abgekaschtes Bild in einem Multiplex ist ein Armutszeugnis. Schließlich leben wir nicht mehr in den frühen 50er Jahren als viele Kinos für Scope umgebaut werden mußten, oder je nach architektonischen Gegebenheiten Scope kleiner vorführten als Breitwand 1:1,85. Multiplexe sind neu gebaut - und daher müßte die Gestaltung der Säle von den üblichen Filmformaten abhängen und nicht umgekehrt, wie man immer wieder entdecken muß. Auch ist Panavision seit Jahren 1:2,39. Viele Multiplexe schneiden davon auch noch kräftig etwas ab. Wo Regisseure und Kameraleute noch etwas mit dem Format anfangen können, merkt man das dann besonders. Das hatten wir früher mal auf alten Fernsehern, wo selbst bei Normalformat rund 25% rundrum fehlten. In Indien schmeißen sie mit Obst, wenn der Film nicht die volle Leinwandbreite - also Scope - hat. -
Heinefilm Du bist Deutschland Einschaltanweisung
albertk antwortete auf kommander77's Thema in Allgemeines Board
ich lese hier immer "HEINTJE-FILM - DU BIST DEUTSCHLAND! -
In der Grugahalle lief auch Cinerama in den späten 50er Jahren, es war aber wohl keine festinstallierte Anlage sondern eine Art Wanderkino. Ähnliche Veranstaltungen fanden auch im Berliner Sportpalast und in der Rhein-Main-Halle Wiesbaden statt. In einem Buch über den Sportpalast, an anderer Stelle in diesem Forum bereits erwähnt, sind auch Daten und Fotos. Die Leinwand war weniger stark durchgebogen und die Projektion erfolgte von LKWs aus. Veranstalter war vermutlich der Kinobetreiber Jonigkeit. Auffällig ist, daß viele europäische Kinoinstallationen für Cinerama erst kamen, als sich CinemaScope, Todd-AO und VistaVision längst durchgesetzt hatten - nämlich Ende der 50er, Anfang der 60er. Nach den Reisefilmen und den zwei Spielfilmen ging es dann schon wieder bergab. Nur in London gab es schon ab 1954 ein Kino das Cinerama zeigte, das Casino Cinerama Theatre, heute eine Musicalbühne (Prince Edward Theatre), dem zwei weitere folgten. Gibt es keine Literatur über die Grugahalle?
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Von raumbezüglichen stereophonischen Aufnahmen ist auf den Bildern, die Cinerama hier gescannt hat, nichts zu sehen. Die Schauspieler stehen eng zusammen, kein großes Studio mit weit auseinander stehenden und an verschiedenen Stellen plazierten Mikrophonen! Spontan fallen mir nur Bilder von Disney-Trickfilm-Synchronisierungen ein, wo man Elemente des Sets gewissermaßen nachstellte. Zur Einführung des CinemaScope-Verfahrens fand ich heute einige Texte von der 50er von Gunter Groll, der damals - mit vielen Einwänden - annahm, daß sich das System durchsetzen würde. Allerdings beeindruckten ihn eher die Dokumentaraufnahmen als die Spielszenen, die anfänglich mit wenigen Schnitten arbeiteten. DAS GEWAND (THE ROBE) verreißt er ("Benommen wankt man aus dem Kino...")- wie vieles US-amerikanische - obwohl einige Szenen die visuellen Möglichkeiten der neuen breiten Leinwand offenbaren. Immer wieder taucht hier allerdings der Fehler auf, das System böte mehr Tiefenschärfe (so auch bei Bazin), was bei den wenigen Linsen am Anfang erst mal nicht stimmte. Weitaus besser kommt EIN NEUER STERN AM HIMMEL (A STAR IS BORN) weg, dessen visuelle Opulenz auch in der Farbgebung ("Hollywoods Farben") er besonders hervorhebt wie auch die Qualität der Hauptdarsteller Garland und Mason. (Von den frühen Scopefilmen, die ich sah, war er bisher der beeindruckendste. Schade, daß in Karlsruhe nicht die 3-stündige restaurierte Original-Fassung läuft.) Zu einem Artikel über das neue CinemaScope schreibt Groll kurioses: "Mr. Goldwyn, der große Produzent, so wird berichtet, hatte eben erklärt, mit dem dreidimensionalen Film (gemeint ist eigentlich CS) werde die Filmindustrie endgültig die Fernsehkonkurrenz schlagen. Wie aber, warf jemand ein, wenn das dreidimensionale Fernsehen kommt? Dann werden wir eben, entgegnete er leicht verwirrt, aber energisch, auf vier und notfalls auf fünf Dimensionen umschalten! Als man sich erkundigte, was er sich darunter vorstelle, sprach er gelassen: Ach was. Technische Einzelheiten interessieren mich nicht." Liest man die Biographien einiger Regisseure, die früh mit CinemaScope arbeiteten, lehnten die meisten das neue Verfahren, das ihnen die Studios aufzwangen, ab. Billy Wilder, der zahlreiche Scopefilme drehte, veralberte es als System, das sich eigentlich nur für Begräbnisse, Dackel und Schlangen eigne. Trotzdem nutzen seine Panavisionfilme z.B. IRMA LA DOUCE und THE APPARTEMENT sicher auch Dank seiner Kameraleute und Designer opulent die breite Leinwand. U.a. sah Wise die Chancen der breiten Leinwand und bestand immer darauf, nie auf Mittelkadrage zu drehen. Häufige Scope-Filme drehten folgenden Regisseure: Arnold, Cardiff, Cukor, Curtiz, Gordon Douglas, Edwards, John Gilling, Hathaway, Henry King, Koster, Henry Levin, Daniel Mann, George Marshall, Minnelli, Negulesco, Pevney, Michael Powell, Preminger, Rasinski, Ray, Reed, Robson, Rossen, George Sherman, Sirk, Tashlin, J. Lee Thompson, Richard Thorpe, Vicas, Charles Vidor, Walsh, Charles Walters, Robert D. Webb, Billy Wilder & Robert Wise. Auch Trickfilmer stellten - allerdings nur für einige Jahre - auf CS um: z.B. Disney, Hanna-Barbera, Terry und UPA. Als das Format 50 Jahre alt wurde hätte man allein mit CS-Filmen monatelange interessante Reihen bestreiten können.
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DAS GEWAND ist in 4-Kanal-Magnetton. Für die deutsche Synchronfassung waren wohl besondere Tonaufnahmen notwendig. Ich denke an eine Aufnahme deutscher Dialoge mit raumbezüglichen sterophonischen Aufnahmen (Anordnung und Abstand der Mikrophone im Aufnahmeraum entsprechen dabei den Abmessungen der Lautsprecher im Wiedergaberaum). Zu erwähnen ist das Rotosyn-Verfahren als Verkoppelung der Magnetbandlaufwerke. P.S.: So sah ich DAS GEWAND wahrscheinlich noch nie. Als Kind sah ich den Film in Schwarzweiß mit dicken Balken im Fernsehen und mein Vater erklärte mir: Daran erkennt man einen Kinofilm!
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Laut eigener Webseite hat die Leinwand des Arsenal 1 die Abmessungen 9x5m, das kleinere 5x2m. Quelle: http://www.fdk-berlin.de/de/arsenal/inf...etung.html Kein großes Kino, nach den Fotos zu urteilen, aber noch passabel. Ob da freilich 70mm-Atmosphäre aufkommt, wage ich zu bezweifeln. In früheren Jahren sah man allerdings auf der Webseite des Kinokompendiums nur ein Foto des zweiten, weitaus kleineren Saals. Gezeigt und beschrieben wurden zu schwach ansteigende Treppen, zu kleine Leinwand, Blackbox ohne Atmosphäre und Originalität. Das schreckt freilich ab. Solche Säle sind der Anfang vom Ende! Gemessen am finanziellen Aufwand, den der ganze Gebäudekomplex mit Glasaufzügen etc. gekostete hat, ist schon das Foyer im Tiefkeller keine besondere Augenweide. Solchen Blackbox-Kinos baute man in den letzten Jahrzehten für Cineasten, während hunderte von alten, weitaus originelleren Kinobauten dichtmachten! Der Wahlspruch eines US-amerikanischen Kinoarchitekten lautete "The show starts on the sidewalk". Gemessen daran, hat man heute in den Einkaufszentren mit Multiplexen schon einen Vorgeschmack auf die Mäßigkeit der dahinter gebotenen Waren. Umso schlimmer, wenn man systematisch Filmgeschichte sehen möchte - und auf solche "Abspielstätten" angewiesen ist. Man muß Filme schon sehr lieben, wenn man sich solche Räume antut. Viele Filmstudenten sah ich in der hiesigen Blackbox des Filmmuseums in Franakfurt über Jahre hinweg niemals; die gehen lieber in andere Kinos oder schauen Video oder DVD. Fragt einmal Opernfans, ob sie sich 5-stündige Wagneropern in einem schwarzgestrichenen Heizungskeller ansehen würden!
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Die Angaben 25x10m für die Leinwand des MGM-Theaters (Royal) erscheinen mir auch überzogen. Das Grundstück war ca. 20m breit und 40m lang - soweit Meßtischblätter. Man kann auch über Google und Maps das mittlerweile völlig abgerissene* Gebäude noch von oben sehen (Frankfurt Schäfergasse). Die Breite von 20m läßt sich auch aus der breitesten Reihe ermitteln: 32 Sitze mal mindestens 0,50m + 2 Gänge = ca. 19m. Auch die Höhe der Leinwand scheint mir übertrieben. Bei 10m Leinwandhöhe hätte der Saal mindestens 11m hoch sein müssen, dem entsprechen 4 Neubaugeschosse, es waren aber eher 3 1/2. Legt man bei einem 20m breiten Saal eine 90-Grad-Leinwand zugrunde, käme man maximal auf eine Abmessung bei Ultra Panavision (1:2,76) von 22x8m mit einer Durchbiegung von 4m. In späteren Jahren wurde übrigens auch mit 8x20m geworben - was realistischer klingt. Für Frankfurter Verhältnisse war's sicher die größe Leinwand - nur noch von Autokinos übertroffen. Als CinemaScope neu war, warb man im Metro im Schwan mit einer "großen" Leinwand von 12 x 5m, als das MGM-Theater eröffnet wurde, hatte es laut Prospekt erst mal eine 15m breite. *So ein Totalabriß muß nichts heißen, das Goethehaus war nach dem Krieg auch bis auf die Grundmauern zerstört!
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Auf der letzten Seite der Frankfurter Rundschau vom 19.4.1068 wurde ein neues Großbildverfahren namens ASTRORAMA angekündigt: http://www.fr-online.de/1968_tag/index....&seite=020 Wieder mal ein neues -rama, vermutlich für Planetarien geeignet.
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Hier ein lesenswerterer Nachruf im GUARDIAN: http://film.guardian.co.uk/apnews/story...56,00.html (In Airport spielte Heston übrigens nicht, es muß heißen Airport 1975.) Zu Heston allein könnte man 70mm-Festivals machen: The Ten Commandments, Ben-Hur, El Cid, 55 Days at Peking, The Agony and the Ecstasy, The Greatest Story Ever Told, Khartoum, Hamlet!
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Charlton Heston starb gestern am 5. April 2008. Kaum ein Schauspieler wurde so mit dem Genre des Breitwand- und Monumentalfilms verbunden. Er spielte Moses, Ben Hur, El Cid, Michelangelo und Johannes der Täufer. Seine Filmographie ist umfangreich und hat auch andere Highlights wie Touch of Evil, Planet of the Apes und Airport. Daß er im Alter für das freie Tragen von Waffen eintrat ist nur ein Aspekt seines politischen Engagements. Anfang der 60er Jahren engagierte sich Heston in der Bürgerrechtsbewegung gegen die Rassentrennung. Seit den 50ern trat er für demokratische Präsidentschaftskandidaten (Stevenson, Kennedy, Johnson) ein und war Vietnamkriegsgegner, später aber auch für Reagan und die beiden Bushs. Ein kurzer Nachruf in der FR: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/...nt=1314658 Ausführlicher in der Los Angeles Times: http://www.latimes.com/news/obituaries/...2568.story
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Sorry, aber der Link ist falsch. Dieser Link führt zum aktuellen 70mm-Festival Knov: http://www.in70mm.com/news/2008/krnov/index.htm Viel Spaß!