albertk
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Danke, das Bolt-Buch war mir neu. Ich wußte nur von Freddie Youngs Autobiografie - natürlich auf englisch. Film ist immer Teamwork, alles einem Autor zuzuschreiben ist auch einer der zahllosen Irrtümer vieler Kritiker und Filmtheoretiker. Mir ging es mehr um die Ignoranz hier in Deutschland. Filmreihen zu Lean sah ich übrigens auch noch nie auf den Spielplänen deutscher Programmkinos, das gilt auch für das seit 37 Jahren existierende Kommunale Kino in Frankfurt. In London verpaßte ich mal eine Filmreihe, die aber nicht im National Filmtheatre an der Southbank sondern in einem kleinen privat betriebenen Art-House-Kino (Odeon Haymarket) lief. Selbst in England hörte ich noch nie von einer Ausstellung, die sich Lean widmete. Selbst im mittlerweile längst geschlossenen MOMI (Museum of the Moving Image, London) war er kaum präsent. Hier fand ich übrigens eine mir unbekannte Webseite, die sich Kameraleuten widmet - auch mit einigen Bildbeispielen von Youngs fotografischem Stil: http://www.cinematographers.nl/GreatDoPh/young.htm Amüsant ist der Schluß eines Interviews des hochbetagten Kameramanns Young: "Stellen Sie sich vor, jetzt bin ich 88 Jahre alt und verbringe die meiste Zeit mit Malen und genieße das enorm. Ich male mit einer Paintbrush und keiner redet mir rein."
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Nochmal zu David Lean und seiner Ignorierung durch Filmwissenschaft und Kritik. Den Satz aus der Welt "sie genierten sich nicht sich von Lean überwältigen zu lassen" - das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Lean lullt die Zuschauer nicht ein, wie manche das Wagners Musik unterstellten. Er ist auch politisch völlig anders einzuschätzen. Natürlich ist Film immer ein sinnliches Erlebnis. Truffaut fand schon in den 50er Jahren treffend, daß ein Großteil der Filmkritiker keine Ahnung vom Handwerk und Technik hat. Solche Kritikaster können sich leichter an Werken geringer Qualität abarbeiten. Da der sinnliche Eindruck bei Leans Filmen dominiert, müssen die Kritikaster dann willkürliche Elemente herausgreifen. Liest man deren Texte nebeneinander, fragt man sich immer, ob die den gleichen Film gesehen haben. Bei vielen stimmen nicht mal die Inhaltsangaben! Die Mißachtung der Kritikaster von David Lean bezieht sich natürlich auch auf den den Kameramann Young und den Drehbuchautor Bolt. Gerade über Robert Bolt suchte ich wiederholt vergeblich Literatur. "Nothing is written!" heißt es in LAWRENCE OF ARABIA. Zu solchen Niederungen wie dem ständigen Namensnennen ohne wirklichen Bezug ("Name-Dropping") zeitgenössischer Filmliteratur darf man sich gar nicht herablassen. Das ist einigen Jahrzehnten so lesbar wie heute der aufdringliche ML-Jargon einiger Filmkritiker in den frühen 70er. Warum kann ich manches filmwissenschaftliche Buch auf englisch leichter und genußreicher lesen? "Zuvörderst giebt es zweierlei Schriftsteller: solche, die der Sache wegen, und solche, die des Schreibens wegen schreiben. Jene haben Gedanken gehabt, oder Erfahrungen gemacht, die ihnen mittheilenswerth scheinen; Diese brauchen Geld, und deshalb schreiben sie, für Geld. Sie denken zum Behuf des Schreibens. Man erkennt sie daran, daß sie ihre Gedanken möglichst lang ausspinnen und auch halbwahre, schiefe, forcirte und schwankende Gedanken ausführen, auch meistens das Helldunkel lieben, um zu scheinen was sie nicht sind; weshalb ihrem Schreiben Bestimmtheit und volle Deutlichkeit abgeht." (Schopenhauer, Ueber Schriftstellerei und Stil) [/b]
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"...es genierte sie nicht, sich im Kinosessel von Leans Visionen überwältigen zu lassen." Dieser Satz zu David Leans 100. Geburtstag sagt alles über das Elend der deutschen Kritiker und Filmwissenschaftler. Jetzt, wo er tot und 100 geworden ist, können sie ihn feiern. Als LAWRENCE, SCHIWAGO und RYAN'S DAUGTHER liefen, hagelte es Verrisse. Ich machte mir vor einigen Jahren die Mühe, Kritiker von RYAN'S DAUGHTER systematisch durchzugehen: eine geschmäcklerische Kritik nach der anderen. Je seriöser die Postile, desto barbarischer der Verriß! In keinem einzigen Filmseminar sah ich je einen Lean-Film. David Lean - so jemand wurde an Filmwissenschaftlichen Instituten gar nicht erst erwähnt. Natürlich hätte man ganze Semester mit nur einem Film dieser Art bestreiten können - und den Studenten zeigen können wie Filme originell, visuell stark und handwerklich gelungen sein können - obwohl sie ein Massenpublikum ansprachen. Gab es jetzt irgendwo Filmreihen? Wo waren sie in den letzten Jahrzehnten? Wann gibt es endlich eine Übersetzung von Kevin Brownlows Buch? Von Lean könnten zahllose neue Filmemacher lernen!
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ein kino in einer burg in berlin kenne ich nicht. das einzige burgähnliche gebäude, das mir einfällt, ist die zitadelle spandau. außerdem gibt es noch die kulturbrauerei in prenzlauer berg, ein backsteingebäude mit türmen und schornsteinen, ursprünglich schultheiss-brauerei. empfehlenswert ist hierzu das "Berliner Kinokompendium": http://www.kinokompendium.de/ und hier gibt's auch beschreibungen und fotos: http://www.kinokompendium.de/kulturbrauerei.htm
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Leider kriege ich keinen Urlaub Mitte April, um mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen. Ansonsten fand ich das Programm vom 70mm- Festival in Krnov spannend: einiges Unbekanntes und Klassiker, die man immer wieder sehen kann. Der Eintritt wirkt übrigens extrem günstig - oder haben die sich auf ihrer Webseite verrechnet?
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Zu den gewählten Bildbeispielen von AMADEUS: wo ist hier auch nur eine einzige originelle Bildkomposition? Beim zweiten Bildbeispiel frage ich mich, was da überhaupt scharf? Wie sieht so etwas erst auf einer großen Leinwand aus? Als ich den Film neu auf einer 8-Meter-Leinwand sah (Olympia, Ffm.) kam er mir vor wie eine mäßige Fernseharbeit - trotz Panavision. Wenn ich gelungen Unscharfes sehen will, schätze ich Bilder von Turner. "Moderne" Filmfotografie ist oft nicht Stil sondern Zufall. Ich hätte nichts gegen Dogmafilme, bewiesen sie handwerkliche Qualität. Kleine, billig gemachte Filme, nach denen man zur Kasse geht, um noch mal eine Karte zu kaufen - weil es so interessant aussah! Bilder, die sich einprägen! Das gab es mal bei B-Pictures, von denen einige nicht so schnell in der Versenkung verschwanden. Leider gibt es in AMADEUS auch zuviel lange Schuß-Gegenschuß-Szenen, die waren schon beim ersten Sehen - kon-GÄHN!-ial - wie im Fernsehen! Anderen Adaptionen von Bühnenstücken merkt man das weniger an, es gibt sogar Gerichtsaalfilme, bei denen die Leinwand wackelt. Und was hat diese Fotografie mit BARRY LYNDON gemein? Angeblich die natürlich Ausleuchtung der Räume. Auch das hat hier keinen interessanten Look. Ich schätze übrigens an BARRY LYNDON eher die Außenaufnahmen, die durchweg britische Landschaftsmalerei zitieren. Das kann man aber auch genießen, ohne es kennen zu müssen. AMADEUS ist in Prag und Wien gedreht, das sieht man ihm leider nicht an. Der historische Mozart war sowieso anders, darum kann's hier nicht gehen. Aber was ist das für ein Bühnenbild im Theater? So etwas sah im Rokoko völlig anders aus - und läßt sich leicht nachlesen. Kostüme mit Reißverschlüssen! Mozart spielt Bach vor, der damals in Wien völlig unbekannt war. Nicht mal die Beerdigung stimmt! Und Mozartopern englisch gesungen, mußte das sein? Und was soll das Overacting des Hauptdarstellers mit seiner Punkperücke? Vielleicht ein Verweis auf HAIR, ein etwas packenderer Film des gleichen Regisseurs. Nochmal zur Fotografie: Einige x-beliebige Fotos aus SPARTACUS könnten dagegen beweisen, daß auch zufällig ausgewählte Bilder aus einem Film von Kadrage, Kameraführung und Dekor durchkomponiert sein können. Muß man alles loben, bloß weil's in 70mm ist?
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Kinohandbücher aus den 50er Jahren gaben Seitenverhältnisse der Leinwände an - und es gab durchaus Kinos nach Einführung von CinemaScope, die das Ursprungsformat (1:2,55) richtig zeigen konnten. Eine richtige CS-Ausstattung war anfangs natürlich teuer: Es genügten nicht nur Anamorphoten, sondern zu CS gehörte auch eine reflektierende Miracle Mirror Screen und Lautsprecher für 4-Kanal-Stero-Magnetton. Später kam natürlich die billigere Lösung mit Monoton/Perspecta hinzu, da wurde das Format auf 1:2,35 beschnitten. Für die Stadt Offenbach a.M. (rd. 100.000 Einw.) hatte ich vor einigen Jahren mal Kinohandbücher systematisch durchgearbeitet: (Daten 1955-1967) 5 Kinos hatten eine Leinwand mit Seitenverhältnis 1:2,55 5 Kinos hatten eine Leinwand mit Seitenverhältnis 1:2,35 1 Kino gibt an: 3x4m 2 Kinos ohne Angaben. Natürlich sind 70mm und VistaVision an Bildschärfe CS bei weitem überlegen, aber die Popularität des breiten-Handtuch-Formats hält an. Bis in die 70er wurden Filme auch mit Formatangabe (oft auch falsch!) beworben - dies ist auch in den Reprints der alten Frankfurter Rundschau-Ausgaben von 68 nachzulesen.
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glaubt man epd film haben solche foren wie dieses hier und die "brigitte" dazu geführt, daß der film jetzt doch in deutschland verliehen wird. die fans werden es danken. woody allens filme lassen sich noch in jahren wiederholt ansehen, was man leider von den meisten schnelllebigen deutschen komödien kaum sagen kann.
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Und hier mein Vorschlag für 2011: TECHNISCOPE! :D Kleines Format, wurde aber bei einigen Filmen ausgezeichnet genutzt. Bin gespannt auf dieses Jahr, gibt es schon einige Titel außer THE ROBE?
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Was soll eigentlich dieser unglaublich beleidigende Ton? Ich schrieb hier in diesem Forum nie rosarote Lobhudeleien. Ich besuchte in den letzten Jahren einige Festivals zu Themen wie 70mm und leistete mir immer meine eigene Meinung. Besonders kurios wird es, wenn jemand, der seit Jahren nicht in Bradford war, dann zwanghaft eine positive Wertung von Bradford schreibt. Ich möchte auch von diesem Teilnehmer nicht ständig falsch zitiert werden. Ich möchte weder privat noch sonstwie von solchen Teilnehmern irgendwelche Drohbriefe erhalten, wie dies vor einigen Jahren passierte.
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70mm ist für Musicals ideal, allein schon wegen des Tons. In Karlsruhe liefen sicher noch nicht: Can-Can (Todd-AO) Chitty Chitty Bang Bang (Super Panavision) Gypsy (Technirama) Music Man, The (Technirama) Porgy and Bess (Todd-AO) Song Of Norway (Super Panavison) Star! (Todd-AO) West Side Story (Super Panavision) Oklahoma! (Todd-AO) Und hier einige 70mm-Blowups: Absolute Beginners Annie Best Little Whorehouse in Texas, The Blues Brothers, The Boy Friend, The Bye Bye Birdie Bring on the Night Camelot Can't Stop the Music Carmen/Bizet's Carmen Carmen Jones Chorus Line, A Demoiselles de Rochefort, Les Divine Madness Doors, The Fame Fiddler on the Roof Finian's Rainbow For the Boys Funny Girl Funny Lady Give My Regards to Broad Street Great Waltz, The Hair Half a Sixpence Jazz Singer, The Jesus Christ Superstar Jolson Story, The Let's Spend the Night Together Little Shop of Horrors Newsies Oliver! Pink Floyd - The Wall Sweet Charity That's Entertainment I-III Tschaikowski Unsinkable Molly Brown, The Zoot Suit Woodstock
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PRESTON STURGES schrieb: 7. + 8. Juni 2008 "1. Schauburg-Widescreen-Festival" thema: "in CinemaScope, Technicolor + 4-Kanal-Magnetton" im programm u.a.: DAS GEWAND (The Robe) erster CinemaScope 4-Kanal-Magnettonfilm der Welt in einer authentischen deutschen EA-kopie inkl. einführung in die "welt von technicolor" und festival-heft programm, preise und reservierungen ab Mitte März 2008 Das klingt hochinteressant, schon mal im Kalender vorgemerkt! Zu 50 Jahren CinemaScope lief ja leider fast nichts, höchstens nach dem Gießkannenprinzip. Eigentlich hätte man hier ja mehr als 500 Filme zur Auswahl. Immer unterschätzt ist auch der eigentlich erste CS-Film HOW TO MARRY A MILLIONAIRE. Der wurde zuerst abgedreht, leidet aber unter fürchterlich mäßiger deutscher unkomischer Synchronisation. Ich schaute mir grundsätzlich alles hier an, was es in Scope gab, farblich gut erhaltene Kopien sind rar, 4-Kanal-Magnetton auch leider selten. Umso gespannter bin ich auf dieses Festival! Das kann natürlich wunderbar aussehen und klingen. Gerade Farbdruckkopien, Scope und Magnetton! - Damit versuchte man damals die Konkurrenten Cinerama, Todd-AO und VistaVision auszustechen. Daher sollte CinemaScope anfangs nur in Farbe, Magnetton und mit Farbdruckkopien herauskommen.
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Was ist das für ein Formatewirrwarr? Ich zitiere LASERHOTLINE: Cinematographic process DVC Pro DVCAM Digital Stills HDTV Super 16 Super 35 Viper Printed film format 35 mm Aspect ratio 1.85 : 1 Super 16 ist 1,66:1 Super 35 ist 2,39:1 plus diverses Digitales... und dann alles wieder auf 1,85:1 umkopiert? Da kann ich auch warten, bis irgendwelche Leute Szenen aus der DVD auf YouTube zeigen. Super 35 muß nicht krisselig sein, es gab sogar wunderbare 70mm Blowups (z.B. Howards End). Aber es nutzt die Negativfläche nicht optimal und ist überhaupt nicht mit CinemaScope oder Panavision vergleichbar. Die Negativ-Bildfläche eines richtigen Scopefilms ist nämlich größer als Normalformat - und natürlich auch weitaus größer als die Breitwandformate und das winzigste ist Super 35. Daher sieht natürlich das breite Super 35 auf einer großen Leinwand besonders schlimm aus. Wieso drehen heute alle in diesem gräßlichen Format, wenn nachher selbst die DVD mit Balken ist - und die meisten Kameramänner unfähig sind, mehr als ein Objekt scharfzustellen. Sage keiner, das sei eine bestimmte Ästhetik, wenn die Leute nicht mal die Grundbegriffe ihres Handwerk beherrschen. Genug der Schelte, wie sieht der Film denn aus?
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gerade bei FANTASIA gab es viele out-takes, weil viele sequenzen mit multiplan-technik aufgenommen worden waren - so zumindest auch bei maltin (der klassische amerikanische zeichentrickfilm) nachlesbar. außerdem wurden in der deutschen fassung mindestens 2 episoden weggelassen, auch die spätere us-verleihkopie war 80 minuten statt rund zwei stunden. jetzt aber zum topic: schade zu lesen, daß die neueren 70mm-kopien von disneys SLEEPING BEAUTY so mäßig aussahen. vor einigen jahren versuchten sie den in bradford zu zeigen, klappte aber leider nicht. kurioserweise waren dort aber immer wieder mal blowups von kurzen animationsfilmen zu sehen, von denen man kaum was in der literatur findet. gerne wüßte ich auch ob jemand 70mm-fassungen von THE BLACK CAULDRON (TARAN UND DER ZAUBERKESSEL) kennt. wurde ebenfalls wie SLEEPING BEAUTY von disney in technirama produziert. trickfilm ist übrigens die älteste form des films: EMILE REYNAUD!
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heute früh fand ich einen schönen artikel über noch exisitierende kleinkinos in großbritannien im guardian: http://film.guardian.co.uk/features/fea...10,00.html
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vielleicht haben wir ja die gelegenheit die interessanteren filme auch im oktober in karlsruhe zu sehen? obwohl dort weniger sponsoren als in bradford sind, fand ich die programme in karlsruhe in den letzten drei jahren besser! völlig unterschätzt und unterbewertet fand ich immer STAR! vor allem wegen der herrlichen, schmissigen und komischen musiknummern mit julie andrews. ein biopic über getrude lawrence, eine britische musical-darstellerin, die man hierzulande kaum kennt. g. lawrence trat zusammen mit noel coward auf und spielte u.a. in musicals von george gershwin und cole porter. der film STAR! wurde in 65mm (Todd-AO) gedreht und sollte den erfolg von SOUND OF MUSIC etc. wiederholen, floppte aber. übrigens auch ein film von robert wise. ein regisseur der etwas mit breitformaten wie 70mm und SCOPE anfangen konnte bzw. auf eine starke visuelle gestaltung wert legte! daher hätte ich auch gern das 70mm-blowup des PANAVISION-films THE SAND PEBBLES gesehen.
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keine wiederholungen in bradford? leider doch! leider sind von den elf filmen 5 wiederholungen. gegen das wiederholte aufführen von 3-streifen-filmen wie THIS IS CINERAMA und WINDJAMMER ist nichts zu sagen, die sind ja so gut wie nirgends zu sehen. aber "2001" lief schon mindestens 5x, HAMLET lief 2004 und STAR 2005. außerdem sind 4 filme 70mm-blowups. es sage keiner, man habe dort schon alles gezeigt, es ist nur eine frage der recherche.
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Wie vergrault man seine Gäste am besten...?
albertk antwortete auf Media-Pro's Thema in Allgemeines Board
leute nach beginn des hauptfilms in kino lassen, kann mächtig stören. vor einigen monaten erlebte ich in einem mittelgroßen kino (400 pl.), daß nach beginn des films die hälfte der zuschauer reinkam. alles nervige zeitgenossen mit handys , popcorn-eimern und bierflaschen bewaffnet und einfach weiterschwätzend. manchen leuten mußt du klar machen, daß da zufälligerweise auch ein film läuft! -
duft in kino und theater ist nicht neu. bereits in den 20er jahren machte man am broadway den versuch über einen ventilator gerüche ins theater zu sprühen. bei einem stück namens PERFUME sollen die leute dann prompt eingeschlafen sein... 1960 gab es den film SCENT OF MYSTERY, produziert von mike todd jr. mit jack cardiff an der kamera. der 70mm-film, der vor einigen jahren auch auf dem bradford widescreen weekend lief, war für spezielle theater gedacht, die unter jedem sitz röhren hatten. gebaut wurde wohl nur ein theater. mittels einer trommelartigen einrichtung wurden verschiedene düfte zu speziellen szenen dann durch die röhren gejagt. der film SCENT OF MYSTERY ist speziell auf solche effekte hin konzipiert, beispielsweise fällt auf einer straße ein weinfaß um... laut jack cardiff funktionierte es nie richtig. dieses verfahren hieß SMELL-O-VISION. das hauptproblem bei düften ist, daß man zwar einen raum mit gerüchen zunebeln kann, aber daß der geruch dann nicht wieder schnell verschwindet. ähnliche erlebnisse hatte ich auch vor jahren im trocadero london, wo zu einer multivisionsschau über den london blitz (also die bombardierung der deutschen während des zweiten weltkriegs) rauch aufstieg und man das aber auch in der folgenden vorstellung roch. dann gab es 1981 den film POLYESTER von john waters mit ODORAMA. die zuschauer bekamen eine karte, bei der man zu einer oben im bild gezeigten nummer die passende stelle aufrubbeln mußte. ein bekannter, der den film mit einer solchen karte sah, meinte, alles hätte nur nach seife gerochen. es gibt ein neueres deutsches system, bei dem man einen sniff-boy (vergleichbar mit einem walkman) umhängt. ein anderes system verteilt gerüche über düsen in den lehnen.
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es ist schon eine weile her, da beschwerte sich eine kinobesucherin anschließend an der kinokasse über TIME OF THE GYPSIES von kusturica: "der film ist ja sowas von negativ, so filme dürften gar nicht gedreht werden!" ich fand's zum schreien komisch.
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hinter dem baugerüst versteckt ist der totalabriß mittlerweile schon sehr weit fortgeschritten. es steht vom eingangsgebäude nur noch parterre und 1. stock, der kinosaal dahinter ist schon völlig demoliert. alles gut hinter gerüst und einem bauzaun versteckt, das nächste verbrechen wird der kommende klotz dahinter sein...
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Wie vergrault man seine Gäste am besten...?
albertk antwortete auf Media-Pro's Thema in Allgemeines Board
leute nach dem vorprogramm noch in den film lassen, empfinde ich als eine zumutung für die besucher, die pünktlich kommen. das gipfelt dann oft noch darin, daß die zuspätkommenden laut reden, sich stehend die sachen ausziehen, grellleuchtende handys überprüfen und andere besucher umsetzen wollen... schließlich handelt es sich ja hier nicht um aktualitätenkinos, wo man jederzeit gehen und kommen konnte. -
heute meldete die frankfurter rundschau ein 4-d-kino im nattionalpark kellerwald-edersee. http://www.fr-online.de/frankfurt_und_h...nt=1274123 kann mir mal einer erklären, was 4d sein soll? läuft da überhaupt ein film oder nur ein beam mit irgendwelchen gimmick-effekten a la qualm, trockeneis oder schaukelsitzen?
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bei neueren filmen erfährt man das format über die fsk: http://www.spio.de/index.asp?SeitID=70
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neue freitagsanzeige: http://www.fr-online.de/1968_tag/index....&seite=006 MGM-THEATER wirbt: "ab februar völlig neu" und mit "25m-leinwand". im EUROPA "go in bei ZUR SACHE SCHÄTZCHEN - einer der raren fälle, wo ein neuer deutscher film es in ein großkino packte! DR. DOLITTLE läuft immer noch in der 5. woche. ich dachte immer, der sei damals gefloppt. es gab herrliche schaumannsarbeit zu diesem film, ganze kinofronten voller tiere. den film fand ich sehr opulent ausgestattet, aber sonst wenig spannend. außer dem titellied, das auch einen oscar bekam, auch keine ohrwürmer - die deutsche synchro machte die auch nicht gerade besser. schön fand ich die sitte der sonntags-matineen, die damals noch in vielen kinos üblich war: alte filme nachgespielt und manchmal sogar klassiker wie z.b. SUSI UND STROLCH.