Bali-Kino

Für alle Älteren hier im Forum... ;-)

5,1 Millionen Euro vergibt die Filmförderungsanstalt FFA in diesem Jahr an die deutschen Kinos. Geld, das aus Steuern abgezogen wird. Also mal ganz sachte bleiben, wenn mal wieder hier gemeckert wird...

Dann sollte man auch im ICE, wenn man mit Tempo 200 schön leise dahinfährt, das Geräusch einer alten Dampflokomtive durch den Lautsprecher jagen, weil es ja so schön nostalgisch ist... ;-)

Danke Rabust für die Blumen, dass du mich so jung machst... ;-) Zu diesem Thema passt doch genau der Thread "Deutschlands kleinster Kinoort". Natürlich weiss ich, dass es die Ein-Saal-Häuser schwer haben und Oper in Kleinstädten nicht gerade der Brüller sein wird. Keiner weiss, was morgen ist - aber man kann den nächsten Tag positiv angehen.

Als das Radio erfunden wurde...das Kino wird sterben! Als das Fernsehen erfunden wurde...das Kino wird sterben! Als die Videocassette erfunden wurde...das Kino wird sterben! Und was ist heute? Sicher, die Hammerzeiten der 50er-Jahre wird es nie mehr geben. Aber auch wenn das Zeitfenster kleiner wird, glaube ich an die Zukunft des Kinos. Vielleicht auch mit anderen Angeboten, wie z. B . Opernübertragungen, etwas, dass das Kino exclusiv hat. Und wo sollen die Jugendlichen in Ruhe knutschen können? Faule Säcke gibt es überall, aber wenn das Event und das Umfeld stimmt, kommen die Menschen auch ins Kino. Think positive... :bounce:

Eine interessante Idee! Früher gab es immer wieder mal Wiederaufführungen, aber seit der Videocassette hat es sich nicht mehr gelohnt. Es kann doch immer noch Menschen geben, die z. B: mal wieder "Spiel mir das Lied vom Tod" auf großer Leinwand ansehen möchten, auch wenn die BluRay zuhause steht, mich eingeschlossen... Und das Risiko ist für das Kino überschaubar. Vielleicht wagt es ja mal jemand, anstatt, wie es in unserem Land leider oft vorkommt, gleich im Vorfeld alles zu zerreden.

..jetzt mal ganz provokant gefragt: Wieviele Prozent der Besucher würden eine 70mm-Vorführung von einer digitalen unterscheiden? Freuen wir uns doch darauf, dass es wieder einen "Filmpalast" gibt - nicht mit zehn Sälen und verwinkelten Gängen - sondern das Gefühl mal wieder zu bekommen "ins Kino zu gehen".

Großes Kino in Hamburg... ein Grund mehr, nicht nur wegen des Miniatur-Wunderlandes die Hansestadt zu besuchen... ;-)

...jetzt muss ich mal ganz blöde fragen: Was ist das Besondere an IMAX? Wenn ich im Kino eine saubere Vorführung erlebe (egal ab analog oder digital) - und das auch auf einer großen Leinwand - was soll mich dann reizen, ein IMAX-Kino zu besuchen?

Dann stelle ich mal folgende Frage: Wenn ihr in einem Bahnhof seid und wollt von Hamburg nach München - und ihr habt die Wahl zwischen einer schönen, nostalgischen Dampflokomotive mit entsprechenden Abteilen oder auf dem anderen Bahnsteig einem modernen ICE - ebenfalls mit entsprechenden Abteilen. Keiner von euch würde die Dampflok nehmen - aber im Kino soll alles so bleiben wie bisher? Nur weil über 100 Jahre 35mm der Standard im Kino war, soll es auch so bleiben? Fortschritt bitte überall - aber nicht im Kino... 35mm wird bald Geschichte sein - ob ich es mag oder nicht.

@macplanet, da gebe ich dir vollkommen recht. Auch ich möchte auf die Kinos, die hochwertige Filme zeigen, die aber kein breites Publikum finden, nicht verzichten. Wer aber im Blockbuster-Bereich arbeitet, sollte sich nicht so abfällig über Til, Will oder Ben äußern. Sie sichern seinen Arbeitsplatz.

Wie kann man eigentlich so arrogant sein? Til Schweiger kann mann lieben oder hassen - aber er sorgte bisher immer für gut gefüllte Kinokassen. Und im übrigen geht es im Kino nicht danach, was der Besitzer bzw. Vorführer gut findet - sondern das Publikum.

Vielleicht suchen viele auch nur einen Grund zum Meckern. Ich höre immer wieder: "Früher...da kosteten die Brötchen nur einen Groschen!" - Ja, aber wieviel hatte Vattern früher in der Lohntüte? Ein Beispiel aus 1972 (Olympische Spiele in München): Ein örtlicher Radiohändler verkauft - phänomenal - den ersten Farbfernsehen für unter 2000 Mark - für 1972 Mark! Dennoch musste sich ein Arbeiter einen Kredit bei der Sparkasse holen, um sich einen Farbfernseher zu kaufen. Und heute - wenn eure TV-Kiste heute den Geist aufgibt, geht ihr morgen zum Blöd-Markt und kauft einen neuen - und bezahhlt den (fast) aus der Portokasse. Übrigens: Ende der 50er-Jahre musste ein Arbeiter mehr Minuten für einen Liter Benzin arbeiten als heute. Soviel zum Thema, früher war ja alles biliger... :roll:

Das nenne ich Abenteuer: Ein Zelt aufbauen, dann erst einen Film ordern, dann Werbung für den Film machen - und dann erst abends mit dem Flieger ans hintere Ende der Welt die Kopie zu bekommen...nein, das nenne ich Optimismus!.. ;-) Aber warum wurde am zweiten Tag der Film wieder auf die große Spule gedreht? Ist das hier ein logischer Fehler in der Doko? Wenn ich weiss, dass ich diesen Film morgen wieder spiele, lasse ich ihn doch gleich auf der großen Spule. Aber schön, wie die Mädchen sich rausgeputzt haben für das Kinoereignis. Wir sitzen gelangweilt im bequemen Sessel im Cinexxxx mit Popcorn und Cola im klimatisierten Saal...und die sind total aufgeregt, hocken auf dem Boden mitten in der Pampa und erleben großes Kino...für dieses Kinoerlebnis und ihre Gefühle habe ich diese Mädchen irgendwie beneidet.

Vielleicht muss ich das mit den Kinokartenpreisen doch mit anderen Augen sehen. Auf der excellenten Seite über das Regina-Kino in Bremen (war hier bereits in einem Thread) ist ein Bild von der Kinokasse aus den 60er-Jahren. Da kosteten die Karten von 3 Mark (Parkett) bis 8 Mark (Loge). 1965 betrugt das Durchschnittsentgelt eines Arbeitnehmers knapp 700 Mark monatlich. Wen der sich also Loge im Regina gegönnt hat, waren das etwas über 1 % seines Einkommens - bei Parkett etwas über 0,5 %. Allerdings ist das Regina nicht so ganz repräsentativ, es war ein großes 70mm-Haus und da wird der Eintrittspreis sicherlich höher als in den anderen Kinos gewesen sein. Heute: Normal 8 Euro, das Durchschnittseinkommen beträgt 2013 ca. 2.800 Euro mtl. - sind so ca. 0,3 %. Und noch ein Wert, gerade in einem Uraltvideo aus dem Europa-Plast in Bremen von 1988 gesehen: Kassenpreise 6 Mark bis 10 Mark - Durchschnittseinkommen mtl. ca. 3.200 DM - macht bei 10 Mark 0,30 % und bei 6 Mark ca. 0,2 %. Und wenn es statt der üblichen drei Vorstellungen wegen Überlänge nur zwei gab, wurde auch ein Aufschlag verlangt. Allerdings waren früher die allermeisten Film nicht über zwei Stunden, deshalb kam es nicht so häufig zum Überlängenzuschlag.

Vielleicht nicht witzig, aber er hat recht. Früher gab es ein Kino mit Filmvorführer, Kassiererin und mehreren Platzanweiserinnen - wohlgemerkt für ein Haus. Und heute? 10 Säle, keine Platzanweiser, jemanden, der für alle Kinos die Karten abreißt, drei Kassen für 10 Säle, und einen Filmvorführer. Warum sind dann die Karten so teuer?

...und heute Abend holt Dortmund den Pokal... :bounce:

Erstaunlich, was es doch für Flachwichser (entschludigung) gibt. Auch ich bin nicht im laufenden Kinogeschäft tätig. Trotzdem halte ich dieses Forum für eine sehr gute Kommunikationsebende für alle, die wie auch immer mit Kino zu tun haben - sei es beruflich oder sei es als Hobby. Und wenn mal ein Beitrag nicht so ganz den richtigen Ton trifft - na und. Da gibt es ganz andere Foren, dagegen ist dieses wirklich fachorientiert. Also bitte erst Gehirn einschalten und dann schreiben.

Sollte nicht das Publikum darüber entscheiden, was ein "sch....Film" ist? Du must es dir ja nicht ansehen. Ich jedenfalls bin beindruckt von solchen Filmen, die auf der großen Leinwand laufen. Ach übrigens - auch in Gemeindezentren soll es schon vorgekommen sein, dass Blockbuster dort gezeigt werden.

Kann ich dann davon ausgehen, dass der Filmvorfüher damals sozusagen jeden Tag auf einem Pulverfass gesessen und gearbeitet hat? Das Publikum war ja noch geschützt, da es keine direkte Verbindung vom BWR zum Saal gegeben hat - ähnlich wie der Eiserne Vorhang im Theater.

Soll angeblich noch von Beate Uhse entwickelt sein... ;-)

Mal ganz vorsichtig. Wenn vor hundert Jahren jemand erzählt hätte, dass mal Lautsprecher hinter der Leinwand stehen und man die Schauspieler reden hört, wäre man mit Jules Verne verglichen worden. Wir machen doch heute Quantensprünge in der Technik in einem irrsinnig schnellen Tempo, da halte ich im Zunkunft auch Filmvorführung ohne Projektor für möglcih.

Als das Radio erfunden wurde, erklärte man das Kino für tot. Als das Fernsehen erfunden wurde, erklärte man das Kino für tot. Als der Videorecorder erfunden wurde, erklärte man das Kino für tot. Als die DVD erfunden wurde....(ich wil mich jetzt nicht wiederholen). .......

Das bedeutet, jeder der Cinecittà nicht richtig schreibt, hat einen IQ von unter 100...? :mad: Hochmut kommt vor dem Fall.

Neulich wieder mal in einem Kinocenter meines Vertrauens: Ich gehe mit meiner Tochter in einen Film - natürlich möchten wir auch etwas trinken und Popcorn naschen. Zwei 0,5-Liter-Softdrinks und eine normale Packung Popcorn kosten 7,50 Euro - so weit, so gut. Aber für 7,40 Euro gibt es das "Partner-Menü" - ebenfalls zwei 0,5-Liter-Softdrinks, aber diesmal mit einem Eimer Popcorn, den die wenigsten schaffen. Natürlich nehmen wir bei 10 Cent Ersparnis das Menü. Nun sind wir nicht die einzigen, das das so machen. Und nach dem Film...überall nur halbleer gegessene Popcornbecher. Muss das sein? Ein Phänomen, dass ich im übrigen auch in anderen Städten schon beobachtet habe. Ich verstehe ja, dass ohne dieses Thekengeschäft kaum ein Kino wirtschaftlich zu tragen wäre, aber kann man nicht das Menü preiswerter machen und eben keine Riesenportion Popcorn? Ach ja , einen Vorteil hat es: Beim Nachhausefahren hat das Popcorn den Magen so verstaut, dass ich locker bei McDoof oder Burger King vorbeifahren kann... ;-)