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filmuwe

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Alle erstellten Inhalte von filmuwe

  1. Hallo Filmvorführer und Fans des Kinowesens! Jetzt wird das Kino schon auf populärwissenschaftlicher Basis abgeschrieben. Siehe unter: http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel...id4275.htm In der Zeitschrift ist der Artikel interessant und umfangreich, aber eben kein Fall für die Würdigung der Erhaltung von Kino. Viel Spass beim lesen und ff filmuwe
  2. Zum Fachlichen und Sachlichen: Ich bleibe bei meiner Feststellung, dass die möglichen Teilungsfehler der gestanzten Filmperforation zunächst überhaupt keinen Einfluss auf die Auswahl der Art des Schaltwerkes hat. Der Teilungsfehler kommt generell immer an der gleichen Stelle zum Eingriff, egal wieviel mm Abstand zum Bildfenster konstruktiv realisiert sind. Wenn die Teilungsverhältnisse zwischen Bildhöhe (incl. der dazugehörigen Stanzgruppe =Anzahl Perforationslöcher) und Schaltweite (z. B. 35 mm übliche 4 Perforationen je Schaltschritt) gleich ist, ist das garantiert so. Bei Schmalfilm kommt der Teilungsfehler der Stanzgruppe garantiert periodisch nach Durchlauf der Stanzgruppe zum Eingriff. Der Bildstrich ist stets mit der Perforation gekoppelt - sonst würde ja der Bildstrich wandern - was ich aber in meiner bisherigen Praxis nie gesehen habe. Spitzfindigkeiten im Bereich von 1000-stel mm sind durch die Herstellernormen auf das Machbare minimiert, also toleranzbehaftet. Die Konstrukteure haben dies und vorab sogar eine bestimmte zu erwartende Schrumpfung mit berücksichtigt. Als Werkzeugmacher kann ich wohl abschätzen, inwiefern konstruktiv in den Stanzen Teilungsfehler vermieden werden (Führungsstifte usw.), aber auch im Werkzeugbau wird nur so genau gefertigt wie es nötig ist, niemals wie es möglich wäre. Das heisst, auch hier wird mit Toleranzvorgaben gearbeitet. Die Feststellung, dass sich somit alle möglichen Fehler in der gesamten Kette addieren oder kompensieren ist richtig. Kameraseitig ist mir das eigentlich Wurst, auf welche Einlegespezialitäten dort geachtet wurde. Die Fixierstifte "fixierten" eben das/die betreffende/n Perforationsloch/-löcher den Film immer auf die gleiche Position. Das Greiferwerk musste Toleranzen zu diesem/n Perforationsloch/-löchern ausgleichen und die Perforation musste evtl. bei Teilungsversatz Schlupf- bzw. Druckbelastungen verkraften. Nun zur Polemik: Also wenn wir dass unerschöpfliche Budget zur Entwicklung und Herstellung eines Idealprojektors hätten, würde ich zur Hervorhebung der deutschen Bauweise als Gewichtssteigerung neben den genannten Sperr- und Passstiften noch eine komplette Schrumpfungskompensation, beginnend bei der Schrumpfungserfassung vor der Vorwickelrolle mit mechanischer Kopplung zum Schrumpfungseinsteller mit Differenzialausgleich und teilungsvariabler Schaltrolle am Schrittschaltwerk incl. der elektronischen Bildstandüberwachung anbauen. Oder wir schaffen den Filmtransport durch Zähne ab und bauen viele Gummirollentransporte mit Ausgleichgetrieben für den Schlupf ein. Das erhöht das Gewicht auf ein gehöriges Maß der Massivität. Da wackelt nichts mehr. Das mit der seriösen Projektion unterstellt, das mehr als 100 Jahre Kinematographie unseriös war. Alle bisherigen Kinobesucher sollten ihr Eintrittsgeld zurückverlangen, weil die Kinoprojektionen ohne Sperrstifte und Passstifte erfolgten. Das hätte man denen schon mal sagen sollen. Das mit der Kamera ist wohl mehr ein Witz. Wieviel unübertroffener wäre diese wohl, wenn sie etwas massiver wäre und mit einem Motor angetrieben würde. Der tiefere Sinn des Satzes führt zu folgender Aussage: Die Dampfmaschine, die damals der Engländer James Watt gebaut hat, ist bis heute unübertroffen. Wir hatten ja schon mal das Thema von konstruktiven Merkwürdigkeiten und die feine romanische Machart. Also Thema hier verfehlt. An anderer Stelle kann ja dann über die Verhältnisse von Konstruktionsaufwand - Massivität - Qualität - Zuverlässigkeit - Filmschonung - Wartungs- bzw. Reparaturbedarf - Lebensdauer - Wertschätzung des Kinobesuchers sinniert werden. Dabei bekommt jeder sein Fett weg oder ab oder so... dabei wünsche ich ff Filmuwe Übrigens ist in der "Enz-Fibel" das Schaltwerk des "Siemens-Standard" ausführlich behandelt. Ich werde das mal studieren und hier mal meine Gedanken dazu offenbaren.
  3. Hallo Technikfreaks, Meine These bezog sich nicht nur auf die Schaltrolle, sondern alle Zahnrollen. Die Antithese ist fragwürdig hinsichtlich der plötzlichen Einbeziehung einer Argumentation zur gestanzten Perforation. Ist die Perforation der Formatgröße des Filmbildes entsprechend (z. B. 4 Perf./Bild und 4 Schneidstempel/Stanzhub bzw. Vielfaches davon) spielt der Umschlingungswinkel überhaupt keine Rolle dahingehend. Eventuelle Teilungsfehler kommen immer in derselben Lage an, unabhängig davon, wieviel Zähne im Eingriff stehen. Anders ist dies wohl bei Ungleichheit der Stanzung und Bildgröße (z. B. 3 Perf./Bild zu 4 Schneidstempel/Stanzhub) da kann sich durch die gesamte Herstellungskette ein periodischer Bildstandsfehler bemerkbar machen. Dies ist also meine Ansicht zu dieser Theorie. Würde mich mal interessieren, ob es für die 3-perf. Filmaufnahmen extra gestanzte Filme gab und wie das in den Kopierwerken dann ablief. Bei den Kreuzschaltgetrieben kommt dann auch noch der Teilungsfehler der Sperrflächen am Schaltkreuz dazu. Was dies aber mit der Auswahl hinsichtlich Schaltrolle, Greifer oder Schläger zu tun hat, ist mir nicht ersichtlich. Die formschlüssige Fixierung des Filmes ist z. B. von der Schaltrolle bzw.Greifergabel beim Umstieg auf Schläger nur in Richtung Nachwickelrolle verschoben. Deren Zähne belasten nun die Perforation beim Schaltzug. Selbst ein Fixierungszahn bringt den Teilungsfehler der Perforationsstanzung wie bei dem o. a. Sachverhalt in die gleiche Lage. Der vermeintliche weiche und geschmeidige Schaltvorgang beim noch so toll konstruierten Schläger unterliegt m. E. einer Gefühlstäuschung. Die Belastung der Perforation an der Nachwickelrolle wird gern unterschlagen. Dazu kommen noch die Probleme für die Lichttonabtastung. Die Theorie zum wirklichen Zahneingriff ist umfassend - ziehende Zähne - gezogene Zähne - Zusammenwirken Zahnrollendurchmesser und Perforationsteilung (z. B. bei Schrumpfung). Dazu noch die wirkliche Formung des Perforationssteges zwischen den Zähnen von Zahnrollen. Die gezeigte konstruktive Lösung beim "Siemens Standard"-Projektor ist sehr interessant und hatte mich schon 1967 bei der Schmalfilmvorführerausbildung irgendwie fasziniert. In Funktion konnte ich es nicht sehen (hören) aber nachlesen in der Beschreibung und den Bildern in "Technik der Arbeit mit Film-, Bild- und Tonbandgeräten" S. 103 Abschn. 3. 5. 3; Bearb. Ing. W. Buchelt, Manuskr. H. Braune, G. Schwarze, M. Stelzer; Deutsches Zentralinstitut für Lehrmittel, Hersg. Deutsches Pädagogisches Zentralinstitut; Verlag Volk und Wissen - Volkseigener Verlag Berlin. Die beiden gekoppelten Kurbelachsen ergeben ein definiertes Schwingungdiagramm für die Straffungsschaufel (Schaltwanne = Schläger). Kurze Straffungsphase bzw. lange Freilaufphase je Schaltschritt. Leider zeigt die Bröschüre nicht die Nachwickelrolle, die alles oben genannte verdeutlichen würde. Die Nachwickelrolle hat schätzungsweise eine Umschlingung von ca. 120° zwangsweise mit 2 Andruckrollen. Man kann hier die Belastung der Perforation durch die Nachwickelrolle richtig mitfühlen. Nun stelle ich mir noch die Konstruktion für eine einseitige Perforation bei Tonfilm vor. Für die Bildstrichverstellung verwendet man die für Schmalfilm übliche Verschiebung der Bildfensterkufe (gesamte Optikhalterung). "Das Geheimnis der Filmschonung" entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Geheimnis der Weglassung für erfolgreiche Werbung. Mit dem Fixierstift kommen mir auch bedenken. Es ist wie bei 'Paradoxon von Achilles und der Schildkröte'. Da die Nachwickelrolle kontinuierlich zieht fragt man sich ob der Fixierstift überhaupt eine Perforationskante erreicht oder schlupft er im Perforationsloch oder zieht er permanent an der Perforationskante (dann ist dies eigentlich schon ein Greifer). So ich Muße habe, werde ich das mal modellieren. Und wie schon bemerkt, das ist dann auch verspielte Bastelei und wir stellen letztendlich fest, dass sich eben doch im Projektorbau die optimalste Lösung durchsetzt. Aber aus kinematographisch historischer Sicht ist das Thema allemal ein Exkurs wert. Hauptsache, dass die intressierten Mitleser nicht noch nächtliche aufwühlende Träume der kinematischen Filmdurchläufe in phantastischen Projektoren bekommen. na dann gute Nacht und ff filmuwe
  4. Hallo Technikfans, die Verwendung von Andruckrolle oder Gleitschuh ist eigentlich mehr ein Glaubensbekenntnis. Die Auflage des Films auf dem Zahnkranz und dementsprechend Zahngrund hängt im Wesentlichen vom Umschlingungswinkel ab. Dem steht der Teilungsfehler der Perforation entgegen (insbesondere bei Schrumpfung). Die Zusammenhänge sind z. B. in Enz, "Filmprojektoren Filmprojektion", Absch. 4.1 'Arbeitsdurchmesser der Filmtransportrollen' gut beschrieben. These: Großer Umschlingungswinkel = gute Auflage des Films auf dem Zahngrund = schlechte Kompensation von Teilungsfehlern (hier sind die Andruckrollen ausreichend) und umgekehrt kleiner Umschlingungswinkel = geringe Auflage des Films auf dem Zahngrund = gute Kompensation von Teilungsfehlern (hier ist der Gleitschuh geradezu ein muss). Die Realisierung lag bisher irgendwo dazwischen. Ist auch ein seminarfüllendes Thema. Übrigens die Diskussion hier im Augenblick sehr fruchtbar. Das ist Forum nach meinem Geschmack. weiter so und ff filmuwe
  5. Zur Frage Petroleum: Petroleum, wenn es die Zahnradpumpe überhaupt richtig fördert, drückt sich bei den Gleitlagern sehr schnell aus den Laufflächen und birgt daher das Risiko des Festlaufens. Daher ist es nicht ratsam. Wer's trotzdem macht? Das ist dann Lotterie. Bei Diesel kommt noch die chemische Agressivität dazu. Ich neige stets zur, wenn auch evtl. mühevolleren, gesicherten Vorgehensweise Mit Petroleum reinigt man mit Pinsel / Waschschale Bauruppen und Einzelteile. Beim Zusammensetzen sollte man Lagerlaufteile mit ein paar Tropfen Projektoröl versehen. Aus meinem bisherigem Berufsleben weiss ich aber, das Petroleum als Gleitlageröl bei Achslagerungen mit hoher Drehzahl verwendet wird (z. B. Hauptspindel an Flach- und Rundschleifmaschinen). und nun ff filmuwe
  6. Meine Gedanken dazu: Wäre diese Form des intermittiernden Filmtransportes die günstigste Lösung, hätten es die Filmtechniker vor 50 Jahren auch in ausgereifter Form angewendet. Heute ist es müßig dies für zukünftige Projektoren neu zu erfinden. Leider stimmt die Aussage zur Transportweite des Filmbandes in Abhängigkeit der oberen Filmschleife nicht. Das zeigt nur, dass das Prinzip nicht verstanden wurde. Die obere Filmschleife garantiert wie auch bei anderen Schrittschaltwerken nur den notwendigen Vorrat beim schrittweisen Weiterzug des Filmes gegenüber der kontinuierlichen Filmzuführung von der Vorwickelrolle. Ein bestimmter Mindestvorrat darf also nicht unterschritten werden, sonst wird der Film über die Zähne der Vorwickelrolle gerissen, da der Schaltschritt eine höhere Geschwindigkeit erreicht als die Umfangsgeschwindigkeit der Vorwickelrolle. Wohl aber darf die Vorratsschleife x-beliebig grösser sein (sinnvollerweise so 2-3 Filmbilder). Beim Schlägerschaltwerk ist die die Funktion so, das der Film sich zwischen dem Auslauf des Filmkanals und der Nachwickelrolle (mal nur für Stummfilm betrachtet) strafft. Die Straffungsstrecke wird nun durch mechanische Kraftausübung verlängert um eine Filmbildhöhe abzüglich einer Ausgleichlänge, da die Nachwickelrolle dabei noch ein Stück weitergezogen hat. Die mechanische Kraftausübung wird anschliessend freigegeben und der Film hängt locker zwischen Filmbahn und Nachwickelrolle. Die Nachwickelrolle strafft jetzt wieder den Film. Zwischen dem Ende der Straffungsverlängerung und der Straffung ohne mechanischen Eingriff steht das Filmbild im Bildfenster zur Projektion. Die Mechanik der Straffungsverlängerung kann ein auf einer Kreisbahn umlaufender Stift bzw. Rolle beliebigen Durchmessers sein, oder eine beliebige Form eines gekrümmten Halbschuhs. Die Periode des Straffers entspricht 24 B/s. Der Schläger ist eigentlich also ein Straffungsverlängerer, dessen Antrieb ist konstant, der Verlängerungsprozess ist periodisch. Beim Straffungsvorgang wirken zwei Kräfte entgegen - kraftschlüssiger Reibungswiderstand der Filmbahn (Kufendruck) und formschlüssiger Haltewiderstand der eingreifenden Zähne der Nachwickelrolle in der Filmperforation. Die Straffungskraft überwindet die Widerstandskraft der Filmbahn und der Film wird in der Filmbahn weitergezogen. Ist die Widerstandskraft der Filmbahn zu groß, reisst die Perforation an den Zähnen der Nachwickelrolle aus. Die ersten Konstruktionen dazu waren sehr einfach gehalten, der Straffer wirkte tatsächlich eher wie ein Schläger - entweder Straffungsverlängerung auf noch ungestrafften Film oder Straffer greift im ungünstigen Periodenabschnitt des Umlaufes ein. Wird in den Straffer i. o. benannten Sinne eine Zahnung eingebaut ist das bereits schon ein Greiferwerk, was dann konstruktiv besser gestaltet werden kann. Was sind die offensichtlichen Nachteile: - die Beanspruchung des Filmes durch den Zahneingriff in der Perforation bleibt wie gehabt - statt vorher durch die Schaltrolle - entweder durch einen Fixierzahn im Schlagwerk (was eigentlich einem Greiferwerk nahekommt) oder die Zähne der Nachwickelrolle. Abhilfe würde nur eine Bremsbackenkonstruktion für das Filmband schaffen, aber das kostet wieder; - sollte nach dem Schlagwerk noch eine Lichttonabtastung erfolgen bezweifle ich, das der Zugschlag beim Weiterschalten des Filmes keinen Einfluss auf die Qualität der Laufruhe des Filmbandes in der Tonbahn hat, es sei denn man baut eine weitere Zahnrolle ein, oder die Nachwickelrolle erfüllt kombiniert dieses Zweck. In diesem Fall trifft wieder das zu, was im oberen Anstrich steht; - die Bildstrichverstellung wären dann wohl abschliessend das Grab neuer Gedanken dazu. Alle Ansatzlösungen dazu arten in monströse Konstruktionen aus, die dann wohl bei der Entwicklung als auch bei der Realisierung jedes ökonomische Wollen sprengt. - die theoretische Annahme einer Verkürzung der Schaltzeit ist wohl machbar mit den zu erwartenden Bedenken in den ersten beiden Anstrichen; Dies stelle ich also zur Diskussion. ---------------------------------------------- Übrigens irrt wohl Filmtechniker mit dem Schuh an der Schaltrolle als besondere Erfindung der Amerikaner zur Filmschonung. Nach wie vor ziehen die Zähne der Schaltrolle den Film weiter, nicht die Laufflächen. Somit erfüllt der Gleitschuh die gleiche Aufgabe wie eine Andruckrolle - die Sicherung der notwendigen Umschlingung der Schaltrolle. Die Andruckrolle benötigt mehr Bauteile. Das ist die einzigste segensreiche Weiterentwicklung beim Gleitschuh. Aber er muss gut justiert sein und braucht wg. der möglichen Nassklebestellen auch 2 Filmdicken Abstand zur Lauffläche der Zahnrolle. Wird der Gleitschuh andernfalls gefedert zur Filmauflage angedrückt, reibt er also auf dem Film, erhöht sich die Zugbelastung an den Zähnen, d. h. zum Zugwiderstand der Filmbahn (Filmkufen) kommt jetzt der Bremswiderstand an der Zahnrolle dazu (was quasi einer Verlängerung der Filmkufen entspricht). Aus welchem Material die Transportrollen sind richtet sich eigentlich nur nach der Unterscheidung ob Magnettonfilm oder nicht (Magnettonfilm keine magnetisierbaren Werkstoffe). Ansonsten müssen die Zähne schon die Kräfte für den Filmzug auf die Perforation übertragen. Und dies ist immer formgebunden. Meine These: Der Transport des Filmbandes in den Projektoren wird immer formgebunden bleiben, da bei kraftschlüssigem Transport durch viele Einflussfaktoren unkontrollierbarer Schlupf auftreten kann, der bis zum irreperablen Straffzug des Filmbandes im Filmlauf führt. Bei Polyesterfilm kann dass zur Zerstörung der Achsen und Führungsteile führen. Dies stelle ich auch zur Diskussion. Freue mich auf Eure Gedanken dazu. bis dahin ff filmuwe
  7. Kurz mein Wissen zu dem Problem. Eigentlich müsste bei der EIV mit Riemenantrieb frontseitig ein Ölstandsrohr dran sein. Ölfüllung bis Mitte Schaurohr. Falls dieses fehlt füllt man in der Tat nur soviel Öl ein, bis die Unterkante des Ölspiegels die Angussrundung der tiefstgelegenen Achse erreicht (in diesem Fall die Antriebsachse). Die Bauweise der Projektoren war ohne Kugellager ausgelegt. Die Achsen sind aus hochwertigem Stahl, die Lager als Gleitlager tw. aus Bronze bzw. Gusseisen. Deshalb muss eine guter Ölumlauf gesichert sein. Dies wurde am runden Schauglas kontrolliert. Eine Ölpumpe pumpt das Öl direkt zum Schauglas, in dem gleichzeitig noch ein Filterpatrone drin steckt. Danach läuft das Öl ohne Druck nur durch die Schwerkraft in die Ölleitungen, die ein offenes Ende haben und das Öl trieft direkt in das Schaltgetriebe, den Trommelblendenantrieb und in die Achsen der Vor- und Nachwickelrolle. An den Achsen ist das in Richtung Gehäuseinneres herauslaufende Öl unproblematisch. Das in Richtung Filmlauf heraustretende Öl wurde über (meist 2) Abtropfkanten der Achsen in die Gehäuseausdrehung der Achslager (Ölfangnut) abgetropft und läuft über Ölablaufbohrungen in das innere des Projektorgehäuses zurück. Technisch benennt man diese Form einen offenen Ölumlauf und es kann passieren, dass bei schlechter Wartung die Ölrücklaufbohrungen verstopfen und Öl nun aus dem Projektorkopf auf der Filmführungsseite herraustritt. Je verstopfter um so mehr trieft dann heraus. Normalerweise hat das Öl bei Betriebstemperatur die optimale Viskosität, sodass das Lagerspiel so eng gestaltet werden konnte, dass die durch die Schwerkraft zugeführte Ölmenge zur guten Schmierung der Achsen ausreichte. Wird das Öl alt sammelt sich immer mehr Feinstabrieb an und es oxidiert auch. Im Ergebnis wird es immer zäher. Die Schmierung kann nicht mehr garantiert werden. Abrieb setzt die Ablaufbohrungen zu (ist wie beim Klo, das Dicke krustet an, das Wasser fließt nicht mehr so, es krustet nun stärker, weil der Dreck nicht mehr weggespült wird, bis dann alles vestopft ist). Zu dünnflüssiges Öl läuft zu schnell durch die Lager und es kann bei dieser Umlaufschmierungsart auch zu einem filmseitigen Heraustreten von Öl kommen. Teilweise ist das Axialspiel und Zahnradspiel in der Zahnradpumpe für den Ölkreislauf nicht mehr in der Lage bei zu dünnflüssigen das Öl überhaupt richtig hochzupumpen (zu geringe Ölmenge). Wenn nun die geförderte Ölmenge geringer ist als der Umlaufbedarf reisst irgenwann irgendwo der Ölfilm ab und es kommt zum Trockenlauf. Man tut dieses eigentlich nur zum Reinigen des Getriebes (siehe oben zu dickel Öl). Dafür gibt es das sogenante dünnere Spülöl. Es wird auch nur für einen einmaöligen Spüldurchlauf angewendet. Auf keinen Fall sollte man Petroleum, Diesel oder noch schlimmer Benzin zum spülen durchjagen. Das kann der sofortige Getriebetod sein. Fazit (gilt zumindest für die Ernemänner bis VIIB und Pentacon D-Serie, bei UP700 kann ich dazu noch nichts sagen): - nur geeignetes unlegiertes additivfreies (Projektor-)Öl verwenden (hier im Forum wird von stefan2 empfohlen: Maschinengetriebeoel MG 68, allgemein etwas dünneres unlegiertes Getriebeöl, evtl. tut's 15W40 für den Präsentationszweck auch); - wenn dass Öl schon dunkel geworden ist, sind viele Ruß- und Oxidationspartikel drin, der Hersteller nennt auch Wechselzeiträume; - kleine Leckagen sind bei dieser Bauweise eigentlich üblich - wischt man nach jeder Nutzung weg; - tritt Öl verstärkt aus, sind die Rücklaufbohrungen zu reinigen, falls dies nicht hilft ist das Spiel in den zutreffenden Lagern zu groß - eigentlich ein Hinweis darauf, das irgendwie was gefressen hat, denn diese Maschinen habe bei richtiger Ölung kaum Verschleiss, nur das Schaltgetriebe wird öfter im Projektorleben gewechselt; - Die Getrieberäder kämmen wegen der Schrägverzahnung auch fast verschleissfrei, was anderes ist es, wenn man den Motor nicht sanft anlässt, dass schrabst und reisst dann an den Zähnen inklusive der dann zu erwartenden Ausfallfolgen; - Additive bedeuten Getriebetod (z. B. Molybdändisulfid) sie setzen auf die Lagerlaufflächen zwar eine super Gleitschicht, aber das Lagerspiel ist für diesen Fall nicht ausreichend; - irgenwo sollte ein Magnet für den Eisenabrieb sein (manchmal beim Siebfilter im Schauglas oder in der Ablassschraube), nach dem Einlaufen der Projektoren (verstärkter Abrieb) sollten eigentlich nur minimalster Stahlfeinstaub an dem Magneten hängen, wird er stärker ist der Projektor zur Durchsicht fällig, Ursachenforschung ist angesagt --> Schaltgetriebe --> Umlaufblende --> Transportrollenachsen --> Nachwickelantrieb --> Tonbahn (wo vorhanden) --> Zahnflanken der Getrieberäder --> Zahnradpumpe; Für den Betrieb nur mal so zum Ansehen kann man natürlich das nicht so weit treiben. Bei richtigem Öl und gutem Reinigungszustand kann ein alter Projektor selbst nach 100 Jahren noch gut laufen, aber er sollte jährlich mindestens einmal ca. 10 min. durchdrehen. Das Öl läuft ja bei langem Stillstand des Getriebes selbst aus den kleinsten Ritzen heraus, Luftfeuchtigkeit hat die Eigenschaft in die kapillaren Lagerspiele einzudringen und dann kommt der Rost. Der Projektor lässt sich dann zwar manchmal noch durchdrehen, aber die angerosteten Stellen in den Lagern schmirgeln jetzt erstmal so richtig das Lagerspiel aus. Man merkt sowas erstmal garnicht. Aber die Auswirkungen machen sich dann doch bemerkbar. Ich hoffe, ich konnte ein paar Denkanstöße liefern. Übrigens habe ich bei der D-Serie bemerkt, dass das Umlauföl auch in die Kugellager der Tohnbahnwelle läuft. Das ist m. E. ein Mangel, man kannte zu der Zeit wohl noch nicht die entsprechende Kugellagertechnik. Der Mangel besteht darin, dass durch das umlaufende Öl auch jeder mitgeführte Feinstabrieb und der entstehende Abrieb durch die Kugelrollflächen gedrückt wird und somit die Kugellager ausgurken, was ja wohl gerade der Baugruppe sehr abträglich ist. Das Thema ist so umfassend, da könnte ich ein Tagesseminar draus machen. Aber es gibt ja das Web und da darf fleissig gegurgelt werde. also dann ff filmuwe
  8. Hallo miteinander, gerade letztens war hier irgendwo die Behandlung von Filmschnipseln mit merkwürdigen Formaten. Darunter auch die Anwendung von 2-Perforationsloch-Format für normale 4-Perforationsschrittprojektoren. Der Film wurde in zwei Richtungen projeziert. Könnte ich mir auch gut vorstellen. Naja und Lichttechnisch immer beherrschbar. Vom Gefühl her wäre das wie das Verhältnis von 35 zu 70 mm-Film wie 16 zu 35 mm-Film, nur eben nicht besser aufgelöst. Da könnten auch Kopien von 16 mm-Film in Cinemascope wirtschaftlicher sein. Das oben gesagte zu den Vorteilen in den Entstehungsschritten vor den Massenkopien ist offensichtlich. Bei 3-Perforationslochprojektion sind in der Tat sämtliche Rollen auszuwechseln und ob da nicht die Umschlingung zu klein wird? Also Transportrolle von 32 Zähne (Durchm. ca. 48 mm) auf 24 Zähne (Durchm. ca. 36 mm) (geht gerade mal noch) und Schaltrolle von 16 Zähne (Durchm. ca. 24 mm) auf 12 Zähne (Durchm. ca. 18 mm). Für die Filmentstehung scheint mir auch das mögliche Seitenverhältnis merkwürdig (Frame ohne Tonspur ca. 24x14 mm möglich-entspr. etwa 1:1,71 fast 16:9), es sei denn man verwendet anamorphotische Dehnungs- (Stauchungs-)faktoren. Nun ist das ja wohl alles Geschichte und die von mir gemachten Auslassungen reiner Denksport. Falls es aber doch noch heutige Anwendungen gibt, freue ich mich über Informationen dazu. ff Filmuwe
  9. filmuwe

    Kinobilder

    Hallo miteinander, da ich zufälligerweise diese Ecke sichte, mal mein Senf dazu. Dieser Projektor steht im DDR-Museum an der Spree direkt gegenüber vom Berliner Dom. Ich habe mir das Ding schon vor Ort angesehen (eigentlich wg. des sehr gut erhaltenen Magnettonfilmaufsatzes). Ansonsten sieht die (sonst von mir sehr verehrte) D21 grausig aus und ist eben Ausstellungsstück mit allen Stories, die sich darum ranken. Insbesondere war diese Ausstattung mit dem zusätzlichen unteren Licht-/Magnettonteil eben in den bereits erwähnten Studios aber auch in der HV-Film und die ausgestellte im benannten Staatsratsgebäude. Damit wurden auch die möglichen Importfilme (mit der DDR-Synchronfassung auf dem extra Tonfilm) gesichtet und erst dann freigegeben, wenn er den selbsternannten Kulturgurus und Parteichefs genehm war. Nach Freigabe konnte dann im Kopierwerk losgelegt werden. Das traf aber auch nicht für alle Filme zu, es gab auch deutsch synchronisierte Fassungen, die durchgingen. Ich denke, das dies in den achtziger Jahren auch nicht mehr so verbissen gehandhabt wurde. Also wer nach Berlin kommt, fährt zum Berliner Dom und läuft in Richtung Alexanderplatz. Gleich hinter der Spreebrücke die Treppe runter und seitlich ist das kleine Museum. ff filmuwe
  10. Hallo, hier meine Entdeckung dazu: http://www.aerztehaus-altes-kino.de/ Passt wohl genaudazu. ff filmuwe
  11. Hallo miteinander, Hier mein Senf dazu. Filmstreifen 6 und 7 scheinen wirklich dieses Scanoscop (kein Stereobild) zu sein. Der Effekt ist verblüffend: zwei Akte in einer Rolle (Bilfdormat ist ja egal - Bildfenster deckt ab); es wird bei jeder 35mm-Normalmaschine mit 4-Perforationsschritt laufen. Der Filmstreifen 6 ist dann nur noch der 5. Akt oder im Rücklauf kommt noch der Rest vom 6. Akt. Ohne Tonspur wohl ein Zwischenprodukt oder Stummfilm. Filmstreifen 12 und 13 scheinen ebenso zu funktionieren (13 scheint ein Testfilm von ARRI zu sein -> eine Richtung Normalbild - andere Richtung anamophotisch auf dem Kopf stehend). Jedenfalls recht exotisch z. B. für's Fernsehen. Eventuell lief sowas auch in Flugzeugen, Bussen bzw. Bahnen - grosse Rolle - je Spielfilm eine Richtung. Die 35mm-Filmformate mit einseitiger Perforation können nur für Kameras gewesen sein, in Projektoren würde der Film wegen der Bremsung in den Filmkufen sofort zerreissen. Bei Kameras sind die Filme beim Filmtransport ungebremst und beim Stillstand mechanisch fixiert (Zähne oder Druckplatte), da reicht eine Perforationreihe aus (Greiferwerk). Bei Schmalfilm sind die Kräfte nicht so stark, es reicht auch für die Projektion eine Perforationsreihe aus. Die Formate sind ja exotisch. Filmstreifen 5 und 11 sind gleich und sehen wie ein normaler 35mm-Farbnegativfilm ohne Ton aus. 11 hat einen Bildfenster- oder Kopierfehler (evtl. dazu Vergleichstück Nr. 5) Filmstreifen 1 ist wohl so ne Art Techniscope (Wikipedia)von den Italienern (die hätten auch noch pro Bild nur noch eine Perforation genommen - Grandios-Super-Wide-Screen). Filmstreifen 2 Perutz-Photofilm ??? Wofür ??? (Riefenstahl) Jedenfalls sind die Streifen recht interessant. Ich hatte auch mal ein paar Streifen aus dem Kopierwerk - 4x 8mm-Film und 2x 16mm auf 35mm (wurde nach der Entwicklung geschnitten). In der Cinetechnik wurde eben alles ausprobiert. Nur das ökonomisch und künstlerisch noch anbietbare Optimum setzte sich durch. Diese Forumsecke ist mal was Gutes und könnte öfter mal so ablaufen. ansonsten ff filmuwe
  12. Hallo miteinander, ich gehöre zu den Machern und freue mich, dass Ihr Euch die Bilder angesehen habt. Leider ist es schier unmöglich, aus über 10.000 Bildern die für die bescheidene Grösse der Ausstellungsfläche geeignetsten Bilder herauszusuchen (hauptsächlich durch cinerama). Die grössten Probleme ergeben sich bei den unverschämten Forderungen der Quellen (die wohl nicht mal selber die Originalnegative haben, aber Urheberrechte beanspruchen). Deshalb sind auch ganz interessante Bilder eben nicht zu sehen. Von öffentlicher Hand her ist Kultur auf ehrenamtlicher Basis immer erlaubt, nur kosten darf das nix. Andererseits ist es wie in der sonstigen Gesellschaft, nur mit Knete steigt die Fete. Erfreulicherweise waren die Absprachen mit dem Betreiber, Hr. Flebbe konstruktiv und erfolgreich. Die Ausstellung hat nun auch für alle Beteiligten was Positives. In den nächsten Jahren werden wir zur Fotsammlung des Vereines eine Fachbereichsgruppenarbeit durchführen, um diese zu ordnen und die Quellen zu ergründen. Manches Foto ist mal von "Opa Otto" auch in den Fotosammlungen verschiedener kommerzieller Archive gelandet und wird ohne Urquelle selber vermarktet. Das wollen wir nun aber mal genau erforschen. Wie stefan2 richtig bemerkt, ist die Ausbeute für Kinofotos aus dem Osten Berlins doch sehr rar. Auch hier möchten wir Defizite beseitigen. Falls also jemand von Euch allen hier irgendwas dazu beitragen kann, nehmen wir dies gern entgegen. Oder jemand möchte zu diesem Thema in dieser Fachgruppe des Kinomuseum Berlin e. V. mitmachen -> herzlich gerne (ob Mitglied oder nicht). An dieser Stelle auch nochmal herzlichen Dank an die Gestalter der Ausstellung (z. B. den netten Damen, die mit J.-P. die Nächte im Foyer der Astor-Filmlonge verbrachten :wink: ) und ich hoffe, dass viel Publikum die kleine Austellung anschaut. filmuwe
  13. Hallo miteinander, obwohl die BFD K-M-St. eventuell nur partiell mit der Stadthalle zu tun hatte (eher VEB Filmtheatertechnik- Aussenstelle Dresden ?) kann ich hier verbürgen, dass in der Stadthalle seit Eröffnung eine UP700-Anlage installiert war und diese bis zu unserem Abbau vor 2 Monaten nicht mal mehr als 200 Std. absolviert hatte. Im 'Großen Saal' ist dazu eine Bildwand für 70 mm auf der einen Seite (Netto-Bildbreite ca. 21 m) und für Cinemascope auf der anderen Seite seitlich der Bühnen aufgerollt. Die gespannte Bildwand ist nach allen ToddAO-Regeln gewölbt und der Projektionswinkel aus dem BWR war ca. 4° nach unten, lag also auch im Vorgabenbereich nach ToddAO. Da sich im vorigen Jahr Sept. keine Interessenten für den Abbau der Anlage weiter meldeten, haben wir den Abbau übernommen. Desweiteren haben wir auch den BWR für den 'Kleinen Saal' in der Stadthalle ausgebaut. Darin waren 2 EVIIB im Top-Zustand, die nach Rückfrage auch nur ca. 600 Std. in Betrieb waren (seit 1975 !!!). In den Lieferunterlagen der UP700 ist der Preis der Projektoren und mitgelieferten Ersatzteile ersichtlich und beträgt ca. 160 TM (Ost). Für heutige Verhältnisse geradezu lächerlich niedriger Preis. Eigentlich hätte sich schon vor Jahren in Chemnitz ein Kinoverein bilden sollen und die Anlagen in der Stadthalle als Hauptreferenz unter ihre Kontrolle bringen können. Da wäre bestimmt so mancher schöner 70-mm Film zu zeigen gewesen. Die Stadthalle war im Sommer umfangreich mit Umbauarbeiten zugange und in die BWR kommen Beamer und ähnliches. Dazu war eben der Platz notwendig und die Projektoren sind nun unwiederbringlich aus der Stadthalle entfernt. filmuwe Kinomuseum Berlin e. V.
  14. Hallo miteinander, hier nachgereicht die Bilder: http://www.sendspace.com/file/efvkce und zur Übersicht die ganze Seite http://www.sendspace.com/file/txzuju Quelle: Leo Hagedorn; Konstruktive Getriebelehre; 1. Auflage 1960 bei Hermann Schroedel Verlag KG; S. 153 Kleines nettes Büchlein aus einer aufgelösten Betriebsbibliothek (VEB) Wer ein gutes visiuelles Vorstellungsvermögen hat, kann sich vorm Schlafen gehen mal die Bewegungsabläufe von c durchdenken. ff filmuwe[/url]
  15. Mal mein Senf dazu! In der Tat ist dies ein inverses "Malteserkreuz" Schaltgetriebe. Für die Filmprojektion gänzlich ungeeignet, da die Standzeit zu kurz ist für gute Lichtausbeute. Dieses Schaltgetriebe wird in allen möglichen Varianten in der Automatisierungstechnik verwendet. Insbesondere dort wo es auf kurze Stillstandszeiten ankommt und der Transporttakt langezogen gebraucht wird (incl. des schonenden Geschwindigkeitsverlaufes). Die konstruktive Ausformung eines Gesperres ist auch möglich (z. B. Stiftrad rastet nur im Stillstand radial in ein äußeren Sperrkranz des Schaltrades, der Rest des Stiftrades wird freigefräst). Ich suche mal aus meinen Büchern ein schönes Schaltgetriebe dazu raus. Das veranschaulicht die Sache. Es wäre nett, wenn mir jemand ein Kochrezept mitteilt, wie ich dann ein Bild hier hineinbekomme (Dateiformat incl.). Filmuwe
  16. Vorsichtig! Vorsichtig! Bitte keine Gewalt anwenden! Für den Magnettonteil ist der Achsaufbau wohl derselbe wie beim Lichttonteil (warum auch neue Teile konstruieren für den selben Zweck) Also der Aufbau im Lichttonteil ist verbal beschrieben folgender: - die Schwungmasse sitzt mit wenig Spiel auf der Tonwellenachse und muss, wenn sie festsitzt (verrottet), mit einem Abzieher abgezogen werden (nur wenn die Schwungmasse ab ist ist ein Weiterarbeiten möglich!!!); bei bereits ausgebauter kompletter Baugruppe spart man sich den Abzieher, wenn man die Schwungmasse gut unterfüttert (Auflage) und den Achsteil nach unten herausschlägt; - soll jetzt die Achse herausgenommen werden, so ist die innere Klemmutter (die mit den 2 Bohrungen) mit einem Durchschlag von der Achse zu lösen (Rechtsgewinde, normalerweise mit speziellem Stiftschlüssel); - die Achse kann nun mit leichten Schlägen von der Schwungmassenseite her herausgedrückt werden (dazu die Zentrierbohrung verwenden); - Die Tonwelle ist nun komplett frei zur Bearbeitung (Vorsicht, der mittlere Achsteil zwischen den Tonbahnscheiben ist sehr empfindlich gegen seitliche Belastung; die Achse kann auch später herausgenommen werden); - jetzt kann tonbahnseitig mit dem Hakenschlüssel (normales Rechtsgewinde) der gesamte Achskörper aus dem Achsträger (das Teil was im Gehäuse eingebaut ist) herausgedereht und dann herausgezogen werden (notfalls mit leichten Schlägen von der Schwungmassenseite her nachhelfen, unterliegende Passscheiben aufheben bzw. ersetzen); - wenn das Achsgehäuse freiliegt, löst man schwungmassenseitig den Konterschraubring (der äussere Ring) mit einem Schraubendreher und leichten Schlägen (Rechtsgewinde); - nun lässt sich der Kugellagerklemmring ebenfalls lösen (Rechstgewinde); zu sehen sein müsste jetzt bereits das schwungmassenseitige Kugellager; - tonbahhnseitig wird der Klemmring ebenfalls mit Schraubendreher und leichten Schlägen (Rechtsgewinde) gelöst; jetzt ist das tonbahnseitige Kugellager zu erkennen; - die Kugellager haben keinen sehr festen Sitz im Achsgehäuse (Gusseisen), sie können mit einem Dorn (ca. 10 mm Durchm. und mind. 150 mm Länge) herausgeschlagen werden (Hinweis: die Kugellager können nicht in das Achsgehäuse hineingetrieben werden, da tonbahnseitig hinter dem Kugllager ein Sicherungsring (Seegerring) im Achsgehäuse steckt und zwischen den Kugellagern eine Abstandshülse steckt ); Niemals mit Eisenhammer auf die Teile rumklopfen - besser Plastehammer oder Schlagstücke aus Hartgewebe, seltener Alu bzw. Messing/Kupfer. Bei Interesse an Fotos dazu, bitte PN an mich mit e-Mail Adresse - Zusendung erfolgt prompt ansonsten ff Filmuwe Nachschlag: soweit ich mich erinnere, wurden bei EVIIB und Dresden zum Transport die Schwungmasse ausgebaut, deshalb haben diese auch keinen festen Sitz auf der Achse. Nach den obigen Beschreibungen kann das wirklich nur Verrottung sein.
  17. Hallo miteinander, ich habe den Film am Sa. gesehen und kann als leidenschaftsloser Untrekki folgendes berichten: 1. Sujet Der Film ist allemal sehenswert, die Handlung ist schlüssig und fügt sich gut in mein nebulöses StarTrek-Wissen (ab und zu Serien und die Filme gesehen). Die Idee ist pfiffig und es hat Spaß gemacht, dem Geschehen zu folgen - insbesondere auch die sich erst später herausstellende Manie von Kirk, sich immer an irgendwelche abgründigen Kanten zu hängen. Für mich immer wieder "faszinierend", wie die Amerikaner es schafften, ihren Glauben an böse Figuren mit einem recht abartigen Aussehen zu verbinden. Genau das wirkt bei mir befremdlich. Rächer als Böser oder nur Böser gleich unrasiert, langhaarig bzw. glatzköpfig und tätowiert und ungepflegt, sabbernd und spuckend usw. --> Rächer als Guter oder Held oder nur als Guter - immer schnieke (vor der Prügelei). Die Star-Trek-Fans werden genug Material haben, um den ganzen Film auseinanderzuzerlegen, wo welche Schraube falsch sitzt und was an der Handlung unkausal zum bisherigen Star-Trek-Alltag ist. Denen wünsche ich viel Spass beim Krümelk... . 2. Kinotechnisch Multikino, halbe Stunde Werbung usw., offener Vorhang und schön sichtbarer Objektivwechsel auf CS (Film lief wohl weiter), was soll man da schon erwarten. Es lief noch ein CS-Trailer und man merkte gar nicht, dass jetzt der eigentliche Film beginnt. Alles eine Soße, zumal nun wohl auch die Filmemacher erstmal lange Verleger-, Verleiher- usw. Vorspänne fabrizieren. Der Film war technisch das, was eben machbar ist. Manche Szenen waren ausgesprochen gut gelungen (Schärfe und Farbe) und manche kamen wohl eher aus einer 16-mm-Abfilmung (oder so). Die Kameraführung ist auch tw. sehr unruhig, nach meinem Geschmack ist eine unruhige Kameraführung keine Erholung im Kino. Glücklicherweise gab es nur wenige 5-Sek.-Sequenzen-Action. Zumindest waren aber keine schwer fühlbaren misslungene Szenenübergänge erkennbar. Die 'Antipiraten'-Markierung war diesmal etwas geschickt eingesetzt, ist auch so akzeptierbar. Der Sound war gut und fließend, nur die Musik war irgendwie flach, liegt aber auch an der Umsetzung der Komposition. Lautstärke war ausgewogen, keine maßlosen Überbrüller. Da ich generell im Kino gerne hinten sitze, kann ich nicht einschätzen, ob ein Sitz näher an der Bildwand ein besseres "im Geschehen sein" vermittelt, in manchen Szenen war ein Abtauchen im Geschehen fühlbar, aber eben nur in einigen. Mal abgesehen vom Formatverlust, kann ich mir den Film sehr gut fürs Heimkino vorstellen, denn die Fernsehtauglichkeit wird voll erreicht. Die Kopie war neu, keine merkbaren Qualitätsverluste (man will ja den Film sehen und nicht die Mikrokratzer und Fussel zählen). Meine Empfehlung: Anschauen lohnt sich. ansonsten ff Filmuwe
  18. Ich bin kein beruflicher Filmvorführer. In meiner Jugendzeit habe ich als Hilfskraft im BWR Ferienarbeit geleistet, dort aber auch selbständig vorgeführt an EVIIB, D2 mit Kohle und Xenon. Mit 14 Jahren hatte ich in der Schule einen Vorführschein für Schmalfilme gemacht und war dort auch der "Chef" für alle Audio-Visuellen Lehrmittel (obwohl ich Schüler war). Mit Lehrbeginn habe ich die Vorführerei aus den Augen verloren, obwohl ich begeisterter Kinogänger war. Hauptsächlich aber nur 70 mm-Filme und einige interessante Klamauk- und Abenteuerfilme. Zu einigen Gelegenheiten habe ich auch Filme auf der TK35 vorgeführt. Von Beruf her bin ich Werkzeugmacher mit langer Berufserfahrung, habe zwischenzeitlich in Ilmenau mein Dipl.-ing.-oec. gemacht und bin jetzt Auftragsauflöser (vorher Produktionsplaner) in einer bekannten Firma für elektronische hochwertige Messmittel. Wobei ich dort in der Sektion für terrestrische Sendetechnik (analog-digitaler Rundfunk und TV) tätig bin. Bis vor 2 Jahren habe ich eigentlich die Filmvorführerei völlig vernachlässigt. Ich gehe auch selten ins Kino. Plötzlich aber bin ich Besitzer einer kompletten D21-Anlage (kaum benutzt ehem. NVA) und habe über dieses Forum meine Fühler in die Szene gesteckt. Und schwupps, gründeten wir in Berlin mal schnell einen Verein, bei dem ich nun auch Geschäftsführer bin. Wenn alles gut verläuft, werden wir mal in Berlin Vorführungen mit Kohlebetrieb als Erlebnis für die Enthusiasten gestalten. So, das war mein Outing dazu. ff Filmuwe
  19. Hallo, mein Senf dazu. Mit dem Hohlspiegel hat das schon was, aber eventuell ist wg. der extremen kurzen Brennweite auch noch eine Bildfeldlinse eingesetzt, die das Lichbündel für kurzbrennweitige Objektive (entsprechend wie bei einem größeren Spiegel) in Richtung Filmbahn vorzieht. Dies wäre also noch zu prüfen. Es kann aber auch durch eine Kondensorlinse eine Brennweitenkorrektur erfolgen. Die Brennweite 65 mm ist schon extrem und der angepasste Projektor muss an eine größere Brennweite neu angepasst werden (Halogenlampe muss dann auch neu justiert werden?). ff Filmuwe
  20. filmuwe

    Hörschleife im Saal

    Hallo, ich habe mir mal dieses Thema angeschaut. Deshalb mein Senf dazu: Aus den alten Unterlagen der DDR-Kinoverstärker ersehe die generelle Einbeziehung der sog. "Hörschleife". So ich mich noch erinnere, war das in jedem stationären Kino eingebaut und bedeutete beim Kinobetrieb keinen zusätzlichen Bedienungsaufwand. Es lief einfach mit. Nun habe ich mich mal mit einer Hörgeräteakustikerin unterhalten und sie kam gleich zur Sache. Ihre Story dazu: Leider wird heutzutage dieses Thema gern bei der Planung von grossen öffentlichen Bauten weggelassen. So ist z. B. am Hauptbahnhof in Berlin dieses Thema völlig untendurch. Am Info-Stand steht ein kleiner Induktionssender (sonst für den Hausgebrauch üblich), damit der Hörgeschädigte zumindest dort etwas aus dem sonst im Hörgerät per Mikrofonie eingefangenen starken Umgeräuschen etwas verständliches heraushört. Dieser wird aber kaum darauf richtig hingewiesen. Richtig wäre die Austattung des gesamten Hauptbahnhofes unserer "Hauptstadt" mit Induktionsschleifen und die entsprechende Anbringung von Hinweissymbolen. Kostenmässig wäre dies gemessen an den Gesamtkosten ein Klaks gewesen. Dies trifft auch für Flughäfen zu. Heutzutage werden die Hörgeräte (nicht mehr alle) immer noch mit T-Funktion ausgestattet. Es gibt auch welche mit Infrarotsensorik. Zu empfehlen ist die Ausstattung der Filmtheater mit Induktionsschleifen in jedem Saal, wobei so eine Art Sitzghettobildung zu vermeiden ist (Vollschleife). Es gibt sehr gute Verstärkertechnik für diesen Zweck. Die Hörgeschädigten werden es allemal danken, auch indem sie öfter ins Kino gehen würden. Ich hab mich mal dazu durchgegoogelt und empfehle: http://www.schwerhoerigen-netz.de/RATGE...anlage.htm als kleine Nachtlektüre. Zu dem Thema bleibe ich jedenfalls am Ball und werden ggf. weiter informieren. ff Filmuwe
  21. Die Berlinale ist vorbei und wir wenden uns den allgemeinen Belangen unseres kinematografischen Interesses zurück. Ich halte mich zu den hintergründlichen Äusserungen der In- und Outsider zurück, da mir für diese diversen Aussagen das Hintergrundwissen fehlt und somit eine neutrale Position dazu habe. Mich bewegt nur die Frage, wie man von diesen primitiven Eifersüchteleien und narzistischen Profilierungsgehabe wegkommt und zu den eigentlichen wichtigen Dingen hinsichtlich der Entwicklung einer guten musealen Kinomatografie kommt. Unbestreitbar ist das Kino dem Untergang geweiht (so wie einst die Dampflok bei der Bahn in den Orkus ging). Das Erkennen vorhandener technischer Unzulänglichkeiten bei Filmvorführungen, mag uns zur Ehre gereichen, aber eigentlich werden diese zukünftig auch den gewissen Charme des musealen Kinos ausmachen müssen. Ich glaube kaum, dass wir die Filmprojektion nachträglich so perfektionieren müssen, bis das letzte Filmruckeln und Blendenschlappern verschwunden ist. Die nachwachsenden Generationen würden dies nie begreifen und wir älterwerdenden bewegen uns evtl. in eine Art kinematografische Onanie. Aus diesem Kreislauf ist ein Ausstieg angesagt. Worauf sollten wir uns in Berlin konzentrieren? Meine Gedanken dazu: a) Zusammenführung aller interessierten Personen, die bereit sind, Eigeninteresse hinter ein auszuprägendes Gesamtinteresse zu stellen. Eine Ausgangsbasis dazu kann der neu gegründete Verein Kinomuseum Berlin sein. Dieser kann aber auch nur so gut funktionieren, wie die Mitglieder aktiv und konstruktiv mitwirken. Da der Verein neu gegründet ist , werden unvermeidlich auch Unzulänglichkeiten entstehen, die aber jedes Mitglied offenen Herzens mithilft zu überwinden. b) Schaffung nachhaltig gesicherter musealer Einrichtungen in Berlin, die ihrem Charakter nach auch einem Museum entsprechen. Es geht nicht um ein Stubenkino, in dem man sich olle alte Filme ansieht, sondern um die authentische Darstellung von Filmtheaterambiente, idealerweise in den Zeitabschnitten des Beginns, des Glanzpunktes und des Endes der der Lichtspieltheater insbesondere in Berlin. Dies sowohl in technischer Hinsicht als auch in architektonischer und kultureller Hinsicht. Zudem ist bei dem zu erwartenden natürlichen Verschwinden, aber derzeit vom noch existierenden "Kinowissen" in der Bevölkerung die Abschöpfung abzusichern und für die Nachwelt zu erhalten. Dieses Arbeitsfeld ist so umfangreich, dass da Arbeit für Jahre drinsteckt. c) Entwicklung einer aussagekräftigen Öffentlichkeitsarbeit. Dies sollte nicht nur beschränkt sein auf die sog. "Showroom"- Aktionen, sondern schließt eine permanente Darstellung der musealen Kinematigrafie ein. So z. B. die ständige Repräsentation von Objekten bzw. Dokumenten (auch Bilder); die Bereitstellung von gesammelten Fachwissen und Archivmaterial. Unbestreitbar ist natürlich die besondere öffentliche Wirkung bei durchzuführenden themenbezogenen Veranstaltungen, Events bzw. Sonderaktionen, einschließlich der Mitwirkung bei denen anderer Einrichtungen. Denkbar ist auch die Herausgabe einer Periodika wie z. B. ein Almanach. d) Positives Zusammenwirken mit anderen Einrichtungen zu dieser Thematik. Es kann ja nicht Sinn und Zweck der Arbeit sein, gegen andere Einrichtungen zu wirken. Das Zusammenwirken kann aber nur auf der Basis einer Partnerschaft beruhen, die geschäftliche Gewinninteressen ausschließt. Leider sind diese hinter einem sehr schwierig zu erkennendem Profilierungsgehabe der personellen Interessenvertreter versteckt (siehe vorhergehende Forumsbeiträge). In der Agonie des Untergangs der Kinematografie wird durch das gewinnsüchtige herumgestrample im kommerziellen Sumpf das Abtauchen nur noch beschleunigt, der Kommerz interessiert sich einen Sch... um den Erhaltungswert der Kulturwerte der Kinematografie, sobald dies keinen Geldwert hat. Vor dem endgültigen Verschwinden sollten die Kulturwerte der Kinematografie für die Nachwelt erhalten bleiben. Demnach sind die Kulturwerte aus den Griffen des Kommerzes so gut es geht zu befreien. e) Ob sich die zukünftige Entwicklung in Richtung digitale Bildprojektion mit der uns vorschwebenden Kinematografie vereinbaren lässt, ist wohl eher eine Frage der Definition. Die Einreihung dieser Entwicklung in die Kinematografie sollte nicht von vornherein ausgeschlossen werden, da sie eigentlich auch eine Form der Bewegtbildprojektion ist. Darüber können die hartnäckigsten Filmvorführer jammern, aber darüber kann man nicht hinwegsehen. Ob sich auch zukünftig ein Lichtspielwesen daraus entwickelt, können wir heute nicht absehen. Auch wenn die jetzigen Anfangsjahre der digitalen Projektion noch nicht die Qualitäten der Filmprojektion erreichen, sind es eben deren Anfangsjahre und in der Filmprojektion sind es deren Endjahre. Im deutschen verlieren die Begriffe "Film..." etc. ihre Begrifflichkeit für die Zukunft, da haben's die englischsprachigen Gebiete wohl besser mit der Begriffswelt. Das macht sich nun auch für die zukünftige digitale Projektion bemerkbar, denn wie heisst nun derjenige, der die digitalen Projektoren zumindest einrichtet und den Spielbetrieb absichert? "Filmvorführer" garantiert nicht. Ich würde mich freuen, wenn meine Gedanken Euch zum mitdenken anregen und hier im Forum ein Feld der Kommunikation aufgetan wird, die nicht mir beweist, wie schlau andere meine Gedanken wider- bzw. zerlegen können, sondern eher die Sichtweise zur Sachlage erweitert und den Kampfgeist für die Kinematografie stärkt. Gedankenfortentwicklung ist der schöpferischte Akt des Menschen. Destruktive Schlauheiten erzeugen Stillstand und Frust. Also auf in die Gedankenschlacht um die Berliner Perspektiven, die ich hiermit dankenswerter Weise an Atrium ausserordentlich begrüsse. also ff filmuwe ich nehme diesmal nichts und löse trotzdem auf --> "Bratwurst"
  22. Am Freitag also hatte ich 3 Karten für "Hello, Dolly!". Meine Begleitung war meine Schwester, die sich nur fern an 70 mm-Film erinnert und ein junger Musikerkollege, der eigentlich wenig ins Kino geht und noch nie einen 70 mm-Film gesehen hat. Also rein ins Getümmel, wieder Idealplätze Reihe 8 mitte erlaufen. Der junge Kollege jammerte schon, warum wir so weit vorne sitzen, das ist immer so anstrengend für die Augen. Ansage und los geht's. Was für ein Unterschied zur Bounty, die Kanten der Titelschrift offenbarten die mögliche Schärfe des Bildformates, besser geht's nicht. Der Film war aus meiner Sicht genau dass, was ich für diese Format erwarte. Klar ist, das es Szenen gibt, die nicht tiefenscharf sind, der erbsenzählende Cineast kann sich dem widmen. Ich fand es interessant, dass ich mal die Kameraführung näher betrachtete, der Inhalt des Filmes ist mir ja eh geläufig. Nett zu merken, das also auch die Kameraschwenks Handarbeit waren, denn man merkt deutlich, dass wohl die Schwenkkurbeln durch Nachfassen bewegt wurden. Was ganz menschliches also und trotzdem gute Handarbeit, die man so ohne weiteres erstmal garnicht bemerkt. Der ganze Film war optisch ein Genuss und auffällig unanstrengend. Mich verwunderte auch die Sauberkeit der Kopie. Geht glatt nach alter Progreß-wertung als O0 durch. Die Akte waren wohl nur 20min lang. Dies war auffällig. Ich kannte eigentlich nur 30 min-Akte. Ist wohl 'ne Vorführermanie, jedenfalls sehe ich immer die Überblendzeichen und mein innerer Countdown läuft mit. Ist ja schon krankhaft. Leider mischt sich in das Ganze ein Wermutstropfen. Der Ton (neudeutsch: Sound). Alles sauber vom Klang, ein bisschen zu laut für meinen Geschmack, aber eben auch kein richtiger Raumklang. Irgenwie hing wieder die rechte Seite. Effekte gleich Null - evtl. gabs keine. Aber die Klangtiefe fehlte. Es hörte sich wie bei mir zuhause bei einer guten CD an. Ich muss mal austesten, wie alte Tonbandaufnahmen, Schallplatten und CD's in dieser Richtung mein Gehörempfinden beeinflussen. Am Ton fehlte kein Staubkörnchen des Geschehens, aber es ist nicht das, was ich mal von früher her kannte - irgendwie warme räumliche Klangflächen. Trotzdem war der Ton mit der Szene stimmig, die Richtungsbestimmung passte zum Bild und floss gleichmässig mit, was selbst bei originalem Magnetton in anderen Filmen früher nicht immer der Fall war. Fazit: Hoffentlich bleibt der Menscheit zumindest dieser Film noch lange erhalten. Ein perfektes Musical gut in Szene gesetzt mit bester Besetzung - einfach ein Genuss und dazu noch das Format. Der rechte Projektor lieferte immer noch diese milchigen Bilder (war deutlich zu merken). Über andere technische kann ich hier nicht berichten, da sie offensichtlich den mit Adleraugen bewaffneten Zuschauern aufgefallen sind. Eventuell sind meine Sinne auch schon etwas gealtert. Meine Begleitung fand alles ganz toll, obwohl für den Jungen Mann der Inhalt des Filmes nicht sein Ding war. Er steht mehr auf Actionfilm. Nun denn, er weiss, dass er evtl. nie wieder einen 70 mm-Film sieht. Intermission Entreact In der Ansage zu "Hello, Dolly!" wurde angekündigt, dass am Sa. der Film "Flying Clipper" nochmals aufgeführt wird. Ich dachte gleich, wohl die Entschuldigung für dessen misslungene Erstvorführung. Ich hatte mich dann doch entschlossen, früh um 9.00 Uhr im International anzutanzen, um noch eine Karte zu erhaschen. Ein paar andere Personen und ich waren die einzigen, die sich um die Karten schlugen. Eigentlich schade. Hier hätten alle interessierten nochmals erlebt, was der Breitfilm zu leisten vermag. Der Vertreter vom Bundesfilmarchiv berichtete zur Neukopierung des Filmes. Dies war auch so in Ordnung. So hat sich auch zumindest die Bundesrepublik damals mit der 70 mm-Technik beschäftigt und nicht, wie bisher so auch mein Verständnis war, nur die DDR. Gibt es irgendwo ein Nachweis der weltweit wirklich hergestellten und in der Öffentlichkeit gezeigten Filme im Breitformat (ohne IMAX). Vom Inhalt her entspricht der Film voll dem Zeitgeist. An einigen Stellen recht flach, schön aber die Landschafts- und Seepanoramen - ein Genuss. Die musealen Ansichten waren hervorragend. Der Film war gut für die Zuschauer damals, die sich keine Reisen in Mittelmeerraum leisten konnten und hat auch heute diesbezüglich seine Reize. Offensichtlich ist in in einigen Szenen die damals neue Kameratechnik zu erkennen. Das hatte für mich so richtigen charmanten musealen Anschauungscharakter und war nicht mal so vordergründig störend, eher interessant (Kameratransportfehler bzw. Objektivfehler). Die Mondlandung war auch nicht HD und ist heute noch so interessant, trotz der schemenhaften Bildaufzeichnung. Der Titelfilmteil und in der Mitte (Pauseanlauf) konnte nun sinnigerweise nicht vom Kameranegativ gezogen werden, aber alles andere war in bester Qualität, mehr geht nun wirklich nicht. Nun zum Ton. Zu der Zeit hatte man angefangen sich mit Stereoton zu beschäftigen. Was richtiger Raumklang ist, hatte man wohl bei den Machern noch nicht so richtig im Griff. Mein Eindruck lautet schlicht - wie aus einer Musikbox in der Kneipe. Die Musik war einfach nur Musik von irgendwelchen Studios der auf Stereo getrimmt. Die nachsynchronisierten Stimmen einfach lächerlich. Insgesamt wirkte Klangmässig der ganze Film wie eine überstilisierte Wochenschau, das hätte bei dem sonst so guten Filmmaterial damals besser gelingen müssen. Ist mir ein Rätsel (am Ende reichte evtl. das Geld nicht mehr für einen guten Ton)? Eventuell kann uns hier mal jemand dazu Aufklärung geben. Übrigens war bei der Vorführung der Ton auch noch extrem zu laut. Die technische Seite der Vorführung war trotz der wieder bemerkbaren milchigen Wiedergabe des rechten Projektors gut. Die Aussagen zu Blendenfehlern und Bildstand mag ich eigentlich garnicht so recht bestätigen, zumindest waren sie, sofern existent für den normalen Zuschauer nicht bemerkbar. Ich selber merke schon, aus dem seitlichen Betrachten die Flimmerfrequenz von 50 Hz z. B. bei Leuchtstoffröhren oder alten Bildröhrenfernsehern. Hier war aber kein Flackern zu erkennen (extra getestet). Die letzten Filmbilder waren nur schwarzer Blankfilm und der Vorhang war noch offen. Das Projektionsbild war aus dem besagten Projektor gerade eben nicht schwarz sondern milchig grau. Ausserdem erkannte man Ausleuchtungsfehler und ein seltsames Glühlampennebenlicht, woher das immer auch kam. Fazit: Auch hier hoffe ich, das der Film noch lange erhalten bleibt. Er ist allemal sehenswert. Ganz widerlich fand ich den hinter mir Sitzenden. Den musste ich zur Ordnung rufen. Der hatte wohl 'ne Nähmaschine im Fuß. Der trippelte jedenfalls immer an meine Sitzreihe und ich dachte erst ich habe einen nervösen Magen oder angehende Blähungen oder Muskelknirren im Rücken, bis ich merkte woher das kam. Einfach widerlich. Wie im Flugzeug, wo einer hinter mir laufend an der Lehne zerrte. Den musste ich auch belehren. Für mich nun erstmal der Teil Retrospektive und Breitfilm abgeschlossen. Klar bleibe ich am Thema dran, aber nicht so intensiv. Ich werde mich in den nächsten Tagen in das neue Thread der "Berliner Perspektiven" einbringen. Wär ja gelacht, wenn ich als "oller Berlina" da nicht was mitbewegen könnte. Allen interessierten Lesern meiner Ergüsse noch ein ff filmuwe Jetzt nehme ich mal ein "Y" und löse auf --> "Bratwyrst" nee --> "Brywurst"
  23. in der Hoffnung, dass cinerama mein Zitat duldet, Ich möchte nur mal auf die heftige Reaktion von stefan2 Bezug nehmen. Das was nach meinem Zitat folgt, war nicht die Aussage des zitierten und im gesamten Beitrag in keiner Weise so dargestellt. Geschenkt. Schauen wir auf das Bild mit dem seligen Filmvorführer, sehen wir wohl als Projektionsfenster die wohl noch originalen Pentacon Fallklappen mit den Haltemagneten? Dann ist ja wohl der jetzige Zustand der Projektionfenster im International eben nicht aus alten DDR-Zeiten und die Auswahl des Glases nicht auf alte minderwertige Ostware zu schieben. Ich habe bei der Vorführung am Sa. 10.00 Uhr Flying Clipper gesehen. Da der Saal im wesentlichen leer war konnte ungestört mal entgegengesetzt der Bildwand schauen und meine dort erblickt zu haben, dass die Projektionsstrahlen schon die Mauereinfassung erreicht haben. Das Abbild auf der Projektionsscheibe war schon sehr kräftig. Da auffälligerweise die rechte Maschine immer dieses milchige Bild hatte (hat sich also nicht mit den Filmen geändert), tippe ich darauf, das die Koinzedenz der Bildwandachse und Projektorbildachse eine extreme Reflektion am Projektionsfenster im BWR erzeugte und in die Filmbildebene zurück warf. Dies ist also auch ein Umstand zur Kontrasteinbuße. Meines Erachtens stand auch der Projektor zu weit vom Projektionsfenster entfernt oder das Fenster war zu klein. Ich hoffe doch, dass zumindest die Scheiben gereinigt waren. Die Scheibe müsste in so einem Fall angewinkelt befestigt werden. Aufklärung darüber wäre interessant. Die von dem angeführten Hr. Thorndike nie bewiesene Behauptung entspricht so richtig der auch schon damaligen verbreiteten Meinung, dass der Mist im Westen sogar besser stinkt. Im nachfolgenden Beitrag lasse ich mich mal abschliessend zur Retrospektive aus. bis gleich und ff filmuwe ich nehem ein "X" und löse auf --> "Bratwurst"
  24. nochmal mein Senf dazu: 1. Dann hätte der Kasch von unten hochgesetzt werden müssen und der Projektor nach oben geschwenkt werden müssen. Für professionelles Kino einfach ein muss. Geht nicht gibt's da nicht. 2. Die zerschnipselten Stellen sind eben nicht einer Zensur geschuldet, sondern einfach nur Mist, denn der 1. 2. usw. Peitschenhieb wird ja nun gezeigt, dann kommt die Aufforderung des Käpt'n nach ordentlichem zulangen und das fehlte. Was soll's, man kann für alle Fehlleistungen im Kinobetrieb (z. B. zerschreddern von 70mm-Kopien oder einfach nur herausschnipseln) immer andere Begründungen liefern. Die mit der Altersfreigabe ist eine sehr lustige Form. Wenn die Zensur das festlegt, dann macht man sowas zumindestens so, das die Sinnhaftigkeit der Szene nicht leidet. Das endet dann evtl. so dass man wie früher in Zeitungen Artikel rausgeschnipselt wurden, einfach Schwarzfilm einsetzt und schreibt "zensiert", dann läuft der Ton weiter und der Zuschauer weiss warum die Stelle fehlte. Fakt ist, das da keine zensorischen Taten erfolgten, sondern der Film unfachmännisch im Spielbetrieb zerhunzt wurde. Fängt das Schreddern an einer Stelle an, folgen allmählich ab dort immer weitere Schadstellen, weil manchmal der Klebestelle die Aufmerksamkeit fehlt und manche Projektoren geradezu dazu geeignet sind, dass der Film dann aus der 'Rolle' gerät (aber hier gleich vorweg, bei der UP700 war das nicht der Fall). Kann uns wenigsten jemand darüber aufklären, warum bei weißer Decke der eine Projektor mehr milchige Kontraste liefert als der andere. Liegt das an der Streichrichtung der Farbe? Hat die einen Polaroid-Effekt. Also auch wieder Gründe, die man schnell parat hat, um Sachverhalte zu entstellen. Die Decke in International war schon immer weiß und ich habe um 1969 herum als meinen ersten 70 mm-Film "My Fair Lady" gesehen. Da liefen die UP700 wohl auch noch mit 180 A Kohlebogenlampe. So etwas von Brillianz und der Klang hatte mich gleich in dieses Format verliebt gemacht. Das war pur und die Decke störte überhaupt nicht. Anfang der 60'er Jahre wurde das Kino erbaut und die Ausstatter waren bestimmt nicht irgenwelche Spinner, die hatten wohl schon Fachwissen vom Licht und der Akustik. Fazit: Es ist wie auch cinerama feststellte, einfach die ganze Optik der Projektoren nicht in Ordnung. Vergütete Optiken sorgen für verbesserten Kontrast. Ist die Vergütung gealtert, erblindet die Optik sozusagen. Man kann auch die Vergütung der Optiken durch falsche Handhabung schneller vernichten. Also wenn's neue Optiken sind, dann schade drum, sie sind hinüber. Die brauchen ja bloß mal eben irgenwo in einem feuchten Umfeld zwischengelagert sein und die nachfolgende erste heisse Projektion führen zum Schaden. Darüber werden wir wohl aber gar nichts erfahren. Mich würde nur noch interessieren, ob der Bounty-Film bereits auf der Filmkopie entzerrt war oder ob die Projektion mit Anamorphoten erfolgte. Für Aufklärung wäre ich dankbar, weil dann einige Zusammenhänge zur Qualität klarer werden.
  25. bei uns läuft er nicht, aber er dreht sich..... :D (wußte gar nicht das filme laufen können...warum trage ich dann die kopie :?: :?: :?: Kurzer Witz: "Du hast ein neues Fahrrad, wie läuft's denn so?". " Ein Fahrad läuft doch nicht, es fährt." " Oh, entschuldigung, wie fährt es denn?" "Na, es geht." ff filmuwe
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