Hallo Filmer,
bei meinen Ausführungen zu Tom’s Beitrag ging es mir nicht um die Verherrlichung von Kassettenrekordern. Von unsauberem Ton kann ich bei den von mir verwendeten Geräten nicht sprechen. Ich selber vertone meine Filme auf dem Computer. Dabei verwende ich Adobe Audition 2.0 u. die für mich sehr gute EMI 2|6 Soundcard.
Ich hatte mit den analogen Aufzeichnungsgeräten nie Probleme. Als ich ausschließlich Analog mit Perfoband nachvertonte, hatte ich auch keine Schwierigkeiten mit der Nachvertonung. Für lippensynchrone Tonaufnahmen verwende ich nach wie vor sehr gerne die von mir erwähnten Kassettenrekorder. Die Originalsynchronaufnahmen überspielte ich früher bildgenau auf Perfoband. Heute ebenfalls bildgenau auf den Computer. Früher als ich die Tonmischung fertig auf Perfoband hatte, überspielte ich den fertigen Ton in einem Rutsch auf die Piste. Dies schont den Tonprojektor u. verbessert die Tonqualität. Zusätzlich überspielte ich für die Zweibandvorführung den Ton auf Kassette. Beim Überspielen des Tones setze ich auf die Synchronspur des Kassettenrekorders 1000 Hz Steuerungsimpulse.
Pro Bild 1 Impuls. Somit habe ich eine Tonsicherungskopie, falls es Probleme mit der Randspur geben sollte. Für die perfekte Zweibandvorführung über die Stereoanlage bietet sich der Ton aus dem Kassettenrekorder gut an. Sogar die Randspur, die besser als ihr Ruf ist, gewinnt bei der Wiedergabe über die Stereoanlage.
2003 hatte ich mir ein geniales System ausgedacht. Es sollte die Vertonung u. die Zweibandvorführung über den Laptop ermöglichen. Ich gab diese Idee auf, weil ich mich nicht an die Vertonung über den Computer rantraute. Ich erweiterte im September 2003 mein Vertonungs- u. Zweibandvorführsystem. Ich war von dem neuen System begeistert. Leider dauerte die Begeisterung keine 6 Monate u. schon funktionierte der CD-Recorder nicht mehr richtig. Es sollte aber noch eine Weile dauern, bis ich mein erdachtes System realisieren konnte. Ohne fremde Hilfe hätte ich es nicht geschafft. Am 31.12.2004 war dann die Premiere meines 1. über den Computer vertonten Filmes. Ich konnte durch die Vertonung über den Computer auf eines meiner Tonbandgeräte verzichten.
Aufgrund der Erfahrung die ich mit den neuen Techniken machen konnte, möchte ich solange ich noch Filme drehe, nicht gänzlich auf die Analoge Technik verzichten, dass heißt, ich möchte mir für den Fall der Fälle die Möglichkeit Analog zu vertonen offenhalten. Möchte aber dazu nicht weiter ins Detail gehen. Seit 2004 lasse ich meine Filme nach dem Schnitt nicht mehr bespuren. Die Vorführungen meiner neueren Filme bzw. dessen Ton erfolgt fast ausschließlich über mein System. Zusätzlich brenne ich den Ton auf CD´s u. kann den Ton über den 2003 erworbenen steuerbaren CD Player, dieser der noch immer funktioniert, auch vorführen.
Sollte jemand von Euch Näheres über mein Computer-Vertonungssystem wissen wollen, dann empfehle ich 2 meiner Artikel, die ich im Cine 8-16 schrieb. Es sind die Artikel: „Die vielfältigen Möglichkeiten des Computers bei der Vertonung und Vorführung“ Ausgabe Nr. 6 aus 2008 u. die Korrektur bzw. Ergänzung zum Artikel aus der Ausgabe Nr. 6 im Cine 8-16 Ausgabe Nr. 22 aus 2012. Vom Cine 8-16 können ältere Ausgaben, so fern sie noch vorhanden sind, erworben werden. Ich empfehle unter www.celluloidfilm.de nachzusehen.
Gruß
Joachim