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Film-Mechaniker

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Alle erstellten Inhalte von Film-Mechaniker

  1. Meine Empfehlung: Agfa N 8
  2. Es gibt noch viele andere, die ihr Kino aufgeben mußten oder müssen. Ich mußte mein Film-Labor nach zehn Jahren schließen. Frau Nitsch-Fitz weiß genau, wie die Weltlage ist. Nicht alle betreiben das älteste Kino der Welt, wobei nicht ausgeschlossen werden kann, daß es an einem anderen Ort nicht ein noch älteres gibt, das stellt ja niemand in Frage. Ich habe mich nur zur Hintergrundmusik der Video geäußert. Ich wünsche allen Beteiligten Glück, die Idee mit der Viennale ist gut. Man sollte im Vestibül einen Handy-Schrank auf- und alle Handies darin abstellen.
  3. Das haben doch die meisten gemacht, ich rege mich darüber nicht mehr auf. Viel zu schnell umrollen, abruptes Anhalten der vollen Spule, man sieht schon, daß es an Feingefühl mangelt. Was mich aber fertig macht, ist das Gedudel bei den Video. Wie hohl muß man sein, um Bilder immer auffüllen zu müssen?
  4. Super-16 ist ein professionelles Aufnahmeformat im Hinblick auf Vergrößerung auf 35 mm. Angefangen hat es auf 35-mm-Film mit einer Maske im Bildfenster. Bei Amateur-Kameras, die eigentlich alle einfachen Greiferantrieb und gebremsten Film haben, greift man bei Erweiterung des Bildfensters in die technische Geometrie ein. Unter Umständen bekommt man Probleme mit dem Bildstand, weil die Auflagefläche kleiner geworden ist, und mit der Schärfe aus demselben Grund. Ich habe schon Kameras untersucht, deren Bildfensterplatten auf Ultra-16 ausgefeilt waren. Es gab Probleme. Bei professionellen Geräten mit Sperrgreifern und nur leicht gebremstem Film (Andruck beim Bildfenster) sieht die Angelegenheit anders aus. Rune Ericson und seine Mitstreiter haben nicht mit Paillard-Bolex hantiert, sondern mit Arriflex-Modellen, mit Eclair NPR. Ich möchte eine Bitte an alle Amateure richten, und zwar dahingehend, sich bewußt zu werden, was sie eigentlich wollen. Überall mitreden und haufenweise Ideen stapeln, ist nicht für alle lustig. Als Techniker bleibt mir manchmal die Spucke weg ob der unmöglichen Vorstellungen, die es gibt. Vor allem dürfte man erst sich selbst fragen, ob der eigene Einfall etwas taugt, nicht gleich gedankenlos die Gemeinschaft. Zurück beim Thema, das Neueinsteiger in 16 ist, rufe ich allen, die Freude an 16 mm haben, laut zu: Machen! Geldanlagen konzentrieren, eine gut gepflegte Kamera, ein Projektor. Ein gutes Normalobjektiv. Ein Stativ. Nicht die ganze Ausrüstung planen und zusammenstellen wollen. In kleinen Schritten mit praktischer Erfahrung vorangehen. Möge die Federkraft mit euch sein.
  5. Man gewöhnt sich an allem, sogar am Dativ.
  6. Wittner hat wenigstens einen Perforierapparat für Doppel-8 eingerichtet, das läuft tiptop. 2R oder 2-r bedeutet two rows, zwei Lochreihen. 1500 steht für 0.1500" (Zoll), das ist der Lochabstand von Normal-8-Film. Standard 8 ist nicht die offizielle Bezeichnung, es müßte Regular 8 heißen. So sind die Abkürzungen 8-R(egular) und 8-S(uper/ingle) in Gebrauch. 1664 ist nicht richtig, der Lochabstand ist 1/6" oder 0.1666". Grundlage ist jeweils die Anzahl Filmschritte auf einen Fuß, 8-R hat 80, 8-S hat 72. Beim 16-mm-Film haben wir 40 Lochabstände pro Fuß. Beim Normalfilm (35 mm) umfaßt ein Filmfuß 16 Schritte, dieser ist jedoch nicht 304,8 mm, sondern 304 mm (16 × 19,000 mm). Wikipedia
  7. Ach, ihr mit euren Farbfilmen! Bei mir ist fast alles schwarzweiß. Seit ich auf Positivfilm in Doppel-8 gedreht habe, was etwa wie 9,5 oder 16 aussieht, ist mir das schwammige Chrome und Color in der Nase. Farbstiche, Farbtemperaturen, das schert einen mit Schwarzweiß nicht. Im Format 16 gibt es heute acht verschiedene Materialien von 9 bis 400 ISO Empfindlichkeit. Leider keinen Gigabitfilm mehr
  8. Es gibt für lächerlich wenig Geld 16-mm-Kameras mit technischen Leistungen, die keine teure Super-8-Kamera bringt. Wenn man nur ein wenig Anstrengung hineinlegt, ich meine, ein Stativ mitnehmen und den Beli zücken, ist man auf ganz anderem Geleise. 16 mm ist robuster als alles Video-Material, man filmt in ärgster Kälte, ohne Strom. Man hat fantastische Filmmaterialien zur Verfügung, eine riesige Auswahl an Optiken und einen guten Ton kann man eben- falls haben. Die Servicefreundlichkeit von 16-mm-Geräten ist meist gut. Man kann Plastik und Elektronik vermeiden. Das war jetzt schön böse. Es ist natürlich schon ein Schritt vom Knipsen zum Filmemachen, den man bewußt gehen sollte, doch man kann ihn unterteilen in mehrere Schrittchen. Einfache Kamera, zwei oder drei Objektive, Stativ mit Fluidkopf. Zusammenarbeit mit Tonmensch. Schneidetisch mieten. Dankbar ist 16 mm für Trickfilme. Zuletzt die Kopierwerkleistungen, vom Einlichtmuster über Duplikate bis zur Vorführkopie mit Stereo-Lichtton, 16 ist professionelles Format geworden.
  9. Natürlich sind 20 Kassetten teurer als 2. Was stellst du für Fragen?
  10. Die Suche nach den Ursachen für schlechte Bilder möchte ich nicht stören, doch das Thema des Selbstbewußtseins als Amateur-Filmer im Gespräch behalten. Das Schicksal scheint mitzulesen, ich bin auf einen Text vom Herbst 2015 gestoßen, den ich interessant finde. Der Autor geht auf den Bruch zwischen überliefertem Handwerk und automatischer Fertigung ein. An der Firma Paillard macht er den Widerspruch fest zwischen der Amateurfilmbewegung, mit der das Unternehmen zum Bolex-Mythos gelangte, und der modernen Konsumfilmerei, als deren gegenwärtige Ausgestaltung wir die verschiedenen und doch gleichen Foto-Video-Handies kennen. Auf diesem Forum sind noch engagiertere Menschen miteinander verbunden, doch für die Mehrzahl der Bevölkerung ist Film veraltet. Punkt. Die mit Fotografie und Kinematografie verbundenen Arbeiten, ähnlich wie bei Schriftschneider, Setzer, Drucker, Retoucheur und Buchbinder, kommen im Bewußtsein nicht mehr vor. Den meisten Zeitgenossen ist der alte Plunder kaum etwas wert, wie sonst könnten wir Enthusiasten die tollsten Geräte für wenig Geld kaufen? Damit bin ich bei einer Frage: Für wie überzogen hält ihr die historischen Preise? Das Switar 12,5-1.5, das ich seit diesem Wochenende wieder in fast neuwertigem Zustand habe, kostete 1962 394 Franken, heutige Fr. 1530 oder 1346 Euro. Klar, am Verkaufspreis hingen der Fotohändler, Versicherungen, Transporte, Hypotheken, Unterhalt von Gebäuden und Anlagen, Löhne, Strom, Wasser, Material u. a. m., doch für die paar Ringe und Hülsen und sechs kleinen Glaslinsen ist es viel Geld. Ich beantworte meine eigene Frage damit, daß jeder selbst wissen muß, wie er anlegt. Das erwähnte Objektiv hat mich knapp 71 Franken gekostet, die Arbeit dauerte ungefähr zwei Stunden. Es kann weitere fünfzig Jahre lang in Gebrauch sein, wobei das Mineralfett endlich durch synthetisches ersetzt ist. Die letzten 40 Jahre ist es vermutlich nur herumgelegen.
  11. Boyd Norton: The Art of Outdoor Photography. Voyageur Press, Stillwater MN, 2001; S. 78-79, und meine eigene Erfahrung
  12. Olaf hält sich bedeckt, was die Verarbeitung angeht. Wer hat nun mit welcher Chemie entwickelt?
  13. Man darf Ektachrome mit Kodachrome vergleichen. KM leistet etwa eine Blende mehr Kontrast.
  14. Zu Martins Beitrag, #283665, ein Video https://www.youtube.com/watch?v=eu5_gPAtoHc
  15. Cool wäre herauszufinden, weshalb es keine Zeiss-Ikon-Ernemann VI gab.
  16. Natürlich, sonst hieße es nicht Miltar. Eine Eigenschaft der militärisch genutzten Objektive ist Dialyse, d. h. nur freistehende Einzellinsen. Bei Kinoprojektionsobjektiven ist man auch diesen Weg gegangen, um Wärmeschäden von Kittflächen zu vermeiden. Optisch haben wir damit Triplette, aufgelöste Aplanate à la Wollensak-Cine-Raptar, Ernostar- und aufgelöste Sonnar-Typen. Von der Entwicklung profitierten auch Schmalfilmer, denen ab etwa 1958 entsprechende Dialyten zur Verfügung standen. Dazu gehören Cooke-Ivotal, Pelotal, Serital, das Cinor 38 von Berthiot für 8-mm-Film, das Kern-Switar 75-1.9 und noch viele weitere Konstruktionen, z. B. einige Tevidon. Am Tessar kommt man aber bis heute nicht vorbei. Heinz Kilfitt benutzte das Tele-Tessar mit Erfolg. Wie ich an anderer Stelle sagte, übertrifft der verkittete Achromat nach der Blende jede andere hintere Gruppe (eines Vierlinsers). Manfred wird mir zustimmen, ein mäßig abgeblendetes Tessar zeichnet sehr scharf. Bei Schneider war man sich auch nicht zu schade, die Tessar-Formel anzuwenden: Xenar. Ich erfreue mich gerade an zwei frisch überholten Switar 12,5-1.5, eines, das ich für mich zum Kennenlernen gekauft habe, und das eines Kunden, der es bald benutzen wird. Die beiden Sechslinser liegen einige Jahre auseinander, Nr. 272XXX und meines Nr. 674XXX, doch in beiden war das bekannte Kupfersulfat vorhanden, das Fett korrodiert und trocken klebrig. Scharfstellen ging kaum mehr.
  17. Olaf, du übersiehst das Entscheidende, die Ausleuchtung. Man kann nicht mit dem Anspruch an ein perfektes Bild da stehen, ohne etwas dazu zu tun. Im Kino siehst du ausgewogene Bilder, für die mit großem Aufwand ausgeleuchtet und in der Postproduktion nachgebessert wird. Du hältst einfach deine Kamera auf etwas drauf, die Sonne scheint, das muß entweder zugelaufene Schatten oder ausgewaschene helle Partien geben. Der Film weiß nichts von deiner Absicht. Es steht in vielen Amateurfilmbüchern, man solle übermäßige Kontraste vermeiden, genau aus dem Grunde, daß das technische System nicht leisten kann, was die naive Vorstellung, ich meine es ganz positiv, die unverdorbene Vorstellung von der Natur so ist. Wir gleichen starke Helligkeitsunterschiede* mit den Augen und dem Gehirn unwillkürlich aus. In der Erinnerung, auch ganz kurzfristig, sind die Schatten in unserem Bewußtsein, ich schließe mich mit ein, nicht undurchdringlich schwarz, sondern haben Inhalt. Das technische System erschöpft sich letztlich an der Bildwand. Um den Kontrasten der Natur näher zu kommen, müßten wir dichtere Filmbilder erzeugen, etwa vier Blendenstufen. Die Filme sähen fast undurchsichtig aus. Der Projektor bräuchte eine viel stärkere Lampe, um das dichte Bild zu erhellen. Nur so kämen Einzelheiten in den Schatten und gleißende Spitzlichter heraus, wie wir es in der Natur erleben. Die Diskussion über Ektachrome und Kodachrome und jeden anderen Film, auch schwarzweißen, ist zwecklos ohne Einbezug der physischen und physiologischen Gegebenheiten. ______________________ *Leuchtdichteunterschiede
  18. Das ist gar keine kleine Nebensache, diese Verbindung kann dir Tür und Tor bei Archiven öffnen. Sind noch Dokumente in der Familie oder Hinweise auf das Verfahren?
  19. Es ist die durchgehende Verallgemeinerung, die nicht angeht. Für Ahnungslose scheint es damit so zu sein wie erzählt.
  20. Schon beim ersten Ding (Nummer 10) wird Schmarren erzählt, daß fast die gesamten Einnahmen an die Filmemacher gehen. Erstens sind es nicht fast die gesamten Einnahmen, sondern 70 oder 60 oder 55 Prozent, und zweitens geht das Geld nicht an die Filmemacher, sondern an den Verleiher, der vertraglich festgelegt einen Anteil an die Produktion weitergibt. Dort wiederum wird nach einem Schlüssel abgerechnet. Wissen wir ja alle. Das Ganze ist idiotischer Schrott.
  21. Fantasound, 1940 bei Fantasia eingesetzt, war wohl das früheste Mehrkanal-Tonverfahren im Kino, SEPOPT 35.
  22. Wir sind ja auch nicht international. All business is local.
  23. Auf dem ersten Bild erkenne ich eine Bach Auricon Pro-600, auf dem zweiten und fünften dem Magazin nach eine Arriflex 16 M, auf dem dritten Bild eine Mitchell 16, auch mit 1200-Fuß-Magazin, auf dem vierten Bild wird’s kritisch, vielleicht eine Auricon Super-1200, und auf dem letzten eine Arriflex 16 BL. Über das Filmmaterial können nur Produktionsdaten und oder Archivleute Auskunft geben.
  24. Ich weiß, OT, aber diese Verallgemeinerung darf man nicht so stehen lassen. Die Tourenzahl allein macht keinen Unterschied bei der Dynamik. Das Schellackmaterial ist dem PVC unterlegen, weil es Körnchen enthält, Bindemittel und Härter. Es hat nämlich auch langsamer laufende Schellackplatten und schneller zu spielende PVC-Schallplatten gegeben. Ich hatte mal die 12-Zoll-Single von Start Me Up. Es gab Schellackplatten für 33⅓ und 16⅔ Touren. Sobald mehr Platz für die Rille da ist, kann man die Dynamik steigern. Das Rauschen hängt eigentlich nur vom Material ab.
  25. Im September 1952 wurde im JSMPTE über die neue Miltar-Linie berichtet, und zwar von je einem Autoren der General Scientific Corp. und der Bell & Howell Co. Ich glaube, im Wesentlichen bewegen wir uns ums Tessar herum, das ja Rückgrat von Bausch & Lomb und Wollensak war. Hinzu kommen Protar, Triplett, Busch-Bis-Telar und sechslinsige Anlagen. Ein Miltar 50-2.0 ist höchstwahrscheinlich ein Baltar. Ich habe ein 6-Zoll-Objektiv zum Eyemo, das ist ein Abkömmling vom Bis-Telar von Wollensak. Müßte es mal ausgraben und zerlegen.
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