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Film-Mechaniker

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  1. Das Siemax ist möglicherweise der lichtstärkste Plasmat, den Meyer hergestellt hatte. Es wäre dann ein nahezu symmetrischer Sechslinser von ausgezeichneter Farbenreinheit. Wegen der Kassetten fragte ich, damit du aussortieren kannst. Es kann sein, daß du eine nicht (mehr) einwandfrei sitzende/funktionierende erwischt hast. Eine Überholung von Kamera und Zubehör kann nicht schaden. Mit „B & W Film“ meinst du wohl Schwarzweißfilm. Welcher war das? Frisch oder alt?
  2. Hallo, Gerry, welches Objektiv ist denn an der Kamera? Von was ich ausmachen kann, ein Meyer-Plasmat Wenn das der Fall ist, sind die unscharfen Bildränder keine optische, sondern eine mechanische Sache. Wie viele Kassetten hast du?
  3. Meine Mittel sind bereits gebunden für ein Kurzfilmprojekt, drei bis vier Minuten. Siehe Ektachrome kommt wieder und Robertos Rechnung
  4. Das ist eine komplizierte Sache. Aufnahme mit Verzerrungsfaktor 1,5 auf waagerecht laufenden Normalfilm, Wiedergabe mit senkrecht laufendem Normalfilm und Entzerrungsfaktor 2. Dazwischen muß eine Optik sein mit dem Verzerrungsfaktor 1,333 unter dem Abbildungsmaßstab von 1:2,5. Für Breitfilmkopie muß um den Faktor 1,5 entzerrt werden beim Abbildungsmaßstab 1:1,12. Unabhängig von den Generationen werden große Anforderungen an diese Optiken gestellt. Je näher man beim Abbildungsmaßstab 1:1 operieren kann, umso bessere Qualität ist errreichbar. Optimal sind symmetrische Optiken, bei denen man fast alle Fehler korrigieren kann. Rein optisch sind bessere Duplikate auf Breitfilm zu erwarten. In der Projektion trumpft Super Technirama 70 natürlich noch ein Mal auf, weil das Filmbild schlicht größer ist. Auch der Filmschritt ist länger, womit weniger stark vergrößert werden muß, was dem Bildstandseindruck zu Gute kommt. Für Normalfilmkopien hatte die Tatsache gesprochen, daß er täglich in Gebrauch war. Breitfilmgewohnte Vor- führerInnen waren immer etwas zu wenige da.
  5. Habe etwas Optisches vergessen. Die Ausspiegelung erfolgt unter dem Winkel von 43 Grad und 5 Minuten, das ist jedenfalls meine Messung. Es können auch genau 43 Grad sein, mein Goniometer ist ein mechanisches. Das Sucherlicht läuft also zur Seite und leicht nach hinten oben zum Oberflächenspiegel. Bei den jüngeren Spiegelverschlußkameras ist der Winkel auch nicht 45 Grad, sondern meist etwas steiler.
  6. Ja, richtig. Ich werde alt. Wenn es Aluminium ist, kann man schwarz eloxieren lassen. Einbrennlack ist auch eine Lösung, wenn man eine Unternehmung findet, wo man das macht.
  7. L’Yonne, Fluß. Dieser Fluß führt an der Stelle, wo er sich mit der Seine vereint, bei Montereau-Fault-Yonne, im Mittel 93 Kubikmeter Wasser in der Sekunde, während die Seine 80 Kubikmeter in der Sekunde bringt. Also fließt durch Paris die Yonne. Nachdem das geklärt ist, können wir dahin schauen, wo Marcel Christen, 1903‒1982, sich als Präzisionsmechaniker eingerichtet hatte, nach Vinneuf. Das 1300-Seelen-Dorf liegt etwas abseits der Yonne, deshalb war es im 2. Jahrhundert Vicus Novus genannt worden, Neudorf. Das alte lag direkt an der Icauna. Woher Marcel kam und warum er Kamerabau an einem ganz ländlichen Ort betrieb, konnte ich bislang nicht herausfinden. Auch woher er den Mut nahm, gegen Beaulieu, Ciné GEL, Grimm, Lévêque und Mascre anzutreten, bleibt unbekannt. Sicher gab es nach dem Krieg einen neuen Schmalfilm-Boom, um es amerikanisch zu sagen, es war das El Dorado des Heimkino, nur kamen zur französischen Konkurrenz noch alle anderen hinzu. 1954 wurde von den Etablissements Chapignac, St-Etienne, ein Tiefziehunternehmen, die Armor hergestellt. 1955 kamen die Heurtier heraus, 1959 die elektrische Morex, 1960 die SEM Véronic und Virginie und 1960-61 die erste Crouzet. Doch er hat’s getan, Christen hat 1950 mit der Fabrikation von Filmkameras begonnen. Er soll mit der Zeit bis 25 Angestellte beschäftigt und monatlich 300 bis 350 Kameras ausgeliefert haben, was insgesamt 25'000 Einheiten ausmacht. Ende der Produktion war 1962. Die Werkstatt wurde von Sohn Jean-Louis übernommen. Neun Modelle sind bekannt. 1. Christen 8, 16 B./s, Auslösehebel auf der Seite, D-Gewinde 2. Christen 8, Auslöseknopf an der Front 3. Christen 8 Super, Rückspulung mit Steckkurbel; 1953 4. Christen 8 Super VM, 5. Christen 8 Super B 3, Zweierschlitten; Preis mit Objektiv 12,5-1.9 (1957–2016): € 815,58 6. Christen 8 Super B 3 VM, Zweierschlitten, drei Geschwindigkeiten, 7. Christen 8 Super 4 V, vier Geschwindigkeiten 8. Christen 8 Reflex Intégrale DB-1, ein D-Gewinde, 4 G., Rückspulung mit eingebauter Kurbel 9. Christen 8 Reflex Intégrale DB-2, Zweierrevolver mit D-Gewinden, 4 G., R. m. e. K. Die Nichtreflexmodelle haben eine gewölbte Filmbahn. Alle Modelle waren erhältlich in drei Farbtönen, Kräusellack Sand, grün oder grau. Die technischen Einzelheiten Ich beginne mit dem Optischen. Das Aufnahmegewinde ist leider zu kurz, deshalb kann nicht jedes Objektiv mit D-Fassung verwendet werden. Ich messe eine Länge von 3 Millimetern bis zum Schutzblech. Adapterringe eröffnen einem aber Möglichkeiten. Man muß sich passende Weitwinkel- und Normalbrennweiten beschaffen, zum Beispiel das Kern-Paillard-Switar 13-0.9 hat einen längeren Gewindestutzen. Der Sucher besitzt keine Mattscheibe, man stellt auf Luftbild ein. Das Okular erlaubt Augenkorrektur von plus 2 bis minus 6 Dioptrien. Das Sucherbild mit Fadenkreiz ist recht hell. Die mit ziemlich großem Radius verrundeten Ecken im Sucherbild verdecken einiges an Bild. Die Sucherausspiegelung erfolgt verdreht unter dem Winkel von 23½ Grad! Die Membrane ist verspannt und hat schon Sprünge. Das kommt von der Alterung des Klebemittels, weil die Membrane ungeschickterweise auf beiden Seiten angeklebt wurde. Die Maße der Membrane sind 0.4“ × 0.4“ (10,16 mm im Quadrat). Für die Umlenkung nach hinten ist ein Oberflächenspiegel eingesetzt. Mit einer der wenigen Kameras mit Membran-Reflexsucher in Händen, im Doppel-8-Format sind die Christen die einzigen, steigerte sich mein Interesse noch weiter. Was den Reflexsucher betrifft, haben nur Pentaflex 8, Ercsam Camex R 8 und Beaulieu R 8 mit Spiegelverschluß die Nase gleich weit vorn. Alle diese Konstruktionen sind mit Mattscheiben ausgeführt, denen auch alles Licht zugeführt wird. Eine Membrane hingegen ist fest montiert, es gibt keinerlei Unsicherheit aus Lagerspiel. Das ist ihr großer Vorteil. Das Auflagemaß beträgt 12,32 mm, drei Hundertstel Millimeter mehr als die genormten 12,29. Das ist richtig, denn die Glasmembrane führt einen prismatischen Längsversatz ein, auch wenn sie dünn ist. Unter dem Winkel von 45 Grad und beim Brechungsindex von 1,52 passt die Membranstärke von 0,065 mm zu dem gemessenen Wert (√2 × 1,52 × 0,03 mm). Es fehlt mir somit nur noch ein Gläslein von 10,16 × 10,16 × 0,065 mm. Es darf auch 10 auf 10 auf 0,1 sein. Stärkeres Glas bewirkt wenig mehr Versatz, womit etwas Filmwölbung Rechnung getragen ist. Arnold & Richter hat für die PL-Kameras das Auflagemaß von 51,98 mm +0 –0,01 festgelegt. Das Getriebe ist wie folgt gestaltet. Die Federbüchse besitzt 132 Zähne und kämmt mit einem Ritzel von 10 Zähnen. Auf der Ritzelwelle sitzt ein Zwischenrad mit 100 Zähnen, das mit dem nächsten Ritzel von wieder 10 Zähnen kämmt. Auf dessen Welle befinden sich ein Zwischenrad mit 36 und ein Schraubenrad mit 15 Zähnen. Das eingreifende nächste Schraubenrad hat 40 Zähne. Es ist mit der Greiferwelle und mit einem schmalen Zwischenrad von 36 Zähnen verbunden. Das Reglerschraubenrad hat 16 Zähne. An das erste Schraubenrad ist auch die Verschlußwelle gekoppelt. Im Scheibenverschluß ist eine Öffnung von 171 Grad. Der Greifer setzt +3 ab. Beim Öffnen des Kameradeckels wird er zurückgezogen, was das Filmeinlegen und -herausnehmen leicht macht. Beim Regler mache ich eine unerwartete Entdeckung. Sein Schraubenrad enthält nämlich einen Freilauf, das ist eine Klemme, die in eine Drehrichtung wirkt, in die andere dagegen nicht. Der relativ schnell drehende Regler kann daher beim Anhalten des Mechanismus’ frei auslaufen und wird nicht brüsk stillgesetzt. Es durfte wieder ein Mal eine gute Idee Metall werden. Ausgeführt ist das mit einer Wendelfeder, von der ein Ende in einer Bohrung im Schraubenrad steckt und das andere als Umschlingung der Welle abfällt. Eine solche Schlingfeder gibt es auch um den Kern der Zugfeder, übrigens noch bei mancher Marke. Mit einem Federaufzug kann ich 610 Bilder belichten, 38 Sekunden bei Tempo 16. Dank Aufzug am Federkern ist ununterbrochene Aufnahme ganzer Spulenlängen möglich. Es gibt die Geschwindigkeiten 8, 16, 24 und 48. Sie bräuchten nicht gestuft sein, eine Kurvenscheibe an Stelle des exzentrisch verdrehten Vierkants wäre auch gegangen. Eine perfekt wirksame Sperre verhindert ungewollten Lauf. Sie kann sich nicht lösen, weil man einem gut sitzenden Knopf eine halbe Drehung geben muß. Mit einer umklappbaren Kurbel kann man den Film unter Aufzug der Feder zurückwickeln. Die Zählscheibe zeigt in Metern an, sie springt im Abstand von jeweils ½ m. Durch einen Spion in der Rückwand liest man Einzelbilder ab, das selbe System wie bei der Ercsam-Camex 8. Auf dem Umfang der Federbüchse sind die Zahlen 1 bis 133 angebracht. Für Einzelbildbelichtung und Dauerlauf verwendet man einen Drahtauslöser. Der Filmkanal ist starr, ich messe die Breite von 16,08 Millimetern. Verkanteter Filmlauf wie bei der Eumig C 3. Das Bildfenster mißt 3,50 auf 4,82 mm, seine Innenkanten sind blank. Die Andrückplatte ist verchromt. Die Christen hat ein unprätentiöses Gehäuse in Kastenform, Länge 106 mm, Breite 60 mm, Höhe 131 mm. Leergewicht 1100 Gramm. Im Boden das ⅜-Zoll-Gewinde. Die Kamera steht tip top. Auf dem Dach ein Ledertragband. Ich finde die Anlage der handlichen und kompakten DB interessant, die Ausführung dagegen lausig. Die Filmführung ist primitiv, die Werkplatinen sind nicht positioniert, da muß man pröbeln und schieben, die Verschlußwellenlager sind aus Plastik, warm eingepreßt, die Bohrungen in Platine und Verschlußlagerhalterung fluchten nicht. Zudem ist eine Bohrung in der Lagerhalterung kegelig angesenkt, die Senkkopfschraube zieht die Halterung unweigerlich zu sich. Nach dem Gewindeschneiden verputzen? Eh, bien, non. Ans Einstellen von Spiel im Getriebe ist nicht zu denken bei der Machart. Die Halterungen der Reglerlager müßte man verstiften. Ausrichten kann ich sie, aber die Reglerzapfen sind so ungleich, Ø 1,98 oben und 1,95 unten, daß genau fluchtende Lagerbuchsen den Regler nur schlottern lassen. Man würde dem Regler eine Welle von durchgehender Größe wünschen und die Lagerbuchsen gemeinsam auf Maß gehont, doch er ist anders gemacht. Brutal sind Stahlschrauben in Aluminium, das ist auch verkehrt. Schrauben sollten die schwächeren Verbrauchsteile sein und das Material der Innengewinde von größerer Festigkeit. An der Christen DB hat man eine Reflexsucherkamera mit zwei, drei Schikanen, die sich aber nicht eignet für wiederholte Pflege. Bei jedem Anziehen der Schrauben verschlechtert man die Gewinde. Wem es ein Trost ist: Die meisten Amateurgeräte sind so gemacht. Zum Membran-Reflexsucher Heute, 5. Februar 2017, habe ich ein Membrangläslein auf einer Ecke eingeklebt. Nach vorne darf es nicht überstehen, weil da die Schutzscheibe bis auf den Membranhalter fallen kann. Sie ist ins Objektivgewindestück nur eingesteckt. Hintenheraus bleiben vielleicht zwei Zehntel zum vorbeirasenden Verschluß . . . Im Sucher habe ich Doppelbild. Suchermembranen müssen einseitig entspiegelt sein, sonst ist das nichts. Im Moment fehlen mir leider die Mittel, meine Gläslein einseitig entspiegeln zu lassen. Dann müssen Reflex-Membranen eben liegen, wobei das Ankleben nur Behelf ist. Zwar steht das Glas, richtig geklebt, unverspannt im Strahlengang, jedoch nicht unbedingt in der Ebene, in der man es haben will. Es führt nichts daran vorbei, eine Ebene einzurichten und das Glas aufzulegen. Weiter ist das Haltestück der Christen aus Aluminium gemacht und hat Hufeisenform. Beim Anziehen der Gewindestifte zur Befestigung verspannt man es. Um es nicht zu verspannen, dürfte man die Gewindestifte nur gerade bis Spiel Null anstellen und müßte sie anschließend mit Schraubenlack sichern, was auch wieder Quark ist. Die Gewindestifte sind zu kurz, sie stehen angezogen so tief in den Bohrungen, daß man nie wieder recht an die Lackkappe herankäme. Gut, man kann sie durch längere ersetzen. Nach meinem Verständnis richtig wäre eine Membranhalterung erstens von geschlossener Form, zweitens aus durchgehärtetem Stahl mit einer geschliffenen Auflagefläche und drittens axial befestigt, nicht radial, und zwar großflächig. Das heißt, keine Gewindestifte, die je einen Druckpunkt machen, sondern ein Gewindering. Linsen in Objektiven werden ja auch axial mit Ringen befestigt, nicht radial mit Schrauben. Diese benutzt man bei Blenden- und Entfernungseinstellringen, wo es reichlich Spiel gibt. Die Membranauflage dürfte geläppt sein und ein überfangendes Rähmchen haben, worin das Glas mit ringsum etwas Spiel liegt, niedergehalten von zwei Federblättern oder einer Ringfeder, falls man rund konstruierte. Der Knackpunkt ist jedoch eine Mattscheibe. Die Reflexeinrichtung ist weniger wert mit Luftbild. Wir erkennen hier die Zwickmühle aus Lichtverlust für den Film und Helligkeit des Sucherbildes. Man könnte die Plankonvexlinse in der Membranhalterung mattieren. Ich hab’s ausprobiert, ihre Planfläche steht im richtigen Abstand und wird in die Fadenkreuzebene abgebildet. Vielleicht ließ Christen diese Option offen, vielleicht war sie ihm nicht nicht ein Mal bewußt. Zum Filmen bei guten Lichtverhältnissen wäre diese 8-mm-Kamera, alles aufgearbeitet, die mit dem genauesten Reflexsucher. Die Feineinstellung längs der optischen Achse erfolgt durch Unterlegen der Membranhalterung mit dünnen Paßscheiben. Ob es sich lohnt, so zu investieren? Nein. Ich verschmerze das ausgegebene Geld und wende mich anderen Geräten zu. Bis neulich Patrice-Hervé Pont, Catalogue des cameras françaises, modèles d’amateur depuis 1945; 1993
  8. Eastman Tri-X 7233 kam 1954 heraus. Wie lange der hergestellt worden ist, bleibt noch herauszufinden. Die Kodachrome-Packung ist von vor 1962, aber nach 1951. 1961 kam Kodachrome II auf den Markt.
  9. Akeley-Ton kenne ich nicht! Helge hat insofern Recht, als man dem Artikel im Popular Science nicht entnehmen kann, was von Bell & Howell zum Super-8-System beigetragen worden war. Ich habe die Vermutung, daß die Kodak-Leute das Ganze „on-the-go“ entwickelten, sozusagen offen für Vorschläge von den Geräteherstellern waren. Bei Bell & Howell gab es Dutzende von fähigen Technikern. So wie der Text geschrieben ist, bleibt Kodak die Initiantin, ist aber nicht die Ausgestalterin. Doch zurück zu Adox!
  10. Halt, halt, ich habe nie Heilsbringer gesagt. Du wohnst vielleicht zu nah bei Marktl und Tittmoning, wo ein Arbeitskollege des Heilsbringers aufwuchs. Des woar jetzt ironisch gemeint. Bei Bell & Howell wurde auch nicht alles erfunden, aber vieles. Man kommt beim Erforschen der Filmtechnik gar nicht an der Firma vorbei. Von der Fertigung zum Beispiel verstand bei B & H kaum einer etwas. Von Anfang an wurde ausgelagert fabriziert, d. h. etwa die ersten zehn Jahre wurde nur zusammengebaut, was anderswo erzeugt worden war. Den Sandguß der großen Teile der Perforiermaschine und der Standard-Kamera konnte der kleine Betrieb unmöglich ausführen. Wenn du auf die Auricon anspielst, dann helfe ich gerne mit den Namen Berndt, Bach und RCA. Zur Debrie Sinmor gibt die Cinémathèque française Auskunft. Ich kann bei Bedarf übersetzen. Ein wandelndes Lexikon bin ich nicht, ich habe bibliographieren gelernt. Für irgend etwas müssen die Jahre an der Uni ja gut gewesen sein.
  11. http://ieeexplore.ieee.org/stamp/stamp.jsp?arnumber=7258028 Popular Science, Juni 1965, S. 50 ff Für Super-8 hat man auf das Einfach-8-Konzept der 1930er Jahre zurückgegriffen. Damals ohne Erfolg, versuchte man es erneut und überlegte, dass die Länge der einzelnen Portion entscheidend ist. Einfach-8 von Agfa, 10 Meter, und Straight Eight von Bell & Howell, gut 9 Meter, schienen zu kurz zu sein, und es war eine richtige Entscheidung. 15 Meter oder 50 Fuß Material beim Filmschritt 1/6 Zoll ergeben 3600 Bilder. Der vergrößerte Filmschritt und die neue Bildfrequenz von 18 Bildern in der Sekunde ermöglichten eine brauchbare Tonqualität. Die Bell & Howell Co. war Schrittmacherin in der Filmtechnik seit ihrer Gründung. Das Verhältnis zwischen ihr und der Eastman-Kodak Co. war jahrzehntelang ein, sagen wir, leicht gespanntes. Einerseits waren die Gesellschaften voneinander abhängig, andererseits konkurrierten sie einander. Auch das 16-mm-Format stammte von B & H.
  12. Das Super-8-System wurde von Leuten beim Rockwell Engineering Laboratory in Chicago geschaffen. Die Eastman-Kodak-Verantwortlichen hatten wie andere bei Agfa-Gevaert oder Fuji Photo Films die Wahl, auf das System einzugehen oder nicht. Man konnte auch Gegenvorschläge anbringen. Agfa-Gevaert lavierte zwischen Single-8 und Super-8. George Eastman himself hatte noch die Wahl, auf Pathés 9½-mm-System einzugehen oder auf Edisons 15-mm-System. Er fragte bei Bell & Howell an, wo man ihm einen ⅝ Zoll breiten Film vorschlug. Bei Agfa rundete man schnell auf 16 mm auf. Der Rest ist Normengeschichte. Super-8 wird jetzt nicht von einer Gruppe neu entdeckt. Es gibt keine Gruppe oder Gruppierung, nur einen Haufen Ahnungslose, die auf fast jeden Marketing-Furz reagieren. Daß die Leute alle ganz anspruchsvolle Werke schaffen, steht fest. Es sind weltbewegende Schöpfungen. 2017 filmen ist gleich seltsam wie mit dem Kassettenrekorder hantieren oder auf Holzfeuer kochen. Es steckt Verweigerung der Moderne drin, des Computers. Der Kassettenrekorder steht gerade so auf der Grenze zwischen Mechanik und Elektronik. Gas- und Holzherd machen nur noch Angst. Bei mir ist es umgekehrt, mir machen Menschen Angst, die den Aufzug statt der Treppe nehmen.
  13. Weiß ich doch, wandte mich an Private. Eben einfache Dinge, die wenig kosten Das Jammern habe ich schon längst überlebt. Jetzt bleibt nur noch die Borniertheit oder das Desinteresse an Technik, da kann ich nicht sagen, was es ist. Ich kann ja nicht zum Direktor unseres Filmarchives gehen und zu ihm sagen: Hören Sie, Film und Kino sind ein technisches Phänomen, was halten Sie davon, sich da ein wenig einzulesen? Beim Filmarchiv Austria sieht es besser aus, mit Dr. Nikolaus Wostry ist schon jemand einiger- maßen Informierter am Werk. Die Bonhomerie (gibt es das Wort?) geht mir recht auf den Wecker, Buache war einer von der Sorte wie Langlois, Dumont und andere. Eine Filme- sammlung ist eine höchst technische Angelegenheit, ein Zusammenzug von Physik, Chemie, Bio-Chemie, dann technischer Mechanik, Fotografie und Optik. Mit Schwadronieren kommt man nicht mehr weg.
  14. Synthetisches Fett, manchmal Haftöl, je nach Materialien
  15. Wie groß ist denn der Fehler in der Perforation? Würdest du eine Makroaufnahme machen und einstellen? Das würde mir ermöglichen zu messen (man kann einen Bildausschnitt skalieren). Es genügt ein einziges Perforationsloch, wenn beide Filmkanten mit drauf sind, das Bild interessiert mich nicht. Möglichst senkrecht fotografiert. Die Toleranz für die Lage der Lochs gegenüber der Bezugskante ist ± 0,05 mm.
  16. Bitte zeigen
  17. Mich, ich kann lesen. Was hat die verlaufene Perforation mit der H-16 zu tun? Möchtest du sagen, daß du die Kamera toll findest?
  18. Irgendwie ist der Bezug zur H-16 abhanden gekommen. Was war da noch, Mich?
  19. Ich finde das Angebot gut. Als Filmfabrikant stellt man Filme her. Wenn auf dem Weg zum Farbenumkehrfilm ein Schwarzweißmaterial anfällt, warum denn kein Angebot erstellen? Es ist ja eine frei wählbare Alternative, am ursprünglichen Vertrag mit den Einlegern wird nichts geändert. Was ich allerdings unanständig finde, ist die Verwendung der Bezeichnung eines längst verschwundenen Materials. P30 Alpha ist so vermessen, wie wenn es bei Adox plötzlich Lumière-Planchon Bleue plus oder ähnlich lautete. Das ist einfach Quatsch. Film Ferrania ist schon ein Zuviel an Namen. Ferrania, fertig. Der Schwarzweißfilm dürfte pancromatico heißen, meinetwegen kurz P. NIcht gerade umwerfend, aber Alpha sagt auch nichts anderes als der, die, das Erste. Baldini hat einen ungeheuren Vorteil gegenüber Kodak und Fuji: Er ist Fotograf. Mit seiner Berufsbezogenheit steht er in einer Liga mit George Eastman und Alfred Harman, die praktische Erfahrung mit Kameras, Platten und Celluloid-Film hatten. Von den Funktionären heutiger Industrieunternehmen kann man das nicht sagen. Es ist an allen Ecken und Enden spürbar.
  20. Das Allerwichtigste ist, daß die Perforation nicht beschädigt ist/wird. Sobald die Lochkanten eingedrückt werden bzw. Aufstauchungen bekommen, haken die Windungen aufeinander und dann läuft der Endlosteller nicht mehr. Kaskadenschrank ist auch eine Möglichkeit. Bei 24 B/s. sind die viereinhalb Minuten 162 Fuß oder knapp 50 Meter. Allgemeine Empfehlungen sonst: Polyesterkopien, wenigstens eine auf Vorrat; Projektorschmierung sicherstellen, Kühlung sicherstellen Der Projektor wird im Dauerbetrieb durch und durch warm und wir müssen seine Temperatur auf gescheitem Wert halten, sonst geht alles hops. Kopie wachsen! Damit habe ich beste Erfahrungen gemacht. Fürs Kunstmuseum Basel hatte ich mal eine Endlosprojektion mit 16-mm-Film eingerichtet. Siemens & Halske 2000, 500-W-Glühlampen, gewachste Polyesterkopie mit Sollbruchstelle in Form einer Klebebandverbindung (nicht geschweißt). Mehr als 100'000 Durchläufe in acht Wochen
  21. Nein, es handelt sich einfach um Kleinlampen. BA oder Ba steht für Bajonettsockel, das S steht für Single Contact. Der Stromkreis läuft über den isolierten Mittenkontakt und den Sockelmantel. Immer das Günstigste kaufen ist bei den Preisen der Fotobranche angezeigt. Unterschiede bestehen in der Wendelform und in der Genauigkeit, mit der die Lampen gefertigt sind. Im Betrachter kannst du die Lampe in gewissen Grenzen justieren.
  22. Interessant, das erzählt einiges über Foma Bohemia.
  23. Bevor man auszieht, bricht man die Wickelsperre durch kräftiges Zurückdrehen ab. Danach läuft der Wickel frei. Dem stimme ich zu.
  24. Man kann das mit Ausziehen schon machen, es muß aber ein Umlenkstück eingesetzt werden, das nur auf den Filmrändern trägt.
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