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Film-Mechaniker

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  1. Hab’s mir angeschaut und -gehört. Schade, daß wieder schlimme Fehlmeldungen geschehen: Das Kinetoscope wurde nicht 1894 veröffentlicht, sondern 1893 an der Weltausstellung zu Chicago. Der Cinématographe „kann morgens aufnehmen, mittags kopieren und abends den Film auf eine Leinwand projizieren“. Warum der Apparat? Der Mensch macht etwas, nicht der Apparat. Und wieder werden Lumière-Bilder flimmerfrei dargestellt, historisch falsch. Miteinander konkurrierende Prinzipien? Entweder hat Laurent Mannoni eine Verwirrung im Kopf oder der Kommentar ist falsch übersetzt. Der Erfinder Edison hat sich sein System (der Perforation) patentieren lassen. Welche Unkenntnis der Wahrheit! Die Perforation hat ein Franzose erfunden, Reynaud. Von Démény haben Dickson und Edison die vier Lochpaare übernommen, längst nachgewiesene Filmtechnikgeschichte. „Über einen Sucher verfügen die ersten Kameras noch nicht. Meistens wird auf gut Glück gefilmt und der Kameramann hat genau so wenig Kontrolle über das Bild wie Buster Keaton über das Chaos um ihn herum.“ Daß mit den Pionier-Kameras auf den Film eingestellt wurde, scheint unbekannt. „Die Kamera erhält ein zweites Auge, den Sucher.“ Hatte nicht Le Prince´ Kamera von 1888 bereits ein Sucherobjektiv? Cabiria ist von 1912, nicht 1913. Die Prévost wirkt nicht primitiv, sie ist eine ausgewachsene Berufskamera. Die Akeley-Kamera ist nicht 1917 entwickelt worden, sondern von 1912 bis 1915. Das Edison-Tonbild, angeblich von 1895, ist nicht original. Geigenspiel und Bild gehören nicht zusammen. „Wenn der Film während der Projektion reißt oder die Nadel auf der Platte springt, ist die Synchronität ein für alle Mal verloren und die Vorstellung verpatzt. Dies ändert sich mit dem spektakulären Erfolg des Films The Jazz Sänger (wie ich verstehe) von 1927.“ Eben nicht, The Jazz Singer ist eine Vitaphone-Produktion mit Vollbild-Normalfilm und Platten. Die Sequenzeinstellung! Der französische plan séquence ist richtig übersetzt eine fortgesetzte Einstellung. Die Ausführungen über Lichtführung sind völlig hanebüchen, als hätte es keinen Expressionismus im deutschen Film und keine Fotografie gegeben. Beim Technicolor-Verfahren sagt Mannoni etwas Zutreffendes: Die Aufnahmefilme sind nicht mehr erhältlich. Ist die Filmtechnik überholt?
  2. 200 Britische Pfund, etwa 224,35 Euro http://www.ebay.co.uk/itm/Eumig-C16-R-16mm-Movie-Camera-1950s-includes-2x-manuals-and-a-brochure-/272421737115?hash=item3f6d99d29b:g:SpUAAOSwcLxYCjkg
  3. Wo ist die Mitgliederliste hingekommen?
  4. https://www.youtube.com/watch?v=Iy2BMG8EPsc
  5. Nein, das ist Wicklung A. Die Perforation muß beim Ablaufen gegen einen, Schicht innen, rechts liegen, Wicklung B.
  6. Ziehen und Drücken beim Entwickeln ist nur gängig im Negativ-Positiv-Verfahren mit voneinander getrennten Materialien. Wenn die Negativ- und die Positiv-Emulsionen miteinander vermischt sind, wie bei allen echten Umkehrmaterialien, kann man das Positiv nicht mit der Belichtung beeinflussen. Das Negativ wird herausgelöst und die verbliebenen Silbersalze diffus durchbelichtet. Fomapan R, Agfa-Scala und andere sollten also bei der Aufnahme so exakt wie möglich belichtet werden. Die Ausentwicklung von Negativ und Positiv kann dann nur noch so gut wie möglich erfolgen, zwangsläufig.
  7. Typ 1255 kann ich in den mir zur Verfügung stehenden Unterlagen nicht finden. 12xx würde einen Aufnahme- bzw. Negativ-Film auf Nitroträger bedeuten. xx55 weist auf ein Dupliziermaterial hin, so daß 1255 ein DupPos-Film oder ein spezielles Aufnahmenegativ sein könnte. Es gab den ORWO NP 55, der mit einiger Wahrscheinlichkeit dem Kodak-Film entsprach. DEKO weist auf die Deutsche Kodak-Gesellschaft hin, die 1896 in Berlin gegründet wurde. 1905 wurde die Glanzfilm-Ag. in Cöpenick gegründet. Sie wurde 1927 von der dabei in eine Ag. umgewandelten DEKO übernommen. 1956 umbenannt in Fotochemische Werke Köpenick, 1970 ins ORWO-Kombinat eingegliedert. 1992 zurück an Eastman-Kodak, die 2010 den letzten Betrieb für Röntgen-Strahlen-Filme einstellt. Areal an Estavis, Ag. Gebäude Friedrichshagener Str. 9 von 1923 unter Denkmalschutz
  8. Film-Mechaniker

    CATOZZO

    Dr. Leo Cattozzo hat die Klebestanzlade für den Schnitt erfunden, für das Montieren von Mustern und anderem Wegwerfmaterial. Er war allergisch auf Aceton, das in Filmklebemitteln enhalten ist. Fürs Bearbeiten auf dem Schneidetisch reichen einseitige Klebungen, die man ohne Bildverlust leicht wieder öffnen kann. Ich finde, die Catozzo-Geräte haben bei Kinokopien nichts zu suchen. Wohl weiß ich um Aktkoppelung und Automation und die habe ich immer als technisch falsch angepackt gesehen. Anstatt an den Kopien herumzuschneiden und zu stanzen mit der Catozzo sollte man die Umschaltung von einem auf den anderen (am besten auch auf einen dritten) Projektor automatisieren. So kommt man ebenfalls zu drei Akten ohne Unterbruch, beim 100-Minüter also bis zur Pause, die meistens zwischen den Akten Drei und Vier liegt. Wohl weiß ich um viele abenteuerliche Klebereien und Stanzereien! Wer hat eine Catozzo für die CinemaScope-Perforation? Es wird rücksichtslos mit ISO-491-P-Werkzeug über ISO-491-AC-Perforation gedonnert. Das Rivas-Trockenklebegerät ist das bessere. Die Perforation bleibt unverletzt, es bleiben keine ausgestanzten Butzen auf dem Film kleben und das Einzige, das sich abnutzt, ist eine einfache gerade Klinge. Um auf deine Frage einzugehen: Klebe beidseitig, dann knickt der Film in den Schleifen nicht ein.
  9. Ich finde die Formatierung etwas wacklig. Wenn ich nicht exakt den selben Font einfüge, laufen verschiedene Schriften. Die Löschfunktion der Formatierung ist nicht mehr da. Fände ich toll, wenn das wieder erhältlich wäre, besonders für längere Beiträge. Beim Zeilensprung kommt automatisch ein Abstand hinzu, das finde ich hinderlich, wenn man kürzere Abschnitte als die ganze Zeile schreiben will.
  10. Michael, mein Einwurf ist mehr präventiv gemeint. Weißt du, ich habe einige Semester lang Filmwissenschaft studiert, habe selber eine rein theoretische Arbeit mit dem Titel Ein Beitrag zur Pionierforschung geschrieben. Dann bin ich hauptberuflich in die Kino-Szene eingetaucht und habe die letzten Jahre miterlebt. Das Digital-Trauma sitzt tief. Spielerisch ist gerade das Reizwort. Da darfst du mich als alten Sack betrachten, für mich ist der Filmtechnikberuf keine Spielerei. Du bist es ja, der schreibt: Ich frage mich jetzt ganz laienhaft, was da los ist. Darauf sollte man eigentlich nicht reagieren. Man tut’s dennoch, weil man, wie du richtig sagst, ein Herz hat. Das Herz erträgt aber keinen Mißbrauch. Der hockt halt immer herum, auch wenn es dir nicht bewußt ist. Er kauert zum Beispiel in dem „wohlwollenden Interesse“. Brauchen wir dein Wohlwollen? Da komme ich nicht mehr mit. Ich fühle mich überhaupt nicht angegriffen. Um mich anzugreifen, mußt du schon anderes Geschütz auffahren. Nein, die Sache ist subtiler, eine Verschiebung zwischen den Generationen. Also, mach mit dem Siemens & Halske 2000, was du willst. Wenn es aus dem Lampenhaus stinkt, lernst du, daß da ein Widerstandsdraht glüht und an diesem Staub verbrennt. Am Motor ist ein Fliehkraftschalter, der andauernd Funken zieht. Seine Kontakte brennen ab, irgendwann können sie zusammenschweißen. Ich erinnere mich an den Geruch, mit dem sich das Klassenzimmer jeweils füllte, wenn mein Grundschullehrer den Specht-Film oder einen anderen Sielmann spielte.
  11. Die Beanspruchung ist weit geringer als bei vollem Tempo. Wenn man mit 32 B./s und schneller anhält, wird viel mehr kinetische Energie im Schaltwerk verbrannt als im Einzelbildbetrieb. Die Kamera kann Hunderttausende von Einzelschaltungen machen.
  12. Ohne Ton würde ich das noch als Vorprogramm- oder Pausenlichtspiel im Kino wollen. Wenn ich Gestaltung medialer Umgebungen lese, wird mir Grau vor Augen. Wie abgehoben darf man leben? Einen Filmprojektor als Raumlampe? Michael Fischer, hier triffst du Berufsfilmvorführer an. Mir geht so etwas auf den Wecker.
  13. Darin liegt meiner Meinung nach die Antwort auf die Frage, wie man bewegte Bilder erhalten soll. Die Mechanik macht die Hälfte der Sache aus.
  14. Ein Blick aufs Arbeiten mit Moviola und Rivas:
  15. Spleiße beider Formen halten gleich gut. Asymmetrisch wird geschnitten, wenn man zwei- und mehrbändig montiert. Schachbrettmontage mit kopierdichtem Schwarzfilm Asymmetrisch empfiehlt sich auch, wenn man duplizieren und kopieren (lassen) will. Ansonsten symmetrisch Es gibt auch die professionelle Montage-Variante mit Überlänge. Bei diesem Verfahren montiert man in einem Band mit gleichbleibender Anzahl Bilder zusätzlich am Anfang und am Ende jeder Szene, z. B. fünf Bilder. Beim Duplizieren oder Kopieren, das in zwei Gängen durchgeführt wird, setzt man unter Berücksichtigung der Überlängen die Szenen ohne sichtbare Spleiße aneinander. Es kann symmetrisch geschnitten werden. Voraussetzung ist FCC, Frame Count Cueing, das ist Programmierung der Steuerung der Kopieranlage aufs Bild genau.
  16. „Platz schaffen für Digisate“ ist das Verlogenste, was man sagen kann. Die 35-mm-Kopie eines 100-Minuten-Films wiegt 21 kg und nimmt 0,048 m3 Raum ein, der Datenhaufen davon wiegt nichts und hat Platz auf einer Speicherkarte. „Nicht spielbares Filmmaterial“ sagt nur der Verbraucher (Konsument, wenn Fremdwörter mehr ziehen). Der Archivar besorgt ein Duplikat und kann frische Kopien abziehen. Ich kann es nicht fassen, daß man beim Bundesfilmarchiv die Filmtechnik aufgibt. Es ist nicht zu fassen, es ist der Holocaust für die Filmgeschichte Deutschlands.
  17. Der Räumungsvorschlag kommt von mir. Wenn mir jemand erklärt, mit welchem Grund Filmarchivare jammern, sie hätten zu wenig Geld zur Verfügung, während sie Neubauten errichten lassen für Millionen, Beispiel Schweiz mit Baustelle bis 2018, dann lasse ich nach. Wäre ich Direktor des Filmarchives, bescheidenerweise des schweizerischen, würden Millionen ins Duplizieren gefährdeten Films fließen und nicht in Beton und Computer. Bei den Bibliotheken hat noch kein Computer ein Buch gerettet, es sind chemische Maßnahmen, und meine Entscheidung wäre ohne Überlegen Buch, nicht Text. Das Papier zuerst, der Band. Bücher gab es lange vor dem Druck. Gleich beim Film: Fotografie zuerst, dann Geschichte, also Dokument vor Fiktion. Mit Verlaub, Rückschluß auf der Erstauswertung des Films im eigenen Land errmöglichen für The Lion King, Antz, Die Hard, Edward Scissorhands?
  18. Nichts Neues, 1:2 gab es 1954 mit Superscope.
  19. Wie Chris sagt, Perfix. Mit dem Catozzo fügt man der Perforation meist noch mehr Schaden zu, weil so ein Ding viel weniger genau stanzt als ein Perforierapparat. Oft sind Stempel und Lochplatte mit Klebestoff verschmiert, beschädigt, stumpf, ausgestanzte Butzen landen auf dem Film. Leo Cattozzo hat ein Gerät für Schnitt und Montage von Mustern erfunden, Vorführkopien sollte man nicht mit dem Gerät traktieren. Ich empfehle die Montagegeräte nach Carlos Rivas: Dieses hier ist mit Schrägschnitt für Magnetfilm, ich besitze noch kein 16er mit geradem Schnitt. Werde mir bald eines kaufen, sie sind immer günstiger zu haben.
  20. Wenn man bei den Archiven nur alles jeweils Ausländische abtrennte, wäre viel gewonnen. Warum müssen die europäischen Filmarchive mit amerikanischen Kopien vollgestopft sein? Man schicke alles Spanische nach Spanien, Material ungarischer Produktionen nach Ungarn und so weiter. Bei der cinémathèque suisse lagern Kopien von The Lion King und Antz und anderen Schunds immer gleich mehrfach und man ist noch stolz auf eingebrannte Untertitel. Weg mit dem Müll!
  21. Danke für das Engagement und die Hinweise!
  22. Ich liebe die doppelte der Normalbrennweite, so drehe ich nach Möglichkeit mit dem Pizar 50-1.8. Hier ist das Schätzchen: Es ist mit den anderen f/1.8-Objektiven zusammen 1958-59 auf den Markt gekommen, wobei es sich um Sonnar-Varianten handelt mit vier freistehenden Linsen. Acht verschiedene Radien bei vier Elementen ist der grundlegende Schritt weiter vom Triplett. Die Planar-Switar-Sechslinser haben zehn Radien bei acht Glasluftflächen mit dem Nachteil der Kittflächen. Zwar entfallen Glasluftflächen, doch man verschenkt auch Freiheitsgrade, weil je zwei Linsenradien gleich sind. Kern führte mit den f/1.8-Objektiven und den ersten Zooms Zweifachvergütung ein, Multi Coating um 1968.
  23. Leider irrst du. https://de.wikipedia...i/Émile_Reynaud
  24. Man braucht niemanden zu überzeugen, das geht fast nie gut. Am besten steht man einfach dazu, was man so tut, und fertig.
  25. Wundervoll! Es kann nicht genug poetische Filme geben.
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