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Film-Mechaniker

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  1. (Agfa-) Gevaert 5.61, später ohne Punkt, ist gewöhnliches Chlorbromsilberpositiv, unsensibilisiert. Darauf wurden Vorführpositive gezogen, Entwicklung nach G. 201 (Metol-Hydrochinon-Rezept) oder ähnlich
  2. Arbeitskreis leistungsfähiger Fotohändler, 1965, später Ringfoto, Würth Sieht nach HAMA-Titelgerät aus, Martin Hanke (HaMa), Monheim Streng nach Norm nur für DIN-A-6-Karten
  3. Die Kunststoffstreifen dürfen die Keramikscheiben nicht berühren.
  4. Kontraststeigerung bis ins Unerträgliche sehe ich nicht als Zukunft. LASER ist verführerisch, technisch schön weil monochrom, doch das Geschichtenerzählen bleibt das Wesentliche. Paßt haargenau in die jetzige Zeit, wird aber schon im Herbst einen Knick erfahren, glaubt mir.
  5. Adolph Ferdinand Hamáček lebte von 1858 bis 1940, hauptsächlich in Chicago. Drei Patente waren in Kraft für seine ungewöhnliche Filmkamera, US 903‘469, 909'404 und 925‘697. Es handelte sich um eine der ganz wenigen Konstruktionen, mit denen unperforierter Film belichtet wird, und um eine von nur vieren weltweit, in denen auch keine Filmperforation stattfindet. Die drei anderen sind die Le-Prince-Kamera von 1888, der Photochronographe Démény von 1893 und die Lauste-Latham-Kamera. Der Domitor1-Prototyp war eine perforierende Kamera, bevor er zum Cinématographe Lumière wurde. Auch beim Biograph2 Casler-Dickson von 1895 wird der Film während des Laufs perforiert. Hulfish3 schrieb, daß bei Hamáček der entwickelte Film perforiert worden wäre. Wie man sich das vorzustellen hat, ist mir schleierhaft. Nicht ohne Grund kam das dritte Patent dazu. In einer kurzen Umschreibung heißt es: «In order that the perforations in the edge of the film may have accurate register with the pictures upon the film, Mr. Hamacek provides a camera combined with a film perforating device so constructed that the two sets of four holes for each of the pictures is punched into the film at the same time that the exposure is made.» Damit die Lochung im Filmrand einen genauen Bezug zu den Bildern habe, sieht Herr Hamacek eine Kamera in Verbindung mit einer Stanzeinrichtung vor, die so gebaut ist, daß die beiden Gruppen von vier Löchern für jedes Bild zur selben Zeit gestanzt werden, wie die Belichtung erfolgt. Der Mechanismus der Hamáček besitzt die Vorzüge, daß die Filmschrumpfung abgefangen werden kann und die Transportkräfte dank relativ großflächiger Klemmung gut verteilt werden. Nur schwache Klemmung ist erforderlich. Die Nachteile der Hamáček sind das Fehlen von Wickeltrommeln und Schleifen im Film sowie ein Hellsektor im Umlaufverschluß von nur etwa 120 Grad. Mit unperforiertem Film gehen Zahntrommeln natürlich nicht an. Eine klemmende Art des Vor- und Nachwickelns war für Latham seit 1898 mit Patent geschützt. Ihr erinnert euch vielleicht, die Erfindung stammt von Eugène Augustin Lauste. Die Laufzeit der US-Patente betrug damals 17 Jahre, Hamáček war bei diesem Punkt also bis 1913 behindert, wenn man vom Anmeldedatum ausgeht. Wir haben hier eine Konstruktion, die fast genau gleich alt ist wie die der Bell & Howell „Black Box“4, jene Kamera, von der es lange hieß, sie wäre Martin und Osa Johnson in Afrika von Termiten weggefressen worden. Das ist nun widerlegt5, denn Martin Elmer Johnson und Osa Helen Leighty lernten einander 1910 kennen und kamen erst 1921 in die Nähe Afrikas. Das nebenbei Adolph Hamáček war nicht doof. Das Motiv, diese Kamera zu erfinden, kann ganz exakt benannt werden: die MPPC. Die Motion Picture Patents Company, Ende 1908 von Edison gegründet und mit ihren Rechtstiteln auf den 1. Jänner 1909 wirksam, blockierte das Gebiet der Vereinigten Staaten komplett. Wer nicht bereit war, pro Filmfuß zwölf Cent abzuliefern, wurde ausspioniert, drangsaliert, rechtlich verfolgt. Kameras wurden rücksichtslos vom Stativ gerissen, zerstört. Der Edison-Trust wachte über Celluloïd-Film, Breite 1⅜ Zoll, Perforation nach Muster Kinetoskop, Bildformat Drei zu Vier, Projektoren. Mit der Hamáček konnte man das alles umgehen. Fast alles, und eine kleine Gruppe unbeugsamer Erfinder leistete damals Widerstand. Bis nach Kalifornien waren sie ausgewichen, um fern vom Filmproduktionszentrum im Osten Geräte herzustellen und zu verkaufen. Adolf Frese, 1875‒1939, bildete zusammen mit Otto F. Harms die Frese Optical Co. in Los Angeles. Es gibt eine L.-A.-Kamera. Sie hat Greiferantrieb, Lauste-Schleifen, verstellbaren Verschluß, und höhenverstellbares Bildfenster. ww.samdodge.com Bitte selber die Seite aufrufen und L. A. camera suchen Los Angeles Herald, Volume 32, Number 337, 3. September 1905 Joseph T. Bianchi erfand eine Kamera für 200 Fuß Film, die als legale Tarnung für illegal benutzte Produkte diente. Was legal sei, bestimmten Edisons Anwälte und von 1909 bis 1915 die MPPC. Wenn jemand Neugieriges auftauchte, wurde sie zum dran Kurbeln hingestellt. Es wurden Aufnahmen gemacht, entwickelt, kopiert und anschließend vorgeführt, um die Echtheit des Ganzen zu beweisen. Hintenherum wurden jedoch der Pathé industriel und andere professionelle Kameras benutzt. Bianchi war früher Aufnahmeleiter bei der Columbia Phonograph Co., die alte Rivalin der Edison Co. Die Bianchi funktioniert mit einer dem Film nachgeführten Linse, die Ergebnisse sollen fürchterlich gewesen sein. The Transformation of Cinema. Eileen Bowser, 1994 The Moving Picture World, Juli 1908, S. 5 US Patent 708‘303 Hubert Meredith-Jones, New York, hielt Patente für einen Elektroofen, einen Staubsauger, einen mechanischen Rechner, einen Mixer, ein Megaphon, eine Filmkamera. Diese Erfindung, die er mit Charles M. Mapes, ebenfalls in New York, teilte, nenne ich das Lügenpatent. Lügenpatent, weil es voller Unfug ist wie die haarsträubende Behauptung, daß scharfe Bilder entstünden auf bewegtem Film. Mit Hilfe eines Getriebes, das elliptische Zahnräder enthält, wird eine Zahnrolle, die der Film umschlingt, abwechselnd langsamer und schneller umgedreht. Während der langsamen Phasen erfolgt Belichtung durch die Öffnung eines verstellbaren Kegelverschlusses. Geringer Aufwand für den Nutzen eines smokescreens, wie es im Amerikanischen heißt. Auch die Mapes-Jones war eine Tarnung der tatsächlich für die Produktion genutzten Kameras. US Patent 943‘253 vom 14. Dezember 1909 Dann gab es noch eine Wagner-Kamera, von der es heißt, sie funktioniere mit bewegten oder umlaufenden Objektiven, also etwa wie die von Charles Francis Jenkins. Q. David Bowers, Thanhouser Films: An Encyclopedia and History; 1995: «This was the so-called “Wagner Battleship” camera invented by Leon Wagner. In January 1911 it was new on the market and had not been thoroughly tested.» Das war die so genannte Schlachtschiff-Wagner-Kamera, erfunden von Leon Wagner. Januar 1911 war sie neu auf dem Markt und war noch nicht gründlich geprüft. Eigentlich hieß sie Sterling-Kamera von der Sterling Camera Co., New York NY, Leon Wagner; Sam Dodge hatte eine. Sie ist der englischen Williamson ähnlich und nimmt 300 Fuß Film auf. Verstellbarer Verschluß, Fußzähler. Auch hier muss ich auf die Webseite von Sam Dodge verweisen. Dort hat es Bilder von der Sterling. Um kurz auf die „Black Box“ zurückzukommen, möchte ich bemerken, daß sie ganz im Gegenteil zu den Anti-Trust-Konstruktionen mitten in den Trust hineingehörte. In meinen Augen stellte sie nur eine Spielart der Bell & Howell Standard dar, die älter ist. Die Bell & Howell Co. war nicht Mitglied der MPPC, jedoch die Essanay, von der sie abhing. Als die MPPC ihre Wirkung zu entfalten begann, hatte Bell & Howell noch keine eigenen Produkte. _____________________________________________________ 1 Domitor war der ursprüngliche Name für das Projekt von Vater Claude Antoine Lumière. 2 Der Erfinder der ersten Biograph-Kamera war William Kennedy Laurie Dickson, der als ehemaliger Konstrukteur der Filmgeräte bei Edison genau wußte, wie jene Patente zu umgehen sind. 3 David Sherrill Hulfish (1873 oder 1874, Todesdatum unbekannt): Cyclopedia of Motion-Picture Work. American Technical Society, 1911. 1897 wurde er Mitglied der Delta-Upsilon-Bruderschaft. Adresse: 19 Wiedemarck St., London, England. Beruf: Banker. Solicitor of patents, specialist in motion pictures; Monadnock Building, Chicago, und 18 Duncan Street, Toronto 4 Die auch Black Box genannte Bell-&-Howell-Kamera hatte ein Holzgehäuse, das mit schwarzem Leder bedeckt ist. Es wurden zehn Exemplare gebaut. Der Mechanismus war mit dem U.-S.-Patent 1‘038‘586 geschützt, das am 17. September 1912 veröffentlicht wurde, Anmeldedatum war der 25. Oktober 1911. Acht Exemplare gingen an Essanay, zwei an noch unbekannte Käufer. Eines befindet sich heute im George Eastman House. Siehe auch dort 5 Siehe Diskussion in diesem Forum: http://www.cinematog...765#entry429263
  6. Hallo, Freunde, nah und fern Hat jemand ein Stück Stahlfilm, wie man ihn zum Einstellen von Projektoren verwendete? Falls ja, dann möchte ich gerne die Dicke wissen. Mikrometer an nicht rostiger Stelle ;-)
  7. Wenn du erst Entwicklungsfehler ausschließen willst, dann lade im Dunkeln. Ein Wechselsack (Fotohandel) kostet nicht viel. Die meisten Doppel-8-Kameras sind ja für Drop Loading ausgelegt, man kann kaum etwas falsch machen. Ansonsten solltest du beim Laden am Licht den Wickel in der Hand zusammenhalten, damit sich die Windungen nicht lösen. Die äußersten Windungen schützen die inneren vor Licht, auf jeden Fall bei Fomapan R. Kodak Plus-X, Tri-X und Orwo-Filme haben keinen lichtdichten Unterguß, da kann Licht tiefer eindringen. Die würde ich im Dunkeln laden und umlegen. Sieh zu, daß du wenigstens im Schatten lädst, daß kein Sonnen- oder Lampenlicht direkt auf den Film fällt. Dreh dich so, daß du Kamera und Film im Körperschatten hast. Zum verlustarmen Laden halte ich die Spule in der rechten Hand und ziehe etwa 30 Zentimeter Film mit der linken ab. Dann stecke ich den Film in den Kernschlitz der Leerspule, die volle Spule unter der Hand haltend, wickle zwei, drei Windungen auf und schiebe nun den Film in den Kanal der Kamera hinein. Mit beiden Zeigefingern forme ich die Filmschleifen. Immer noch den Wickel zusammenhaltend, prüfe ich mit sachtem Bewegen des Films, nur vorwärts, ob alles in Ordnung ist. Mit der linken den Filmkanal schließen, mit der rechten den Film sachte anspannen, auslösen unter leichtem Bremsen der vollen Spule. Wird der Film aufgewickelt? Wenn ja, Kamera schließen Mit zunehmender Übung geht das immer leichter und schneller. Bei 16-mm-Film halte ich übrigens die volle Spule mit drei Fingern, mit dem Zeigefinger halte ich den Wickel fest, mit Daumen und Mittelfinger bedecke ich die Vierkantöffnungen in Spulenmitte.
  8. Ich traue mir das zu. Zu Hause kann ich es machen, auf einem Tisch. Meßinstrumente, Handwerkzeug, Prüfmittel, Autokollimator, die feinen Materialien und Chemikalien, alles zur Hand. Was Elektrik und Elektronik betrifft, da habe ich einen kompetenten Freund in der Nähe. Ich kenne die Kamera in den Grundzügen, die Einzelheiten würden sich ergeben. Auf Anfrage übermittle ich meine Privatanschrift.
  9. Die Werkstatt ist aufgelöst, Fräsmaschine, Drehmaschine und Zubehör sind versorgt. Die Flott, die Thomas und den Schleifbock habe ich verkaufen können für eine Handvoll Geld. Hydraulikkran zerlegt, Palettenkarren mit Vermieter gegen Telefonkosten verrechnet. Er ist nur nicht fähig, die versprochenen 20 Quadratmeter freizuräumen. Trefft ihr auch so viele Armleuchter an, die sich nicht an Verträge halten? Einen Vertrag hat er auch noch nicht aufgesetzt, die im März auf Ende April angekündigte Telefonabrechnung legt er auch nicht vor. Ich habe die Miete pünktlich bezahlt. Habe eben letzte Ergänzungen zum Rekurs abgeschickt. Nächste Woche wird das beim Staat verarbeitet werden und dann kann ich nur noch hoffen, daß es beim Staatsdienst irgendwo eine Synapse gibt, die richtig schaltet. Die Wahrscheinlichkeit erscheint mir aber sehr klein. Ihr glaubt ja nicht, wie mies Juristen sich zu verstecken versuchen, doch ich komme auch ohne Jura-Studium dahinter. Sie schieben Wettbewerbsverzerrung vor, beziehen sich dabei auf zwei höchstrichterliche Urteile, aber das eine betrifft einen Schweizer im Ausland, wofür ein eigenes Bundesgesetz gilt, und das andere ändert nichts daran, daß eine Wettbewerbsverzerrung bewiesen sein muß. An einer anderen Stelle sagen sie, ich hätte kein Wahlrecht zwischen unselbständig und selbständig, für sich nehmen sie dieses Recht heraus, indem sie für alle Sozialhilfeklienten den Schwerpunkt auf Wiedereingliederung auf unselbständiger Basis legen wollen. Im Sozialhilfegesetz ist allerdings Mitsprache vorgesehen. Dieser Art mußte ich ein Dickicht von abgehobenem Schwadronieren durchhacken. Sie haben eine Aussage von mir ins Gegenteil verdreht, sie schreiben von Abläufen, die in Wahrheit ganz anders sind, was ich auch belege, usw. Alles in allem will man beim Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt einfach nichts mit Selbständigen zu tun haben. Mir ist klar geworden, daß zum Staat geht, wer von Selbständigkeit am wenigsten Ahnung hat. Da sind die feigsten Zeitgenossen beschäftigt und sie arbeiten stümperhaft, von zuunterst bis zuoberst beim Rechtsdienst. Das geht nicht spurlos an einem vorbei. Ich werde immer bescheidener, wenn das überhaupt noch geht. Ich weiß heute, daß es bei einem selbst anfangen muß, alles. Entweder hat man seine Sinne beieinander und kann sich auf etwas einlassen, oder dann steht man einfach neben den Schuhen. Ich denke an die Griechen, bei denen ich einige Monate lebte. Sie müssen zu ihren Anfängen zurück, zur Landwirtschaft, zur Fischerei, zur körperlichen Arbeit. Es wird eine Flucht einsetzen und ich hoffe für das Volk, daß viele Leute aus den Städten aufs Land gehen, auf die Inseln hinaus, wo sie mit Fleiß und Hartnäckigkeit gut leben könnten. Als Bankangestellter in Athen hast du jetzt die Arschkarte. Ist es nicht Zeit, daß weltweit wieder Werte gelten, die man vor hundert Jahren aufgegeben hat?
  10. Hab’ da was gemacht, um zu zeigen, was ich meine. Ich gebe zu, kein Berufsgrafiker zu sein. Rechner: Laptop-PC, DOS Betriebssystem: MS Windows Programm: Word Schrifttype: Blackadder ITC, plus 1 Punkt in der Laufweite, Hintergrund „Leinen“, zugeschnitten aufs Format 3:4 Sobald der Grafiker den Inhalt kennt, kann er in eine bestimmte Richtung vorgehen, verspielt, tragisch, bitter, unbeschwert heiter, worum es eben geht. Sonst bieten sich natürlich Herbstlaub an, erste Nebel, die knapper werdende Sonne, usw. Die Schrift ist ja auch nicht unbedingt die richtige. Warum nicht selber schreiben?
  11. Adox gibt ISO 100 fürs Umkehren an. Der dem Umkehrverfahren entspringende Empfindlichkeitsgewinn entfällt, daher auf ISO 64 belichten. Wenn ich etwas zu den Vorlagen bemerken darf: Computerschriftausdrucke gut und recht, doch passe man die Schrift dem Filminhalt an, stelle Laufweite und Zeilenabstand sorgfältig ein, drucke auf durchsichtige Folie und hinterlege diese mit einer Textur. Nichts ist öder als eine schwarze Bildwand mit blendenden Lettern darauf. Schaut euch um bei Kinofilmen, sogar beim Fernsehen gibt man sich ein wenig Mühe, nette Titel zu zeigen. Das Beispiel in Beitrag # 16 ist ja tödlich.
  12. Kopierwerkfehler, eigentlich ein Entwicklungsfehler
  13. Wie du in Beitrag #10 lesen kannst, war das in Ismaning, und zwar an der Oskar-Messter-Str. 15 bei einer Bolex-G. m. b. H. Ich glaube nicht, daß die 16 Pro ein Gnadenbrot für den Konstrukteur war. Es ging da schon um mehr. Wie ihr wißt, wird bei der ARRIFLEX und bei der ARRIFLEX 16 das Licht über die längere Bildkante auf die Mattscheibe umgelenkt, der Spiegelverschluß steht seitlich. Die Caméflex von Eclair war die erste Spiegelreflex-Kinokamera mit dem Verschluß unterhalb des Bildfensters, Umlenkung über die kürzere Bildkante. Man wußte, daß das französische Patent 1968 erlöschen wird, man kannte die NPR von Eclair, also ging es bei den Kamerabauern darum, wer als erstes den Anschluß machen würde. Wie es zum Joint Venture zwischen Paillard und Arnold & Richter kam, vermag ich im Moment nicht zu sagen. Auf jeden Fall gab es 1964 erste patentrechtliche Anstrengungen von Paillard. Dazu gehörten Spiegelverschluß direkt auf Motorwelle und das Coax-Konzept des Filmlaufs. Erfinder: Dr.-Ing. Angelo Jotzoff, geboren 1907 in Sofia. Er schrieb seine Dissertation 1938 an der Technischen Hochschule Berlin (Der Umlaufverschluß an Kinobildwerfern) und erhielt 1977 die Oskar-Messter-Medaille. Von der 16 Pro und 16 Pro 100 wurden geschätzt ein paar Dutzende verkauft, vielleicht sechzig Stück. Für die Fernsehberichterstattung gebaut, erwies die Kamera sich als zu eng konzipiert, eben weil man den Film nach dem Einfädeln ohne Zerschneiden nicht herausnehmen kann. Als sehr einschränkend wurde auch das spezielle Bajonett empfunden. Die Bolex 16 Pro bildet einen Club mit anderen ziemlich erfolglosen Kameras für 16-mm-Film: Debrie Sinmor, Beaulieu News 16, Newman & Sinclair P 400, Doiflex 16.
  14. Gibt es.
  15. Für den Laien schon. Du hast Silberspur geschrieben, obwohl sie aus Farbstoffen besteht (zu 999 Promille) und blau ist. Normal für eine Zackenschrift-Tonspur ist blank und schwarz, größtmöglicher Kontrast. Sprossenschrift ist es ja kaum.
  16. Ja, du hast Recht. Dann ist es eine Kopie mit mangelhaft rückentwickelter Tonspur. TK-Chris war auf der richtigen Fährte. Restsilbersalze, die nach Entwicklung und Bleichbad noch in den Schichten vorhanden sind, verschleiern in den offenen Bädern nach dem Bleichen am Licht. Als Bestandteil des Farbpositiv-Prozesses wird nun mit einer Aluminiumscheibe von knapp Tonspurbreite im Überschleppverfahren eine konzentrierte Reduktions-, sprich: Entwicklerlösung aufgebracht, die man zur Kontrastverstärkung einwirken läßt. Dann wird die dickflüssige Lösung mit Warmwasserstrahl Richtung Filmrand weggespült und das Material taucht ins Klärbad oder zuweilen direkt ins Fixierbad ein. Wenn die Rückentwicklung, wie diese Reduktion fälschlich oft genannt wird, aussetzt, abreißt, wegrutscht, schmaler wird oder was sonst noch passieren kann, dann entsteht Ausschuß. Unspielbar mit Weißlicht
  17. Warum denn nicht gleich von Anfang an? Das nennt sich Cyan-Tonspur, grünblau, Komplementärfarbe (Gegenfarbe) von Rot, die Kopierlichtfarbe. Das kracht natürlich herzlich. Cyan-Tonspuren müssen mit Rotlicht abgetastet werden, eben wieder der Gegenfarbe. So ist maximaler Kontrast mit reiner Farbstoffspur möglich. Warum hast du Silberspur geschrieben? Silberniederschlag ist nach dem Entwickeln schwarz.
  18. Was ist das Künstlerische dabei? Ich bin jetzt raus. Haßt mich, verachtet mich, aber ich sehe immer Lehrer Lämpel mit erhobenem Zeigefinger vor mir. „Kunst!“
  19. Eigenartig, bei Wikipedia steht auch etwas zu den Erfindern Listing und Möbius. Es ist nicht meine Definition, sondern die jener Herren.
  20. Orwo Universal-Negativ, Typ 54, ist kein Umkehrmaterial. Es gibt im Moment nur einen einzigen echten Umkehrfilm, das ist Fomapan Reversal 100. Der hat Mischemulsion, Lichthofschutz-Unterguß und farblosen Träger. Orwo UN 54 hat einen gefärbten Träger. Man kann es umkehrentwickeln. Kodak Plus-X reversal und Tri-X reversal sind Umkehrschichten auf Grauträger, so eine Günstigversion. Wer den Unterschied zwischen umgekehrten Negativfilmen und beispielsweise Agfa-Scala oder dem einstigen Dia Direct gesehen hat, pflichtet mir bei. Man kann den Unterschied auch mit Positiv ab Negativ darstellen, doch da kommen bereits Schärfeprobleme ins Spiel.
  21. Du sagst Silberspur, also handelt es sich um eine Schwarzweißkopie. Trifft das zu?
  22. Daß es in der Vergangenheit geschehen ist und sie die abgerockte Maschinerie seit wenigen Jahren hätscheln wie nichts sonst. Foma Bohemia gehörte zu einer Firmengruppe, die sich mit Schwerchemie abgibt. Nickel-Cadmium-Zellen, anorganische Pigmente, Fungizide, richtig böse. Die Gruppe wurde 1995 von der Muttergesellschaft BOCHEMIE gegründet. Sie umfaßt derzeit Unternehmen in der tschechischen Republik, der Slowakei, Polen, Bulgarien, Ungarn, Rumänien, der Türkei und Vietnam. Von der Firmenzentrale kam kein Geld für Investitionen. 2005 gab es ein Management-Buy-Out, doch auch seither sind keine Anzeichen dafür erkennbar, daß neue Einrichtungen angeschafft werden würden. Interessant in dem Zusammenhang ist der neue (?) Film von Foma Bohemia. Er trägt die Bezeichnung RETROPAN 320 soft new. Die Hälfte des Umsatzes macht Foma jedoch mit Industrie-Röntgen-Film, etwa zur Prüfung von Pipelines.
  23. Aber klar, bei f/4 sieht alles schon ganz anders aus. Braucht dafür vier Mal mehr Licht als bei f/2.
  24. Oh, doch, da habe ich ihn (sie?) beim Wort genommen: Also ich bringe es nicht fertig, einen Film zu einem Möbiusband zu machen. Es geht nicht, weil es per definitionem erstens um einen theoretischen oder wie man heute sagt, virtuellen, Gegenstand geht von zwei Dimensionen, also unendlich dünn, und zweitens nur eine Kante hat. Alles andere, also endliche oder körperliche oder wie kann man noch sagen: anfaßbare, ist kein Möbius-Band. Verkörperungen der Idee haben zwei Flächen. Normaal.
  25. Bitte, gern geschehen. Kodak D-94 ist ein Metol-Hydrochinon-Entwickler. Man ist dabei, vom giftigen Metol wegzugehen. Es bieten sich Phenidon-Hydrochinon-Rezepte an, z. B. Ilford 62 und 67.
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