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Film-Mechaniker

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  1. Orwo Universal-Negativ, Typ 54, ist kein Umkehrmaterial. Es gibt im Moment nur einen einzigen echten Umkehrfilm, das ist Fomapan Reversal 100. Der hat Mischemulsion, Lichthofschutz-Unterguß und farblosen Träger. Orwo UN 54 hat einen gefärbten Träger. Man kann es umkehrentwickeln. Kodak Plus-X reversal und Tri-X reversal sind Umkehrschichten auf Grauträger, so eine Günstigversion. Wer den Unterschied zwischen umgekehrten Negativfilmen und beispielsweise Agfa-Scala oder dem einstigen Dia Direct gesehen hat, pflichtet mir bei. Man kann den Unterschied auch mit Positiv ab Negativ darstellen, doch da kommen bereits Schärfeprobleme ins Spiel.
  2. Du sagst Silberspur, also handelt es sich um eine Schwarzweißkopie. Trifft das zu?
  3. Daß es in der Vergangenheit geschehen ist und sie die abgerockte Maschinerie seit wenigen Jahren hätscheln wie nichts sonst. Foma Bohemia gehörte zu einer Firmengruppe, die sich mit Schwerchemie abgibt. Nickel-Cadmium-Zellen, anorganische Pigmente, Fungizide, richtig böse. Die Gruppe wurde 1995 von der Muttergesellschaft BOCHEMIE gegründet. Sie umfaßt derzeit Unternehmen in der tschechischen Republik, der Slowakei, Polen, Bulgarien, Ungarn, Rumänien, der Türkei und Vietnam. Von der Firmenzentrale kam kein Geld für Investitionen. 2005 gab es ein Management-Buy-Out, doch auch seither sind keine Anzeichen dafür erkennbar, daß neue Einrichtungen angeschafft werden würden. Interessant in dem Zusammenhang ist der neue (?) Film von Foma Bohemia. Er trägt die Bezeichnung RETROPAN 320 soft new. Die Hälfte des Umsatzes macht Foma jedoch mit Industrie-Röntgen-Film, etwa zur Prüfung von Pipelines.
  4. Aber klar, bei f/4 sieht alles schon ganz anders aus. Braucht dafür vier Mal mehr Licht als bei f/2.
  5. Oh, doch, da habe ich ihn (sie?) beim Wort genommen: Also ich bringe es nicht fertig, einen Film zu einem Möbiusband zu machen. Es geht nicht, weil es per definitionem erstens um einen theoretischen oder wie man heute sagt, virtuellen, Gegenstand geht von zwei Dimensionen, also unendlich dünn, und zweitens nur eine Kante hat. Alles andere, also endliche oder körperliche oder wie kann man noch sagen: anfaßbare, ist kein Möbius-Band. Verkörperungen der Idee haben zwei Flächen. Normaal.
  6. Bitte, gern geschehen. Kodak D-94 ist ein Metol-Hydrochinon-Entwickler. Man ist dabei, vom giftigen Metol wegzugehen. Es bieten sich Phenidon-Hydrochinon-Rezepte an, z. B. Ilford 62 und 67.
  7. Kauf gewöhnliches Positiv bei Kahl (ev. über eine Institution), das ist preiswert und nicht so hart im Kontrast. 122 Meter € 48,60. Gibt 12 Portionen, eine kostet also € 4,05 ohne Mwst.
  8. :lol: Irgendwie tut mir Loopiist schon leid, ich bin so hart reingefahren, aber auf so Zeug bin ich geeicht. Kunstgeschichtestudium und ein Haufen selbsternannter Künstler, die mit Filmdosen klappern, das zeichnet. Da war doch die Installation eines Steve McQueen im hiesigen Kunstmuseum vor einigen Jahren. Eine Hand macht eine Art Schritt an der Wand, das nun sich endlos wiederholend ab Schmalfilm. Something Old, Something New, Something Borrowed, Something Blue war der Titel, auch nichts Originelles. Was der schon Preise erhalten hat! Dann doch lieber Truffaut, der hat trotz aller Antipathie, die man gegen ihn haben kann, wenigstens eine gewisse Leistung in seine Filme gesteckt.
  9. Eine in sich geschlossene Filmschleife, die man so erhält, wie du beschreibst, ist kein Möbiusband. Es ist ein Filmstück, das eine Klebestelle enthält, eine Fuge. Das Möbiusband ist gerade dadurch gekennzeichnet, daß es endlos ist und nirgends je getrennt war. Keine Zusammenfügung Künstler? Da lachen ja die Hühner.
  10. Das ist Kodak High Contrast II 7363, so genannter Titel- oder Strichfilm. Das Material ist nicht sensibilisert, also nur empfindlich auf Ultraviolett, Violett und Blau. Beidseitig perforierter 16-mm-Film wird nachperforiert auf Doppelacht. Das muß noch nichts Schlechtes bedeuten. Zum Ausprobieren natürlich eine tolle Sache, farbloser Acetatträger, zuverlässig hart beim Entwickeln, scharf. Ich finde allerdings 23 Pfund recht teuer für ein Pfupfi, € 32,30. Ein Pfupfi ist die kleine Doppel-8-Portion von nominell 25 Fuß.
  11. He, Alter, lass den Gletscher rüberwachsen!
  12. Wie soll ich das jetzt erklären? Ich sitze vor dem Glotzofon und eines Abends, ihr wißt ja, wie unvermittelt einen Werbung überrumpelt, kommt dieses freche Model und verhaspelt sich an Neuchâtel. Das macht sie auch mit Ortsnamen in anderen Ländern. Mich hat’s einfach verrissen vor Lachen.
  13. Man kommt nicht gleich darauf: Magnetfilm, perforiertes Magnettonband, woher kommt diese Industrie in Frankreich? Nun, die heutige Aktiengesellschaft Pyral, die mit gleichnamiger Handelsmarke auf dem immer kleiner werdenden Markt einsam da steht, führt eine Tonträgerfabrikation fort, die sich auf das Geschäft mit Pyrolac stützte. Unter dieser Marke wurden von 1926 bis 1951 Schallplattenrohlinge verkauft. Pyrolac war ein Lack aus Schießbaumwolle und Methanol als Lösungsmittel. Trägerscheiben wurden damit beschichtet, auf die in den Musikstudios im Direktschneideverfahren aufgenommen wurde. Die Firma war über Jahrzehnte in Créteil ansässig. Doch der Schießbaumwolle geht ja das Schießpulver voraus. Eine der größten Pulverfabriken Frankreichs, die poudrerie du moulin blanc im Costour-Tal, wurde 1876 in Betrieb genommen, vorab für die Bedürfnisse der Marine. 1914 wurden dort 1233 Tonnen Schießbaumwolle oder Nitrocellulose hergestellt. 1941 ist die Fabrik sabotiert worden, um für den Feind wertlos zu sein. Albert Barbier St. Hilaire meldete 1933 eine Schallplattenbeschichtungseinrichtung zum US-Patent an, man merkt, welche Kraft dahinter steht: Pathé. Die Pyrolac war 1932 auf der Radiowelle, indem kurz zuvor aufgenommene Atmosphäre von Radrennen als Hintergrund für Live-Reportage gespielt wurde, ganz anderes Radio als das gewohnte! Die PVC-Schallplatte löste die Lackplatten, tierisch und pflanzlich, nach dem Zweiten Weltkrieg ab. Pyral mußte sich über den schmalen Steg, der ihr zur Filmindustrie hinüber blieb, in die Zukunft retten. Um 1950 stellte man in Europa von Lichtton auf Magnetton um, das war die Chance für das Unternehmen. Bis heute rattern in Avranches Perforierapparate. Die Film Processing Corporation in Mountain City, Tennessee, wurde 2014 von Kodak abgewickelt. Die Lagervorräte werden noch abverkauft. ATR in York, Pennsylvania, stellt Magnettonbänder her und könnte grundsätzlich auch Magnetfilm fertigen. Ihre PET-Trägerfolie ist 0,036 mm stark. Die Vertonung eines Films mit Magnetfilm ist etwas so Sinnliches, buchstäblich für Gehör, Augen und Hände, daß es eigentlich unmöglich ist, davon zu berichten. Ich kann es nur umschreiben, versuche es hier, und möchte jeder und jedem raten, sich diese Erfahrung zu holen. Was man an Gerätschaft benötigt, ist ein Schneidetisch oder eine Moviola oder das archaische System mit Synchronroller und Magnetköpfen. Wer das beherrscht, darf an die Himmelspforte der Filmtechnik klopfen, und es wird ihr und ihm aufgetan werden. So lange Pyral noch da ist: Möge die Magnetkraft mit euch sein!
  14. 50 Grad Das alte Fett muß heraus. Bei Abkühlung tritt nur wieder der alte Zustand ein. Ein Uhrmacher sollte mit den Objektiven klarkommen. Er hat die passenden Schraubendreher, das Auge und die Lupe für Kleines, die nötige Geduld und auch ein paar Lösungsmittel.
  15. Sieht gut aus.
  16. Sei froh um Polyester. Der Träger wird dir keine Schwierigkeiten machen. Nur die Bildgelatine darf nicht feuchteln. Wenn es also trocken warm wird, ist alles gut.
  17. Habe mich wieder ein Mal unglücklich ausgedrückt, ich wollte das Gegenteil sagen. Gute alte Zeit meine ich so, diese Güte wird nicht mehr gebaut. Nachdenklich, weil solche wertvollen Anlagen noch unter Plastikfolien herumstehen, statt längst betriebsbereit zu sein. Ich habe nämlich auch nicht verstanden, warum die Ferrranier sich überhaupt mit einem Gedanken an die große Gießanlage tragen, wenn die kleine vollends genügt. Sie würden kaum je wieder mit bunten Schachteln bei Fotohändlern aufliegen. Das kleine Kühlaggregat müßte m. E. auch reichen. Glauben sie wohl, den Markt ankurbeln zu können?
  18. Backofen, kleinste Hitze, 20 Minuten, mit Handschuhen probieren, ob es gängig wird, dann aber müßte man sich ans Werk der Zerlegung machen. Die alten mineralischen Fette können völlig durchreagiert haben mit dem Kupfer im Messing oder in der Bronze. Es bleibt dann eine harzig-klebrige grüne Masse zurück, die den Fokustrieb zuklebt. Also (leider) ein Fall für den Objektivprofi. Ich bin aus dem Spiel, heute sind die großen Maschinen aus der Werkstatt abtransportiert worden. Morgen muß ich geräumt haben.
  19. Wie ich sagte, ist es kaum Belichtung im Stillstand, da hättest du immer einen Szenenwechsel mit gleichem Abstand zum Blitzer. Dreh noch einen 7,5er durch und entwickle den nach meinen Angaben. Ist die Spirale denn durchsichtig oder aus anderem Kunststoff?
  20. Die H-8 Reflex hat C-Gewinde, alle anderen Modelle D.
  21. Mich auch. Es bleiben noch Möglichkeiten beim Perforieren und Umrollen. Ist es Orwo UN 54 von Wittner?
  22. Bis zum Tonfilm, 1932 technisch vereinheitlicht unter amerikanischer Führung, gab es 38 Jahre Stummfilm, achtunddreißig Jahre, wenn ich von den Aufführungen von LeRoy 1894 ausgehen darf. Es gab eine Fülle von unterschiedlichen Film- und Bildformaten, die Lumière-Bilder sind 4:5 auf Breite 35 mm, Lathams Eidoloscope lief mit Zweizollstreifen (50,8 mm) und Bildseitenverhältnis 1:2, Skladanowsky hatte Bilder 4:5 auf 54 mm breiten Bändern, usw. 1907 wurden in Paris unter französischer Führung, Georges Méliès hatte den Vorsitz, Filmbreite 35 und Bildseitenverhältnis 3:4 für verbindlich erklärt, was schon nur noch Befestigung der überwiegenden Praxis war. In diesen Punkten hatte sich die Dickson-Edison-Technik, vermehrt um den Einfluß der Bell-&-Howell-Technik, durchgesetzt. Die Bildwände in den Schaubuden, Nickelodeons, Kientöppen und Flimmertheatern waren 3:4. Ich weiß um die Bildfensterzahlen, gerade 15,2 mm auf 20,9 mm. Lange glaubte ich, das wäre als (deutsche) Norm erstens verbindlich und zweitens technische Notwendigkeit. Wenn man aber klassisches (Ton-) Kino macht und auch Normalfilmbilder mit denen von Reduktionskopien vergleicht (Academy auf 16), merke ich zumindest, daß die Bildgestaltung auf 3:4 abstellt, man spürt, wie nach dem Sucherseitenverhältnis 3:4 kadriert wird. Der Unterschied zwischen 1:1,375 und 1:1,333 ist klein. 1:1,375 bleibt Kamerafensterformat. Im Seitenverhältnis 3:4 steckt nämlich die Diagonale 5. Es ist das rechtwinklige Dreieck mit den kleinsten ganzzahligen Seitenlängen 3-4-5, das dem Kino viel Dynamik verleiht. Es gibt ja Filme mit kreisrundem Bild, mit quadratischem Bild, Superscope war 1:2, das sind eher statische, ruhige Bildformate. Viele Vorführer feilten Bildfenster zu, um einerseits die Verzerrung aus Schräg- und Schiefprojektion abzufangen, andererseits jedoch, wohl meistens unbewußt, dem spannungsgeladenen 3:4(:5) nahe zu kommen. Aus demselben Grund erlebte das Seitenverhältnis 3:5 oder 1:1,666 in den späten 1950er Jahren eine Blüte. Dieses irrationale, auf Deutsch: unverstandene Format entsprach dem Zeitgeist. Zeitgeist kann es allerdings grade nicht sein, denn die Zeiten, die wir erleben, bewegen uns doch mit einem anderen Impuls als dem geistigen. Rosen für den Staatsanwalt scheint 3:5 besser auszusehen, QED.
  23. Es ist ein Entwicklungsfehler, und zwar findet die Zweitbelichtung nicht sauber statt. Der Film erhält hinter den Verstärkungsrippen der Spirale weniger Licht, was ganz deutlich zu sehen ist. Kamerafehler wären auf die Bildfläche beschränkt. Ich habe mir noch überlegt, ob die Kamera Licht leckt, doch das stünde im Zusammenhang jeweils mit einem Szenenanfang bzw. Ende, weil der Film dann über längere Zeit stille steht. Die heiklen Stellen befinden sich an der Fuge zwischen Frontplatte und Gehäuse, je nach Kamerakonstruktion. Auch vom Umlegen kann es nicht sein, wo manchmal, eher selten, Licht durch die Spulenbohrung von innen auf die innersten Windungen fällt. Also, Uwe, du mußt Spirale und Film während der Zweibelichtung ‒ unter Wasser ‒ in Bewegung halten, damit überall von allen Seiten durchbelichtet wird, denn nur voll belichtete Stellen werden in der nachfolgenden Entwicklung geschwärzt. Eine mattierte 60-Watt-Glühbirne in einem halben Meter Abstand, zwei Minuten
  24. Wer hat das entwickelt?
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