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Kompaktentwicklungsmaschine, womit betreiben
Film-Mechaniker antwortete auf TK-Chris's Thema in Schmalfilm
Was unsere Armee nicht alles an Schrott angeschafft hat! Das nannte sich wahrscheinlich Automatische Leicht-Feldverarbeitungseinheit für Film 16. Draußen im Feld oder im Wald, getarnt, sollten damit vielleicht Aufklärungsbilder aus feldgrau belederten Paillard-Bolex H 16 entwickelt werden, todesmutig bis zum letzten Fixierbadgeruch. Sobald die Streifen trocken waren, sollten sie in Windeseile aufgespult werden, einer packte sie mit tausendmal geübtem Handgriff in einen Rucksack, den warf man aus dem Versteck einem Radfahrer zu, der auf vorher genau festgelegtem Weg zu einem geheimen Austauschplatz hetzte. Dort hätte ein mattschwarz gespritzter VW Passat bereit gestanden, mit dem noch in selber Nacht die wertvollen Aufnahmen nach Bern gefahren worden wären, mit speziellen Scheinwerfern und Infrarotsichtgerät am Fahrerhelm ausgestattet. Meine Güte, ich habe einen Dienstschaden! Vielleicht gelingt es dir, Schmalfilm mit dem Ding zu bearbeiten, wer weiß? -
Vorläufig letzte E15 Frage: Lautes sirrendes Motorgeräusch
Film-Mechaniker antwortete auf filmfool's Thema in Technik
Ernemann-15-Lager war schon Thema: http://www.filmvorfu...cht/#entry88405 Die Motorlager sind etwas größer. Mechaniker in der Nähe kann das machen. -
Hollywood hat ja einen Untergrundbahnanschluß. Da stehen Projektoren herum und Filmspulen gibt es auch.
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Also, wenn ihr Geld sparen wollt, verkaufe ich Samtlappen für fünf Euro. Die halten Jahre.
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Das finanzielle Engagement der öffentlichen Hand ist Einlösung einer Schuld, die sie bis 2003 auf sich geladen hatte. Anfang 2004 kam heraus, daß das Finanzloch der Ferrania von mehr als 70 Millionen Euro bei — Banken liegt, dort allerdings bei den Aktiven.
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Etwas Futter für den Geist http://www.fotointer...ar-es-wirklich/
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ARRI mit digitaler 65mm Kamera "ALEXA65"
Film-Mechaniker antwortete auf Valentino's Thema in Allgemeines Board
Das wird in die Zukunft getragen werden wie die Christus-Lüge. Ein Mal falsch aufgefaßt, immer falsch wiedergegeben, ich rege mich nicht mehr auf, versuche nur noch gelegentlich aufzurütteln. Bringt aber kaum je etwas Etiketten, Labels, das wird wahrgenommen. Die Flasche, auf der sie kleben, schon nicht mehr richtig, und der Inhalt gar nicht mehr Ich bin wieder beim Arbeitsamt gemeldet. Ein Formular, das ich monatlich ausgefüllt einzureichen habe, kann auch als PDF ausgefüllt und ausgedruckt werden. Sie wollen das jedoch nicht, weil auf meinem Ausdruck ein Strichcode nicht drauf ist. Der Strichcode, das hat mir meine Beraterin erklärt, enthält nichts anderes als den Monatsnamen und meine Versichertennummer. Diese Dinge stehen aber schon auf dem Papier, für Menschen lesbar. Bei der Arbeitslosenkasse hat man mir gesagt, man habe papierloses Büro. Man hat mir einen Bogen mit vorgedruckten Etiketten gegeben, die ich auf Couverts kleben soll, mit denen ich Kopien der geforderten Unterlagen an einen Ort senden solle, 16 Kilometer weg von meinem Wohnort. Dort werde das alles eingelesen und stünde dann als elektronische Datei zur Verfügung. Die digitale Demenz ist Tatsache. Ich hätte laut schreien können, doch der Zug ist schon lange abgefahren. Man will englische Brocken dabei haben beim Sprechen, beim Schreiben, selbst auf die Gefahr hin, daß es den gegenteiligen Effekt hat bei Menschen, die ein wenig Bildung haben. Man will modern sein, verhält sich aber so altmodisch wie jemand von 1720. Die Coolness mit den Abkürzungen ist auch noch so eine Ungezogenheit. Die Aufklärung scheint wieder versandet zu sein. -
Kodak - geht es doch noch weiter?
Film-Mechaniker antwortete auf Jürgen Lossau's Thema in Schmalfilm
Wie ich diesen Tippfehler liebe! Filmfabriken schon im dritten Jahrhundert!! -
Die Paillard-Bolex H stürzt vom Sockel
Film-Mechaniker antwortete auf Film-Mechaniker's Thema in Schmalfilm
Wieder ein Paillard-Bolex-Event Jemand bringt drei H 16 in die Werkstatt. Die dritte gehört jemand anderem, ist in Ordnung, wird nicht bearbeitet. Die zweite ist eine RX-4, wird generalüberholt. Die erste, an die ich mich setze, hat eine zu breite Fensterplatte. Es ist eine aus eloxiertem Aluminium. Ich messe 16,00 bis 16,01 mm. Damit können die Blattfedern die Filmränder nicht erreichen. Das Nennmaß für Rohfilm ist ja 15,95 mm ± 0,025, das heißt, 16-mm-Film mit einer Breite zwischen 15,925 mm und 15,975 mm ist normgerecht. Ich habe die Platte auf beiden Seiten beschliffen, so daß auch Film am unteren Abmaß noch geführt ist, sonst ist kein guter Bildstand zu erwarten. Bei der anderen Kamera werde ich mir das auch ansehen und gegebenen Falls korrigieren. Es ist auch das benannte Problem. Zur Teilentlastung von Paillard muß ich sagen, daß beide H 16 nicht mehr die unveränderten Fensterplatten besitzen, denn es gab Anpassungen auf Super-16 und Ultra-16. Wenn die Platte aber zu breit ist, stimmt Grundlegendes nicht. Positiv über die Bolex sprechen? Aber sicher, nach der Beaulieu R16 fühlt sich jede Bolex wohltuend an. -
Das kann mich deprimieren. Erfolgserlebnis heute: Habe das Werk der Beaulieu R 16 montiert, es schnurrt schon wieder. Ein, zwei Ecken waren anstrengend, so ganz winziges Zeug. Ob sich jemand für die Kamera interessiert? Ob die Person auch Positivfilm einspannen wird?
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Vereinfacht gesagt. Ich bin jetzt gemein: Es gibt auch orthochromatische Aufnahmefilme, sogar nur marginal sensibilisierte, wie den Eastman High Contrast 5363, und panchromatische Kopierfilme, wie etwa Tonaufnahmematerial oder Zwischennegativfilme und Farbenauszugfilme. Es gibt auch orthochromatische Direktumkehrfilme, die nur Entwicklung und Fixage benötigen. Die sind gering empfindlich, haben dafür Auflösungsvermögen wie Sau.
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Kannst du. Ich wäre der Letzte, der vom Experimentieren abrät. In 70 mm gibt es zur Zeit Schwierigkeiten. In 35 und 16 haben wir Eastman-Kodak und FilmoTec. In 9½ können Herr Otte und Monsieur Goy aufbereiten. In Doppel-8 und DS-8 haben wir Kahl. Wenn die Grauwertwiedergabe der Farben nicht so wichtig ist, dann los von Rom! Positivfilm ist in Längen bis 2000 Fuß (609 m) und günstig zu haben. Fotochemisch entspricht Positivmaterial etwa dem, was die Pioniere vor 120 Jahren benutzten. Die Emulsion Etiquette bleue Lumière war nicht empfindlicher. Bis in die 1920er Jahre hinein wurde orthochromatischer Film verdreht, d. h. Grün und etwas Gelb kamen ungefähr tonwertrichtig. Rot blieb bis 1925 zu dunkel. Die einfachste Methode, den Kontrast des Negatives zu verflachen, ist längeres Baden in verdünntem Entwickler. Das ganze Bild wird dadurch aber dichter. Doch es gibt Ausgleichentwickler, z. B. Neofin, blau.
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Sam, in aller Freundlichkeit, der Begriff Maske, maskiert gehört zu Farbenfilmen, nicht zu Schwarzweiß. Masken wirken als Filter zur Verbesserung der Farbenwiedergabe. Bleiben wir doch beim alten Lichthofschutz, wie er seit der Mitte des 19. Jahrhunderts geläufig ist. Seit damals gibt es häßliche Höfe um Spitzlichter herum, die von Spiegelung und Streuung in der Glasplatte stammen. Man begann, die Rückseite des Glases zu lackieren, hauptsächlich bei der Ambrotypie, und gefärbtes Glas zu verwenden im Negativ-Positiv-Verfahren. Das Gegenteil von gefärbt ist nicht durchsichtig, sondern farblos. Durchsichtig ist das Gegenstück von trüb oder undurchsichtig. Wer ein Fremdwort braucht: opak
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ARRI mit digitaler 65mm Kamera "ALEXA65"
Film-Mechaniker antwortete auf Valentino's Thema in Allgemeines Board
Das ist ja nun totaler Quatsch. Lies doch bitte jeweils noch ein Mal durch, was du schreibst, bevor du abschickst. -
Das ist Frauenlogik.
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Es gibt sie noch, die Pioniere und Enthusiasten...
Film-Mechaniker antwortete auf Rabust's Thema in Talk
Er hat so Recht, das zu machen. -
Frage zu altem FOMAPAN 16mm
Film-Mechaniker antwortete auf Fairchild Cinephonic's Thema in Schmalfilm
Nicht umsonst fragte ich nach dem Filmtyp. Wenn ein Umkehrfilm schleiert, zeigt sich das als aufgehellte Schatten. Bei einem Negativfilm wie Ilford Pan F, ich nehme an, wir sprechen von Positivbildern auf Papier, spielt etwaiger Schleier kaum eine Rolle. Der festgehaltene Kontrastumfang ist verflacht, so daß Schleier tief in den Schatten liegt. Beim Vergrößern braucht es nur ein wenig mehr Licht zum Ausgleich der gestiegenen Grunddichte. Der wiedergegebene Kontrastumfang des Positivs ist etwa ein Viertel dessen, was auf dem Film drauf ist. Selten werden Abzüge so gemacht, daß die Schatten durchgezeichnet sind. Mit anderen Worten: Das Aufsichtpositiv kann tiefe Schatten und Spitzlichter nicht wiedergeben. Zum Vergleich müßte man vom Negativ ein Kontaktpositiv auf Film ziehen und im Dunkeln projizieren. -
Frage zu altem FOMAPAN 16mm
Film-Mechaniker antwortete auf Fairchild Cinephonic's Thema in Schmalfilm
Es handelt sich also um das Umkehrmaterial, das womöglich Lagerschleier haben wird. So weit die schwarze Papierhülle noch dicht ist und nicht am Licht geöffnet wurde, darfst du das ruhig verbraten. Aufgepaßt, du hast da ziemlich sicher Dunkelkammerportionen auf Kernen, keine Spulen. Das findest du nur im Dunkeln heraus durch Befühlen. Falls es so ist, liegt Umrollen auf Tageslichtspulen an, es sei denn, du lädst eine Kassette. Wahrscheinlich sind da die kleinen schwarzen Plastikkerne drin, Durchmesser etwa 15 mm. Um es offen zu sagen, ich würde keine Aufnahmen machen mit so altem Film, sondern ihn in aller Beschaulichkeit auspacken und mir ansehen, was da auf mich zukommt, so als Lernstück. Lagerschleier kann dir niemand beim Entwickeln wegzaubern. In der Jungfrau wird einem gerne eine Lektion erteilt. Dir zum Troste: Mir ergeht es zur Zeit ebenso. Krankheit, Matschbirne, falsche Entscheidungen und das Auslöffeln des Eingebrockten -
Frage zu altem FOMAPAN 16mm
Film-Mechaniker antwortete auf Fairchild Cinephonic's Thema in Schmalfilm
Um erst klar zu werden, Fomapan 100 oder Fomapan 100 R? -
Was könnte helfen, das Fortschreiten des Essigsäuresyndroms zu mildern? Das Essigsäuresyndrom ist, wie der Name sagt, eine Begleiterscheinung. Die Ursache ist Zerfall des TAC unter Freigabe von Essigsäureanhydrid. Was könnte helfen, um trockenen, spröden Film wieder geschmeidiger zu machen? Man muß vorsichtig sein. Klima mit großer relativer Luftfeuchte bringt langsam, aber sicher Wasser in den Film. Die Gefahr liegt in der Gelatine, die irgendwann abschwimmt oder schimmelt oder sonstwie einen Aufstand macht. Filme sind ja eine Verbindung von pflanzlichen mit tierischen Molekülen, ein Mal die Celluloseabkömmlinge, die mit Enzymen zu Zucker abgebaut werden können, und weiter die Gallerteiweisse. Den Löwenanteil machen die pflanzlichen Moleküle aus und die sind halt einfältig. Den größten Erfolg würde ich mir von der Methode versprechen, durch Temperieren Wasser langsam in den Plastik hineinzudrängen. Wasser hat sein Dichtemaximum bei 3,98 Grad Celsius. Mit anderen Worten: Ein Film, bei 4 Grad gelagert, enthält Wasser, das den geringsten Dampfdruck aufweist. Bei mehr als 50 Prozent relativer Luftfeuchte müßte das TAC langsam „nasser“ werden. Welches Mittel ist für eine Filmreinigung gut geeignet? Entfetten mit chlorierten Kohlenwasserstoffen, s. chemische Reinigung, Perchlorethylen. Alkohole trocknen Wasser weg. Abschwemmen mit Wasser, z. B. verschlammter Film, entspricht Schlußwässerung und Trocknung eines Entwicklungsganges. Trockenes mechanisches Entstauben mit Nylonsamt
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Es geht mir nicht darum zu frustrieren oder zu enttäuschen, sondern um aufzuklären: Die Fadenmoleküle der Filmträgerkunststoffe, ich bleibe beim Cellulosetriacetat, zerbrechen mit der Zeit. Das ist die natürliche Alterung, die nicht aufzuhalten ist. Mit keinem Weichmacher oder Lösungsmittel ist die gewachsene Struktur zu reparieren. Nach einigen Dutzend bis einigen hundert Jahren sind alle Kunststoffe zu Staub zerfallen. Auch PETP geht den Weg alles Irdischen, unter bestimmten Voraus- setzungen sogar recht schnell. Ultraviolettlicht, salzhaltige Luft, Ozon und mechanische Belastung können auch die besten Kunststoffe in wenigen Jahren zerlegen. Vitafilm hilft, so lange es am Film ist. Alle Filmpflegemittel wirken wie ein flüssiger Verband. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden. Man darf nur nicht der Illusion erliegen, daß der Patient je wieder wird laufen können. Mit Verband kann er stehen und gehen, doch wenn die Knochen brechen und die nicht wieder zusammenwachsen, kann man nichts machen. Die digitale Lösung ist Entmaterialisierung. Filme sind Gegenstände. Darüber muß man sich klar sein. Es gibt Materialien, die Jahrtausende bestehen. Bis die entsprechende Technik wohlfeil ist, müssen wir uns mit Umkopieren wieder auf Film und Krankenpflege begnügen.
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Auf dem Seziertisch liegt wieder eine Federwerk-Beaulieu 16 Reflex Control, Glattlackgehäuse. Jetzt endlich radikale Verbesserung des Suchers, die eingeklebten Vliespapierchen sind weg, die Messinghülsen gereinigt. Sie erhalten mattschwarze Innenbemalung, ebenso schwärze ich die Linsenränder. Die Sucherlinsen waren mit ergreifender Schlichtheit dreckig, der Sucher war fast undurchsichtig. Diese Kamera hat kein Fadenkreuz auf der Mattscheibe. Beaulieu hat immer wieder kleine Änderungen vorgenommen, ihr wißt ja: Änderungen, insbesondere zum technischen Fortschritt, vorbehalten Für mich war der Wechsel von der mechanischen zur elektr(on)ischen R 16 kein Fortschritt. Sie haben ihr Erfolgskonzept aufgegeben, das zu umschreiben ist als kompakteste und leichteste Spiegelreflexkamera für 16-mm-Film. Wenn die Generalüberholung fertig ist, werde ich sie zum Verkauf anbieten. Glaubt mir, ich nehme immer wieder mal eine Eumig C 16 in die Hand oder einen Ciné-Kodak Special, ganz zu schweigen von Paillard-Bolex H 16, und die Beaulieu R 16 schlägt alles. Die Arriflex 16 sind allesamt schwerer, die C 16 ist auch schwerer, die H 16 ist größer und hat keinen Spiegelreflexsucher. Es ist schon so, daß die Franzosen an die Grenzen gegangen sind. Das Blechgehäuse, die Befestigungen, die Schmierung, alles ist empfindlich. Wenn man aber behutsam genug mit der Kamera umgeht, sie gepflegt hält, hat man eine Waffe bei sich. Man kann sie bis zum letzten Moment unbemerkt praktisch überallhin mitnehmen, selbst in einer Damenhandtasche. Es gab und gibt kleine, leichte Objektive und wer ein Angénieux S41 findet, der hat ein gutes leichtes Normalobjektiv zur Beaulieu R16. Ich besitze leider keines davon. Ein 9,5-2.2 habe ich. Dann ist noch eine Beaulieu TR 8 in der Pipeline. Auch da kann man sich mit bis drei Festbrennweiten vorbereiten, lauern und dank dem hellen Reflexsucher scharfe Bilder sammeln, zu denen man vielleicht nur mit dieser kleinen Kamera kommt. Für blitzschnelle Drehung des Objektivrevolvers muß man allerdings zum Normalfilm wechseln, denn die Askania-Schulterkamera bietet das. Ein Federwerk kann aufgezogen werden, das bei Auslösung *Klack* den Revolver schaltet. Es hat schon coole Sachen gegeben.
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Einsteiger Vorstellung und gleich ganz viele Fragen ;)
Film-Mechaniker antwortete auf Spooky73's Thema in Newbies
Das kenne ich. In Vorgesprächen zum Neuen Theater am Bahnhof ließ ich mich einwickeln. Eine kleine Theatertruppe hatte sich das leerstehende Kino von Dornach gesichert. Ich wollte schon lange mein eigenes Kino betreiben, das war eine Möglichkeit. Die Projektoren hatte ich bereits drei Jahre früher da herausgeholt. Der Leiter des Ganzen ließ ein armdickes Stromkabel vom Bildwerferraum durch eines der Fallklappenfenster in den Saal hinunter legen, wozu die Glasscheibe weggenommen wurde. Unter der Decke befand sich eine Aluminiumbrücke mit Scheinwerfern dran, fürs Theater natürlich. Ehe ich beginnen konnte, drohte ich an diesen zwei idiotischen Punkten zu scheitern. Der Typ verstand nur mit Mühe, daß durch das offene Fenster der Projektorenlärm in den Saal dringt und daß einer oder zwei Scheinwerfer im Lichtstrahl hängen. Ich war nicht bereit, das Bild zu verkleinern. Ich wollte auch nicht andauernd über den Stromschlauch steigen müssen. Wir hatten richtig Streit miteinander. Nachdem die Hindernisse dann doch aus dem Weg geräumt waren, konnte ich einigermaßen unbehelligt weitermachen. Ein Mal kam er zu mir und meinte etwas von Theaterstück Soundso und ob ich nicht zum Beispiel einen Hitchcock dazu spielen könne. Das würde die Sache unterstreichen. Ich mußte ihm sagen, daß weder so kurzfristig ein Hitchcock zu buchen wäre, noch überhaupt einer angeboten würde. Vielleicht war es auch ein Streifen mit Branagh, das weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall behandelte er mein Unternehmen und damit mich wie Gedöns, Beigemüse, er hatte das Fleisch im Teller. Vertraglich war die Zeit von Sonntagnachmittag bis und mit Dienstagabend für Filmvorstellungen festgelegt. Wenn ich also über 50 Stunden pausenlos hätte Filme spielen können, fanden tatsächlich anfangs drei, später noch zwei Vorstellungen die Woche statt. Das mit Kinderfilmen sonntags war nichts. Jeweils gegen die näher rückende Generalprobe wurde ich wieder bedrängt. Entgegen Vertrag ließ er Vorstellungen vom Kino ausfallen, wohl einige Zeit im voraus angekündigt, doch rücksichtslos. Ich hätte dafür ja freie Bahn während ihrer Sommerpause, versuchte er in die Waagschale zu werfen. Klar, Juli-August wollen alle Menschen ins Kino, je schöner die Sonne scheint, umso mehr! Disco und Kino haben wirklich nur das o am Wortende gemein. Hubert, du müßtest das Rauchen in der Disco verbieten, denn wenn der Kinoraum nach kaltem Rauch stinkt, gibt es ein Problem. Ein Kinoraum sieht auch lumpig aus, wenn darin Disco-Kugeln und Farbscheibenprojektoren hängen. Nicht, daß man das nicht alles integrieren könnte, das wäre eine schöne Aufgabe, aber farbige Lichtspiele auf der Kinobildwand müssen elegant erscheinen, sonst fühlen sich Filmliebhaber verschaukelt. Es sind meistens diejenigen, welche das Filmtheater pflegen wollen, die so etwas wie das Stadtkino Basel zulassen, eine mit schwarzem Peluche ausgeschlagene Kiste, in der verloren noch ein Piano steht. Es gibt keine Garderobe, niemand begrüßt die Besucher, es läuft leise Jazz als Vormusik. Das ist das in die Öffentlichkeit getragene Heim und gerade nichts Urbanes. Von Urbanität wird unendlich viel geschwafelt. Was für ein Chaos! Jazz ist Untergrundmusik, allermeistens die Musik der amerikanischen Schwarzen, sie wurde und wird in Kellerlokalen gespielt, laut, es wird dazu getanzt, es sind Alkohol dabei und Sex. Jazz ist das Gegenteil des ursprünglich weißen bürgerlichen Flimmerspiels. Jazz und Kino gibt es in Städten nebeneinander, nicht beieinander. Geld und Elektronik solltest du ganz am Ende deiner Arbeitsliste stehen haben. Zuoberst mußt du hinschreiben: Filme. Falls du nicht mit ganzem Herzen Film schreiben kannst, die Sache aus dem 19. Jahrhundert, dann bist du bei allen andern, die etwas aus dem Elektronik-Konglomerat betreiben, das binär-numerische, „digitale“ Computer-Video-Fernsehen. Größeres Heimfernsehen heute Wir erleben die Umwälzung von einer Ära zur nächsten. So vieles geht dahin, was man noch nostalgisch ansieht, die Dampfmaschine, Hoch- und Tiefdruck, der Kinematograf, das ph. Seit 20 Jahren werden Filme schon von innen her mit dem Rechner zersetzt. Das ist keine Wandlung, es geht Hand in Hand mit elektronischen Kriegsspielen. Das Lichtspiel mit fotochemischem Film, mechanischem Gerät und simplen Objektiven ist gestorben. Filme in einer Disco ist für mich ungenießbar, das ist wie Senf auf Schokolade.- 58 Antworten
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Wie verwendet man den Auslöseschuh bei der RX?
Film-Mechaniker antwortete auf St1600's Thema in Schmalfilm
Der scheint verdonnert zu sein, verbogen. Nach dem Einhängen am Kameragehäuse durch Drehen des Rändelkopfes, was ohne großen Kraftaufwand gehen müßte, sollte der Stößel des Drahtauslösers durch die Bohrung des Haltebolzens hindurch gehen. Du kannst den Schuh ja auf zwei Arten ansetzen, für Dauerlauf und für Einzelbildauslösung. Du mußt deinen Schuh vermutlich mit einem Kunststoffhammer richten, Holzunterlage(n) dazu. -
Einsteiger Vorstellung und gleich ganz viele Fragen ;)
Film-Mechaniker antwortete auf Spooky73's Thema in Newbies
Hubert hat ja geschrieben, daß man Rechtschreibefehler behalten darf. Das habe ich getan.- 58 Antworten