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Ich Lappi hatte vor einiger Zeit eine in der Hand und habe mir den Durchzug nicht notiert, so blöd. Ja, die NS hat zwei Federn, sie zieht damit die volle Ladung durch. Das sind handwerklich gebaute Einzelkameras, solid und präzise, aber auch etwas undhandlich. Mir ist die Eyemo die liebste.
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Die mir bekannten Normalfilmkameras mit Federwerk sind Gassino Scythes, 1918. Federwerk und Handkurbel. FACT Autocinephot, 1919, Vorgänger des Debrie Sept, 1921; faßt 5 m Film. 16 B./s. Durchzug 5 m ICA Kinamo, 1921, Federwerkzusatz ab 1923; faßt 15 m Film, später 25. Durchzug 6 m. 16 B./s und Handkurbel Bol Cinégraphe, 1923, faßt 15 m Film. Federwerkzusatz, Durchzug ? Bell & Howell Eyemo, 1925; faßt 30 m Film. Durchzug etwa 528 Bilder. Erstes Modell 16-24 B./s, später 16 bis 32 und 4 bis 64 B./s DeVry, 1925; faßt 30 m Film. Durchzug 16 B./s und Handkurbel Le Blay OLʼYWOOD, 1925-26. Faßt 15 Film. Durchzug 15 m. 16 B./s Le Blay Bidru, 1930 (?); faßt 30 m Film. 16 bis 26 B./s Newman & Sinclair Autokine, 1931 (?); faßt 60 m Film. Durchzug 60 m.10 bis 24 B./s Morigraf, 1935; faßt 60 m Film. Durchzug ? 16-24-30 B./s
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Fragen zur Bildruhe, Bildgröße, Bildgeometrie
Film-Mechaniker antwortete auf Lord C's Thema in Newbies
Luffffft holʼ — Aaaalso: Zuerst passierte der Übergang vom Stummfilm mit seinen Zwischentiteln zum Tonfilm mit so genannten Fußtiteln. Da es schon etablierte Praxis war, die Kopien zu bearbeiten, hatte auch niemand Skrupeln, das weiterhin zu tun. So entstand 1920 in Basel die Eoscop als Abspaltung aus dem allgemeinen Filmbetrieb der Familie Rosenthal. Bei allen nichtfotografischen Betitelungen wird also jede einzelne Kopie Bild für Bild über die gewünschten Längen hin bearbeitet. Die heißen Kupfer-Clichés, ich habe fälschlich Messing gesagt, sind längst verschwunden. Mit ihnen wurde die Bildschicht einfach weggeschmelzt. Dann hatte Cinetyp sich eine eigene Anlage gebaut, bei der es etwa folgendermaßen abläuft: Die Kopie wird über die Schicht ganz dünn mit Wachs überzogen. Die nunmehr kalten Zink-Clichés, aus zusammenfassenden Platten gesägt, liegen eins hinter dem andern in einer Schiene, über die der Film intermittierend bewegt wird. Stellt euch einen Projektormechanismus liegend vor, an Stelle des Bildfensters gibt es aber eine Stempeleinrichtung. Von einem Papierlochstreifen gesteuert schlägt man mit dem Stempel den Film auf ein Cliché, wobei das Wachs im Ausmaß der erhaben geätzten Buchstaben verdrängt wird. Nachdem so und so viele Einzelbilder durch sind, auch alle Leerhübe sind bildgenau geschaltet, wird das Cliché vom nächsten ersetzt. Diesem technischen Vorgang gehen natürlich Übersetzung, Redaktion, Feinabstimmung und Erfahrung voraus, damit vom Originaldialog eine Zusammenfassung, ein lesbarer Rhythmus und ein gewisser Stil zu Buchstaben wird. Ein amerikanisches Fuck! kann man nicht als Fick! texten. Scheiße! war auch lange nicht gängig. Ich glaube, es war dann Mist! In einer anderen Anlage durchlaufen die Kopien anschließend ein Bad aus Javelle-Wasser, das an den Stellen, wo das Wachs weggedrückt ist, die Gelatine herauslöst. Das kann alles so eingestellt werden, daß die Bildschicht(en) bis auf den Träger hinab weg sind. Das Kaltverfahren hat den Vorteil, daß die Zeichen eine Kante erhalten, die sie auch in ganz heller Umgebung lesbar hält. Zum Schluß wird das Wachs von den Kopien gelöst. Was mir am meisten gefällt an den mechanischen Systemen, ist die Verbindung zur schwarzen Kunst. Zink-Clichés sind Hochdruckelemente. Zwischen dem Buchdruck und dem Kino gab es diese Brücke. Fotografische Titel macht man mit Zwischenpositiv und Titelfilm. Der Titelfilm hat die Schrift blank, alles andere ist schwarz in Höchstdichte. Interpos und Titelfilm werden nacheinander auf den selben Rohfilm dupliziert, wobei das/ein Interneg entsteht mit schwarzer Schrift. Die Positive von dem Interneg haben die Schrift weiß. Heute ist an Stelle des Titelfilms, der auch eine Kopie war, direkte Schwärzung des Zwischennegatives getreten, und zwar auf einer Lichtsatzanlage. Fotografische Titel können mit allen Möglichkeiten des Schriftsatzes gestaltet werden, d. h. mit verschiedenen Schriften, fett und kursiv, auch viel kleiner als bei Clichés, was sie für 16-mm-Kopien prädestiniert. Bei der aktuellen LASER-Betitelung brennt man die Bildschicht weg, was allerdings nicht kontinuierlich geht, sondern vielmehr ein Herauspunkten ist. Man kann die Punkte in den Zeichen sehen. Die Anlage ist ein Kinoprojektor mit dem LASER ungefähr an Stelle der Objektivhalterung. Schnauffff. Es gibt dann noch die LASER-Einblendung im Kino, direkt ins Bild. Sieht aber nie so gediegen aus wie Dias, die man in der Helligkeit perfekt anpassen kann. _____________________________ Literatur: Paul Meier-Kern: Verbrecherschule oder Kulturfaktor? Kino und Film in Basel 1896‒1916. 171. Neujahrsblatt der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige; Helbing & Lichtenhahn, 1993 http://www.cinetyp.ch/ -
Noris Präsident D - N8 Einsatz
Film-Mechaniker antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
Ein P 8? -
Fragen zur Bildruhe, Bildgröße, Bildgeometrie
Film-Mechaniker antwortete auf Lord C's Thema in Newbies
Bin völlig deiner Meinung. Grundsätzlich bevorzuge ich Kopien ohne Änderungen, selbst wenn ich die Sprache nicht verstehe. Danach kommen betitelte und zuletzt das nachsynchronisierte Glump, wie Rudolf51 zu schreiben pflegt. Ich wollte hier nur einen bildlichen Eindruck von altmodischen Fußtiteln geben, damit LeserInnen, die nur LASER-Schrift kennen, das sehen können. Es gibt ja noch andere Möglichkeiten, Übersetzungen an die Bildwand zu werfen, sogar ohne Beeinträchtigung des Films, und zwar mit Dias oder mit den Textzeilen auf dem Bildstrich, ein Verfahren, dem ich seit Jahren das Wort rede. Mit Ausnahme von CinemaScope, wo es einfach kaum einen Bildstrich gibt, ist genug Platz da für zwei Zeilen. Der Academy-Bildstrich ist ausreichende 3 mm hoch. Mit einem drehbar gelagerten Glasprisma im oder beim Bildfenster läßt sich der Bildstrich ins Bild ablenken. Man könnte wahlweise mit oder ohne Titel spielen. Die Betitelungsunternehmen können problemlos auf den Bildstrich platzieren. Voraussetzung wären Präzisionskopien mit doppelt belichtetem Bildstrich (passender Rahmen auf Schrittkopiermaschine, Stoß am Kopf*). Die bei gewöhnlichen Kopien sichtbaren Klebestellen müssen komplett in Schwarz verschwinden. Leider hat von den Verleihern noch nie einer verstärktes technisches Interesse aufgebracht, obwohl ihr Gegenstand etwas Technisches ist. _______________________________ * Der Stoß ist die Berührungslinie der beim intermittierenden Kopieren entstehenden Bildrahmen. Man kann ihn an den Bildfuß oder an den Bildkopf setzen. -
Fragen zur Bildruhe, Bildgröße, Bildgeometrie
Film-Mechaniker antwortete auf Lord C's Thema in Newbies
Wir vermissen die Fußtitel nach dem System Diamond. Cinetyp, Luzern, brachte mit heißen Messingstempeln schneeweiße kantenscharfe Zeilen an. Ein Eindruck davon, mit einem 29.90-Euro-Mikroskop gemacht: -
mrsv, um deine Fragen noch besser zu beantworten: Gegen Ende 1908 hat Edison die Wichtigen der US-amerikanischen Filmwirtschaft in die Motion Picture Patents Company hineingezogen, die ab 1. Januar 1909 ihre Wirkung entfaltete. Kurz zuvor sind die ersten Nickelodeons entstanden, billige Filmbuden mit Sitzbänken und Spucknäpfen. 1903 hat der erste Verleiher sein Geschäft angefangen, in Chicago. Diese Umstände bewirkten einen ungeheuren Filmbedarf. Firmen, bei denen man sich eben erst eingerichtet hatte, von der Technik (Pathé, Newman-Sinclair, Debrie) über die Produktion bis zur Werbung (erste Stars mit Namen auf den Plakaten), drehten auf, was sie konnten. Projektoren wurden bis dahin in kleineren Reihen gebaut, vieles bestand aus Messing, Bronze und Blech. Nun liefen die Apparate den ganzen Tag durch und es konnte von den Vorführern nicht mehr erwartet werden, daß sie von Zeit zu Zeit mit dem Ölkännchen offene Getriebe schmieren. Es mußte solide pflegearme Technik her, die im 19. Jahrhundert auf anderen Gebieten entwickelt worden war: Guß, Lager mit dauernder Schmierung, geschlossenes Werk, Tachometer zur Einhaltung der Anzahl Vorführungen, härtere Zahnrollen. Bis vor den Ersten Weltkrieg entstand so die Grundlage für den wirklich großen Umsatz der späteren Jahre. 1913 hätte niemand gedacht, daß 1921 ein Film wie The Kid (Chaplin) mit 6 (sechs!) Akten in die Kinos kommt. Ein Akt lief eine knappe Viertelstunde, der ganze Film also vielleicht 85 Minuten. 1912 gab es Cabiria, doch der war eine Ausnahme zusammen mit Intolerance (1914). Nach dem Ersten Weltkrieg fand eine Beschleunigung des Lebens statt, eigentlich bereits mit dem Krieg. Die Bildfrequenz stieg von den friedlichen 16 aus Lumières Zeit auf das Doppelte um 1926. Sicher wurden nicht alle Streifen so schnell und gleich schnell oder langsam vorgeführt, aber Metropolis braucht schon seine 20 Bilder pro Sekunde, sonst schläft das Publikum ein. Ab 1919-20 wurde investiert, so viel es ging. Die Kassen klingelten, die Lichtburgen kamen, die Extravaganzen. Die Anzahl der deutschen Kinotheater stieg zwar zwischen 1918 und 1920 von 2299 auf 3731, aber dann wurde die Inflation schlimm. Hier die Zahlen für München: 1906 1 1907 11 1908 16 1909 20 1910 21 1911 22 1912 35 1913 45 1914 46 1915 47 1916 49 1917 49 1918 53 1919 61 1920 62 1921 62 1922 56 Der überraschend schnelle Fortschritt in den Jahren 1912 und 1913 ist dadurch zu erklären, daß damals eine Polizeiverordnung abgeschafft wurde, welche die Gewerbefreiheit beschränkt hatte. Technisch war der Höhepunkt 1928 erreicht. In der ersten Hälfte der 1920er Jahre fanden die ersten öffentlichen Tonfilmvorführungen statt. 1927 kam die erste Tonwochenschau heraus, die Fox Movietone Newsreel (Lichtton). Der Beck-Kohlenbogen brannte in jenen Jahren in immer mehr Betrieben, so daß die Voraussetzungen für den Farbenfilm um 1930 gegeben waren.
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Über die dritte große europäische 16-mm-Film-Kamera
Film-Mechaniker antwortete auf Film-Mechaniker's Thema in Schmalfilm
Letzter Nachtrag zu (m)einer Kamera Spiegelverschlußführung mit eingetrocknetem Fett verklebt Greifer von altem Fett umgeben, Schraube des Greifergelenkes trocken Mit Ausnahme eines einzigen alle Lager trocken Revolverscheibe trocken, Rastscheibe verharzt Ich finde metrische und Imperial-Maße, 1 Zoll ist der Abstand der Werksplatinen zueinander und 3.3" ist der Durchmesser des Revolvers. Die Platinen haben die Außenmaße 5" × 5" und 3" × 5". Es sieht danach aus, daß die Werkzeuge für Gehäuse und Platinen aus Amerika stammten, die Franzosen jedoch innerhalb des Entwurfes metrischen Wellen und Lager vorsahen. Die Zahnräder haben Modul 1,25 und 0.06" (1,524 mm)! Es würde mich nicht wundern, wenn Feder, Federbüchse mit Zahnkranz und Schnecke auch aus Amerika kamen. Die Wellen sind durchwegs metrisch H8, also zum Beispiel 3,98 mm. Getriebe: Federbüchse 135 (.06) Wellen Vor- und Nachwickler 15 (.06) Zwischenrad aus Pertinax 93 Zahnrad auf selber Welle 45 Kunststoffzahnrad auf Greiferkurbelwelle 45 Zahnrad auf selber Welle 31 Zahnrad auf Reglerwelle 18 Zahnrad auf Welle des unteren Spulendorns 27 (.06) Zwischenrad auf selber Welle 135 Was man nicht alles aus einem Gegenstand herauslesen kann! Damit endgültig nur noch Projektion -
Friedhelm: http://www.filmvorfu..._hl__doppelacht
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Wer sagt, daß es nicht doch wieder eine neue Kinokamera geben wird? Ich kann mir eine vorstellen, etwa mit ansetzbarem Federwerk und flexibler Welle zum Nachspannen der Feder im Lauf. Sie wäre kompakt, sehr robust und umstellbar 4/3/2 Lochabstände beim Filmschritt.
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Ich schon. Hannibal Goodwin, der Erfinder des Films, au weia, ich beginne schon wieder zu dozieren . . . Also, die Eastman-Kodak-Gesellschaft hat viel Dreck am Stecken, George Eastman hat schon 1889 den jungen Chemiker Henri Reichenbach übers Ohr gehauen, denjenigen, der ihn vor dem sicheren Aus mit der Unternehmung bewahrt und obendrein viel Geld gebracht hat. Eastman hat den Erfinder des Films betrogen, es wurde prozessiert und Eastman unterlag. William Stuber, der zweite Mann, der Eastman in den Anfängen aus der Patsche half, wollte er auch erst hereinlegen. Eastman-Kodak ist höchst unsympathisch. Bayer-Agfa ist auch nicht sehr sympathisch, siehe den großen Silberfischzug von 1963-64. Bochemie, Moskau, zu der Foma Bohemia gehört, ist auch nicht sonderlich sympathisch. „Unsere“ CIBA ist unsympathisch, sie hat 1961 die Lumière-Aktien-Mehrheit genommen, sauber nach der Währungsreform 1960 in Frankreich. Die CIBA hat 1969 die Ilford gekauft, wie kann man überhaupt eine Firma verkaufen? und so weiter und so weiter. Kodak geht den Gang aller Aktiengesellschaften, das Problem ist die Einrichtung der Aktie. Wenn der Gegenwert zu den in einem Betrieb tätigen Menschen verhandelbar ist, gestückelt in Wertpapiere, die an einer Börse kursieren, dann ist da keine Firma, sondern eine Sublima. Es wird alles in die Luft geworfen und nach folgender Weltsicht behandelt: Kapital-Areal-Material-Personal. Es gilt nicht, einen Kapitalismus zu bekämpfen, das ist die naive Idee von Karl Marx, sondern die Unverletzbarkeit der Menschenwürde zu schützen. Es ist eine Verletzung von Menschenrecht, in meinen Augen zu strafendes Offizialdelikt, daß der Staat die Grundlage des Arbeitsfriedens, jedes Menschen persönliches Werk, das auch monotonste Tätigkeit ist, privaten Interessen preisgibt. Offizialdelikt des Staates heißt, daß ein Teil der Verfassung nicht respektiert wird. Wenn es bei uns mit Artikel 5 der Bundesverfassung heißt, „staatliches Handeln muss im öffentlichen Interesse liegen und verhältnismässig sein“ und „Bund und Kantone beachten das Völkerrecht“, dann darf man fragen, woher die Spannung kommt, die sich mit Artikel 2 zusammen, dem Zweck der Eidgenossenschaft, vor Massenentlassungen ergibt, vor all dem Unrecht in der Arbeitswelt. Die Politik ist der Wirtschaft unterlegen, ganze Staaten werden von Privaten ausgenommen. Doch reiche Grüne im Bundestaat New York, denen es langweilig war, begannen vor ein paar Jahren, der Eastman-Kodak-Gesellschaft auf die Finger zu klopfen. Rochester hatte eine Dreckschleuder, die nur unter gesetzlichem Zwang nach und nach environmentally friendly wurde, wie es heißt. Man darf Ohren und Augen nicht verschließen gegenüber der Kodak-Kehrseite, auch wenn man bloß eine Super-8-Kassette kauft. Aber auf eine geheimnisvolle Art und Weise will der Mensch im Kleinen beschissen sein, man will seinen kleinen Kauf ohne Diskussion machen, man will konsumieren. Ich weiß, das hat das Kino groß gemacht, die Traumfabrik, den Liebhaberfilm. Hat jemand nach den Arbeits- und Lebensbedingungen der Kodak-Angestellten gefragt in den 1960er und 1970er Jahren, als das Super-8-Geschäft explodierte?
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Im Rheinland gibt es jemanden, über den man sich hier schon ausgetauscht hat, versuchʼ es mal dort. http://www.kahlfilm.de/
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Im Bewußtsein, daß es vom Thema abweicht, möchte ich doch das Wort Theater aufgreifen und sagen, daß, zumindest im deutschsprachigen Raum, das Theater a. A. ist. Was hier in Basel etwa aufgeführt wird, bezeichne ich mit dummköpfig. Ich habe Schauspieler und Sänger als Freunde, die mir die Hucke vollklagen über die Zustände an den Bühnen. Nun, ich weiß, wie es beim Film zugeht, so daß man sich gegenseitig tröstet. Hat jemand neulich eine tolle Theaterinszenierung erlebt? Mein letztes solches Erlebnis war die ungekürzte Wallenstein-Trilogie 1999 am Divadlo v Dlouhé in Prag auf Deutsch. Das war eine Anthroposophen-Produktion.
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Ganz recht, eine zusätzliche Zahnrolle hätte den Film durchs Tonlaufwerk gezogen. Man hat dann aber gemerkt, daß der Projektor auch mit 24 B./s laufen müßte, was aus dem 18-5 einen teureren 24-18-5 oder so etwas gemacht hätte. Einen COMMAG-Apparat, der nur mit 18 B./s läuft, kannst du nicht verkaufen. Bei Paillard-Bolex waren solche Nockenköpfe in der Direktion, daß die Firma es verdiente, einzugehen. Bei den S-Projektoren für 16-mm-Film stimmte ja der Bildtonabstand nicht. Paillard bot, in die Enge getrieben, kostenlosen Ersatz des eingesandten Tonkopfträgers gegen einen neuen an, bei dem man 28 Lochabstände einhalten kann.
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Sehe ich auch so, gleichzeitig könnte man alle Threads, die mit Kameras und Aufnahme zu tun haben, in einen neuen eigenen Ordner werfen, z. b. Produktion. Ich habe ja gelobt, nur noch Filmvorführen zu beachten, was dieses Forum ausmacht. Filmvorführerforum, wohlgemerkt. Ich bin der Geschäftsführer, sagte der Geschäftsführer.
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Mir ist da die Geschichte eingefallen, die eine Vorführerin immer wieder erzählt: Kinobesitzer kommt in Kabine und sieht Vorführer am Lavabo mit Seifenwasser etwas putzen. Was machen Sie denn da? Ich reinige den Anamorphot. Er soll ihn wieder zusammengekriegt haben. Wie soll ich sagen, CinemaSoap?
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Ja, interessiert mich auch. Einen Schneidetisch brauchst du erst ein Mal kaum, ein Zeiss-Ikon-Moviscop ist schon sehr nützlich. Projektoren gibt es ab 300, Kameras ab 200. Von Zeit zu Zeit taucht bei eBay eine Arriflex 16 auf für ein paar Hundert. Es ist so viel möglich. Stativ ist sehr wichtig und kostet leicht 2000. Lohnt sich aber mit jedem Einzelbild. Die besten Objektive fürs Format 16 sind Kinoptik-Apochromate, Schneider-Xenon, Jena-Zeiss, moderne TTH-Cooke, Kern-Macro-Switar (26-1.1 ist apochromatisch korrigiert), gefolgt von Angénieux, Berthiot, Wollensak und einigen Russen, bei denen ich mich aber nicht so gut auskenne. Lomo hatte erstklassige Instrumente, doch woher nehmen? Egal, ich wünsche dir, dass du dein geschultes Auge für Bewegung öffnest, für Bewegungsrichtungen und dadurch entstehende Spannung. Licht, Bewegung und der Ablauf der Zeit . . .
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Fabian, danke, das wäre nicht nötig gewesen. Die Schere braucht noch Schliff.
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Hast du lieber Abk. oder Ausgeschriebenes? Es ist die REX-4, wenn ich es so schreiben will, die ab 1963 mit 1-1-Welle für geregelte Motoren, Umschaltknopf für die Einzelbildfunktionen statt Hebel gebaut wurde und mit dem Gehäuse mit großem Boden, wie man deutlich sieht. Ich habe das Bild kopiert, auf meinen Desktop gelegt, mit einem Bildprogramm geöffnet, heller gemacht und im Kontrast verändert, so daß ich vergrößert und um 90 Grad gedreht sehe, daß ein Satz Objektive drauf ist wie oben beschrieben. Ich kenne die Kern-Optiken ziemlich gut. Das mit dem amerikanischen Filmmaterial war eine kleine Spitze. Die Vorstellung, daß ein Vietkong US-Film in der Kamera hat, erheitert mich. Habe halt ein einfaches Gemüt.
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Paillard-Bolex H 16 Reflex 4 mit Kern-Macro-Switar 50-1.4, Kern-Macro-Switar 26-1.1 und Kern-Switar 10-1.6 Geladen vermutlich Kodak-Film :twisted:
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http://schmalfilm-sh...se_Super_8.html
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Auf jeden Fall nicht die Angst, die andere schon befallen hat Zunächst brauchst du einen Arbeitsplatz, auf den kein Haustier springt, an den kein Staubsauger kommt und wo du gutes Licht hast. Dann eine weiche Unterlage, z. B. ein Stück Wildleder oder weicher Gummi. Von Textilien möchte ich abraten wegen der Fusseln. Weiter genau passende Schraubendreher, Gummi-Fingerlinge und das Werkzeug, dessen Bezeichnung ich noch nicht kenne. Es besitzt zwei Klingen und wird in die Nuten von Rundmuttern bzw. Gewinderingen gesetzt. Zur Absicherung des Glases steckt man einen Gummistopfen zwischen die Klingen, die natürlich die Linse nicht berühren dürfen. Meistens bekommt man die Ringe mit dem hohlen Gummi allein los. Er sollte das Glas nicht berühren. Verkittete Linsen kann man mit zwei Mitteln trennen, Wärme und Lösungsmittel. Auch wenn Mitglieder jetzt aufschreien beim Lesen, das Verkitten ist keine unerreichbare Kunst. Mit einem Normalobjektiv 1:1,4 bei offener Blende auf 3 Meter Distanz ein Gesicht scharf aufnehmen ist heikler. Wenn sich ein Linsenpaar nicht trennen läßt, ist es mit synthetischem Klebstoff verbunden. Das bringt man nur schwer auseinander. Man müßte auf 200 Grad erwärmen. Bevor du ein Kittglied trennst, reinigst du die Außenflächen und untersuchst, ob der Kitt tatsächlich befallen ist. Linsen reinigt man immer erst spülend mit Flüssigkeit, damit eventuelle Körnchen, mineralisch oder metallisch, nicht kratzen können. Erst wenn du die Gewißheit hast, daß nur noch weiche Fusseln auf einer Linse sind, darfst du mit Linsenputzpapier aufreiben. Pinsel sind gefährlich, sie können kratzende Teilchen festhalten. Pilzsporen und Bakterien sind überall. Wir sind selber übersät mit Einzellern und Sporen, die unser Immunsystem in Schach hält. Es gibt in Objektiven mit stärkerem Luftaustausch, Zoom- und Teleobjektive, auch Pilz- und Pflanzensporen. Sie sind winzig. Stimmt eines Tages das Klima, Temperatur und Luftfeuchte, dann beginnen sie zu wachsen und fressen dabei organisches Material auf. Die austreibenden Fäden können Vergütungsschichten beschädigen. Zur gründlichen Zerstörung der Pilzeiweiße sind alkalische Lösungen geeignet, z. B. 5%iges Sodawasser. Stärker ist Wasserstoffsuperoxidlösung. Als Lösemittel eignen sich Schwefeläther, Isopropanol, Aceton, Ethylmethylketon. Naphtalin ist sehr gut, Feuerzeugflüssigkeit. Kein Organismus überlebt Ätzkalium (KOH), doch das kann weiche Vergütung angreifen. Die ist bläulich schimmerndes Kalciumfluorid, das oft noch auf inneren Oberflächen aufgebracht ist. Die Objektivfassung selbstverständlich auch reinigen Ob man zwei verkittete Linsen nach der Trennung wieder mit zusammenfallenden optischen Achsen hat, hängt davon ab, wie ihre Ränder zueinander stehen. Um das zu untersuchen, legt man dem ungetrennten Paar ein Haarlineal auf und sucht den Umfang nach Abweichung ab. Wenn beide Linsenränder ringsum sauber fluchten, kannst du hernach mit einer Dreipunkthalterung wieder Koinzidenz herstellen. Andernfalls braucht man ein Prüfglas zur Interferenzprüfung. Nach meiner Kenntnis hat man bei Angénieux die Kittglieder immer nach dem Verkitten gemeinsam umschliffen. Man muß also nur noch die Dicke der Kittschicht treffen. Diese stellt man mit Versuchen durch die Größe des Tropfens Kittflüssigkeit ein. Je dünner du die Schicht hinbekommst, umso besser. Während der Arbeit gereinigte Teile mit einer Glasglocke abdecken. Vaters Weingläser eignen sich gut. ^_^ Wer weiß, ob Südosthessen nicht einen begabten Objektivetechniker bekommt?
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Ich möchte mich noch etwas präzisieren ganz in Bezug aufs Forum. Es ist unser Forum der Filmvorführer und die sind wir hauptsächlich in kommerziellen Betrieben, die in der Vergangenheit mit 35-mm-Film funktionierten. 16-mm-Film hat auch seinen Platz daneben. Von diesen Formaten abgeleitet gibt es die/den eine/n oder andere/n, die/der auch selber aufnimmt. Von diesen Formaten scharf abgetrennt sind alle diejenigen, welche Umkehrfilm in den Formaten 9,5 und 8 belichten. Super-8 ist dabei das am stärksten auf anstrengungslosen Konsum ausgerichtete System. Wie unsere Herkunft, eben 35-mm-Kino, museal wird, weitet sich das Forum in Themen wie Hallo-ich-bin-neu-hier-wer-hilft-mal-bei-der-Wahl-der-richtigen-Kamera aus. Das, finde ich, gehört in andere Foren. Mir jedenfalls sind die bissigen Diskussionen über 70-mm-Events oder Filmkonservierung lieber und wertvoller. Ja, ich habe auch über Dinge geschrieben, die mit der Filmaufführung nichts zu tun haben, sogar über diese unmögliche Revere-Kamera. Das hört jetzt auf, ich kehre zurück zu den Steh- und Laufbildwerfern, und zwar traditionelle. Ich kann mir in der Nähe eines laufenden Filmprojektors besser Gedanken machen zum Untergang von Kodak. Ich hasse Super-8!
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Nun, über die Beaulieu R 16 mag man lesen, 16-mm-Film scheint aber zu teuer zu sein. Andere reparieren Super-8-Kameras und Projektoren, Super-8-Film scheint preislich zu passen. Freunde, wir wollen diese Formate doch nicht vergleichen! Ich habe Gigabitfilm in 35 und 16 gemeint, die Orwo-Filme gibt es auch nur in 35 und 16. Fomapan R ist konkurrenzlos. Das ist nicht Kodak-feindlich, sondern bei Kodak ist man filmfeindlich. Jemand schrieb, es wäre nicht möglich, kleine Mengen zu fabrizieren. Kodak kann technisch jederzeit auch Doppel-8 oder DS-8 herstellen. Wenn sie das nicht tun, dann hat das mit der Strategie zu tun, sich möglichst viele Laboratorien Untertan zu machen. Da gibt es seit Jahren das Kodak-Imagecare-Programm, das ich absolut verachte. Es werden also die Unabhängigen durch Einstellen von Schwarzweißmaterialien ausgetrocknet und die ECN-ECP-Betriebe einer um den anderen ans Gängelband genommen. Es wird vorgeschoben, die Auftraggeber wollten konsistente Resultate und wiederholbare Bildgüte, wofür Imagecare gut wäre, dabei ist gerade das Gegenteil der Fall: Die Labortechniker werden zunehmend von der Sache abgetrennt. Bald dürfen sie wohl nur noch unter notarieller Aufsicht die Chemikalienpackungen öffnen und Bäder ansetzen. Ich war selbst Entwickler in einem ECN-ECP-Kopierwerk und habe Kodak-Vertreter erlebt, wie sie auffahren und den Chef heraushängen. Pfui, Teufel! Der Aufruf, Kodak unterstützen zu müssen, ist so verlogen wie wenn mir der Apotheker rät, mehr Viagra zu konsumieren wegen der gerade illiquiden Firma Pfizer. Ach, die arme Novartis! Bayer, ein Sorgenkind! Im Zusammenhang mit den USA von Imperialismus zu reden, ist nicht abwegig. Hinter der EKC, immer noch zweitgrößter Silberverbraucher der Welt, steht die Wall Street. Alles klar? Der Wechsel vom Film zur Digitalprojektion im Kino hat mit der Technik nur im zweiten oder dritten Rang zu tun. Ausschlaggebend sind die neuen Möglichkeiten für Produktion und Distribution gewesen, sich die Exhibition noch enger anzubinden. Bei allen Einbrüchen des Video in den Film ist es darum gegangen, daß man die Finger drankriegt. Früher haben allein der Operateur oder Schwenker und der Kameramann während der Aufnahme gesehen, was passiert. Mit dem Video gucken nun ein halbes Dutzend Leute auf Monitoren zu. Es gibt leider viele Menschen, die alles daran setzen, andere quasi in den Griff zu bekommen. Wer Kodak-Produkte kauft, gibt solchen Parasiten Geld. Meine Meinung
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Ganz ehrlich, mir wäre es egal, wenn Eastman-Kodak pleite ginge. Da sind immer noch Agfa (-Gevaert), Harman Industries, Ilford, Adox, FilmoTec, Foma Bohemia, Fotokemika, Ferrania, Fujifilm, zwei chinesische Filmfabriken und eine indische. Welche habe ich vergessen? Die Eastman-Kineduplizierfilme sind seit Gigabitfilm veraltet. Die Orwo-Schwarzweiß-Kamerafilme sind besser als die aus Rochester. Orwo PF 2 plus ist ein Positivfilm mit Lichthofschutz, das gibt es bei Kodak nicht. Vergeßt die Yankees. Kann jemand bestätigen, daß Ferrania Kinefarbpositiv herstellt?