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Film-Mechaniker

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  1. Fipra, Berlin, kann Tonband auf 16-mm-Polyesterfilm kleben. Die Frage ist nicht technischer Natur, sondern ob Herr Pohlmann es als wirtschaftlich erachtet, auch Single-8 zu nehmen.
  2. Was ich stets zum Ausdruck bringen will, ist, daß Negativfilme auf Grund ihres in der Masse grau gefärbten Trägers Projektionslicht schlucken. Die Unterlage der Orwo-Filme ist nicht trübe oder diffus, sie ist ganz klar. Bitte verwechselt das nicht mit gefärbt. Fomapan R hat einen farblos klaren Träger, wie man es auch von Glas sagt, farblos. Kodak Plus-X reversal und Tri-X reversal haben ebenfalls eine graue Unterlage. Die Dichte der Unterlage allein ist nach Angabe von Eastman-Kodak log 0.23, was der Opazität von 40 % entspricht. Diese Angabe findet sich im Diagramm mit der charakteristischen Schwärzungskurve, welche allerdings, ich weise ausdrücklich darauf hin, mutwillig vertikal verschoben ist. Die dünnsten Bildpartien können nicht unterhalb der Trägerdichte liegen. Kodak PXR und TXR sind Umkehrfilme auf Grauträger. Damit muß man sich abfinden. Wenn von diesen Materialien Duplikate hergestellt werden oder die Bilder abgetastet werden, fällt die Unterlagendichte aus dem Spiel. Wie peaceman richtig sagt, sollte man Klar- und Grauträgerfilme nicht miteinander montieren. Es gibt zur Zeit nur noch einen echten Umkehrfilm (Mischemulsion) auf farbloser Unterlage, nämlich Fomapan R 100. Andere Filme mit Lichthofschutz und farbloser Unterlage gibt es, sind jedoch gering empfindlich, nicht als Schmalfilm erhältlich oder wie im Falle von Gigabitfilm nicht nach gewöhnlichen Entwicklerrezepten zu bearbeiten.
  3. Diese Seitenverhältniszahlen haben mit dem Ausbelichten zu tun, wo 1:2,40 die ganze Breite der Bildspur betrifft und mit 1:2,39 die seitlichen Bildränder darin zusammenhängen. Im Kino wird mit dem Fenstereinsatz 1:2,35 herausgegriffen. Auf der einen Seite müssen die Perforationslöcher abgedeckt sein, auf der anderen die Tonspur. Seitliche Fehler müssen aufgefangen werden, die je nach Projektor berechenbar oder unberechenbar auftreten. FP 20, 23, 30, usw. zum Beispiel führen nicht über feste Anlagekante und federndes Gegenstück, sondern einmittend mit vier Keramikscheiben. Mit ISO 70, 2906, 2907 und 2939 ist redundant die Anlagekante des Films gegeben. Ich wieder- hole es immer wieder. Das Presseheft von Sony haben ja keine Filmleute geschrieben. Wenn eine/r unsicher ist, rufe sie/er bei Arnold & Richter in München an. Die Techniker dort bestätigen gerne, dass die CinemaScope-Marken auf ihren Kamera- mattscheiben das Seitenverhältnis 1:1,175 haben.
  4. Hallo, Gorbi Wenn du mit Druckluftdose vorgehst, immer erst am Gerät vorbei sprühen und dann ohne Unterbrechung hinüberziehen. Dose nur aufrecht verwenden! Kondenswasser Schlieren sind beim Wattebausch auch nicht überraschend, die Baumwolle wird mehreren chemischen Behandlungen unterzogen, damit sie Watte wird. Da sind immer Rückstände drin. Es ist nicht das Ethanol. Linsenreinigungstüchlein sind im Fotohandel erhältlich und gut. Sonst ist die Reihenfolge Pinsel-Druckluft-Tüchlein richtig.
  5. Hai, Hannes Alles Gute für dein Vorhaben! Du bist der Unternehmer. Du bezahlst beide Transporte der Kopien, zum und vom Kino. Du mietest die Kopie, mietest Werbematerial, bezahlst eingebaut auch für Auswerterechte der Fotos und Texte. Cux?
  6. Vor vielen Jahren bin ich mit einer Paillard-Bolex K 2 durch das nächtliche Zürich gezogen, Kodachrome 25 geladen. Die Aufnahmen entstanden praktisch alle offen Loch, hier und da mit etwas Farbstich bei Leuchtstoffröhren. Es gibt sehr schöne Bilder nachts.
  7. Es liegt doch auf der Hand, daß die Masse möglichst großflächig unterfangen sein soll, also liegender Film. Wenn die Kopien im Kino während ihrer Spielzeit auf Spule stehend aufbewahrt werden, handelt es sich erstens um ersetzbare Kopien, zweitens ist das Material mehrere Male die Woche in Bewegung, was den Kunststoff sich nicht setzen läßt, und drittens ist das Problem der horizontalen Stapelung nicht der Film, sondern die Dose. Moderne Kunststoffdosen kannst du meterhoch stapeln, das Gewicht liegt auf den Rändern. Sie rasten auch genauer aufeinander ein als Blechdosen. Unterschied Spritzguß-Kaltumformung
  8. qwertzuiopüasdfghjklöä$yxcvbnm,.- QWERTZUIOPܨASDFGHJKLÖÄ$YXCVBNM,.- §1234567890'^ °+"*ç%&/()=?` ß hast du. Hier noch Einiges aus Word: #~©«»±½¼¾×„“€⅛⅜⅝⅞ éàè{}[]ê
  9. Sehr gut, du steigst eine Stufe hinab, nicht zurück, wo alles Metall ist und eben der Film offen auf Spule. Und die Projektoren! Wenn du Freude an etwas älteren Modellen hast, empfehle ich den Bell & Howell Filmo 8. So einen müßte man total überholen, doch dafür flitzt der Bursche dann. Über die Rohfilmlage in Doppel-8 bist du ja im Bilde. Gigabitfilm muß ich auf 2012 verschieben.
  10. Cargo Ächz, es ist ein Problem aufgetaucht, das ich nie erwartet hätte. Wollt ihr’s wissen? Ich muß wissen, wie das ganze System mit den Filmlängen aussieht. Es gab und gibt also die nominellen Rohfilmlängen 25, 50, 100, 200, 400, 500, 600, 800, 1000, 1200, 2000 und 6000 Fuß. 25' ist die kleine Portion Doppel-8 und DS-8. 50' geht in die Fairchild Cinephonic Eight hinein. Auch in 16 sind 50'-Kameras draußen (Bolex Auto, Nizo und einige andere). Dann die weit verbreiteten Hundertfüßler in 70, 65, 35, 16, Neuneinhalb und D 200' kommt vor bei Gigabitfilm (auf 100'-Spule), bei der Akeley, der Newman-Sinclair Auto, der Arriflex. 400' ist üblich bei Magazin-Kameras von Aaton bis Zeiß Ikophon. 600' faßt die Auricon Pro. 800' ist bei den Formaten 9,5 und 16 üblich als Akt gleicher Laufzeit wie beim Normalfilm. Egal, welches die nominelle Länge einer Portion ist, es geht doch nur, wenn die Beteiligen sich daran halten, daß der Eigentümer des Materials Anrecht auf die nominelle Länge hat. Das heißt, ich kaufe beim Fotohändler eine 100-Fuß-Rolle Film, was mir im Format 16 genau 4000 Bilder sichern soll. Nun brauche ich bei jeder Kamera wenigstens zwei, drei Fuß zum Einspannen, mit Tageslichtspulen mehr, damit das beim Einspannen belichtete Material abgedreht werden kann. Nach der Aufnahme hätte ich auch gerne etwas Überlänge, damit ich nicht im Wechselsack entladen muß. Ich habe zusammengetragen, wie lang die Portionen der Filmfabrikanten wirklich sind. Agfa-Gevaert gab im Format 35 112 Fuß, in 16 108 Fuß. Eastman-Kodak liefert 109 Fuß in 35 und 16 auf Spule, die Dunkelkammerpackungen enthalten 10 Fuß Überlänge. Bei einer Rolle Fomapan R habe ich 406½ Fuß gemessen. Fuji gibt ein Mehr von 12 Fuß auf Tageslichtspule in 35 und 16, bei den Portionen auf Kern 13 Fuß. Ilford-Kinefilm war durchgängig 15 Fuß länger. Doch FilmoTec packt netto ab. 400 Fuß Orwo N 74 zum Beispiel sind 400 Fuß lang. Für die Auslegung der Entwicklungsspiralen brauche ich eine verlässliche Praxis. Je nach Kamera und persönlicher Einfädelmethode ist der Filmanfang zwischen drei und neun Fuß lang (einer bis drei Meter), bevor das erste Bild kommt. Bei vielen Kameras läuft das einfache Zählwerk nach Aufsetzen des Deckels mit, doch nicht bei allen. Ich muß nach dem Einspannen auf eine Marke stellen und bis Null laufen lassen. Eventuell stelle ich Einzelbildzähler noch auf Null. Die Praxis hat mich gelehrt, daß es vorkommt, daß auf den letzten Zentimetern wichtige Bilder aufgenommen wurden, die unbedingt entwickelt werden müssen und nicht abgeschnitten werden dürfen. Wegen mangelnder Disziplin wird die Sache hochgeschaukelt: Plötzlich sind nicht 100 Fuß Negativ da, sondern 114. Das Positiv wird natürlich auch 114 Fuß, aber um die Länge vermehrt, die zum Einspannen in die Kopiermaschine benötigt wird. Mit der Debrie Matipo, man glaubt es kaum, braucht man nur 2½ Fuß vor dem ersten Bild. Es gibt jedoch noch andere Konstruktionen. Ich ächze, weil ich die Spirale so kompakt wie möglich halten will, denn jede Windung mehr bedeutet mehr Gewicht. Die 500-Fuß-Spirale hat nämlich schon spürbar Masse. Leider schwimmt sie nicht, das wäre eine Erleichterung bei der Arbeit. Man hebt sie auch beim einfachsten Prozess doch einige Male aus dem Wasser. Das geht in den Rücken. Die Entscheidung, ob vertikaler oder horizontaler Einsatz, ist längst gefallen. Vertikal ist viel schlechter als horizontal. Ihr seht, ich ackere alles durch, und zwar in einer Zeit, da die vielen kleinen Dinge um den Film aus der Praxis kommen. Ich bestehe darauf, daß 200 Fuß 35-mm-Film Anrecht auf 3200 Einzelbilder im Normalschritt geben, doch nicht mehr (4267 im Dreilochschritt). Die Filmbearbeiter sollen das Recht haben, das entwickelte Original mit Blankfilm einzufassen. Dabei schneiden sie Überlängen ab, respektieren jedoch ein erkennbares erstes und letztes Bild, das von Vorteil eine Notiz auf Klappe enthält, geschlossen bei stummen Aufnahmen, leicht geöffnet, wenn Ton dabei ist. Immerhin würde ich wünschen, daß auch Orwo-Aufnahmefilme in Zukunft mit wenigstens 8 Fuß Überlänge zu haben sind, in allen Formaten und Portionen. Die Cargo-Spiralen werden jeweils 10 Fuß mehr aufnehmen. Uff!
  11. Hallo, alle! Zwischenbericht zu Cargo Eine Spirale für 2000 Fuß wird es nicht geben. 500, 200 und 100 definitiv. Filmbreiten von 16 mm bis 105 mm (Mikrofiche DIN A 6) Es wird auch möglich sein, Neuneinhalb und 8 mm gleichmäßig zu verarbeiten, ebenso wird es eine Möglichkeit geben, Schmalfilm 16 mit fotografischer Tonspur sowie mit den Bildformaten Super-16 und Ultra-16 sauber zu entwickeln. Das betrifft wahrscheinlich nicht alle Interessierte, ist aber dennoch wichtig, sollte jemand den Wechsel von Maschine zu Spirale in Betracht ziehen. Eine Trockentrommel aus Leichtmetall wird ungefähr einen Meter Durchmesser und zwei Meter Länge haben. Diese faßt (1 m × π = 3.141 m, 2000 mm : 40 mm = 50 Windungen, 3.141 m × 50 = 157 m) 516 Fuß. Die mit kleinerem Fassungsvermögen haben kleineren Durchmesser und sind kürzer. Wir sind kurz vor der Fertigung der Prototypen, ich hoffe, daß es noch diesen Monat klappt. Allerdings fordert das Zubehör mir noch etwas Denkarbeit und Rechnerei ab. Hätte ich mehr Geld, sähe die ganze Planung anders aus, aber ich suche nicht nach Ausreden. So long
  12. Joseph Wulf: Theater und Film im Dritten Reich. Rowohlt, Gütersloh, 1964 „Im Prinzip wurde die Gleichschaltung des Films im Dritten Reich durch das Propagandaministerium betrieben. Dort gab es die Abteilung V ‒ Film ‒, die sich mit der «Betreuung» des Films befaßte. Aufsatz von Dr. Hans Erich Schrade in Presse-Dienst der Reichsfilmkammer vom 12. Januar 1937, Auszug: Nach der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus erhielt auch die Filmzensur, die nunmehr vom Reichsministerium des Innern zum neugegründeten Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda überging, eine völlig neue Grundausrichtung, die ihren Niederschlag im Lichtspielgesetz vom 16. Februar 1934 fand. Dieses Gesetz gibt die Grundlage für das Zensurverfahren und für die Entscheidungen des nationalsozialistischen Zensors. Zunächst sei festgestellt, daß ohne Unterschied alle Filme, die öffentlich zur Vorführung gelangen, der Zensurpflicht unterliegen. Dazu gehören also nicht nur die großen Spielfilme und die Kulturfilme, die im Vordergrund des allgemeinen Interesses stehen, sondern ebenso jeder Werbefilm und auch beispielsweise jeder stumme Schmalfilm, den irgendwo ein Amateur von einer sportlichen oder Vereinsveranstaltung hergestellt hat und den er in seinem Klub oder Verein zeigen will, denn der «öffentlichen Vorführung werden Vorführungen in Klubs, Vereinen und anderen geschlossenen Gesellschaften gleichgestellt» (§ 4 des Lichtspielgesetzes). Alle für den Film und seine Prüfung geltenden Bestimmungen finden auch auf die Filmreklame sinngemäß Anwendung. Alle Plakate, Photos und Handzettel, die in der Öffentlichkeit für einen Film werben, müssen der Prüfstelle vorgelegt werden. Filme und Filmreklame unterliegen somit durch die Prüfpflicht den im Lichtspielgesetz festgelegten Grundsätzen der nationalsozialistischen Filmzensur. Alle Filme ohne Spielhandlung, also Kulturfilme, dokumentarische Filme und Werbefilme, werden vom Kammervorsitzenden ohne Zuziehung irgendwelcher Beisitzer geprüft; er trifft nach der Besichtigung seine Entscheidung, die er im einzelnen Fall schriftlich begründet. Jeder Spielfilm, d. h. jeder Film, der eine fortlaufende Spielhandlung enthält, um derentwillen er hergestellt wurde (§ 1 Absatz 2 des Lichtspielgesetzes), kommt in eine Kammersitzung. Zu jeder dieser Sitzungen werden 4 Beisitzer zugezogen. Die Beisitzer sind bekannte und ausgesuchte Persönlichkeiten der Einzelkammern der Reichskulturkammer, die von den Präsidenten der Einzelkammern vorgeschlagen und vom Reichsminister Dr. Goebbels ernannt werden. Wesentlich ist, daß die 4 Beisitzer lediglich beratende Stimme haben. Es wird bei der Urteilsfindung nicht abgestimmt, sondern der Vorsitzende entscheidet allein und hat für seine Entscheidung auch die Verantwortung zu tragen. Damit ist eine einheitliche, grundsätzliche Linie, in den Entscheidungen eine einheitliche Spruchpraxis garantiert. Nach der vollzogenen Prüfung und der erfolgten Zulassung erhält jeder Film seinen Reisepaß.“ Ich bin für solche Fragen sensibilisiert, seit ich mich 1988 mit unserem Filmgesetz befasse. Damals lautete Artikel 5 der Verordnung zum Gesetz: Der verfilmte Stoff und seine Gestaltung dürfen nicht im Widerspruch zur geistigen Grundhaltung der Schweiz stehen.
  13. Klasse! Augenmerk auf den Antrieb richten, das ist ein Schwachpunkt des AP XII. Motorenlager prüfen, Rundschnüre durchsehen. Das Schönste sind die Kohlenlampen. Wichtiger als Reinigung der Zahnrollen ist Schmierung der Mechanik. In dem Falle halt das Öl kalt ablassen, mit Aceton-Petrol-Mischung 1:2 langsam von Hand durchdrehen und alles gründlich spülen. Dieses ablassen und frisches Öl einfüllen. Kohlenlampenmechanik auch sorgfältig reinigen und mit wärmefestem Fett schmieren. Als ersten Film dürftet ihr Mon Oncle von Jacques Tati aus dem Jahre 1958 spielen.
  14. Dafür kontrastreicher
  15. Wunderbares Zuspiel. Disney war ein Faschist, Spielberg ist ein verlogener Sack und Cameron wie die beiden anderen auch ein Langweiler. In jedem Sissi-Film ist menschlich mehr zu erleben als bei deren Produktionen zusammen.
  16. Es gibt so viele Filmkameras, daß noch in vielen Jahren kein Mangel an solchen sein wird. Geräteverleiher werden noch lange mechanische Kameras in Kisten halten. Man weiß nie, welche Generation den Film wieder entdeckt. Ich stelle mir vor, in zehn Jahren wird das Filmemachen durch und durch neu ausprobiert, dann erst macht sich ein Mozart des Films ans Werk. Wir werden die Händel und Haydn gewesen sein. Fuji und Kodak fabrizieren 2022 vielleicht noch eine kleine Auswahl an Farbfilmen. Schwarzweißfilme stellen andere günstiger her. Die Großen können mit ihren Pilotanlagen jederzeit beste Qualität liefern. Du kannst jederzeit eine Kamera von 1925 oder 1975 mit frischem Film laden, eine Optik ansetzen und Kino machen. Mit zu entwickelndem Film, in jeder Hinsicht, haben viel mehr Menschen Möglichkeit, Zeit und Raum. Weniger Lohn kommt mit der künftigen Rezession sowieso.
  17. Das kannst du nicht sagen, in der Sowjetunion war das der Stolz mancher Filmamateure. Was wissen wir denn vom Leben hinter dem eisernen Vorhang vor 1989? Doch ich erteile dir Absolution. Zehn Rosenkränze!
  18. Was ich heute verraten kann, ist, daß unsere Spiralen metrisch vermaßt werden. Gestern Wechsel von einem möglichen Hersteller zu einer anderen Firma, vorerst auf Stufe technische Zeichnung Ja, peaceman, die Mechanik ist die eigentliche Crux. Nein, Rudolf 51, es gibt keine Knäuel. Mit jeder Spirale wird ein Manual geliefert, in dem ich beschreibe, wie ich mit der Ausrüstung umgehe. Wer eine bessere Methode findet, ist frei, es anders zu machen. Wichtig ist ja nur das Prinzip, daß Filme in ebener Spirale mit ihrer gesamten Oberfläche in einem Moment ins Bad gelangen. Die Ionenentladung an der Filmoberfläche geschieht mit irrer Geschwindigkeit, ich sage jetzt nicht Lichtgeschwindigkeit. Ergo geht es um möglichst gleichmäßiges Vorbeiströmen von Badflüssigkeit am Film. Mit Spirale ist Querströmung sehr gut durchführbar, ein Vorzug gegenüber maschineller Bearbeitung. Seid gegrüßt. Habt ihr übrigens meine Vorstellung der Revere-Kamera gelesen?
  19. Peaceman hat vollkommen Recht. Die Maske ist nicht schon da mit einfacher Entwicklung und wenn, dann abhängig vom Rezept, d. h. E-6 ist chromogen, C41 nicht. Aber egal, jeder ist ein Held, der etwas selber unternimmt. Saalbau, du bist ein Held. Sollte ich sagen, sei ein Held!?
  20. Ob Herr Kahl weiß, was er hortet? Ich habe heute mal ernsthaft Messungen gemacht an der 30-Meter-Spirale und habe festgestellt, daß die Spiralenflansche zöllig sind, die PVC-Teile drum herum metrisch. Es sieht so aus, daß die Spirale in Tanks von 15 Zoll Innendurchmesser paßt, ein im Küchen- und Labormechanikbereich gängiges Maß. J. J. Bockemühl hat möglicherweise, bitte, es ist nur eine Vermutung von mir, in den 1960er oder 70er Jahren in Ann Arbor, Michigan, das Spritzgußwerkzeug für Kunststoffspiralen aus der dortigen Fotoindustrie gekauft. Seit den 1930er Jahren gab es in Ann Arbor Fabrikation von Kleinbildkameras, später im Zusammenhang Mansfield-Argus auch Schmalfilmgeräte und Diaprojektoren. Laborgeräte und -zubehör wurde ebenfalls hergestellt. Ich meine, deutsche Produkte von nach dem Zweiten Weltkrieg weisen einfach keine Zollmaße auf. Kahl hat also ursprünglich amerikanisches Werkzeug bei sich, es muß schon eine Palette voll sein.
  21. Man kann jeden Film umkehrentwickeln. Ich kann nicht voraussagen, wie das herauskommt bei dem Material, mit dem du da etwas vorhast. Eine Probe würde das erhellen, 30 cm genügen schon. Je nach Filmformat brauchst du eine Entwicklungsdose und ein paar Deziliter je Bad. Nur Mut!
  22. Es ist weltweit die Lösung der Erhaltung der Farben, sie mittels so genannter Auszüge auf stabilem Schwarzweißfilm zu erhalten. Ich möchte nicht überheblich erscheinen, glaube mir bitte, daß ich mich in der Archiv-Technik auskenne.
  23. Was heißt denn in cineramas Zeiten? Lebt er nicht mehr? Falsch ist, daß beim Duplizieren Qualitätseinbuße auftritt. Seit 2002 ist der Kornzuwachs weg. Gigabitfilm sei Dank. Stell dir vor, du bist Hersteller eines analogen Projektors und willst eine Serie aufbauen, die alle 16 bis 70mm-Formate mit allen Seitenverhältnissen und Tonverfahren der vergangenen 50 bis 100 Jahre unterstützt. Technikferne, pur. Es sind doch gerade die Elektronikverfechter, die vom deus ex machina träumen, alles soll mit einem Kästchen machbar sein. Ringsum Krokodilstränen über Steve Jobs, der weiße Wegwerfkästchen propagierte. Monopoly, kennst du das Spiel? Es gab Kombiprojektoren, aber stets nur für zwei Filmformate, also 70-35 oder 35-16, und wenn drei, dann die vergessene Paillard G 3 von 1933 oder der Diksi-Tfp. von 1938 für 16, 9½ und 8. In Bezug auf die Bildformate bietet Schmalfilm kaum Probleme, das ist alles 3:4. Manchmal geht es um einen Anamorphoten am 16er Projektor*. 70-5 ist genormt 1:2,2. Die Vielfalt betrifft 35-mm-Film. *Super-16 ist reines Aufnahmeformat für Normalfilmkopien, Bildseitenverhältnis 3:5. Ultra-16 finde ich ideal, aber wie alles Ideale weltfremd. Man kann den Film kaum führen. Großzügige Filmränder sind ein Segen. Da haben Timecode Platz, Fußnummern, Herstellermarken, Tonspuren, Bildnummern u. a. m. Ich hatte gestern ein Gespräch mit einer Frau, die sagte, daß das Phänomen Kino vorbei ist, also daß Menschen sich zu Hunderten in einem Saal niedersetzen und auf eine Bildwand starren. Wenn das zutrifft, dann ist auch elektronisches Kino nix. Stellen wir nicht die Tendenz fest, daß Daten nach Belieben verarbeitet werden? Die Jungen ziehen sich nur noch Häppchen rein, 5 Minuten YouTube ist schon lang. Fernsehen ist mit Ausnahmen zum Einschlafen. Ich will sagen, daß man einerseits einflußloser User geworden ist, andererseits aber Allgewalt sucht, was pünktliches Erscheinen zu einem angekündigten Zeitpunkt ausschließt. Die Wanderarbeiter im Reich der Mitte können sich solchen Luxus nicht leisten. Wir können die Digitaltechnik nur so günstig kaufen, weil Asiaten sie IHR WISST ES JA. Wenn es obsolet wäre, daß Menschen sich in geschlossenen Räumen in Sitzreihen gemeinsam etwas ansehen und anhören gehen, dann wären auch der Kasper vorbei, René Maliks Maulwurfn, den ich so liebe, und das Theater. Vielleicht kommt das noch. Ich bleibe dem Theater fern, weil die Intendanten und Dramaturgen pathologische Fälle sind, fast alle, so daß ich die Hoffnung auf eine von innen heraus erarbeitete Aufführung der Räuber oder der Zimmerschlacht fast aufgegeben habe. Was mir bleibt, ist die Erinnerung an die Wallenstein-Trilogie 1999 zu Prag mit Walter Skotton und einer großartigen Sandra Löwe. Regie hatte Ossi Fuchs.
  24. Ich schätze 200 kg.
  25. Aus technischer Sicht treibt ein Satz Projektionsobjektive und Filmbahneinsätze die Kosten ein Mal in die Höhe, nämlich bei seiner Beschaffung. Danach sind die Objektive jahrzehntelang nutzbar. Upgrades nicht erforderlich. Bitte, nicht einfach drauflos schreiben im vermeintlich sicheren Bewußtsein, das analoge Kino gehe eh den Bach hinunter. Wenn dir jahrzehntelang nicht geheuer ist: Triplette und Petzval-Vierlinser tun es für die meisten Kopien. Das können Objektive aus den 1950er Jahren sein, längst amortisiert. Um noch eins draufzusetzen: Objektive wird man voraussichtlich noch in 1400 Jahren herstellen können. Man braucht Glas, Hülsen und Ringe aus Metall. Computertechnik setzt Industrie voraus, die langfristig viel wahrscheinlicher den Bach hinunter geht. Was die Tonsysteme betrifft, mag ich nur sagen, daß es da um relativ einfache Schaltungen geht und daß keinerlei Programme nötig sind. Das Komplizierteste ist wohl der Digital-Analog-Wandler.
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