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Film-Mechaniker

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Alle erstellten Inhalte von Film-Mechaniker

  1. Ich lach mich krank und wieder gesund
  2. Hallo, saalbau Mit der Frage greifst du mitten hinein. Mehrschichten-Farbfilme nach dem Agfa-Eastman-Kodak-Verfahren können natürlich schon einfach in Entwickler gelegt werden. Damit hast du ein Schwarzweißnegativ. Nun ist jedoch die Farbstoffkupplung nicht erfolgt und die ist für das Resultat entscheidend, ob die Farbstoffwolken größer oder kleiner ausfallen. Im fertigen Farbennegativ hast du ja kein Silber mehr, das Bild besteht aus je zwei Farbstoffschichten. Man kommt bei den komplizierten Verfahren also nicht ums volle Programm herum. Was man mit einfacher Schwarzweißentwicklung prüfen kann, sind Aspekte der Aufnahme, also Bildstand, Schärfe, Handlung. Schleier im Silbernegativ müßte man hinter den ungekuppelten Farbstoffen und hinter der Farbmaske ausmachen, praktisch unmöglich. Schleier in den sechs Silberbildern ziehen, wie du dir bestimmt vorstellen kannst, Farbstiche nach sich. Ein Geringes an Schleier wird jeweils im Bleichbad weggenommen, aber verlasse dich da auf keinen Fachmann. Als ich Farbentwickler bei Cinégram war, wußte ich eines Tages einfach, daß die Filmhersteller einen Trick anwenden, damit aus so einer Maschinensoße Brauchbares herauskommt. Das war noch ECP 2.
  3. Kuckuck! Schauen wir uns eine andere 16-mm-Film-Kamera an, die http://www.leo.org/d...n/to_revere.mp3 103. Sie kostete 1956 mit einem vergüteten Wollensak 25-2.5 und Steuer $169.50, das wären heute $1386.25. Das Modell 101 mit einem C-Gewinde hatte auf dem Preisschild $139.50 mit gleichem Objektiv, heutige $1140.90. Was steckt in dem Produkt? Ich finde, die Verehrung (engl. to revere = verehren) ist teilweise berechtigt, zu bestimmten Teilen völlig aus der Luft gegriffen. Wenn ich mit dem Unhaltbaren anfange, dann muß zuerst der Sucher besprochen werden. Der ist eine Zumutung. Das Okular ist fest verschraubt, für den Besitzer unmöglich auf sein Auge einzustellen. Am anderen Ende des Rohrs braucht man ein Sucherobjektiv, das man mit dem Aufnahmeobjektiv zusammen kauft. Einen Parallaxenausgleich gibt es nicht. Die Halterungen für Sucherobjektive sind aus Kunststoff und in den Objektivrevolver eingepreßt. Ebenfalls unmöglich ist das Thema Einzelbildaufnahme: Ich habe zwei Revere 103, von denen die eine Momentaufnahmen macht und die andere den Verschluß so lange offen hat, wie ich den Auslöseknopf oder den Drahtauslöser drücke. Die Bildfrequenzeinstellung ist unsicher. Es ist Zufall, wenn die Kamera das Tempo macht bei Einstellung auf eine der Marken. Die Revere sind auch lärmig. Hohlräume Nun die Stärken. Der Filmkanal hat die gleiche Qualität wie der einer Paillard-Bolex H 16, Fensterplatte geläppt und poliert. Der Ausschnitt mißt 7,48 × 10,35 mm. Greiferabsatz von vorn nach Norm (DIN 69) in Position +3. Der Greifer bewegt sich parallel zu den Filmkanten. Seitliche Filmführung mit je einer rostfreien Blattfeder drei Filmschritte von der optischen Achse entfernt. Andrückplatte mit zwei Schraubenfedern, Längsnuten ähnlich Arriflex Die Kamera hat 6-Zähne-Wickler, einseitig gezahnt, und eine Einfädelautomatik wie die H 16, die auch aufspringt, wenn man den Kameradeckel schließt. Die Revere hat eine starke Zugfeder, bei der es aber keinen deutlichen Halt gibt beim Aufziehen. Ebenso läuft sie vollständig ab. Mit gepflegtem Mechanismus zieht sie 1200 Schaltungen durch, also 50 Sekunden bei Tempo 24. Der Verschluß hat einen Öffnungswinkel von 144 Grad im Mittel. Ich schreibe dies so, weil der Ausschnitt in der Stahlblechscheibe nicht radiale Kanten hat, sondern angewinkelte, siehe Bild. Abstand zum Film: 7 mm Leicht, kompakt, robust, so könnte man diese Amerikanerin nennen. Das Leichtmetall-Druckgußgehäuse, man muß das Design aus den ersten 1950er Jahren mögen, erträgt manchen Einsatz. Die Bodenfläche von ungefähr 80 × 40 mm bietet guten Stand. Es gibt ein Stativgewinde ¼". Billig, verklebt, pflegeunfreundlich sollte man auch sagen. Ganz klar, Samuel Briskin, Gründer der Revere Camera Company in Chicago, hat hier einen Apparat konstruieren lassen, der sich verkaufen soll. Was Jahre später mit den Kameras passieren mag, hat nicht interessiert. Für eine Neuschmierung muß das Gerät komplett zerlegt werden, wozu auch Spezialwerkzeug nötig ist. Ich mußte drei besondere Schlüssel beschaffen. An einem Ort ist es unmöglich zu erkennen, welcher Schlüssel eingesetzt werden muß, nämlich beim tief sitzenden Gewindestift am Okular. Aus dem Zusammenhang nimmt man an, daß es mit dem selben Schlüssel geht wie an anderen Orten. Heute, nach 55 Jahren, liegt die Kamera vor mir, komplett trocken. Dabei ist das Getriebe nicht schlecht gebaut, der Regler hat eine relativ lange Welle, es gibt abwechselnd Messing- und Verbundstoffzahnräder und die Geschwindigkeit läßt sich ununterbrochen durchstellen, d. h. von 16 auf 64 Bilder pro Sekunde und umgekehrt. Okay, die Beaulieu R 16 hat das auch. Meiner Meinung nach steht die Revere 103 zwischen Paillard-Bolex H respektive Pathé-WEBO und Eumig C 16. Federwerk und Regler sind besser als bei der Bolex. Mit dem divergierenden Objektivrevolver nähert sie sich sogar der Arriflex 16. Aber suchermäßig ist die Eumig besser. Zusammengefaßt eine Kamera für 16-mm-Film, die man günstig findet, in die zu investieren sich mechanisch ohne Frage lohnt. Die Hohlräume können gut mit Gummi und Filz aufgefüllt werden, wodurch man eine viel ruhigere Kamera erhält. Man darf einfach keinen Anspruch an den Sucher haben. Immerhin bekommt man die alte Klarheit zurück, wenn man Okular, Zwischenlinse und Sucherobjektive vom Fachmann reinigen läßt. Ein Wort zu den Aufnahmeobjektiven. Wollensak hat Anastigmate für Kleinformate gebaut, die erst mit Velostigmat bezeichnet wurden. Nach dem Krieg wurden sie vergütet und trugen von da an den Namen Raptar, der Zusammenzug von Rapid Tessar Anti Reflection. Bei den Ciné-Raptar handelt es sich also um günstige Vierlinser bis etwa Öffnungsverhältnis 1:2,5. Größere Lichtstärke erfordert mehr Linsen, so daß fünf- und sechslinsige Doppel-Gauß-Typen als Raptar bis 1:1,5 natürlich deutlich mehr kosten. Die Teleobjektive sind dann wieder Vierlinser. Die normalbrennweitigen 2,8-Objektive der Revere-8-mm-Kameras sind Triplette wie übrigens auch Kern-Yvar, Meopta-Mirar, Steinheil-Cassar, Schneider-Radionar, Zeiß-Novar, Voigtländer-Vaskar u. a. m. Man hat bei Revere darauf abgestellt, daß die Paillard-H-Patente in den Vereinigten Staaten nach einer festen Laufzeit ablaufen. 1936 plus 17 gleich 1953. Eine neue Spulenkamera für 16-mm-Film sollte der H 16, zunächst in den USA, preislich Konkurrenz liefern. Ich sehe wirklich keinen Unterschied zwischen einer Bolex und einer Revere, was die Filmhandhabe betrifft. Eine H 16 kostete damals mit $282.50 (no Fed Tax) fast das Doppelte.
  4. Am Fernsehen: Corinna Wohlfeil, Börse Frankfurt
  5. http://www.cinerdistan.co.uk/index.htm
  6. 122 Meter (400') Film am Stück entwickeln soll möglich werden. Bei uns schreiten die Vorbereitungen für die halbautomatische Filmentwicklungsausrüstung voran. Es ist noch keine Firma gegründet. Wir wollen 100-, 200- und 500-Fuß-Spiralen liefern. 500 wegen der entsprechenden Portionen und Magazine in 65 und 35 Ernste Interessenten mögen sich bitte melden. Je genauer wir die Nachfrage kennen, umso sicherer und umso früher kommt die Sache zu Stande. Mehrere Hundert wird eine Spirale kosten, doch ist das eine Anschaffung fürs Leben. Im Gegensatz zu den JOBO-Spiralen werden unsere auf jede Filmbreite zwischen 16 mm und 105 mm einstellbar sein. Durchmesser voraussichtlich 4, 6 bzw. 9 dm Es ist wie beim Atomausstieg: viele kleine Einheiten anstatt weniger großer. Es lebe das Filmlabor!
  7. Nachtrag ILFORD Harman Technology, Ltd, gegründet 2005, um die Ilford-Anlagen in Mobberley zu übernehmen. Stellen die Ilford-Produkte, aber auch für andere Marken her. Nicht Ilford-Farbmaterialien
  8. Nachtrag PLANCHON Zusammenarbeit mit LUMIERE: Gegen Ende 1894 liefert Planchon eine erste Rolle von 6,55 Metern Länge. Man findet sie zu dünn und zu weich. Lumière schreibt neun bis zehn Hundertstel Millimeter vor und eine bestimmte Menge Glycerin pro Ansatz. Erst ein Jahr später, Anfang Dezember 1895, stimmen die Filmeigenschaften. Frühjahr 1896 wird alles vertraglich geregelt, die Filmlänge dabei auf 50 Meter festgesetzt. Die Projektionspositive der ersten öffentlichen Filmvorstellung in Frankreich nach Weihnachten 1895 sind Planchon-Material, nach dem Etiquette-bleue-Rezept der Lumière beschichtet, kopiert aber aller Wahrscheinlichkeit nach von Negativen mit Planchon-Beschichtung, eventuell sogar von Papiernegativen aus dem Jahre 1894. Wir werden es nie wissen, weil die Originale untergegangen sind. Perforiert wurde stets kurz vor dem Einsatz. http://www.societech...0-v-2-sav-2.pdf
  9. Warum so empfindlich? Du hast ja Anhaltspunkte und gibst sie gleich an. Ich hatte mit meinem Hausrezept, ein Hydrochinon-Phenidon-Bromkali-Entwickler, Orwo UN 54 bei 23 Grad Celsius in fünf Minuten entwickelt. Man sollte Methoden anderer wirklich nur als Anhaltspunkte nehmen und sich seine eigenen Bedingungen schaffen. Du wirst kaum wie ich Hundertfüßler in 15 oder 20 Litern bearbeiten, jeweils etwa ein Quadratmeter fotografische Oberfläche. Bei dir wird auch die Agitation eine andere sein. Also noch ein Mal: selber machen.
  10. Hallo, cmo Tu’s doch einfach. Wenn du lieber liest als entwickelst, dann bitte: http://www.apug.org/forums/home.php
  11. Film-Mechaniker

    Schärfe

    Hallo, Kai Das alte Lied, grüne Kopien, zu viel Kufendruck, alles verspannt Lies dich da ein. Unser Forum ist voll von nützlicher Information, die du mit der Suchfunktion abklappern kannst. Sie zwingt dich dafür, dein Thema mit vermehrter Geistesschärfe zu verfolgen. Willkommen bei denen, die das geringste Berufsunfallrisiko haben. Das Restrisiko war immer, betrunken die Eisentreppe hinunterzufallen.
  12. Sorry, will nicht herablassend erscheinen Ich wußte nicht, daß du die Projektoren hast, und wir kennen uns auch nicht, aber das kann sich ja ändern, wenigstens forensisch. Forisch. Foral.
  13. Seriöse Laborleute nehmen Film in jeder Verpackung, also darfst du deine Aufnahmen auf Spule oder Kern in Dose einsenden. Die Laborleute sind froh, wenn ein aussagekräftiger Abschnitt der Rohfilmschachtel die Dose begleitet, außen. Was ich als Laborbetreiber immer abgrundtief gehaßt habe, sind Klebebänder irgendwelcher Art. Ein Gummiband um den Filmwickel ist angebracht. Wenn da so leicht einreißendes Haushaltklebeband auftaucht, greift der Entwickler zur Schere, weil er einfach nicht riskiert, daß Klebebandstückchen mit dem Film auf Reise gehen. Die können abfallen und Maschinenfilter verstopfen oder sonstigen Schaden anrichten. Also, davon ausgehen, daß das keine Idioten sind, sondern mindestens so viel von Film verstehen wie man selbst tut, wenn nicht eine Spur mehr. Es soll zwar Ausnahmen geben. Es ist unglaublich, was da alles auftaucht, Wundpflaster, Zeitungspapier, Schaumstoffstücke, die alten Agfa-Ringe, Bindfaden, . . . Mußte ich loswerden bei dem Thema Wenn Kahl Kennstanzung durchführt, dann in bloßer Nachahmung der Großen, das ist nichts als versuchte Bevormundung von Kundschaft. Er weiß dann, daß es sein Material ist, die Filmer sollen es nicht wissen. Pubertär.
  14. Sicher gibt es 16-mm-Film-Projektoren mit Malteser Kreuz: Bauer Selecton II, allerdings Zahnräder zwischen Kreuz- und Schaltrollenwelle Projektor mit Achter-Sternrad: Leitz G 1 Ansonsten ist meine Antwort Ja, der Bildstand ist am besten mit Geometrie nach DIN 69, wo das Perforationsloch +3 festgelegt ist. Skizze
  15. Nach den Veröffentlichungen über Lumières Erfolg interessierte ich mich lebhaft für die Kinematographie. Zunächst arbeitete ich an der Lösung der Aufgabe nur theoretisch. Ich strebte an, zunächst einen Apparat herzustellen, der es gestattete, die von Edison für das Kinetoskop geschaffenen Film-Serienbilder als Projektionsbilder zu zeigen. Ich verschaffte mir etwa 12 mtr. eines solchen Films und baute ein Laufwerk mit kontinuierlich laufendem Film. Die Resultate waren vollständig unbefriedigend. Da kam mir während meiner Versuche der Zufall zu Hilfe. Im März oder spätestens Anfang April 1896 lernte ich tatsächlich die Konstruktion eines Kinoprojektors mit ruckweisem Bildtransport perforierter Filmbänder dadurch kennen, daß dessen Besitzer, ein Herr Kreuzer, von mir dazu eine Ersatzkondensorlinse bezog. Erst über ein Jahr später erfuhr ich, daß dieser Apparat wahrscheinlich von der Firma Paul in London stammte. Bei der Aufstellung und Handhabung des Apparates erkannte ich dessen große Mängel und die Schwierigkeiten, oder nach heutigen Begriffen richtiger gesagt, die Unmöglichkeit, mit ihm öffentliche Vorführungen zu machen. Nach Notizen in meinen Geschäftsbüchern kam am 27. Mai 1896 ein Herr Rogulin aus Moskau zwecks Abnahme einer mir im April in Auftrag gegebenen Röntgeneinrichtung wieder zu mir. Meine chronophotographischen Versuche hatten nach manchen Schwierigkeiten mittlerweile derart positive Resultate gezeigt, daß ich ihm einen Kinematographen meiner eigenen Konstruktion mit Filmtransport durch ein einziges, sehr mangelhaftes siebenteiliges Malteserkreuz am 2. oder 3. Juni demonstrieren und samt Bildern zum Kauf anbieten konnte. Oskar Messter, »Erinnerungen an die Anfänge der Kinematographie in Deutschland«, in Die Kinotechnik, 1927, Nr. 23, S. 613 Robert William Paul (1869~1943). Sein Animatograph wurde von Birt Acres (1854~1918) gebaut. Dieser stellte 1893 eine Kinetic Camera her, die nachgewiesen am 1. Januar 1894 mit 70-mm-Film benutzt wurde. Es handelt sich um eine Schlägerkonstruktion. Der Animatograph entstand für die Kinetoskop-Filme mit zwei Siebner-Sternrädern, um auf die Bildfrequenz von 46 zu kommen, mit welcher Dickson in der Black Mary aufnahm.
  16. Du hast eben auf Ente gedrückt, du Hund. Nichts als ein Wortspiel.
  17. ! ! !
  18. Film-Mechaniker

    Eumig C 16

    Die Eumig C 16 kam auch zu einem brutal unglücklichen Zeitpunkt auf den Markt. Zeitgleich mit ihr sind die Bolex-Paillard H 16 Reflex herausgekommen, die Bell & Howell 200EE und der Ciné-Kodak K-100. 1958 kam die Beaulieu R 16. Daneben gab es die ETM P 16 und die Pathé WEBO. Von der P 16 möchte ich später berichten.
  19. Wieder ein Mal habe ich vorschnell geschossen. Die Wahrheit ist wie immer etwas anders, hier eine Quelle, die noch festgemacht werden sollte: http://www.history-o...ikation_338.pdf Die Aussage zu Čanžek habe ich vom verstorbenen Walter Ritschard, Bern.
  20. Film-Mechaniker

    Eumig C 16

    Es gibt Bücher über Filmkameras, in denen ihre Bedienung und der Umgang mit dem Zubehör erläutert werden, doch auf das wahre Geheimnis einer Konstruktion kommt man nur, wenn man das Objekt selber untersucht. In Gebrauchsanleitungen findet man ja keine technischen Details. Hier das Innenleben des Mißerfolgs von Eumig. Mißerfolg? Es hätte nur einer Einsicht bedurft und die Bolex-Paillard hätte scharfe Konkurrenz gehabt. Wäre man in Wien etwas anders mit dem Belichtungshalbautomaten umgegangen zu Gunsten einer Objektivwechselfassung . . . Die Mechanik der C 16 hat es nämlich in sich. Die Reglerwelle ist mit der Hauptwelle im Verhältnis 24 zu 53 verzahnt. 53 ist eine Primzahl, was bedeutet, daß die beiden Außenzahnräder erst jeweils nach 53 Umdrehungen der Reglerwelle wieder gleich kämmen. Gleichmäßige Abnutzung des Getriebes ist die Folge, auch gleichmäßiger Lauf. Wer schon eine Eumig C 16 gehört hat, wird bestätigen, daß die Kamera überaus gleichförmig läuft. Dazu trägt auch bei, daß Hauptwelle und Reglerwelle in Kugellagern stecken und diese nicht fest montiert, sondern leicht schwimmend unter Blattfedern aufgehängt sind. Das erzeugt Geräusch, weil mehr Material mitschwingt, doch sichert es für lange Zeit raschen Hochlauf und erfordert kaum Wartung. Der Verschluß besteht aus schwarzem Kunststoff und hat 160 Grad Öffnung. Er steht im Abstand von 9 Millimetern zum Film, im Vergleich mehr als bei Bolex-Paillard, aber weniger als bei Beaulieu. Von diesen drei Kameras für 16-mm-Film ist die Eumig die kompakteste, leichteste und preisgünstigste. Voraussetzung dazu war der Verzicht auf Rückspulmöglichkeit, Einzelbildzählwerk, Federmotorkupplung, Objektivrevolver und Reflexsucher. Eine patentierte Einrichtung der C 16 ist die Federkraftanzeige. Das ist eine sehr nützliche Funktion. Sie täuscht aber nicht darüber hinweg, daß auch die Wiener Kamera das Spannen der Zugfeder vom Kern her verwehrt. Beaulieu hat diesen Zweck nicht erfüllt und bei Paillard hat man es mit der zweiten Baureihe ab 1941 aufgegeben. Die Eumig C 16 setzt mit starr geführtem Greifer von vorne nach Norm ab. Zusammen mit einem normgerechten Projektor hat man maximalen Bildstand, der nur durch einen einzigen Wermutstropfen vergällt wird, und zwar durch die minimalistische seitliche Filmführung. Eine Blattfeder auf Höhe der optischen Achse soll es richten. Bei dem Punkt trumpft die Bolex auf. Dafür ist der Eumig-Filmkanal blitzschnell geöffnet, weil die Andruckplatte mit einem Griff herausgenommen werden kann. Mit einer kleinen Rundbürste hat man die Fensterplatte schnell gesäubert. Das Konzept dieser Amateur-Kamera stammt, vermute ich, aus den Vereinigten Staaten. Die Greifermechanik ähnelt derjenigen der Bell & Howell Filmo. Nach 33 Jahren noch keine Änderung, das spricht für Qualität. Nur eben, die solide Mechanik ist in einer Sackgasse gefangen, wenn man die Optik nicht tauschen kann. Das vierlinsige Eumigar 25-1.9, eine Variante des erweiterten Tripletts, ist sicher brauchbar. 16-mm-Film reißt dem Liebhaber allerdings schon gehörige Löcher in den Geldbeutel, so daß diejenigen, welche das Format wählten, vom Knipsen eben Abstand nahmen. Einstellung bis zu einem Meter herab schließt zu viele Aufnahmen aus. „Dann doch gleich etwas Rechtes.“ Eine Möglichkeit für die Selen-Zellen-Messung wäre gewesen, sie mit dem Verschluß zu kombinieren. Das hatte die Bolex nicht, Paillard hielt Patente aufs Einschwenken einer Zelle vor dem Verschluß (B/C/D 8 L). Photo-Bosch hatte später ein Patent auf verspiegelten Verschluß und in der Nähe stehende Meßzelle. Heute könnte man eine Siliziumzelle gleich als Verschluß zuschneiden und über zwei Schleifkontakte auch während der Aufnahme Spannung abgreifen. Vom Eumigar 25-1.9 ist gesagt worden, daß es knackige Bilder macht. Das bestreite ich nicht. Die Beschränkung aufs Normalobjektiv kann in Vergessenheit gelangen, wenn man diese Kamera als Reporter einsetzt. Wo andere Kameras unhandlich sind, schwer, verkabelt, da läuft die C 16 zuverlässig los. Ich denke ans Menschengewühl, an die Baustelle, an alles Filmenswerte, wo es etwas rauer werden kann. Das Projekt Eumig C 16 ist auch an der Blasierheit seiner möglichen Besitzer gescheitert. Nicht wenige Käufer von 16-mm-Film-Kameras haben nicht eigentlich Filme gemacht, sondern bloß geprahlt. Sie hatten das Geld für das Format, doch nicht das Format für die Sache. Es ist möglich, hochinteressante Streifen zu produzieren mit nur einem Objektiv. Wenn es darum geht, den Menschen mit der Filmkamera zu verfolgen, sind einfache Mittel in den meisten Fällen genügend. Um hingegen einen lippensynchronen Tonfilm herzustellen, benötigt man doch eine Kamera mit der Möglichkeit zum elektrischen Antrieb und da wird es mit Beaulieu, Paillard-Bolex und Pathé gleichermaßen schwer. Die Eumig C 16 ist heute noch, meine persönliche Ansicht, die beste Kamera auf Reise und Expedition. Sie ist mechanisch robuster als alles andere. Es wird sich immer lohnen, eine C 16 generalüberholen zu lassen.
  21. Bravo!
  22. Da wären gleich 16-mm-Kopien angebracht oder Ausbelichtung mit Vollbild, die Tonspur vom Film verbannt. Wird langsam Zeit . . .
  23. Es gibt da ein Objektive-Forum, wo du mit diesen Fragen vielleicht besser aufgehoben bist: http://www.mflenses.com/
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