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Wer sagt, daß es nicht doch wieder eine neue Kinokamera geben wird? Ich kann mir eine vorstellen, etwa mit ansetzbarem Federwerk und flexibler Welle zum Nachspannen der Feder im Lauf. Sie wäre kompakt, sehr robust und umstellbar 4/3/2 Lochabstände beim Filmschritt.
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Ich schon. Hannibal Goodwin, der Erfinder des Films, au weia, ich beginne schon wieder zu dozieren . . . Also, die Eastman-Kodak-Gesellschaft hat viel Dreck am Stecken, George Eastman hat schon 1889 den jungen Chemiker Henri Reichenbach übers Ohr gehauen, denjenigen, der ihn vor dem sicheren Aus mit der Unternehmung bewahrt und obendrein viel Geld gebracht hat. Eastman hat den Erfinder des Films betrogen, es wurde prozessiert und Eastman unterlag. William Stuber, der zweite Mann, der Eastman in den Anfängen aus der Patsche half, wollte er auch erst hereinlegen. Eastman-Kodak ist höchst unsympathisch. Bayer-Agfa ist auch nicht sehr sympathisch, siehe den großen Silberfischzug von 1963-64. Bochemie, Moskau, zu der Foma Bohemia gehört, ist auch nicht sonderlich sympathisch. „Unsere“ CIBA ist unsympathisch, sie hat 1961 die Lumière-Aktien-Mehrheit genommen, sauber nach der Währungsreform 1960 in Frankreich. Die CIBA hat 1969 die Ilford gekauft, wie kann man überhaupt eine Firma verkaufen? und so weiter und so weiter. Kodak geht den Gang aller Aktiengesellschaften, das Problem ist die Einrichtung der Aktie. Wenn der Gegenwert zu den in einem Betrieb tätigen Menschen verhandelbar ist, gestückelt in Wertpapiere, die an einer Börse kursieren, dann ist da keine Firma, sondern eine Sublima. Es wird alles in die Luft geworfen und nach folgender Weltsicht behandelt: Kapital-Areal-Material-Personal. Es gilt nicht, einen Kapitalismus zu bekämpfen, das ist die naive Idee von Karl Marx, sondern die Unverletzbarkeit der Menschenwürde zu schützen. Es ist eine Verletzung von Menschenrecht, in meinen Augen zu strafendes Offizialdelikt, daß der Staat die Grundlage des Arbeitsfriedens, jedes Menschen persönliches Werk, das auch monotonste Tätigkeit ist, privaten Interessen preisgibt. Offizialdelikt des Staates heißt, daß ein Teil der Verfassung nicht respektiert wird. Wenn es bei uns mit Artikel 5 der Bundesverfassung heißt, „staatliches Handeln muss im öffentlichen Interesse liegen und verhältnismässig sein“ und „Bund und Kantone beachten das Völkerrecht“, dann darf man fragen, woher die Spannung kommt, die sich mit Artikel 2 zusammen, dem Zweck der Eidgenossenschaft, vor Massenentlassungen ergibt, vor all dem Unrecht in der Arbeitswelt. Die Politik ist der Wirtschaft unterlegen, ganze Staaten werden von Privaten ausgenommen. Doch reiche Grüne im Bundestaat New York, denen es langweilig war, begannen vor ein paar Jahren, der Eastman-Kodak-Gesellschaft auf die Finger zu klopfen. Rochester hatte eine Dreckschleuder, die nur unter gesetzlichem Zwang nach und nach environmentally friendly wurde, wie es heißt. Man darf Ohren und Augen nicht verschließen gegenüber der Kodak-Kehrseite, auch wenn man bloß eine Super-8-Kassette kauft. Aber auf eine geheimnisvolle Art und Weise will der Mensch im Kleinen beschissen sein, man will seinen kleinen Kauf ohne Diskussion machen, man will konsumieren. Ich weiß, das hat das Kino groß gemacht, die Traumfabrik, den Liebhaberfilm. Hat jemand nach den Arbeits- und Lebensbedingungen der Kodak-Angestellten gefragt in den 1960er und 1970er Jahren, als das Super-8-Geschäft explodierte?
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Im Rheinland gibt es jemanden, über den man sich hier schon ausgetauscht hat, versuchʼ es mal dort. http://www.kahlfilm.de/
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Im Bewußtsein, daß es vom Thema abweicht, möchte ich doch das Wort Theater aufgreifen und sagen, daß, zumindest im deutschsprachigen Raum, das Theater a. A. ist. Was hier in Basel etwa aufgeführt wird, bezeichne ich mit dummköpfig. Ich habe Schauspieler und Sänger als Freunde, die mir die Hucke vollklagen über die Zustände an den Bühnen. Nun, ich weiß, wie es beim Film zugeht, so daß man sich gegenseitig tröstet. Hat jemand neulich eine tolle Theaterinszenierung erlebt? Mein letztes solches Erlebnis war die ungekürzte Wallenstein-Trilogie 1999 am Divadlo v Dlouhé in Prag auf Deutsch. Das war eine Anthroposophen-Produktion.
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Ganz recht, eine zusätzliche Zahnrolle hätte den Film durchs Tonlaufwerk gezogen. Man hat dann aber gemerkt, daß der Projektor auch mit 24 B./s laufen müßte, was aus dem 18-5 einen teureren 24-18-5 oder so etwas gemacht hätte. Einen COMMAG-Apparat, der nur mit 18 B./s läuft, kannst du nicht verkaufen. Bei Paillard-Bolex waren solche Nockenköpfe in der Direktion, daß die Firma es verdiente, einzugehen. Bei den S-Projektoren für 16-mm-Film stimmte ja der Bildtonabstand nicht. Paillard bot, in die Enge getrieben, kostenlosen Ersatz des eingesandten Tonkopfträgers gegen einen neuen an, bei dem man 28 Lochabstände einhalten kann.
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Sehe ich auch so, gleichzeitig könnte man alle Threads, die mit Kameras und Aufnahme zu tun haben, in einen neuen eigenen Ordner werfen, z. b. Produktion. Ich habe ja gelobt, nur noch Filmvorführen zu beachten, was dieses Forum ausmacht. Filmvorführerforum, wohlgemerkt. Ich bin der Geschäftsführer, sagte der Geschäftsführer.
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Mir ist da die Geschichte eingefallen, die eine Vorführerin immer wieder erzählt: Kinobesitzer kommt in Kabine und sieht Vorführer am Lavabo mit Seifenwasser etwas putzen. Was machen Sie denn da? Ich reinige den Anamorphot. Er soll ihn wieder zusammengekriegt haben. Wie soll ich sagen, CinemaSoap?
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Ja, interessiert mich auch. Einen Schneidetisch brauchst du erst ein Mal kaum, ein Zeiss-Ikon-Moviscop ist schon sehr nützlich. Projektoren gibt es ab 300, Kameras ab 200. Von Zeit zu Zeit taucht bei eBay eine Arriflex 16 auf für ein paar Hundert. Es ist so viel möglich. Stativ ist sehr wichtig und kostet leicht 2000. Lohnt sich aber mit jedem Einzelbild. Die besten Objektive fürs Format 16 sind Kinoptik-Apochromate, Schneider-Xenon, Jena-Zeiss, moderne TTH-Cooke, Kern-Macro-Switar (26-1.1 ist apochromatisch korrigiert), gefolgt von Angénieux, Berthiot, Wollensak und einigen Russen, bei denen ich mich aber nicht so gut auskenne. Lomo hatte erstklassige Instrumente, doch woher nehmen? Egal, ich wünsche dir, dass du dein geschultes Auge für Bewegung öffnest, für Bewegungsrichtungen und dadurch entstehende Spannung. Licht, Bewegung und der Ablauf der Zeit . . .
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Fabian, danke, das wäre nicht nötig gewesen. Die Schere braucht noch Schliff.
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Hast du lieber Abk. oder Ausgeschriebenes? Es ist die REX-4, wenn ich es so schreiben will, die ab 1963 mit 1-1-Welle für geregelte Motoren, Umschaltknopf für die Einzelbildfunktionen statt Hebel gebaut wurde und mit dem Gehäuse mit großem Boden, wie man deutlich sieht. Ich habe das Bild kopiert, auf meinen Desktop gelegt, mit einem Bildprogramm geöffnet, heller gemacht und im Kontrast verändert, so daß ich vergrößert und um 90 Grad gedreht sehe, daß ein Satz Objektive drauf ist wie oben beschrieben. Ich kenne die Kern-Optiken ziemlich gut. Das mit dem amerikanischen Filmmaterial war eine kleine Spitze. Die Vorstellung, daß ein Vietkong US-Film in der Kamera hat, erheitert mich. Habe halt ein einfaches Gemüt.
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Paillard-Bolex H 16 Reflex 4 mit Kern-Macro-Switar 50-1.4, Kern-Macro-Switar 26-1.1 und Kern-Switar 10-1.6 Geladen vermutlich Kodak-Film :twisted:
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http://schmalfilm-sh...se_Super_8.html
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Auf jeden Fall nicht die Angst, die andere schon befallen hat Zunächst brauchst du einen Arbeitsplatz, auf den kein Haustier springt, an den kein Staubsauger kommt und wo du gutes Licht hast. Dann eine weiche Unterlage, z. B. ein Stück Wildleder oder weicher Gummi. Von Textilien möchte ich abraten wegen der Fusseln. Weiter genau passende Schraubendreher, Gummi-Fingerlinge und das Werkzeug, dessen Bezeichnung ich noch nicht kenne. Es besitzt zwei Klingen und wird in die Nuten von Rundmuttern bzw. Gewinderingen gesetzt. Zur Absicherung des Glases steckt man einen Gummistopfen zwischen die Klingen, die natürlich die Linse nicht berühren dürfen. Meistens bekommt man die Ringe mit dem hohlen Gummi allein los. Er sollte das Glas nicht berühren. Verkittete Linsen kann man mit zwei Mitteln trennen, Wärme und Lösungsmittel. Auch wenn Mitglieder jetzt aufschreien beim Lesen, das Verkitten ist keine unerreichbare Kunst. Mit einem Normalobjektiv 1:1,4 bei offener Blende auf 3 Meter Distanz ein Gesicht scharf aufnehmen ist heikler. Wenn sich ein Linsenpaar nicht trennen läßt, ist es mit synthetischem Klebstoff verbunden. Das bringt man nur schwer auseinander. Man müßte auf 200 Grad erwärmen. Bevor du ein Kittglied trennst, reinigst du die Außenflächen und untersuchst, ob der Kitt tatsächlich befallen ist. Linsen reinigt man immer erst spülend mit Flüssigkeit, damit eventuelle Körnchen, mineralisch oder metallisch, nicht kratzen können. Erst wenn du die Gewißheit hast, daß nur noch weiche Fusseln auf einer Linse sind, darfst du mit Linsenputzpapier aufreiben. Pinsel sind gefährlich, sie können kratzende Teilchen festhalten. Pilzsporen und Bakterien sind überall. Wir sind selber übersät mit Einzellern und Sporen, die unser Immunsystem in Schach hält. Es gibt in Objektiven mit stärkerem Luftaustausch, Zoom- und Teleobjektive, auch Pilz- und Pflanzensporen. Sie sind winzig. Stimmt eines Tages das Klima, Temperatur und Luftfeuchte, dann beginnen sie zu wachsen und fressen dabei organisches Material auf. Die austreibenden Fäden können Vergütungsschichten beschädigen. Zur gründlichen Zerstörung der Pilzeiweiße sind alkalische Lösungen geeignet, z. B. 5%iges Sodawasser. Stärker ist Wasserstoffsuperoxidlösung. Als Lösemittel eignen sich Schwefeläther, Isopropanol, Aceton, Ethylmethylketon. Naphtalin ist sehr gut, Feuerzeugflüssigkeit. Kein Organismus überlebt Ätzkalium (KOH), doch das kann weiche Vergütung angreifen. Die ist bläulich schimmerndes Kalciumfluorid, das oft noch auf inneren Oberflächen aufgebracht ist. Die Objektivfassung selbstverständlich auch reinigen Ob man zwei verkittete Linsen nach der Trennung wieder mit zusammenfallenden optischen Achsen hat, hängt davon ab, wie ihre Ränder zueinander stehen. Um das zu untersuchen, legt man dem ungetrennten Paar ein Haarlineal auf und sucht den Umfang nach Abweichung ab. Wenn beide Linsenränder ringsum sauber fluchten, kannst du hernach mit einer Dreipunkthalterung wieder Koinzidenz herstellen. Andernfalls braucht man ein Prüfglas zur Interferenzprüfung. Nach meiner Kenntnis hat man bei Angénieux die Kittglieder immer nach dem Verkitten gemeinsam umschliffen. Man muß also nur noch die Dicke der Kittschicht treffen. Diese stellt man mit Versuchen durch die Größe des Tropfens Kittflüssigkeit ein. Je dünner du die Schicht hinbekommst, umso besser. Während der Arbeit gereinigte Teile mit einer Glasglocke abdecken. Vaters Weingläser eignen sich gut. ^_^ Wer weiß, ob Südosthessen nicht einen begabten Objektivetechniker bekommt?
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Ich möchte mich noch etwas präzisieren ganz in Bezug aufs Forum. Es ist unser Forum der Filmvorführer und die sind wir hauptsächlich in kommerziellen Betrieben, die in der Vergangenheit mit 35-mm-Film funktionierten. 16-mm-Film hat auch seinen Platz daneben. Von diesen Formaten abgeleitet gibt es die/den eine/n oder andere/n, die/der auch selber aufnimmt. Von diesen Formaten scharf abgetrennt sind alle diejenigen, welche Umkehrfilm in den Formaten 9,5 und 8 belichten. Super-8 ist dabei das am stärksten auf anstrengungslosen Konsum ausgerichtete System. Wie unsere Herkunft, eben 35-mm-Kino, museal wird, weitet sich das Forum in Themen wie Hallo-ich-bin-neu-hier-wer-hilft-mal-bei-der-Wahl-der-richtigen-Kamera aus. Das, finde ich, gehört in andere Foren. Mir jedenfalls sind die bissigen Diskussionen über 70-mm-Events oder Filmkonservierung lieber und wertvoller. Ja, ich habe auch über Dinge geschrieben, die mit der Filmaufführung nichts zu tun haben, sogar über diese unmögliche Revere-Kamera. Das hört jetzt auf, ich kehre zurück zu den Steh- und Laufbildwerfern, und zwar traditionelle. Ich kann mir in der Nähe eines laufenden Filmprojektors besser Gedanken machen zum Untergang von Kodak. Ich hasse Super-8!
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Nun, über die Beaulieu R 16 mag man lesen, 16-mm-Film scheint aber zu teuer zu sein. Andere reparieren Super-8-Kameras und Projektoren, Super-8-Film scheint preislich zu passen. Freunde, wir wollen diese Formate doch nicht vergleichen! Ich habe Gigabitfilm in 35 und 16 gemeint, die Orwo-Filme gibt es auch nur in 35 und 16. Fomapan R ist konkurrenzlos. Das ist nicht Kodak-feindlich, sondern bei Kodak ist man filmfeindlich. Jemand schrieb, es wäre nicht möglich, kleine Mengen zu fabrizieren. Kodak kann technisch jederzeit auch Doppel-8 oder DS-8 herstellen. Wenn sie das nicht tun, dann hat das mit der Strategie zu tun, sich möglichst viele Laboratorien Untertan zu machen. Da gibt es seit Jahren das Kodak-Imagecare-Programm, das ich absolut verachte. Es werden also die Unabhängigen durch Einstellen von Schwarzweißmaterialien ausgetrocknet und die ECN-ECP-Betriebe einer um den anderen ans Gängelband genommen. Es wird vorgeschoben, die Auftraggeber wollten konsistente Resultate und wiederholbare Bildgüte, wofür Imagecare gut wäre, dabei ist gerade das Gegenteil der Fall: Die Labortechniker werden zunehmend von der Sache abgetrennt. Bald dürfen sie wohl nur noch unter notarieller Aufsicht die Chemikalienpackungen öffnen und Bäder ansetzen. Ich war selbst Entwickler in einem ECN-ECP-Kopierwerk und habe Kodak-Vertreter erlebt, wie sie auffahren und den Chef heraushängen. Pfui, Teufel! Der Aufruf, Kodak unterstützen zu müssen, ist so verlogen wie wenn mir der Apotheker rät, mehr Viagra zu konsumieren wegen der gerade illiquiden Firma Pfizer. Ach, die arme Novartis! Bayer, ein Sorgenkind! Im Zusammenhang mit den USA von Imperialismus zu reden, ist nicht abwegig. Hinter der EKC, immer noch zweitgrößter Silberverbraucher der Welt, steht die Wall Street. Alles klar? Der Wechsel vom Film zur Digitalprojektion im Kino hat mit der Technik nur im zweiten oder dritten Rang zu tun. Ausschlaggebend sind die neuen Möglichkeiten für Produktion und Distribution gewesen, sich die Exhibition noch enger anzubinden. Bei allen Einbrüchen des Video in den Film ist es darum gegangen, daß man die Finger drankriegt. Früher haben allein der Operateur oder Schwenker und der Kameramann während der Aufnahme gesehen, was passiert. Mit dem Video gucken nun ein halbes Dutzend Leute auf Monitoren zu. Es gibt leider viele Menschen, die alles daran setzen, andere quasi in den Griff zu bekommen. Wer Kodak-Produkte kauft, gibt solchen Parasiten Geld. Meine Meinung
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Ganz ehrlich, mir wäre es egal, wenn Eastman-Kodak pleite ginge. Da sind immer noch Agfa (-Gevaert), Harman Industries, Ilford, Adox, FilmoTec, Foma Bohemia, Fotokemika, Ferrania, Fujifilm, zwei chinesische Filmfabriken und eine indische. Welche habe ich vergessen? Die Eastman-Kineduplizierfilme sind seit Gigabitfilm veraltet. Die Orwo-Schwarzweiß-Kamerafilme sind besser als die aus Rochester. Orwo PF 2 plus ist ein Positivfilm mit Lichthofschutz, das gibt es bei Kodak nicht. Vergeßt die Yankees. Kann jemand bestätigen, daß Ferrania Kinefarbpositiv herstellt?
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Korngrenzenkorrosion oder Legierungentmischung, die Legierung heißt Silumin, 1920 patentiert, und ist ein Aluminium-Silizium-Gemisch (Gemenge, 9 bis 13 Prozent Si). Das Silizium fällt richtiggehend aus dem Aluminium heraus. Es ist nicht weiter besorgniserregend, erregender ist zum Beispiel die Zinkpest. Da zerfallen ganze Bauteile zu Staub.
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Ich bin der Meinung, daß das Objektiv zu holen ist. Es wird oft von Glaspilz geschrieben, dabei sind nur organische Substanzen befallen. Was soll ein Pilz mit dem anorganischen Glas machen? Also, es ist der Kanadabalsam, ein Harzextrakt aus einer kanadischen Fichte, in dem sich der Pilz breitmacht. Wenn man die Optik auseinandernimmt, die Achromaten trennt, alles reinigt und fachgerecht wieder montiert, hast du wieder das alte Angénieux. Der Pilz ist oft von Anfang an im Objektiv drin, schon im Kittharz aus dem Baum. Ich bin gerade dabei, mich in die Feinwerktechnik einzuleben. Wenn du magst, helfe ich dir hier gerne mit Hinweisen und Ratschlag, wobei die Gemeinschaft doch mitlesen kann. Du brauchst ein paar Dinge, nicht allzu viele, dann geht das gut.
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Über die dritte große europäische 16-mm-Film-Kamera
Film-Mechaniker antwortete auf Film-Mechaniker's Thema in Schmalfilm
Nachtrag, das kurze Gewinde auf der Federbüchse, das als Schnecke fungiert. Man sieht auch die Befestigungsnieten der Feder. -
Man hat sich in der UdSSR an die US-Vorlage gehalten. Super-8 ist Super-8. Ohne die Mitarbeit der Russen hätten die Amis keine Mondlandung gehabt. Doch das ist eine andere Kassette, äh, Geschichte.
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Über die dritte große europäische 16-mm-Film-Kamera
Film-Mechaniker antwortete auf Film-Mechaniker's Thema in Schmalfilm
Vor 53 Jahren gab es Angénieux, Berthiot, Boyer und Kinoptik, die sofort Objektive liefern konnten. Klassische Bestückung wäre gewesen: Angénieux 12,5-2.2 R4; 25-1.4 S41; 75-2.5 P3 Berthiot Cinor 10-1.9; Cinor 25-1.8; Tele-Cinor 75-3.5; oder Lytar 12,5-1.8; Lytar 17-2.8; Lytar 25-1.8; Cinor 75-3.5 Boyer 15-25-50, Topaz (Triplett) und Saphir C/D 1:1.4 (Tessar-Typ) oder 1:2.3 (Triplett) Foca 17-25-50 Kinoptik 18,5-2; 25-2; 75-2 Letztere Apochromate wurden weniger von Amateuren gekauft als von Professionellen für die Arriflex 16, die Auricon, die Mitchell 16. -
Über die dritte große europäische 16-mm-Film-Kamera
Film-Mechaniker antwortete auf Film-Mechaniker's Thema in Schmalfilm
Ich bitte dich, Außenansichten schwirren ja sofort an, wenn man das Internet kitzelt. Neinnein, mir geht es darum, das Unbekannte aufzutischen. Wie oft wurde von der eleganten Beaulieu geschrieben, dabei steckt die Eleganz im Innern. Das Gehäuse anhimmeln, auch sorry Bolexer, highly polished aluminum body und so, zeugt von vollkommener Interesselosigkeit für Technik. Da müßte die Pathé WEBO ja unten herausfallen, obschon sie ein paar klare Vorzüge über alle anderen hat: riesiger Gehäuseboden, Robustheit, tief liegende optische Achse. -
Am Salon de la Photographie 1958 ist die Beaulieu R 16 der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Mit einem Schlag gab es eine Alternative zur schweizerischen Allzweckkamera, eine französische Spiegelreflexsucherkamera. Ihr Reflex-System bringt 100 Prozent Licht auf den Film und in den Sucher, frei von optischen Einflüssen wie bei Prismen oder Membrane. Die Beaulieu R 16 ist kompakt und leicht, sie liegt angenehm in der Hand. Das Sucherbild erscheint gut vergrößert auf Mattscheibe, das Okular ist großzügig konzipiert. Es ist eine Reportage-Kamera. Sie hat nur ein Kongreßgewinde im Gehäuseboden, will sagen ⅜ Zoll. Die Auflagefläche mißt im besten Fall 18 auf 18 Millimeter. Man muß die Stativschraube schon sehr kräftig anziehen, damit das Ganze einigermaßen stabil ist. Das lederne Trageband ist kaum zu gebrauchen, weil es zu eng am Gehäuse anliegt. Das Federwerk zieht 480 Bilder durch. Das Tempo läßt sich zwischen 8 und 64 Bildern pro Sekunde frei durchstellen. Der Fliehkraftregler aus Messing hat zwei Gewichte. Das Gehäuse hat eine Öffnung mit Gewinde (M12×1), in die man einen Elektromotor einsetzen kann. Schade ist, daß der Greifer +4 absetzt. Damit steht die Kamera etwas im Abseits, wenn ihre Bildstandsleistung dupliziert werden soll. Unter Umständen findet man einen filmtechnischen Betrieb, wo eine Kopiermaschine auf diesen Positionierabstand eingestellt werden kann. Der Aufwand erscheint jedoch groß. Es ist wichtig, daß man den Filmschleifen die richtige Größe gibt, ansonsten der Film an einem der Leitbleche schleift oder die Seitenführung nicht berührt. Das Einspannen geht rasch vor sich, weil man den Film die Wickeltrommeln entlang hinab- und gleichzeitig den Auslöser drücken kann, wodurch er sofort mitgenommen wird. Vorteil kleiner Zahnrollen! In der Mechanik steckt auch bei Beaulieu eine amerikanische Konstruktion, höchstwahrscheinlich aus dem Umfeld von Eastman-Kodak. Marcel Beaulieu war Techniker bei Pathé und dieser hat alle Apparate erst bei der Familie Lumière eingekauft, dann bei Continsouza & Bünzli und später in Rochester, deutlich zu sehen bei der WEBO mit ihrer Verwandtschaft zum Ciné-Kodak Special. Die ersten Beaulieu-Kameras der 1950er Jahre gleichen stark den Ciné-Kodak-Modellen B und tragen sogar die alten Art-Déco-Drehknöpfe von Revere. Im Innern finde ich ein Getriebe, das elegant und sparsam angelegt ist. Vor-, Nachwickler und Aufwickeldorn sind direkt mit der Federbüchse verzahnt, alle Wellen stehen parallel zueinander, es gibt keine winkligen Verzahnungen. Nur das Zahnrad fürs Fuß- und Meterzählwerk kämmt mit einer Schnecke auf der Federbüchse. So etwas Hübsches habe ich noch nie gesehen! Das Zahnrad der kombinierten Greifer- und Verschlußkurbel ist aus Kunststoff. Ihm gegenüber ist eines aus Stahl, und zwar das auf der Reglerwelle, die von einer Seite her mit Stahlkugel unter Blattfeder axial gespannt ist. Die Verzahnung Reglerwelle-Greiferkurbelwelle ist im Verhältnis 18:45. Der Greifer hätte, ich muß da einer eigenen Äußerung widersprechen, mit etwas anderer Gestaltung des Filmkanals auf +3 gebracht werden können. Es sieht so aus, daß es Beaulieu entgangen ist, welchen Positionierabstand die Kamera bekommt. Daß die R 16 keinen guten Bildstand liefere, halte ich für ein Gerücht und schreibe es einigen Besitzern zu, die sich nicht anstrengen, die Gebrauchsanleitung zu lesen. Mit Schleifen von passender Größe läuft der Film perfekt. Auch der dünnere Gigabitfilm wird fehlerfrei transportiert. Der Greifer flutscht nicht wie bei Paillard seit 1954, er sticht unbeirrbar zu. Die seitliche Filmführung ist richtig konstruiert mit der Einschränkung, daß ihre Federn nicht sonderlich gut zugänglich sind. Die Kamera sauber zu halten ist wirklich eher Last desjenigen, der sie überholt, als Lust des Benutzers. Der auf- und abgehende Spiegelverschluß bedarf nicht vieler Worte. Streng technisch betrachtet wird der Film ungleichmäßig belichtet. Der Praktiker sagt dagegen: Pfeifendeckel, das sieht man nicht. Wer hat Recht? Natürlich beide. Die Gehäuseschale ist ein Stück tiefgezogenes Aluminiumblech, kein Druckguß. Das Werk ist mit vier kurzen Schrauben im Gehäuse befestigt, der Revolverträger als einziges Gußstück, auch Aluminium, über zwei Schrauben mit dem Werk verbunden. Im Revolverträger sind Mattscheibenlinse und Prismensystem untergebracht. Diesem ist eine plankonvexe Linse aufgekittet, welche einen Teil des Lichts auf einen Fotowiderstand bündelt. Ich beschreibe das zweite Kameramodell, das an Stelle des flimmerfreien Schachtsuchers eine Gossen-Belichtungshalbautomatik aufweist. Nadel im Sucher durch Öffnen oder Schließen der Objektivblende senkrecht stellen, auslösen. Kleine Einzelheiten würden die Leistung des Suchers verbessern. Linsenränder und Prismenflächen könnten mit mattschwarzem Lack bedeckt werden, das Sucherrohr sollte von der Vlieseinlage entrümpelt werden, die immer wieder Härchen verlieren kann. An ihrer Stelle wird das Rohr innen durchgehend geschwärzt und mit Lochblenden bestückt, die Streulicht abfangen. Der Luftraum zwischen Prismensystem und Sucherrohr kann mit einem schwarzen Anschluß überbrückt werden, was dem Kontrast des Mattscheibenbildes noch ein Mal einen Kick gibt. Nachteilig an der R 16 sind ihre Hohlräume. Einer davon liegt hinter dem Revolver in der stützenden Ausbuchtung des Gehäuses. Bei den Paillard-H-Kameras ist der Objektivrevolver abgeschnitten. Die Beaulieu wird an dieser und an anderen Stellen laut. Man hätte gut ein Schmiersystem mit Filzverteilern einbauen können, das man durchs mittlere Objektivgewinde im Revolver hindurch mit Öl versorgt. Das will ich bei meiner Kamera nachholen. Ich bin sicher, daß ich die Beaulieu ruhiger machen kann als die Paillard-Bolex. Ärgerlich ist das Glöckelein: Man sollte das Klingeln abstellen können. Doch das geht nicht. Man muß es ausbauen. Das Ärgerlichste ist die Gehäuseunterseite. Kann man die Zugfeder schon im Lauf nachspannen, ein Punkt, bei dem viele andere Produkte ausgestochen sind, müßte das Gerät stabil aufgestellt werden können. Mit einer Filmkamera will man filmen, das heißt vielleicht auch ein Mal die ganze Ladung ununterbrochen belichten. Man benötigt also eine solide Halterung, mit der man die Kamera verschraubt, wozu sich die Gehäusefläche mit einem Viertelzollgewinde im rechten Winkel zur Unterseite anbietet. So etwas kann gebaut werden. Das Erfreulichste an der R 16 ist ihre Kompaktheit. Neben ihr sind alle anderen 16-mm-Film-Kameras klobig und schwer. Wer es drauf anlegt und kleine, leichte Objektive aufsetzt, hat eine Draufhaltekamera von rund 2 kg Gewicht samt Gewindedeckeln, Augenmuschel, Spulen und Film. Um sie unterwegs festzusetzen, befestigt man sie mit einer Klemmhalterung an einer Mauer, einem Baum oder sonst einem geeigneten Gegenstand. Mehr als drei Kilo hat man so nicht zu tragen. Drei Kilogramm Technik, die ohne elektrischen Strom funktioniert, mit jedem 16-mm-Filmmaterial, in jedem Klima. Die Beaulieu Reflex 16 war die letzte Federwerk-Filmkamera. Sie enthält noch die victorianische Kurbelkiste, die Ganzmetallkamera mit Objektivrevolver, den Platinenmechanismus der ersten Handapparate und den Spiegelreflexsucher der 1930er Jahre. Für mich lebt in ihr die vergangene Zeit der Dampfmaschinen, der Blechwalzwerke, Stanzteile und Montagehallen. Wer sich auf die Beaulieu R 16 einlassen will, dem rate ich zu einem Federwerkmodell. Gepflegt läßt sie einen nicht im Stich. Sie ist eine der besten 16-mm-Film-Kameras. Untersuchtes Exemplar, Nr. 614660 G, gebaut 1962-63 laut Björn Andersson Gewicht ohne Objektive und Film: 1740 g; Gewicht der leeren Schale: 300 g Objektiv-Revolver mit drei C-Gewinden, Länge des gleichseitigen Dreiecks zwischen den Achsen: 47,625 mm (1.875"); Höchstlänge der Objektivgewinde: 4 mm Wickeltrommeln mit je fünf Zähnen Einzelbildfunktionen mit Drahtauslöser: Zeit- und Momentaufnahme Zählwerke in Metern, Fuß und Bildern; erinnern an das Zählwerk der Carena, deren Mechanik an Bell & Howell erinnert Rückspulkurbel fest eingebaut, Rückwicklung maximal eine Spannung der Zugfeder Belichtungszeit entsprechend 144 Grad in einem Umlaufverschluß
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Ich bin Herrn Kahl in Waghäusel ein Mal persönlich begegnet, hatte telefonischen und brieflichen Kontakt. Ich warte seit Jahren auf Antwort auf verschiedene geschäftliche Anfragen und Angebote.
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Auf jeden Fall nicht solche Belastung Objektivmechanik ist eigentlich einfach. Feingewinde, Schmiermittel. Bei der Irisblende ist es heikler. Fast alle Blenden bestehen aus dem so genannten Korb mit Zapfen, um die sich die Lamellen drehen. Wenn Fett eindickt, besteht die Gefahr, daß man die Lamellen beschädigt. Bei einem Cinor sind die Lamellen aus dem Korb gesprungen. Es hat sich aber gezeigt, daß Benoist-Berthiot nicht Zapfen und gebohrte Lamellen einsetzt, sondern Bohrungen im Korb. Die Lamellen bekommen einen kugligen Buckel eingedrückt. Das ergibt eine spielfreie Lagerung. Überhaupt schrecklich, wie mit Objektiven umgegangen wird. Asiaten und auch Leute in Osteuropa kaufen seit Jahren zusammen, was ihnen wertvoll erscheint oder an Wert gewinnen könnte. Man findet es schick, ein Schneider mit Arriflex-Fassung an einer Digiknipse zu haben. Adapter haben Hochkonjunktur. Ich habe mir dafür ein Plastik-Objektiv für 24 Dollar in Hong Kong gekauft, ein 25-1,4 für 16-mm-Aufnahme. Bin gespannt, was dabei herauskommt.