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Hallo, Thomas Ich möchte zunächst darauf hinweisen, daß mit Rot eigentlich ein Purpurfarbstoff gemeint sein muß. Wenn in der Gelbschicht noch etwas vorhanden ist, mischen sich Gelb und Purpur zu einem Rot. Am stärksten ist offensichtlich der Blaugrünanteil verblaßt. Purpur, Magenta und Blaurot sind das Gleiche. Blaugrün, Cyan und Türkis sind das Gleiche. Gelb ist Gelb. Magenta ist die Komplementärfarbe von Grün, Gelb ist komplementär zu Blau, Cyan liegt Rot gegenüber. Einen gewichten Anteil am besseren oder schlechteren Altern der Farbenfilme hat die Entwicklung. Abgesehen von den grundsätzlich verschiedenen Verfahren, Farbstoffe in den Bildschichten zu erzeugen oder zu hinterlassen, spielen Bleichbäder, Fixierbäder und nicht zuletzt die mehr oder weniger erfolgreiche Wässerung eine Rolle. Ich habe in den 1980er Jahren als Entwickler in einem Filmlabor gearbeitet, nicht so ein bißchen, sondern 42 Wochenstunden an einer Arribloc, einer Debrie und an einer Photomec. In letzterer befanden sich 800 Liter Entwickler, was noch nicht die ganze Menge zirkulierenden Bades ist. Du mußt fortlaufend Regenerationsmengen der aktiven Bäder nachstellen, die Temperaturen überwachen und gegebenenfalls korrigierend eingreifen. Du kannst nicht alles perfekt in den Griff bekommen. Du wartest auf die Analyse vom Titriertisch, du verstehst nicht unbedingt, was das ausmacht, wenn das spezifische Gewicht eines Ansatzes anders ist oder irgend eine Ionenzahl in den Keller fällt. Kurz, auch das jeweils beste Filmmaterial kann dort oder hier suboptimal bearbeitet werden. Nach einigen Jahren, wenn vielleicht eine Substanz katalytisch geholfen oder ein Schwefelrest langsam seine Wirkung entfaltet hat, beginnt das Sterben der Farbstoffe. Farbenfilme haben so dünne Schichten, das ist einfach die heiklere Geschichte als Schwarzweiß. Wie man die Farben erhält, sollte bekannt sein. Das Unglück von Berufsleuten und Amateuren ist leider zu glauben, was Filmhersteller erzählen. Auch die supertollen Filme von Fuji oder die megamäßigen von Kodak haben Farbstoffe drin. Daß Farbstoffe nicht lichtecht sind, weiß man eigentlich auch. Nur Pigmente sind es, doch die sind nicht durchscheinend. Man will eben immer ganz viel für ganz wenig. Das nennt sich Opportunismus. Kleiner Hinweis: Wenn man gelbe Schrift nicht gut lesen kann, mit Mausklick drübermarkieren.
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So lächerlich, daß es nur noch diese knurrenden Männerstimmen gibt, als ob das Kino um jeden Preis zur angsteinflößenden Geisterbahn gemacht werden sollte. Falls jemand aus Produktionskreisen dieses liest, meine Anregung: Kino unterscheidet sich vom Heimvideo durch die Öffentlichkeit. Teile der Öffentlichkeit zufrieden heimkehren lassen tut man im Kino klüglich mit Eleganz, mit Höflichkeit, mit allem, was es zwischen IKEA-Sessel und Pixelbox nicht gibt. Ich zahle auf jeden Fall seit Jahren nicht 18 Franken dafür, einen halböffentlichen Wohnraum betreten zu dürfen, sondern für ein Stück Welt. Kino ist urban, bourgeois, kapitalistisch, männlich-zielstrebig, mechanisch. Es ist jedoch auch träumerisch, verspielt, ablenkend, unterhaltend, belustigend. Laßt die Rohheit bei der Industrie und an der Börse, gebt dem Kinematografen seine Feinheit zurück, zumindest etwas Feinsinn. Ach ja, Paul Grau, deine Präsentatorinnen am Star-TV können kaum anständig sprechen. Findest du keine besseren Leute? Auch beim TeleBasel wird so unbeholfen geschwatzt. Bitte ausgebildete SprecherInnen vor der Kamera und bessere Texter! Sendezeit halbieren, Qualität verdoppeln, dann schalte ich ein.
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Brennsprit macht dem Film nichts. Eine Schrumpflehre ermöglicht, das Maß der Filmschrumpfung zu bestimmen. Für uns Vorführer gibt es eine Grenze bei 0,8 Prozent oder 8 Promille. Mit so viel Verkürzung in den Lochabständen erfährt das Material Beschädigung auf unverändertem Gerät. Bei Schneidetischen gibt es ab 4 bis 6 Promille eingedrückte Löcher. Im 16-mm-Format kann man über 8 Promille gehen, wenn der Projektor kleine Wickeltrommeln hat (8 Zähne) und Greiferantrieb. Bei Schaltrollenkonstruktionen müßte man die Schaltrolle gegen eine etwas kleinere tauschen. Das gibt es. Die einfachste und dabei genaue Schrumpflehre ist ein Stück Polyester(blank)film, auf dem man zwei Marken im Abstand von 100 Schritten anbringt (762,0 Millimeter beim 16-mm-Film). Vorteilhaft ist eine hinterleuchtete Milchglasscheibe, so genanntes Überfangglas. Den zu prüfenden Film legt man auf die Lehre, genaue Übereinstimmung der Perforationslöcher bei der einen Marke. Dann geht man dem Film-Sandwich entlang bis zur nächsten Übereinstimmung von zwei Löchern. Die Anzahl Schritte oder Lochabstände nimmt man in folgende Rechnung auf: 100/x = x %. Beispiel: Übereinstimmung nach 122 Löchern; 100/122 = 0,819672 . . . → 0,82 % Schrumpfung. Stylisch? Lieber Mitstreiter, der Projektor darf Stylist heißen, aber bei der schützenden Umhüllung unseres Geschäftsgutes spielen solche Geltungsmerkmale, zumindest für mich, keine Rolle. Metalle in Filmnähe wirken katalytisch auf Zerfallsreaktionen. Das hat man herausgefunden bei der Frage, weshalb manche Farbfilme stärker verbleichen als andere. Ich will niemandem die Freude an Metallbüchsen nehmen, bringe nur Fachinformation. Du mußt gar nichts außer Steuern zahlen und sterben. Perfix, wie ein bekanntes Reparaturprodukt heißt, halte ich nicht für das Gelbe vom Ei. Du fährst besser, wenn du einzelne Risse vom Perfoloch zum Filmrand hinaus mit der Schere „heilst“. Man soll gleichzeitig so wenig Material wie möglich wegschneiden und doch 45-Grad-Kanten erzeugen. Manche schnippeln unter 45 Grad durch den Filmrand, andere machen sich die Mühe, von den horizontalen Lochkanten weg über einen Viertelkreis zur Kante zu schneiden. Wenn der Film von den Löchern her nach innen reißt, wird’s gefährlicher. Film mit Rissen bei jedem Loch sollte dupliziert werden. Ich weiß, bei dem Wort Duplikat stellen sich den meisten Filmliebhabern die Haare auf, doch sollte man bedenken, daß Umkehrduplikate erstens nicht so teuer sind wie der Verlust ganzer Szenen und zweitens die Qualität heute verblüffend ist. Schwarzweißdup, 16 mm, festes Kopierlicht, nur Bild, kann so wenig wie 90 Franken pro 100 Fuß (30,48 m) kosten. Ich weiß auch, daß da meine Spezialkopieranlage bitter nötig fehlt, die ich bis zum Konkurs nicht mehr fertigstellen konnte. So lange ich nicht wieder ein Labor habe, lohnt es sich, verschiedene Offerten per E-Mail einzuholen. Die besten Kopierwerke muß man suchen, es gibt keinen Guide Michelin der Zunft. Den Ton sollte man bei gefährdetem Filmmaterial kopieren und getrennt wiedergeben. Umspielen einer Stunde Tonspur auf Magnetfilm oder DVD kostet nicht die Welt. Auch da eine kurze Anfrage starten bei Tonstudiobetrieben. Hier in Basel hat es noch eine Firma mit Albrecht-Läufern 35/Split und 16. Der Chef sammelt übrigens Mikrofone. In der Hoffnung, etwas geholfen zu haben, F.
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Falsch, nicht teuer. Von mir bekommst du 10 ml Filmkitt* für 9 Franken, also etwa 7,20 Euro. ¼l kostet Fr. 40, also 32 Euro. Für Baumwollhandschuhe sollte man nicht mehr als etwa 4 Euro das Paar bezahlen. Die billigen sind gestanzt und genäht, die teureren sind natürlich komfortabler. Samt erhältst du für wenig Geld in der Stoffhandlung, die machen auch eine Overlocknaht drum herum. PP-Beutel sind wohlfeil bei Großverteilern, auf Rollen oder als Abreißblock. Das Weich-PVC-Klebeband hat der nächste 3M-Vertreter, Typ 471, in vielen Farben und Breiten. Senkrechte Umroller gehen wunderbar. Findest du auf Gebrauchtwarenbörsen immer wieder. Bekannte Produkte: Zeiß, Philips, Muray, HKS, Hollywood Film Co., Neumade Products, Moviola. Spalter und Klebepresse sind Anschaffungen fürs Leben. Mit das Beste macht Ernst Hammann. Auch gut sind Premier, Mayer-Hancock, Griswold. Bei der Paillard-Bolex-Klebepresse oxidieren Stahlteile unter dem Einfluß von Filmkitt. Deshalb sind die Hammann-Pressen vernickelt. Nickel widersteht oxidierenden Säuren, wie sie in den meisten Filmkittprodukten vorhanden sind. Die Siemens & Halske hat eine Kupferblattfeder. Die Agfa sind auch sehr gut. Wenn es gar kein Geld kosten soll, dann beschaffst du dir eine Glasscherbe. Der geschickte Vorführer kann damit einen Spleiß vorbereiten. Filmkitt leiht er halt bei einem Kollegen aus. Zum Anpressen hat man Finger. Ich bekomme so Filmverbindungen hin, die laufen. Damit der Lochabstand stimmt, unterlegst du ein Stück Polyesterfilm. * Siehe auch da: http://www.filmvorfu...851-filmkleber/ Bestellungen nur an mich richten via PM
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Ich wag’s auch. Umrollplatz Paar Handumroller, Film auf Tellern liegend ist am schonendsten Spalter oder Hobel oder Schaber, Klebepresse, frischer Filmkitt Samtlappen (Nylonsamt) Isopropanol, Reinbenzin, Aceton oder andere Ketone Kerne, PP-Beutel, Weich-PVC-Selbstklebeband, Filmdosen aus Kunststoff Scharfe Schere mit zugeschliffenen Spitzen Schrumpflehre mit einem Stück Polyesterfilm und Marken darauf im Abstand von 100 Schritten (theoretisches Maß 762,0 mm) Arbeit Baumwollhandschuhe tragen Notizblock und Bleistift bereithalten Alles Metall vom Film entfernen, gepflegter Film kommt nur mit Kunststoff oder Holz in Kontakt. Besonders schädlich ist Weißblech, was nichts anderes ist als verzinntes Stahlblech. Der Stahl kann rosten und Rost ist sehr scheuernd. Filmspulen aus lackiertem Federstahl sind gut gegen statische Aufladung, man sollte sie aber sauber halten und auf Lackschäden untersuchen. Je nach Anzahl und Zustand des Materials können trockene Spleiße, vorzugsweise mit perforiertem Klebeband gemacht, besser sein als nasse. Das entsprechende Gerät heißt Rivas. Gleich links von meinem Beitrag ist eines zu sehen. Mit Kitt gefertigte Spleiße halten ewig und laufen sauber, sind aber mit mehr Bild- und Tonverlust verbunden. Wenn der ganze Streifen repariert ist, wozu auch das Verrunden von Perforationseinbrüchen gehört (Spitzschere), geht man ans Reinigen. Wenn es nur nasse Spleiße gibt, kann man den Film einem Labor zur chemischen Reinigung geben. Dort wird mit Perchlorethylen und Ultraschall alles heruntergeholt. Wenn man selber putzt, dann legt man den mit Iso befeuchteten Samtlappen doppelt auf den Tisch, den Film darauf, schlägt den Samt darüber, legt eine Hand nur mit sanftem Druck darauf und zieht durch. So langsam, daß das Lösungsmittel vor dem Wickel verdunstet ist, und so schnell, daß man noch in der angefangenen Woche zu Ende kommt. Kleiner Scherz aus der Filmfabrik. Je nach Verschmutzungsgrad den Samt häufiger ausreiben und ausschlagen, am anderen Ende des Raums. Einen gereinigten Wickel mit Weich-PVC-Klebeband sichern und in Polypropylenbeutel legen. Beutel in Dose legen, nur umschlagen. Ist das Material auf Kern, mit dem Finger die Kernbohrung eindrücken und die Zipfel des Beutels da hinein stecken. Alles Wissenswerte aufgeschrieben in die Dose legen. Sehr wichtig ist das Datum. Es gibt noch viele weitere kleine Einzelheiten, die ins Archivieren gehen.
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Oje. Ich habe mich über die Fernsehwerbung von film demnächst geäußert. Das Heft ist mir egal. Hilfe, Admin., löschet !
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Ach, da antwortet ja jemand, während ich schon beinahe die Verwaltung fragen wollte, ob man meine Schnorre lösche. Beworben wird ein Anzeigenheft, ein Gratismagazin, die Drucksache film demnächst. Es liegt an vielen Kinokassen auf. Wird das aus meinem Beitrag inklusive Überschrift nicht klar? Ich muss an Michael Mittermeier denken, an seine Bremser und Nullchecker.
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»film demnäächst, gratis in jedem guten Kino oder im Abo« So ein Stumpfsinn! Ist ein Kino ohne dieses Heft kein gutes Kino? Über diesen Werbespruch kann ich mich nur ärgern. Etwa so blöd wie kokowää. Die Grenze zwischen frech und dumm ist verschwunden, und zwar zu Ungunsten der Frechen.
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Weil die meisten von uns noch nach einem dualen Weltbild erzogen und unterrichtet worden sind. Gut und Böse, Alt und Neu, Unten und Oben, Arm und Reich, Himmel und Hölle. Noch lange haben nicht alle den Schritt gemacht, fortlaufend zu integrieren. Es kann furchtbar deprimierend sein zu erleben, wie der Dinge Nimbus abhanden kommt, vielleicht ist es besser formuliert mit Mythos, mit einer Aufladung aller Menschen, Tiere, Pflanzen und Dinge. Der König war im Mittelalter nicht einfach ein Wort, wie es das heute für uns ist, sondern der Höchste. Nur Gott war noch größer, aber nicht faßbar. Analog ist die alte Zeit, digital die neue. Übergang irgendwann im 20. Jahrhundert, scharf beobachtet vielleicht 1929-30. Zusammenbruch der alten Ordnung, Umsichgreifen der Moderne. Die Moderne heute Alltag: schmucklose Zweckbauten mit verglasten Öffnungen wie ausgestanzt, die Bezeichnung Fenster eigentlich nicht verdienend. Elektrizität allüberall. Abstraktion, nicht mehr zu fassende Steuerung, unbestimmbare Leitung. Das Alte kann jederzeit gelebt werden. Wenn es verunsichert, Angst macht, stimmt etwas nicht, denn in der Vergangenheit war das Leben im Allgemeinen einfacher, langsamer, sensibler. Vor tausend Jahren sind praktisch alle Bewohner eines Dorfes ihr Leben lang nicht aus der Umgebung ihrer Nachbardörfer gegangen. Ich finde es persönlich immer wieder erholsam, mich einem altmodischen Gefühl hingeben zu können, sei es Wehmut, sei es Fernweh, wenn mich die Entscheidungsträger von heute kalt einplanen und bewerten. Die Menschenwürde ist schon in Bedrängnis, wenn man sich umsieht: Gerade im Kino gibt es mehr Monster und Überwesen als Menschen wie du und ich. Wenn ich an den Frauenfilm denke, Claudia von Alemann, Jutta Brückner, Ingemo Engström, Marianne Lüdcke, Ulrike Ottinger, Erika Runge, Helke Sander, Helma Sanders-Brahms, Ula Stöckl, Margarethe von Trotta, und die patriarchale Dominanz der jetzigen Filminhalte, muß ich sagen, daß Frau und Mann auch noch lange nicht integriert sind, sondern scharf getrennt in Herrschende und Beherrschte. Der altmodische Tati würde auch heute noch Film nehmen und nicht Video. Truffaut würde immer Film machen, nicht Video, auch Fellini, Bergman, Trnka. Ich habe schon wahnsinnig tolle Video gesehen, zum Beispiel von Adrian Marthaler. Es ist etwas Eigenes, mit dem Film nur entfernt verwandt. Vielleicht ist es diese Verwandtschaft wie zwischen Stiefbrüdern, die gerne Unmut aufkommen läßt.
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Was seltsames beim fertigmachen einer Kopie entdeckt
Film-Mechaniker antwortete auf Martin's Thema in Nostalgie
Daß es eine Schrittkopie ist, kann jeder an den einzelnen Bildrahmen sehen und an der leichten Überlappung derselben Mitte Bildstrich. Daß es eine Arri KM 35 war, erkenne ich an der Spur, die eine Kerbe im Kopierfenster hinterläßt. Debrie haben wieder eine andere solche Kennzeichnung. Der Spleiß ist übrigens sauber gemacht, ein Beispiel für alle. Man kann ihn noch besser machen, indem man die Ecken der Filmenden vor dem Kleben im 45-Grad-Winkel ganz wenig abschneidet. Dieserart braucht man die fertige Filmverbindung nicht mehr zuzurichten, um die Gefahr abzuwenden, daß der Spleiß irgendwo hängenbleibt, früher vor allem an den Samtbändern. -
Was ich bis jetzt zusammengetragen habe, noch unordentlich: ■ Marvellous Cinematograph, Jean Aimé LeRoy, 1893 (?), New York City, NY, Schläger ■ Carl J. Lang, 1908-09, Olean, NY, Doppelblende (zwei Wellen); ähnlich Power-Cameragraph Nr. 5 ■ Monarch Theatre Supply, Chicago, IL ■ Eidoloscope, Eugène Augustin Lauste für Woodville Latham, 1895 bis 1898 Sternrad und Schaltrolle, Blendenwelle 4:1 zur Stiftwelle übersetzt; Filmbreite 2 Zoll, Filmschritt ¾ Zoll, bis 12 B./s hinab flimmerfrei, einer der ersten Projektoren mit Schleifen im Film ■ Phantoscope, Armat-Jenkins, 1894, finanziert von einem J. P. Freeman. Vitascope Armat. Filmschleife. Jenkins-Kamera auch mit Schläger Edison’s Vitascope 23. April 1896, Schläger ■ Standard, 1905, American Moving Picture Co., Washington, DC ■ Biograph, 1897, A. M. C., New York City, NY, 2¾ Zoll breiter Film ■ Magniscope, Edward Hill Amet (*10. November 1860), Chicago, IL, 1893 bis 1900; unperforiertes Celluloid von Carbutt, perforierende Kamera; Projektor mit „Woodpecker Cam“ von seiner patentierten Ticket Printing Scale von 1888. Clutch trip (Reibrad), noisy, 9 Bilder je Kurbelumdrehung ■ Baird Motion Picture Machine Co., New York und Newark, NJ, 1913 (35 mm) ■ Cameron Picture Machine Co., Brooklyn, New York, NY, 1913 ■ Cannock, Frank, New York, NY, Cinematograph 35mm projector (oil bath Geneva movement), 1903. Edengraph 35mm projector, 1908. → Simplex ■ Century K, 1939, Century Projector Corp. ■ Criterioscope 35mm projector, J. B. Colt & Co., New York, NY, 1897 ■ Coxsackie Holding Corp., Coxsackie, New York, 1912 ??? ■ DeVry Corp.(1913-29), merged with Q. R. S. Corp. in 1929, forming the QRS-DeVry Corp., Chicago, IL, 1913 (35 mm). Herman(n) DeVry ■ Optigraph- und Motiograph-Modelle, Enterprise Optical Mfg. Co., Chicago, IL, A. C. Roebuck, 1896 bis 1935; Motiograph-Modell 1 1908, Modell 1A 1909 (etwa 1000 Stück) ■ Projectoscope 1896 projector 35mm, International Film Co., USA (Charles H. Webster) ??? ■ Cineograph, 1897 bis 1899, Marvel 1910, Sigmund Lubin, Philadelphia, PA; 1912 vom Markt verschwunden, grobes Gerät ■ Monarch Film Service, Memphis, TN, Monarch Motion Picture Machine, mehrere Modelle, 1912 bis 1918, 35mm (double interior shutter), Erkki Huhtamo Collection, Los Angeles ■ 35-mm-Film-Projektor 1897, Power Co., Nicholas P., New York, NY, bis 1925; 1896(?)-97 Vorführer bei Koster & Bial Music Hall, New York City, dann in einem Vaudeville in Brooklyn. Power’s Peerless Projector (nur wenige verkauft), 1897(?)-98, fünftes Modell 1907 ■ Simplex 1908 projector 35mm, Precision Machine Co., New York, NY, founded in 1909. After 1929-30 see International Projector Corp., New York ■ Veriscope 60mm camera and projector 1897 (built by Enoch J. Rector of Edison Works, also Ikonograph) ■ Zenith, 1921, Safety Projector and Film Co., Duluth ■ Polyscope 35mm projector 1907 bis 1910, The Selig Polyscope Co., Chicago, IL, Col. W. N. und Andrew Schustek ■ 35-mm-Film-Projektor, 1910 (?), Swanson, Crawford Film Co., St. Louis ■ Animatograph-Projektor, 1913, Victor Animatograph Co. Inc., Davenport, Iowa; Schläger ■ Wenzel ■ Gardiner ■ William „Pop“ T. Rock, 1899 zur Vitagraph Co. of America, partner Wainright, erstes Kino in New Orleans 1896 ■ Edward, Earl ■ Kinedrome, George K. Spoor of Essanay, Chicago ■ Viascope von Pink, Greiferantrieb Allgemein zur Filmindustrie in den USA: Bis zum Ersten Weltkrieg beherrschte Pathé frères fast alles. 90 Prozent aller in Amerika aufgeführten Filme vor 1914 stammten aus Frankreich (Pathé, Gaumont, Eclair, Méliès u. a.). Neun von zehn Projektoren in den Nickelodeons waren französische.
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Was seltsames beim fertigmachen einer Kopie entdeckt
Film-Mechaniker antwortete auf Martin's Thema in Nostalgie
ARRI-Schritt-Kontakt-Kopiermaschine, kann ich noch anfügen. -
Welche günstigen 16mm Betrachter- / Schneidetische gibt es?
Film-Mechaniker antwortete auf thommi's Thema in Schmalfilm
Hallo, thommi Streng nach deinen Kriterien geantwortet komme ich auf drei Geräte: als Betrachter das Zeiß-Moviscop, als Lichttonwiedergeber ein billiger Projektor, als 2-Teller-Tisch ein Schmid. Die Entscheidung ist deine. -
Freunde, Herodes ist schon lange nicht mehr, es geht zum Glück auch nicht um eine Volkszählung. Weil ich mich vermehrt mit dem Thema Filmbetrachter und Anverwandte auseinandersetze, kam die Frage auf, wie es um eines der ältesten entsprechenden Produkte in Mitteleuropa steht. Die Moviola gibt oder gab es als Tischmodell, heute heißt es wohl Table Top, und mit Fahrgestell. Ältere sind schwarz, jüngere grün lackiert. Alles Mögliche an Format- und Bildtonkombinationen. Wer so ein Gerät herumstehen hat, sei doch so gut und teile es im Forum mit. Als kleiner Appetitmacher dieses hier: http://www.youtube.com/watch?v=lqysesfv7ew&NR=1 Ab 8:00 Wer weiß, was für Geschichten zum Vorschein kommen?
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Kann Mann in Englisch beitragen?
Film-Mechaniker antwortete auf exciterlamp's Thema in Allgemeines Board
Hello, exciterlamp What an amazing start are you making with that lot of most interesting pictures! I think it might be worth a little debate whether the forum should get an extra section in English or something the like. Dein Deutsch ist nicht so schrecklich. Es gibt Schlimmeres von Menschen, die deutsch sprechen. Bestimmt weiss jemand von uns eine Antwort auf deine Fragen. Ich befasse mich in erster Linie mit der Technik. Willkommen (virtuell) auf dem Kontinent! -
Es tut mir leid, daß ich hier stänkere, aber ich finde die Idee für diese Titelseite nicht gut. Ich glaube, man kann auch nicht sexistische Möglichkeiten finden, eine Filmkamera darzustellen. Schade
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? Wer anderes als cinerama hat das Thema eingeläutet, das sich rein um EDV dreht? Es ist mir nicht gelungen, die Filmtechnik ins Spiel zu bringen, vielleicht ein wenig. 2K, 4K, also 2 Kilo, 4 Kilo, also 2000, 4000 Zeilen vertikale Auflösung, ist das Filmtechnik? Stört es euch nicht, Mitgliedernamen zu haben, die Nähe zum Celluloid anzeigen, und im Vorführerforum über Computertechnik zu schreiben? Ich entmische mich an dieser Stelle, weil mich wirklich nur Filmtechnik interessiert. Die ist nicht so abstrakt.
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Danke, travenon, daß du das übernommen hast. Dachte schon, ich müsse noch darauf hinweisen, habe es aber bleiben lassen. Was die Riementriebe betrifft, möchte ich sagen, daß wir heute in komfortabler Lage sind mit Kunststoffen, die es früher nicht gab. Man kann sich einen etwas teureren Riemen oder O-Ring leisten und hat dann Ruhe für Jahre, Stichwort Silizium. Andere sagen Silicon, das ist reines Englisch. Es heißt übrigens O-Ring, nicht 0-Ring, also Buchstabe, nicht Ziffer. Aus gegenteiliger Perspektive läßt sich vertreten, möglichst günstige Verbrauchsartikel zu verwenden, einfach regelmäßig getauscht. Ich bin persönlich bei diesem Konzept zu Hause, schreibt mich meinetwegen dem 19. Jahrhundert zu. Wofür haben wir mehr Bewunderung und wovon hatten wir mehr Nutzen, von den offenen Apparaten mit Gußgestell und angebautem Getriebe oder von blechverschalten Geräten, auf denen ein Kleber sitzt mit der Service-Hotline-Nummer?
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Schon klar. Man sieht, daß der Trafo für 220 Volt ausgelegt ist, und für nichts anderes mehr. Das Thema hatten wir schon im Forum, vielleicht findest du den Faden: Die Netzspannung wird immer mal wieder angehoben, damit der Markt für neue Elektroartikel geräumt wird. Das ist übrigens der fiese Trick hinter der Energiesparlampe-Glühlampe-Geschichte, daß die so genannten Energiesparlampen bei erhöhter Spannung nicht mehr zuverlässig zünden. Die Hausfrau nimmt an, die Lampe wäre am Ende ihrer Lebensdauer und geht Ersatz kaufen. Das ist so obermies. Besorge dir einen neuen (alten) Projektor. Meine Empfehlung für Super-8: Eumig Mark S mit neuen Motorlagern, neuen Motorhalterungen und Trafo bis 250 V.
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Der Sturm wäre mir schnuppe. Entsürtung nicht, das ist eine Neuschöpfung. :) Mir ist bis heute nicht klar geworden, worin der Zwang zur EDV besteht, demzufolge Filmmuster, materieller Schnitt und Zwischenfilme umgangen werden. Computer schön und gut, doch Schreiben tut er nicht für mich. Die Buchstaben in den Büchern stehen irrsinnig geradlinig nebeneinander, doch das ist nur die Form. Bewegte Bilder sind noch heikler als Teil unserer so genannten Kultur. Man kann in der Höhe 6144 oder 12'288 Pixelreihen einrichten, es ist bloß untergeordneter Aufwand. Warum Video Film vorgezogen wird, und zwar weltweit unbewußt, möchte ich mit einer Einzelheit darlegen. Beim Fernsehsystem PAL beträgt die Austastzeit gut 8,5 Prozent, das heißt während knapp 91,5 Prozent der Zeit findet Aufzeichnung statt. Bei der Filmaufnahme beträgt das Verhältnis Belichtung-Transport im Allgemeinen 1:1 (Verschlußöffnungswinkel 180 Grad). Viele Kameras haben den Öffnungswinkel 160 oder 170 Grad, einige wenige 230 beziehungsweise 235 Grad. Video ist näher beim Leben, wir sehen ja ununterbrochen. Die Filmtechnik scheint in diesem Punkt festzustecken. Digitales Video kommt sogar ohne Dunkelpause aus. Es ist die Gier, nach welcher entschieden wird. Der ewige Opportunismus, mit geringstem Aufwand größten Gewinn machen zu wollen. Diese Grundhaltung, dem Publikum abzunehmen, so viel nur geht, und dafür zu geben, so wenig nur geht oder so lange das Ewiggleiche geht, läßt die Produzenten sich natürlich auf alles stürzen, was die Sache verkürzt und kostengünstiger macht. Den Zuschauern ist es einerlei, man hat noch keinen Entrüstungssturm im Kino erlebt, weil es nach Video aussieht. Jüngere als ich schalten irgend so eine Filmartefakt-Funktion zu ihrem Video und freuen sich daran, daß es wie Film aussieht. Kulturell und vom Bewußtsein her sind viele auf der Stufe desjenigen, der noch nie früh morgens bei der Arbeit der Metzger dabei war, sondern einfach Wurst, Hamburger oder Döner Kebab in sich hinein stopft. Daß hinter dem Brot Müller stehen und Bauern, ist ihm auch nicht geläufig. Ich finde es schrecklich, was die Menschheit an Bildern hineinzieht. Jeden Tag gibt es Farbbilder und Informationshäppchen von Menschen, die wir alle nicht kennen. Habe ich eine Beziehung zu Doutzen Kroes, die mir ihre gewaschenen Haare zeigt, interessiert mich Roger Federer, der hier in der Nähe aufgewachsen ist? Es ist schrecklich genug, ihn zufällig in einer Werbung zu hören, wie er für eine Bank etwas nuschelt. Ist der sprachbehindert? Sind wir sehbehindert geworden oder sehfaul? Ja, ich glaube, da liegt’s. Was in dem Halbschlaf für Träume kommen mögen, wenn wir den Drang des Ird’schen abgeschüttelt . . .
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Ich bin mit hansbear. Ich finde auch, es gibt zu viel EDV im Filmvorführerforum. Es gibt überhaupt zu viel Elektronik im Leben. Zu viel Elektrik! Für uns sind doch technisch-mechanische, chemische und optische Themen zentral. Dann kommt lange nichts und dann kommen die Themen des Kinoalltages. Ich bin im Bilde darüber, wie bei der Filmproduktion vorgegangen wird. Der uninteressanteste Teil ist die EDV. Wäre dem nicht so, hätten auch die Diskussion über Vorverstärker-Entzerrungskurven und eine über die Entwicklung neuer Magnetwerkstoffe mit ihren Eigenschaften hier Platz genommen. DOS leben vom Magnetismus und wie man eine Festplatte beschreibt. Es hat noch niemand hier die Frage gestellt, was man im Kopierwerk tun kann, um die Schärfe zu verbessern. Vollflächiger Kontakt zwischen Ausgangsmaterial und Rohfilm ist nicht selbstverständlich. Für die Projektion wäre das Thema Film in der Schärfenebene, genauer: Schärfenschale des Objektives noch ein Mal so spannend. Ich habe fertig.
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Nein. Wie du richtig sagst, läßt sich an der Filmschrumpfung nichts machen. Sie hängt mit dem langsamen Zerfall der Makromoleküle zusammen, you know, Celluloseketten, die abbrechen. Bei der Firma Technicolor hatte Rohfilm einfach einen anderen Stellenwert als z. B. bei der Firma Perutz. Technicolor 4, da wir uns in den 1950er Jahren und später aufhalten, war Imbibitionsdruck, Übersaugverfahren, wie es genannt wurde. Der Rohfilm ist einfachster Schwarzweißfilm. Die Tonspur wurde fotografisch erzeugt, das Bild aber eben auf dem berühmten rostfreien Stahlband voller Zähne während etwa 30 Sekunden von je einem durchgefärbten Matrizenfilm aufgetragen, Blaugrün, Purpur und Gelb. Es gibt, und damit müssen wir hauptsächlich leben, unterschiedlich gutes Triacetat. Bekannt sind heftig vom Essigsyndrom befallene Chargen der Firma Gevaert vom Anfang der 1960er Jahre, Kine- und Magnetfilme. Weniger bekannt sind Perutz-Kopien und andere Materialien dieser Firma aus den 1910er Jahren, die man für 20jährig halten kann. Das ist Nitrofilm, klar, eine etwas andere Geschichte, dennoch . . . Selbst bei Polyester gibt es Unterschiede. Ich sollte nicht zu sehr in die Einzelheiten gehen, nur so viel: PETP-Träger wird bei der Fabrikation gereckt. Das geschieht nacheinander in der Breite und der Länge nach auf kräftigen Kalandern (Rollengestellen). PETP hat eine teilkristalline Struktur, die man zu sehen bekommt, wenn man ein Filmstück zerreißt. Man braucht das Material nur am Rand wenig einzuschneiden, um es darauf durchreißen zu können. Intakten Film reißt du praktisch nicht entzwei, weil die Kanten ganz leicht verrundet sind. Das wiederum ist das Geheimnis des Spaltens und welche Temperatur dabei entsteht. Einen schönen Abend allerseits!
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Cinemascope 1:2,35 Lichtton in 1:2,55 projiziert?
Film-Mechaniker antwortete auf Gangolf's Thema in Nostalgie
Hi, Gangolf CinemaScope ist im Grunde Vollbild-Aufnahme, Seitenverhältnis 3:4, mit Amorphose um den Faktor 2 und Nicht-ganz-Vollbild-Wiedergabe mit Anamorphose um den Faktor 2. Das Nicht-ganz entspricht der Differenz zwischen 3:8 (1:2,66) und einem Bild, das Magnetpisten innerhalb der Lochreihen etwas Platz macht. Die Lochreihen der Filmperforation des Positives haben einen etwas größeren Abstand als beim gewöhnlichen Material und sind kleiner. Die Bildfläche ist sogar noch größer als 18 x 24 mm. Für das Seitenverhältnis haben die Techniker vor 58 Jahren 1:2,55 festgelegt. Wer originale CinemaScope-COMMAG-Kopien 1:2,66 spielen will, muß vorher die Magnetpisten vom Film entfernen, die die Bildseitenränder überdecken (auf dem Filmrücken). Es ist also nicht möglich, ohne etwas vom Bilde zu unterschlagen. Desgleichen mit CinemaScope-COMOPT. Aus dem Bild 1:2,35 kann man wohl 1:2,55 herausgreifen, man schneidet damit aber vertikal Inhalt ab. Spezialisten können zum Schatz im Silbersee bestimmt Auskunft geben. -
Die Schrumpfung in Längsrichtung hat erst ein Mal keinen Einfluß auf den Bildstand, quer zur Filmlaufrichtung schon. Prinzipiell sollte ein 16-mm-Film-Projektor auch um 10 Promille geschrumpftes Material sicher führen, und das könnte der wunde Punkt sein. Schaue nach, ob die Seitenführung des Apparates frei spielt. Lege einen der schlecht stehenden Streifen ein, Greiferzähne dürfen ihn nicht berühren, und ziehe ihn von Hand im Filmkanal auf und ab, dabei leicht zur Seite bewegend. Wenn du Spiel merkst, bevor die Schiene bewegt wird, steht sie zu weit ab. Seitliche Filmführung ist Voraussetzung für brauchbaren Bildstand bei Filmantrieben der Klasse 1. Ich kann nicht erwarten, daß du Stahlfilm zur Justierung im Hause hast, das ist aufs untere Abmaß (15,83 mm) zugeschliffener Federstahl. Service-Techniker stellen damit die Filmbahn ein. Es gibt eben bei älterem Acetatfilm tatsächlich quer zur Laufrichtung stärker schrumpfende Chargen. Heute ist das fast vergessen und mit Polyester sowieso nicht mehr so wichtig. Vielleicht hast du eine Meßschraube in der Nähe. Es würde mich interessieren, welche Breite du so mißt. Eine Schleife in den Film legen. Du kannst auch einen Filmabschnitt in ein Diarähmchen klemmen, möglichst genau um ein ganzzahliges Vielfaches vergrößert projizieren (zum Beispiel 4,25 Meter Projektionsdistanz bei Brennweite 85 mm ergibt 50fache Vergrößerung) und zwei Maße an der Wand erfassen, die Filmbreite und den Lochabstand. Daraus kann man einiges ableiten.
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Immer zuerst den Film untersuchen, dann den Apparat Bildstrich sichtbar machen (im Lauf). Falls kein ausgeprägter Bildrahmen erkennbar ist, handelt es sich um kontinuierlich belichtetes Material. Damit ist die Möglichkeit für schlechteren Bildstand gegeben. Unruhe würde dabei sofort als Unterschied zwischen Laufbild und Bildrahmen beziehungsweise Bildstrich auffallen. Es gibt auch intermittierend belichtete Kopien mit schlechtem Bildstand, aber doch eher selten. Präzisionskopien, auch selten, bei denen das Material über die Perforation zur Belichtung vollkommen still gesetzt wird, haben einen Bildstand wie angenagelt. Echte Technicolor-Drucke haben sehr guten Bildstand. Wenn nur TC draufsteht, aber Eastmancolor drin ist, sieht es anders aus. Der nächste Punkt ist das Zusammenspiel Film-Apparat. Es lohnt sich, die Kopien zu reinigen und danach zu wachsen. Mit dem Siemens & Halske 2000 ist das absolut angezeigt. Schwarzweißfilm hat oft etwas weichere Gelatine, weil eine Härtung nicht Teil der Entwicklung ist wie bei Farbfilmen. Darum erst recht wachsen. Irgendwo hier im Forum habe ich ein Mal, glaube ich, das Rezept einer Filmwachsmischung angegeben. Daß das Gerät blitzsauber sein soll, ist selbstverständlich. Kinderzahnbürste, eventuell ein wenig Isopropanol auf die Borsten gegeben. Keine Lappen und keine Wattestäbchen. Am Schluß mit bloßem Finger überwischen. Kameraleute geben nach der Reinigung der Filmbahn mit dem Finger etwas Talg von ihrem Nasenflügel auf die Andruckplatte, nur einen Hauch. Das ist eine wahnsinnig wirksame Mischung. Zuletzt den Projektor anschauen und anhören. Wenn er im Leerlauf klappernde Geräusche von sich gibt, ist schon etwas nicht in Ordnung. Beim 2000 kann man den Filmantrieb abnehmen und genau untersuchen. Es darf kein Spiel vorhanden sein, eventuell sollte eine Feder ersetzt werden. Die Ölschmierung muß funktionieren, d. h. die Zuführfilzstreifen müssen ölgetränkt sein und die entsprechenden Teile berühren. Alle Lager, Gleitlager beim 2000, freuen sich über Schmierstoff. Bei dem Projektor sind es schmierstoffgetränkte Sinterlager. Bei einer Generalüberholung werden diese Lager wieder in warmes Öl gelegt. Ausgelaufene Lager können Ursache von schlechtem Bildstand sein. Filmvorführer führen umso besser vor, je inniger sie mit Gerät und Film verbunden sind. Am Umrollplatz, den du dir nicht schön genug einrichten kannst, lernst du die Kopie kennen. Verbrüdere dich mit ihr. Faß das Zeug an. Wenn du Schweißhände hast, nur auf den Kanten. Baumwollhandschuhe sind nichts Schlechtes, man muß mit ihnen nur aufpassen, nicht an Spleißen und Einrissen hängen zu bleiben, was Fusseln hinterläßt, die später schicksalhaft im Bildfenster auftauchen. Erzähl’ uns später doch, was du alles angestellt hast!